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Mädchenuniform des Kyoei- Internats

 

 

Prolog

 Das Kyoei-Internat ist das berühmteste Internat Japens und es würde mein Zuhause für die nächsten Jahre sein. Nach dem Tod meiner Eltern hatte meine Verwandtschaft das Sorgerecht für mich bekommen und diese wollte mich sogleich wieder loswerden. So kam es, dass ich nun vor einem riesigen Gebäude stand und keine Ahnung hatte, wo ich hin musste. Ich hatte nichts weiter als meine Uniform, welche mir zugeschickt wurde, eine Tasche und einen Koffer, der neben mir stand. Weit und breit war keine Person zu sehen, die ich hätte fragen könnte, weshalb ich beschloss einfach reinzugehen. Doch auch drinnen, konnte ich niemanden entdecken, was mich zur Verzweiflung brachte. ,, Können wir der Schönheit helfen?'', ertönte eine Stimme hinter mir, sodass ich mich umdrehte. Zwei Jungs, beide schwarzhaarig, standen nicht einmal einen Meter von mir entfernt da. Während der einer mich angrinste, sah der Andere mich einfach nur monoton an. ,, Ja, sie können mir helfen. Ich bin neu hier und kenne mich deshalb hier noch nicht aus.'' ,, Haben wir uns schon gedacht, nicht wahr, Itachi? Keine Sorge, wir bringen dich ins Sekretariat.'' ,, Dankeschön.'', bedankte ich mich bei den Beiden und folgte ihnen danach.

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 Im Sekretariat angekommen wurde mir mitgeteilt, dass ich ein Einzelzimmer bekam, da meine Verwandtschaft dies beantragt hatte. Sie wollten wahrscheinlich damit verhindern, dass ich schnell Freundinnen fand. ,, So Sayaka, das ist ihr Stundenplan. Ihr Koffer wird auf ihr Zimmer gebracht. Sie werden gleich zu ihrem Klassenraum gebracht.'' ,, Vielen Dank.'', meinte ich zu der Frau und stellte mich gerade hin, während ich wartete. Nach einige Minuten kam ein Mann, der mich zu meinem Klassenzimmer führte und dort anklopfte. ,, Ich bringe die neue Schülerin.'' ,, Gut, sie soll reinkommen.'', vernahm ich eine tiefe Stimme, sodass es mir Kalt über den Rücken lief. Einmal atmete ich tief ein und aus, bevor ich mit erhobenen Kopf den Raum betrat. Mit festen Schritten lief ich bis zur Mitte der Tafel, blieb stehen und drehte mich zu meinen neuen Mitschülern um. ,, Stell dich vor.'' ,, Mein Name lautet Sayaka Akasuna, es freut mich euch kennenzulernen.'' ,, Du kannst dich neben Sasuke setzten.'' ,, Aber Herr Uchiha, dass können sie Sasuke nicht antun.'' ,, Klappe Haruno.'', meinte der Mathelehrer genervt, bevor er mir mit einem Nicken zeigte, dass ich mich endlich setzen sollte. Mein Blick wanderte durch den Raum, bis ich diesen Sasuke fand, was nicht schwer war. Das alle Mädchen mich mit ihren Blicken erdolchten ignorierte ich einfach, als ich mich neben den Schwarzhaarigen setzte. Ich brauchte keine Minute um festzustellen, dass mein Sitznachbar mit hoher Wahrscheinlichkeit ein Fuck Boy war. Konnte der Tag noch schlimmer werden?

 

Und wie schlimmer er werden konnte, denn kaum klingelte es zur Pause, standen einige Mitschülerinnen vor mir. ,, Hände weg von Sasuke!'' ,, Genau oder du wirst es bereuen.'' ,, Ich habe auch kein Interesse.'', meinte ich zu den Mädchen, bevor ich meine Tasche nahm und mich erhob. Ich wollte nur noch so schnell wie möglich vom Klassenraum weg und meine Ruhe haben. Nicht einmal 24 Stunden war ich auf dem Internat, trotzdem wusste ich, dass ich keine Freunde mehr finden würde. Nur weil ich neben diesen Sasuke gesetzte wurde, der bei den anderen Mädchen sehr beliebt war. Mit wie vielen er wohl schon im Bett war? ,, Verzeihung!'', meinte ich schnell, nachdem ich in jemanden reingelaufen war. ,, Schau mal Itachi, das ist doch die Kleine von heute früh. Na, wie gefällt es dir hier?'' ,, Ähm, ich habe noch nicht viel vom Internat gesehen.'' ,, Nicht? Wen hattest du in der ersten Stunde?'' ,, Einen Herr Uchiha.'' ,, Lange oder eher kürzere Haare?'' ,, Lange.'' ,, Ah, das erklärt einiges. Du wurdest neben Sasuke gesetzt oder?'', wurde ich gefragt und nickte verwirrt. Woher wusste dieser Typ, neben wem ich saß? ,, Wo bleiben meine Manieren? Ich bin Shisui Uchiha und das Itachi Uchiha, er ist der ältere Bruder von Sasuke.'' ,, Sayaka, Sayaka Akasuna. Es ist eine Freude sie beiden kennenzulernen.'' ,, Also Sayaka, was hälst du davon, wenn wir dir das Internat zeigen.'' ,, Also-'' ,, Du bedrängst sie, Shisui.'' ,, Also Itachi, als ob ich das tue.'' ,, Siehst du nicht, dass es ihr unangenehm ist, sie möchte alleine sein.'', sprach der Ältere aus, ohne dabei seinen Blick von mir zu nehmen. Verlegen lächelte ich und murmelte eine Entschuldigung, bevor ich an den Schwarzhaarigen schnell vorbeilief.

 

Ich atmete tief durch, als ich den kleinen Park erreichte, der zum Internat gehörte. Zu meiner Verwunderung befand sich kein Schüler dort, obwohl die Kirschbäume blühten. Kurz sah ich auf meine Armbanduhr, nur um festzustellen, dass ich nur noch einige Minuten hatte, bevor ich zurück ins Klassenzimmer musste. Kurz überlegte ich, was ich in dieser kurzen Zeit noch tun könnte, als mir etwas einfiel. ,, Du sagst, wenn du fliegen könntest, würdest du nicht mehr herunterkommen. Du hast nur Augen für den blauen, blauen Himmel. Du musst jetzt lernen, was Traurigkeit ist. Und seid einfach geizig, was Schmerz betrift muss in Worten ausgedrückt werden. Als du von einem Traum in eine fremde Welt aufwachtest. Breite deine Flügel aus und flieg! Du sagst, wenn du fliegen könntest, würdest du nicht mehr herunterkommen. Du hast nur Augen für den blauen, blauen Himmel. Du weißt, wenn du es nur wahr machen würdest, würdest du finden, was du begehrst. Also bemühe dich, dich loszureißen, zu dem blauen, blauen Himmel zu dem blauen, blauen Himmel zu dem blauen, blauen Himmel!'', sang ich, da mich das Singen beruhigte. ,, Sie haben eine wunderschöne Stimme.'', ertönte plötzlich eine Stimme, weshalb ich von der Bank aufsprang, auf welcher ich gesessen hatte. Nicht weit von mir entfernt stand ein junger Mann in einen Anzug, sofort wusste ich, dass es sich um einen Lehrer handeln musste. ,, Sie müssen die neue Schülerin sein, von dem mein Bruder gesprochen hatte. Verzeiht, mein Name lautet Izuna Uchiha, ich bin ihr Geschichtslehrer.'' ,, Sayaka Akasuna.'' ,, Nun Miss Akasuna, der Unterricht beginnt gleich. Sie sollten zurück zu ihrer Klasse gehen.'' ,, Werde ich und danke.'', sprach ich verlegen, nahm meine Sachen, schenkte dem Älteren noch ein Lächeln, bevor ich loslief. Wie viele Uchihas gab es zur Hölle in diesem Internat!?

 

 

Die restlichen Schulstunden vergingen wie im Fluge und ich war mehr als nur erleichtert, als ich mich in mein Bett fallen lassen konnte. Außer ein Bett, einen Kleiderschrank und einen Schreibtisch befand sich nichts in den Raum. Auch wenn es kaum zu glauben war, wollte das Internat, dass man sich selbst Möbel oder sonstigen beschaffte. Also müsste ich mir in der nächsten Zeit vieles bestellen, vor allem Deko. Ich konnte aber froh sein, dass ich mein einiges kleines Badezimmer hatte und ich ins Gemeinschaftsbad musste. Getrotzt konnte ich darauf verzichten mit meinen Schülerinnen unter der Dusche zu stehen. Alleine der Gedanke daran bescherte mir Gänsehaut. Gedanklich machte ich mir eine Einkaufsliste, als es an der Tür klopfte. Verwirrt darüber, wer das sein könnte, zögerte ich einen Moment, bevor ich mich erhob. ,, Herr Uchiha?'' ,, Morgen, neun Uhr. Raum Einundzwanzig.'', damit drückte mir mein Lehrer einige Blätter gegen die Brust und verschwand dann wieder. Perplex stand ich im Türrahmen, während ich mir selbst fragte, was das eben gewesen war. Als ich mir nach einigen Minuten die Blätter genauer ansah, erkannte ich, dass es sich um Songtexte handelte. Warte mal, unterichtete Herr Uchiha nicht auch Musik?

 

Am nächsten Tag stand ich fünf Minuten vor neun vor dem Musikraum. So wirklich betreten wollte ich diesen nicht, denn ich hatte eine schlimme Vorahnung, wer sich dort alles im Raum befand. ,, Miss Akasuna, wollen sie nicht rein?'' ,, Nicht wirklich Herr Uchiha.'', meinte ich, wurde aber im nächsten Moment vom Älteren ins Zimmer geschoben. ,, Setz dich neben Sasuke und sei still.'', meinte der Schwarzhaarige und ich tat, was von mir verlangt wurde. Der Ältere redete über einige Musiker, als sein Blick zu mir wanderte. ,, Nun Miss Akasuna, da sie neu sind, werden sie uns etwas vorsingen.'', kaum hatte der Lehrer des ausgesprochen, erhob ich mich von meinem Stuhl. ,, Der Himmel ist blau, aber ich habe ein rotes Herz, aber es sieht nicht so aus. Das Gefühl kam. Es ist chaotisch, wegen einer Person wie sie. Es ist richtig? Es ist richtig? Ich bin so, richtig? Alles Licht dieser Welt fiel nieder. Ich möchte wissen, was wieder passieren wird. Hier Sonnenaufgang, Sonnenaufgang. Ich muss dich sehen, wir sehen uns. Sogar die ungewisse Zukunft, die ich sehe. Wird etwas näher, noch mehr versuche ich zu begreifen, es geht weiter. Nachdem ich Angst habe, ich werde warten. Das brennende Herz kann nicht warten. Ich werde alles von mir schicken, damit ich sicherstellen kann, dass sie nachdenken. Auch wenn ich dich anrufe, obwohl ich das tue, du wirst dich kein bisschen bewegen. Es ist in Ordnung, hör jetzt auf. Wach auf aus deinem Schlaf, tu nicht so, als wüsstest du gar nichts. Auch wenn ich einschlafe und über dich nachdenke, es wird sowieso nichts passieren. Hier Sonnenaufgang, Sonnenaufgang. Ich muss dich sehen, wir sehen uns. Sogar die ungewisse Zukunft, die ich sehe. Wird etwas näher, noch mehr versuche ich zu begreifen, es geht weiter. Nachdem ich Angst habe, ich werde warten. Das brennende Herz kann nicht warten. Ich werde alles von mir schicken, damit ich sicherstellen kann, dass sie nachdenken. Ich erinnere mich an meine Erinnerungen. Hören Sie für einen Moment auf meine Worte. Ich brauche dich, ich bin fast da. Wenn du in der Welt bist, wirst du aus der Dunkelheit herauskommen. Eisig, ruhig. Sonnenaufgang, Sonnenaufgang. Auch wenn Sie sich verstecken, verstecken, ich werde niemals zurückkehren. Halte mich fest, ich warte auf dich anfangen. Vom Anfang bis zum Ende. Ich möchte dein Herz kennen, oh oh.'', und als ich den letzten Ton gesungen hatte, herrschte Stille im Raum. Erst Sekunden später fing Herr Uchiha an zu klatschen und kam dann auf mich zu. ,, Glückwunsch Miss Akasuna, hiermit sind sie die Leadsängerin.'' ,, Aber Herr Uchiha, Sasuke ist doch der Leadsänger.'' ,, Jetzt nicht mehr.'', sprach der Lehrer und keinen Augenblick später spürte ich die Blicke meiner Mitschüler auf mir, was mir mehr als nur unangenehm war. Ich würde keine Freunde mehr finden, das stand nun fest. Wie konnte mir Herr Uchiha das antun!? Woher wusste dieser überhaupt, dass ich gerne singe? Warte mal, ich hatte seinen Bruder im Park getroffen. Er muss es ihm erzählt haben und deswegen saß ich nun hier. Warum passierte mir dies alles? Hasste Gott mich etwa so sehr? Nun ja, daran ändern konnte ich nichts mehr, weshalb ich es hinnehmen müsste. Schnell griff ich nach dem Musikbuch, um mich vor den Blicken der Anderen zu verstecken. Kurz rückte ich meine Brille zurecht, bevor ich anfing zu lesen. Herr Uchiha lief mehrmals durch den Raum, bis er genau hinter mir stehen blieb. Je länger er dies tat, umso nervöser wurde ich. ,, Herr Uchiha, können sie bitte weiter gehen.'' ,, Miss Akasuna, störe ich sie etwa?'' ,, Sie machen mich nervös, ich mag es nicht, wenn jemand mich beobachtet.''

 

Ich war mehr als nur froh, als die Musikstunde bei Herr Uchiha beendet war. Der Lehrer hatte mich die ganzen zwei Stunden beobachtet, sodass ich mich nicht auf die Arbeitsblätter konzentrieren konnte. ,, Akasuna.'', ertönte eine Stimme hinter mir, die mir Gänsehaut verpasste. Verwirrt darüber, wer etwas von mir wollte, drehte ich mich um. Niemand anderes als Sasuke Uchiha stand da und schien ziemlich wütend auf mich zu sein. ,, Ja?'' ,, Wenn du so weiter machst, kannst du was erleben.'', und damit wurde ich stehen gelassen. Was meinte der Schwarzhaarige damit? Ich machte doch nichts mit Absicht, sondern wollte nur meine Ruhe haben.

 

Als ich zur Mittagspause die Kantine betrat, wäre ich am liebsten sogleich wieder hinausgegangen. Sie war überfüllt und man erkannte deutlich, dass sich Gruppen gebildet hatten. Ich als Neue gehört zu keiner, sodass ich auch keinen Platz finden würde. Gerade als ich zum Gehen gewandt war, würde ich am Arm gepackt. ,, Hey Akasuna.'' ,, Ähm, hey.'' ,, Stimmt es, dass du Sasuke als Leadsänger abgelöst hast?'' ,, Herr Uchiha hat dies so bestimmt, ob ich wollte oder nicht.'' ,, Er mag Sasuke nicht wirklich, die Beiden hassen sich bis aufs Blut.'', erklärte mir dieser Shisui, während er mich zu einem Tisch zog. ,, Schau mal Itachi, wenn ich mitgebracht habe.'' ,, Shisui, siehst du nicht, dass es ihr unangenehm ist.'' ,, Ist es dir unangenehm?'' ,, Also eigentlich ja.'' ,, Du wirst es überleben.'', und damit wurde ich auf einen Stuhl gedrückt. Der Schwarzhaarige lächelte mich an, bevor er sich zu einer anderen Gruppe gesellte. ,, Ist der immer so?'' ,, Ja.'' ,, Sie scheinen das komplette Gegenteil von ihm zu sein. Sie heißen Itachi Uchiha richtig?'' ,, Genau.'' ,, Dann kennen sie Sasuke?'' ,, Er ist mein kleiner Bruder.'' ,, Oh. Ihr Bruder scheint mich nicht zu mögen, weil Herr Uchiha mich zur Leadsängerin gemacht hat.'' ,, Herr Uchiha wählt nur die besten aus, wenn es um den Gesang geht. Sie müssen eine schöne Gesangsstimme besitzen, wenn er sie auswählt.'' ,, Sein Bruder Izuna hatte mich im Park überrascht, als ich gesungen hatte.'' ,, Ich würde sie gerne singen hören.'' ,, Sie unterscheiden sich sogar von ihrem Bruder, obwohl, ich kenne ihn nicht wirklich.'' ,, Sasuke ist daran gewöhnt immer der Beste in allen zu sein. Ich muss gestehen, es hat mich überrascht zu hören, dass er es nicht mehr ist. Genug von meiner Familie geredet. Wie gefällt es ihnen hier?'' ,, Um ehrlich zu sein, finde ich es hier schrecklich. Alle starren mich an oder wollen mich am liebsten gleich tot sehen.''

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Tag der Veröffentlichung: 18.10.2019

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