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Jeff hätte es wissen müssen, dass er die Wette gegen E.J. haushoch verlieren würde. Wer ist auch bitteschön so dumm und tut Ben in Mario Kart herausfordern? Und dann auch noch ausgerechnet bei der Regenbogenstrecke. Es kam, wie es kommen musste und der Schwarzhaarige verlor. Was der Einsatz zwischen Jeff und E.J. gewesen war? Der Verlierer musste eine Woche lang in einen Maidkostüm herumlaufen und jeden Befehl des Anderen nachkommen. ,, Das werde ich nicht anziehen!'', schrie Jeff, nachdem dieser ein schwarz-weißes Maidkleid auf seinem Bett vorgefunden hatte. Nicht nur, dass es extrem kurz war, neben dem Kleidungsstück lag ein pinkes Spitzenhöschen. Niemals würde er, Jeff the Killer, sowas tragen! Wütend nahm er das Kleid in die Hände, spürte den weichen Stoff an seinen Finger. Minuten vergingen, bis Jeff das Maidkleid mit einem Seufzen sinken ließ. Egal, wie oft er darüber nachdachte, immer wieder kam er auf dasselbe Ergebnis, er musste das Kleid anziehen. So kam es, dass Jeffrey zögernd begann sich zu entkleiden. ,, Was bei Zalgo tue ich hier?'', stellte sich der Schwarzhaarige selbst die Frage, während er sich das Maidkostüm anzog. Das Kleid bedeckte nur knapp seinen Hintern, weshalb der Killer immer wieder es nach unten zog. Sein Blick wanderte zu dem Höschen und ihm wurde bewusst, dass ihm keine andere Wahl blieb. Zögernd griff er unters Maidkleid, griff nach dem Bund seiner Boxershorts und zog diese hinunter. Angewidert betrachtete Jeff das pinke Hau von Nichts, bevor er es schließlich anzog. Jeff konnte sich nicht wirklich vorstellen, das dies Mädchen und Frauen freiwillig anzogen. Es war ein merkwürdiges Gefühl an seiner Haut und am liebsten würde er das Höschen sofort wieder ausziehen. ,, Du hast es also wirklich angezogen, dabei habe ich fest damit gerechnet, dass du dich weigerst.'', vernahm er die Stimme von E.J., der sich gegen den Türrahmen lehnte. Mit einem Schnauben drehte sich der Schwarzhaarige zu den Anderen um, bevor er sein Zimmer verlassen wollte. Doch gerade als er an E.J. vorbeilief, wurde ihm auf den Hintern geschlagen. Ruckartig blieb der Killer stehen, sah den Anderen fassungslos an. ,, SPINNST DU!?''

 

Sichtlich genervt hielt sich Jeff seine Hände vor seinen Hintern, als er die Treppen hinunterlief. Deutlich spürte er die Anwesenheit von E.J., der sich ebenfalls nach hinten begab. Auf keinen Fall sollte dieser sehen, was er unter dem Kleid trug, obwohl der Schwarzhaarige ahnte, dass das Andere schon Bescheid wusste. ,, Alter, wie siehst du denn aus!?'', schrie L.J., als er Jeff erblickte und konnte ein Lachen noch gerade so unterdrücken. ,, Halt deine Fresse!'' ,, Hast eine ganz schön vorlaute Maid, E.J.'' ,, Ist mir bewusst.'' ,, Ach fickt euch dich alle!'', zischte Jeff the Killer, bekam aber daraufhin einen weiteren Klapps auf den Hintern, doch diesmal vom dem Clown. Wut stieg in Jeffrey auf, zwang sich aber ruhig zu bleiben. Würde er jetzt einen Aufstand machen, würde dies Slenderman auf den Plan rufen und darauf konnte er verzichten. ,, Jeff hol mir etwas zum Trinken.'' ,, Hole es dir doch selbst!'' ,, Weißt du überhaupt, was eine Maid ist?'' ,, Natürlich!'' ,, Dann benehme dich auch so oder ich muss dich bestrafen.'', meinte E.J. leicht gereizt, während es Jeff kalt den Rücken hinunterlief. Noch nie zuvor hatte er den Anderen gereizt, geschweige wütend erlebt. Zudem konnte Jeff sich nur vage vorstellen, was der Killer unter bestrafen verstand. L.J., der alles beobachtete legte seinen Kopf schief, bevor er die Beiden alleine ließ. ,, W-Was willst du trinken?'' ,, Wie heißt das?'' ,, Was möchtest du gerne trinken, Master?'', stellte der Schwarzhaarige die Frage und lächelte Falsch dabei.

 

Am Abend ließ sich Jeff the Killer mit dem Gesicht voraus auf sein Bett fallen, den ganzen Tag über musste er in dem Maidkleid herum laufen und sich blödes Zeug von den restlichen Bewohnern anhören. Dazu kam noch, dass er seinen '' Master'' jeden Wunsch erfüllen musste, vor allem auf die Zubereitung von Nieren hätte Jeff verzichten können. Er wollte nur noch so schnell wir möglich aus dem Kleid heraus und schlafen. Doch gerade als Jeffrey es über seinen Kopf zog, betrat E.J. den Raum und blieb ruckartig stehen, als er sah, dass der Andere tatsächlich das Höschen angezogen hatte. Ohne das der Schwarzhaarige etwas bemerke, wurde die Tür abgeschlossen.  ,, Sag mal, spinnst du!?'', fauchte Jeff den Anderen an, nachdem er diesen bemerkt hatte. Nebenbei hielt sich der Schwarzhaarige das Kleid vor seinen Körper, hoffte innerlich, dass E.J. nicht gesehen hatte, dass er das pinke Höschen trug. Wie ein Raubtier, schlich der Maskenträger zu Jeffrey, riss diesem das Maidkleid aus den Händen. Obwohl Jeff ebenfalls ein Killer war, war er wie erstarrt und schrie sogar auf, als er Hände an seinen Körper fühlte. Finger fuhren über die blasse, weiße Haut, bis sie bei dem dünnen Stoff stehen blieben. ,, J-Jack, was bei Zalgo tust du da?!'', stellte der Schwarzhaarige, nachdem dieser seine Stimme wieder gefunden hatte. Heftig zuckte Jeff the Killer zusammen, als er etwas Nasses an seinen Hals fühlte. Es dauerte einige Sekunden, bis ihm bewusst wurde, das es sich bei dem etwas, um E.J. Zunge handelte. Mit aller Kraft stoß Jeffrey den Maskenträger von sich, brachte somit Abstand zwischen ihnen. Perplex blickte der Schwarzhaarige dem Anderen nach, als dieser sein Zimmer verließ. ,, Fuck.'', brachte Jeff heraus, faste sich dabei ans Herz, welches in einen schnellen Takt schlug. Hatte er sich das eben alles nur eingebildet? Niemals würde E.J. sowas tun oder? Der Killer beschloss alles zu verdrängen, was geschehen war, bevor er schlafen ging.

 

Der nächste Morgen kam schnell, zu schnell nach Jeffs Geschmack. Vor allem, weil er immer noch im Maidkleid herumlaufen und Befehle nach gingen musste. ,, Sag mal, wie kommst du da überhaupt rein?'', fragte Ben, der den Anderen beim Anziehen beobachtete. Es war mehr als nur amüsant, dabei zusehen, wie Jeffrey beinah verzweifelte, weil er die Schleife am Rücken nicht hinbekam. Viele Schimpfwörter später und mit der Hilfe vom Blondhaarigen, hatten sie die Schleife perfekt hinbekommen. ,, Ich habe auf den Scheiß kein Bock mehr!'' ,, Also ich finde es lustig.'' ,, Halts Maul, Zwerg!'' ,, E.J. muss dich wirklich mal züchtigen.'', kaum hatte Ben dies ausgesprochen, färbten sich die Wangen vom Schwarzhaarigen rötlich. Die Erinnerungen vom Vortag kamen zum Vorschein, die er bislang erfolgreich verdrängt hatte. ,, Ach ja, dass soll ich dir geben.'' ,, Katzenohren?'' ,, E.J. sagte, du sollst sie tragen.'', damit ging der Andere, um weiter an seine Games zu zocken. Leicht schockiert sah der Killer auf die Öhrchen, bevor er sich mit einem Seufzen ins Bad begab. Ihm blieb keine andere Option, er müsste sie wohl anziehen.

 

 

-2-

 Jeff kam sich mehr als nur lächerlich vor, als er die Katzenöhrchen in sein Haar knipste. Wie kam E.J. auch auf so eine Idee? Obwohl der Schwarzhaarige schon eine Vermutung hatte, dass Ben seine Finger im Spiel hatte. Jeffreys Laune war mehr als nur im Keller, als er sich zu den Anderen begab. Kaum hatte er aber das Wohnzimmer betreten, vernahm man Gelächter und das nicht so wenig. ,, Süße Katzenohren hast du da.'' ,, Ach halt doch die Klappe!'', zischte der Killer Jane an, die neben Sally auf der Couch saß. Suchend blickte sich Jeff nach E.J. um, konnte diesen aber nicht entdecken. Zwar könnte er es einfach gut sein lassen und sich in sein Zimmer zurückziehen, doch sein inneres ich hielte ihn davon ab. So kam es, dass Jeffrey den Maskenträger suchte. Die Suche war schnell von Erfolg gekrönt, denn der Andere befand sich in seinem Zimmer. E.J. sah auf, als die Zimmertüre geöffnet wurde und winkte den Schwarzhaarigen zu sich. Nur zögerlich kam dieser den stummen Befehl nach und lief zu seinen Master. ,, Hinknien.'' ,, Wa-'' ,, Hinknien!'', wiederholte der Maskenträger strenger, ließ damit keine Widerrede zu. Augenblicklich ließ der Andere sich auf die Knie fallen, fühlte sich dabei mehr als nur unwohl. Die Wangen des Killers bekamen einen rötlichen Schimmer, als er zurückdachte, wie Finger über seine Haut gestrichen haben. ,, An was denkst du Kitten?'', stellte E.J. die Frage, sah dabei nicht einmal hinunter. Jeff dachte sich im ersten Moment verhört zu haben, doch das hatte er nicht. ,, Kitten?''

 

Minuten vergingen, indem Jeff den Anderen perplex ansah. Ihm sagte der Begriff Kitten etwas, konnte ihm aber nicht zuordnen, bis es dem Schwarzhaarigen einfiel. Man nannte nur jemand Kitten, wenn dieser einen Daddy Kink hatte. Jeffrey schluckte, konnte sich nicht wirklich vorstellen, dass E.J. so einen Kink hatte. Obwohl, woher sollte er wissen, welche Kink der Maskenträger hatte und welche nicht? Nervös fing der Killer an mit dem Saum seines Maiskleides zu spielen und sah dabei auf dem Boden. Ein Seufzen von seinen '' Master'' war zu hören, kurz danach spürte Jeff Finger an seinem Kinn, die ihn zum Aufsehen zwangen. ,, Stimmt etwas nicht, Kitten?'', wurde dem Schwarzhaarigen die Frage gestellt, doch statt diese zu beantworten, flüchtete er. Jeff wusste nicht einmal selbst warum, aber sein Herz hatte begonnen schneller zu schlagen, nachdem E.J. ihn berührt hatte. ,, Fuck!'', murmelte der Killer, begab sich danach in sein Zimmer, um sich umzuziehen. Er könnte es keine Sekunde länger als Maid herum laufen, dieses Kleid hatte ihm bislang nur Spott und Ärger gebracht. Vor wieder in seinen alten Klamotten zu sein, verließ Jeffrey die Villa. Hauptsache er war so weit wie möglich von E.J. entfernt, welcher sich so komisch benahm. Der Schwarzhaarige wusste nicht mehr weiter, sodass er beschloss, dass er mit jemand darüber reden müsste. Doch mit wem?

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Tag der Veröffentlichung: 31.07.2019

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