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Die Kinovorstellung




Meine Eltern lebten in einem kleinen Dorf, in einer zwei Zimmerwohnung, ganz oben unter dem Dach, mit meiner Schwester Roni und mir, Elsa.
Roni und ich gingen jeden Tag in den Kindergarten, denn meine Eltern gingen beide den ganzen Tag arbeiten.
Eines Tages wollten meine Eltern mal am Abend ins Kino gehen.
Wir sollten an dem Abend für ein paar Stunden allein bleiben, denn wir waren je schon „groß“, so glaubten Roni und ich, sagten es auch gleich meinen Eltern. Sie waren natürlich stolz auf uns und freuten sich, schon so große Kinder zu haben.
So brachten uns Mami und Papi am Abend ins Bett und alles war in Ordnung.
Ich habe wunderschön geschlafen und wurde auf einmal wach durch ein Gewimmer. Eigentlich wusste ich erst gar nicht was das war, bis ich dann mitbekam, dass meine Schwester im Bett saß und Geräusche machte.
Was hat sie bloß, dachte ich und fragte sie dann: „was ist denn los?“.
Jetzt hörte ich sie weinen und es wurde immer lauter. Ich war sprachlos. Warum weint sie? Ich ärgerte sie nicht, es war kein anderer da, der sie ärgerte konnte und trotzdem weinte sie, das ich gleich mit weinen musste.
Sie kletterte aus ihrem Bettchen und setzte sich im Wohnzimmer auf einen Sessel der vor dem Fenster stand. Von diesem Fenster konnte man die ganze Straße beobachten und das Kino sehen.
Ich fragte nochmals: „Was ist denn los?“ und versuchte auch auf den Sessel zu ihr zu steigen.
Nach langer Zeit antwortete sie unter Tränen: „Ich habe Angst weil wir allein sind.“
Nun versuchte ich sie zu trösten, aber sie weinte immer weiter. „Was sollen wir denn machen“ fragte ich, denn ich bekam langsam auch Angst.
Da meine Schwester die Ältere war, müsste sie ja wissen was nun zu machen ist.
Die Antwort meiner Schwester: „Geh doch ins Kino und hole Mami und Papi nach Hause.“
Was nun machen?
Ich kletterte aus dem Sessel, zog mir meine Hausschuhe an und machte mich auf den Weg zum Kino. Ich war noch nie im Kino. Wußte aber wo es ist, denn man brauchte bloß über die Straße gehen.
Dort angekommen, kam mir eine Frau entgegen, die mich gesehen hatte. „Willst Du in die Vorstellung“ fragte sie mich. „Nein sagte ich, ich möchte meine Mami und meinen Papi abholen.“ Die Frau guckte mich an, ganz komisch, als sie sagte: „Das macht man jetzt im Nachthemdchen?“ Ich sah an mir hinunter und bekam jetzt erst mit, dass ich mir gar nichts anderes angezogen hatte und gleich im Nachthemd losgelaufen war. „Nein, aber meine Schwester wartet zu Hause auf uns, sie hat Angst.“ Sie ging und kam mit meinen Eltern wieder, die sich ganz schön erschrocken hatten, auch über meinen Anblick. Denn es kam ja sonst nicht vor, das ich im Nachthemd auf die Straße ging.
Meine Eltern nahmen mich an die Hand und wir gingen ganz schnell nach Haus. Als wir unten zur Haustür herein kamen, hörten wir schon das jämmerliche Weinen meiner Schwester.
So ein Angsthase.

Maggibrötchen



Unsere Wohnung, befand sich in einem großen Wohnblock, gleich an der Hauptstraße.
Wenn man vor dem Haus stand, konnte man viele Fenster sehen, die sich auf die erste und die zweite Etage verteilten. Im Erdgeschoss waren auf der einen Seite, neben unserer Haustür, ein Lebensmitteladen und auf der anderen Seite ein Bäckerladen. Im Haus, unter den Wohnungen lag zum Bäckerladen gleich die angrenzende Backstube. Dort wurden täglich die Kuchen, Brote und Brötchen

Impressum

Verlag: BookRix GmbH & Co. KG

Texte: Diese Geschichte ist frei erfunden. Alle Namen, handelnden Personen, Orte und Begebenheiten entspringen der Fantasie des Autors. Jede Ähnlichkeit mit real lebenden oder toten Personen, Ereignissen oder Schauplätzen wäre völlig unbeabsichtigt und reiner Zufall.
Tag der Veröffentlichung: 16.01.2012
ISBN: 978-3-86479-168-0

Alle Rechte vorbehalten

Widmung:
Menschen, die man nur selten sieht, man aber trotzdem spürt, dass es sie gibt, sind die wichtigsten Menschen auf Erden, die immer in meinem Herzen bleiben werden. Ihre elanhop

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