Cover

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,, Sam. Sam. Sam steh auf. Samuel, steh jetzt verdammt nochmal auf!'', schrie ich und sah wie der Jüngere vor Schreck aus seinem Bett fiel. Kopfschüttelnd stand ich da und beobachtete Sam dabei wie er sich erhob. ,, K-Katharina, was machst du denn hier?'' ,, Ja was wohl. Du wolltest doch heute dein Auto aussuchen oder etwa nicht?'' ,, Ja, das wollte ich. Aber weshalb bist du hier?'' ,, Darf ich als deine beste Freundin etwa nicht dabei sein, wenn du dir dein erstes Auto aussuchst?'' ,, Und wie kommst du eigentlich in mein Zimmer?'' ,, Deine Eltern haben mich freundlicher weiße hereingelassen. Die glauben immer noch, dass wir irgendwann mal ein Paar werden. Aber das egal, du solltest dich endlich anziehen, ich werde unten im Auto.'' ,, Warte, ich dachte mein Vater wollte mich fahren.'' ,, Er wollte, aber ich konnte ihn überreden, also beeile dich. Wie du weißt, mag ich es gar nicht, wenn man mich warten lässt.'', sprach ich und verließ das Zimmer meines besten Freundes wieder. Ich lief die Treppe hinunter und lief an der Küche bevor, wo sich Sams Eltern aufhielten. ,, Katharina liebes, warte bitte einen Moment.'', vernahm ich die Stimme von Misses Witwicky aus der Küche vernahm, weshalb ich mich dorthin begab. ,, Ja Misses Witwicky?'' ,, Eine Kleineinigkeit zum Essen für dich und Sam, falls ihr Hunger bekommen solltet.'' ,, Vielen Dank.'' ,, Passt auf euch auf. Baut keinen Unfall!'' ,, Keine Sorge Misses Witwicky, ich werde aufpassen und natürlich auch auf Sam.'', versprach ich ihr, während ich die Brotdose entgegennahm. Mit einem Lächeln verabschiedete ich mich vom Ehepaar und verließ das Haus. Kaum schloss die Eingangstür hinter mich, entkam mir ein Seufzen. Sams Elten waren wirklich sehr anstrengend, da sie einen jegliche Nerven kosten konnten. Zudem wollten sie mich und Sam zusammen bringen, dabei sahen wir ins zwei nur als sehr gute Freunde an. Ich hatte kein Interesse an Sam und er hatte keines an mehr, Punkt. Gerade als ich in meinen blauen Mercedes Benz GT-R AMG einsteigen wollte, nahm ich im Augenwinkel wahr, wie Sam aus dem Haus kam und sich dabei ein Hemd zuknöpfte. ,, Wurde von der Mutter aufgehalten. Hier fang.'', damit warf ich dem Jüngeren die Brotdose zu, die er gerade noch rechtzeitig auffing. Verwirrt sah mich Sam an, bevor er sich zügig auf den Beifahrersitz setzte und sich anschnallte. ,, Langsam glaube ich, deine Eltern werden niemals Ruhe geben, bevor wir zusammen sind.'' ,, Nehme mir das nicht übel Katharina, aber ich könnte mir nicht vorstellen mit dir zusammen zu sein.'' ,, Das nehme ich dir doch nicht übel, denn ich denke genauso.'', erklärte ich, während ich den Motor startete. ,, Hast du schon eine Vorstellung, welches Auto dir kaufen möchtest?'' ,, Am liebsten ein ähnliches wie deins, aber das könnte ich mir niemals leisten.'' ,, Sam, du weißt doch, dass ich es vererbt bekommen habe. Zudem habe ich dir oft genug Angeboten damit zu fahren, aber du hast abgelehnt.'' ,, Weil ich die Schäden nicht bezahlen könnte, wenn ich einen Unfall bauen würde.'' ,, Zurück zum eigentlichen Thema, also welches Modell hast du dir ausgesucht?'' ,, Eines das ich mir leisten kann, Katharina.'' ,, Ach Sam, sei froh, das du dir überhaupt ein Auto kaufen darfst. Obwohl ich mich immer noch frage, wie ausgerechnet du eine 1- bekommen konntest.'' ,, Was soll das denn heißen?'' ,, Das du noch viel lernen musst im Leben, mein lieber Samuel.'', sprach ich und sah für einen kurzen Moment zu meinen besten Freund, der verwirrt schien. Früher oder später würde er meine Worte schon verstehen, da war ich mir sicher. ,, Ach ja, da war noch etwas, was ich dich fragen wollte. Du möchtest doch diese alte Brille loswerden, nicht wahr? Ich habe gesehen, dass du sie verkaufen möchtest. Also würdest du sie mir verkaufen?'' ,, Warum willst du diese alter schäbige Brille haben?'' ,, Man sollte wichtige Sachen nicht unüberlegt hergeben Sam. Also verkaufst du sie mir oder nicht?'', stellte ich ihm die Frage und kramte aus meiner Hosentasche einen hundert Dollar Schein heraus. Der Jüngere sah mich mit großen Augen an, griff nach dem Schein und nickte. ,, Wusste ich doch, dass du reich bist.'' ,, Reich kann man nicht wirklich sagen, ich achte nur auf mein Geld.'' ,, Das erklärt noch lange nicht, warum du im neunundneunzigcent Laden einkaufen gehst.'' ,, Hey, dort sind da Kinderlunchboxen halt am besten!'' ,, Du isst davon immer nur die Nuggets und den Pudding. Den Rest gibst du mir dann immer.'' ,, Nicht wahr, manchmal lasse ich dir auch einige Nuggets übrig. Schau mal, Sam. Willst du dich dort mal nach einem Auto umsehen? Ich weiß, es ist ein schäbiger Händler, aber vielleicht finden wir ja ein Schnäppchen, wer weiß.'' ,, Meinetwegen.'', meinte er, weshalb ich am Straßenrand parkte. Gleichzeitig stiegen wir aus meinem Auto aus und liefen hinüber zum Händler. Während Sam sich mit diesem unterhielt, blickte ich mich um, bis mir ein besonderer Wagen auffiel. Ein alter Chevrolet Camaro aus dem Jahre 1977. Ich begab mich zum Fahrzeug und begutachtete es mit Adleraugen. Hier und da waren einiger Kratzer, aber sonst war es in einen guten Zustand, wenn man vom ganzen Staub absah. Mit meinen Fingern fuhr ich über den verschmutzen Lack, sodass ich die eigentliche Farbe des Wagens erkennen konnte. Gelb und Schwarz, eine gute Kombi wie ich fand. ,, Sam!'', rief ich, um diesen um mich Aufmerksam zu machen. Als der Jüngere zu mir blickte, zeigte ich auf den Camaro neben mir und lächelte. ,, Katharina, der ist alt.'' ,, Nur weil es alt ist, heißt das noch lange nicht, das es schlecht ist. Wir müssen ihn nur ein wenig sauber machen und polieren, mehr nicht. Außerdem ist das ein Camaro, auch wenn ein älteres Modell.'' ,, Ich weiß nicht. Die anderen Autos sehen besser aus.'' ,, Aber sie sind kein Camaro. Machen wir es so, wenn ich den Preis weiter herunterhandeln kann, nimmst du es.'' ,, Warum weiß ich jetzt schon, dass du das schaffen wirst?''


 

 

Wenige Minuten später hielt ich Sam grinsend die Schüssel seines neuen Wagens hin, welche er nach kurzen zögern annahm. ,, Komm, fahren wir zu dir nach Hause, damit wir es putzen können. Stimmt etwas nicht?'' ,, Würdest du es vielleicht erstmal fahren.'' ,, Lass mich raten, damit kein Mädel sieht, was für eine Schrottlaube du fährst? Na gut, dann gib mir die Schüssel wieder und hier sind meine.'', sprach ich zu Sam und begab mich danach zu seinem Auto, nachdem wir die Schlüssel ausgetauscht hatten. Als erstes entfernte ich den Dreck und den Staub auf den Fahrersitz, bevor ich einsteig und den Wagen startete. ,, Als ob du eine Schrottlaube wärst. Sam weiß dich einfach noch nicht zu schätzen. Der wird Augen machen, wenn du gesäubert und poliert bist.'', murmelte ich vor mich hin und klopfte dabei kurz aufs Lenkgrad. Ich fuhr Sam nach, bis eine rote Ampel mich zum Stehen zwang. Erschrocken starrte ich auf das Radio, als dieses wie aus dem nichts Musik von sich gab und drehte schnell die Lautstärke leiser. Kopfschüttelnd wand ich meinen Blick wieder der Straße und der Ampel zu, während ich mir selbst die Frage stellte, ob ich aus Versehen ans Radio gekommen war. Schnell holte ich Sam wieder auf und parkte genau hinter ihm, als wir bei seinem Zuhause angekommen waren. ,, Und wie wahr die Fahrt?'' ,, Dasselbe könnte ich dich auch Fragen, Sam. Ganz normal, so als würde ich meinen Wagen fahren. Fährst du deinen in den Hinterhof, damit wir ihn sauber machen können? Ich hole, solang einige Sachen fürs sauber machen. Du hast Glück, das ich mit sowas bereits gerechnet hatte und alles dabei habe.'' ,, Du bist aber auch auf alles vor bereitet.'' ,, Man kann nie wissen. Ach ja, vergiss die Brille nicht, immerhin gehört sie nun mir.'' ,, Werde ich schon nicht.'', meinte mein bester Freund und fuhr den Camaro in den Hinterhof. Während Sam dies tat, holte ich einen Schwamm und einen Eimer aus meinem Auto. Danach folgten einige Putzmittel, die ich in den Eimer legte, bevor ich in den Hinterhof lief. Dort traf ich auf Mister Witwicky, welcher den Camaro seines Sohnes begutachtete. ,, Sam, wie viel hast du bezahlt?'' ,, Da musst du Katharina fragen, Dad. Sie hat den Preis runtergehandelt.'' ,, Auf fünfhundert Dollar nämlich.'', sprach ich und lief hinüber zum Wasserhahn, um dem Eimer zu fallen. ,, Sam, wann stellst du uns Katharina als deine feste Freundin vor?'' ,, Dad, wir sind nur Freunde!'', gab der Jüngere von sich, bevor er sich ins Haus begab. Währenddessen begab ich mich zu seinen Wagen und begann dieses zu waschen. Kniete mich hinunter zu den Felgen und fuhr diese mit dem nassen Schwamm nach, bis sie glänzten. Alleine durch reinigen der Felgen war das Wasser braun geworden, sodass ich es erneuern musste. Gerade als ich den Wasserhahn abdrehte, erschien Sam wieder im Hinterhof. In seiner Hand hielt er die Brille und setzte sie mir aus Spaß auf, nachdem er bei mir angekommen war. ,, Da hast du sie, auch wenn ich nicht weiß, warum du sie unbedingt haben wolltest.'' ,, Es kann ja sein, das du eines Tages es bereuts sie verkauft zu haben. So kannst du zu mir kommen und sie dir wiederholen. Hilfst du mir jetzt beim sauber machen?'' ,, Würde ich, aber-'' ,, Aber was? Lass mich raten, weil ich dich ja so gedrängt habe, darf ich es alleine machen. Gut, ich mache es, aber dafür will ich einen Kiwieisbecher haben.'', meinte ich zum Jüngeren. Kurz darauf ertönte ein Lachen, weshalb ich meinen besten Freund die Zunge rausstreckte. ,, Du bist gemein.'' ,, Dafür das du älter bist als ich, benimmst du dich oft wie ein Kind, Katharina.'' ,, Und was ist daran jetzt so schlimm? Glaube mir, wenn ich sage, das man viel zu schnell erwachsen wird.'', und mit diesem Satz miss ich meinen besten Freund mit dem Schwamm ab. Kichernd lief ich zurück zum Camaro, um diesen weiter zu reinigen. ,, Dann wollen wir dich mal auf Vordermann bringen, damit Sam schön mit dir angeben kann.'', gab ich von mir und begann mit einem fechten Lappen den Dreck vom Lack zu entfernen. Ich zog meine Schuhe aus, bevor ich auf das Autodach kletterte, um dieses zu reinigen. ,, Katharina, pass auf, das du nicht runterfällst!'' ,, Keine Sorge Sam, mir passiert schon nichts.'' ,, Bei dir kann ich nie wissen. Übrigens meine Mum fragt, ob du zum Abendessen bleibst?'' ,, Ja, ich werde. Ich denke, ich werde noch eine Stunde brachen, bis ich mit deinem Wagen fertig bin. Du könntest mir wirklich beim sauber mache helfen, statt einfach nur dazustehen.'' ,, Stimmt, das könnte ich, aber meine Mum verlangt, dass ich ihr beim Kochen helfe.'' ,, Faule Ausrede.'', murmelte ich, als mein bester Freund hinein ins Haus ging. Minuten später kletterte ich vom Autodach wieder hinunter und holte den Handstaubsauger, um damit das innere zu säubern. Kaum hatte ich die Beifahrertür geöffnet, hielt ich in meiner Bewegung inne. Auf Sitz saß eine fette Spinne mit langen dünnen Beinen und kam auf mich zu. ,, SAM!'', schrie ich und schmiss die Beifahrertüre mit voller Kraft zu. ,, Katharina, was ist los?'' ,, Wir müssen das Auto verbrennen!'' ,, Was?'' ,, Da ist eine Spinne! Eine Spinne, Sam! Sie wollte mich umbringen.'' ,, Es ist nur eine Spinne, Katharina.'' ,, Du sagst es, eine Spinne!'' ,, Soll ich sie wegmachen?'' ,, Ja, bitte, aber töte sie nicht.'', meinte ich zum Jüngeren, der daraufhin die Spinne aus dem Inneren des Wagens entfernte.

 

 

 

 

,, Das Essen hat sehr lecker geschmeckt, Misses Witwicky. Es ist schon recht spät, ich sollte los.'' ,, Aber Katharina mein liebes, du könntest doch hier übernachten.'' ,, Vielen Dank für das Angebot, aber ich habe keine Wechselkleidung dabei. Sam, bringst du mich noch bis zu meinem Auto?'' ,, Klar, das kann ich machen.'', meinte mein beste Freund und erhob sich ebenfalls. Gemeinsam begaben wir uns nach draußen und blieben vor meinem Wagen stehen. ,, Deine Mutter wird wohl wirklich niemals aufgeben.'' ,, Sorry, deswegen. Aber du kennst meine Mum, in ihren Augen bist du die perfekte Freundin für mich.'' ,, Ich weiß, sie hat es mir schon öfters gesagt. Irgendwann werden deine Eltern aber verstehen, dass wir einfach nur beste Freunde sind und mehr nicht. Wir sehen uns morgen?'' ,, Natürlich, ich werde bei dir vorbeikommen.'' ,, Gut. Also gute Nacht und bis morgen, Sam.'', damit küsste ich ihm auf die Wange und stieg danach in meinen Wagen ein.

 

 

Ich schloss meine Augen und spürte wie sich meine Muskeln entspannten, als das warme Wasser über meinen Körper floss. Leise sang ich dem Song aus dem Radio mit, welches ich auf mittlere Lautstärke gestellt hatte. Mit geschlossenen Auge griff ich nach meinem Haarshampoo, das nach Apfel-Minze roch und verteilte dieses auf meine Kopfhaut. Sam würde erst gegen Mittag bei mir eintreffen, sodass ich mir beim Duschen Zeit lassen konnte. Gerade als ich meine Haare vom Shampoo befreite, vernahm ich ein Klingeln. ,, Welche Depp stört mich so früh am Morgen?'', murmelte ich vor mich hin, stieg aus der Dusche heraus und schnappte mir ein Handtuch. Dieses wickelte ich um meinen Körper, während ich zur Eingangtüre lief. Wieder ertönte das Klingeln, weshalb ich mich beeilte zur Wohnungstür zu kommen. ,, Ich komme ja schon! Einen Moment bitte. Wa- Sam!?'', fragte ich verwundert, als ich meinen besten Freund erblickte, nachdem ich die Tür geöffnet hatte. ,, Was suchst du denn hier? Ich meine, warum bist du so früh hier? Ich habe erst gegen Mittag mit dir gerechnet.'' ,, Kann ich hereinkommen?'' ,, Ja, klar. Wäre mir neu, wenn du es nicht könntest.'', sprach ich und trat einen Schritt zur Seite, damit der Jüngere in die Wohnung treten konnte. Nachdem ich die Tür geschlossen hatte, drehte ich mich zum Anderen um und bemerkte wie unruhig er war. ,, Du kannst schon mal in die Küche gehen und dir einen Tee machen. Ich ziehe mir so lange etwas an und dann kannst du mir erzählen, warum du so früh hier bist.'', meinte ich zu Sam, bevor ich ins Schlafzimmer lief. Dort öffnete ich meinen Kleiderschrank und überlegte was ich anziehen konnte. Laut dem Wetterbericht sollte es warm werden, sodass mein geliebter schwarzer Kapuzenpullover nicht infrage kam. Stattdessen zog ich ein weißes, schulterfreies Crop Top und eine karierte Shorts, die einen Rüschensaum besaß, aus dem Schrank. Ich schmiss das Handtuch aufs Bett und zog mich an. Mehrmals überprüfte ich im Spiegel, ob man die schwarze Unterwäsche sehen konnte und zog das Outfit zurecht. Danach schnappte ich mir meine weiße, schlichten Sneaker aus dem Schuhregal, zog diese an und lief ins Badezimmer. Dort suchte ich den Föhn heraus, genauso wie meine Brüste. Nachdem der Föhn in der Steckdose steckte, schaltete ich ihn ein und föhnte meine langen, schwarzen Haare trocken. Dies beanspruchte einige Zeit, weshalb ich mir bloß einen schlichten, hohen Pferdeschwanz machte. Zufrieden mit meinem Aussehen, begab ich mich in die Küche, wo Sam bereits mit einer Tasse Tee an der Theke saß. Ich schob den Barhocker etwas zurück, bevor ich mich auf diesen setzte. ,, Erzähl mir was los ist. Du stehst doch sonst auch nie so früh aus, außer wir haben Unterricht.'' ,, Gestern Nacht ist mein Auto losgefahren und dachte jemand würde es klauen, weshalb ich mit dem Fahrrad meiner Mutter hinterher bin. '' ,, Sam, hast du Drogen genommen? Sorry, falls ich das so Frage, aber das klingt absurd.'' ,, Ich weiß! Vielleicht habe ich es auch nur geträumt.'' ,, Unwahrscheinlich, es ist bewiesen, das man nach wenigen Sekunden nachdem man erwacht ist, das meiste seines Traumes bereits wieder vergessen hat. Mir kommt es so vor, als wüsstest du jedes einzelne Detail, somit wäre ein Traum ausgeschlossen. Weißt du was, ich mache uns jetzt erstmal etwas zum Frühstücken und dann fahren wir in die Stadt. Das bringt dich auf andere Gedanken und du schütteltest mir eh einen Kiwibecher.'' ,, Und da willst du noch Frühstücken?'' ,, Natürlich, ich kann doch auf leeren Magen kein Eis essen, da ich sonst Bauchschmerzen bekommen würde. Zudem liebst du meine Pancakes doch.'', sprach ich und suchte die Zutaten heraus.

 

 

 

 

 

Eine halbe Stunde später räumte ich das dreckige Geschirr in die Spülmaschine ein, nachdem wir gefrühstückt hatten. Kurz streckte ich mich, bevor ich meine Kleidung zurecht zupfte. ,, Deine Pancakes sind wirklich die Besten.'' ,, Kann sein, ich habe noch nie andere gegessen, also kann ich das nicht beurteilen. So, da wir nun fertig sind, können wir auch in die Stadt.'', meinte ich und hob meinen braunen, schlichten mini Rucksack hoch, den ich am Vortag bereits gepackt hatte. Sam erhob sich von Hocker, sodass wir beide gemeinsam zur Wohnungstüre liefen. ,, Hast du alles?'' ,, Eigentlich ja, aber ich schaue nochmals nach. Handy, Schlüssel und der Geldbeutel. Ach ja, da war noch etwas.'', und damit holte ich die Brille heraus und setzte diese auf. Grinsend sah ich den Jüngeren an, der nur mit dem Kopf schüttelte. Auch wenn wir ziemlich verschieden waren, konnte ich mir niemand anderes als bester Freund vorstellen. Ich schloss die Türe hinter uns ab, ließ den Schlüssel in den Rucksack fallen und setzte ihn halb auf. Mit einem Nicken signalisierte ich dem Anderen, das wir zu seinen Wagen laufen konnten. ,, Also für mich sieht das wie ein ganz normaler Camaro aus, Sam.'' ,, Du musst mir glauben, er hat sich vor meinen Augen verwandelt.'' ,, Natürlich Sam. In Wahrheit kann dein Wagen sich in einen Roboter transformieren und kommt aus dem Weltall.'' ,, Spar dir deinen Sarkasmus.'' ,, Ach Sam, das war doch nicht so gemeint. Du müsstest mich doch kennen.'' ,, Kenne ich auch und daher weiß ich auch, dass du mich damit noch eine Weile aufziehen wirst.'', gab Samuel von sich, während er in sein Auto stieg. Mit einem Grinsen öffnete ich die Beifahrertüre und stieg ebenfalls ein. ,, Mir scheint es, als würdest du deinen neuen Wagen endlich akzeptieren.'' ,, Er ist nicht so schlecht.'' ,, Siehst du, ich habe recht behalten. Auf mich kannst du dich immer verlassen, Sam. Ach ja, willst du nicht endlich losfahren?'', stellte ich ihm die Frage und sah zu wie er hastig den Camaro startete.

 

 

 

 

 

,, Sie möchten bestellen?'' ,, Genau, ich nehme einen Kiwibecher und er einen Eiskaffee.'' ,, Kommt sofort.'' ,, Danke.'', sprach ich und überreichte der Bedienung die Speisekarten. Mein Blick wandert zu Sam, welcher versucht unauffällig einer jungen Frau nachzublicken, die an uns vorbeigelaufen war. ,, Sprich sie doch an.'' ,, Was?'' ,, Die junge Frau. Laufe ihr nach und sprich sie an.'' ,, Das kann ich nicht machen, Katharina.'' ,, Weshalb? Weil ich sonst hier alleine sitzen würde? Also bitte, als ob jemand mich klauen würde, während du weg bist.'' ,, Das meinte ich nicht.'' ,, Sondern? Ach so, jetzt verstehe ich. Du hast Angst eine Abfuhr zu bekommen. Wer nicht wagt, der nicht gewinnt.'' ,, Das musst ausgerechnet du sagen. Ich habe nie miterlebt, wie du jemanden nach einem Date gefragt hast.'' ,, Das hat auch einen Grund, Sam. Ich will keine Beziehung haben und ein fester Freund stört nur. Zudem würde er unsere Freundschaft bestimmt nicht gutheißen. Du musst schon zu geben, dass wir uns fast täglich sehen und das vor mehrere Stunden.'' ,, Wir gehen auch gemeinsam zur Schule, Katharina.'' ,, Wenn du von der Schule absiehst.'', meinte ich und bedankte mich bei der Bedienung, als diese unsere Bestellung brachte. Sogleich stürzte ich mich auf den Kiwibecher, worüber Sam nur mit dem Kopf schütteln konnte. ,, Mhm?'' ,, Du bist die einzige Person, die ich kenne, die so ihren Eisbecher isst.'', gab der Andere von sich, weshalb schmollend zur Seite blickte. Verwirrt sah ich dem Polizeiwagen nach, welches langsam durch die Fußgängerzone fuhr. Mein Blick wanderte zurück zum Jüngeren, der einen Schluck seines Eiskaffees nahm. Sam schien nichts davon mitbekommen zu haben, sodass ich nicht weiter darüber nachdachte, sondern mich wieder meinem Eis widmete.

 



Mit einem breiten Grinsen im Gesicht zog ich meinen besten Freund hinter mir her, während wir zu seinem Camaro liefen. Ich hatte ohne sein Einverständnis einer jungen Frau seine Nummer gegeben, nachdem diese an uns vorbeigelaufen war. ,, Jetzt sei keine beleidigte Leberwurst, Sam. Vielleicht hast du Glück und sie schreibt doch an.'' ,, Sie war nicht einmal mein Typ.'' ,, Ob sie das war. Ich kenne dich mittlerweile besser, als du dich selbst.'' ,, Das bezweifele ich stark.'', meinte Sam und lief keinen Augenblick später in mich hinein, da ich ruckartig stehen geblieben war. ,, Was ist los?'' ,, Sam, ich bin mir sicher, das du dein Auto vor und nicht hinter dem silbernen Wagen geparkt hast. Schau selbst.'', kaum hatte ich diesen Satz ausgesprochen, blickte der Jüngere an mir vorbei. Schulterzuckend begab sich der Anderen zum Wagen und setzte sich hinein, nachdem er ihn aufgeschlossen hatte. Zögerlich nahm ich auf dem Beifahrersitz platz, da mein Gefühl mir sagte, das etwas nicht stimmte. ,, Hast dich scheinbar geirrt, Katharina.'' ,, Geirrt? Wann habe ich mich mal geirrt? Sag es mir?'' ,, Mir fällt gerade nichts ein.''

 



Ich lauschte der ruhigen Musik aus dem Radio und hatte meinen Kopf gegen die Schreibe gelegt. Besonders bequem war dies nicht, doch man konnte aushalten. ,, Nicht einschlafen, Katharina.'' ,, Ich schlafe nicht ein, keine Sorge. Außerdem ist es viel zu hell dafür.'' ,, Bist du sicher, das du noch zu mir willst?'' ,, Ja, immerhin macht es einen Spaß zu sehen, wie dich aufregst, wenn ich dich mal wieder bei einem Game besiegt habe.'' ,, Wie kannst du eigentlich immer gewinnen? Du cheatest doch.'' ,, Nein, bin einfach besser als du.'', meinte ich und setzte mich richtig hin, als ich etwas im Seitenspiegel sah. Es handelte sich um den Polizeiwagen, den ich bereits in der Fußgängerzone gesehen hatte. Plötzlich ertönte die Sirene und das Blau-Rotlicht ging an, was Sam eindeutig signalisierte, das er stehen blieben sollte. Dies machte mich stutzig, da mein beste Freund keine Verkehrsregel missachtet hatte. ,, Ähm, Sam. Willst du nicht stehen bleiben?'' ,, Das versuche ich doch! Es klappt nicht!'' ,, Wie es klappt nicht!?'' ,, Die Bremse funktioniert nicht!'', rief der Jüngere panisch und ließ das Lenkrad los, als dieses sich von selbst bewegte. Der Camaro beschleunigte, überquerte Straßen und missachtete mehrere rote Ampeln. Im Rückspiegel konnte ich erkennen, dass der Polizeiwagen uns immer noch verfolgte. Es schien, als hätte Sam recht gehabt, mit seinem Auto stimmte etwas nicht. Sein Wagen fuhr unter einer großen Brücke und hielt hinter einen der Pfeile an. So schnell konnte ich nicht schauen, verließ der Jüngere den Wagen und rannte los. ,, So ein Depp!'', sprach ich, sah kurz zum Lenkrad und verließ ebenfalls den Camaro. Ich rannte den Anderen nach und konnte ihn gerade noch davon abhalten, zum Polizeiwagen zu rennen, welcher mit Abstand zu uns stand. ,, Katharina, was soll das!?'' ,, Sam, da sitzt niemand drin!'', kaum hatte ich diesen Satz ausgesprochen, verwandelte sich der Wagen vor uns in einen Roboter. Sam und ich sahen uns an, bevor wir um unser Leben rannten. Wir sprangen über Autofracks, die der Roboter mit einer Leichtigkeit zur Seite warf, als der Camaro erschien. Er brachte unseren Verfolger zu fall, fuhr auf uns zu und öffnete die Beifahrertür. Ohne zu zögern, stiegen wir ein und saßen gemeinsam auf einen Sitz. ,, Oh mein Gott, das ist so absurd!'' ,, Schneller, schneller!'', rief mein bester Freund stattdessen und spornte somit sein Auto an, den Anderen abzuhängen. Wir beide schrien auf, als der Camaro durch eine Glaswand einer alten Fabrik fuhr. Innerlich hoffte ich, das Sams Wagen ein verdammt guter Fahrer war, sonst würden wir sterben.

-2-

 ,, Verdammt, der will wirklich nicht aufhören uns zu jagen.“, meinte ich, während ich in den Rückspiegel sah und das Polizeiauto erkannte, welches seit gefühlten Stunden hinter uns her war. Sam der neben mir saß, klammerte sich weiterhin am Sitz fest, während ich mich bereits beruhigt hatte. Es brachte uns nicht, wenn wir kreischend da saßen und hofften, das der Camaro kein Unfall baute. Dies war bislang nicht geschehen, worüber ich sehr dankbar war. Wie es schien, war Sams Auto ein sehr guter Fahrer, vor allem, bei erhöhter Geschwindigkeit. ,, Katharina, hast du eine Idee?“ ,, Warum fragst du?“ ,, Du hast immer die besten Ideen von uns beiden! Wenn nicht, lasse dir schnell etwas einfallen!“ ,, Dräng mich nicht! Du weißt genau, dass ich unter Druck nicht nachdenken kann. Warte! Hier in der Nähe gibt es ein großes Fabrikgeländer. Dort könnten wir versuchen uns zu verstecken und zur dieser Uhrzeit wird sich bestimmt niemand mehr dort befinden.“ ,, Und wo ist diese Fabrik?“ ,, Keine Ahnung, ich bin doch kein Navi!“, kaum hatte ich dies ausgesprochen, schlug der Wagen eine bestimmte Richtung ein. Verwundert sahen der Jüngere und ich uns an. Wie es schien, wusste der Camaro genau, wo er hin müsste. Dass es langsam dunkel wurde, könnte uns helfen uns zu verstecken. Abermals blickte ich in den Rückspiegel und erkannte, dass die Distanz zum anderen Wagen größer geworden war. Dies war ein gutes Zeichen. Erleichtert stelle ich fest, dass wir das Fabrikgeländer erreicht hatten, wo Sams Auto das erst beste Versteck ausnutzte und stehen blieb, zudem verschloss er die Türen. ,, Wir sitzen hier drin fest, Sam. Du brauchst nicht einmal zu versuchen zu entkommen.“, meinte ich zum Jüngeren, bevor ich mich zurücklehnte. ,, Wie kannst du nur so ruhig bleiben?“ ,, Liegt wahrscheinlich daran, dass ich bereits zu viele Horrorfilme geschaut habe. Oh nein.“, gab ich von mir, als ich sah, wie das Polizeiauto an uns langsam vorbeifuhr. Keinen Moment später blieb es stehen, es hatte uns wahrgenommen. Sekunden später gab der Camaro Vollgas und fuhr weiter über das Geländer. So schnell konnte weder ich noch mein beste Freund reagieren, würde die Beifahrertür geöffnet, sodass wir hinausfielen. Meine Augen weiteten sich, als Sams Auto sich ebenfalls in einen Roboter transformierte und sich kampfbereit machte. Unser Verfolger transformierte sich ebenfalls, setzte zum Sprung an und warf sich mit einem lauten Gebrüll auf unseren Beschützer. ,, Katharina, komm!“, schrie der Jüngere, packte meine Hand und rannte los. Doch bereits im nächsten Augenblick fielen wir zum Boden, als Sam von etwas angegriffen wurde. Dieses etwas war klein und bestand aus Metall. Woher kam es so plötzlich her und warum griff es ausgerechnet Sam an? Dieser schrie, weshalb ich mich nach einer Waffe umsah und wurde schnell fündig. Ohne das das metallische Ding es mitbekam, hob ich eine Eisenstange auf. Mit einem gezielten Schlag beförderte ich das Ding vom Anderen hinunter. ,, Guter Schlag.“ ,, Danke, da haben sich die Golfstunden endlich mal nützlich gemacht.“, meinte ich und hielt Sam eine Hand hin, welche er dankbar annahm. Mit einem Ruck zog ich meinen besten Freund nach oben, bevor ich mich umsah. Die Kampfgeräusche waren verstummt. Wer hatte gewonnen? Diese Frage wurde zügig beantwortet, als der gelb-schwarze Roboter in unser Blickfeld kam und sich kurz darauf zurücktransformierte. Gerade als ich zum Camaro laufen wollte, wurde aufgehalten. ,, Du willst doch nicht bei ihm einsteigen?“ ,, Doch, genau das will ich. Erstens hat er uns sehr wahrscheinlich das Leben gerettet, zweitens, werde ich ganz bestimmt nicht nach Hause laufen. Also wie heißt es so schön, Ladys first.“, gab ich von mir und öffnete Sam die Beifahrertüre. Kopfschüttelnd stieg er ein, während ich schmunzelnd ums Auto lief. ,, Wusste ich es doch, das du ein besonderes Auto bist.“

 

 

 

Laut sang ich beim Lied mit, welches aus dem Radio erklang, während Sam neben mir angespannt im Sitz saß. Plötzlich drehte der Jüngere die Musik leiser und blickte zu mir. „ Stimmt etwas nicht, Sam?“ „ Wie kannst du so ruhig blieben, nachdem was wir eben erlebt haben?“ „ Wie schon gesagt, ich denke, das liegt an den ganzen Horrorfilmen. Sicher bin ich mir aber nicht.“, erklärte ich und ließ das Lenkrad los, als der Wagen von alleine am Straßenrand stehen blieb. Die Beifahrertüre öffnete sich, signalisierte uns so, dass wir aussteigen sollten. Dies taten war auch und keinen Moment später sahen war, wie der Camaro von alleine davonfuhr. „ Mein Vater wird ausrasten!“ „ Beruhige dich, wir werden schon eine Lösung finden. Sam schau mal.“, meinte ich zu meinen besten Freund, bevor ich in eine bestimmte Richtung zeigte. Unsere Augen wurden groß, als wir einen Chevrolet Camaro SS erblickten, der vor uns hielt. „ Ich sitze am Steuer!“, rief ich, umrandete den Wagen und stieg ein. „ Das ist unfair, Katharina. Das ist dir hoffentlich bewusst.“ „ Lass mich kurz überlegen. Ja, ist mir bewusst. Du kannst das nächste Mal am Steuer sitzen, immerhin ist es so gesehen dein Wagen.“ „ Deine Gelassenheit hätte ich gerne.“, vernahm ich meinen besten Freund sagen, weshalb ich ihm ein Lächeln schenkte, bevor ich wieder zur Straße blickte. Zwar berührten meine Finger, dass Lenkrad, doch fahren tat ich nicht. Der Camaro hatte ein Eigenleben und dies respektierte ich, zudem hatte ich einen Verdacht, der unser Ziel bereits feststand. Es war nicht so, das ich nicht angespannt war, ich ließ es mir nur nicht anmerken. Im Gegensatz zu Sam hatte ich gelernt unauffällig zu sein, denn dies ließ das Risiko sinken in Schwierigkeiten zu geraten. Mein Griff verstärkte sich, sodass sich meine Fingernägel teilweise in das Lenkrad bohrten. Eine unschöne Erinnerung war zurückgekehrt, die ich am liebsten für immer vergessen wollte. Mein Blick wanderte zum Radio, als dieses sich einschaltete und es kam mir so vor, als würde der Wagen versuchen mich andere Gedanken zu bringen. Dankbar dafür lächelte ich und strich sanft über das Lenkrad, bevor ich beschloss mich auf die Musik zu konzentrieren.

 

 

 

 

Die Sonne war bereits untergegangen, als wir unser Ziel, eine Seitengasse, erreichten. Sam und ich sahen uns an, bevor wir ausstiegen. Sekunden später erkannten wir, weitere Fahrzeuge, die auf uns zufuhren. Sie blieben direkt vor uns stehen und geschockt sahen wir, wie sie sich transformierten. Einer von ihnen, er war blau-rot lackiert, kniete sich zu uns hinunter. „ Bist du Samuel James Witwicky, Nachkomme von Achibald Witwicky?“, würde meinen besten Freund die Frage gestellt, welche er mit einem Nicken beantwortet. „ Mein Name ist Optimus Prime. Wir sind autonome Roboterorganismen vom Planeten Cybertron.“ „ Aber du kannst uns Autobots nennen.“, gab ein Andere von sich, der sich aus einem Hummer H2 transformiert hatte. „ Autobots.“, sprachen Sam und ich synchron, weshalb wir uns danach ansahen. „ Was geht ab, ihr Weicheier?“, fragte ein anderer Autobot, sodass wir zu ihm sahen. „ Mein first Leutnant, Jazz.“ „ Sieht aus, als könnte man hier ein wenig abhängen.“ „ Was ist das? Wie hat er so sprechen gelernt?“, stellte mein bester Freund die Frage, die ich ebenfalls stellen wollte. Mein Blick wanderte wieder zu diesem Optimus Prime, da mein Gefühl mir sagte, das er uns diese Frage beantworten würde. „ Wir lernten die Sprachen der Erde durch das World Wide Web.“ „ Durch das Internet? Das erklärt einiges.“ gab ich von mir, konnte darüber nur mit dem Kopf schütteln. Meine und Sams Aufmerksamkeit bekam ein Autobot hinter uns, der mit seiner Waffe auf uns zielte. „ Mein Waffenexperte Ironhide.“ „ Hast du heute Glück, Penner?“ „ Ruhig, Ironhide.“ „ War nur Spaß. Ich wollte nur meine Kanonen zeigen.“, meinte dieser, doch so wirklich glauben wollte ich ihm nicht. Wir blickten danach zu dem Autobot, als zweites gesprochen hatte. „ Unser medizinischer Offizier Ratchet.“ „ Der Junge zeigt Anzeichen von Furcht, sie nicht.“ „ Deinen Beschützer kennst du bereits, Bumblebee.“, hörten wir Optimus sagen, woraufhin wir zu diesem Bumblebee sahen, welcher Musik abspielte. „ Bumblebee, richtig? Du bist mein Beschützer?“ „ Ich hätte da eine Frage, warum kann er nicht sprechen?“ „ Seine Sprachprozessoren wurden im Kampf beschädigt. Ich versuche sie immer noch zu reparieren.“, bekam ich die Antwort von Rachtet und nickte. „ Optimus Prime, richtig? Darf ich fragen, warum ihr auf der Erde seid und hat uns vorhin gejagt?“ „ Wir sind hier um nach dem Allspark zu suchen. Und wir müssen ihn vor Megatron finden.“ „ Mega-was?“ „ Unser Planet war einst ein mächtiges Reich, friedlich und gerecht, bis wir von Megatron, Anführer der Decepticons, verraten wurden. Alle, die sich widersetzten, wurden vernichtet. Unser Krieg vernichtete schließlich den Planeten und der Allspark ging verloren. Megatron folgte ihm zur Erde, wo Kapitän Witwicky ihn entdeckte.“ „ Mein Ururgroßvater.“ „ Es war ein Ereignis, das unser beider Schicksal verband. Megatron machte eine Bruchlandung, bevor er den Würfel finden konnte. Kapitän Witwicky aktivierte versehentlich dessen Navigationssystem. Die Koordinaten des Würfels, wurden auf die Brille eingeprägt.“ „ Woher wisst ihr von der Brille?“ „ Ebay.“, kaum hatte dies Opitmus Prime ausgesprochen, konnte ich mir ein Lachen nicht mehr verkneifen. Dies hatte zu folge, das alle zu mir blickten. „ Sorry.“, meinte ich und versuchte nicht mehr zu lachen. „ Wenn die Decepticons den Allspark finden, nutzen sie seine Macht, um die Machinen auf der Erde in eine neue Armee umzuwandeln.“, erklärte uns Ratchet, sodass ich wieder ernst wurde. Das, was er sagte, hörte sich nicht gut an. „ Und die menschliche Rasse würde ausgelöscht werden. Sam Witwicky du besitzt den Schlüssel für das Überleben der Erde.“, sprach Prime, sodass wenige Sekunden später mein bester Freund zu mir sah. „ Katharina, bitte sage mir, dass du die Brille noch hast.“

-3-

 

 

 „ Natürlich habe ich sie noch, sie liegt bei mir Zuhause. Ich habe sie abgesetzt, bevor wir meine Wohnung verlassen haben.“ „ Das ist mir nicht aufgefallen.“ „ Dir fällt vieles nicht auf, Sam. Genug darüber gesprochen, ich nehme an, wir fahren zu mir und holen die Brille. Nicht dass die Decepticons sie noch in die Finger bekommen und die Welt untergeht. Darauf kann ich verzichten.“, sprach ich und war froh darüber, die Brille abgesetzt zu haben. Ich sah hinauf zu Optimus Prime, welcher seinen Blick nicht von mir genommen hatte. Verständlich, im Gegensatz zu sein Sam, war ich ruhig geblieben. Es hätte uns nichts genützt, wenn wir beide nervös gewesen wären. Der Anführer der Autobots nickte, woraufhin sich seine Leute transformierten. Bumblebee blieb vor uns stehen und öffnete die Türen, sodass wir einsteigen konnte. Während mein bester Freund dies sogleich nachkam, blieb ich weiterhin stehen. Ich wusste nicht einmal selbst, warum ich dies machte. „ Katharina?“, vernahm ich Sams Stimme und drehte mich zum Wagen um, bevor ich einstieg. „ Alles in Ordnung?“ „ Mhm?“ „ Du bist so still, das ist ungewöhnlich bei dir, Katharina?“ „ Alles in Ordnung, ich denke dir nach. Mache dir keine Sorgen.“ „ Worüber denkst du nach?“ „ Ist nicht so wichtig, wir sollten uns auf wesentliche konzentrieren. Die Decepticons dürfen auf keinen Fall die Brille in die Finger bekommen. Hoffen wir mal, dass sie nicht wissen, wo ich wohne.“ „ Ich stelle mir wirklich immer wieder die Frage, wie du so ruhig bleiben kannst.“ „ Wie gesagt, ich habe viele Horrorfilme geschaut, zudem kann mich nichts mehr so schnell überraschen.“, erklärte ich dem Jüngeren und schenkte ihm ein Lächeln. Ich wollte nicht, dass er sich Sorgen um mich machte. Auf einmal sprang das Radio an und spielte eins meiner Lieblings Lieder ab, was mich zum Schmunzeln brachte. „ Wie es mir scheint, mag Bumblebee dich, Katharina.“ „ Wie es scheint.“

 

 

 

Es war bereits dunkel, als wir meine Wohngegend erreichten. Die Straßenlaternen erhellten die Gehwege, sodass ich erkennen konnte, dass niemand unterwegs war. Ich war sehr erleichtert darüber, denn wir waren nicht gerade unauffällig. „ Ihr solltet lieber etwas entfernt parken, damit ihr kein Aufsehen erregt. Solang wir die Brille holen.“, sprach ich, während Sam und ich ausstiegen. Mein bester Freund nickte mir zu, als wir uns zu meiner Wohnung begaben. Zügig kramte ich den Hausschlüssel heraus, nachdem wir vor der Tür stehen geblieben waren. „ Was ist?“, wurde mir die Frage gestellt, da ich in meiner Bewegung innegehalten hatte. Ich sah zum Jüngeren und erkannte Panik in seinen Blick. „ Mein Gefühl sagt mir, dass etwas nicht stimmt.“ „ Ist jemand in der Wohnung?“ „ Nein, die Tür ist verschlossen, dennoch habe ich ein ungutes Gefühl. Du weißt, das kann nichts Gutes bedeuten.“, damit schloss ich die Wohnung auf und betrat diese. Sam schaltete das Licht an und schloss die Türe hinter sich. „ Hab sie!“, rief ich und hielt dabei die Brille hoch. Sekunden später klingelte es, was uns erstarren ließ. Der Jüngere sah panisch zu mir, doch ich schüttelte schnell den Kopf. Ein Decepticon würde nicht klingeln. Vorsichtig begab ich mich zur Wohnungstür und öffnete diese. Vor mir stand ein Mann im Anzug. „ Guten Abend, kann ich ihnen helfen?“ „ Katharina Stenger?“ „ Ja, wer sind sie?“ „ Von der Regierung. Sektor Sieben.“ „ Und wie kann ich ihnen helfen?“ „ Darf ich die Wohnung betreten?“, stellte der Mann die Frage und trat in die Wohnung. Ihm folgten einige Leute mit Geräten. Schnell stellte ich mich zu Sam, als sie auf uns zukamen. „ Ist dein Name Sam?“ „ Ja.“ „ Du musst uns begleiten.“ „ Einen Moment, warum soll er sie begleiten?“, fragte ich, doch bekam keine Antwort darauf. Stattdessen stellte sich ein anderer Mann neben den Anderen. „ Ich glaube direkter Kontakt.“, kaum hatte der Fremde dies ausgesprochen, kam der Eine mit einem Gerät zu uns. Dieses rastete völlig aus und da wurde es mir bewusst, dass wir in der Falle saßen. „ Vierzehn Rad. Pingo, eintüten und mitnehmen.“ „ Einen Moment, sie können nicht einfach-“, weiter kam ich nicht, denn ich genauso wie Sam von fremden Männer zu einem schwarzen Fahrzeug gezerrt, zudem bekamen wir Handschellen. Unsanft wurde ich auf die Rückbank neben meinen besten Freund gesetzt.

 

 

 

 

 

Da saßen wir nun in einem Fahrzeug und wurden zu einem unbekannten Ziel gefahren. Der Mann welcher geklingelt hatte saß vor mir und hielt die Brille hoch. „ Also Ladysman217, das ist doch dein Ebayuser Name stimmt's?“ „ Das war ein Tippfehler, ich habe ihn behalten.“ „ Bist du das?“, wurde Sam gefragt, während eine Autio abgespielt würde, wo er sagt, dass sein Auto sich transformiert hätte. Darüber schüttelte ich nur den Kopf.“ „ Du hast gestern Abend behauptet, dass dein Auto sich transformiert hat. Klär mich auf.“ „ Ich habe folgendes gesagt. Das war ein totalles Missverständnis, dass mein Auto gestohlen wurde.“ „ Wirklich?“ „ Es kam von zurück.“ „ Aber nicht von selbst, sowas machen Autos ja nicht. Das wäre verrückt.“; meinte ich schnell, woraufhin der Mann anfing zu lachen. „ Witzig, das ist so witzig. Was wisst ihr über Außerirdische?“ „ Ach sowas wie Marsmännchen?“ „ Das sind doch alles nur Märchen.“ „ Seht ihr das? Das ist eine ich-kann-alles-machen-und-komme-damit-durch-Marke.“ „ Verstehe.“ „ Ich werde euch einfach einsperren lassen und das für immer.“ „ Hör nicht auf ihn, Sam. Er hat doch bestimmt auch Vorgesetzter und muss machen, was ihm gesagt wird.“, meinte ich und grinste für einen Moment. Dies gefiel dem Mann so gar nicht, denn er sah zu mir. Plötzlich begann das Gerät von vorhin erneut heftig auszuschlagen und im nächsten Moment prallten wir gegen etwas. „ Es ist riesig, es ist riesig!“, sagte der Fahrer, als Schritte ertönten. Auf einmal wurde der Wagen am Dach hochgehoben, sodass dieses sich löste und wir auf dem Boden landeten. Ich grinste vor mich hin, als ich Optimus Prime erkannte. Er war gekommen, um uns zu retten. „ Wie es scheint, habt ihr nun ein Problem. Dürfen wir ihnen unseren Freund vorstellen Oprimus Prime.“, sprach ich, sodass die Männer zu mir sahen. „ Die Kinder mitzunehmen, war eine falsche Entscheidung. Autobots, nimmt ihnen die Waffen ab.“, meinte Prime und keinen Augenblick später erschienen die restlichen Autobots. „ Keine Bewegung.“ „ Her damit.“, damit wurden die Waffen von einem Magnet angezogen. Sekunden später kniete sich Optimus hinunter. „ Tag auch.“ „ Du scheinst keinerlei Angst vor uns zu haben. Bist du nicht überrascht uns zu sehen?“, wurde dem einen Mann die Frage gestellt, welcher auf dem Beifahrersitz gesessen hatte. „ Hören sie, es gibt... Vorschrieften, okay?“ „ Können wir das ganze nicht abkürzen? Wir haben keine Zeit.“, mischte ich mich ein, denn wir hatten diese wirklich nicht. Ohne auf eine Antwort zu warten, stieg ich aus dem Wage oder das was davon noch übrig war aus. Die Anderen machten dies ebenfalls. „ Wie hast du?“, stellte Sam mir die Frage, als ich begann seine Handschellen aufzumachen. „Haarnadel. Man kann nie wissen.“, erklärte ich ihm, während er zu dem Mann lief, der scheinbar der Chef war. „ Was ist Sektor Sieben? Antworten sie mir!“ „ ich bin derjenige, der die Fragen stellt, nicht du junger Mann!“ „ Hüten sie ihre Zunge, Sir. Ich denke unsere Freunde sehen es nicht gerne, wie sie mit uns reden. Also, woher wussten sie vom dem Ganzen? Wie es scheint, will er uns keine Auskunft geben, Sam.“ „ Hey, wenn du mich anfasst ist das eine schwere Straftat.“ „ Ah, die ich-kann-alles-machen-und-komme-damit-durch-Marke. Vielen Dank. Also, wo ist Sektor Sieben?“ „ Möchtest du gerne wissen, was?“ „ Wer nicht hören will, muss fühlen.“, sprach ich und fing an zu grinsen. Mein bester Freund wusste, was dies bedeutet. „ Was hast du mit ihnen vor?“ „ Das wirst du gleich sehen.“, doch kaum hatte ich dies ausgesprochen, ertönten Hubschrauber sowie Motorgeräusche. „ Optimus! Gegner nähert sich“, hörte ich Ironhide sagen, Sekunden später schlug er auf den Boden und löste irgendetwas aus. Die Wagen bremsten und blieben stehen. „ Transformiert euch.“, befahl Optimus, sodass die anderen Autobots davon fuhren. Ich verstand sofort, als Prime uns seine Hand hinhielt und griff nach Sams Hand. Wir kletterten auf die Hand und ließen uns hochheben, danach kletterten wir auf seine Schulter. Optimus Prime begann zu laufen, als ein Hubschrauber sich uns näherte. Auf unserer Flucht lief er einige Straßen entlang, wie ich erkennen konnte, bis wir bei einer Brücke ankamen. Dort versteckten wir uns. „ Vorsicht, ihr Beiden.“, sprach Optimus zu uns. Auf einmal rutschte Sam ab, reflexartig griff ich nach ihm, dennoch fielen wir in die Tiefe. Doch statt auf den Boden zu fallen, wurden wir von Bumblebee aufgefangen. „ Nein!“, riefen wir, als die Hubschrauber begannen auf unseren Beschützer zu schießen. Sie brachten ihn zum Fall, während weitere Regierungsleute auf uns zu kamen. „ Runter auf den Boden!“, schrien die Männer und keinen Moment später wurde ich unsanft auf den Boden gedrückt. „ Sehen sie, er wehrt sich doch gar nicht.“, meinte Sam, da Bumblebee sich nicht wehrte. „Friert ihn ein.“, hörte ich einen Mann rufen, woraufhin Bumblebee mit etwas besprüht wurde. „ Blieb ruhig, Sam!“ „ Sie tun ihm weh!“ „ Ich weiß, doch wir können nichts machen.“

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Tag der Veröffentlichung: 25.06.2020

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