„Ilvyana - Marie Jackson, entweder du bewegst sofort deinen Arsch oder ich geh ohne dich in die Stadt“schrie mich meine beste Freundin Andrea aus dem Hausflur zu. Gott ich liebe sie, mit ihr konnte man Pferde stehlen aber jedes mal wenn sie so ungeduldig war und meinen vollen Namen nutzte musste ich mir verkneifen meine Augen zu verdrehen. Lächelnd ging ich die Treppe runter und sah sie an. Und der Hörsturz jedes mal echt zum Kotzen. Nicht das sie eine schrille Stimme hätte, Himmel nein ihre Stimme passte zu ihrem aussehen. Während wir auf dem Gehweg in die Innenstadt entlang liefen musterte ich sie von der Seite. Ihre braunen glatten, Schulterblatt langen Haaren, die braunen Reh Augen, die schön geschwungenen Lippen und die kleine Stupsnase. Zusammen mit ihrem Herzförmigem Gesicht und der schlanken Figur war sie der reinste Männertraum. In dem Geschäft das wir vor 10 Minuten betreten hatten hatten wir leider nur eines bekommen: Pappbecher. Die Party die am Wochenende am See gefeiert werden sollte, sollte perfekt werden. Andreas 18. Geburtstag, ich hoffe sie freut sich auf ihr Geschenk. Ich grinste in mich hinein voller Vorfreude auf ihr Gesicht. Als sie mich fragend ansah merkte ich das sie mir wohl eine frage gestellt hatte. Ich grinste sie an und fragte dann unschuldig
„tut mir leid ich war in Gedanken was hast du gesagt?“
Sie seufzte und wiederholte genervt „Ich fragte wann du heute mit deiner Schicht anfängst?“
„Achso, um 17:30. Wieso willst du vorbeischauen?“ bei dem Gedanken musste ich schief grinsen, sie war zwar meine beste Freundin aber bei der Arbeit konnte ich sie nicht gebrauchen.
Sie schüttelte lachend den Kopf und sagte „nein aber ich wollte wissen wie weit wir mit den Party Vorbereitungen kommen ich meine bisher haben wir nur die Pappbecher“. Ich nickte lächelnd hielt jedoch kurz inne Als der Wind drehte bekam ich wieder diesen Geruch in die Nase. Ich musste mir ein grinsen unterdrücken, dieser Jäger war gut, bisher hatte ich ihn noch nie gesehen nur seinen Geruch kannte ich. Diese Mischung aus gemähtem Gras Sommerregen und Wald, aber heute war etwas anders. Als ich merkte was es war musste ich mir ein auflachen unterdrücken, welch eine Ironie mein Verfolger wurde verfolgt. Mal sehen ob er telepathisch begabt ist. Zum Glück muss ich um Kontakt aufzunehmen nicht wissen wie er aussieht, sondern nur wissen wen ich meine. Sein Verfolger war ein Vampir. Ja der Verfolger meines Verfolgers ist ein Vampir, die Todfeinde der Werwölfe. Ja es gibt Vampire und Werwölfe und nicht nur das aber dazu später.
Ich sah Andrea an und meinte zu ihr nur „du geh schon mal vor ich komme gleich nach ich glaube ich hab meinen Bruder gesehen“
Das war zwar gelogen aber ich wusste das ich sie so los werden würde, sie hasst meinen Bruder was auf Gegenseitigkeit beruht. Alles was sie rausbekam war ein „bis gleich“ und schon war sie weg.
Also dann mal los, Ich verschwand in die nächste menschenleere Gasse und holte meinen kleinen Dolch aus meinem Stiefel, diesen hatte ich immer dabei seit ich das erste mal von einem Vampir angegriffen wurde. Das Blut der Gestaltwandler hatte einen besonderen reiz für Vampire und genau das kam mir jetzt zugute. Ich schnitt mir leicht in die Hand und wartete auf den Vampir. Ich wusste das der Jäger zusehen würde und eventuell sogar diese Chance nutzen würde um mich anzugreifen, aber irgendwie konnte ich mir das nicht vorstellen. So in Gedanken versunken bemerkte ich fast zu spät das der Vampir schon vor mir war. Seine Fänge waren vor gier ausgefahren, dennoch machte er keine Anstalten mich anzugreifen. Er war groß ziemlich sogar ca 180cm und hatte helle blonde Haare und ein markantes Gesicht. Ich sah ihn an, grinste und klopfte an seine geistige Barriere die er aufgerichtet hatte damit niemand unbefugt in seinen Geist eindrang. Als er kaum merklich nickte und fragend die Augenbraue hob schickte ich ihm gedanklich eine Nachricht.
>>Hattest du vor den Menschen den du verfolgt hast zu töten<< es war eine direkte frage aber sie musste sein nur so konnte man erkennen ob man einem guten oder einem bösen Vampir gegenüberstand. Er sah mich erstaunt an und antwortete auf selben weg
>>Nein ich wollte ihn nicht töten, wieso fragst du<<
Ich lächelte ihn an und schickte ihm per Gedanken ein >>komm mit<<. Worauf ich mich weiter in die Gasse zurückzog. Gleichzeitig holte ich einen der Pappbecher aus meiner Tasche und schnitt mir in den Unterarm, der schnitt an der Hand war schon verheilt. Der Vampir hob überrascht den Kopf und sah mir dabei zu wie ich mein Blut in den Pappbecher fliesen ließ.
>>Der Kerl den du verfolgt hast war ein Jäger, er verfolgt mich schon seit 3 tagen. Er beobachtet uns auch jetzt deshalb dieser weg der Kommunikation.<< klärte ich ihn auf worauf hin er ein leises knurren hören ließ.
>>dann muss ich dir wohl danken was?<< Ich musste mir ein kichern unterdrücken und sah ihn belustigt an.
>>Wie heißt du überhaupt?<< fragte ich ihn als ich ihm den Becher reichte. Mit leichtem zögern nahm er den Becher und nahm einen Schluck. Als ich mich gegen die wand lehnte dachte ich schon er würde nicht mehr antworten als ich erneut seine stimme in meinem Kopf wahrnahm
>>Dorrian und dein Name?<< Der Becher war mittlerweile leer.
>>Ilvyana, willst du noch was?<< Ich musste grinsen als ich sein zögerliches grinsen wahrnahm und griff nach dem Becher den er mir reichte. Wieder schnitt ich mir in den Unterarm und füllte schweigend Blut ab.
>>Du bist wirklich seltsam, mir wird das erste mal freiwillig von einem Gestaltwandler Blut angeboten. Wie alt bist du eigentlich?<< ein kleines lächeln konnte ich mir nicht verkneifen als ich das lachen in seinen Gedanken hörte. Ich reichte ihm den Becher und antwortete.
>>ich hab schon oft gehört das ich seltsam sei aber noch nie von einem Vampir, ich hoffe das war positiv gemeint. Ich bin 17, und du<<
>>864 Jahre, danke für das Blut soll ich dir den Jäger vom Hals schaffen<< fragte er mich ernst als er zu ende getrunken hatte und den Becher wegschmiss. Ich schüttelte den Kopf und meinte nur noch
>>nicht nötig ich kann mich sehr gut verteidigen wenn es sein muss. Aber ich muss jetzt langsam los eine Freundin wartet auf mich. Vielleicht sieht man sich ja mal wieder<< damit drehte ich mich um und ging die Gasse zurück. Ich hörte ihn noch lachen und in Gedanken ein >>auf jeden Fall du bist wirklich interessant<< ich hob die Hand und war mir sicher das er es noch sah.
Dann stellte ich zu dem Jäger Kontakt her und sagte ihm in Gedanken
>>Hey du Jäger, du solltest deinen Geruch überdenken ich wies das du mich seit 3 tagen verfolgst der Vampir allerdings war hinter dir her also sei etwas vorsichtiger<< damit ging ich wieder zu Andrea und machte meine restlichen Besorgungen...
ansicht des Jägers
Was zum Teufel?! Okay nochmal von vorne: Ich verfolge diese Göre jetzt seit 3 Tagen! Und bisher noch kein Anzeichen dafür das sie ein Gestaltwandler ist, wenn nicht da dieses kribbeln wäre das ich jedes mal bekomme wenn ein Gestaltwandler in der nähe ist! Nur bei ihr scheint es ungewöhnlich stark zu sein, fast so als würde es mich zu ihr rufen. Verwundert blieb ich stehen als ich hörte wie sie ihrer Freundin vorausschickte mit der Begründung sie habe ihren Bruder gesehen. Was erstaunlich war den heute hatte er nach meinen Informationen Fußballtraining. Hatte sie mich etwa entdeckt?! Das konnte nicht sein, ich wurde noch nie entdeckt. Zu meiner Überraschung ging sie direkt auf eine menschenleere Gasse zu. Den Gestank der Gasse konnte ich bis hier hin riechen und der Müll war selbst für menschliche sinne nicht zu übersehen, da meine sinne bei weitem besser waren als die der Menschen musste ich mich davon abhalten mir die Nase zuzuhalten.
Mich wunderte es das sie sich bei dem Geruch nicht übergab. Als sie sich jedoch bückte und einen Dolch zum Vorschein brachte machte ich mich schon auf einen angriff gefasst, 'Sie hatte den verstand verloren' schoss es mir durch den Kopf als sie sich in die Hand schnitt. Ich spürte einen kleinen Luftzug im Nacken und keine 3 Sekunden später stand vor ihr ein Vampir. Jetzt verstand ich aber wieso sollte sie einen Vampir anlocken wollen? Naja egal wird sich schon noch zeigen. Eine weile standen sie nur so da, bis mir aufging das sie sich vermutlich gedanklich unterhielten. Schnell breitete ich meinen Geist aus und versuchte so viel wie möglich von diesem Gespräch mitzubekommen. Leider konnte ich nur das hören was der Vampir sagte. Ich folgte ihnen vorsichtig tiefer in die Gasse und sah wie das Mädchen etwas von ihrem Blut in einen Pappbecher abfüllte. Sie gab ihm freiwillig ihr Blut? Die ist echt seltsam. Und als hörte wie der Vampir seinen Namen nannte hob ich erstaunt eine Augenbraue, wollen die etwa Freundschaft schließen oder was?! Als sie ihm den Becher das 2. mal füllte hatte sie ihm wohl nach seinem alter gefragt, ganz schön alt der Kerl, auch wenn er sich wie ein 30 jähriger Vampir benahm. Ich zog mich langsam wieder zurück als ich sah das sie auf dem weg war die Gasse zu verlassen. Als sie vermutlich zum abschied die Hand hob hörte ich den Vampir lachen. Aber was danach kam verwunderte mich am meisten. Ich hörte ihre stimme in meinem Kopf! >>Hey du Jäger, du solltest deinen Geruch überdenken ich wies das du mich seit 3 tagen verfolgst der Vampir allerdings war hinter dir her also sei etwas vorsichtiger<<
Das konnte überhaupt nicht sein! Noch nie bin ich entdeckt worden, geschweige den verfolgt ohne es zu merken! Es wird wohl das beste sein wenn ich mich erst mal zurückziehe. Ich machte am Absatz kehrt und lief den kompletten weg wieder zurück im Gedanken immer noch bei dem Mädchen.
Ihre Talien langen blonden Korkenzieherlocken mit den schwarzen Strähnchen, der schwarzgefärbte Ponny der über ihren unglaublichen türkisblauen Augen lag. Für einen Gestaltwandler war sie extrem klein die meisten sind über 1.70m aber ihre Größe war gerade mal 160cm wenn überhaupt. Dazu der perfekte Schmollmund und eine süße Stupsnase... 'verdammt was tu ich den hier' ich schwärmte allen ernstes von einem Gestaltwandler! Ich meine ich bin Hunter Black der beste auf dem Gebiet des jagens von Wandelwesen! Ich lasse mich nie, niemals von einem Gestaltwandler in die irre führen, egal wie sie aussehen sie sind einfach grausam!
Als plötzlich der Vampir vor mir stand wusste ich wieso sie ihm sein Blut gab. „Sie hat dich mit Blut bezahlt um mich los zu werden oder?“ Die Macht die von ihm ausging war gigantisch. Richtig angstauslösend, was ich mir jedoch nicht anmerken ließ. Der Vampir der vor mir stand hob überrascht die wohlgeformte Augenbraue und antwortete „Nein, sie hat mich sogar gebeten dich in ruhe zu lassen. Ich wollte nur eine Warnung aussprechen: Solltest du sie verletzen werde ich dich töten. Die kleine ist einfach zu interessant.“
Na ganz klasse jetzt steht sie auch noch unter dem Schutz eines Vampirs. Das kann ja heiter werden. „Wieso interessiert sich ein Vampir für ein kleines Gestaltwandlermädchen?“ fragte ich ihn trocken. Ich versuchte mich nicht zu versteifen als er ein knurren ausstieß. „Sie ist rein!“ War alles was der Vampir dazu zu sagen hatte. „Gestaltwandler sind niemals rein“ bluffte ich den Vampir an.
„nicht jeder Vampir ist schlecht es gibt auch gute genauso verhält es sich bei den anderen Wesen, wie zum Beispiel bei diesem Mädchen, alles was ich durch ihr Blut erfahren habe lässt mich darauf schließen das sie sich nicht von ihrer tierischen Seite befehligen lässt, welche nur mal nebenbei gesagt extrem mächtig ist. Was mich für meinen teil darauf schließen lässt das das Mädchen einen außerordentlich starken Geist haben muss!“
Jetzt war ich baff. Ich hatte schon davon gehört das es auch gute geben soll, aber bisher war mir noch nie ein eben solcher untergekommen. Als er sich umdrehte und wegging schrie ich ihm noch hinterher „Ich werde sie dennoch beschatten, ein Fehler und ich werde sie beseitigen!“. Und dennoch hoffte ich das es niemals so weit kommen würde.
Texte: Die Story sowie die Charaktere sind Meiner fantasy entsprungen, und somit liegen alle Rechte bei mir :D
Tag der Veröffentlichung: 19.01.2011
Alle Rechte vorbehalten
Widmung:
Diese Geschichte widme Ich allen die Das lesen :D viel spaß