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Bitte lesen! Diese One Shots erhalten Spoilers!

Vorwort:

Diese One Shots erhalten Spoilers zu Jujutsu Kaisen! Wer also die Manga nicht liest, sollte diese One Shots am besten nicht lesen!

 

 

Erklärungen zu den One Shots und Anreden:

 

Uraume ist bei mir weiblich, auch wenn das Geschlecht nicht bekannt ist.

 

Möchte man einer Person, meist einem Kunden, mit besonders viel Respekt begegnen, benutzt man die japanische Höflichkeitsform -sama. Wenn man den Namen einer Person nicht kennt, kann man sie auch O-sama nennen.

 

Es wird zu sexueller Handlungen kommen, diese werden aber vorher von mir markiert.

 

Ihr könnt euch auch One Shots wünschen.

1. Sukuna

 

„ Megumi.“, sprach ich den Namen des Schwarzhaarigen aus, während ich nähe an ihn heran trat. Ruckartig hielt ich in meiner Bewegung inne, als sich ein ungutes Gefühl in mir ausbreitete, etwas stimmte nicht. Es dauerte einen Moment, bis der Jüngere sich zu mir umdrehte und angrinste. Mir stattdessen gefror das Blut in den Adern, als ich die schwarze Male auf seiner Haut erkennen konnte. „ Was hast du ihm angetan!?“, schrie ich den König der Flüche an, welche mich weiterhin angrinste. Unendliche Wut stieg in mir auf, sodass ich den Abstand zwischen uns überbrückte und Sukuna am Kragen packte, was diesem unbeeindruckt ließ. Stattdessen spürte ich wie mein Kopf ruckartig zurückgerissen wurde, sodass ich gezwungen war in die rot glühenden Augen meines Gegenübers zu blicken. „ Hast wohl vergessen wo dein Platz ist, Kleines.“ „ Gib Megumi zurück!“, zischte ich den König der Flüche an und hielt hielt währenddessen seinen Blick stand. Grinsend blickte der Schwarzhaarige auf mich hinab, bevor er erneut an meinen Haaren zog, woraufhin ich meinen Hals preigeben musste. Keinen Moment später beugte sich Sukuna zu mir hinunter und biss mir in die weiche Haut meines Halses. Ungewollt verließ ein Wimmern meine Lippen, da ich solche Schmerzen nicht gewohnt war und spürte kurz darauf, wie seine warme, feuchte Zunge über die Verletzung glitt. „ Du solltest wissen mittlerweile wissen, wo dein Platz ist, Kleines.“ „ Gib Megumi zurück.“, zischte ich Sukuna entgegen und sah, wie dieser mein Blut von seinen Lippen leckte. Zügig schritt ich zurück, nachdem der Schwarzhaarige meine Haare los gelassen hatte und griff zu meinem Hals. Deutlich konnte ich mein warmes Blut an meinen Fingerspitzen erkennen, nachdem ich meine Hand von der schmerzenden Wunde entfernt hatte. „ Überlege, deine nächsten Worte weiße, Kleines. Du willst mich nicht verärgern.“ „ Gib ihm zurück, gib Megumi zurück!“ „ Y/N!“, vernahm ich Yujis Stimme in der Ferne und drehte mich aus Reflex um. Dies wiederum sollte sich keinen Moment später als Fehler herausstellen, da ich einen starken Schmerz an meinen Hinterkopf spürte, bevor alles um mich herum schwarz wurde.


Das Erste, was ich nach dem Erwachen aus der Bewusstlosigkeit wahrnahm, war das unangenehme Pochen der Wunde an meinen Hals.. Langsam öffnete ich meine Augen und blinzelte mehrmals, um mich an die Lichtverhältnisse zu gewöhnen, bevor ich mich vorsichtig aufrichtete. „ Was zum?“, stellte ich mir selbst die Frage und blickte dabei auf den Kake-Buton hinab. Ich lag eindeutig in einem Futon, welche auf dem Tatami ausgebreitet war. Tatami war der Fußboden in traditionellen japanischen Häuser, soweit ich wusste. Doch wie war ich in solch einem Haus gelandet? Um dies herauszufinden, erhob ich mich langsam, wobei ich verwundert feststellte, dass ich anstatt meiner Uniform einen Yukata trug. Diesen musste mir jemand während meiner Bewusstlosigkeit angezogen haben, was mich wiederum noch mehr verwirrte. Leicht schüttelte ich den Kopf, bevor ich beschloss mir später darüber Gedanken zu machen und begab mich zur Türe, um diese vorsichtig zur Seite zu schieben. Vorsichtig betrat ich den Gang und schloss hinter mir leise die Schiebetür, bevor ich nach links und rechts sah. Zu meinem Glück befand sich weder Menschen noch Flüche auf dem Gang, sodass ich beschloss diesen entlangzulaufen. Entgegen aller Vernunft blieb ich ruhig, während ich durch das fremde Gebäude lief, obwohl ich dies nicht sollte. Viele meiner Freunde waren gestorben, unter anderen Nanami oder waren schwer verletzt worden, was zu einem Teil an Sukuna gelegen hatte. Unendliche Wut stieg in mir auf, als ich an den König der Flüche denken musste, welcher Megumis Körper übernommen hatte. So zügig wie die Wut kam, verschwand sie auch wieder und Schuldgefühle breiteten sich in mir auf. Wäre ich früher vor Ort gewesen, hätte ich die zahlreichen Todesopfer verhindern können. Wozu hatte ich diese außergewöhnliche Gabe, wie Gojo es nannte, wenn ich damit nicht einmal die Menschen beschützen kann, die ich liebte. „ Bleib stark, Y/N. “, murmelte ich zu mir selbst und wischte mir zügig die Tränen fort, welche über meine Wangen liefen. So schwer es auch war, ich musste für meine Freunde stark bleiben. Sie brauchten mich, genauso wie ich sie. Tief atmete ich ein und aus, bevor ich meinen Weg fortsetzte und fand kurz darauf eine Schiebetür aus Holz, die mich ins Freie führte. Der Kies unter meinen nackten Füßen knirschte, als ich den Weg entlang lief, der mich durch den japanischen Garten führte. Mein Blick wanderte über die verschiedene Teiche, Wasserfälle und die Landschaft, sodass mir zügig auffiel, dass die Sanzon-seki fehlten. Hierbei handelte es sich um drei senkrechte Steine, die böse Geister fernhalten sollten. Vorsichtig trat ich an einen der Teiche heran und begab mich in die Hocke, bevor ich meine Fingerspitzen durchs Wasser gleiten ließ. „ Sukuna-sama erwartet euch.“, ertönte eine weibliche Stimme hinter mir, sodass ich mich erschrak und zusammen zuckte. Nachdem ich mich von dem Schock erholt hatte, drehte ich mich um und erblickte eine teils weißhaarige Frau in einem schwarz-weißen Yukata trug. Sie sah mit ihren auberinefabrigen Augen auf mich herab und mich überkam das Gefühl, dass sie mich verabscheute. Es dauerte einen Moment, bis mir bewusst wurde, dass sie Sukuna erwähnt hatte. Zügig erhob ich mich und strich meinen Yukata glatt, bevor ich nähe an die Fremde herantrat. „ Dann bring mich zu ihm.“, sprach ich und folgte der Weißhaarigen, wobei mir auffiel, dass ihr Haar mit einem fast durchgehenden waagerechten, lilanen Strich durchzogen war. Wir begaben uns nach drinnen, wo mich die Frau durch verschiedene Gänge führte, bis sie vor einer der vielen Schiebetüren stehen blieb. Diese zog sie sachte zur Seite, bevor sie sich verbeugte. „ Sukuna-sama, ich bringe euch Y/N.“, sprach sie und trat danach zur Seite, sodass ich in den Raum eintreten konnte. Doch kaum hatte ich dies getan, blieb ich ruckartig stehen. Wenige Meter vor mir saß Ryoman Sukuna in jener Gestalt, über die alte Schriften sprachen. Vier Arme und zwei Gesichter. Deutlich konnte ich Sukunas Blick auf mir spüren, als ich nähe an ihn herantrat. „ Was hast du mit Megumis Körper gemacht?“, stellte ich dem König der Flüche die Frage und war selbst über mich erstaunt, wie fest meine Stimme dabei klang. „ Hüte deine Zunge oder ich reiße sie dir heraus.“ „ Du wirst damit nicht davon kommen, Sukuna! Sobald wir Gojo befreit haben, wirst alles verlieren.“, doch kaum hatte ich dies ausgesprochen, fing mein Gegenüber an zu lachen. Wut stieg in mir auf, sodass ich den Abstand zwischen uns überquerte und mit meiner Hand ausholte. Bevor ich allerdings den König der Flüche erreichen konnte, packte dieser mit einer seiner rechten Hände mein linkes Handgelenk und erhob sich gleichzeitig, sodass ich über den Boden schwebte. Schmerz durchfuhr meinen gestreckten Körper, dennoch verließ kein einziger Laut meine Lippen. „ Soll ich dir etwas verraten, Kleines? Ich habe deinen geliebten Sensei getötet.“, vernahm ich seine Stimme, weshalb ich zu ihm hinauf blickte. In seinen Augen suchte ich Anzeichen für eine Lüge, doch ich fand keine. Schmerzlich wurde mir bewusst, dass wir auch noch Megumi und Gojo verloren hatten. Wie viele Verluste würde ich noch ertragen müssen, bevor ich endgültig zusammen brechen würde? Mit aller Kraft unterdrückte ich den Drang zu weinen, wollte ich doch damit Sukuna keine Freude bereiten. Der König Flüche würde sich an meinen Leiden erfreuen und mir dies deutlich zeigen, so wie es in der Vergangenheit bereits geschehen ist. „ So schweigsam, Kleines?“ „ Eines Tages wird dich Yuji finden und töten. Das wird dein Schicksal sein, Ryoman Sukuna.“, kaum hatte diese Worte meine Lippen verlassen, verspürte ich einen starken Schmerz in meinem linken Handgelenk und wurde losgelassen. Unsanft landete ich auf den Boden, sodass ich gezwungen war, mich mit meinen Händen auf diesen abzustützen. „ Vorlaut wie immer. Uraume, bring sie in ihr Gemach.“


Schweigend lief neben der Frau namens Uraume her und hielt dabei mein schmerzendes Handgelenk, welches sich langsam blau verfärbte. Meine Gedanken wanderten von meinem Handgelenk zu Gojo-Sensei, welche von Sukuna besiegt und getötet worden war. Doch wie konnte dies geschehen? Satoru Gojo war der Stärkste gewesen, doch am Ende hat er dennoch den Kampf verloren. „ Euer Gemach, verlasst es nicht unaufgefordert.“, riss mich Uraumes Stimme aus den Gedanken. Erst da bemerkte ich, dass wir stehen geblieben waren. Mit einem Nicken signalisierte ich ihr, dass ich verstanden hatte, bevor ich die Tür zur Seite schob und den Raum betrat. Kaum schloss sie sich hinter mir wieder, ließ ich mich auf die Knie fallen und ließ den Tränen freien lauf. Stumm weinte ich vor mich her, konnte ich doch den Verlust meine Freunde nicht verkraften, denn sie waren auch meine Familie gewesen. Meine einzige Hoffnung war, dass Yuji Sukuna besiegen und somit unsere Freunde rächen könnte, verhinderte meine Gabe mich doch daran, dies selbst zu übernehmen. Ich wurde von einer sanften Berührung an meinem Bauch aus meinen Gedanken gerissen und blickte an mir hinab. Ein Fluch, genau genommen eine schwarze Masse mit vielen Augen, rieb sich an meinen Bauch, so als wollte es mich trösten. Zügig wischte ich mir die Tränen fort, bevor ich meine Hand auf den Fluch legte und anfang diesen zu streicheln. „ Ich danke dir dafür, dass du mich trösten möchtest.“, bedankte ich mich und lächelte auf den Fluch hinab. Mir war bewusst, dass es nicht lange dauern würde, bis weitere sich zu uns gesellen würden, ob Sukuna dies allerdings zu lassen würde, war eine andere Frage. Der König der Flüche mochte es nicht, wenn ich andere von seiner Art in meiner Nähe ließ, den Grund dafür, war mir unbekannt. Ungewollt entkam mir ein Seufzen über die Lippen, sodass ich die Blicke der Augen auf mir spüren konnte. „ Sei unbesorgt, mir geht es gut.“, sprach ich mit sanfter Stimme und strich weiterhin über die schwarze Masse, welche einige Augen geschlossen hatte und deutlich meine Streicheleinheit genoss. Ein Klopfen ertönte, sodass ich mich umdrehte und sah kurz darauf, wie mehrere Frauen ins Zimmer hineinkamen. Sogleich knieten sie sich vor mir hin und zeigten mir somit, dass sie unter anderen Respekt vor mir hatten. „ Verzeiht, aber wer seid ihr?“ „ Wir sind eure Dienerinnen, O-Sama“, antworte eine Frau mit schwarzen, langen Haaren, welche sie zu einem Seitenzopf geflochten hatte. Verwundert stellte ich fest, dass keiner der Frauen sich traute mich anzusehen, geschweige ihren Kopf zu heben. Es schien beinah so, als würden sie eine grausame Bestrafung erwarten, sobald sie dies täten. Keinen Moment später wurde mir bewusst, dass Sukuna sie zu mir geschickt haben musste, deshalb hatte die Frauen solch eine Angst vor mir. Dies wiederum würde allerdings bedeuten, dass sie mit ihren Leben bezahlen würden, sollte ich sie fort schicken oder einen Fehler machen. „ Ich verstehe. Nun denn, ich würde gerne zu Abendessen, wenn dies möglich wäre.“ „ Jawohl, O-Sama.“, vernahm ich die verschiedene Stimmen der Frauen und war erleichtert darüber, als sie gingen. „ Kannst du es glauben? Sie nennen mich O-Sama, so als hätten sie Angst dafür meinen Namen zu sagen.“, meinte ich zu dem Fluch, welcher mich mit seinen zahlreichen Augen ansah, bevor er sich gegen meine Hand schmiegte. Mein Blick wanderte erneut zur Tür, als diese zur Seite geschoben wurde und erkannte wie Uraume in mein Zimmer trat. „ Ihr sollt Sukuna-Sama beim Essen Gesellschaft leisten.“ „ Und wenn ich dies nicht möchte? Was sollte ihr mit mir machen? Mich zwingen?“ „ Ihr solltet Sukuna-Samas Gastfreundschaft nicht ausschlagen.“ „ Ihr nennt dies also Gastfreundschaft? Eine nette Umschreibung für eine Geiselnahme. Sagt Sukuna, dass ich alleine Speisen möchte.“, damit drehte ich Uraume den Rücken zu. Mir war durchaus bewusst, dass sie Sukuna darüber informieren würde, dass ich sein Angebot abgelehnt hatte, doch ich konnte nicht anders. Laut alten Schriftrollen war der König der Flüche ein Kannibale und aß somit Menschenfleisch. Alleine der Gedanke vor solch einem Fleisch zu sitzen und zu sehen, wie dieses verzerrt wurde, brachte mich zum Würgen.


Minuten verstrichen, bis Schritte ertönten, welchen vor meinen Gemach verstummten. Keinen Moment später wurde die Tür beinah ruckartig zur Seite geschoben und zwei Männer betraten den Raum. Jede Faser in meinen Körper versteifte sich, als sie näher an mich herantraten, bis sie mich jeweils am Oberarm packten und gewaltvoll nach oben zogen. „ Lasst mich los!“, schrie ich die Männer als, während sie mich aus dem Raum zerrten. Mein Blick wanderte zu dem schwarzen Fluch, welcher alleine zurückblieb. Unsanft wurde ich durch die verschiedene Gänge geschliffen und ahnte bereits, zu wem sie mich bringen würden. Ich war keineswegs darüber verwundert, dass Sukuna kein Nein akzeptierte, vor allem nicht von mir, denn der König der Flüche war die Instruktion von Sturheit. „ Sukuna-Sama, wir bringen euch das Mädchen.“, damit wurde ich unsanft in einen Raum geschubst, sodass mir ein Zischen über die Lippen kam, als ich auf dem Boden aufkam. Sogleich begab ich mich in eine kniende Position, richtete meinen Yukata und blickte zum König der Flüche, welche einige Meter von mir entfernt saß. Verwundert sah ich, wie Sukuna zwei seiner Finger hob und hörte kurz darauf ein schneidendes Geräusch hinter mir. Nicht nur das, sondern auch der metallische Geruch von Blut stieg mir in die Nase. Augenblicklich wurde mir bewusst, was geschehen war, weshalb ich es nicht wagte hinter mich zu blicken, konnte ich den Anblick von weiteren lieblosen Körper nicht ertragen. „ Y/N, komm zu mir.“, vernahm ich Sukunas Stimme, welche keine Widerworte zuließ, weshalb ich mich erhob. Vorsichtig trat ich näher an den König der Flüche heran, wobei ich deutlich seinen Blick auf mir spüren konnte. Meiner dagegen wanderte zu Uraume, welche ruhig neben ihren Meister stand, um somit jederzeit einer seiner Befehle nachzukommen. Grinsend blickte mich Sukuna an, nachdem ich vor ihm zum Stehen gekommen war, sodass sich ein ungutes Gefühl in mir ausbreitete. Mein Blick fiel zurück aus dem König der Flüche, als dieser einer seiner Hände nach mir ausstreckte. Keinen Moment später fühlte ich diese um meinen Hals und verspürte den Druck, den er auf diesen ausübte. Uns beiden war durchaus bewusst, dass er nur einmal fest zupackten müsste, um mir mein Genick zu brechen, stattdessen fühlte ich etwas warmes, feuchtes an meinem Hals. Es dauerte einige Sekunden, bis mir bewusst wurde, dass er einen Mund auf seine Handinnenfläche erscheinen lassen hatte und die Zunge davon nun über meine Wunde am Hals leckte. Auch wenn ich es nicht gerne zugab, war Sukuna für mich ein Buch mit sieben Siegeln, verstand ich seine Handlungen nicht. „ Weshalb tötest du mich nicht endlich, Ryomen Sukuna? Dies ist doch dein Plan, nicht wahr?“ „ War es, doch nun habe ich eine andere Verwundung für dich gefunden. Denkt dein kümmerliches Menschenhirn wirklich, ich würde deine kostbare Gabe verschwenden?“ „ Du wirst niemals meine Gabe erhalten, selbst wenn du meinen Körper verschlingen würdest, denn du bist ihrer nicht würdig.“, kaum hatte ich dies ausgesprochen, verstärkte sich der Druck auf meinen Hals, welche allerdings Sekunden später verschwand. Verwundert sah ich zum König der Flüche und unterdrückte den Drang meine eigene Hand auf meinen schmerzenden Hals zu legen. „ Uraume.“ „ Jawohl, Sukuna-Sama.“, sprach die Weißhaarige, verbeugte sich und verließ danach den Raum, sodass sich ein ungutes Gefühl in mir breit machte. Dieses verstärkte sich, als abermals den Blick meines Gegenübers auf mir spüren konnte. „ Zieh dich aus.“ „ W-Wie bitte?“ „ Du hast mich verstanden, Kleines. Zieh dich aus.“ „ Weshalb sollte ich deinen Befehl nachkommen, Sukuna? Ich bin keine Dirne, falls du dies vergessen haben solltest.“ „ Ich wiederhole mich ein letztes Mal, zieh dich aus und zeig mir deinen Körper.“, erklang seine Stimme auf einmal dicht an meinem Ohr, sodass ich mit aller Macht den Drang zurück zu schreiten unterdrücken musste. Es verging ein kurzer Augenblick, bevor sich Sukuna zurücklehnte und eine Handbewegung machte, woraufhin das Band meines Yukatas aufgeschnitten wurde. Auch ohne dass er es aussprach, war mir bewusst, dass dies als Warnung diente. Sollte ich seinen Befehl nicht nachkommen, würde er es wortwörtlich selbst in die Hand nehmen. Unbehagen breitete sich in mir aus, als ich anfing mich zu entkleiden und senkte deshalb meinen Kopf. Ein Rascheln ertönte als der Stoff des Yukatas auf den Boden glitt und es lief mir kalt den Rücken hinunter, als ich den intensiven Blick von Sukuna auf mir fühlte. Nur noch mit einem schwarzen, schlichten Slip bekleidet stand ich vor dem König der Flüche und verstand nicht, weshalb ich mich entkleiden sollte. „ Dürr.“, vernahm ich seine Stimme und blickte deshalb auf. Wütend sah ich mein Gegenüber an, da ich seinen Kommentar über meinen Körper unangebracht fand. Urplötzlich verschwand jegliches Unbehagen in mir, sodass ich Sukuna abermals in die Augen sehen konnte. Gerade als ich meinen Mund öffnen wollte, um darauf etwas zu erwidern, erklang seine Stimme erneut. „ Er wird allerdings ausreichen, um Kinder zu gebären.“

2. Satoru Gojo

Vorwort:

Y/N = Your Name = Dein Vorname

L/N = Last Namen = Dein Nachname

Meine One Shots sind ein wenig anders als andere, da ich persönlich finde, dass man nicht sofort mit jemanden schlafen muss, sobald man sich sieht/trifft, ect.

HAPPY NEW YEAR!

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„ Verzeih Großmutter, aber könntest du das Gesagte wiederholen?“ „ Du wirst morgen nach Japan fliegen, um deinen zukünftigen Mann kennenzulernen.“ „ Weshalb sollte ich dies?“ „ Y/N mein Kind, ist es deine Bestimmung den Erben des Gojo-Clans zu ehrlichen.“ „ Meine Bestimmung? Du meinst wohl eher, dass du mich wie Zuchtstute verkauft hast, um weiterhin im Wohlstand leben zu können. Streite es nicht ab, mir sind unsere finanzielle Lage nicht fremd. Wie viel Geld hast du für mich bekommen? Hunderttausend? Zweihunderttausend?“ „ Sprich nicht in solch einem Ton mit mir, Fräulein! Du kannst dich glücklich schätzen, dass solch ein Mann, wie Satoru Gojo, dich zur Braut haben möchte.“, hörte ich meine Großmutter sprechen und wusste, woraufhin sie anspielte. Ich war eine Schande für meine Familie, die seit Generationen gegen Flüche kämpfte, da ich diesen außergewöhnlichen Beruf selbst nicht nachgehen wollte. „ Wenn er doch so großartig ist, sollte er sich liebe eine andere Braut suchen, denn ich werde ihn nicht zum Mann nehmen!“ „ Das wirst du, Y/N! Es ist eine beschlossene Sache, du wirst Gojo Satoru zum Mann nehmen und ihm, wenn das Schicksal es so will, viele Kinder schenken!“, schrie meine Großmutter, sodass es jeder im Anwesen gehört haben musste. „ Liebe sterbe ich, als diesen Mann zu heiraten.“, damit erhob ich mich aus dem schwarzen Ledersessel, indem ich gesessen hatte und verließ das Gemach meiner Großmutter. Wütend lief ich den langen Gang entlang, bevor ich eine der vielen Treppen hinunterlief, die mich ins erste Erdgeschoss führen würde. Dort befand sich mein Schlafgemach, welches ich seit meinem sechzehnten Lebensjahr bewohnte, da meine Großmutter meine weitere Erziehung übernehmen wollte und dennoch war ich eine Schande für die Familie geworden. Leicht schüttelte ich den Kopf, um auf andere Gedanken zu kommen und schritt den Gang entlang, welcher mich in mein Zimmer führen würde. Zügig schob ich die dunkle Eichentür auf, nachdem ich diese erreicht hatte und blieb im nächsten Moment ruckartig stehen. „ Nein, das kann nicht wahr sein.“, flüsterte ich und betrat mein Gemach, welches bis auf einer Matratze, die auf dem Boden lag, leer geräumt war. Fassungslos trat ich in die Mitte des Raumes, bevor ich mich einmal im Kreis drehte. Schlagartig wurde mir bewusst, dass meine Großmutter mich wirklich verkauft hatte. Unsanft kam ich auf den Boden auf, nachdem meine Beine nachgegeben hatten und spürte, wie mir die ersten Tränen über die Wangen liefen. Ich wollte Heimat nicht verlassen, um in Japan einen fremden Mann zu heiraten, den ich nicht liebte. Zügig wischte ich mit den Fingern die Tränen fort, bevor ich mich erhob und zur Matratze schritt. Auf dieser lag ein schwarzes Seidenhemd, welches mir als Nachtwäsche dienen sollte. Dies war das einzige Kleidungsstück, welches sie mir übrig gelassen hatten. Ein Seufzen verließ meine Lippen, bevor ich begann, mich zu entkleiden. Nachdem ich dies getan hatte, beugte ich mich hinab, um nach dem Seidenhemd zu greifen, welches sich kurz darauf an meinen Körper schmiegte. Nachdem ich meine Alltagskleidung zusammen gefaltet und in die nächste Ecke abgelegt hatte, ließ ich mich mit dem Gesicht voran auf die Matratze fallen, bevor ich meine Augen schloss.

 

„ Madam, ihr müsst aufwachen.“, vernahm ich eine sanfte, weibliche Stimme, die mich aus meinem traumlosen Schlaf riss. Verschlafen richtete ich mich auf und erkannte eines der vielen Dienstmädchen, die für meine Großmutter arbeitete. „ Madam, ihr seid bereits spät dran, ihr solltet euch umziehen. Ich werde euch neue Kleidung bringen.“ „ Dies ist nicht notwendig.“ „ Eure Großmutter besteht darauf, dass ihr angemessene Kleidung tragt.“ „ Verstehe.“, sprach ich und bebachtete das Dienstmädchen dabei, wie es mein Gemach verließ. Mit einem Seufzen auf den Lippen erhob ich mich, bevor ich zum Fenster schritt und hinausblickte. Es würde das letzte Mal in meinem Leben sein, dass ich den prachtvollen Rosengarten erblicken würde, den ich einst mit dem Gärtner angelegt hatte. Schmunzelnd dachte ich an den Zeitpunkt zurück, wo Großvater mich im Garten erblickt hatte. Ich war von Kopf bis Fuß beschmutzt gewesen, sodass es beinah eine Woche gedauert hatte, bis auch der Dreck unter meine Fingernägel verschwunden gewesen war. Wie sehr ich Großvater doch vermisste. „ Madam, ich bringe euch eure Kleidung. Ich soll euch von eurer Großmutter ausrichten, dass sie euch unten im Eingangsbereich erwartet.“, damit legte das Dienstmädchen die Kleidungsstücke auf der Matratze ab, bevor sie mich erneut verließ. Mein Blick wanderte vom Rosengarten zu den cremefarbigen Highheels, die auf meiner neuen Kleidung lagen. Nie zuvor hatte ich solch ein Schuhwerk getragen, da meine Verwanden mich stets von Veranstaltungen fern gehalten hatten. Als schwarzes Schaf der Familie war es mir nicht gestattet gewesen, dort aufzutauchen. Leicht schüttelte ich den Kopf, um mich selbst aus meinen Gedanken zu holen, bevor ich mich von der Fensterbank abstieß und zur Matratze lief. Dort ankommen begab ich mich in die Hocke, griff nach den Highheels und legte diese zur Seite. Vorsichtig hob ich einen bastellrosafarbigen Stoff hoch, welcher sich keinen Moment später als ein hochgeschlossenes, knielanges Kleid herausstellte. Mit meinen Fingerspitzen fuhr ich über den samtweichen Stoff, welchen ich nie zuvor getragen hatte. Mir war durchaus bewusst, dass meine Großmutter mir solche Kleidung nur stellte, damit ich unsere Familie keine Schande bereitete, wenn ich meinen zukünftigen Ehemann gegenüber stand. Mit einem Seufzen auf den Lippen, legte ich das Kleid zurück, bevor ich mich erhob und entkleidete. Nackt wie Gott mich schuf, stand ich vor der Matratze, wobei mir ein kalter Schaue über den Rücken lief, als mir der Gedanke kam, dass ich bald meine Jungfräulichkeit an einen Fremden verlieren würde. „ Madam? Seid ihr angezogen?“, ertönte die Stimme dies Dienstmädchen, sodass ich mich erschrak und für einen kurzen Moment zusammen zuckte. „ Einen Moment noch!“, rief ich, bevor ich mich hinunterbeugte und nach der cremefarbigen Unterwäsche griff. Diese zog ich zügig an, genauso wie das Kleid und die Highheels, sodass ich nach einem kurzen Augenblick fertig angezogen im Raum stand. Tief atmete ich ein und aus, bevor ich mich zur Tür begab und diese4 öffnete. „ Ich wäre so weit.“, damit verließ ich meines einstiges Gemach. Hinterher trauern würde ich dies keineswegs, besaß ich doch kaum positive Erinnerungen daran. Ohne zurückzublicken nickte ich dem Dienstmädchen zu, signalisierte ihr somit, dass sie mich hinunter in den Eingangsbereich führen konnte. Bereits vom weiten vernahm ich die Stimme meiner Großmutter und spürte wie Verachtung für sie in mir hochkam. Sie ganz alleine hatte mich wie eine Zuchtstute verkauft und erfreut sich daran. „ Großmutter.“ „ Mache unserer Familie keine Schande, Y/N!“, und das waren die letzten Worte meiner Großmutter, bevor sie mich hinfort schickte.

 

 

Ein Seufzen verließ meine Lippen, als ich mich nach hinten lehnte und aus dem Fenster sah. Mein Blick wanderte über das Wolkenmeer, welches mir so unwirklich vorkam. Noch immer konnte ich nicht realisieren, dass Japan bald meine zukünftige Heimat sein würde. Persönlich hatte ich nichts gegen das Land der aufgehenden Sonne, sondern ich mir nicht vorstellen dort glücklich zu werden, vor allem mit einem Mann, den ich nicht liebte. Zwar hatte ich öfters den Namen Satoru Gojo vernommen, doch das war es bereits. Weder wusste ich, wie er aussah, noch wie er charakterlich war. Das Einzige worüber ich Bescheid wusste war, dass er eine besondere Fähigkeit namens sechs Augen besaß, doch über diese, war nicht viel bekannt. „ Möchte die werte Dame noch ein Getränk haben?“, wurde ich auf Englisch von einer der Stewardess gefragt, welche mich danach anlächelte. „ Nein, danke.“, antwortete ich ebenfalls auf Englisch und sah wie die Damen weiter ging, um weitere Passagiere zu fragen. Ich dagegen blickte erneut aus dem Fenster hinaus und stellte mir die Frage, wie ich mit meinen zukünftigen Ehemann unterhalten sollte, beherrschte ich doch kein japanisch. Mir war bewusst, dass ich mich dadurch ganz alleine auf meine Englischkünste verlassen müsste, auch wenn diese ein wenig eingerostet waren. Mein Blick wanderte vom Fenster zum Anschnallsymbol, welches angefangen hatte zu blinken. „ Meine lieben Passagiere, wir werden in Kürze in Tokyo landen. Ich bedanke mich, dass sie mit unserer Airline geflogen sind.“, vernahm ich die Stimme des Piloten und schnallte mich zügig an. Tief atmete ich ein und aus, als mir bewusst wurde, dass es kein Entkommen mehr gab. In wenigen Minuten würde mein neues Leben in Japan anfangen und ich könnte nichts dagegen unternehmen. Mein zukünftiger Ehemann hatte mich von meiner Großmutter gekauft und konnte somit bestimmen, wo ich mich aufhielt. Zudem war mir bewusst, dass meine Großmutter mich umbringen lassen würde, sollte ich Schande übe die Familie bringen. Der Gojo Clan war weltweit sehr begannt und es war eine Ehre in diesen hinein heiraten zu dürfen, dennoch stellte ich mir immer wieder dieselbe Frage. Weshalb wurde ich auserwählt? In meinem Clan gab es nah zu perfekte Frauen, die heiratswillig waren. Ich dagegen hatte mich immer gegen eine Hochzeit ausgesprochen, war ich doch stets das schwarze Schaf gewesen. Ein Ruckeln holte mich aus meinem Gedanken heraus und erst bemerkte ich, dass wir gelandet waren. Zügig schnallte ich mich ab, erhob und verließ, ohne ein Handgepäck holen, das Flugzeug.

 

Verloren stand ich in der Masse an Menschen und blickte mich abermals um. Es waren bereits Minuten vergangen, seitdem ich durch die Passkontrolle gekommen war und dennoch hatte mich bislang niemand angesprochen. „ Miss L/N?“, vernahm ich auf einmal eine männliche Stimme hinter mir und drehte mich langsam um. Vor mir stand ein schwarzhaariger Mann mit braunen Augen und blickte mich durch die Gläser seine Brille an. Leicht nickte ich mit meinem Kopf, signalisierte ihm somit, dass er die richtige Dame angesprochen hatte. Der Fremde öffnete seinen Mund und sprach auf Japanisch, sodass ich ihn nicht verstand. „ Verzeiht, doch ich beherrsche ihre Sprache nicht. Wäre es möglich sich auf englisch zu unterhalten?“ „ Das ist durchaus möglich. Mein Name lautet Kiyotaka Ijichi, ich werde sie zu Gojo bringen. Wenn sie mir bitte folgen würden.“ „ Ich verstehe.“, sprach ich und folgte dem Mann, welcher mich hinaus aus dem Flughafen führte. Mein Blick wanderte zu einem schwarzen Wagen, als wir vor diesem stehen blieben. Verwundert sah ich zu Ijichi, als dieser die hintere Autotür öffnete und zu mir blickte. „ Wenn sie bitte einsteigen würden.“, vernahm ich seine Stimme und kam seiner Bitte sogleich nach, obwohl alles in meinen Inneren sich dagegen sträubte. Angespannt saß ich auf der Rückbank des Wagens, schnallte mich an und vernahm, wie Ijichi mein Gepäck im Kofferraum verstaute. Mein Blick wanderte zum Schwarzhaarigen, als dieser in den Wagen stieg und diesen startete. Doch kaum hatte sich das Fahrzeug in Bewegung gesetzt, fühlte ich, wie mein Herz vor Nervosität einen Tick schneller schlug. Es würde nicht mehr lange dauern, da würde ich meinen zukünftigen Ehegatten zum ersten Mal erblicken. Eine wirkliche Vorstellung von seinem Aussehen hatte ich keine, doch ich wusste, dass seine Augen ganz besonders waren. „ Geht es ihnen nicht gut, Miss L/N?“, holte mich Ijichis Stimme aus meinen Gedanken heraus, sodass ich meinen Kopf ein wenig erhob, da ich diesen gesenkt hatte. „ Wie bitte?“ „ Geht es ihnen nicht gut?“ „ Seid unbesorgt, ich bin jeglich ein wenig erschöpft vom Flug. Es war eine lange Reise gewesen. Verzeiht mir die Frage, doch wohin bringt ihr mich?“ „ Gojo möchte, dass ich sie zur Fachoberschule für Magie bringe. Dort werden sie weiteres erfahren.“ „ Ich verstehe.“, sprach ich und war verwundert darüber, dass ich zu einer Fachoberschule für Magie gebracht wurde. War ich doch kein Sorcerer.

 

 

Deutlich fühlte ich, wie mein Herz wilder anfing zu pochen, als der Wagen zum Stehen kam und Ijichi ausstieg. Keinen Moment später wurde die Tür geöffnet, weshalb ich mich zügig abschnallte und ebenfalls ausstieg. Mit einem Lächeln bedankte ich mich bei dem Schwarzhaarigen und lief einige Schritte vorwärts, bevor ich meinen Blick umherschweifen ließ. Wir waren bei einem weitläufigen Campus mit mehreren Gebäuden angekommen, welche aller samt im traditionellen japanischen Architekturstil gehalten waren. Auch ohne dass Ijichi es mir bestätigte, war mir bewusst, dass es sich hierbei um die Fachoberschule für Magie handelte, die sich am Stadtrand von Tokyo befand. Auf einmal vernahm ich eine fremde, männliche Stimme dicht an meinem Ohr, sodass ich ruckartig zur Seite schritt. Keinen Moment später erblickte ich einen großen, weißhaarigen Mann, welcher zu meiner Verwunderung eine schwarze Augenbinde trug. Der Fremde grinste mich an und war sichtlich über meine Reaktion belustigt, bevor er anfing auf Japanisch zu sprechen. Hilfesuchend blickte ich zu Ijichi, welche gerade meinen Gepäck aus dem Kofferraum gehoben hatte. Verwundert sah ich, wie er zügig auf uns zukam, nachdem er die Anwesenheit des Weißhaarigen bemerkt hatte und sprach mit diesem. Mein Blick wanderte zum Ijichi, als diese sich leicht zu mir drehte. „ Miss L/N, dieser Mann ist Satoru Gojo, euer Verlobter.“, kaum hatte der Schwarzhaarige dies ausgesprochen, konnte ich deutlich fühlen, wie mir jegliche Farbe aus dem Gesicht verschwand. Perplex starrte ich den weißhaarigen Mann vor mir an, welcher mich um einige Köpfe überragte und mich angrinste. „ Verzeiht, aber habe ich recht mit der Annahme, dass es ihm nicht bekannt ist, dass ich kein japanisch beherrsche?“ „ Sie haben mit ihrer Annahme recht, uns war nicht bekannt, dass sie kein japanisch erlernt haben.“ „ Verstehe.“, sprach ich und nahm danach meinem Koffer entgegen, welchen mir Ijichi überreichte, bevor er verabschiedete und mit dem Wagen verschwand. Unsicher, sah ich erneut zu meinem Verlobten und schenkte diesem ein sanftes Lächeln, woraufhin Gojo auf mich zukam. Keinen Augenblick später fühlte ich seine große, warme Hand auf meinen Rücken und wurde sanft in die Richtung des Campus geschoben. Kurz darauf vernahm ich die Stimme des Weißhaarigen, obwohl uns beiden bewusst war, dass ich seine Muttersprache nicht verstand und dennoch lauschte ich ihr, da ich sei als sehr angenehm empfand.

 


Minuten später blieb Satoru Gojo vor einer dunkeln Türe stehen, nachdem er mich durch verschiedene Gänge geführt hatte. Sachte schob er die Tür auf, welche angelehnt gewesen war und signalisierte mir mit einer Handbewegung, dass ich in den Raum eintreten sollte. Sogleich kam ich seiner unausgesprochen Aufforderung nach und betrat das Zimmer, welches sich keinen Moment später als ein Abbild meines ehemaliges Gemachs entpuppte. Sogleich ließ ich meinen Blick umherschweifen, bis ich das Bücherregal entdeckte, welches gefüllt mit deutschen Romane war. Ein Verdacht kam in mir auf, sodass ich zum Regal lief und eines der Bücher herausnahm. Zügig blätterte ich durch die Seiten des Buches, nachdem ich es vorsichtig aufgeschlagen hatte und suchte nach einem Lesezeichen, welches ich schlussendlich auch fand. Auf diesem war mit goldener Schrift etwas geschrieben und bestätigte mir somit meinen Verdacht. „ Das sind meine Bücher. Wie kann das sein?“, murmelte ich vor mich hin und legte das Lesezeichen zurück ins Buch, bevor ich dieses an seinen vorherigen Platz stellte. Auf einmal ertönte die Stimme meines Verlobten hinter mir, welche näher klang, als sie eigentlich sollte. Langsam drehte ich mich um, nur um festzustellen, dass Satoru Gojo direkt vor mir stand und auf mich hinab blickte. Reflexartig schritt ich nach hinten und fühlte keinen Moment später das Holz des Bücherregals an meinen Rücken. Meine Atmung beschleunigte sich, als Gojo näher an mich herantrat und sich ein wenig zu mir hinunterbeugte. Aus Reflex aus wollte ich den Blickkontakt abbrechen, doch genau in dem Moment, wurde mir eine schwarze Karte vor die Nase gehalten, sodass ich dies sein ließ. Stattdessen griff ich nach dem Stück Plastik, nachdem der Weißhaarige mir diese erneut hingehalten hatte und fühlte wie mir jemand durch Haar wuschelte. Perplex sah ich meinem zukünftigen Gatten nach, als dieser mein Gemach verließ und die Tür hinter sich zuzog. Mehrere Minuten lang starrte ich die geschlossene Türe an, bevor mein Blick zur schwarzen Karte wanderte und erkannte, dass auf dieser mein Name eingraviert war. „ Y/N Gojo.“, las ich vor und hätte die Karte am liebsten in zwei gebrochen, würde sie mir nicht mein Überleben sichern. Mir war bewusst, dass es sich um das Plastikstück um die sogenannte Black Card handelte. Sie stehen für Prestige und werden von Banken nur an ausgewählte Personen ausgegeben, zudem verfügten sie über kein Limit. Für einen kurzen Augenblick kam mir der Gedanke, dass mein Verlobte mich damit nur kaufen wollte, bis ich mich daran zurückerinnerte, das die meisten Clans reich waren. Wahrscheinlich war es für ihn normal, solch eine Karte zu besitzen. Kurz drehte ich die schwarze Karte ein wenig, bevor ich beschloss sie in meinem Geldbeutel zu verstauen, welcher sich im Koffer befand. Diesen hatte ich in mitten des Raumes stehen gelassen, nachdem ich das Bücherregal entdeckt hatte, sodass ich ihn zügig hinlegen und öffnen konnte. Sogleich erblickte ich meinen heißgeliebten Kapuzenpullover, welchen ich stets getragen hatte, wenn Großmutter sich nicht im Anwesen befunden hatte. Neben ihm lag eine einfache dunkelblaue Jeans, welche leicht an den Knien zerrissen war und schon bessere Tage gesehen hatte, genauso wie Sneaker. Und in genau diesen befand sich ein schwarzes, schlichtes Portemonnaie, das ich einst von Großvater geschenkt bekommen hatte. Es war beinah so alt wie ich, sodass es bereits an einigen Stellen verblasst war und dennoch hatte es für mich nie seine Schönheit verloren. Vorsichtig schob ich die Black Card in den Geldbeutel hinein und legte es auf den Boden neben mir ab, bevor ich anfing alles aus dem Koffer zu räumen, wobei ich zu meiner Verwunderung mein Handy vorfand. Erneut kam in mir eine Vermutung auf, weshalb ich mich erhob, bevor ich anfing, das ganze Zimmer unter die Lupe zu nehmen.

 

Etliche Minuten vergingen, bis meine Vermutung bestätigt und mir bewusst wurde, dass alles in dem Raum aus meinem Gemach aus Deutschland stammte. Natürlich würde dies erklären, weshalb es leergeräumt gewesen war, bevor ich meine Reise nach Japan unfreiwillig angetreten hatte. „ Komisch.“, murmelte ich vor mich hin, während ich mich auf dem Bettrand niederließ und mit meinem Latein nicht weiter wusste. Alles war so eingerichtet worden, sodass ich mich nicht fühlte, als sei ich in ein mir fremdes Land gezogen. Stattdessen fühlte ich mich wohl, was mich wiederum verwirrte. Ich wurde aus meinen Gedanken gerissen, als mein Magen lautstark knurrte und mir mitteilte, dass ich langsam wieder Essen zu mir nehmen sollte. Zügig erhob ich mich, streifte mir Kleid und Schuhe ab und zog meine geliebte Alltagskleidung an, bevor ich meine Brieftasche, sowie auch mein Handy nahm. Nachdem ich die beiden Sachen jeweils in eine Hosentasche verstaut hatte, begab ich mich zur Zimmertüre, um diese zu öffnen. Vorsichtig sah ich hinaus in den Flur, ging somit sicher, dass niemand mich sehen würde, bevor ich mein Gemach endgültig verließ. Ich einige verschiedene Gänge entlang, bis ich endlich den Ausgang fand und somit ins Freie gelangen konnte. Wie ich feststellen musste, war der Campus weitläufiger als vorerst angenommen, doch ich war mir sicher, dass ich bald zurechtfinden würde. Zu meiner Verwunderung konnte ich freier herumlaufen als erwartet, sodass ich nach kurzer Zeit die Straße erreicht hatte. Einen Moment lang überlegte ich, wie ich in die Stadt kommen sollte, bevor ich beschloss dorthin zu laufen. Zwar befand sich die Fachoberschule für Magie zwar abgelegener, doch dies hielt mich von meinem Vorhaben keineswegs ab. Ein Vorurteil von uns deutschen war nämlich, dass wir sehr wanderfreudig waren, was in meinen Fall zutraff. Tief atmete ich ein und aus, bevor ich mich auf den Weg machte.

 

 

Zu meiner Verwunderung musste ich allerdings nicht weit wandern, da ich bereits nach einer halben Stunde in einem Vorort ankam, wo sich ein vierundzwanzig Stunden Laden befand. Ein Klingeln ertönte, als ich in das Geschäft trat, welches ein Logo mit einer Sieben besaß, sodass der Verkäufer für einen kurzen Moment zu mir blickte, bevor er einen weiteren Kunden abkassierte. Ich stattdessen schnappte mir einen der blauen Körper und lief durch die verschiedene Gänge entlang, wobei ich verschiedene Artikel von Ramen, bis hin zu Milktea und Limonade in meinem Korb landeten. Als ich der Meinung war, genügend zu haben, begab ich mich zur Kasse, wo der Verkäufer mich auf Englisch begrüßte. Ich schluckte als ich die Endsumme sah, obwohl mir bewusst war, dass die japanische Währung anders gerechnet wurde. Zügig holte ich mein Portemonnaie hervor, zückte die Black Card und bezahlte damit mit kontaktlos meinen Ankauf, wobei ich deutlich den Blick des jungen, Verkäufers auf mir spüren konnte. Zwar war mir dies unangenehm, doch mir war der Grund dafür durchaus bewusst. Nicht jeder besaß solch eine Karte und ging damit in einen kleinen Laden einkaufen. Mit einem Lächeln verabschiedete ich mich bei dem jungen Mann, nahm die zwei gefüllten Plastiktüten und verließ das Geschäft. Doch kaum hatte ich dies getan, lief ich in jemanden hinein und wäre mit dem Hintern auf den Boden gefallen, hätte die Person mich nicht an der Hüfte festgehalten. „ Verzeihung.“, sprach ich auf Englisch und blickte zu der Person hinauf, welche sich keinen Moment später als Satoru Gojo herausstellte. Verwundert sah ich den Weißhaarigen an und stellte mir gleichzeitig die Frage, wie mich finden konnte. Ich hatte niemanden Bescheid geben und soweit ich wusste, war mir auch niemand gefolgt. Bevor ich aber darüber weiter nachdenken konnte, spürte ich ein fremdes Lippenpaar auf meinen.

 

3. Choso

Vorwort:

 

Diese One Shot ist ein wenig kürzer als die Anderen, dafür ist sie allerdings auch anders.

 

Wünsche dennoch viel Spaß beim Lesen!

 

 

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Vorsichtig öffnete ich die Türe, bevor ich meinen Kopf durch den Spalt steckte und verwundert feststellte, dass Choso sich nicht in seinem Zimmer befand. Verwirrt darüber betrat ich das Zimmer, welches der Ältere seit einigen Wochen bewohnte und sah mich nach Anhaltspunkten um, die mir den Aufenthaltsort des Schwarzhaarigen verraten würden. Suchend sah ich mich weiter um, bis ich aus dem Nebenraum ein Geräusch vernahm. Mein Blick wanderte zur dunklen Eichentür, welche zum Badezimmer führte, in dem sich Choso höchstwahrscheinlich befand. Ungewollt verließ ein Seufzen meine Lippen, als mich eine Vorahnung überkam. Einen Moment lang blieb ich noch an Ort und Stelle stehen, bevor ich mich in Bewegung setzte und auf die Tür zuschritt. Vor ihr angekommen atmete ich tief ein und aus, hob meine Hand und klopfte mit dieser sachte gegen das Holz. „ Choso? Bist du da drin?“, stellte ich die Fragen, obwohl mir bewusst war, dass ich keine Antwort bekommen würde. „ Choso, wenn es in Ordnung ist, komme ich jetzt rein.“, damit drückte ich die Türklinke hinunter und betrat das Badezimmer. Sogleich erblickte ich den Älteren, welcher mit angezogenen Beinen in der Badewanne saß, während das heiße Wasser des Duschkopfes auf ihn hinab prasselte. Mit wenigen Schritten war ich bei dem Schwarzhaarigen angekommen, drehte das Wasser aus und setzte mich auf den Badewannenrand, bevor ich ihm einige nassen Haarsträhnen aus dem Gesicht strich. „ Hey Choso, hörst du mich?“, stellte ich mit sanfter Stimme die Frage, während meine Finger durch das nasse, weiche Haar strichen. Es dauerte einen Moment, bis Choso seinen Kopf leicht drehte und mich ansah. „ Y/N.“, hörte ich den Älteren meinen Namen flüstern und schenkte ihm daraufhin ein sanftes Lächeln. Langsam wanderte meine Hand von seinen Haaren zu seiner Wange, wo ich mit meinem Daumen über die weiche Haut strich. „ Komm, lass uns dich aus der Wanne holen.“, damit erhob ich mich, bevor ich Chosos Hände in meine nahm, woraufhin sich dieser sich erhob. Weder mich noch dem Schwarzhaarigen störte es, dass ich ihn nackt erblickte, war es doch nicht das erste Mal. Bereits öfters war es vorgekommen, dass ich Älteren aus der Wanne geholt hatte und mir war bewusst, dass dies nicht das letzte Mal gewesen war. Wasser lief seinen Körper hinab und tropfte zurück in die Wanne, während ich einige Schritte zurückging, sodass der Ältere mir schlussendlich folgen musste. Sogleich griff ich nach einem der vielen, schwarzen Handtücher, die auf einem kleinen, aus Eichenholz bestehenden Beistelltisch lagen und wickelte dieses um Chosos Hüfte. Danach begab ich mich zur Badewanne, streckte mich ein wenig nach unten und drehte einen Knopf, damit das heiße Wasser ablaufen konnte. Einen Moment lang beobachtete ich das Badewasser dabei, wie es im Abfluss verschwand, bevor ich mich zum Älteren umdrehte. Der Schwarzhaarige stand still am selben Fleck, hatte den Kopf gesenkt und schien erneut in Gedanken versunken zu sein. Unter ihm hatte sich mittlerweile kleiner Pfützen gebildet, sodass ich beschloss, dass es Zeit wäre ihn zurück in sein Zimmer zu bringen. Mit wenigen Schritten war ich bei Choso angekommen, nahm erneut seine Hände in meine und führte in sein Gemach zurück.

 

Einige Minuten später saß ich gemeinsam mit dem Älteren auf dessen Bett und strich mit meinem Fingerspitzen über dem Handrücken seiner rechten Hand, während ich nach passenden Worten suchte. Mir war durchaus bewusst, dass ich mit der falschen Wortwohl einen großen Schaden bei dem Schwarzhaarigen anrichten würde. „ Choso, ich werde dir frische Kleidung bringen, wenn dies in Ordnung ist.“, damit erhob ich mich und wollte loslaufen, als ich eine Hand an meinem Handgelenk spürte. Verwundert sah ich zum Schwarzhaarigen, welche den Kopf erhoben hatte und mich ansah. „ Geh nicht, Y/N.“, hörte ich ihn sagen, weshalb ich ihn ein sanftes Lächeln schenkte, bevor ich seine Hand von mir löste. „ Sei unbesorgt, ich werde in Kürze wieder da sein, das verspreche ich.“, versprach ich ihm und verließ danach sein Gemach. Kaum war die Türe seines Gemachs ins Schloss gefallen, entkam mir ungewollt ein Seufzen über die Lippen. Mir war bewusst, dass es wieder einer dieser Tage war, indem Choso seine ganze Existenz infrage stellte. Sodass mir keine andere Option blieb, als behutsam mit ihm umzugehen, bis diese Gedanken verschwunden waren. „ Vielleicht sollte ich mit Yuji darüber sprechen.“, murmelte ich vor mich hin, als ich den Weg zum Keller einschlug, doch ich keinen Moment später verwarf ich den Gedanken lieber. Yuji Itadori würde sich nicht um die Probleme seines “ Bruders“ kümmern, da ich aus seiner Sicht besser dafür geeignet war. Verständlich, hatte ich mich doch sogleich mit Choso sehr gut verstanden und ihn als guten Freund angesehen. Zu Verwunderung aller, war recht zügig eine Art Freundschaft zwischen dem Schwarzhaarigen und mir entstanden, sodass ich beschlossen hatte auf ihn acht zu geben. Zwar könnte ich ihn innerhalb eines Kampfes nicht beschützen, doch dafür außerhalb. Es war ein offenes Geheimnis, dass der Schwarzhaarige Schwierigkeiten hatte, sich unter anderen Menschen zumischen, was bei seiner Vergangenheit nicht überraschend war. Daher glich es ein Wunder, dass er freiwillig zugestimmt hatte, bei mir einzuziehen. Ein Quietschen ertönte, als ich die schwere Eisentüre aufschob, die in den Keller führte und tastete danach nach dem Lichtschalter. Mit einem Klick ging das Leicht an, sodass ich die Treppen hinuntersteigen konnte. Keinen Moment später kam ich im Waschraum an und erblickte den Trockner, welcher zu meinem Glück bereits fertig war. Mit wenigen Schritten war ich bei der Maschine ankommen, öffnete diese und holte die warme, weiche Wäsche heraus, bevor ich diese in einen der vielen Körbe fallen ließ. Ein Schrei verließ meine Kehle, als sich plötzlich zwei Arme um meinem Bauch schlangen und ein Kopf sich in meine Halsbeuge vergrub. „ Choso, du solltest doch in deinem Zimmer auf mich warten.“, sprach ich zu dem Älteren und spürte, wie wild mein Herz durch den Schock schlug. Ein Kichern entkam mir, als die nassen Haare des Älteren mich am Hals kitzelten und legte gleichzeitig meine Hände auf seine Arme. „ Komm, lass uns dich anziehen, ich möchte nur ungern, dass du dich erkältest.“ „ I-Ich bin kein Mensch, Y/N.“ „ Das ist nicht wahr, du bist menschlicher als andere Menschen.“, sprach ich, als mir bewusst wurde, worauf er anspielen wollte. Flüche wurden nicht krank.

 

 

Es hatte mehrere Anläufe gebraucht, bis ich schlussendlich Choso dazu überreden konnte, gemeinsam zurück in sein Gemach zu gehen. Summend lief ich in diesem herum und räumte die saubere Wäsche ein, während ich deutlich den Blick vom Schwarzhaarigen auf mir spüren konnte, welche mittlerweile angezogen war. Mit einem schwarzen Shirt und einer grauen Jogginghose bekleidet, saß Choso im Schneidersitz auf dem Bett und hielt ein großes, orangefarbiges Axolotlplüschtier in den Händen, welches ich ihm einst geschenkt hatte. „ Y/N.“, vernahm ich meinem Namen und hielt sogleich in meiner Bewegung inne, bevor ich mich zum Älteren umdrehte. Fragend sah ich ihn an, bevor ein Lächeln auf meinem Gesicht erschien, nachdem er seine Arme ausgebreitet hatte. Zügig legte ich das letzte Kleidungsstück in den Schrank, schloss diesen und begab mich zu Choso. Leicht senkte sich die Matratze, als ich auf allen vieren zum Schwarzhaarigen krabbelte und setzte mich auf seinen Schoß, sodass er seine Arme um mich legen konnte. Bestimmt, aber dennoch sanft drückte Choso mich gegen seinen Körper, während er mich dabei anblickte. Ich dagegen hob meine linke Hand, legte sie auf seine Wange und strich mit meinem Daumen über die weiche Haut. „ Ich liebe dich, Y/N.“ „ Ich liebe dich auch.“, damit beugte ich mich leicht hinunter und versiegelte meine Lippen mit seinen.

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Tag der Veröffentlichung: 08.12.2023

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