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Prolog

Fassungslos starrte ich Naruto an und hoffte mich verhört zu haben. ,, D-Du was?'' ,, Ich möchte sterben.'' ,, Spinnst du!? D-Das kann doch nicht dein Ernst sein, Naruto! Dein Traum ist es doch Hokage zu werden, willst du das einfach so aufgeben!?'' ,, Die Dorfbewohner sehen mich immer noch als Monster an.'' ,, Und? Du hast Freunde, Naruto! Wir alle stehen hinter dir, das weißt du doch.'' ,, Meine Entscheidung ist gefallen. Danke das du meine Freundin warst, Katharina.'', damit fasste mich mein bester Freund am Handgelenk an und Sekunden später war alles schwarz.


Als ich zu mir kam, war ich im ersten Moment verwirrt darüber, warum ich auf dem Waldboden lag. Aber dann fiel mir wieder alles ein und ich richtete mich ruckartig auf. ,, NARUTO?!'', schrie ich, hoffte das der Jüngere mir antworten würde. Tränen liefen meine Wange hinunter, als mir bewusst wurde, dass der Blonde mit hoher Wahrscheinlichkeit schon Selbstmord begangen hatte. Mit zittrigen Beinen erhob ich mich, wischte mir die Tränen weg, bevor ich mich zurück auf den Weg zum Akatsuki Hauptquartier machte. Bald würde jeder wissen, dass Naruto tot war und es würde Chaos ausbrechen. Was war mit dem Kyuubi passiert? War dieser frei oder war er im Leichnam gefangen? Eigentlich müsste ich es den Anderen erzählen, doch ganz wahr wollte ich es immer noch nicht haben.

 

 

 

 

 

 

-1-

 In der Nacht hatte ich kaum schlaf gefunden, sodass ich am nächsten Morgen gerädert aufstand. Ich hatte stundenlang um Naruto geweint und mir immer wieder eingeredet, dass er noch am Leben sei. ,, Morgen.'' ,, Katharina setz dich.'', sprach Pain mit ruhiger Stimme und sofort kam das Gefühl in mir auf, das ich gleich etwas Schlimmes erfahren würde. Wie es von mir verlangt wurde, setzte ich mich hin und wartete darauf, dass der Orangehaarige anfing zu sprechen. ,, Naruto Uzumaki wurde tot aufgefunden. Es tut mir leid, Katharina.'', kaum hatte Pain dies ausgesprochen, lagen alle Augenpaare auf mir. Scheinbar erwarteten sie, dass ich schrie oder wie verrückt verneinte, doch ich saß einfach nur still da. Ohne ein Wort zu sagen, erhob ich mich wieder und verließ die Küche. Stumm weinte ich, während ich die Gänge entlang lief, die mich zu meinem Zimmer führten. Dort angekommen, begab ich mich ins Bad, schloss hinter mir die Türe und rutschte an dieser hinunter. Es war also wirklich wahr, Naruto hatte Selbstmord begangen. Minuten lang saß ich auf dem Boden, bevor ich mich erhob und mir ein Bad einließ. Geschockt starrte ich mein Spiegelbild an, nachdem ich mich ausgezogen hatte und schlug mir die Hände vor dem Mund, damit kein Ton herauskam. Doch dann ließ ich meine linke Hand langsam zu meinem Bauch sinken, bis sie auf dem Siegel lag. Die Frage wo sich der Kyuubi befand, hatte sich geklärt, er ist in mir versiegelt. Hatte der Blonde dies getan, bevor er sich sein Leben genommen hat? Wenn ja, wie? Sofort stand eins für mich fest, niemand durfte davon erfahren, vor allem nicht Obito. Wüssten die Anderen, würde dies mein Tod bedeuten. ,, Verdammt, reiße dich zusammen!'', meinte ich zu mir selbst, während ich in die Badewanne stieg. Ich musste mich zusammen reißen, sonst könnte ich genauso wie mein bester Freund Selbstmord begehen. ,, Warum Naruto? Warum ausgerechnet ich?''

 

Wie lange ich in der Wanne lag, wusste ich nicht, aber nachdem das Wasser kalt war, stieg ich heraus. Meinen Körper wickelte ich in Handtuch, bevor ich das Bad verließ. Es überraschte mich nicht wirklich, als ich Obito auf meinem Bett sitzen sah. ,, Wie geht es dir, Kleines?'' ,, Wie soll es mir gehen, nachdem ich erfahren habe, dass mein beste Freund tot ist?'' ,, Es tut mir leid.'' ,, Tut es das? Du wolltest Naruto doch wegen dem Kyuubi töten oder?'' ,, Korrekt, aber er war dein Freund. Er wird in einigen Tagen beerdigt. Ich nehme stark an, du willst dabei sein, nicht wahr?'' ,, Wie gesagt, er war mein bester Freund.'' ,, Gut, ich werde Pain sagen, dass er dich mit Itachi und Kisame nach Konoha schicken soll.''

 

Ich wartete, bis alle gegangen war, bevor ich mit langsamen Schritten zu Narutos Grab schritt. ,, Hallo Naruto.'', sprach ich, während ich einen Blumenstrauß ablegte. Diesen hatte ich in einem Dorf vor Konoha gekauft, als wir an diesen vorbeigekommen waren. Wie es mir der ältere Uchiha versprochen hatte, hatten mich Itachi und Kisame begleitet. Auch ein schwarzes Kleid hatten die Anderen mir besorgt, welches ich glatt strich.

 

 

 

 

,, Warum Naruto? Warum hast du mir dein Schicksal überlassen? Du warst du mein beste Freund, wie konntest du mich nur alleine lassen? Ich hoffe das du da, wo du jetzt bist ,glücklich bist.'', meinte ich und spürte, wie jemand neben mich trat. Mein Blick wanderte nach rechts, wo ich Kakashi erblicken konnte. ,, Katharina richtig?'' ,, Ja, aber woher kennen sie meinen Namen?'' ,, Naruto hat viel von ihnen erzählt.'' ,, Verstehe.'' ,, Das soll ich ihnen geben.'', damit überreichte mir der Kopierninja Narutos Stirnband und seine Jacke, sowie einen Brief mit meinem Namen darauf. ,, Naruto, du verdammter Idiot!'', murmelte ich, nachdem ich den Brief gelesen hatte. Er hatte mich geliebt, Naruto hatte mich geliebt.

 

Tage später betraten wir das Akatsuki Hauptquartier, doch für mich fühlte sich dies falsch an. Ohne ein Wort zu sagen, begab ich mich in mein Zimmer. Ich wollte für einige Zeit meine Ruhe haben, um nachzudenken. Das Naruto mich geliebt hat, konnte ich immer noch nicht fassen und auch, dass ich es nicht bemerkt hatte. Obwohl, Sasori hatte mal gemeint, dass jemand mir ins Gesicht sagen könnte, dass er mich liebt und ich würde es nicht bemerken. In Sache Liebe hatte ich einfach keine Erfahrung, da ich auch keine Beziehung wollte. Nachdenklich sah ich auf Narutos Jacke, welche ich vor Itachi und Kisame versteckt hatte. Sie hätten sie mir abgenommen, denn ich wusste, das sie den Auftrag erhalten hatten, mich auf andere Gedanken zu bringen. Der Blonde hatte mir sein Schicksal überschrieben und deshalb beschloss ich auch die Jacke zu tragen, genauso wie das Stirnband. Dieses benutzte ich als Bandeau, sodass es niemand sehen würde, solang die Jacke zu war. Ich zog mir noch eine schwarzen Hotpants und Sneaker an, damit war mein Outfit komplett. ,, Katharina?'' ,, Du kannst reinkommen, es ist offen, Dei.'' ,, Danke. Was zum?!'', meinte der Blonde, als er mich erblickte und schien geschockt zu sein. ,, Warum wolltest du zu mir?'' ,, I-Ich sollte doch zum Abendessen holen.'' ,, Komme gleich.'' ,, G-Gut.'', damit verließ Deidara mein Zimmer wieder. Kopfschüttelnd machte ich mich ebenfalls auf den Weg zur Küche, wo alle schon am Tisch saßen. ,, Nein, ich werde die Jacke nicht ablegen, damit das klar ist!'' ,, Katharina, das-'' ,, Mir ist egal, was ihr darüber denkt! Naruto hat mir sie vermacht und ihr könnt nicht von mir verlangen, das letzte Andenken meines besten Freundes zu vernichten!'' ,, Kat-'', doch weiter ließ ich Pain nicht sprechen, da ich erst aus der Küche und dann aus dem Hauptquartier stürmte. Warum verstanden sie mich nicht? Sie waren doch meine Familie und wussten, wie viel mir der Blonde bedeutet hatte. Wie weit ich gerannt war weiß ich nicht, aber erst als die Sonne unterging, blieb ich stehen. Völlig außer Atmen stand ich umgeben von Bäumen da und hatte keine Ahnung, wo ich mich befand. ,, Katharina?'' ,, Su, was suchst du den hier?'' ,, Ich habe mir Sorgen gemacht um dich, du kamst nicht zu unseren Treffen.'' ,, D-Das habe ich wegen der Beerdigung vergessen.'' ,, Beerdigung?'' ,, Naruto ist tot.'' ,, Das tut mir leid, Kleine.'' ,, Ist schon in Ordnung. Kannst du mich zu Sasuke führen? Ich muss mit ihm reden.'' ,, Klar, folge mir.''

Nachdem ich mich von Suigetsu zu Sasukes Zimmer führen gelassen hatte, wartete ich auf den Uchiha. Als der Jüngere dann nach Stunden endlich kam, sah ich diesen direkt in die Augen. ,, Hast du mit Naruto die Kleidung getauscht oder warum trägst du die Jacke von diesem Idioten.'' ,, Sie haben es dir nicht erzählt, nicht wahr?'' ,, Was erzählt?'' ,, Er ist tot, Sasuke. Naruto ist tot! Deshalb trage ich auch seine Jacke, ich werde seinen letzten Willen erfüllen und dich zurück nach Konoha bringen.'', kaum hatte ich dies ausgesprochen, fing der Schwarzhaarige an zu lachen. Fassungslos starrte ich Sasuke an. Wie konnte er es wagen, zu lachen, nachdem ich ihm erzählt hatte, dass Naruto sich umgebracht hatte? Mit voller Kraft schlug ich dem Uchiha in den Magen, woraufhin dieser einige Schritte zurücktaumelte. Seit wann war ich so stark? Doch dann spürte ich es, Chakra vom Kyuubi floss durch meinen Körper. Scheinbar war der Fuchs auch nicht darüber erfreut, dass der Schwarzhaarige über Narutos Tod lachte. ,, Ich werde dich nach Konoha bringen und wenn es das letzte ist, was ich tu!''

Ich weiß nicht wie, aber am Ende hatte ich es geschafft, dass Sasuke freiwillig mit mir nach Konoha ging. ,, Hallo, Naruto. Ich hoffe, es ist nicht schlimm, aber ich habe Sasuke dabei.'', sprach ich, während ich einen weiteren Blumenstrauß aufs Grab des Chaoesninja legte. Der Uchiha stand stumm neben mir und schien erst jetzt zu verstehen, dass sein Rivale wirklich tot war. ,, Wie ist das passiert?'', wurde ich gefragt und zog den Brief hervor, denn mein bester Freund mir geschrieben hatte. Diesen überreichte ich dem Schwarzhaarigen, damit er ihn lesen konnte. Es verging etwa eine Minute, bis ich bemerkte, dass Sasukes Hand anfing zu zittern, bevor er das Papier sinken ließ. ,, Hast du Naruto geliebt?'', fragte mich der Andere plötzlich, sodass ich verdutzt zu ihm sah. ,, Wenn haben wir denn da?'', vernahmen wir eine Stimme hinter uns, gerade als ich antworten wollte. Diese Stimme konnte nur einer gehören, nämlich Tsunade.

-2-

 So schnell konnte ich nicht reagieren, zog Sasuke sein Katana und schob mich hinter sich. Wie süß, er wollte mich beschützten, auch wenn es nicht nötig war. ,, Hallo Hokage, wir sind nur hier, weil wir Narutos Grab besuchen wollten.'' ,, Es stimmt also, Naruto hatte Kontakt zu Akatsuki.'' ,, Nein, nur mit mir.'' ,, Sie haben Sasuke zurück nach Konoha gebracht?'' ,, Gebracht kann man dies nicht nennen, er kam mit.'', erklärte ich Tsunade, während ich meine Hand aufs Katana legte, damit der Jüngere dies sinken ließ. Sasuke steckte tatsächlich kurz darauf sein Katana wieder weg und sah zu Kakashi, der neben dem Hokage stand. ,, Was wollen sie hier?'' ,, Habe ich das eben nicht schon gesagt? Gut, dann wiederhole ich mich. Wir wollten nur Narutos Grab besuchen. Zudem wollten wir gerade gehen.'' ,, Ich kann sie nicht gehen lassen, sie gehören zu Akatsuki und sind hiermit festgenommen.'', sprach die Blonde und keinen Augenblick später waren wir von Anbus umzingelt. Panik stieg in mir auf, trotzdem blieb ich ruhig stehen. Es würde mir nichts bringen, gegen die Anbus zu kämpfen. Ich hatte zu wenig Kampferfahrungen und es waren auch zu viele. Ein Zischen entkam mir, als ich plötzlich starke Bauchschmerzen bekam. Sekunden später wurde mir bewusst, dass Kyuubi wütend war. Ihm passte es also nicht, dass ich so behandelt wurde, obwohl ich nie niemanden etwas getan hatte. Sasuke, der mein Zischen vernommen hatte, sah zu mir. Kurz darauf spürte ich, wie ich hochgenommen wurde. Der Jüngere versuchte die Anbus abzuhängen, was aber nicht von Erfolg gekrönt war. ,, Lass mich runter.'' ,, Nein.'' ,, Es ist in Ordnung, Sasuke. Sie wollen mich und nicht dich. Du kannst mich wirklich runterlassen.'' ,, Werde ich nicht.'' ,, Fuck, tut das weh.'', zischte ich, als die Schmerzen schlimmer wurden. Innerlich hoffte ich, das das Siegel halten würde und am liebsten hätte ich meine Jacke geöffnet, um nachzuschauen. Würde ich dies aber tun, würde der Uchiha wissen, dass ich Kyuubi in mir trage. Niemand, aber auch niemand durfte davon erfahren.

 

Wie es Sasuke geschafft hatte die Anbus abzuhängen wusste ich nicht, aber ich war ihm dankbar dafür. ,, Du hast Schmerzen.'' ,, Es geht.'', meinte ich nur, als Sasuke mich absetzte und zischte kurz darauf wieder auf. ,, Lass mich deinen Bauch sehen, du könntest erwischt worden sein, ohne es zu bemerken.'' ,, NEIN!'', rief ich panisch, als der Uchiha näher kam. Der Schwarzhaarige blieb stehen und Sekunden später, stand er vor mir. Bevor ich reagieren konnte, packte der Jüngere meine Hände und öffnete mit der anderen Hand Narutos Jacke. ,, Nein, hör auf!'', schrie ich ihn an, doch Sasuke hörte nicht auf mich. Ich fühlte die kalte Luft an meinen Bauch und wusste, dass der Uchiha mich geschockt ansah, obwohl die Augen geschlossen hatte. ,, Katharina, was ist wirklich an den Tag passiert, als Naruto starb?'' ,, Wir hatten uns getroffen, als er mir sagte, dass er Selbstmord begehen will. Natürlich wollte ich ihn aufhalten, doch ich war zu schwach. Als ich zu mir kam, war er weg und einen Tag später habe ich dann bemerkt, dass er Kyuubi in mir versiegelt hat.'' ,, Er hat dich geliebt.'' ,, Und ich habe es nicht einmal bemerkt.'', sprach ich, bevor ich den Schwarzhaarigen ansah. Der Blick des Jüngeren lag weiterhin auf meinen Bauch, wo deutlich das Siegel zu erkennen war. ,, Weiß Akatsuki davon?'' ,, Nein, sie würden mich umbringen, sobald sie es wissen.'' ,, Und trotzdem willst du zurück zu ihnen.'' ,, Sie sind für mich wie eine Familie.'' ,, Ich werde dich nicht gehen lassen.'' ,, Sasuke bitte.'' ,, Nein.'' ,, Du kannst mich nicht von meiner Familie fernhalten, zudem werden sie mich auch schon suchen.'' ,, Dann komme ich mit.'' ,, Was?'' ,, Du hast mich richtig verstanden, ich werde mit zu Akatsuki kommen.'' ,, Nein, wirst du nicht! Bevor du ein Mitglied von Akatsuki bist, friert die Hölle zu!'' ,, Warum bist du immer so stur?'' ,, Ich und stur!? Sagt genau der Richtige! Ihr Uchihas seid es doch, die so stur sind!'', schrie ich den Schwarzhaarigen an, da ich mich verteidigen wollten. Zudem durfte ich auf keinen Fall zulassen, dass Sasuke mit zu Akatsuki kam. Es wäre viel zu auffällig, wenn der Jüngere an mir kleben würde, wie eine Klette. Außerdem würde Itachi es mir nie verzeihen, dass Sasuke meinetwegen zu uns kam. Nie wieder will ich einen wütenden Itachi Uchiha erleben, das eine Mal hatte mir gereicht. ,, Schrei nicht so, sonst hören sie uns nocht.'' ,, Mir egal, du kommst nicht mit zu Akatsuki, Punkt.'' ,, Wer soll dich sonst beschützen?'' ,, Niemand, ich kann auf mich selbst aufpassen.'' ,, Sieht man.'' ,, Hey! Nur ich darf sarkastisch sein!'' ,, Schrei nicht so.'' ,, Ich schreie so laut wie ich will. Itachi wird mir den Kopf abreisen, wenn er erfährt, dass du meinetwegen Akatsuki willst. Hast du deinen Bruder mal wütend erlebt? Bestimmt nicht, aber lass dir eins sagen, es ist nicht schön.'' ,, Mir ist es egal, was Itachi darüber denkt.'' ,, Ungelogen, wenn du so weiter machst, begehe ich auch noch Selbstmord.'' ,, Das wirst du nicht!'', zischte mich der Uchiha plötzlich an, was mich überraschte. Über was regte er sich denn so auf? Es war doch nur ein Spruch.

 

Das Itachi mich umbringen würde, war mir mehr als nur bewusst, weil ich so gesehen Sasuke dazu getrieben hatte sich Akatsuki anzuschließen. Mein Blick wanderte zum Uchiha, welcher ruhig neben mir lief. Innerlich fragte ich mich immer noch, warum der Jüngere unbedingt in meiner Nähe bleiben wollte. Lag es daran, dass er nun wusste, dass ich den Kyuubi in mir trug? Meine Hand wanderte zu meinem Bauch und ich musste wieder an Naruto denken. Der Blonde hatte mich geliebt, weshalb er mir sein Schicksal überlassen hat. ,, Warum weinst du?'', riss mich Sasuke aus den Gedanken. Ich weinte? Tatsächlich waren meine Finger nass, nachdem ich mir über meine linke Wange gestrichen hatte. ,, Ist nicht wichtig.'' ,, Du hast an Naruto gedacht.'' ,, Warum fragst du mich dann, wenn du die Antwort weißt?'' ,, Hast du ihn geliebt?'' ,, Nur wie ein Bruder.'', antworte ich ehrlich, da ich den Schwarzhaarige nicht anlügen wollte. Plötzlich wurde ich am Handgelenk gepackt und spürte kurz darauf Sasukes Körperwärme. Der Jüngere hielt mich fest, hatte seine Arme um mich geschlungen und legte seinen Kopf in meine Halsbeuge ab. ,, S-Sasuke?'' ,, Sei leise.'', hauchte mir der Uchiha ins Ohr, sodass ich beschloss wirklich leise zu sein. So standen wir also da und genossen jeweils die Nähe des Anderen. Niemals hätte ich gedacht, dass der Schwarzhaarige auch eine sanfte Seite hätte, aber ich wurde mal wieder vom Gegenteil überzeugt. ,, Schau mal Itachi, dein Bruder hat etwas übrig für unsere Kleine.'', vernahmen wir plötzlich eine Stimme, weshalb ich mich ruckartig vom Jüngeren löste. Geschockt sah ich zu Itachi und Kisame, die nicht weit von uns entfernt, da standen. Der Blauhäutige grinste uns an, was mir die Röte ins Gesicht trieb. ,, W-Was sucht ihr denn hier?'' ,, Wir sollen dich zurück ins Hauptquartier bringen.'' ,, War gerade auf den Weg dorthin.'', erklärte ich ihnen und wollte loslaufen, doch Sasuke hielt mich wieder am Handgelenk fest. ,, Ich komme mit!'' ,, Nein, das Thema hatten wir doch schon!'' ,, Katharina, was meint er damit?'' ,, Nun ja, Ita weiß du....'' ,, Ich will mich Akatsuki anschließen.''. Sekunden vergingen, die sich für mich wie Stunden anfühlten, als Itachi sein Sharingan aktivierte. Das dies ein schlechtes Zeichen war, war nicht nur mir bewusst. ,, Kisame, gehe mit Katharina vor.'' ,, Itachi, aber-'' ,, Kein aber.'', zischte der ältere Uchiha, sodass es mir kalt über den Rücken lief. Nie zuvor hatte ich Ita so wütend erlebt, ehrlich gesagt hatte ich ihn noch nie wütend erlebt. Ohne einen Ton von sich zu geben, lief Kisame zu mir, packte mich und lief mit mir los. ,, Das war creepy.'' ,, Da gebe ich dir recht, Kleines. Wie hast du es gepackt, dass Itachis kleiner Bruder uns beitreten will?'' ,, Wenn ich das wüsste, würde ich dir eine Antwort geben.'', antworte ich ehrlich, da ich keinen wirklichen Grund fand, warum Sasuke an meiner Seite bleiben möchte. Kurz sah ich hinter mich und hoffte, dass die Schwarzhaarigen sich nicht gegenseitig umbrachten. Ich hatte schon Naruto verloren und dies reichte mir. ,, Kannst du mich bitte loslassen, Kisa?'' ,, Nein, du würdest zurückrennen und dich einmischen.'' ,, Woher willst du das wissen?'' ,, Du bist schon lange bei Akatsuki, mittlerweile wissen wir, wie du dich verhälst.'', erklärte mir der Blauhäutige und ich bekam ein schlechtes Gewissen ihm gegenüber. Obwohl sie meine Familie waren, musste ich sie anlügen, um mein Leben zu retten.

 

Perplex starrte ich Sasuke und Itachi an, als die Beiden zu uns stießen. Der jüngere Uchiha hatte einige Schnitte im Gesicht, sonst schien er unversehrt zu sein. ,, Geht es dir gut?'' ,, Ja.'' ,, Ihr solltet nicht kämpfen, ihr seid Brüder.'', sprach ich zu ihnen und sah mir dabei die Wunden an. Zwar waren es nur Schnittwunden, aber auch diese könnten sich entzünden. Sie schienen aber dem jüngeren Schwarzhaarigen nicht zu stören, was mich verwunderte. ,, Bitte kämpft nicht mehr oder macht es heimlich, sodass ich es nicht mitbekomme.'' ,, Dein Bruder kommt jetzt mit?'', stellte Kisame die Frage und kurz darauf nickte Itachi tatsächlich. ,, NEIN!'' ,, Wie nein?'' ,, Nein, Sasuke wird uns nicht beitreten, Punk!'' ,, Katharina-'' ,, Nichts Katharina! Nie fragt mich jemand nach meiner Meinung, immer müsst ihr über meinem Kopf hinweg entscheiden!'', schrie ich sie an, spürte wie Kyuubis Chakra durch meinem Körper floss. Ich wusste das davon rennen kindisch war, aber ich wollte alleine sein.

-3-

 Ich sprang von einem Baum zum anderen und entfernte mich somit mehr von den Anderen. Wie immer entschieden sie über meinen Kopf hinweg, was ich tun sollte. Niemals fragten sie mich nach meiner Meinung, nicht einmal Naruto hatte dies getan. Schmerz durchfuhr meinen Körper, trotzdem blieb ich nicht stehen. Der Kyuubi bereitete mir Schmerzen, doch ich nahm es hin. Eine andere Wahl hatte ich nicht, da mir sonst nur der Selbstmord blieb. Aber dies konnte ich Sasuke nicht antun, immerhin hatte er aggressiv reagiert, als ich darüber einen Witz gemacht hatte. Ich hielt mir meinen Bauch, als die Schmerzen stärker wurden, während meine Atmung sich beschleunigte. Unkonzentriert sprang ich zum nächsten Baum, rutschte aus und landete auf den harten Waldboden. Als ich meine Augen wieder öffnete, die ich im Fall geschlossen hatte, stellte ich fest, dass ich mich nicht mehr im Wald befand. Unter mir befand sich Wasser, auf welchem ich stand. Es dauerte nur einige Sekunden, bis mir bewusst wurde, wo ich mich befand. ,, Kyuubi.'', sprach ich, drehte mich um und sah die Gitter, die uns trennten. Roter Augen leuchteten in der Dunkelheit, sein Blick durchbohrte mich regelrecht und trotzdem schüchterte mich dies nicht ein. Auf keinen Fall durfte ich zulassen, dass der Fuchs meinen Körper übernahm. ,, Was willst du von mir, Kyuubi!?'' ,, Weib, du hast Angst.'' ,, Vor dir? Niemals.'' ,, Du hast Angst alles zu verlieren.'', meinte eine tiefe Stimme zu mir und kurz darauf erschien der Fuchs am Gitter. ,, Woher willst du wissen, vor was ich Angst habe oder nicht?'' ,, Dein Körper verrät dich, Weib.'' ,, Hör auf mich so zu nennen, ich habe einen Namen!'' ,, Du vertraust einem Uchiha, er wird dein Untergang sein.'' ,, Was willst du damit andeuten.'' ,, Er wird dich umbringen, sobald er es erfährt.'', erklärte Kyuubi und mir wurde bewusst, dass er nicht von Sasuke sprach, wie ich es erst angenommen hatte. Er meinte Obito, der Schwarzhaarige würde mich umbringen, nur um an den Fuchs heranzukommen. Aber was sollte ich tun? Der Uchiha gehörte zu meiner Familie, daran konnte niemand etwas ändern. ,, Sie werden alle dich jagen, dich foltern, einsperren, bis dein Ende gekommen ist.'' ,, KATHARINA!?'', schrie eine Stimme meinen Namen, weshalb ich mich umsah, konnte aber niemand entdecken. ,, Der Uchiha Bengel stört.'' ,, Rede nicht so über Sasuke!'', zischte ich den Fuchs an, bevor mir schwindlig wurde und kurz darauf alles um mich herum schwarz wurde.

 

Stöhnend richtete mich auf und hielt mir den Hinterkopf, als ich etwas Warmes an meine Finger spürte. Blut, an ihnen klebte Blut, das wurde auch die schlimmen Kopfschmerzen erklären. Ich muss wohl den Kopf angeschlagen haben, als ich vom Baum hinuntergefallen war. Warum passierte mir immer sowas? Murrend erhob ich mich, klopfte den Dreck von meiner Kleidung und erschrack mich, als Sasuke plötzlich vor mir stand. ,, Fuck, erschrecke mich nicht so!'', meinte ich zu dem Sharinganträger, dessen Blick zu meiner Hand wanderte. ,, Woher stammt das Blut?'' ,, Hinterkopf.'' ,, Wie ist dies geschehen?'' ,, Bin vom Baum gefallen, weil ich unkonzentriert war.'' ,, Die Wunde muss verbunden werden.'' ,, Ich werde wohl kaum daran sterben, zudem will ich nur noch ins Bett.''

 

Murrend ließ ich mich, mit dem Gesicht voraus, in mein Bett fallen. Pain war ganz und gar nicht davon begeistert gewesen, dass Sasuke nun ein Mitglied von Akatsuki sein würde. Mir passte dies auch nicht, aber ändern daran konnte ich nichts mehr. ,, Kar-chan? Kann Tobi reinkommen?'' ,, Tu, was du nicht lassen kannst.'', rief ich und hörte wie sich die Türe öffnete. Auch vernahm ich, wie sie abgeschlossen würde, damit wir keinen unerwünschten Besuch bekamen. ,, Kleines, wie kam es dazu, dass Sasuke Uchiha ein Mitglied von uns werden wollte?'' ,, Wenn ich es wüsste, würde er jetzt bei Orochimaru sein und nicht bei uns. Mir passt es gar nicht, kannst du ihn nicht einfach herausschmeißen?'' ,, Itachi würde dies nicht zulassen, immerhin ist es sein Bruder.'' ,, Mhm.'' ,, Wie geht es dir?'' ,, Abgesehen davon, dass ich eine Wunde am Hinterkopf habe, ganz gut.'' ,, Wie kam es dazu?'' ,, Bin vom Baum gefallen.'' ,, Du wirst dich nie ändern.'', damit verschwand der Ältere und ließ mich wieder alleine. Wie falsch er doch mit seiner Aussage lag, denn ich hatte mich schon verändern, sehr sogar. ,, Auch verdammt!'', murmelte ich, als ich wie so oft in der letzten Zeit anfing zu weinen. Ich kam mit den ganzen Veränderungen nicht klar und es würde noch schlimmer werden. Warum hatte mir Naruto dies bloß angetan!? Seinetwegen musste ich meine Familie anlügen und jeden Moment mit dem Tod rechnen. Er hatte mich geliebt, ausgerechnet mich, obwohl wir so gesehen Feinde waren!

 

Ich muss wohl durch das Weinen so erschöpft gewesen sein, dass ich eingeschlafen war, denn als ich meine Augen öffnete, lag ein schlafender Sasuke neben mir. Der Jüngere hatte seine Arme um mich geschlungen. Deutlich spürte ich seine Körperwärme und vernahm seinen regelmäßigen Herzschlag. Der Uchiha war der Einzige, der mein Geheimnis wusste und schien besorgt darüber zu sein. Ich war nun ein Monster in den Augen von vielen, daran konnte niemand etwas ändern. Konoha wollte mich Tod sehen, den Grund dafür wusste ich nicht, aber es lag nicht daran, dass ich ein Akatsuki Mitglied war. Mein Gefühl sagte mir, dass Kakashi Hatake etwas ahnte oder sogar wusste. ,, Hör auf nachzudenken.'', riss mich der Schwarzhaarige aus den Gedanken. ,, Du hast geweint.'' ,, Und wenn?'' ,, Will ich den Grund dafür wissen.'' ,, Warum fragst du mich, wen du die Antwort bereits kennst?''

 

 

 

Das Sasuke an mir wie eine Klette hing, viel jeden sofort auf und es war sogar das Gesprächsthema am Frühstückstisch. Mir gefiel dies ganz und gar nicht, vor allem, weil sie dachten, wir wären ein Paar. Wie die Anderen darauf kamen, war mir schleierhaft. Solang sie aber nicht auf die Idee kamen, dass ich den Kyuubi in mir trug, war alles bestens. ,, Katharina, könnte ich kurz mit dir reden. Alleine.'', fügte Itachi zum Schluss dazu, als sein Bruder sich ebenfalls erheben wollte. ,, Klar, am besten wir gehen dafür raus.'', meinte ich zu dem Schwarzhaarigen, bevor wir das Hauptquartier verließen. Es machte mich stutzig, dass Itachi mit mir alleine reden wollte. Wusste er Bescheid oder wollte er mir nur über Sasuke reden? ,, Also, über was willst du mit mir reden?'' ,, Es geht um Sasuke.'' ,, Habe ich mir schon gedacht. Nein, wir sind kein Paar, falls du das fragen möchtest.'' ,, Wäre nicht meine Frage gewesen, zudem wusste ich, dass ihr nicht zusammen seid. Es geht um etwas anderes.'' ,, Und was?'' ,, Du veränderst ihn.'' ,, Ich verändere Sasu? In welcher Hinsicht bitteschön?'' ,, Er ist nicht mehr rachsüchtig.'' ,, Wirklich? Mhm, ist mir nicht aufgefallen.'' ,, Und er sorgt sich um dich, sehr sogar.'' ,, Muss er nicht, ich bin alt genug.'', erklärte ich dem Anderen, der daraufhin nickte. Schweigend liefen wir einige Minuten, bis Ita stehen blieb. ,, Du musst mir etwas versprechen, Katharina.'' ,, Und was?'' ,, Passe auf Sasuke auf, er soll glücklich werden.'' ,, Gut, ich verspreche es dir.'' ,, Danke.'', sprach der Uchiha und lächelte leicht. Bislang hatte ich den Schwarzhaarigen nie lächeln sehen und dies bestätigte mein Gefühl, dass etwas nicht stimmte.

 

 

,, Über was habt ihr gesprochen?'' ,, Ist das so wichtig?'' ,, Ja.'', meinte Sasuke, der mit überkreuzten Armen vor mir stand. ,, Keine Sorge, nicht darüber.'' ,, Sondern?'' ,, Man Sasu, wir haben nur geredet mehr nicht. Was ist schon dabei?'' ,, Dir hätte etwas passieren können.'' ,, Wir sprechen hier gerade über deinen Bruder. Was sollte er schon tun?'' ,, Er hat unseren Clan ausgelöscht!'' ,, Das ist ein anderes Thema! Siehst du, du kannst mir keine Antwort auf meine Frage geben.'' ,, Itachi hätte dir etwas antun können!'' ,, Ja klar! Und ich bin der Osterhase!'', meinte ich bloß und verdrehte die Augen. Der jüngste Uchiha war manchmal wirklich anstrengend. ,, Was ist denn hier los?'', hörte ich Deidara fragen, der mit Sasori angelaufen kam. Scheinbar waren wir zu laut gewesen und die Anderen hatten uns gehört. Ich winkte ab, bevor ich den Schwarzhaarigen stehen ließ. Leider sind Uchihas Menschen, die nicht einfach so aufgaben. Denn der Jüngere lief mir hinterher. ,, Du kannst nicht immer davon laufen.'' ,, Tu ich aber gerade, wie du sehen kannst!'' ,, Katharina, bleib stehen!'', rief mir Sasuke nach, weshalb ich mich zu diesem andrehte und anknurrte. Ich erschrak mich vor mir selbst und schlug mir die Hände vor den Mund. Der Schwarzhaarige war in Sekunden bei mir, sah sich hektisch um und legte eine Hand auf meine Schulter. ,, S-Sorry, ich wollte nicht-'' ,, Ist schon gut, wir sollten in unser Zimmer gehen.'' ,, Ja, sollten wir.''

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Tag der Veröffentlichung: 18.10.2019

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