Wo war ich hier? Warum befand ich mich in einen Wald? Das Letzte, an das ich mich erinnern kann, war, dass ich mich in meinem Zimmer befand. Als ich plötzlich Kopfschmerzen bekam und ohnmächtig wurde. Leichte Panik kam in mir auf, als ich ein Rascheln von Blättern vernahm. Jemand oder etwas kam näher und hatte mich anscheinend entdeckt. Suchend sah ich mich nach einem Versteck um, fand aber keines, weshalb ich beschloss auf dem nächstgelegenen Baum zu klettern. Deutlich spürte ich, wie mein Herzschlag sowie meine Atmung schneller wurden. Eine Gestalt landete genau dort, wo ich mich vor wenigen Augenblicken noch aufgehalten hatte und sah sich um. Meine Augen weiteten sich, als ich erkannte, wer da stand. Doch dies konnte nicht möglich sein, er war ein erfundener Charakter aus Naruto. Aber wie konnte es dann sein, dass ich Tobi oder besser gesagt Obito Uchiha klar und deutlich sah? ,, Tobi weiß, wo du bist.'', vernahm ich seine verstellte, schrille Stimme, doch dachte nicht einmal daran, mich zu zeigen. Sekunden später sah der Ältere direkt in meine Richtung, sodass ich vor Schreck mein Gleichgewicht verlor und hinab stürzte. Doch statt hart auf dem Boden aufzukommen, fing das Akatsuki Mitglied mich auf. Vorsichtig, so als wäre ich aus Glas, wurde ich auf dem Boden abgestellt und sogleich brachte ich Abstand zwischen mir und den Schwarzhaarigen. Nervös blickte ich zu meinem Gegenüber, da ich seinen Blick auf mir spüren konnte. Dies verwunderte mich nicht wirklich, denn alleine an meine Kleidung, müsste jeder erkennen, dass ich nicht aus ihrer Welt stammte. ,, Tobi hat noch nie solche Kleidung gesehen und Tobi fragt sich, wer du bist.'' ,, I-Ich heiße Katharina.'' ,, Tobi findet, dass Katharina ein ungewöhnlicher Name ist.'' ,, Naja, vielleicht in dieser Welt.'', erklärte ich dem Anderen, in der Hoffnung der Uchiha würde meine Anspielung verstehen. Scheinbar hatte er dies, da Obito einen Schritt auf mich zu kam. Ich zuckte zusammen, als ich Finger unter meinem Kinn spürte, die mich zwangen das Akatsuki Mitglied anzublicken. Die Nähe des Älteren brachte mich zum Erröten, denn ich nähe von anderen Menschen nicht gewöhnt. ,, Kar-chan klingt besser, Tobi wird dich jetzt Kar-chan nennen und mitnehmen.'' ,, Warte was? Wie mitnehmen?'', stellte ich perplex die Frage, wurde aber keinen Moment später wieder hochgenommen. Wieder spürte ich, wie meine Wangen wärmer wurde, denn der Schwarzhaarige trug mich im Brautstyle. Plötzlich machte es in meinem Kopf klick, Obito hatte vor, mich zu Akatsuki zu bringen!
Wie viele Stunden vergangen waren, seit ich Tobi getroffen hatte, wusste ich nicht, aber die Sonne ging schon unter. Der Ältere hatte mich in eine Höhle gebracht und mich dann alleine gelassen. ,, Kalt.'', murmelte ich, während ich mir meine Hände rieb. Vor Kälte zitterte mein Körper schon, sodass ich hoffte, dass der Schwarzhaarige schnell zurückkam. ,, Tobi hat Feuerholz geholt, damit Kar-chan nicht frieren muss.'', vernahm ich auf einmal seine Stimme und sah deshalb auf. Wenige Minuten später rückte ich etwas näher ans Feuer, um mich aufzuwärmen. ,, Wird Kar-chan Tobi verraten, wie als sie ist?'' ,, Ich bin 21.'' ,, Kar-chan sieht aber jünger aus.'' ,, Das sagen viele, denn sie schätzen mich auf 16 Jahre ein.'', erklärte ich dem Uchiha und stellte mir die Frage, warum mir das alles passieren musste. Mein Blick wanderte zum Ausgang der Höhle und erkannte, dass es draußen regnete. Normalerweise liebte ich den Regen, aber nur, wenn ich einen Regenschirm griffbereit hatte. ,, Kar-chan zittert, Tobi wird doch wärmen.'' ,, Ist nicht nötig, Tobi. Das Feuer reicht schon, außerdem friere ich sehr schnell.'', meinte ich, doch dies interessierte den Anderen nicht, denn er erhob sich. Meine Wangen bekamen einen rötlichen Schimmer, als Obito sich direkt hinter mich setzte und mich auf seinen Schoß zog. Sofort spürte ich die Wärme des Älteren, weshalb ich mich eher unbewusst nach hinten lehnte. Arme schlangen sich um meinen Körper, drückten mich fester gegen den Anderen. ,, Tobi wird auf Kar-chan aufpassen, sie kann schlafen.'', sprach der Schwarzhaarige und erst da bemerkte ich, wie müde ich in Wirklichkeit war. Mit geschlossenen Augen konzentrierte ich mich auf das Knistern des Holzes, wenig später schlief ich auch schon ein.
,, ICH BRING DICH UM!'', schrie eine Stimme und weckte mich somit auf. Noch im Halbschlaf richtete ich mich auf und sah mich um. Ich befand mich in einen Raum, der schlicht gehalten war. Verwirrt darüber, dass ich mich nicht mehr in der Höhle befand, stieg ich aus dem Bett. ,, FICK DICH!'', schrie wieder die Stimme, die mich geweckt hatte und diesmal erkannte ich sie sofort. Sie gehörte zu Hidan. Eigentlich hätte ich gleich ahnen müssen, dass ich mich bei Akatsuki befand, immerhin hatte Obito gemeint, er würde mich dort hinbringen. Schlau war es, von ihm alle male, mich dort hinzubringen, während ich schlief. Merkwürdig, eigentlich hatte ich einen sehr leichten Schlaf und wachte durch Berührungen oder Gebräuche auf. So leise wir möglich öffnete ich die Türe, bevor ich mich umsah. Als ich sicher war, dass niemand sich in der Nähe befand, lief ich los. Unsicher, welcher Weg nach draußen führte, lief ich immer wieder einfach nach Links. ,, Kar-chan sollte nicht ihr Zimmer verlassen.'' ,, Fuck! Oh Gott, du bist es nur. Jag mir doch nicht so einen schrecken ein.'', meinte ich zu dem Schwarzhaarigen, während ich mir ans Herz fasste. ,, Kar-chan sollte nicht alleine herum laufen, die Anderen kennen Kar-chan noch nicht.'' ,, Warte, du hast ihnen nicht erzählt, dass du mich mitgebracht hast?'' ,, Tobi wollte warten, bis Kar-chan erwacht ist.'' ,, Und du denkst nicht, dass sie mich umbringen werden, sobald sie mich sehen!?'' ,, Keine Sorge, Tobi wird dafür sorgen, dass alles gut wird.'' ,, Das will ich auch hoffen.'', gab ich meinen Kommentar ab, als der Ältere mich am Handgelenk packte und mich hinter sich herzog. Zwar versuchte ich für einen kurzen Moment mich loszureißen, was aber die Folge hatte, dass der Griff der Anderen stärker wurde, weshalb ich mit der Gegenwehr aufhörte. Dann vernahm ich Stimmen, die mit jedem Schritt mehr lauter wurden, sodass ich annahm, dass wir sie bald erreicht haben. Ich sollte recht behalten, denn der Uchiha blieb stehen und öffnete eine Türe. ,, Da bist du endlich, also können wir anfangen.'' ,, Tobi hat jemanden mitgebracht.'' ,, DU HAST WAS?'' ,, Das ist Kar-chan!'', und damit wurde ich nach vorne gezogen. Nun stand ich vor Obito, welcher seine Hände auf meine Schultern hatte, damit ich ruhig stehen blieb. Sofort lagen alle Blicke auf mir, was mir mehr als nur unangenehm war. ,, Wo hast du die Kleine denn gefunden? Sieht aus, als würde sie nicht aus unserer Welt stammen, un.'' ,, Kar-chan kommt auch aus einer anderen Welt.'' ,, Jetzt ist Tobi komplett bekloppt.'', hörte ich Kisame sagen, der mich kurz musterte. Dann erhob sich plötzlich Pain und trat auf uns zu. Mein Fluchtinstinkt meldete sich, doch ich wurde weiterhin eisern festgehalten. ,, Tobi will das Kar-chan bleibt.'' ,, Sie ist kein Ninja.'' ,, Kar-chan kann es lernen.'' ,, Darf ich auch mal etwas sagen?'' ,, Nein.'', meinte der Orangehaarige zu mir, ohne mich dabei anzusehen. Zwischen den Beiden zu stehen, war mehr als nur unangenehm. Am liebsten hätte ich mich losgerissen und das Weite gesucht. ,, Sie wird auf keinen Fall-'' ,, Ich kann kochen.'' ,, Wieder gehen.'', sprach Pain seinen Satz zu Ende, während ich mehr als nur überrascht war. Sie behielten mich, weil ich kochen konnte, wer hätte das gedacht. ,, Kar-chan darf bleiben, das freut Tobi! Freut sich Kar-chan nicht?'' ,, Meine Freude hält sich in Grenzen.'', murmelte ich vor mich hin, während Obito mir alle Mitglieder vorstellte. Zwar wusste ich alle ihren Namen, hielt es aber für schlauer nichts zu sagen. ,, Du heißt also Kar-chan?'' ,, Nein, mein eigentlicher Name lautet Katharina, Tobi nennt mich aus mir unbegreiflichen Grund Kar-chan.'', beantworte ich die Frage von Sasori, der neben Deidara saß. Der Blonde musterte mich immer wieder und ich stellte mir die Frage warum. ,, Sag mal, wie ist deine Welt so?'' ,, Bei uns gibt es keine Ninjas mehr, wie soll ich es euch erklären? Nun ja, wir haben Handys und Internet, mit dem Internet kann man andere Menschen erreichen oder sich Videos anschauen. Im Allgemeinen geht es in meiner Welt darum einen sehr guten Schulabschluss zu machen, einen Job zu finden und Geld zu verdienen.'' ,, Hört sich langweilig an.'', gab Hidan seinen Kommentar ab, was mich nicht wirklich wunderte. Ich fühlte mich mehr als nur unwohl, als ich von Tobi auf einen Stuhl gedrückt wurde und mich somit setzten, musste. Es fühlte sich beinah so an, wie der erste Schultag, nachdem man die Schule gewechselt hatte, anders konnte ich es nicht beschreiben. Zwar hatte ich Welpenschutz, dank Obito, trotzdem half mir dies nicht wirklich weiter. ,, Konan wird in den nächsten Tagen Kleidung für dich besorgen.'', sprach der Orangehaarige, kurz darauf murrte Kakuzu , der davon nicht begeistert war. ,, Aber ich fühle mich in meinen Sachen wohl, außerdem kann ich mir aus euren alten Sachen nicht etwas nähen? Zudem spart das Geld, welches wir zum Beispiel fürs Essen verwenden könne.'', und wusste, dass ich damit in der Gunst von Kakuzu gestiegen war. Meine einzige Möglichkeit dies hier zu überleben war, mich mit allen so schnell wie möglich anzufreunden.
Wie angewurzelt stand ich mitten im Zimmer, nachdem ich erfahren hatte, dass ich mit Tobi in einem Bett schlafen müsste. Eher ich würde mit ihm im Bett schlafen oder auf dem Boden. ,, Stimmt etwas mit Kar-chan nicht?'' ,, Ähm, wir müssen doch nicht wirklich zusammen in einem Bett schlafen oder?'' ,, Stört es Kar-chan?'' ,, Ja, mich stört dass. Nehme es mir bitte nicht so übel, aber ich habe noch nie mit einem Mann im selben Bett geschlafen.'', erklärte ich dem Älteren, dem dies aber nicht wirklich zu interessieren schien. Mich wunderte dies nicht wirklich, immerhin wollte er, dass jeder das tat, was er wollte. Nachdem ich Minuten lang von Obito voll gequasselt wurde, gab ich mich geschlagen. Ich klaute mir vom Schwarzhaarigen ein Oberteil, begab mich mit diesem ins Bad, welches Gott sei Dank gleich neben dem Zimmer war und zog mich um. Tobi lag schon im Bett, als ich den Raum wieder betrat. Ein Seufzten verließ meine Lippen, als ich die Decke hochhob und mich hinlegte. Kaum lag ich, zog mich Obito zu sich, was mich zum Erröten brachte. ,, Tobi, was soll das werden?'' ,, Damit Kar-chan nicht friert.'' ,, Werde ich nicht, du kannst mich loslassen.'', meinte ich, spürte aber, dass der Ältere dem nicht nachkam. Wieder gab ich mich geschlagen und schloss die Augen.
Ein Murren entkam mir, als jemand mich an der Schulter berührte und rüttelte. Sekunden später schlug ich die Augen auf, bevor ich mich aufrichtete. Verschlafend sah ich mich um, stellte mir selbst die Frage, wo ich mich befand. ,, Kar-chan soll Frühstück machen.'', hörte ich eine kindische Stimme sprechen. Sekunden später fiel mir wieder alles ein, sodass ich mir durch die Haare fuhr. ,, Guten Morgen Tobi, ich komme ja schon.'' ,, Tobi wird Kar-chan in die Küche bringen.'' ,, Tu was du nicht lassen kannst.'', und damit stieg ich aus dem Bett. Schon genervt folgte ich dem Uchiha, der freudig vor sich hin hüpfte. Wie zum Teufel konnte Obito das den ganzen Tag durchziehen!? Ich wäre schon längst Amok gelaufen, wenn ich so Schauspielen müsste. ,, Morgen.'', meinte ich zu dem Rest, nachdem wir die Küche erreicht hatte. Pain sah kurz von seinen Papieren auf, ignorierte mich aber dann wieder gekonnt. Da ich mich in der Küche nicht auskannte, öffnete ich einfach alles, um zu schauen, wo sich was befindet. Zu meinem Pech befand sich die Pfanne ganz oben im Schrank, weshalb ich mich schrecken musste. Das dabei der Rollkragenpullover nach oben rutschte, bemerkte ich erst, als ich Blicke auf mir spürte. ,, Was?'', fragte ich die Anderen, nachdem ich mich umgedreht hatte. Leicht angewidert sah ich, wie Hidan sich über die Lippe leckte. Toll, jetzt sah er mich also als Sexobjekt an. ,, Schwarze Spitze mit Schleife?'' ,, Klappe!'', rief ich und spürte, wie meine Wangen wärmer wurden. Ohne weite groß darauf einzugehen, bereitete ich das Frühstück zu. ,, Kar-chan sollte etwas Längeres anziehen.'', meinte Tobi zu mir, während er meinen Pullover hinunterzog. Ich fand es mehr als nur unangenehm, dass er dabei meinen Hintern kurz berührte. Ob der Ältere dies mit Absicht machte oder nicht, konnte ich nicht wirklich sagen. ,, Ich werde mir etwas Längeres zum Anziehen nähen, wenn ich fertig mit dem Frühstück bin.'' ,, Also ich finde, du kannst gerne so weiter heraumlaufen Kleine.'' ,, Hidan!'', schrie nicht nur ich, sondern auch Konan, Deidara und zu meiner Verwunderung auch Kakuzu. Dieser schlug den Silberhaarigen auf den Hinterkopf, was mich zum Kichern brachte. Perplex sahen mich Akatsuki an, was mich aber nicht wirklich interessierte. ,, Du lachst mich aus!?'' ,, Tut mir leid, das war einfach zu lustig.'', brachte ich gerade so noch raus, da ich angefangen hatte richtig zu lachen. Erst nach einigen Minuten hatte ich mich wieder im Griff und stellte das Frühstück auf den Tisch. Sogleich machten sie sich darüber her, scheinbar war es lange her gewesen, dass jemand für sie richtig gekocht hatte. ,, Will Kar-chan nicht auch essen?'' ,, Nein, ich frühstücke nicht wirklich, außerdem will ich gleich anfangen mir was zu nähen.'' ,, Nehme einfach Hidans alte Mäntel.'' ,, Mache ich, danke. Ähm, wo sind die?'' ,, Drei Gänge weite, fünfte Tür links.'' ,, Okay.'', und damit machte ich mich auf den Weg.
Dank Pains Wegbeschreibung fand ich recht schnell den Raum, wo sich Hidans alter Mäntel aufhielten. Geschockt starrte ich auf den Haufen, der wirklich riesige war. Ich musste einige Mäntel aussortieren, da diese blutbeschmiert und nicht mehr zu retten waren. Den Rest nahm ich mit in mein Zimmer, wo ich anfing mir ein Kleid, einige T-Shirts, Hosen und Hemden nähte. Danach wusch ich diese und hing sie auf. Zufrieden mit meiner Arbeit wollte ich zurück zu den Anderen, verlief mich aber. Fluchend lief ich die Gänge entlang, bis ich auf Itachi und Kisame traf. ,, ich habe mich verlaufen, könnt ihr mir helfen?'' ,, Wenn du heute Abend Fisch kochst, ja.'' ,, Einverstanden.'' ,, Komm.'', damit packte mich Kisame und zog mich hinter sich her. Zwar war ich dem Anderen dankbar, aber das er mich hinter sich herschleifte, nervte mich. Wie liefen also die Gänge entlang, bis ein hüpfender Tobi uns entgegenkam. ,, Tobi hat Kar-chan überall gesucht, der Leader will mit Kar-chan reden.'' ,, Muss ich?'', stellte ich die Frage, bekam daraufhin nur ein Nicken als Antwort. Kurz bedanke ich mich bei Kisame, danach ging ich mit Obito mit, der mich an die Hand nahm. Gemeinsam liefen wir zu Pains Büro, wo der Uchiha mich einfach hineinschob und dann verschwand. Etwas unbeholfen stand ich da, bis der Orangehaarige mich zu sich winkte. ,, Nun Katharina, ich brauche einige Informationen über dich.'' ,, Du oder er?'', fragte ich und bemerkte erst wenige Sekunden danach, dass ich mich verplappert hatte. Der Blick des Älteren durchbohrte mich regelrecht, was mehr als nur unangenehm war. ,, Also, ich heiße Katharina und bin 21 Jahre alt. Ich kann nicht kämpfen und werde es auch nicht. Aber dafür kann ich kochen und nähen. Nur mal so aus Interesse, wie viele Mäntel hat Hidan schon auf den Gewissen?''. Zu meinem Glück, schrieb der Orangehaarige sich alles auf und schickte mich danach wieder weg. Ich sollte wirklich besser aufpassen, was ich sagte. Ohne wirklich ein Ziel zu haben, lief ich die Gänge entlang, bis ich auf Sasori und Deidara traf. ,, Kaum zu glauben, dass Pain ein Mädchen aufnimmt, un.'' ,, Ähm, ich bin älter als du.'' ,, Was?'' ,, Ich bin 21 und somit eine junge Frau.'' ,, Du siehst so jung aus, un.'' ,, Ja, das sagt jeder zu mir.'', erklärte ich dem Blonden, strich mir währenddessen einige Strähnen hinters Ohr. Plötzlich sah Deidara zu dem Rothaarigen, der kurz darauf nickte. Keinen Augenblick später wurde ich gepackt und mitgeschleift. Ich war ein wenig überrascht, als die Beiden ihr Zimmer betraten. ,, So, Katharina richtig?'' ,, Genau.'' ,, Dann zeig mal, was du kannst.'', damit drückte mir der Blonde ein wenig Ton in Hand. Nun verstand ich, was sie von mir wollten und fing an zu lächeln. Einige Minuten später saß ich auf dem Bett des Jüngeren und formte eine Tonrose. Voller Stolz zeigte ich den Zwei diese, bevor ich aufstand. ,, Du kannst sie behalten.'' ,, Wirklich? Danke!'', meinte ich zu Deidara, der bloß abwinkte. Mit einem Lächeln lief ich durch das Hauptquartier und fand auch Obitos Zimmer wieder. Vorsichtig legte ich die Tonrose auf eine Kommode, bevor ich mich aufs Bett schmiss.
Ich muss wohl eingenickt sein, was eigentlich nie vorkam, denn als ich meine Augen wieder öffnete, lag eine Decke über mir. Jemand muss mich wohl zugedeckt haben, aber wer? Es könnte natürlich Tobi sein, aber dieser wäre im Zimmer geblieben. Nachdenklich setzte ich mich auf, richtete meinen Zopf und starrte zur Tür. Ich konnte immer noch nicht glauben, dass ich bei Akatsuki gelandet war und diese mich aufgenommen haben. Nachdem ich mich gestreckt hatte, stieg ich aus dem Bett, um ins Bad zu laufen. Meine Haare waren schon fettig und roch leicht nach Schweiß, kein Wunder, dann ich hatte seit Tagen nicht mehr gebadet oder geduscht. Zu meinem Glück befand sich im Badezimmer eine Eckbadewanne, was mich zuerst gewundert hatte. Doch dann fiel mir wieder ein, dass ich ja in Obitos Zimmer untergebracht war und diese scheinbar nicht auf Luxus verzichten wollte. Mit einem Seufzen ließ ich mich ins heiße Wasser nieder, spürte wie sich meine Muskeln entspannten. Ich griff nach der Seife, die auf den Rand lag und seifte mich damit ein. Der Geruch von Rosen stieg in meiner Nase und ließ mich schmunzeln. Wer hätte gedacht, dass der Uchiha auf Rosenduft stand. Leise summte ich eine Melodie vor mich hin, als jemand ins Bad kam und ich deshalb aufschrie. ,, Verdammt Tobi!' ,, Tut Tobi Leid! Tobi wusste nicht, dass Kar-chan badet!'' ,, Dann verschwinde endlich!'', zischte ich den Älteren an, der aber weiterhin stehen blieb. Schnell griff ich nach einem Handtuch, verdeckte mit diesem meinen Körper und funkelte den Schwarzhaarigen währenddessen böse an. Deutlich spürte ich seinen Blick auf mir, sodass es mir kalt über den Rücken lief. ,, TOBI!'' ,, Tobi verschwindet!'' ,, Hoffe ich auch!'', rief ich und war erleichtert, als Tobi wirklich das Bad verließ. Nicht einmal in Ruhe baden konnte man.
Minuten später verließ ich das Badezimmer nur mit einem Handtuch um mich gewickelte wieder, da ich meine Kleidung vergessen hatte. Zu meinem Unglück saß Tobi auf dem Bett und beobachtete mich ganz genau, als ich zum Schrank lief. ,, Kannst du bitte das Zimmer verlassen, ich möchte mich umziehen.'' ,,Tobi wird wegsehen, das verspricht Tobi.'', erklärte der Uchiha mir, doch ich wusste das er mich anlog. Zwar könnte ich meine Klamotten nehmen und zurück ins Bad laufen, doch etwas hielt mich auf, dies zu tun. Mal schauen, wie lange der Ältere es noch aushält, sich vor mir als Tobi auszugeben. Mit einem Grinsen, auf dem Lippen ließ ich das Handtuch auf den Boden fallen, bevor ich mich bückte, um dieses aufzuheben. Danach griff ich nach einem schwarzen Slip, um diesen anzuziehen. Nachdem ich dies getan hatte, griff ich nach meinem ebenfalls schwarzen BH und nach einem Kleid, welches ich genäht hatte. Die beiden Kleidungsstücken zog ich in alle Ruhe an, bevor ich mich zum schwarzhaarigen umdrehte. Diese hatte mir zwar den Rücken zugedreht, doch ich wusste auch so, dass er mich die ganze Zeit beobachtet hatte. ,, Kommst du Tobi? Ich will uns etwas kochen.''
Das erste was ich bemerkte, als ich erwachte war, dass es still war, zu still. Sonst fluchte Hidan eigentlich so laut, dass ich ihn hören konnte, aber nichts war zu hören. Auch kein Tobi hüpfte ins Zimmer und weckte mich auf, was der Uchiha sonst immer tat. Verwirrt darüber beschloss ich durch das Hauptquartier zu laufen, um nachzusehen, ob was passiert war. Schnell stellte ich aber fest, dass die Anderen einfach nicht da waren. Sie ließen mich alleine, obwohl ich nicht einmal einen Monat bei ihnen war und somit die Gefahr bestand, dass ich abhaute. Kurz überlegte ich dies auch zu tun, aber verwarf den Gedanken wieder. Ich würde außerhalb des Hauptquartiers nicht überleben, vor allem, weil ich nicht kämpfen konnte. Kurz fuhr ich mir durch meine Haare, bevor ich beschloss mir Frühstück zu machen. Doch in der Küche angekommen, musste ich feststellen, das es nichts mehr zum Essen gab. ,, Warum passiert mir sowas immer?'', stellte ich mir selbst die Frage, während ich zurück in mein Zimmer lief. Dort angekommen zog ich mich um und beschloss doch nach draußen zu gehen. Vielleicht hatte ich Glück und in der Nähe befand sich ein Bach, wo Fische lebten, welche ich fangen könnte.
Nach einer gefühlten Ewigkeit fand ich schließlich den Ausgang vom Akatsuki Hauptquartier. Draußen regnete wie aus Eimern, doch dies hielt mich nicht davon ab, mir etwas zum Essen zu suchen. In wenigen Sekunden war ich von oben bis unten durchnässt, aber dies nahm ich natürlich in kauf. Mit dem Entschluss dem Wetter zu trotzen, lief ich durch den Wald, bis ich feststellte, dass ich mich verlaufen hatte. Warum mussten Bäume auch alle gleich aussehen!? ,, Müsste Kar-chan nicht im Hauptquartier sein?'' ,, Fuck, Tobi! Musst du mich so erschrecken!?'' ,, Tobi wollte Kar-chan nicht erschrecken. Was macht Kar-chan hier draußen?'' ,, Ich habe etwas zum Essen gesucht, da nichts da war.'' ,, Tobi wird Kar-chan zurückbringen.'' ,, Können wir nicht erstmal was zum Essen kaufen? Du willst mich nicht erleben, wenn ich hungrig bin.''
,, Bin ich die Einzige, die das Verlangen hat, Tobi zu erwürgen?'' ,, Nein, bist du nicht.'', meinte Deidara, der neben mir saß. Tobi oder besser gesagt Obito hüpfte schon seit gefühlten Stunden vor uns herum. Mir riss bald Geduldsfaden, weshalb ich beschloss in '' mein'' Zimmer zu gehen, um etwas Ruhe zu haben. Doch kaum hatte ich mich aufs Bett geschmissen, hörte ich, wie die Tür wieder geöffnet wurde. ,, Geht es Kar-chan gut? Tobi kann Kar-chan aufheitern, wenn sie will.'' ,, Tobi, kannst du bitte für einen Moment still sein?'' ,, Mag Kar-chan Tobis Art nicht?'' ,, Doch, aber ich möchte nur einmal meine Ruhe haben. Ich bin kein Ninja wie ihr und kann keine 24/7 auf den Beinen sein.'' ,, Tobi kann Kar-chan helfen zu entspannen.'', sprach der Uchiha mit kindlicher Stimme und keinen Augenblick später spürte ich fremde Hände auf meinem Körper. ,, T-Tobi, was machst du da!?'' ,, Tobi wird Kar-chan massieren.'' ,, Hör auf.'', meinte ich, spürte aber weiterhin die Hände des Älteren auf meinem Körper. Als ich mich aufrichten wollte, setzte sich Obito auf meinen Rücken, sodass ich nicht mehr entkommen konnte. ,, Tobi, ich warne dich.'' ,, Kar-chan muss sich entspannen.'', hörte ich die kindliche Stimme dicht an meinem Ohr sagen. Ich wusste, dass der Uchiha mich ärgern wollte und es ihm Spaß machte. Zu meinem Schock musste ich feststellen, das Obito seine Handschuhe ausgezogen hat. ,, Kar-chan muss mehr in die Sonne, ihre Haut ist ganz weiß.'' ,, Sagt gerade der richtige!'', zischte ich den Anderen an, bevor ich anfing zu kichern. Verwirrt darüber hielt Tobi inne, denn er konnte ja nicht wissen, dass ich am Bauch kitzlig war. ,, N-Nicht, ich bin da kitzlig.'' ,, Hat Tobi bemerkt.'', und mit diesem Satz wurde ich auf den Rücken gedreht. Sekunden später lachte ich auch schon, da der Schwarzhaarige mich durch kitzelte. Heftig zuckte ich zusammen, als ein weiches Lippenpaar auf meinem Bauch spürte. Ich war so abgelenkt gewesen, dass ich nicht bemerkt hatte, dass Obito seine Maske ganz leicht verschoben hatte. Der Uchiha übersäte meinen Bauch mit küssen, was mir eine Gänsehaut bescherte. ,, T-Tobi hör auf damit.'' ,, Gefällt es Kar-chan nicht? Kar-chan mag das nicht?'', stellte er mir die Frage, bevor er anfing meinen Hals zu liebkosen. Mit aller Kraft, die ich aufbringen konnte, drückte ich den Älteren von mir. ,, TICKST DU NOCH GANZ RICHTIG!?'', schrie ich Tobi an, der seine Maske richtig rückte. ,, Kar-chan sollte sich entspannen.'' ,, Und das heißt entspannen für dich!? Ich verstehe darunter, nämlich was ganz anderes!''. Am liebsten hätte ich dem Älteren den Hals umgedreht, doch mir würde dies nichts bringen. ,, Wage es nie wieder, mich so anzufassen oder du wirst es bereuen!'' ,, Aber Tobi wollte nur, dass Kar-chan sich entspannt und sich gut fühlt.'' ,, Dafür dass deine Stimme so fucking kindisch ist, war das eben ganz schön pervers!'', meinte ich zu ihm, bevor ich mich aus dem Bett stieg. Ein kleiner Schrei verließ meine Kehle, als gepackt wurde und keinen Augenblick später auf Tobis Schoß saß. ,, Kar-chan soll nicht wütend auf Tobi sein. Tobi tut es leid, Tobi will es wieder gut machen.'' ,, Dann lass mich los.'', doch dies tat der Schwarzhaarige nicht. Stattdessen spürte ich wieder, wer er anfing meinen Hals mit küssen zu bedecken. Ich fing an zu zappeln, um zu entkommen, versteifte mich aber, als Obitos Hand über meinen Bauch strich. Das seine Hand immer tiefer wanderte ließ Panik in mir aufsteigen, weshalb ich beschloss meinen Joker einzusetzen. ,, Obito, hör auf.''. Obwohl ich den Uchiha mit seinen richtigen Namen angesprochen hatte, hörten die Küsse auf meinen Nacken nicht auf. ,, Kar-chan war ein böses Mädchen, sie muss bestraft werden.'' ,, Hör auf du perverser Uchiha!'' ,, Aber kleines, wo bleibt sonst der Spaß?'', vernahm ich eine tiefe Stimme dicht an meinem Ohr. Der Schwarzhaarige sprach endlich mit seiner richtigen Stimme, statt mit seiner kindlichen. Ich zuckte zusammen, als seine Finger gegen meine Lippe tippten. Meine Augen weiteten sich, als mir bewusst wurde, was er von mir verlangte. Aber ich weigerte mich meinen Mund zu öffnen, schrie aber auf, als mir in den Nacken gebissen wurde. Natürlich nutzte der Ältere dies aus, sodass ich seine Finger in meinem Mund hatte. Mit voller Kraft biss ich zu, doch hörte nur ein Kichern vom anderen. ,, Du bist ein böses Mädchen, du sollst sie lecken und nicht zubeißen.'', sprach Obito, was mir die Röte ins Gesicht trieb. Aber kampflos würde ich mich nicht ergeben, weshalb ich nochmals zu biss. Dies hatte zu folge, dass der Uchiha endlich seine Finger wieder aus meinem Mund nahm. ,, Du beißt wohl gerne, was?'' ,, Verreck!'', schrie ich und konnte mich endlich befreien. Sogleich brachte ich Abstand zwischen dem Schwarzhaarigen und mir, sodass ich jeder seine Bewegungen beobachten konnte. Kopfschüttelnd richtete der Ältere seine Maske wieder, bevor er vom Bett aufstand. ,, Will Kar-chan mit Tobi spielen?''
Zu meinem Glück meinte Obito mit Spielen Verstecken spielen und nichts Perverses. ,, Tobi, wo bist du?'', rief ich gelangweilt, während ich durch die Gänge lief. Der Ältere wollte sich als Erstes verstecken, was mir nur recht war. Ich hatte beinah meine Unschuld an den Uchiha verloren, was mich immer noch schockierte. Niemals hätte ich den Schwarzhaarigen so eingeschätzt, vor allem, da er nie so beschrieben wurde. ,, Habt ihr Tobi gesehen?'', fragte ich Kakuzu und Hidan, als diese mir entgegenkamen. Hidan leckte sich über die Lippe, woraufhin sein Teampartner ihn schlug. ,, Habt ihr ihn jetzt gesehen oder nicht?'' ,, Nein.'' ,, Danke für die Antwort.'' ,, Hey Kleine, Lust auf Spaß?'' ,, Wenn Spaß bedeutet dir deine Haare Pink färben zu dürfen ja.'', meinte ich zum Silberhaarigen, bevor ich an den Beiden vorbeilief. Meine Laune war im Keller, daran würde sich der Rest des Tages nichts verändern. ,, Kleine! Pain will dich sehen!'' ,, Fuck, das darf doch nicht wahr sein.'', murmelte ich vor mich hin und fuhr mir durch die Haare. Es war kein gutes Zeichen, wenn der Orangehaarige mich sehen wollte. Warum sagt mein Gefühl mir, dass Obito seine Finger im Spiel hatte?
„ Du wolltest mich sprechen?“, damit betrat ich Pains Büro, welcher daraufhin von seinen Papieren aufsah. „ Ich habe beschlossen, dich auf eine Mission zu schicken. Du wirst eine Schriftrolle von einem Informanten holen, dieser befindet sich derzeit in Konoha.“ „ Aber ich bin kein Ninja, ich kann nicht einmal kämpfen!“ „ Das interessiert mich nicht. Hier hast du alle Informationen, die du brauchst.“, sprach der Orangehaarige und hielt mir eine Schriftrolle entgegen, welche ich mit einem Seufzen annahm. „ Du kannst nun gehen.“, und damit wurde ich wieder hinausgeschickt. Kaum hatte sich die Tür hinter mir geschlossen, las ich mir die Schriftrolle durch und hätte sie danach am liebsten in die nächste Ecke geworfen. Es war mehr als nur deutlich, dass Obito mir diese Strafe gegeben hatte, weil ich nicht mit ihm schlafen wollte. Meine Laune hatten einen Tiefpunkt erreicht, denn sie schon lange nicht mehr gehabt hatte. Nachdem ich die Schriftrolle zusammen gerollt hatte, wollte ich mich auf dem Weg zu meinem Zimmer machen, als ich Schritte vernahm. Keinen Moment später sah ich Kisame und Itachi. „ Schau mal Itachi, wenn das nicht unsere Kleine ist. Was suchst du denn vor Pains Büro.“ „ Habe eine Mission bekommen.“, damit hielt ich die Schriftrolle hoch, um meine Aussage zu unterstreichen. Alleine an ihren Blicken erkannte ich, dass sie erstaunt darüber waren. Verständlich, hatten sie mich bislang noch nicht trainiert. Ich war somit ein leichtes Opfer für jeden. „ Naja, kommt davon, wenn man ihn verärgert.“, meinte ich, woraufhin ich deutlich den Blick von Itachi auf mich spürte. Er hatte meine Anspielung also verstanden. „ Wenn ihr mich entschuldigt, ich muss meine Sachen packen.“, damit ließ ich die Beiden stehen und lief die verschiedene Gänge entlang, bis ich mein Zimmer erreicht hatte. Kaum hatte ich die Tür geöffnet, erblickte ich Obito, welcher auf dem Bett saß. Ich beschloss ihm keine Aufmerksamkeit zu schenken und stattdessen einen Rucksack zu suchen. „ Ist Kar-chan wütend auf Tobi? Tobi will nicht, dass Kar-chan auf ihn wütend ist.“, hörte ich den Uchiha sagen, während ich den einzigen Kleiderschrank im Raum durchsuchte. Weshalb stellte er mir überhaupt die Frage, wenn er doch bereits die Antwort darauf kannte? Natürlich war ich wütend auf ihn, seinetwegen musste ich auf eine Mission gehen. Nachdem meine Suche mit Erfolg gekrönt war, begann ich den Rucksack mit meiner Kleidung zu füllen, wobei ich deutlich den Blick vom Uchiha auf mir spürte. Ohne ein Wort zu sagen, verließ ich das Zimmer und schmiss die Türe hinter mir zu. „ Dann mal los.“, und damit verließ ich das Hauptquartier.
Ich war bereits seit Stunden unterwegs, als ich bemerkte, dass ich mich verlaufen hatte. Ungewollt verließ ein Seufzen meine Lippen, bevor ich mich auf einen umgefallenen Baum setzte. „ Kalt.“, murmelte ich, nachdem kühler Wind meine Haut gestreift hatte und schloss zügig meine Jacke. Mein Blick wanderte hinauf zum Himmel, wo ich erkennen konnte, dass die Sonne begann unterzugehen. Für mich sah dies eher nach meinem Todesurteil aus, da ich mir sicher war, dass ich die kommende Nacht nicht überleben würde. „ Soll Tobi Kar-chan helfen?“, ertönte es plötzlich neben mir, sodass ich mich erschrak und mich keinen Moment später rücklings auf dem Waldboden wieder fand. Ich hätte es wissen müssen, dass er mir folgen würde. „ Nein, brauche ich nicht.“ „ Ist Kar-chan sicher? Tobi kennt sich im Wald sehr gut aus.“ „ Ja, ich habe mich bereits damit abgefunden, die Nacht nicht zu überleben.“, erklärte ich, während ich mich erhob und den Dreck von meiner Kleidung klopfte. Nachdem ich dies getan hatte, wanderte mein Blick zu dem Schwarzhaarigen, welcher einige Meter von mir entfernt stand. „ Was suchst du eigentlich hier?“ „ Tobi wollte nach Kar-chan sehen.“ „ Das hast du und nun verschwinde.“ „ Kar-chan ist wütend auf Tobi?“ „ Natürlich bin ich das! Deinetwegen habe ich doch diese Mission!“, meinte ich zum Älteren, obwohl er die Antwort auf seine Frage längst gewusst hatte. Sekunden verstrichen, bis Obito plötzlich vor mir stand und seine Hände auf meine Hüpfte legte. „ Bislang hat niemand es gewagt so mit mir zu reden, Kleines.“, ertönte die normale Stimme des Uchihas, sodass ich wusste, dass ich meine nächsten Worte mit Bedacht auswählen musste. Sollte ich ihn dennoch verärgern, könnte es mein Ende bedeuten. „ Dir war bewusst, dass ich mich hier im Wald nicht auskenne, dennoch hast du Pain befohlen mir diese, wenn auch für Andere, einfache Mission zu geben. Auch war dir bewusst, dass ich mit hoher Wahrscheinlichkeit sterben würde, sollte ich die Nacht unter freien Himmel verbringen. Ich kann nicht kämpfen oder mich verteidigen, sollte es zu einem Kampf kommen. Dies alles war dir bewusst gewesen. Natürlich bin ich dann wütend auf dich. Wärst du nun bitte so freundlich und würdest mich loslassen?“, stellte ich die Frage und blickte zu dem Anderen hinauf. Es dauerte einen Moment, bis der Schwarzhaarige mich tatsächlich losließ. „ Tobi wird Kar-chan zu einer Höhle in der Nähe bringen, da kann Kar-chan schlafen.“, damit griff der Ältere meine Hand und zog mich hinter sich her.
Die Sonne war bereits untergegangen, als wir eine kleine Höhle erreichten. „ Kar-chan soll hier warten, solang Tobi Feuerholz suchen geht.“, damit verschwand der Uchiha und ließ mich alleine zurück. Ungewollt entkam mir ein Seufzen, bevor ich mich auf den Boden setzte und meinen Rucksack absetzte. Erst jetzt bemerkte ich, wie sehr sich mein Körper nach Ruhe sehnte. „ Ist Kar-chan müde?“, hörte ich Obito sagen und sah kurz darauf, wie dieser Feuerholz auf den Boden fallen ließ. „ Ein wenig.“ „ Es war ein langer Tag für Kar-chan gewesen.“ „ Woran das wohl liegt. Warte, ich helfe dir.“, sprach ich, erhob mich und half dem Älteren dabei ein Lagerfeuer zu bauen. Nachdem er dieses angezündet hatte, strecke ich meine Hände aus, um diese am Feuer zu wärmen. Auf einmal nahm ich eine Bewegung im Augenwinkel war, weshalb ich meinem Kopf nach rechts drehte. Obito hatte sich auf den Boden gesetzt und lehnte sich gegen die Steinwand. „ Komm her, Kleines.“, ertönte seine wahre Stimme, während er auf seinen rechten Oberschenkel klopfte. Sogleich war mir bewusst, was er von mir verlangte. Da ich ihn nicht verärgern wollte, machte ich das, was von mir verlangt wurde und setzte mich auf seinen Schoß. Sogleich schlang der Ältere seine Arme um meinem Bauch, sodass ich gezwungen war, mich gegen ihn zu lehnen. „ Auf einmal so gehorsam?“, stellte der Schwarzhaarige mir die Frage, während ich spürte, wie er seinen Kopf in meiner Halsbeuge vergrub. „ Ich bin müde, Obito. Im Gegensatz zu dir bin ich nicht daran gewöhnt den ganzen Tag unterwegs zu sein.“, erklärte ich ihm, bevor ich meine Hand hob und ihm durch das Haar fuhr. Daraufhin drückte der Uchiha mich fester an sich, wie es schien, genoss er meine Berührungen, was mich wiederum verwunderte. Weshalb ließ der Uchiha mich in seine Nähe? Es gab keinen Grund dafür, war ich doch nichts besonders. Meine Augen weiteten sich, als es mir schlagartig bewusst wurde. Ich ähnelte Rin vom Aussehen her. Zwar besaß ich blaue Augen und doch besaß ich die gleiche Haarlänge, sowie Haarfarbe, wie sie. Ich ließ meine Hand sinken, bevor ich versuchte, den Griff, um mich zu lösen. „ Lass mich bitte los, Obito.“ „ Warum sollte ich deiner Bitte nach kommen, Kleines?“ „ Weil ich weiß, dass ich ihr ähnlich sehe.“, kaum hatte dies ausgesprochen spürte ich, wie der Schwarzhaarige sich versteifte. „ Ich bin nicht sie, deshalb lasse mich bitte los. Ich möchte nicht, dass du sie anstatt mich siehst.“, erklärte ich nochmals und konnte tatsächlich den Griff um mich lösen. Zügig erhob ich mich, nahm Abstand von dem Anderen und setzte mich mit dem Rücken zu ihm ans Lagerfeuer. Der einzige Grund warum der Uchiha mich nicht umgebracht hatte war, dass ich ihr Namen nicht ausgesprochen hatte.
Stille war eingekehrt, ab und zu konnte man dennoch das Knistern des Feuers hören. Ich saß weiterhin mit dem Rücken zu dem Uchiha, traute ich mich doch nicht, mich umzudrehen. Zu meiner Verwunderung stimmte es mich nicht einmal traurig, dass Obito mich nur mochte, weil ich Rin ähnelte. „ Woher weißt du über sie Bescheid?“, fragte Obito mich plötzlich, weshalb ich mich zu ihm umdrehte. Ich hatte mit solch einer Frage nicht gerechnet. „ Ich stamme nicht aus dieser Welt, Obito. Es ist schwer zu erklären, sagen wir es so, ich weiß mehr als andere. Ich kenne den Grund, warum du Akatsuki gegründet hast und weiß auch, dass du dich vor den Anderen als Madara Uchiha ausgibst. Du machst dies, weil diese dich damals gerettet hat, nachdem ein Felsen auf dich gefallen war.“, erzählte ich ihm, drehte mich um und wartete auf seine Reaktion.
Tag der Veröffentlichung: 19.08.2019
Alle Rechte vorbehalten