Prolog
Er (Ben) sitzt am Tisch und ist offensichtlich unruhig – man weiß aber zunächst nicht, ob es sich um freudige Spannung oder bedrückte Nervosität handelt. Er kippelt mit dem Stuhl, trommelt einen Rhythmus auf den Tisch.. Den Rhythmus wird man später immer wieder von der Band hören. Seine Hände sind in Großaufnahme auf der Leinwand zu sehen. Unbewusst singt er einige Takte. Sein Handy klingelt. Off-Ton Mailboxansage. Etwas wird draufgesprochen.
Off männlich:
Ey Alter, schon wach?
Das war der Hamma gestern. Man hat das gegroovt! Sag mir Bescheid, wenn mal einer aussteigen will – ich fang sofort voll an zu üben...
Er steht auf ruft unsicher ihren Namen: ‚Franzi...’ – keine Antwort. Er setzt sich wieder hin und trommelt weiter. Nächster Anruf. Mailboxansage.
Off weiblich (Anastasia):
Hey...ich bins....ich wollt nur sagen...also egal was zwischen uns war oder so...das war echt groß gestern...bis dann...
Er fährt sich durch die Haare, trommelt weiter. Sie kommt aus dem Bad und legt etwas vor ihn auf den Tisch, auf der Leinwand sieht man in Großaufnahme einen Schwangerschaftstest – das Feld leuchtet blau. Er steht auf und sieht sie an – sie nickt. Ein Moment der Erstarrung. Dann rennt er los, von der Bühne, die Kamera folgt ihm. Sobald er die Bühne verlassen hat Schnitt auf vorproduzierten Film. Man sieht ihn rennen, erst auf die Kamera zu dann umrundet die Kamera ihn und fährt schräg hinter ihm mit. Er läuft aus dem Haus und über die Straße, biegt um mehrere Ecken, kommt immer wieder an Leuten vorbei, manche drehen sich um und rufen ihm etwas zu – er reagiert nicht.
Sie sieht ihm nicht nach, legt sich auf den Tisch, erst auf den Rücken mit ausgestreckten Armen und Beinen, dann nimmt die den Test in die Hand und kauert sich in Fötallage zusammen. (Diese beiden Bilder könnten immer wieder kurz den Film durchzucken – wie Gedankenblitze).
OFF-Stimme zum Film:
Manchmal, da passiert monatelang nichts. Die Zeit vergeht und du denkst, Mann, kann nicht mal irgendwas passieren? Irgendwas blödes Kleines passieren? Aber es passiert nichts. Und wenn du dich grade daran gewöhnt hast, dass du eben ein langweiliges kleines Leben in Bochum-Wattenscheid führst, dann passiert alles auf einmal. Alles. Und alles viel zu schnell. Keine Kontrolle mehr. Erst ist es der totale Kick und dann...das ist wie beim Skaten. Du steht oben auf der Halfpipe und bevor du weißt was du tust rauschst du auf dem Board die Pipe runter und die Welt um dich wird ein bunter Streifen und du bist ihr Mittelpunkt und alle schauen dich an – und dann verlierst du das Gleichgewicht und der Betonboden rast auf dich zu...
Eigentlich wollte ich nur ein bisschen Musik machen. Und die Jungs wollten einfach mal ein bisschen was losmachen, drüben bei Opa Borussia in der Laube...
Szene 1: Die Szene mit den Bad Boys, dem Plan und dem kleinen Bruder
Die Band spielt ‚Bad Boys’ als Motiv für die Jungs
An einem regnerischen Sommertag, sitzen Franjo, Benjamin und Flo in ihrer Couchecke in der Garage. Auf dem kleinen Tisch steht die blaue Shisha.
Flo: Man ist das ein Scheiß-Wetter... Das soll Sommer sein?!?!
Ben: Du hast recht, Flo. Es ist total langweilig.
Franjo: CD Player kaputt, keine sexy Weiber, und die Kohle von der Shisha ist auch gleich alle.
Flo: Mach du doch mal was los, Kleiner.
Franjo: Hau ab! Und nie wieder ‚Kleiner’, klar?!?! Bruderherz?!?!
Flo: Wohoo...
Ben: Na los, Franjo – ich mach dir auch ’ne Soundkulisse
(er klimpert ein bisschen auf seiner Gitarre)
Franjo: Was wollt ihr eigentlich von mir?!
Flo: Ich übernehm das mal. Alle Augen zumachen, entspannt zurücklehnen und tief atmen.
Franjo: Was soll das denn? Machst du jetzt einen auf Guru?!
Ben: Pssst!
Flo: Und jetzt stellt sich jeder genau das vor, was er sich jetzt grade in diesem Augenblick am meisten wünscht...
Franjo: Und dann kommt der Weihnachtsmann, oder was?!
Ben: Pssst!
Flo: An deiner Stelle würde ich mir wünschen, ab morgen ich zu sein, das gäbe deinem Leben endlich einen Sinn.
Franjo: Sei bloß still! Ich glaub, dir ist die Shisha nicht bekommen…
Ben: Pssst! Und schön tief atmen.
(Flo und Ben üben sich in Tiefenatmung, Franjo schwankt zwischen atmen und empört sein, eigentlich ist ihm das alles total peinlich. Eine Musik ist zu hören – am besten live von der Band – typischer Reggaesound)
Ben: Fühlst du den Groove, Flo?
Flo: Oooohh ja! echt cooler, Sound, Benniboy.
Franjo: YEAH!! Das kickt.
Flo: Bei den coolen Reggae-Riddims scheint dir die Sonne aus dem Arsch!
Bruder, ich glaube, jetzt ist genau der richtige Zeitpunkt.
Ben: Ich fühle es auch – die Zeit ist überreif.
Flo: Die Welt wartet nur auf unseren Sound...
Franjo: Was labert ihr denn da?
Ben: Ich höre die Ruhrpott Löwen schon brüllen.
Flo: Und wir beide brüllen am aller lautesten!
Franjo: Jungs, ich hau ab. Langsam macht ihr mir Angst...
Flo: Ach Brüderchen, manchmal bist du niedlich.
Ben: Wir dachten immer, du wärst auch dabei.
Franjo: Wo bei?
Ben: Na, bei unserer Band.
Franjo: Band?!?!?!
Flo: Davon sprechen wir doch seit Jahren.
Franjo: Ja, aber das war doch nur blödes Gelaber...
Ben: Flo, hast du das gehört? Dein Bruder nimmt uns nicht erst...
Flo: Unfassbar.
Ben: (legt Franjo die Hände auf die Schultern) Sprich mir nach Kleiner:
Wir gründen eine Reggaeband. Wir gründen eine Reggaeband...los – das schaffst selbst du!
Franjo: .........
Flo: Brüderchen, los! Der Plan steht. Felsenfest. Wir werden die Ruhrpott Löwen und bringen Love and Sunshine ins Revier.
Ben: Wir haben schon ganz Bochum gerockt. Und Rock am Ring und das Summer Jam und ... zumindest theoretisch.
Franjo: Ihr habt echt zu viel gekifft. Kommt mal klar.
(Ben stößt Franjo an)
Ben: Dann kannst du endlich mal zeigen, wie gut du Schlagzeug spielen kannst. Da erzählst du doch auch schon Jahre von.
Flo: Schlagzeug ist total wichtig beim Reggae.
Bumm Tshack bumm bumm tshack...
Und neben mir ist ja anscheinend heimlich ein Weltklasseschlagzeuger aufgewachsen...
Franjo: Ja, hab ich halt lange nicht gemacht, mit dem Schlagzeug. Ist immer überall zu laut und so.
Ben: (schreit) Ich will auch, dass es hier endlich mal laut wird! Hier ist doch absolut tote Hose
Flo: Und wer soll das ändern, wenn nicht wir?
Franjo: Gut ich mache mit. Aber nur unter einer Bedingung, dass ich auch mit Chef sein darf.
Flo und Benny lachen
Franjo: Was denn?!
Flo: Chef von wem? Wir sind doch nur zu dritt?
Ben: Aber das wird sich schnell ändern.
Leute – herhören – die Zauberformel heißt: CASTiNG!!!
Flo: Genau, das ist es.!
Franjo: Ich hab echt Bohlen-Qualitäten, Leute, ich muss mit Chef sein!
Flo: Das machen wir einfach hier in unserer Garage!
Ben: Perfekt! Jetzt müssen wir nur noch gucken wie wir viele Bewerber auftreiben können.
Flo: INTERNET?!
Franjo: Ja! Wir machen ne coole Myspace-Seite und ne Gruppe bei Schüler-VZ und ne eigene Website!
Ben: Kannst du so was?
Franjo: Joa, also, ist doch...
Flo: Hört ihr auch so ein Rascheln?
Ich glaube, die künftigen Sterne am Bochumer Musikhimmel werden schon vor der ersten Probe ausspioniert....
Jimmi: Ich...äh...
Ben: Wat willste hier, Babyboy?
Jimmi: Tante Tine sagt, ich darf auch dabei sein...
Ben: (äfft ihn nach) Tante Tine sagt, Tante Tine sagt..
Flo: Wobei?
Jimmi: Na, bei dem, was ihr so macht.
Franjo: Hör auf zu labern, Babyboy. Aber ausnahmsweise kommst du uns gerade recht.
Flo: Ja Mann! Wir brauchen dich Kleiner.
Jimmi: Wie, ihr braucht mich?
Ben: Du kennst dich doch mit Computern aus und so'nem Kram?
Jimmi: Hm..äh ja natürlich.
Flo: Dann könntest du uns einen Gefallen tun. Wir brauchen eine Website. Wir wollen nämlich eine Band gründen. Und dazu brauchen wir ein Casting. Um noch ein paar Bandmitglieder zu finden. Capito?
Jimmi: Ne Band? Ne richtige Band? Is ja supercool. Kann ich da mitmachen?
Ben: Du kannst die Website machen.
Jimmi: Aber ich will auch richtig in die Band.
Ben: Jetzt, nerv nicht, Babyboy. Mach erst mal ne coole Website.
Jimmi: Jaaa....aber...
Flo: Franjo könnte dir auch mal ein süßes Mädchen aufreißen, wenn er Drummer-Star ist.
Jimmi: Nein nein. Kein Mädchen! Ich würde lieber bei den Bandproben und beim Casting dabei sein.
Flo: Das geht aber nicht!! Das ist was für Erwachsene.
Jimmi: Entweder ich darf dabei sein oder ihr könnt eure Website selbst machen.
Flo: Mann, dein Bruder nervt echt. Da hab ich ja mit meinem fast Glück...
Franjo: Der Kleine is doch cool.
Ben: Cool? Naja, ....aber okay, Babyboy Ohne dich geht es ja grad nicht weiter.
Flo: Aber du hältst die Klappe, wenn die Erwachsenen reden.
Franjo: Ja okay korrekt. Dann ist das erledigt. Geh an die Arbeit, Babyboy.
Ben: Und wir rauchen jetzt noch zu Ende und dann fangen wir mal an hier ein richtiges Castingstudio aus der Garage zu machen!
Filmeinblendung: Die Website entsteht
Szene 2: Die lange lange Szene mit dem Casting
(Lärm, viele Leute sind da, sie wandern nervös auf und ab oder proben etwas. Janine ist mit ihrer Freundin Dani da – Dani könnte aus der Tanzgruppe sein.)
Janine: Oh Mann, was mache ich hier?
Dani: Wie, was machst du hier?!?
Janine: Ich muss doch eigentlich lernen – und Geige hab ich heute auch noch nicht geübt. Wenn meine Eltern rausfinden, dass ich hier bin, dann bekomme ich bis zum Ende meines Lebens Hausarrest!
Dani: Och, Janine...
Janine: Und ich bin auch überhaupt gar nicht der Typ, der so was macht.. Ich will wieder gehen ..
Dani: Nein, Janine.. du bleibst! Kneif nicht so kurz vor dem Ziel! Du hast es doch total drauf mit der Musik. Dann kannst du mit deiner Geigerei endlich mal was Lustiges anfangen.
Tänzerin: Entschuldige, könntest du bitte hier mal Platz machen? Wir müssen uns aufwärmen!
Dani: Cool, guck mal, wer sich hier so alles bewirbt.
Janine: Dani, mir ist ganz übel...
Die Tanzmädels machen einen kleinen Aufwärmtanz, vielleicht behindert durch andere die für ihr Casting auch etwas proben.
Tänzerin 1: Ich glaub, ich muss auch wieder gehen....
Tänzerin 2: ...das ist alles viel zu aufregend
Tänzerin 3: Ich bin total nervös.
Tänzerin 4: Ich auch.
Tänzerin 5-8: Ich auch.
Tänzerin 9: Dann geht doch – mich nehmen sie auf jeden Fall!
Tänzerin 10: Was?! Dich?! Warum dich?!
Tänzerin 11: Eben, warum dich?! Die nehmen mich!
Tänzerin 12: Nein mich!
Tänzerin 13: Ihr habt keine Chance.
Tänzerin 14: Ich bin sowieso viel besser als ihr alle!
Übergang mit Bad Boys Motto – könnte auch tänzerisch aufgearbeitet werden.
Die Band spielt Bad Boys-Thema an: Auftritt der 3 Jungs
BEN: Los geht’s.
FRANJO: Draußen stehen schon voll viele!
FLO: Erst die Mädchen...
Die Schlampe
(kommt reinstolziert, schwenkt ihre Handtasche und stolpert erst mal wegen ihrer hohen Absätze)
Pam: Haiiiii, ihr Süßen!
ALLE: Haiii!
Pam: Ich bin die Pamela, auch ‚Pam’ genannt.
ALLE: Hi Pam!
Pam: Haiii!
Ich bin 19 Jahre alt und ich bin Schulabbrecherin, aber dafür bin ich die Schönste hier. Und meine Stiefel sind von D&G. Und ich singe ein selbst komponiertes Lied. Ich kann nämlich alles...
BEN: Na, dann mal los
Pam: (singt: Ich hab die Haare schön!)
BEN: (unterbricht sie) Näää! Du passt nicht in unsere Band.
FRANJO: Das ist überhaupt nicht unser Style. Wo sind denn da die Reggae-Riddems?
FLO: Du würdest echt besser in ’ne Baufirma passen, die könnten dir erst mal den Putz von den Backen spachteln!
FRANJO: Und singen kannste auch nich.
Pam: Ihr steht doch eh alle nur auch hässliche, fette Weiber. Ihr habt mich gar nicht verdient. (stöckelt davon, schnieft und stolpert noch mal)
ALLE: Und tschüss!
BEN: Sind noch andere Frauen im Angebot?
Michael Wendler Fan
Fan: (kommt rein und winkt blöde)
FRANJO: Man, ist die alt...
BENNI: Psst!
Wer bist du? Und was kannst du für unsre Band tun?
Fan: Ja hallo, äähh, ich bin die Uschi, äähh, und bin erst 35,äähh, na ja 40..
FLO: Boahh...
Fan: ...und äähh ich will gerne in die Band.
ALLE: Aha.
Fan: Also, äähh, ich würd gern was von Michael Wendler singen, den find ich nämlich ganz ganz ääähh toll..
FLO: Ja, dann mach mal Jallah!
Fan: Was, äähh? Also ok, ich fang dann mal an.
‚wenn alle Stricke reißen, springe ich für dich vom...
BEN: Halt! Nein, das ertrage ich nicht.
FLO: Schätzchen, du bist einfach nicht laid back genug!
FRANJO: Der fehlt der Reggae-Spirit.
FLO: Der Groove.
Fan: Was, äähh?
Aber ich arbeite bei Beate Uhse....
BEN: Das macht nix besser!
Fan: Ich find das jetzt nicht, ääähh, gut, dass ihr mich so, äähhh
ALLE: Raus!
FLO: Weiber.
FRANJO: Reggae is halt doch nur was für Männer.
BEN: Der Nächste bitte. Der nächste Mann!!!
Der verrückte Punker
(wild angezogen, bunte Haare, bringt E-Gitarre und Verstärker mit)
Punker: Hi, ihr Unseligen! Mein Name ist Hardwheeler!
BEN: E-Gitarre?
Punker: oh, yes
(Er fängt wie wild an auf seiner Gitarre zu spielen, schrill und falsch, die Jury versucht vergeblich ihn zu stoppen, bis einer es nicht mehr aushält, aufsteht und die Gitarre zerschlägt)
Punker: Bin ich im Recall?
FRANJO: Ja, klar...
Punker: Wirklich?
FRANJO: Natürlich nicht, verschwinde.
(Punker verschwindet mürrisch murmelnd von der Bühne)
Horrorfreak, 36
HF: Tach Männer!
FLO: Tachchen.
HF: Ich komm für die Band. Ich will da mitmachen. Das wird die ganz große Show.
BEN: Was für’n Instrument spielst du?
HF: Die ganz große Show, sach ich euch!
FLO: Welches Lied?
FRANJO: Stehst du mehr auf klassischen Reggae oder auf den neuen Style?
HF: Männer, ich mach nur die ganz großen Sachen.
Metal, Hardcore, so...
BEN: Wir sind aber eine Reaggae-Band.
HF: Männer, ihr seid noch gar keine Band, wie ich das sehe. Das ist ja alles ganz nett mit eurem Sunshine, Love Peace Kram. Aber was ihr braucht ist ne gute Show. Ihr braucht den Kick!
BEN: Du meinst musikalisch?
HF: Ihr braucht die ganz große Show.
Und die bekommt ihr mit mir!
FRANJO: Und wie?
HF: Bin ich aufgenommen? Das wird ganz groß.
FLO: Was stellst du dir da so vor?
HF: Ich bin De Masta of De Kettensäge.
ALLE: Was?
HF: Ich mach coole Kettensägensounds. Kennt ihr doch – Kettensägenmassaker?
Ich trag dazu ne Maske von Scream and ihr verkleidet euch als Freddy Krüger und so. Und dann spritzen wir alles voll mit Blut und bewerfen die Zuschauer mit Gedärmen und...
BEN: Blut?
FRANJO: Gedärme?
FLO: Kettensäge?
HF: Das wird die Show. Wir machen den super horror splatter trash reggae, alles schwarz und blutig und..
BEN: Aber...
HF: Was ist los, Kleiner? Hast du’n Problem mit der Show? Dann kannst du gleich abhauen. Das ist was für richtige Männer.
FLO: Wir melden uns einfach bei dir, wann die erste Probe ist.
HF: Ich sach euch Männer, das wird die ganz große Show...(geht)
FRANJO: Bist du verrückt? Den???
FLO: Wir rufen den einfach nie an. Mach dich locker. Ich wollt den nur leger loswerden.
BEN: Und wenn er mit der Kettensäge vor unserer Tür steht??
Elvis-Imitator
Karl kommt im Elviskostüm zur Jury und stellt sich vor
Karl: Mhm – aha. Ich bin Elvis, der King of Rock’n’Roll - und ihr habt nur auf mich gewartet.
BEN: Hallo??? Hört uns eigentlich irgendjemand zu? Wir suchen Mitglieder für unsere Reggae-Band!! Reggae! Kein Rock, kein Pop, kein Punk, kein Metal, keine Kettensägen! Reggae! Reggae! Reggae!
FRANJO: Und auf gar keinen Fall Michael Mendler
FLO: Wendler.
FRANJO: Wer?
Karl: Smooth Leute. Ich bin auch der King of Reggae.
Mmh – aha.
‚No woman no cry... Mhm – aha...no woman no cry, mhm-aha....
ALLE: Halt!! Stopp!!!
Karl: Ich bin drin – oder? Bin ich echt so gut?!
BEN: Raus! Raus! Einfach raus!
Flo: Auf nimmer wiedersehen!
Benni: Und komm nie wieder!
FLO: Ich fand den witzig.
BEN/Franjo: Was?!?!?!
FLO: Macht euch doch mal locker. Hey Leute, wir wollten Spaß haBen mit der Band.
BEN: Meinst du, das hier ist alles ein großer Witz?
(Waldi schleicht sich zur Jury)
Das hier – das ist unser LeBen. Oder das soll es zumindest werden. Das kann man doch nicht LeBen nennen, was wir sonst so machen.
FLO: Mann, Ben! Relax!
BEN: Relaxen – und was dann? Rumhängen, kiffen und weiter von der Band reden?
Reden, reden und nichts passiert? Ich will Musik machen. Ich will die Band.
Was bleibt denn sonst noch?
FRANJO: Benniboy, ich mach die Band mit dir.
FLO: Bruder, wir ziehen das durch. Aber wir müssen uns ja nicht schon vor der ersten Probe stressen.
BEN: Ach...!
Der nächste
Waldi
Waldi: Ähm, ich bin schon da...
FLO: Dann schieß mal los!
Waldi: Ja ähm, ich bin der Walter, aber meine Freunde nennen mich Waldi.
FLO: Führen die dich auch aus Gassi gehen?
Waldi: Ähm, was?
BEN: Welches Instrument spielst du?
Waldi: Ähm, ich singe etwas von meiner Lieblingssänger Yvonne Catterfield ,“Für dich schiebe ich die Wolken weiter“.
BEN: Warum wollen eigentlich alle singen? Ich bin der Sänger – wir brauchen Instrumentalisten.
FRANJO: Dann sing mal schön!
Waldi: singt
BEN: Ok. Stop. Das war’s. Der nächste.
Waldi umklammer Franjos Beine und jammert
Waldi: Ähm, das könnt ihr doch so nicht ähm machen. Ich ähm hab noch eine Chance verdient. Für ähm Yvonne...
Franjo schleppt ihn weg
Alle: Und Tschüss.
Superman
Ein Mann mit Umhang ‚fliegt’ herein
FRANJO: Superman kommt.
Superman: Ja, ich bin in der Tat Superman. Seit vielen Jahren. Eigentlich mein ganzes LeBen (dumme Lache).
FRANJO: Ok – und ich bin Badman.
Superman: Ach quatsch, das weiß doch jedes Kind, dass es Badman nicht gibt. Und wenn’s ihn gäbe – wäre ich trotzdem der bessere Superheld – ich habe schon viel mehr Menschen gerettet.
BEN: Warum ist das hier eigentlich der neue Irrentreff der Stadtgeworden?
FLO: Was willst du denn in der Band retten?
Superman: Ich spiele Luftgitarre (spielt Luftgitarre)
FRANJO: Also, irgendwie ist das jetzt total sinnlos, oder...?!.
Superman: Ihr seid undankbar. Ich fliege jetzt weg. Und erwartet nicht, dass ich euch jemals rette, wenn ihr in Not seid.
Benni: Ich hab grad so große Not, die könnten Badman, Spiderman und Barbarella zusammen nicht beheBen...
Timo
Timo: Hallöchen, ihr Süßen, ich bin Timo!
Flo: Wetten, dass der schwul ist?
Timo: Ja, und ich bin stolz drauf.
Franjo: Ey, bitte keine Schwuchteln in der Band! Ich hasse Schwule.
Timo: Schätzchen, was bist du denn so aggressiv?! Und bevor du was gegen Schwule sagst, lern doch erst mal einen richtig kennen!
Franjo: Nenn mich nicht Schätzchen! Ich bin nicht schwul!
Timo: Musst ja nicht gleich so laut werden.
Benni: Keine Zickereien, Mädels!
Franjo: Halt’s Maul!
Benni: Spielst du ein Instrument? Oder was hast du vor in der Band.? Du bist doch für die Band da?
Timo: Ja natürlich bin ich für die Band da. Ich dachte, ich mach euch gleich mal den Michael, Gott hab ihn selig. Kleinen Moment noch (er erneuert seine Frisur und legt Make-Up nach)
Franjo: Er macht den Michael? Wat soll dat? Weg mit der Schwuchtel.
Benni: Michael Jackson?
Timo: Exakt, Süßer!
Timo beginnt mit einem Michael Jackson Tanz und stößt dazu verschiedene Uuhs und Aahs aus.
Franjo: Ich krieg die Krätze.
Benni: Aber er ist witziger als alle davor.
Flo: Und Style hat er auch. Ist auch wichtig.
Timo: Danke, Schatz. Dir würde ich dringend eine neue Frisur verpassen wollen. Und hab ruhig mehr Mut zur Farbe.
Flo: Bist du Frisör?
Timo: Ja....
Benni: Ein schwuler Friseur – das ist ja wie aus dem Comicbuch! (Benny und Flo lachen, Franjo wird immer grimmiger)
Timo: Haare müssen immer geschnitten werden. Und manchmal ist der Haarsschnitt auch für eine Band entscheidender als der Sound.
Flo: Da hat er recht!
Benni: So eine Band wollen wir aber nicht werden.
Franjo: Wir wollen vor allem keine Schwulen-Band werden.
Timo: Was ist denn jetzt, ihr Goldschätze?!
Benni: Also, was Musikalisches kann ich mir nicht vorstellen – aber hast du nicht Lust unser Stylist zu werden?
Franjo: Watt???!!!
Timo: Ja, aber gerne doch. Danke! Hast auch ne Pediküre bei mir gut, Schatz
Franjo: Jungs, kommt ihr noch klar? HaBen noch keinen Keyboarder – aber nen schwulen Stylisten. Wenn ihr so weiter macht, ist unser Image noch vor der ersten Probe so im Arsch, dass wir gar nicht anzufangen brauchen. Dann engagiert uns höchstens die Rosa Karnevalssitzung.
Flo: Sowas gibt’s?
Benni: Also, die Pediküre kannste jemand anders verpassen – aber du kannst dich um unsere Haare und Klamotten kümmern!
Flo: Mach’s gut, wir rufen dich an. Tschüssi.
Timo: Lieb euch, chiao (Handkuss und ab).
Franjo: Ihr seid wirklich die größten Vollidioten zwischen Duisburg und Unna! Ne Schwuppe. Na geil....
Die drei streiten sich noch, Franjo nimmt es tot ernst, die beiden anderen finden es lustig. Jimmy kommt in den Fokus.
Jimmy: Und ob man es nun glaubt oder nicht – und nach dem, was bisher passiert ist, glaubt man es wohl auch eher nicht – mein Bruder und seine bekloppten Freunde haben irgendwie an diesem Wochenende auch noch Musiker gefunden.
Filmeinblendung: verschiedene Menschen rackern sich in Nahaufnahme an unterschiedlichen Instrumenten ab
Ich überlege seither, was der Begriff Musiker eigentlich bedeutet...Vielleicht ist Musiker ein Sammelbegriff für ‚Spinner aller Art’. Oder Träumer. Oder Alles-Verpenner-Immer-Zuspätkommer. Oder...
Die Tänzerinnen springen / tanzen noch einmal über die Bühne
Tänzerin 1: Sie haben mich genommen
Tänzerin 2: Mich auch!
Tänzerin 3-15: Mich auch!
Jimmy: Ich habe mich auf jeden Fall weiter nützlich machen können, weil ich direkt zu Beginn der ersten Probe verkündet habe, ich wolle Tontechniker werden und jetzt schon mal ein bisschen üben. Seither kennen auch alle meinen Namen.
Gitarrist: Jimmy, ich hör mich gar nicht auf dem Monitor.
Bassist: Jimmy, meine Box mal was lauter!
Keyboarder: Jimmy, hast du das Kabel gesehen?
Szene 3: Die Szene in der die erste Probe sehr unterschiedliche Reaktionen auslöst
Die Musiker sind in dieser Szene zentral, dazu einige Kommentare der Spieler
Ben: Dann ging’s plötzlich einfach los – und wir hatten alle das Gefühl – mit dem ersten Probentag beginnt unser neues Leben, in dem alles viel aufregender, viel bunter, viel besser, viel...Ich war zwar plötzlich heiser, aber trotzdem ganz der Chef von allem.
(zur Band)
Yes man! Ich hab ein gutes Gefühl – wir werden die Shootingstars des Jahres.
Gitarrist: Ich fühl mich wie Bob Marley und alle seine Wailors zusammen.
Flo: Da haste recht Benniboy. Unsere Band wir bestimmt total der Burner! Wir rocken bald das Revier. Bum tschak tschak bum bum tschak.
Ben: Und wenn meine Stimme erst wieder voll dabei ist...
Flo: Ich muss sagen, dein Vertreter macht sich gar nicht schlecht...
Sänger: Danke!
Ben: Was soll das denn jetzt?!
Flo: Locker, bleiben, Bruder, wir sind die Band, alle anderen sind nur Beiwerk.
(Sie geben sich ‚five’)
Band: protestieren durcheinander
Flo: Locker bleiben, Jungs
Sängerinnen: protestieren durcheinander
Flo: Und Mädels, natürlich!
Franjo: Weiber!
Sängerinnen: protestieren durcheinander
Franjo: Nur eins stört mich immer noch...
Ben/Flo: Was denn?
Franjo: Wir haben `ne Schwuchtel in der Truppe!
Ben/Flo: Oh Mann, Franjo... (sie lachen ihn aus, Ben und Franjo ab)
Drummer: Sagt mal, bleibt’s denn dabei, dass ich der Drummer bin?
Ben: Klar!
Drummer: Naja, weil der Franjo....
Flo: Ach, das hatte ich mir schon gedacht – mein kleiner Bruder macht mal wieder nur einen auf dicke Hose – ein Drummer wird nie aus ihm. Aber irgendjemand muss ja auch das Rhythmusei bedienen...
Timo: Ich muss sagen, die Schätzeleins spielen immer besser...na ja, so richtig schön war’s nicht...aber ich hab von Reggae ja auch keine Ahnung....
Hauptsache wir haben Erfolg und ich werde der Top-Stylist der neuen deutschen Top-Band. Ich brauche nur noch die entscheidende Idee, für ein unverwechselbares Band-Outfit...
Wenn sie auftreten und alle sind hingerissen von ihrem Aussehen, dann ist auch die Musik nur noch halb so wichtig...(verschwindet denkend)
Janine: Also, die Geige...ich weiß nicht, vielleicht haben sie mich nur genommen, weil ich die einzige bin, die Noten lesen kann. Die Geige passt nicht zum Reggae. Eigentlich passte heute überhaupt kein Instrument zum anderen...
Wahnsinn, ich glaub, ich hab noch nie in meinem Leben so viel Spaß gehabt...
Jimmy: Die erste Probe war echt nervtötend. Es wurde ständig neu angefangen, aber irgendwie jeder für sich und nie alle zusammen. Ich finde ja, dass meine Website viel besser ist als die Band. Irgendwie hab ich da kein gutes Gefühl. Aber wie sagt Tante Tine immer: die Hoffnung stirbt ja bekanntlich zu letzt.
Saublöder Spruch, irgendwie...
(Carla spricht in ein kleines Aufnahmegerät)
Carla: Ich, Carla, die beste Praktikantin die die Radio-Welt je erlebt hat, hatte das Glück bei der ersten Probe einer neuen Reggaeband dabei zu sein. Ach, was sage ich – bei DER neuen Reggaeband.
Wie es bei der ersten Probe so ist, lief nicht alles wie geplant. Aber – ich kann euch sagen, alle haben ein Riesenpotential und wir haben hier die neuen Megastars vor uns...hoffentlich. Und ich, Carla, die beste Radiopraktikantin von allen, bin von der ersten Sekunde live dabei.
Zur Band gehört auch – wie das bei allen künftigen Weltstars so ist – ein eigener Stylist. Sein Name ist Timo und hier kommt ein exklusives Interview mit ihm.
Wie kam es dazu, dass du in die Band gelangt bist, so zu sagen als Stylist?
Timo: Ja, ich wollte erst als Sänger in die Band...
Carla: (unterbricht ihn und hält ihm das Diktiergerät unter die Nase) du musst hier reinsprechen!
Timo: In dein Handy??
Carla: Das ist ein Diktaphon!
Timo: Na wenn du meinst...
Na ja, jedenfalls bin ich kein Sänger geworden, weil meine Stimme nicht so top ist, aber dafür habe ich ein absolutes Händchen für Mode und die neuesten Trends. Das haben die Jungs sofort erkannt und mich als Stylist eingestellt. Sie sind echt WUNDERBAR.
Carla: Was sind so deine Aufgaben im Team?
Timo: Ich habe mich heute um das Styling der Jungs gekümmert, weil ich ja der Stylist bin. Dazu bin ich auch irgendwie der Babysitter von Jimmi, dem kleinen Bruder von Benni. Benni ist der Bandleader. Und eigentlich auch der Sänger, aber im Moment hat er Probleme mit den Stimmbändern und muss sich schonen.
Carla: Verstehe...Bist du eigentlich schwul?
Timo: Ja, Schätzchen.
Carla: Und seit wann weißt du das?
Timo: Ich habe mich mit 14 geoutet, aber davor fand ich auch immer schon Jungs gut.
Carla: Und wie hat es dein Umfeld aufgenommen als du dich geoutet hast?
Timo: Total schlecht, deshalb bin ich auch weggezogen. Alle haben mich ausgelacht und gemobbt, sogar meine eigene Familie hat nicht mehr mit mir geredet. Ich konnte einfach nicht mehr, aber bei den Jungs fühle ich mich sehr wohl. Sie sind echt super lieb.
Carla: Sag mal ehrlich, Timo, stehst du auf einen der Jungs?
Timo: Einen der Jungs finde ich schon süß, aber der ist bestimmt nicht schwul.
Carla: Ui ui ui wer ist denn der Glückliche?
Timo: Das verrate ich dir noch nicht.
Carla: Okay dann bleibt das noch ein Geheimnis.
Timo: Ja, aber ich muss mich jetzt mal um Jimmi und die anderen kümmern.
Carla: Danke für das Interview, tschüss bis dann.
Timo: Ciao Süße !!
Carla: Mensch, Mensch, Mensch! Das wird die ganz große Story. Musik und Emotions – so was lieben die Hörer! Ich bekomme bestimmt meine eigene Sendung...
SZENE 4: Die Szene, in der Franziska und die Schule ins Spiel kommen
Franziska und Franjo müssen zusammen an einem Referat für die Schule schreiben. Thema: Die Geschichte einer Bewegung. Da Franjo keinerlei Initiative gezeigt hat, hat Franziska ‚Die Französische Revolution’ als Thema gewählt. Franjo arbeitet aber nach wie vor kaum mit. Bei Franziska. Franjo hat Kopfhörer in den Ohren und wippt vor sich hin.
Franziska: Jetzt nimm mal die Dinger raus. Wir müssen anfangen! Nächste Woche zum Vortrag muss das Referat gut vorbereitet sein.
Franjo: Das sind voll fette Sounds vom Ultimate Jamaika Soundsystem und King Mega Jamaika.
Ich kann heute übrigens echt nicht so lange.
Franziska: Könnten wir zur Abwechslung dann auch mal über die Französische Revolution reden? Also besonders interessant finde ich ja, dass damals mit so radikalen Mitteln für die Freiheit gekämpft wurde. Vielleicht sollten wir uns darauf konzentrieren. Ich würde gerne die zentralen Figuren der Revolution vorstellen und du...
Franjo: Du, Franziska, ich muss jetzt echt wieder los.
Franziska: Wie, du musst los?! Du bist doch grade erst gekommen.
Franjo: Hab echt nen total wichtigen Termin. Jetzt gleich geht’s schon los. Tschau! (auf und davon)
Franziska: Franjo! Franjo! Das geht echt nicht! In 3 Tagen müssen wir ein Referat
halten und wir haben noch nichts! Ich will das nicht alles allein machen! Partnerarbeit ist echt der letzte Scheiß!
(zu sich) Ich glaub, das muss ich mir mal angucken, was so wahnsinnig wichtig ist....Und wehe, der hat keinen guten Grund...aber hat der sowieso nicht... (sie geht Franjo hinterher und sieht heimlich bei einer Bandprobe zu)
Eventuell kurzer Film, bei dem man Franziska heimlich hinter Franjo her durch die Straßen laufen und vor der Garage ankommen sieht, dazu kann die Band anfangen zu spielen. Zum Ende des Songs verschwindet Franziska von ihrem Beobachtungsposten auf der Filmleinwand und tritt real auf.
Franziska: Whow – ihr seid gut! Das war grade echt gut!! Das find ich richtig cool!
Verblüffung bei der Band. Jemand mault, dass keine Mädchen angeschleppt werden sollen.
Franjo: Franziska – was machst du denn hier?
Franziska: Eigentlich wollte ich dich zur Sau machen...aber egal. Wir müssen reden.
Benni: Hey, verschwinde! Fremde haben hier keinen Zutritt! Oder hast du ne persönliche Einladung?
Franjo: Lass mal, das ist die Franzi, mit der mach ich Partnerarbeit (allgemeines Gejohle)
Franjo: Total witzig, Ben. Bin mal kurz weg, dauert nicht lange.
Franziska: (total überdreht) Warum hast du mir nicht gesagt, dass du eine Band hast? Das hätte ich verstanden! Echt voll gut das Lied. Damit kommt ihr bestimmt groß raus. Ich wollte auch immer in einer Band spielen. Habt ihr das selbst komponiert?
Franjo: Immer langsam! Immer eins nach dem anderen. Wir hatten beschlossen niemandem von der Band zu erzählen, bevor wir nicht auftrittsreif sind.
Franziska: Aber das klingt ja schon voll toll!!!
Franjo: Findest du echt??(großes Nicken bei Franziska)
Naja, hätt ich nicht gedacht, dass du da drauf abfährst. Ich hätt gedacht, eine wie du – die macht sich nur darüber lustig.
Franziska: (enttäuscht) Eine wie ich?
Franjo: Naja, in der Schule lernt man sich ja auch nicht so gut kennen...
Franziska: Mann, Franjo – ich bin nicht so ’ne blöde Streberin! Ich find so ’ne Band doch auch viel cooler als die Schule.
Franjo: Dann is ja gut. Die meisten nehmen so was halt nicht ernst, da bin ich empfindlich...
Franziska: Klar.
Franjo: Und ich kann das auch beides schaffen.
Franziska: Klar. Ruf mich nach der Probe an – dann reden wir drüber.
Franjo: Alles klar – bis später!
Franjo kommt zurück zur Band
Flo: Huhuh, läuft da vielleicht was?
Franjo: Das ist einfach eine aus meiner Klasse.
Flo: Schade, dass ich nie solche Klassenkameradinnen hatte.
Franjo: Sie ist nett, mehr aber auch nicht.
Flo: Bist du dir da sicher?
Süß ist sie ja – oder was sagt ihr?
Franjo: Ja, klar ist sie auch irgendwie süß.
Flo: Was sagst du denn, BenniBoy - wieso so schweigsam?
Gitarrist: Können wir vielleicht einfach weiter proben?
Timo: Hi!! Schätzecken’s ich hab voll die gute Idee. Ihr werdet das soooo toll finden! Ich bin ganz aufgeregt...
Ben Dann schieß mal los.
Franjo: Ich muss grad mal telefonieren....Hauptsache die Schwuchtel lässt uns mit pink in Ruhe.
Flo: Genau. Und ich ziehe auch keinen Plüschschal an!
Timo: Nein nein nein! Ich hab selbst gemerkt, dass das nicht hundertprozentig zur
Musikrichtung passt...
Jimmy: Du könntest dich vom Design meiner Website inspirieren lassen.
Ben: Ruhe, wenn Erwachsene sich unterhalten.
Jimmy schmollt.
Timo: Also ihr macht ja Reggae, richtig?
Bassist: Wahnsinn, er hat’s verstanden!
Jimmy kichert
Timo: Und die Reggae-Farben sind doch Rot, Gelb und Grün, richtig?
Ben: Richtig!
Timo: Und deshalb habe ich mir überlegt, dass ich euch bei den Auftritten komplett in rot, gelb und grün style!
Flo: Ja, aber hallo?!?!?!
Ben: Spinnst du? Sehen wir vielleicht aus wie Clowns?
Drummer Wir sind doch keine Karnevals-Kapelle!
Bassist: Die Idee ist ja noch dümmer als pink und plüsch...na ja, mindestens genauso scheiße!
Timo: Aber denkt doch mal nach, ihr Süßen. Das ist eine Bombenidee! Ich meine welche Band trägt schon die passenden Farben zur Musikrichtung?
Flo: Keine! Weil’s schrecklich aussieht.
Ben: Das ist mega mieser Style.
Timo: Und wenn wir nur eine Farbe nehmen?
Jimmy: Ich äh.. wollte auch mal was dazu sagen.
Ben: Du hältst dich raus!
Keyboarder: Du musst ja nicht in dem Scheiß auf die Bühne
Jimmy: Aber...
Ben: Kein aber, sonst darfst du nicht mehr zur Probe kommen. Sind mir eh viel zu viele Leute hier!
Timo: Aber..
Ben: RAUS!!!
Timo: Och. Wer hat denn da schlechte Laune? Das war so eine gute Idee. Vielleicht brauchst du eine kleine Nackenmassage?
Ben: RAUS!!! Und fass mich nicht an! Und nimm den Kleinen mit!
Timo: Na, dann noch viel Spaß bei der Probe...komm, Schatz(ab)
Ben: Endlich. Wo ist jetzt der bekloppte Franjo?
Telefonat
Franjo: Hey Franzi, ich bins.
Franziska: Hey Franjo. Du, ich hab mir was überlegt. Wir halten einfach ein Referat über Reggae – das ist doch auch irgendwie eine Bewegung – oder nicht?!
Franjo: Echt? Echter Vorschlag?! Krasse Sache, find ich echt stark!
Franziska: Und dann starten wir richtig durch in der Schule. Du auch.
Franjo: Du bist echt cool. Hätt ich nicht gedacht. Ich komm morgen nach der Schule zu dir und bring meine Sachen mit – hab total viel über Reggae.
Franziska: Super, dann sehen wir uns morgen – und vielleicht kann ich ja auch mit zu den Bandproben kommen? Zu Recherchezwecken?.
Franjo: Mmh - Ich red mal mit den anderen....Tschau – bis morgen.
Szene 5: Die Szene mit viel Hunger und noch mehr Döner
Flo: Bruderherz, wo du grad so talentiert dein Handy bedienst – ruf mal das Dönertaxi, wir sterben alle vor Hunger.
(Die Probe geht weiter, man sieht Franjo telefonieren, nach einer Weile taucht Burat auf)
Burat: Hallo-ho! Dönertaxi Heiß und Fettig ist da.
Ben: Janine – geh mal das Essen abholen!
(Janine reagiert nicht)
Franjo: Janine – das Essen!
Janine: Ja ja, dafür sind wir Frauen gut....
Franjo: Jetzt nicht so’n blödes Emanzengequatsche!
Janine: Hey, danke für die Lieferung.
Burat: Für so eine wunderschöne Frau würde ich auch hunderte von Kilometern auf dem Kamel reiten, um ihr meine Döner zu bringen.
Janine: (kichert) Ja, klar...
Burat: Du glaubst mir nicht? Was kann ich tun, um dich vom Gegenteil zu überzeugen?
Janine: Ist schon ok. Was kosten die Döner?
Burat: Für dich – noch mal so ein wunderschönes Lächeln....
Ben: Janine, wo bleibt das Essen?!
Burat: ...und für die Idioten da drin 20 Euro.
Janine: (kichert) Ok, einmal 20 Euro.
Burat: Und ein Lächeln!
Janine: Und ein Lächeln.
Burat: Warum hängst du mit denen ab? Die haben dich bestimmt nicht verdient.
Janine: Ach, die sind gar nicht so....wir machen zusammen Musik....
Burat. So eine wunderschöne Frau – und sie macht auch noch Musik! Ich liebe Musik.
Franjo: Janine, wird das bald was mit dem Döner?
Burat: Ich mache dir einen Vorschlag: wenn du hier fertig bist, dann kommst du in unser Restaurant – und ich koche dir was richtig Gutes und du singst für mich.
Janine: Aber...
Gitarrist: Janine!!!
Keyboarder: Wir Verhungern!!!
Burat: Willst du lieber gleich mitkommen?
Janine: Ich bleibe noch bis zum Ende der Probe...dann könnte ich vorbeikommen. Ich singe aber gar nicht, ich spiele Geige...
Burat: Wunderbar! Ich habe immer davon geträumt, dass eine Frau für mich Geige spielt, während ich koche. Das wird ein unvergesslicher Abend. Wir sehen uns nachher. Die Adresse steht auf den Dönertüten.
Janine: Ja...danke.
Burat: Du kommst bestimmt?
Janine: Ja...
Burat: Sonst stehe ich ab morgen jeden Tag mit 10 Dönern hier auf der Matte!
Janine: Ja ich komme vorbei, bis später....(Burat ab)
Ben: Na endlich, warum hat das denn so lange gedauert?!
Musik. Dazu Filmeinblendung. Man sieht Janine und Burat bei Kerzenschein, sie essen, er füttert sie mit etwas, beginnende Verliebtheit auf beiden Seiten.
Szene 6: Die Szene, in der endlich die Schönheit des Stücks auftaucht
(Bei der Probe. Jemand läuft herum und stört. Janine wird mal wieder geschickt um zu gucken was los ist)
Anastasia: Hallo? Ist hier jemand?
Janine: Tut mir leid, hier drin wird gearbeitet.
Anastasia: Gearbeitet, soso. Klingt gefährlich.
Janine: Suchst du wen?
Anastasia: Ich suche Jimmy.
Janine: Jimmy? Was hast du denn mit Jimmy zu tun?
Anastasia: Sehr viel in nächster Zeit.
Janine: Kennt ihr euch?
Ben: (ruft) Was ist denn los, Nine?
Janine: Hier ist eine, die Jimmy sucht.
Timo: (taucht neben ihr auf) Schätzekens, was geht denn hier ab?
Janine: Die sucht Jimmy.
Anastasia: Hallo. Ich bin Anastasia. Jimmys neues Aupair-Mädchen.
Janine+Timo: Aupair-Mädchen???
Anastasia : Spreche ich undeutlich?
Janine: (ruft) Ben – hier ist ein Aupair Mädchen für Jimmy.
Timo: Aber ich kümmere mich doch um Babyboy.
Anastasia: Na, ob der bei dir so gut aufgehoben ist...
Ben: Wer will hier was....hallo-ho!
Anastasia: Hallo. Ich bin Anastasia.
Benni: Hallo. Ich bin Ben.
Anastasia: Machst du Musik hier?
Ben: Och ja, wir haben hier so eine kleine Band aufgezogen...
Janine: Ben, was redest du? Wir wollten doch niemandem...
Timo: Ben, schick die weg. Ich kümmere mich um Jimmy.
Ben: Stehst du auf Reggae?
Flo: Wat labert ihr denn ihr so rum?
Hallo-ho....
Anastasia: Hallo. Ich bin Anastasia.
Timo: Sach mal, is die’n Papagei, oder was? Ben, du kannst nicht zu lassen, dass der Babyboy von so einem komischen Vogel betreut wird.
Flo: Also, wenn der Kleine versorgt ist, kannst du dich gerne um mich kümmern. Stehst du auf Reggae?
Ben: Lass, mal. Das ist Familiensache.
Flo: Oh ja, wir sind alle eine große Bandfamilie hier.
Janine: Hu-hu – merkt ihr noch was??
Anastasia: Ich steh total auf Musik. Ich bin nämlich eigentlich Tänzerin. Ich komme aus Russland, da gibt’s die beste Tanzausbildung der Welt...
Benni+Flo: Cool!!!
Timo: Dann tanz mal fröhlich zurück nach Moskau!
Franjo Wo bleibt ihr denn?
Franjo: Hallo-ho!
Janine: Hallo. Sie ist Anastasia.
Ben: Und sie ist Tänzerin.
Flo: Apropos – was ist eigentlich aus den Mädels geworden, die hier beim Casting waren?
Ben: Die brauchen irgendwie ne Vortänzerin, also eine die denen sagt wo’s lang geht, sonst sind die mir zu anstrengend.
Anastasia: Vortänzerin? Also ich...
Flo: Holde Dame, du kommst wie gerufen!
Franjo: Stimmt!
Timo+Janine: Was???!!!
Anastasia: Ich kann euch ja mal was zeigen…
Janine: Bloß nicht!
Ben+Flo+Franjo: Klar, sofort! Die Jungs sollen mal was grooven!
Jimmi: Ben, ich hab ne neue Idee, für’s Internet, ich...
Ben: Jetzt nicht, Kleiner, dein neues Aupairmädchen tanzt jetzt was.
Jimmy: Mein neues – WAS????
Timo: Keine Sorge, Babyboy, hier ist das letzte Wort noch nicht gesprochen.
Janine: (zu Franzi) Die sind alle total irre geworden. Von jetzt auf gleich.
Anastasia: Pssst! Gut aufpassen!
Timo: Babyboy, das ist nichts für uns. Wir gehen! (ab mit Jimmy)
Hier könnte eine kleine Tanzeinlage – auch von mehreren – passen.
Janine: Das war....schon gut...
Flo: Megastark!
Ben: Zauberhaft...
Anastasia: Danke...
Janine: ...aber es passt überhaupt nicht zur Musik der Band!
Flo: Och Nine, jetzt sei mal nicht so streng.
Anastasia: Ich kann mich natürlich jederzeit eurem Style anpassen...
Franjo: Das klingt hervorragend. Ich werde mich persönlich darum kümmern, dich in alles einzuweihen.
Anastasia: Aha. Und du weißt gut Bescheid?
Franjo: Keiner weiß mehr über Reggae als KING... TOTTI
Janine: King Totti...?
Wer soll das denn sein?
Franjo: Platz da für den King!
Szene 7: Die Szene, die Franjo in King Totti verwandelt
Hier könnten die Tanzmädchen auch eingesetzt werden
Auf die Musik von Stadtaffe
Hier in der Mitte des Ruhrpotts bin ich der King,
denn ich kann jammen, grooven und auch geil sing’
Bochums Chicks laufen mir hinterher
Egal ob Wattenscheid, Gerthe oder Langendreer.
Ich steh hier, Bochums Zier,
und der coolste aller Bad Boys aus dem Revier.
Bin ein Löwe, kann schön laut brüll’n
Und mit meinen Reggae-Riddims den Ruhrpott erfüll’n.
Ich bin King Totti – los Leute hört alle her
Mein Schiff segelt volle Fahrt über’s große Reggae-Meer.
Am Abend geh ich im Dreieck von Bermuda vor Anker,
bin cooler als die Hopper, Emos oder Punker.
King Totti ist groß und verträgt keine Abbilder,
to be continued....(das ist echt schwer….)
nach 2 Strophen klingelt sein Handy
Franjo: Hey Franzi-Baby!...Ja klar, kannste zur Probe kommen, Schneckchen. Ich freu mich schon auf dich, Hasi.... Wie – wie soll ich denn reden? Wie immer Baby. In meiner Hose groovt’s schon, wenn du nur anrufst....Vibrationsalarm? Mann, ich red doch nicht vom Vibrationsalarm...
Flo: Na prima! Wenn der so weitermacht, dann hat King Totti auch nicht mehr Erfolg bei den Frauen als Bruder Franjo…
Benni: Vor allem nicht bei Franzi. Das ist echt ne Feine...
Flo: Hoho – das sind ja ganz neue Töne...
Szene 8: Die Szene, in der sich Franziska über vieles Gedanken macht
(Schule:Pause)
Natascha: Hey Franziska!
Wann hast du denn mal Zeit? Wir haben uns so lange nicht mehr gesehn.
Franziska: Entschuldige, Natta, aber ich hab im Moment keine Zeit.
Natascha: Nicht mal einen Nachmittag?
Franziska: Nee, nicht mal einen Nachmittag.
Natasche: Nee, oder?! Was hast du denn so Wichtiges vor?
Franziska: Das darf ich nicht sagen...
Natascha: Oho – das darf sie nicht sagen.
Jetzt rück schon raus mit der Sprache – ich bin deine Freundin!
Franziska: Tut mir leid, geht echt nicht.
Natascha: Jetzt hast du plötzlich Geheimnisse vor mir, oder was? Wir erzählen uns doch sonst alles!
Franziska: Aber jetzt ist es eben anders.
Natascha: Steckt ein Typ dahinter?
Franziska: Es ist nicht so, wie du denkst...
Natascha: Was soll ich denn denken? Du hast keine Lust mehr dich mit mir zu treffen...
Franziska: Mensch Natta!
Natascha: ...oder angeblich keine Zeit und du erzählst mir nix mehr – und den anderen auch nicht, wie man so hört.
Man, hör auf damit – ich will meine Freundin zurück! Was ist denn los?!
Franziska: Es tut mir leid! Aber ich darf nicht drüber...
Natascha: Ach komm, hör auf! Wenn du so bist hab ich eh keine Lust mehr auf dich!
Franziska (allein):
Und ich hab keine Lust auf....keine Lust auf Stress....und auch irgendwie keine Lust auf die alten Freunde, aber ich hab so Lust auf die Band....und Ben....Was ist denn das bloß, mit dieser Lust? Die macht was mit mir – und ich kann gar nicht anders als hinterher....Lust auf Musik....Lust auf die Band....und Lust auf........ich glaub er mag mich auch.....aber reicht das?.....ich kann das doch noch gar nicht richtig – ich bin doch ein totaler Lust-Anfänger...und diese Anastasia...?
Szene 9: Die Szene mit dem Probenraumstress
TIMO: Hallo Schätzekens! Was macht ihr denn heute für Gesichter? Muss da Onkel Timos Make-up Koffer ran?
FRANJO: Meine bescheuerte Mutter…
FLO: Unsere bescheuerte Mutter!
FRANJO: Unsere bescheuerte Mutter lässt uns nicht mehr in der Garage proben.
TIMO: Warum?
FLO: Ach, was weiß ich. Die Wechseljahre, bestimmt, oder wie das heißt.
TIMO: Soll ich sie mal mit einer kleinen Maniküre aufheitern?
FLO: Das hilft bei der auch nix mehr. Die glaubt einfach nicht an uns.
TIMO: Kann ich gar nicht verstehen.
BEN: Jetzt sind wir ne Band mit eineinhalb Songs und ohne Probenraum.
FLO: Du, Timo, können wir nicht bei dir in der WG proben?
TIMO: Joah, warum eigentlich nicht...?
BEN: Cool!
FRANJO: Wie hast du’s eigentlich geschafft zu Hause auszuziehen?
TIMO: Ach, meine Eltern haben sich so über mein Outing gefreut, dass danach zu Hause vor lauter Freude keiner mehr mit mir geredet hat. Wahrscheinlich ist’s gar nicht groß aufgefallen, als ich weg war. Die Lautstärke hat sich auf jeden Fall nicht verändert...
FLO: Krass!
BEN: Jetzt keine Psychokisten aufmachen – wir müssen den Kram rüberschaffen. Los Jungs...und Mädchen.
Filmeinblendung: die Probe in der WG scheitert an den kleinen Raumverhältnissen und den Mitbewohnern.
Dazu Voice-Over Janine + Jimmy+Carla
Janine: Die Band ist…die Band ist einfach wunderbar. Wir haben jeden Tag 200 neue Probleme, aber irgendwie find ich auch das wunderbar.
Jimmy: Nach gefühlten 200 Wochen Probe ist meine Website immer noch das Beste an der Band.
Carla: Liebe Hörerinnen und Hörer....ach neee, das klingt zu sehr nach Telefon....
Jimmy: Aber lustig sind sie schon – mein Bruder uns seine verrückten Freunde.
Carla: Hallo Revier! Hier meldet sich wieder eure Lieblingspraktikantin Carla von den Hotspots im Revier….ach neee, jetzt denken die bestimmt, ich sitze in nem Internetcafé....
Janine: Endlich passiert was. Alles ist so anders und jeden Tag ist wieder alles neu... so viel wie in den letzten 3 Wochen ist in meinem ganzen Leben noch nicht passiert...
Jimmy: Timo, den finde ich besonders gut. Der ist mein Freund. Kann auch gut verstehen, dass der sich nicht für Mädchen interessiert. Obwohl Franzi und Janine echt ok sind...
Carla: Liebe Freunde – unser aller Lieblingsband steckt in der Klemme!
Jimmy: ...nur diese blöde Anastasia kann mir gestohlen bleiben. Aupairmädchen gehören offensichtlich zur blöden Sorte Mädchen....wie fast alle Mädchen...
Janine: Sogar mit der Musik läuft’s langsam ein bisschen besser.
Jimmy: Die Nine gehört auf jeden Fall zu der Sorte Mädchen, die meinen Bruder locker in die Tasche steckt. Die hat echt was drauf!
Janine: Die Geige kommt hier nicht mehr zum Einsatz, glaub ich, aber ich kann den Jungs mit den Songs helfen, komponieren und so. Bin wahrscheinlich sowieso nicht der Typ, der auf der Bühne steht. Aber meine Freunde – ja, das sind meine Freunde...und die Band – wir machen das einfach. Das ist einfach unsere Band.
Carla: Der kommende Stern am Musikhimmel des Ruhrgebiets braucht einen neuen Probenraum. Wenn ihr eine Location bereitstellen, dann meldet euch beim Sender unter....ich glaub, wenn ich jetzt einen Aufruf starte und ganz Bochum beim Sender anruft, dann kann ich meine eigene Sendung vergessen...Mist, heute ist nicht der talentierteste Tag meines Lebens!
Janine: Und Burat....der hätte mich ohne die Band auch nie gefunden!
Szene 10: Die Szene, in der die Beziehungsgespräche beginnen
Franziska: Hey Oma! Ist der Opa auch da?
Oma: Nee, Opa is in seinem Garten. Wollte irgendwas an der Laube...ach, was weiß ich....
Franziska: Stört dich das nicht, dass er immer so viel in der Laube ist?
Oma: Ach Kind, wenn man so lange verheiratet ist die der Opa Borussia und ich, dann freut man sich auch, wenn man mal seine Ruhe hat.
Franziska: War Opa Borussia dein erster Freund?
Oma: Nein, Kind. Mein erster Freund, der war Musiker.
Franziska: Musiker?!?!?!
Oma: Ja, der war Musiker.
Franziska: Wie?!
Oma: Nach dem Krieg waren alle plötzlich ganz verrückt nach Musik. Ich bin so gerne tanzen gegangen. (Sie beginnt zu tanzen, vielleicht auch in ihrer Erinnerung, im Film) Ich durfte nicht so oft zum Tanzen gehen, aber wenn – dann habe ich die ganze Nacht getanzt. Er war Frontmann in der Kapelle, die dort gespielt hat. Gitarre. Und so schön gesungen hat er. Richtige Gänsehautstimme hat der gehabt...
Franziska: Und wie seid ihr zusammengekommen?
Oma: Ich hatte immer das Gefühl, er spielt alles nur für mich. Alle Lieder hat er für mich erfunden...Zu jedem Konzert bin ich gegangen...also, wenn ich mich rausschleichen konnte...
Franziska: Du bist einfach weg, ohne was zu sagen?
Oma: Das war ein wunderbares Jahr. 1951. Wir haben so viel getanzt (sie tanzt mit Franziska)
Franziska: 1951? Da warst du.....18?
Warum hast du ihn nicht geheiratet.
Oma: Schweigen
Franziska: Oma?!?!?
Oma: hört auf zu tanzen
Er war nicht der Richtige.
Franziska: Aber warum denn?
Oma: Er hatte nur die Musik im Kopf. Da war nicht mehr genug Platz für mich...
Er hat in seiner eigenen Welt gelebt, da kam ich nie so richtig rein.
Franziska: Aber was hat er denn gemacht?
Oma: Ja – genau das war das Problem. Er hat nie etwas für mich gemacht. Immer nur für die Musik. So war er halt.
Franziska: Sind alle Musiker so?
Oma: (lacht) Kind, wie soll ich das denn wissen? Danach hab ich doch den Opa Borussia mit seiner Autowerkstatt kennengelernt. Der war ja ganz anders. Und dann haben wir geheiratet und ich konnte keine Musiker mehr treffen...
Warum fragst du, Kind?
Franziska: Ach, nur so, es interessiert mich, ich hatte ja noch nie so einen richtigen Freund.
Oma: Das kommt manchmal schneller als man denkt. Genieß deine Jugend und warte nicht auf einen Jungen. Das lohnt sich meistens nicht.
Franziska: Hast du eigentlich eine CD von ihm? Oder Kassette oder was ihr damals hattet?
Oma: Nein, aber ich habe noch jedes seiner Lieder im Kopf.
(sie summt und fängt wieder an zu tanzen)
Ich überrede den Opa Borussia, dass deine Freunde bei ihm in der Laube Musik machen dürfen.
Franziska: Echt?? Oma???
Aber woher weißt du...?
Oma: Wie gesagt, ich kenne noch jedes seiner Lieder auswendig.
Franziska fällt der Oma um den Hals und sie tanzen wild.
Szene 11 : Die Szene, in der sich Ben und Anastasia zuerst näher kommen und dann doch nicht
Anastasia: Benni...
Ben: Ben, bitte.
Anastasia: Ben, hast du Zeit für mich?
Ben: Joah...wo ist denn der kleine Nervsack?
Anastasia: Jimmy sitzt am Computer.
Ich habe ihm gesagt, er soll ein Logo für euch erfinden.
Ben: Für die Band? Coole Sache.
Anastasia: Die Band ist total toll. Ich möchte euch so gerne unterstützen.
Ben: Ja, super...
Anastasia: Ihr braucht mich und die Tänzerinnen – das finden alle sexy.
Ben: Joa....
Anastasia: Ach Benniboy – nicht so schüchtern.
Tanznummer – alle Mädchen tanzen und versuchen Benni einzuwickeln, der ist erst begeistert von Anastasia, dann treten Flo und Franjo mit den anderen Jungs von der Band auf – die Mädchen schenken ihnen genau so viel Aufmerksamkeit, Ben ist enttäuscht, Flo und Franjo begeistert.
Flo: Whow, unsere kleine Aupair-Schnecke ist echt...
Franjo: ...der Ober-Hammer!
Benni: Ach, die will doch nur von der Band profitieren.
Flo: Ja und? Genau so hab ich mir das Rockstar-Leben immer vorgestellt!
Benni: Ich bin aber auch noch ein bisschen mehr als die Band? (er geht)
Franjo: (ruft ihm hinterher) Was ist denn los?
DIESE SZENE KANN MAN KOMPLETT STREICHEN; WENNS ZU VIEL WIRD
Szene 11 b) Die Szene in der ein Referat gehalten wird
In dieser Szene kann die Band den zentralen Part übernehmen
Franjo: Herhören Leute, jetzt erzählen wir euch was über Reggae.
Musik
Franziska: Reggae entstand Ende der 1960er Jahre. Die ursprüngliche Bedeutung des Wortes „Reggae“ ist unklar. Manche leiten es von dem lateinischen Wort Rex ab und behaupten, es heißen soviel wie „Musik des Königs“. Andere erklären es wesentlich weniger majestätisch als Ableitung von streggae, einem jamaikanischen Slang-Wort für ein leichtes Mädchen.
Musik
Franjo: Der klassische Reggae der 1970er Jahre wird heutzutage oft als „Roots-Reggae“ bezeichnet. Die Einflüsse wurden aus anderen Musikform wie Punk (Musik), New Wave oder Pop integriert ,dazu gehören Gruppen wie The Police oder The Clash.. Die Texte des Roots-Reggae sind oft sozialkritisch, machen auf Missstände aufmerksam oder wollen den Jamaikanern ihre afrikanische Wurzeln bewusst machen. Wichtige Themen sind auch Liebe, Frieden und Einigkeit – oder der Genuss von Marihuana.
Natascha: Und was ist mit Bob Marley ?!
Franziska: Der ist einer der berühmtesten Reggaemusiker
Corinna: Gibt’s denn auch deutschen Reaggae? Oder machen das nur Jamaikaner?
Franjo: Klar, gibt’s deutsche Reggaebands – ich hab sogar gehört, hier in Bochum bereiten sich grade die neuen deutschen Reggaestars auf ihren Durchbruch vor...
Peter: Und wer soll das sein?
Franziska: Schon bekannt ist z.B. Jan Delay. Mit seinem Album „Searching for the Jan Soul Rebels“ schaffte er als erster den Sprung an die spitze der Charts.
Franjo: Und auf keinen Fall vergessen sollte man auch Gentleman, Patrice und natürlich SEEED
Hier könnte der Song Respectness reinpassen.
Franziska: Die Texte des modernen Dancehall-Reggae sind dagegen oft Explizit sexuell
Peter: So sexuell wie du?!
Franziska: Die Texte des modernen Dancehall-Reggae sind dagegen oft Explizit sexuell oder gewaltverherrlichend, auch Homophobie kommt vor. Als Gegenbewegung dazu etablierten sich jedoch inzwischen auch soziale, politisch und religiöse Themen im Dancehall.
Music
Franziska: Das ist doch total gut gelaufen.
Franjo: Es haben sogar die meisten zugehört.
Franziska: Wird bestimmt mindestens eine gute 2.
Franjo: Danke, Franzi!
Franziska: Hey, wer von uns ist der Reggaeexperte?
Szene 12 Die Szene in der bei Benni und Franziska irgendwas passiert
Evtl. als Filmeinspielung: im Chat bei ICQ dazu könnte live Musik+Tanz = Probensitation sein
Benny: Hallo Franzi, ich bin es Ben.
Franzi: Huhu ok. Moment ich nehm dich schnell an.
Ben: Und wie geht es dir so??
Franzi: Gut und dir?
Ben: Auch ganz gut.
Ben: Ich weiß. Sag mal läuft da was zwischen dir und Franjo?
Franzi: Wie kommst du darauf?
Ben: Das macht so einen Eindruck.
Franzi: Nee, gar nich..
Ben: Ah so.
Franzi: Warum?
Ben: Interessiert mich, was bei den Leuten aus der Band abgeht
Franzi: Ach so. .]
Im wahren Leben: Janine und Franziska sitzen abseits bei der Probe
Janine: Sag mal, was ist denn eigentlich mit dir und Franjo?
Franziska: Ach Mann, was soll denn da sein? Alle fragen mich immer nach Franjo. Kann nicht mal einer nach Ben fragen?
Janine: Ben????
Franziska: Ja Ben, den find ich richtig gut.
Janine: Echt???
Franziska: Ja, aber....
Janine: Und er? Also seid ihr...?
Franziska: Ich weiß nicht. Das ist irgendwie alles total schwierig. Er schreibt mir manchmal bei ICQ, aber auf den Proben beachtet er mich überhaupt nicht. Da denke ich immer, ich bin lästig.
Janine: Das kenn ich...Was schreibt er denn?
Franziska: Ach. Mehr so allgemein...ob ich was mit Franjo hab und so.
Janine: Eifersucht! Gutes Zeichen.
Franziska: Ja, aber was nutzt mir die Liebe auf dem Computerschirm? Und Liebe ist das auch nicht, das stell ich mir anders vor.
Janine: Du musst wohl die Initiative ergreifen. Ich glaub, der Ben ist nur halb so cool, wie er immer tut.
Franziska: Aber wie macht man das? Er redet ja auch nicht so viel, außer über die Band und zur Band hab ich schon alles gesagt, was man irgendwie nur sagen konnte.
Janine: Franzi, wenn du mich fragst, ist das alles nur Masche. Dass er ein bisschen wortkarg ist, macht ihn für alle noch cooler, aber wahrscheinlich hat er auch einfach nicht mehr zu sagen.
Franziska: Hey, jetzt nicht schlecht über ihn reden.
Bei dir und Burat war alles ganz einfach, oder?
Janine: Ja! Oder nein...also ganz einfach ist es wohl nie. Er ist halt total charmant und offen, er hat einfach ein anders Temperament als die deutschen Jungs. Der will einer Frau den Hof machen – und für sie kochen.
Franziska: Irgendwann kommst du als kleine Kugel zur Probe gerollt.
Janine: Solange er es schön findet....(sie lachen).
Aber...ich hatte ganz schön viele blöde Vorurteile über Türken im Kopf, hab ich gemerkt. Und manchmal bin ich auch echt komisch und misstrauisch mit ihm – und dann finde ich mich selbst total blöd. Aber irgendwie ist es ihm bisher nicht aufgefallen.
Franziska: Bist du denn verliebt?
Janine: Total!!! Ich bin sogar noch mehr in ihn verliebt als in die Band (sie lachen)
Franziska: Vielleicht bin ich ja auch in die Band verliebt – und gar nicht in Ben. Vielleicht ist er für mich ja auch nur die Band in Person...?
Janine: Und genau das musst du dringend rausfinden!!!
Franziska: Aber wie???
Janine: Du musst ihn provozieren, damit er aus seinem Schneckenhaus kommt.
Franziska: Aber wie denn bloß??
Janine: Ja...das weiß ich auch nicht. Zeig ihm die kalte Schulter – im Film funktioniert das meist.
Franziska: Mmhh....
bei ICO
Ben: Hallo.
Franzi: Huhu.
Ben: Warum sprichst du mich nie an?
Franzi: Warum soll ich dich ansprechen?
Ben: Keine Ahnung, ich hab das Gefühl du magst mich nicht.
Franzi: Warum sprichst du mich nicht an?
Ben: Als ob du.... Keine Ahnung wie ich das schreiben soll.
Franzi: Ach quatsch! Du spinnst doch.
Ben: Echt?
Franzi: Im Gegenteil ich mag dich sogar sehr ;-)
Ben: Coole Sache.
Franzi: Tja kann man mal sehen xD.
Ben: Hätte ich echt nicht gedacht.
Franzi: Ich habe viele Geheimnisse.
Ben: Oha, du machst mir Angst. :-o
Franzi: ;-))
Ben: Was denn für Geheimnisse.
Franzi: Wenn ich sie dir sage sind die ja nicht mehr geheim.
Ben: Ach Mist!! Das ist gemein. -.-
Franzi: Rate doch mal.
Ben: Vielleicht bist du in einen aus unsere Band verliebt.
Franzi: Ok. Du bist ziemlich gut.
Ben: Jetzt echt?
Franzi:
Ben: Cool und wer ist es?
Franzi: Das sage ich dir nicht :P
Ben: Flo?
Franzi: Vielleicht.
Ben: Aber nicht mein kleiner Bruder?!
Franzi: Vielleicht, vielleicht nicht...ist eben ein Geheimnis ;-)
Ben: krass...hehe...
Im wahren Leben
Franziska: Janine, ich glaub, er hat angebissen.
Janine: Er hat dich gebissen? In den Hals? Seid ihr jetzt zwei kleine verliebte Vampire?
Franziska: Sei nicht blöd!
Janine: Ich mag das, wenn Burat ein bisschen an meinem Hals rumbeißt.
Franziska: Habt ihr denn schon...?
Janine: MMMHHH!
Franziska: Und????
Janine: Es ist ganz anders, als man denkt. Viel weniger romantisch. Aber auch viel....! Es ist einfach ganz anders, als alles, was man bisher erlebt hat!
Franziska: Nur einmal oder öfter?
Janine: Also wenn du einmal anfängst....(sie lachen). Aber wir haben halt nie so viel Gelegenheit allein zu sein, bei mir geht’s gar nicht und Burat hat ja 5 Geschwister.
Franziska: Ich kann’s mir gar nicht vorstellen.
Janine: Ist auch besser – du wirst sowieso überrascht.
Und weißt du, was ganz wichtig ist?
Franziska: Was?
Janine: Die richtige Musik dazu!
Szene 13 : Die Szene die mit einem Interview beginnt und einem Streit aufhört
Probensituation, Musik, die Band spielt, die Tänzerinnen bewegen sich dazu.
Film dazu ohne Ton: man sieht die Laube von Opa Borussia, es ist Abend. Ben und Franziska kommen heraus. Sie reden kurz unhörbar, die Situation ist sehr intim, dann gehen sie Hand in Hand weg.
Carla: Hallo, hier ist wieder eure beliebte, coole und allwissende Praktikantin Carla. Heute bin ich wieder live bei einer Probe der neuen Shootingstars der Reggaeszene aus dem Revier. Hier nun einige Kostproben des neuesten Songs.
Musik, die Band spielt, die Tänzerinnen bewegen sich dazu.
Ben: Aus! Was singst du denn da?! Das stimmt so nicht!
Sänger: Dann mach’s mir doch vor, wenn du’s besser kannst...
Ben: Schnauze! Ich bin hier der Chef!
Sänger: Ich lass mir von dir nix sagen! Du musst erst mal beweisen, dass du überhaupt singen kannst.
Anastasia: Lass ihn in Ruhe. Er leidet schon genug unter seinen Stimmproblemen.
Sänger: Pah...
Franziska: Misch du dich nicht ein, Benni kann sich allein verteidigen!
Anastasia: Dann sei doch ruhig! Was machst du überhaupt auf der Probe?
Franziska: Das geht dich....
Carla: Leute, huhu – wollt ihr, dass das ins Radio kommt?!
Anastasia: Mir ist der Radiobeitrag egal – uns Tänzer kann man im Radio eh nicht sehen.
Franziska: Das ist jawohl total typisch! Du denkst immer nur an dich und nie an die Band!
Gitarrist: Können wir endlich weitermachen? Die Weiber sollen sich draußen zoffen!
Franziska: Benni, ich...
Ben: Ruhe, wir steigen beim 2. Chorus wieder ein.
Weiter mit Musik.
Keyboarder: (bricht ab) Ich kann mit diesem Lametta um den Hals nicht spielen!
Timo: Lametta?? Was heißt denn hier Lametta???
Keyboarder: Wir kriegen die Musik nicht auf die Reihe, aber sind verkleidet, als würden wir gleich als Weihnachtsbäume aufgestellt.
Timo: Ben, sag was! Ich kann so nicht arbeiten.
Ben: Ihr hört jetzt alle sofort mit dem Kindergarten auf und probt weiter!
Weiter Musik instrumental.
Carla: Timo, wie läuft es mit deinem Job als Stylist?
Timo: Schätzchen, tut mir leid, ich bin jetzt nicht in Stimmung für Fragen. Hier weiß niemand meine Arbeit zu schätzen! Jimmy, wir gehen!
Gitarrist: Nee, der Kleine kann jetzt nicht weg! Den brauchen wir für den Sound.
Jimmy: Aber....
Ben: Schnauze, wenn Erwachsene sich unterhalten.
Bassist: Wo ist eigentlich Flo?
Dein Bruder kommt immer zu spät. Das ist diese blöde Kiffermentalität...
Franjo: Pass bloß auf, was du sagst!
Ben: Keiner sagt hier was gegen meinen Freund Flo!
Janine: Mein Gott, warum seid ihr heute denn so aggressiv drauf?
Franjo: Oh Janine, sollen wir uns alle an den Händen fassen und uns ganz dolle lieb haben, weil Mama Janine das so will?
Janine: Franjo, manchmal bist du einfach...
Drummer: Was heißt hier manchmal?
Franjo: Wer legt sich mit King Totti an?
Drummer: Mit so’nem Schmalspur Bad Boy wie dir nehm ich es locker auf.
Franziska: Benni, ich...
Ben: Jetzt nicht!!!
Wir proben jetzt weiter! Sofort! Sonst könnt ihr alle nach Hause gehen!
Carla: Sollen wir vielleicht an einem anderen Tag die Aufnahme machen?
Band: Lass uns doch mal mit deinem Scheiß Aufnahmegerät in Ruhe!!!
Carla: Was soll das denn jetzt?!? Wollt ihr nicht berühmt werden?
Franjo: Und was hast du damit zu tun?
Carla: Ich mache euch bekannt.
Bruch – die Szenerie wird zu Carlas Traumvorstellung
Und damit werde ich bekannt. Nie wieder Praktikantin! Chefin! Ich werde Chefin – und das ganze Land feiert meine Sendungen.
Band spielt das Bad Boys Thema, aber alle singen dazu
Carla – Carla
Wir hör’n dir zu!
Wir hör’n dir zu
Denn so moderierst nur du!
Carla – Carla
Wir hör’n dir zu!
Wir hör’n dir zu
Denn so moderierst nur du!
Burat: Hi! Hat hier vielleicht jemand Döner bestellt?
Ben: Soll das witzig sein, oder was? Deine Sprüche waren auch schon mal besser!
Drummer: Ich würd jetzt gern was essen!
Tänzerin: Aber nicht so nen ekligen Döner?
Burat: Leute, was ist denn mit euch passiert? Bad Vibrations?
Janine: Schön, dass du da bist. Heute sind alle schräg drauf.
Anastasia: Oho – die kleine Prinzessin darf uns alle beurteilen.
Burat: Gänseblümchen, sollen wie lieber zu mir ins Restaurant gehen?
Alle: Gänseblümchen???!!! (großes Lachen)
Janine: Ihr seid echt blöd.
Burat: Lass mal, Gänseblümchen, immerhin lacht dieser Verein von Stechpalmen jetzt wieder.
Gitarrist: Hey Türke, heut ganz auf Flower Power.
Burat: Nee, Kartoffelgesicht, ich bin nur nicht so sexuell frustriert wie ihr.
Allgemeiner Protest
Anastasia: Wie süß, die Kleinen halten Händchen und sind sexuell befriedigt. Soll ich dir mal zeigen, was wirkliche Erfüllung ist, Kleiner.
Burat: Und wie soll das gehen?
Janine: Burat!!!
Burat: Keine Sorge, Gänseblümchen, die russische Gymnastikpuppe interessiert mich doch gar nicht.
Anastasia: Ich würde mich auch nie mit deinem kleinen Türkenschwanz einlassen.
Franziska: Hört doch endlich mit diesen Sprüchen auf! Das ist entsetzlich.
Franjo: Franzi ist empfindlich.
Franziska: Mir ist das heute echt zu blöd. Ich gehe.
Janine: Wir gehen auch.
Burat: Tschüssi! (ab)
Ben: Sonst noch jemand??
Anastasia: Willst du uns loswerden?
Ben: Ich will einfach proben.
Bassist: Los Mädels, tanzen und Maul halten.
Tänzerin: Ohne mich!
Anastasia: Genau! Mädels, wir gehen! (ab)
Ben: Weiter geht’s endlich.
Weiter mit leichtem Beat von der Band auf der Leinwand erscheint Flo.
SZENE 14: Die Szene in der Flo einen Unfall hat
Man sieht Flo die Straßen entlang laufen. Er hat gute Laune, tanzt fast. Er raucht. Irgendwann fängt er an zu rennen, wird immer kleiner und verschwindet aus dem Bild.
Flo(off): Bum tschack bum bum bum tschak. Lächeln Bochum, lächeln. Es ist Zeit zu lächeln! Ach, stell dich doch nicht so an. Ich glaub, dir fehlt der Groove! (lacht). Keine Sorge, es dauert nicht mehr lange und wir platzen mit unseren Reggaetunes durch alle Ritzen und Spalten und Mauerlöcher. Das ist die beste Zeit unseres Lebens. Das fühle ich. Das fühle ich im Hals und im Bauch und im Ohr und im Knie und in den Fingernägeln und...Mir scheint die Sonne aus dem Arsch......
Ein lautes Geräusch aus dem OFF
SZENE 16: Die Szene mit der Reaktion auf den Unfall
Burat: Klar!
Janine: Du bist erstaunlich.
Burat: Ach....
Janine: Sag ihnen, dass ich....dass ich bei ihnen bin.....oder was man sagt....ich weiß das gar nicht so richtig.
Burat: Ich sage da nur: lasst die Döner sprechen!
Janine: Mmh...
Burat: Jetzt findest du mich doch blöd, oder?
Janine: Nein, nie.
Burat: Ruf mich an, wenn’s geht, ja?
Janine: Mach’s gut!
Burat: Du auch, Gänseblümchen.
ALTERNATIV: SZENE BEERDIGUNGSFEIER ALLE
Szene 16: Die Szene in der Oma und Opa einen Krisenplan schmieden
Oma Emma und Opa Borussia in der Laube
Oma: Frieder, ich freue mich sehr, dass Franzi in der Band ist und so viele neue Freunde gefunden hat. Das sind alles sehr nette junge Leute.
Opa: Im Moment sieht’s aber nicht gut aus. Seit der junge Bursche den Unfall hatte, kümmert sich niemand mehr um die Band.
Oma: Das war auch ein schwerer Schock für alle. Plötzlich haben alle gemerkt, dass das Leben morgen vorbei sein kann. In unserem Alter hat man schon Probleme mit dem Tod, aber die Jugendlichen wissen doch gar nicht, wie man mit dieser Verletzlichkeit umgeht. Aber ich glaube an die Band! Sie kann allen auch weiterhelfen. Die Musik gibt neuen Mut.
Opa: Wir müssen die Jungs und Mädels wieder auf die Spur bringen. Aber wie? Es muss bald bergauf gehen, sonst...
Oma: Sie brauchen einen Manager.
Opa: Manager? Die sind doch nicht die Telekom.
Oma: Wir müssen ja auch nicht direkt an die Börse gehen.
Opa: Ich kauf auch keine Aktien.
Oma: Einfach jemand, der die band am Laufen hält. Sie motiviert, sie anfeuert, sie tröstet – mehr so die Mutti vom Dienst.
Opa: Emma, das klingt nach der perfekten Aufgabe für dich.
Oma: Für mich?
Opa: Klar, so wie du mich immer organisierst...(sie lachen)
Oma: Ich kann es ihnen ja mal anbieten.
Opa: Dann bin ich der Probenraum-Opa und du bist die Band-Manager-Oma. (sie lachen wieder)
Und der Probenraum-Opa knöpft sich jetzt mal die Rasselbande vor uns schickt sie zur nächsten Probe.
Oma: Frieder, wir werden zusammen die Band schon schaukeln.
SZENE 17 : Sie Szene in der Flo noch einmal zu Besuch kommt
Benny und Franjo sitzen rum. Sie trauern um Flo. Die Tanzmädchen sind bei ihnen.
Tänzerin 1: King Totti...?
Keine Reaktion
Tänzerin 1: King Totti...?
Keine Reaktion. Ben stößt Franjo an
Ben: Hey, die Mädels rufen dich.
Franjo: Sorry, aber lass uns bitte einfach einen Joint bauen!
Ben: Ok. Verstehe ich, dass du dir jetzt einen bauen willst.
Franjo: Jo. Dankeschön.
Ben baut den Joint.
Ben: Willst du ihn anmachen?
Franjo: Liebend gerne. Vorher nur kurz noch eine kleine Ansprache für meinen Bruder Florian, genannt Flo.
Lieber Flo! Du warst für mich der beste Bruder, den man sich
wünschen kann. Ich hoffe du hilfst uns vom großen Kifferpalast aus weiter... Dieser Joint ist für dich, den Badboy Nummer 1.
Ben: Ja Mann, du warst super, du warst auch für mich wie ein Bruder.
Ok, Franjo, lass mal den Joint rauchen.
Der Joint geht rum, die Mädchen rauchen auch mit und fangen darauf hin an sich durch den Raum zu bewegen (Kiffertanz), zwischendurch Gekicher.
Franjo: Boah der Joint hat gezogen... Ey Ben, guck mal da oben. Da fliegen pinke Elefanten.
Ben: Nee, das sind keine Elefanten. Das sind Lamas.
....
Was sind eigentlich Lamas?
Franjo: Ganz einfach, ein Lama ist eine Kreuzung aus einem Pferd und einem Hund!
Ben: Fette Sache Bruder. Ey, King Totti, du bist doch ein King, welches Land würdest du am liebsten regieren?
Franjo: Joa erst mal fett Jamaica und dann zurück in den Pott und hier werde ich den Konsum von Marihuana legalischiröön... Lekalüsiereen.
Ben: Totti, das heißt Legalisieren du Idiot! (lacht, Gekicher Mädchen)
Franjo: Ach komm, sei ruhig. Ich bin der King und isch darf so reden wie isch will, Alter,
hahaha!
Ben: Ok. . Aber ich will ein Lama sein!
Franjo: Wieso willst DU ein Lama sein?
Ben: Ein Lama mit Hut!
Franjo: Cool, dann lass uns beide Lamas sein. Aber ich bin Karl.
Ben: Kaaaarl was hast du getaaaaaahaaan?
Franjo: Gar nichts. Ich hab dem nur die Hände abgehackt, weil ich Hunger hatte und es war sonst nix zum Kochen da.
Ben: Kaaarl, was hast du getaaaaahaaan?
Franjo: Nun ähm, ich habe gekifft und bin total dicht!
Beide lachen. Auf der Leinwand erscheint hinter Benny und Franjo ein grelles Licht. Nebel zieht auf und Flo erscheint im weißen Anzug mit weißen Schuhen, weißer Krawatte und einem Hanfblatt in der linken Brusttasche auf der Leinwand (FILM). Die Band spielt das Bad Boys Thema.
Flo: Hey Benniboy!
Ben: Hey Flo, hör mal, ich hab gerade hier die voll krasse Lama Phase.
Franjo: Mann, Ben! Du kannst doch nicht mit Flo reden! Flo ist nicht mehr da. Das ist nicht lustig.
Tanzmädchen: (kreischen) FLO!!! Die Mädchen laufen weg.
Franjo dreht sich um und sieht Flo auf der Leinwand. Flo grinste ihn an.
Franjo: Flo!!!!
Flo: Hallo Bruderherz!
Franjo ... was.. WAS MACHST DU HIER??!!
Ben: Bruder, du bist doch TOT!!!
Flo: Ja, ich weiß, Leute. Aber soll ich euch was sagen? Es ist gar nicht so schlecht...
Franjo+ Benny: ECHT???!!
Flo: Aber was ist mit euch los?? Wieso redet ihr dauernd über Tiere und nicht über
die Band?!?
Franjo: Flo, bist du ein Geist?
Benny: Wie bist du hierher gekommen!?!
Flo: Na, so wie das aussieht, kommt ihr ohne mich ja nicht weiter. Warum vernachlässigt ihr die Band? Das ist auch meine Band! Ich hab jetzt nur ausnahmsweise mal den ewigen Kifferpalast Sunny Playa verlassen, um euch in den Hintern zu treten.
Ben: Das versucht Franzis Oma auch schon die ganze Zeit.
Flo: Und, worauf wartet ihr dann?
Franjo: Wir hatten erst mal nicht mehr so wirklich Lust die Band weiterzumachen...
Ben: Ohne dich!
Flo: Das darf ja wohl nicht wahr sein! Ihr sollt spielen! Ich mach die Fliege und ihr hängt wieder ab? Wie früher? Als wäre nichts gewesen?
Ben: Wie ist es denn so im ewigen Kiffer-Palast?
Flo: Alles cool, all inclusive und so.
Franjo: Echt?
Flo: Aber ihr fehlt mir. Und wenn ihr nicht bald mit der Band ordentlich Krach macht, dann schmeiß ich euch allen ein Klavier auf den Kopf, damit wir oben weitergrooven können! (sie lachen ein bisschen)
Ben: Wir fangen wieder an zu proben, versprochen, Bruder!
Franjo: Wir spielen ein Konzert für dich!
Ben: Kommst du wieder....?
Flo verschwindet, stattdessen taucht Oma Emma mit den restlichen Bandmitgliedern, den Mädchen und den Freunden der Band auf.
Oma Emma: So Jungs, ab an die Instrumente! Ich habe für euch einen Auftritt festgemacht. In 2 Wochen spielt ihr euer erstes Konzert! Jetzt gibt’s keine Ausreden und kein Rumhängen mehr. Los, Franjo!
Franjo: Wir sind am Start. Für die Revier Löwen! Und für Flo!
Oma Emma: Na endlich, unser King Totti ist zurück! Flo wird stolz auf dich sein!
Eventuell: Musik plus Tanzeinlage – alle sind wieder enthusiastisch!
SZENE 18: What about Love? Die Szene mit den Beziehungsgesprächen
Carla und Oma Emma
Carla: (sie redet wie ein Wasserfall) Emma? Hast du Franzi gesehen? Oder die Jungs? Oder Janine oder irgendwen? Ich brauche dringend noch ein paar Tonaufnahmen. Und O-Töne. Von allen! Ich hab da einen spitzen Teaser vorbereitet, den platzieren wir in der Nachtsendung und nachmittags....ach und morgens und mittags und überhaupt – und wer dann nicht zum Konzert geht – ist selbst Schuld.
Oma Emma: Ach, kleine Carla, du bist schon wieder so fleißig...
Carla: Ja, klar! Wir sind schließlich kurz vor dem großen Tag und...
Oma Emma: ...aber außer dir sind heute alle mit anderen Dingen beschäftigt...
Carla: ...jetzt zählt wirklich jede Aktion....
Oma Emma: ...heute ist Band-Ruhe Tag.
Carla: ...damit wir den ganz großen Erfolg feiern können...WAS?!?!?!
Oma Emma: Heute kümmern sich alle mal um ihre privaten Erfolge.
Carla: Aber, wieso? Ich meine, was machen die denn? Was kann denn heute so wichtig sein?
Oma Emma: Nach so vielen Bandproben, proben heute alle mal...
Carla: ...ja was denn?
Oma Emma: ...die Liebe .
Carla: Liebe?!?!?! Heute?!?!?!?!...und überhaupt – wer?
Oma Emma: Na, du bist mir eine schöne Reporterin – hast du denn nichts gemerkt? Du bist doch ständig bei den Proben. Wenn man die Laube betritt, fliegen einem von allen Seiten kleine Liebeshormone entgegen.
Carla: Ich hab Wichtigeres zu tun. Und die Anderen haben dafür auch keine Zeit!
Oma Emma: Für die Liebe ist immer Zeit. Meinst du nicht, kleine Carla?
Carla: Ach...mmmh....ich bin da anders.
Oma Emma: Wie kann man denn da anders sein?
Carla: Ich setze mehr auf mein Können. Hochschlafen? Das hat bei mir doch sowieso keinen Sinn.
Oma Emma: (lacht) Um Gottes Willen – davon rede ich doch auch nicht, Kind. Ich rede von Bauchkribbeln und Herzflattern und an nichts anderes denken können und Tagträume und...
Carla: Ach, das ist doch was aus dem Kino. Ich bin Realistin. Ich kümmere mich lieber um meine Karriere.
Oma Emma: Und nach der Arbeit?
Carla: Das werde ich ja dann sehen. Jedenfalls will ich nicht eins von diesen blöden Mädchen werden, das sein ganzes Leben nur auf nen Typen ausrichtet, der einen sowieso irgendwann enttäuscht und verlässt. Ich lebe mein eigenes Leben.
Oma Emma: Bravo, Mädchen, das ist genau die richtige Einstellung. Aber ich finde, du solltest nicht so streng mit dir und den Männern sein. Meinst du nicht, in deinem eigenen Leben könnte ab und zu mal jemand zu Besuch kommen?
Carla: Wer denn?
Oma Emma: Die jungen Männer, die sich im Moment fragen, warum sich die klugen unabhängigen Mädchen nicht für sie interessieren.
Carla: Aber wo sind die denn?
Oma Emma: Das weiß ich auch nicht. Das musst du herausfinden.
Carla: Ich weiß nicht....vielleicht mache ich mir darüber nach dem Konzert Gedanken?
Oma Emma: Du hast alle Zeit der Welt.
Carla: ..............Danke.
Oma Emma: Ich würde mit der ausgehen – wenn ich ein Junge wäre....und ungefähr 55 Jahre jünger...(sie lachen)
Janine und Burat
Burat: Hallo Gänseblümchen. Ich hab dein Lieblingsessen gekocht!
Janine: Was hast du bloß mit meinen Eltern gemacht?!
Burat: Großes Türkengeheimnis.....
Janine: Die sind ja ganz verwandelt!
Burat: Tja, Gänseblümchen, mein Charme funktioniert gut bei eurer Familie.
Janine: Du bist so wunderbar!!!
Burat: Aber nur, weil du so wunderbar bist....Sollen wir in die Laube gehen?
Janine: Aber heute ist doch probenfrei.
Burat: Eben!
Anastasia und King Totti
(Im Raid Naxxramers treffen sich Franjo und Anastasia ohne es zu wissen wer der ander ist: Franjo ist der tank und Anastasia heal.)
Franjo: Imbaking Paladin skill schutz und kampf , trägt Schwarzstahlplattenpanzer auf +9,Schild sk.+9Nymphschwert +7
Anastasia: Asirya Priesterin Heal + sheddo skill, 30k mana
Franjo: Asirya heal pls live gleich down und hunter back sonst wipe
Anastassia: Kann nicht ganzes Raid healn bin gleich Mp was ist mit dem anderen heal der dudu macht nix mach mal ein recount und schau heal werte an.
Magier im Raid: der dudu is afk nach den boss wenn’s kein wipe gibt kick den ausem schlachtzug .
Franjo: 50% 40% 20% 10% 3% BOSS down nice Asirya bist ein sehr guter heal oke ich kick dudu mom mach sofort loot und nicht vergessen random 100 first need randome 99 second need =D
Anastassia: thx also loot................ droopt hoffe was für mich: *-*
Franjo: GZ Asirya für dein heal umhang =D
Anastassia: NICE thx *-* den brauchte ich noch bin jetzt full epic =D
(Franjo wisperte Anastassia an)
Franjo: Asirya lust noch mit aufen braufest =)
Anastasia: Ja gerne kann aber nicht lange muss gleich arbeiten gehen =)
pack dich mal auf Freundschaftsliste.
Franjo: ok ich dich auch wie heißt eig im rl und wie alt bist du wenn ich fragen darf???
Anastasia: bin 18 und heiß Anastasia und du :)
Franjo: Franjo 18 nenn mich ruhig king totti =D
Anastasia: oO hey Franjo, wir kennen uns im rl, ich pass auf den kleinen bruder von ben auf *-*
Franjo: oO oha du zockst auch xD coole sache man =D haha hätte ich nicht gedacht aber dich fand ich vom ersten Moment an cool.
Anastasia: =)))
Franjo: um 8 treffen in der laube?
Anastasia: kk =) geh jez off und geh zum kleinen bg =P
Franjo: bg =D
Jimmy und Ria
Ria: Hey Freak!
Jimmy: Wer bist du denn?
Ria: Ich bin Janines Schwester.
Jimmy: Du bist die blöde Kuh, die immer so rumnervt?
Ria: Nee, das ist unsere andere Schwester.
Jimmy: So so.
Ria: Du machst doch die Website, oder? Die Website find ich mega cool!
Jimmy: Echt? Ja, dabei ist das nicht mal meine beste. Du solltest mal das Spiel sehen, das ich gerade programmiere...
Ria: Du hast’s echt drauf mit den Web, was?
Jimmy: Ja-ha.
Ria: Und du bist ja auch sonst ein süßer Typ. Hast du eigentlich eine Freundin?
Jimmy: Was soll das denn? Natürlich hab ich keine Freundin. Mädchen mag ich nicht besonders. Nur deine Schwester, die find ich cool.
Ria: Findest du mich denn nicht cool?
Jimmy: Geht so....
Ria: Vielleicht müssen wir uns nur besser kennenlernen....wir könnten uns doch mal treffen...zur Bandprobe oder so.
Jimmy: Kein Bedarf. Außerdem hab ich dich durchschaut. Da musste dir nen anderen Blöden suchen um in die Band zu kommen – ich bin für Mädchengeschichten zu jung.
Ria: Dann eben nicht. Ich steh sowieso nicht auf Kinder.
Jimmy: Und tschüss!
Franzi und Ben
Ben: Franzi?
Franziska: Ben?
Ben: Franzi?
Franziska: Ben? (verlegenes Lachen auf beiden Seiten)
Du zuerst.
Ben: Nein – Ladies first.
Kurzes Schweigen, dann sprechen beide gleichzeitig los.
Franziska/Ben: Ich weiß nicht, was jetzt mit uns ist.
Franziska: Ich weiß es wirklich nicht. Aber ich würde das gerne wissen. Ich bin total durcheinander, weil....weil....weil plötzlich hab ich Sex und sage ‚Ich liebe dich’ und du sagst es auch...und du sagst es zwar nicht so richtig überzeugend, aber das sagt sich auch schwer und als ich das gesagt hab, klang es auch ganz komisch, so, als würde das jemand anders sagen. Jemand aus dem Film.
Ben: Ich fand’s schön.
Franziska: Ja?
Ben: Franzi, ich bin echt nicht der große Redner. Ich möchte jetzt gerne mit dir zusammen sein – und alles andere können wir dann sehen. Oder?
Franziska: Heißt das, wir sind zusammen?
Ben: Ja, doch.
Franziska: Gut.
Ben: War es ok in der Laube? Ich meine...
Franziska: Ich würde gerne wieder hingehen.
Ben: Jetzt?
Franziska: Lieber heute Abend, das wär doch total peinlich, wenn Oma und Opa was mitbekommen...
Ben: Ich freu mich auf dich.
Franziska: Ich auch.
Timo und Franjo
Franjo: Sag mal, ist das eigentlich krass, wenn man schwul ist?
Timo: ....
Franjo: Sag doch mal!
Timo: Wie meinst du das denn – ist das krass? Wie denn krass?
Franjo: Na, sag doch mal.
Timo: Na – ich steh nicht morgens auf und denke ‚boah krass, ich bin schwul’ – oder so.
Franjo : Nee?
Timo: Nee!!
Franjo: Also, vergisst du das dann, dass du schwul bist, oder...?
Timo: Schätzchen, das kann man nicht vergessen. Du vergisst doch auch nicht, dass du ein Mann bist...
Franjo: Das ist doch was anderes...
Timo: ...und dass du auf Mädchen stehst.
Franjo : Jetzt mach mal nen Punkt! Das ist doch auch normal.
Timo: Normal? (lacht)
Franjo: Mann, da gibt’s überhaupt nichts zu lachen.
Timo: Normal...(lacht weiter)
Franjo: Ey, ich...
Timo: Stimmt, Süßer. Normal ist, dass du dir jedes mal auf dem Klo einen runterholst, bevor du in die Mathestunde gehst, weil du die Lehrerin so geil findest und nicht mit nem Ständer an der Tafel vorrechnen möchtest.. Normal ist, dass meine kleine Schwester jeden Tag nur 2 Möhren ist, weil Jungs mehr auf dünne Mädchen stehen. Normal ist, dass du seit Wochen nicht mehr mit irgendwem mehr als einen Satz gesprochen hast, der nichts mit der Band zu tun hat. Oder wenn die total normale Freundin meines Vaters jeden Stuhl erst mit Desinfektionsspray einsprüht, weil sie sich ja sonst was einfangen könnte. Vielleicht die Schwulenkrankheit. Das ist normal Und die Schwulenkrankheit, die bekommt man auch beim Duschen, deshalb ist ja auch kein Fußballer schwul. Normal eben. Und normal ist auch – und zwar ganz besonders normal, dass in der ganzen Welt die großen Jungs sich immer noch mit Bomben beschießen, weil große Jungs eben Krieg spielen müssen. Alles total normal – nur ich nicht, weil ich nicht auf Titten steh.
Franjo: Schweigen
Timo: Schweigen
Franjo: So hab ich das gar nicht gemeint.
Timo: Entschuldige Süßer – ich bin halt nicht normal – da versteht man schnell mal was falsch.
Franjo: Schweigen
Timo: Schweigen.
Franjo : Wie ist das denn so mit nem Typ?
Timo: Mit einem der nicht normal ist?
Franjo: Nein, ich mein, wie ist das, wenn man einen Mann küsst.
Timo: Frag doch deine Freundin. Ach, sorry, du hast ja gar keine Freundin.
Franjo: Nee, so mit zwei Männern eben, mein ich.
Timo: Soll ich’s dir zeigen?
Franjo: ...du – ich glaub, wir müssen....müssen wir nicht noch was klären wegen dem Styling...also ich meine du...du musst was klären...musst du nicht weg, ganz schnell?
Timo: Ja, Cherie, stimmt...schade – dann muss der Kuss wohl warten
Franjo: ...äh..ja....
Jimmy: (während er spricht wird die Bühne immer voller, dazu hört man Oma Emma immer wieder kichern wie ein kleines Mädchen)
Manchmal ist es echt gut, wenn man mit diesen Beziehungskisten nichts zu tun hat. Das erspart einem vieles. Abends haben sich dann nämlich alle an der Laube getroffen: mein Bruder und Franzi, Burat und Janine, Anastasia und Franjo King Totti, die Jungs von der Band und die Mädels vom Tanz – und Timo und Carla und ich – wir waren irgendwie auch da. War ein bisschen peinlich und ein bisschen lustig – und in die Laube hätte sowieso niemand gekonnt – da waren nämlich schon unser Manager-Oma Emma und der Opa Borussia.
Franjo: Sag, mal Franzi, sind das deine Großeltern da drin...?
Franzi: Mmhhmh.....
Franjo: Waaaaaas? Was geht denn hier ab?!
Ben: Eine leidenschaftliche Famile...
Burat: Liebe im Alter – das finde ich schön! Ihr Deutschen seid sowieso immer viel zu verklemmt!
Drummer: Sei ruhig, Alter, geh uns lieber mal ein paar Döner besorgen. Wenn schon keine Laube, dann Essen.
Franzi: Und Musik!
Gitarrist: Yeah, wir machen hier ne kleine Session.
Platz für eine Musikcalszene mit Musik und Tanz Motto Party an der Laube.
Alle tanzen oder machen Musik, irgendwann kommen lachend auch Oma Emma und Opa Borussia dazu und feiern mit.
SZENE 19: Die Szene kurz vor dem großen Tag
SZENE 20: Die letzte Szene des Stücks in der das große Konzert stattfindet
Tag der Veröffentlichung: 17.09.2010
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