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Prolog

,, Madara! Ich warne dich! MADARA!'', schrie ich, als dieser meine letzte Vase vom Esstisch runterschmiss. Der Neko grinste mich an, bevor er ruhig davon lief. Am liebsten hätte ich geschrien, doch auch so wusste ich, dass es mir nichts bringen würde. Zum zehnten Mal in dieser Woche räumte ich Scherben einer Vase weg und es war erst Dienstag. Ich war mit meinem Nerven am Ende und wusste nicht mehr, wie ich mit Madara umgehen sollte. Der Kater zerkratzte meine Möbel, schmiss alles runter, was nicht niet- und nagelfest war. Verzweifelt fuhr ich mir durchs Haar, während ich mich wieder erhob. Als ich ein weiteres Klirren vernahm, wusste ich, dass der Neko mit hoher wahrscheinlich das Glas auf dem Beistelltisch um geschmissen hat. Warum tat Madara mir dies an? Da holte ich ihn zu mir nach Hause, da er auf der Straße lebte und dann zerstörte er meine ganze Einrichtung als Dank. Mit einem Seufzen kramte ich mein Handy aus meiner Hosentasche heraus und wählte eine bestimmte Nummer. ,, Hey, ich bin es Katharina. Du hör mal, ich brauche deine Hilfe.''

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,, Danke das du gekommen bist, ich wusste wirklich nicht mehr weiter.'' ,, Kein Ding, ich helfe doch gerne. Außerdem habe ich dich die letzte Zeit ziemlich vernachlässigt, Kleine.'' ,, Du sollst mich doch nicht mehr so nennen, Obito!'' ,, Also, wo ist er?'' ,, Im Wohnzimmer.'', meinte ich nur, bevor ich dem Älteren folgte. Kurz darauf vernahm ich ein Fauchen, welches eindeutig Madara gehörte, der von der Couch geschmissen wurde. Zwar hatte ich ein wenig Mitleid mit dem Neko, aber alleine der Blick meines besten Freundes, verriet mir, dass es sein musste. ,, Du hast nichts auf der Couch zu suchen! Gehe da hin, wo dein Platz ist.'', damit verscheuchte Obito den Schwarzhaarigen erfolgreich, welcher sich zurückzog. ,, Findest du nicht, das war ein wenig zu streng? Ich meine, er muss doch nicht in sein Körbchen, immerhin ist er so gesehen auch ein Mensch.'' ,, Das stimmt, aber er muss lernen, wer das sagen hat. Und jetzt komm her, wir schauen uns einen Film an.'' ,, Gut, welchen?'' ,, Was hältst du von einem Horrorfilm?'' ,, Okay, ich habe noch einen, denn ich bislang nicht schauen konnte.'', erklärte ich, holte schnell was zum Trinken und ein paar Süßigkeiten, bevor ich den Film reinlegte. Danach setzte ich mich zu meinem besten Freund, auf die Couch, wo ich es mir gemütlich machte. Also kuschelte ich mich an den Älteren, der einen Arm um mich legte.

 

Der Film war gerade bei der Mitte angekommen, als ich hörte, wie nackte Füße über das Parkett liefen. Kurz darauf spürte ich auch schon, wie Madara sich an mich rieb. Doch Obito scheuchte den Kater wieder weg, welcher erst fauchte, aber verstummte, als ich ebenfalls fauchte. Ja, ich konnte fauchen, aber es war auch einfach sowas zu lernen. Der Neko sah mich für einen kurzen Moment geschockt an, zog sich aber dann wieder zurück. ,, Das hast du gut gemacht.'' ,, Wirklich?'' ,, Ja, du hast ihm gezeigt, dass du dich wehren kannst. Ich habe auch eine Idee, was du machen kannst, wenn er das nächste Mal etwas hinunterwirft.'' ,, Und welche?'' ,, Besprüh ihn mit Wasser.'' ,, Aber er hasst Wasser, wie die Pest. Du willst nicht wissen, wie ich ihn damals in die Badewanne bekommen hatte, als er einen Ausschlag hatte und deswegen ein Bad nehmen musste.'' ,, Davon hast du eine Narbe oder?'' ,, Ja, am Arm hatte er mich damals wirklich stark erwischt.'' ,, Deshalb zeige ihm endlich, wer der Boss ist!''  

 

Madara fauchte mich einige Tage später an, nachdem ich ihn tatsächlich mit Wasser besprüht hatte. Der Neko hatte eine weitere Vase hinuntergeschmissen und das mit Absicht. ,, Nein! Hör auf zu fauchen!'', meinte ich zu dem Schwarzhaarigen, bevor ich ihn nochmals besprühte. Mit einem Fauchen verschwand Madara, weshalb ich die Sprühflasche sinken ließ. Mir tat es im Herzen weh, ihn so zu behandeln, aber Obito meinte das wäre meine einzige Option. Natürlich hatte der Neko bemerkt, dass sich etwas verändert hatte, nachdem mein bester Freund da gewesen war. Ich ignorierte den Schwarzhaarigen öfters und stieß ihn weg, wenn er zum Kuscheln kam. Gerade als ich die Flasche abstellte, klingelte das Telefon, weshalb ich schnell ins Wohnzimmer lief. ,, Hallo?'' ,, Hey, Kleine, ich bins!'' ,, Obito.'' ,, Genau! Wie läuft es mit Madara?'' ,, Er hat vor einigen Minuten eine weitere Vase hinuntergeschmissen, aber ich habe ihn dafür bestraft.'' ,, Richtig so.'' ,, Denkst du wirklich? Nicht dass er mich am Ende hasst und abhaut.'' ,, Denke nicht, immerhin hast du ihn doch von der Straße geholt! Aber mal was anderes, ich habe für dein Problem einen Tierarzttermin gemacht.'' ,, Bitte was?'' ,, Du weißt doch, das einer meine Freunde Tierarzt ist.'' ,, Dieser Kakashi?'' ,, Richtig, du hast morgen mit Madara bei ihm ein Termin um zwölf Uhr.'' ,, Das ist doch ein schlechter Scherz oder?'' ,, Nein und viel Spaß dabei!'' ,, OBITO!''

 

Mit meiner ganzen Kraft zog ich Madara in den Behandlungsraum, nachdem wir aufgerufen worden waren. Der Neko fauchte und hielt sich am Türrahmen fast, während ich an der Leine zog. Es war schon schwierig gewesen ihm ein Halsband um den Hals zu legen, um daran die Leine zu befestigen. ,, Madara bitte!'', rief ich, wurde aber nur angefaucht. Plötzlich taumelte der Schwarzhaarige in den Raum, konnte sich gerade noch so abfangen, sonst wäre er auf den Boden gelandet. ,, Also das ist das Problem von dem Obito geredet hat.'', sagte ein Mann in einen Kittel und schloss die Türe hinter sich. ,, Sie müssen Kakashi sein.'' ,, Richtig. Sein Name lautet Madara?'' ,, Genau.'' ,, Nun dann werde ich ihn mal untersuchen, bitte gehen sie dabei nach draußen.'', und damit wurde ich regelrecht aus dem Raum geworfen. Verwirrt darüber, warum ich nicht dabei sein darf, setzte ich mich ins Wartezimmer und chattete mit meinem besten Freund. Eine dreiviertel Stunde später zuckte ich heftig zusammen, als mich etwas am Bein berührte und sah deshalb an mir hinunter. Mein Neko krallte sich an mich, während er leicht zitterte. Madaras Kopf lag auf meinen Schoß, sodass ich ihn hinter den Katzenohren kraulen konnte. ,, Nun Miss, ich rate ihnen zur Kastration.'' ,, Wie bitte?'' ,, Sie haben mich verstanden.'' ,, Und warum sollte er kastriert werden?'' ,, Dadurch müsste sein aggressives Verhalten zurückgehen.'' ,, Dürfte ich wissen, was sie ihm alles angetan haben?'', kaum stellte ich diese Frage, lachte der Ältere und rückte danach seine Maske wieder zurecht. ,, Nur die normalen Untersuchungen, zudem habe ich ihren Kater gegen Katzenschnupfen geimpft.'' ,, Okay.'' ,, Obito hat mir erzählt, sie haben ihn von der Straße?'' ,, Ja, das stimmt. Madara war vorher ein Streuner, bevor ich ihn zu mir nahm.'', erklärte ich diesem Kakashi, als ich spürte wie der Schwarzhaarige sein Gesicht in meinen Bauch vergrub. So ein Verhalten hatte er normalerweise nicht und dies machte mich stutzig. ,, Sie haben ihn wirklich nur geimpft?'' ,, Nur geimpft.'' ,, Wenn sie das sagen. Komme Madara, ab nach Hause.''

 

Dass der Neko sich in mein Bett verkrochen hatte und nicht mehr hervorkam, bereitete mir Sorgen. Deshalb beschloss ich Obito anzurufen, in der Hoffnung, dass dieser mir einen Rat geben könnte. ,, Obito, ich brauche deine Hilfe?'' ,, Madara?'' ,, Madara.'' ,, Was hat er diesmal angestellt?'' ,, Die Frage ist eher, was er nicht macht, nämlich aus meinem Bett zu kommen.'' ,, Was?'' ,, Er hat sich in meinem Bett verkrochen, wir waren doch beim Tierarzt gewesen.'' ,, Stimme, Kakashi hat mir alles erzählt. Madara hat ihn sogar gebissen, aber Kakashi kennt sowas von Nekos.'' ,, Ich mache mir wirklich Sorgen, zudem habe ich vor heute noch in meinem Bett zu schlafen.'' ,, Hast du es mit Futter probiert?'' ,, War meine erste Idee gewesen.'' ,, Spielzeug?'' ,, Hat nicht funktioniert.'' ,, Dann weiß ich auch nicht weiter, ich rufe mal Kakashi an. Rufe dich gleich zurück.'' ,, Mach das.'', damit legte ich mein Handy weg und begab mich in mein Zimmer. Deutlich konnte man erkennen, wo der Schwarzhaarige lag, da es einen Hügel gab. ,, Madara, willst du nicht rauskommen? Dir will doch niemand etwas tun.'', sprach ich sanft, während ich auf mein Bett zulief. Ganz vorsichtig erhob ich die Decke, um den Neko nicht zu erschrecken. Der Kater war zusammen gerollt und bewegte sich nicht, sodass meine Sorge um ihm vergrößerte. Ganz langsam streckte ich meine Hand aus, um sein Katzenohr zu berühren. Dies zuckte zwar zusammen, aber sonst geschah nichts. ,, Madara? Hey, es ist doch alles gut.'', sprach ich zu dem Schwarzhaarigen, fuhr dabei durch sein Haar. Dann vernahm ich ein Geräusch, welches ich noch nie vom ihm gehört hatte. Madara schnurrte! Ich konnte es nicht fassen, seit der Neko bei mir eingezogen war, hatte ich ihn noch nie Schnurren gehört. Zudem kuschelte er sich an mich, so, als würde er meine Wärme spüren wollte. Sogar als das Telefon klingelte, rückte der Schwarzhaarige nicht von mir. ,, Ja?'' ,, Also ich habe mit Kakashi gesprochen, er meint, das Verhalten wäre normal.'' ,, Wirklich? Ich meine, ich habe eben zum ersten Mal ihn Schnurren gehört! Außerdem will er dauernd kuscheln.'' ,, Das ist doch gut, immerhin leben deine Vasen jetzt länger.'' ,, Sehr witzig. Naja, danke für deine Hilfe.'', damit beendete ich das Gespräch. Mein Blick wanderte zu Madara, der vor sich hin schnurrte. Lächelnd legte ich mich hin, spürte wie der Neko seinen Kopf auf meinem Bauch ablegte und schloss meine Augen. So eine Seite kannte ich nicht an den Schwarzhaarigen, aber sie war mir recht.

 

Madara verfolgte mich auf Schritt und Tritt, weil er geschmust werden wollte. Sein Verhalten bereitete mir Sorgen, trotzdem redete ich mir ein, dass alles in Ordnung war. Immerhin meinte dieser Kakashi, dass dies normal sei. ,, Das ist creepy.'' ,, Sag ich doch! Aber wie immer, glaubst du mir nicht wirklich, Obito.'' ,, Ich habe dir geglaubt, aber nicht gedacht, dass es so schlimm ist. Er klebt ja regelrecht an dir.'' ,, Schon seit Tagen. Langsam überlege ich, nochmals zu Kakashi zu gehen.'' ,, Also er hatte zu mir gemeint, dass dies normal wäre.'' ,, Normal in Sinne von?'' ,, Normal halt.'' ,, Super, das hilft mir voll weiter.'' ,, Es wird bestimmt bald aufhören, Kleines.'', meinte mein bester Freund und nahm sich etwas Popcorn. Wir saßen wir so oft in der letzten Zeit auf der Couch, während wir uns einen Film ansehen. Der Neko lag mehr, als zu sitzen und hatte seinen Kopf auf meinem Schoß abgelegt. Sanft fuhr ich durch sein Haar, sodass ich ihn schnurren hören konnte.

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Tag der Veröffentlichung: 23.10.2019

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