Das erste was ich vernahm, war ein sich wiederholendes Piepen, als ich wieder zu Bewusstsein kam. Wo war ich und wie kam ich hier her? Es dauerte einige Augenblicke, bis ich bemerkte, dass ich in einem Krankenhaus lag. Aber wie konnte das sein? Vielleicht sollte ich lieber später darüber nachdenken und erstmal eine Krankenschwester rufen. Da ich aber an Geräten angeschlossen war, musste ich blind nach dem Knopf für die Krankenschwester suchen. Schließlich fand ich diesen nach einigen Minuten und drückte den Knopf. Einige Minuten später sah ich, wie eine blonde Krankenschwester das Zimmer betrat. ,, Endlich sind sie wach. Keine Sorge, ich werde sofort einen Arzt Bescheid geben, dass sie wach sind.'', sprach sie mit einem sanften Ton, bevor sie das Zimmer wieder verließ. Mein linker Arm, wo eine Nadel steckte, tat ziemlich weh, weshalb ich hoffte das jemand mir die Nadel bald entfernen würde. Es dauerte etwas, bis endlich ein Arzt kam, der mich untersuchte. Seltsamerweise antwortete er mir nicht richtig, als ich ihn fragte, wo man mich gefunden hatte. Mein Gefühl sagte mir, das etwas nicht stimmte und mein Gefühl belog mich nie!
Geschockt blickte ich mein Spiegelbild an, als ich am Waschbecken stand, was sich natürlich im Bad befand. Warum zum Teufel sah ich aus wie eine female Version von Light Yagami aus Death Note? Oh Gott, ich war doch nicht etwa in der Death Note Welt gelandet. Verdammt, vielleicht hätte ich doch lieber nicht den Manga vor dem Schlafen gehen lesen sollen. Plötzlich klopfte es gegen die Badezimmertüre, weshalb ich zusammen zuckte. ,, Ja?'', fragte ich zurückhaltend und öffnete die Türe. Doch als ich sah, wer da vor mir stand, verschlug mir die Sprache. Es war niemand anders als Soichiro Yagami, Lights Vater. ,, Guten Tag, mein Name ist Soichiro Yagami, ich hätte einige Fragen an sie.'' ,, Okay.'', meinte ich zu ihm und nickte dazu noch. Mit langsamen Schritten lief ich zum Bett hin, wo ich mich drauf setzte, da ich nicht stehen wollte. ,, Wie kann ich ihnen helfen?'' ,, Wissen sie was passiert ist, bevor sie ins Krankenhaus gekommen sind?'' ,, Tut mir leid, leider nicht. Was ist denn geschehen, wenn ich fragen darf?'' ,, Sie wurden bei einem Toten gefunden.'', antwortete der Ältere, was mich schlucken ließ. Sie hatten mich also neben einer Leiche gefunden, sowas konnte aber auch nur mir passieren. Warte mal, in welcher Zeit bin ich eigentlich gelandet? Ich meine hatte Light schon etwa das Death Note gefunden? Das würde das dann nämlich mit dem Toten erklären und warum sein Vater hier war. ,, Dürfte ich erfahren, wie sie heißen?'' ,, S-Sayaka, denke ich.'',, Sayaka, wie heißen sie mit Nachnamen?'' ,, D-Das weiß ich leider nicht.'', log ich ihn eiskalt an. Mein Gegenüber würde mir doch nie glauben, wenn ich ihm erzählen würde, das ich aus einem anderen Universum stammte. ,, Wissen sie sonst was über sich?'', stellte er mir die letzte Frage, welche ich mit einem Kopfschütteln beantworte. Mir war es unangenehm so viele Fragen gestellt zu bekommen, was der Ältere auch zu bemerken schien. Herr Yagami stellte sich vor dem Krankenbett hin und blickt mich einfach nur an. ,, Keine Sorge Sayaka, wir werden schon eine Lösung finden.''
Einige Tage waren vergangen, seit mich Herr Yagami besucht hatte und nun verstand ich, was er mit wir werden schon eine Lösung finden gemeint hatte. Die Lösung bestand nämlich daran, dass ich bei den Yagamis wohnte, bis ich mein ganzes Gedächtnis wieder hätte. Also so gesehen für immer, denn ich hatte es ja nie verloren. Aber kommen wir jetzt lieber zum jetzigen zurück, denn ich saß im Auto von Herrn Yagami. Dieser blickte während der ganzen Fahrt immer wieder zu mir, was mich nervös werden ließ, das ich Kleidung von seiner Tochter trug, machte es auch nicht gerade besser.
Als wir dann endlich beim Haus ankamen, zögerte ich sofort auszusteigen, da mein Gefühl mir sagte, ich sollte es lieber nicht tun. Dies bemerkte auch der Ältere, denn dieser stieg erst nach einigen Minuten aus, damit war ich gezwungen dies ebenfalls zu tun. Vielleicht sollte ich mich einfach umdrehen und wegrennen, vielleicht sollte ich aber einfach rein gehen und sehen was passiert. Nach kurzen nachdenken nahm ich die zweite Option und folgte dem Größeren. Als dann Herr Yagami die Tür des Hauses aufschloss, atmete ich einmal tief ein und aus, bevor ich ihm nach drinnen folgte. Ich war ein wenig überrascht, als ich Lights Mutter Sachiko, seine Schwester Sayu und ihn selber erblickte. ,, G-Guten Tag.'', begrüßte ich sie schüchtern und spielte mit meinen Fingern herum, damit es ein wenig glaubwürdiger rüberkam. ,, Sayaka, das ist meine Familie. Meine Frau Sachiko, meinen Sohn Light und meine Tochter Sayu.'', stellte Herr Yagami sie mir vor, obwohl ich ihre Namen ja schon kannte. Seine Frau lächelte mich liebevoll an, was mich aber auch nicht wirklich überraschte. Dagegen sah mich Sayu eher an, als wäre ich, das achte Weltwunder oder so. Und Light, nun ja, der sah mich, als wäre ihm das alles völlig egal. Nachdem Sayu mir mein Zimmer gezeigt hatte, sie hatte darauf bestanden mir es zu zeigen, lag ich nun auf dem Bett und starrte die Zimmerdecke an. Wie sollte es nun weiter gehen? Das Light das Death Note schon gefunden hatte, bestätigte sich, als ich im Auto die Nachrichten gehört hatte. Der Nachrichtensprecher hatte nämlich über die Kira Fälle gesprochen, was mich nicht wirklich gewundert hatte. Nun sollte ich mir eine Frage, was war mit L? Den Rest des Tages blieb ich in mein Zimmer und dachte über alles nach. Wie sollte es nun weiter gehen? Ich könnte ja schlecht für den Rest meines Lebens bei den Yagamis bleiben.
Am nächsten Morgen wachte ich recht früh auf, da ich einen sehr leichten Schlaf hatte und einen der Wecker der Yagamis hörte. Noch etwas verschlafen rieb ich mir die Augen und beschloss dann aufzustehen. So leise wie möglich öffnete ich die Tür des Zimmers und blickte jeweils nach rechts und links, bevor ich das Zimmer verließ. Auf den Weg zum Bad hin begegnete ich zum Glück niemanden, worüber ich sehr dankbar war. Nachdem ich das Bad erreicht hatte, schloss ich hinter mir die Türe und sah mich um. Das Badezimmer war schlicht eingerichtet, was aber nicht hieß, das es nicht schön war. Kurz blickte ich in den Spiegel, bevor ich die Tür noch schnell abschloss und zog mich aus. Als ich an mir hinab blickte, erkannte ich das mein Körper sich wirklich sehr verändert hatte. Da ich aber nicht weiter darüber nachdenken wollte, stellte ich mich unter die Dusche. Meine Muskeln entspannten sich, als das warme Wasser auf meine Haut traf. Das einzige was ich vernahm war, das Plätschern von Wasser, als es auf die Fliesen schlug. Ich griff nach egen ein von dem Shampoos und wusch mich damit. Lange brauchte ich wirklich nicht, denn nach etwa 10 Minuten verließ ich das Bad, nur mit einem Handtuch bekleidet, wieder.Doch kaum hatte ich die Tür hinter geschlossen, erstarrte ich, denn keine 2 Meter von mir entfernt stand Light. Dieser blickte mich an, weshalb ich schnell meinen Kopf senkte und beschämt in mein Zimmer lief. Dort angekommen schloss ich kurz meine Augen, bevor ich die Kleidung betrachtete, die Sayu mir von sich gegeben hatte. Um ganz ehrlich zu sein, verfluchte ich sie deswegen schon, denn sie hatte mir Kleider '' geschenkt''. Alle die mich besser kennen, wissen das ich nicht der Mensch war, der gerne Kleider trug und dann mussten diese auch noch in hellen Farben sein. Schnell zog ich einfach eines davon an, bevor ich mir einen Zopf machte und dann beschloss nach unten zu gehen. Kaum betrat ich das Wohnzimmer/Küche, erblickte ich Sayu die am Tisch saß und frühstückte. ,,Guten Morgen Sayaka.'', begrüßte mich Lights Mutter, weshalb ich dasselbe tat. Keine 5 Minuten später erschien auch Light am Tisch, dabei spürte ich für einen kurzen Moment seinen Blick auf mir. Nachdem Sayu und Light gegessen hatten, blieb ich noch sitzen und wartete, bis sie verschwunden waren. ,, Warte, ich helfe ihnen, Frau Yagami.'' ,, Das braust du nicht Sayaka.'' ,, Ich möchte es aber tun, sie lassen mich hier wohnen, da möchte ich ihnen auch helfen.'', damit half ich der Älteren dabei den Tisch abzuräumen. Gerade als ich mich ein wenig über den Tisch beugte, um diesen zu säubern, spürte ich einen Blick auf mir liegen. Ich versuchte mir nichts anmerken zu lassen und wischte den Tisch schnell sauber. Nachdem Light und Sayu das Haus verlassen hatten, half ich Frau Yagami mit dem Haushalt. ,, Sayaka, sei bitte so lieb und bringe dies hoch in Lights Zimmer.'' ,, Werde ich sofort machen.'', meinte ich zu Lights Mutter und nahm ihr die Wäsche ab. Bevor ich aber nach oben ging, beschloss ich einen Apfel mitzunehmen, da ich etwas testen wollte. Kurz zögerte ich als vor Lights Zimmer stand, betrat es aber dann doch. Die Wäsche legte ich vorsichtig auf dem Bett ab, danach nahm ich den Apfel und stellte diesen auf dem Schreibtisch ab. Mal sehen, ob Ryuk ihn essen wird.
,,Soll ich wirklich nicht mitgehen?'', stellte ich Sachiko zu mir meinte, dass sie alleine Einkaufen gehen wird. Es war ja nicht so, als hätte ich Angst alleine im Haus zu bleiben, aber ich wusste nicht, ob in diesen Kameras waren oder nicht. Nachdem Lights Mutter verneint hatte, verließ sie das Haus und ließ mich somit alleine. Ich seufzte, bevor ich beschloss nach oben in mein Zimmer zu gehen. Dort angekommen ließ ich mich aufs Bett fallen und starrte mal wieder die Zimmerdecke an. Ob Ryuk schon den Apfel gegessen hatte? Ich muss wohl eingeschlafen sein, denn als ich meine Augen wieder öffnete, war es bereits dunkel draußen. Mir war bewusst, dass ich dadurch die ganze Nacht wahrscheinlich wach bleiben werde, aber ändern könnte ich eh nichts mehr. Langsam richtete ich mich etwas auf, dabei fiel etwas von mir hinunter, weshalb ich an mir hinab blickte. Verwirrt blickte ich auf die dunkelrote Decke, die mich noch halbwegs zudeckte. Jemand hatte mich zugedeckt, was mich ein wenig überraschte. Doch sofort stellte ich mir eine Frage, wer war im Zimmer gewesen?
Einige Tage später saß ich mit der ganzen Yagami Familie am Tisch und aß zu Abend. Natürlich spürte ich dabei immer wieder die Blicke von Herrn Yagami und Light auf mir, ließ mir aber nichts anmerken. Mir war bewusst, dass sie mir nicht trauten, immerhin wurde ich neben einer Leiche gefunden und könnte eine Mörderin sein. ,, Das Essen hat wunderbar geschmeckt Frau Yagami. Wenn sie mich nun entschuldigen, ich bin müde und möchte gerne schlafen gehen.'', damit erhob ich mich, stellte mein Geschirr in die Küche und begab mich dann in mein Zimmer. Doch gerade als ich meine Hand auf die Türklinge gelegte hatte, vernahm ich Schritte hinter mir, weshalb ich mich umdrehte. ,, Sagen sie mir Sayaka, was denken sie über Kira?'' ,, Nun Light-kun, Kira ist ein gewöhnlicher Massenmörder, mehr nicht.'' ,, Warum denken sie so?'' ,, Waffe ist Waffe, auch wenn es ein Notizbuch ist. Ich wünsche ihnen eine guten Nacht, Light-kun.'', und damit betrat ich mein Zimmer. Das ich gerade mit dem Feuer gespielt hatte, war mir bewusst, aber sonst würde es ja keinen Spaß machen.
Es war mitten in der Nacht, als ich aufwachte, da ich Schritte vernahm. Manchmal verfluchte ich meinen leichten Schlaf wirklich sehr, aber manchmal war er auch nützlich. Da ich mit dem Rücken zu Tür lag, konnte ich nicht sehen, wer da in mein Zimmer schlich. Trotzdem kamen mir sofort zwei Personen im Sinn, nämlich Herr Yagami oder dessen Sohn Light. Kurz murrte ich und legte mich etwas anders hin, damit die Person dachte, ich würde vielleicht gleich aufwachen. Mein Plan funktionierte und die Person schlich wieder aus dem Raum. Kaum war die Tür ins Schloss gefallen, legte ich mich auf die andere Seite, sodass ich die Tür im Blick hatte. Vielleicht sollte ich lieber verschwinden und hoffen das alles gut wird. So leise wie möglich richtete ich mich auf und zog mich um. Ich hatte wirklich Glück, das Sayu mir eine Jacke von ihr geschenkt hatte, warum auch immer sie dies getan hatte. Auf Zehenspitzen schlich ich aus meinem Zimmer und dann aus dem Haus hinaus, ohne dabei erwischt worden zu sein. Kaum war ich draußen angekommen, schlug mir kalte Luft entgegen, weshalb ich meinem Atem sehen konnte. Ich sollte mich lieber auf dem Weg machen, bevor sie bemerken, dass ich verschwunden bin. Kurz blickte ich zum Haus, bevor ich endlich loslief, auch wenn ich nicht wusste wohin. Einige Stunden später ließ ich mich auf einer Bank in einen Park nieder und überlegte, was ich nun tun sollte. Ohne Geld würde ich nicht sehr weit kommen, zwar hätte ich die Yagamis beklauen können, aber das wollte ich nicht tun. Sie hätten mich ohne Wenn und Aber einfach so aufgenommen, auch wenn ich für sie eine Fremde war. Dass mein Magen knurrte ignorierte ich gekonnt, weshalb ich mich wieder erhob und weiter lief.
Die Sonne war gerade dabei unterzugehen, als ich eine Gasse lang lief und mich plötzlich verfolgt fühlte. Ich überlegte nicht lange und fing an schneller zulaufen, hoffte damit meinen Verfolger abzuhängen. Doch leider ging mein Plan nicht auf, denn mein Gefühl sagte mir deutlich, das ich immer noch verfolgt werde. ,, Sayaka!'', hörte ich jemanden rufen und blieb aber nicht sofort stehen, da ich mich nicht angesprochen fühlte. Es würde noch sehr lange dauern, bis ich mich an diesen Namen gewöhnt hatte. Ich zuckte heftig zusammen, als die Person mich an der Schulter packte und mich zu ihr umdrehte. Bei der Person handelte es sich um niemand anderes als Light, was mich nicht wirklich überraschte. Aber wie hatte er mich gefunden? Plötzlich fiel mir aber ein, wie es geschafft haben könnte, nämlich durch Ryuk. Ich meine niemand kann einen Todesgott entkommen, oder? ,, Warum sind sie gegangen?'' ,, Ich weiß es nicht.'' ,, Wo wollten sie hin?'' ,, Ich weiß es nicht.'', meinte ich zu den Jüngeren, der scheinbar gerade von der Schule kam. ,, Es ist viel zu gefährlich für ein junges Mädchen wie ihnen.'' ,, Nur damit sie es wissen Light-kun, ich bin schon 20.'', gab ich meinen Kommentar ab und bemerkte erst danach, dass ich Mist gebaut hatte. Ich und meine vorlaute Klappe! Erst denken, dann sprechen. ,, Sie können sich an was erinnern?'' ,, Ja, an meinen ganzen Namen und wie Alt ich bin.'' ,, Dürfte ich dann bitte ihren ganzen Namen erfahren.'' ,, Sayaka. Sayaka Akasuna.''
* Zeitsprung*
,, Sayaka, kannst du mal bitte kommen.'', hörte ich Lights Mutter rufen und legte das Buch deshalb zur Seite. Ja, ich lebte wieder bei den Yagamis, nachdem Light mich gefunden hatte. Bislang hatte auch noch niemand mich darauf angesprochen, was mich aber nicht wirklich störte. ,, Ist alles in Ordnung Frau Yagami?'', stellte ich dieser die Frage, nachdem ich die Küche erreicht hatte. Lights Mutter backte gerade Kekse, da sie herausbekommen hatte, dass ich genau diese so sehr liebe. ,, Ja, aber könntest du bitte Light etwas bringen? Er hat nämlich was vergessen.'' ,, Natürlich, ich werde mich dann sogleich auf den Weg machen.'', meinte ich zu der Älteren und bekam ein Buch überreicht. Dass etwas nicht stimmte bemerkte ich sofort, denn Light würde nie, aber auch nie etwas vergessen! Schnell steckte ich das Buch in die Tasche, welche ich von Sachiko bekommen hatte und machte mich dann auf den Weg. Da ich mich vorher informiert hatte, wusste ich, wo Lights Schule sich befand. Wirklich lange dauerte es nicht, bis ich bei der Privatschule ankam und mich auf die Suche nach Light begab. Egen wo musste er ja sein und sehe da, nach etwa 10 Minuten fand ich ihn auch. Er spielte Tennis mit einer mir sehr bekannten Person, weshalb ich ruckartig stehen blieb. Diese Person war niemand anderes als L oder wie er sich bestimmt nannte Ryuzaki. ,, Light-kun!'', rief ich, als das Spiel zu Ende war, um diesen auf mich aufmerksam zu machen. Zu meinem Glück oder Pech bemerkte mich L aber auch dadurch und musterte mich von oben bis unten, ließ mir aber mal wieder nichts anmerken. ,, Sayaka, was machen sie dann hier?'' ,, Ihre Mutter meinte, ich sollte ihnen das hier geben.'', damit zog ich das Buch aus der Tasche und übergab es dem Älteren. ,, Seit Ihr verwand?'', fragte L uns plötzlich, was mich an wenig überraschte. ,, Nein, das sind wir nicht.'', beantworte ich die des Schwarzhaarigen und lächelte leicht. Keinen Augenblick später fühlte ich mich ein Lamm auf der Schlachtbank, dann die Blicke der Beiden lagen deutlich auf mich. Hatte ich etwas falsch gemacht? ,, Rue Ryuzaki.'', damit streckte mir L seine Hand entgegen, was mich ziemlich verwirrt. ,, Sayaka Akasuna.'', stellte ich mich ihm vor und schüttelte ihm die Hand. Warte mal, hätten wir uns nicht eigentlich leicht verbeugen müssen? Verdammt, er hat mich mit hoher Wahrscheinlichkeit getestet und ich habe es nicht bemerkt. ,, Sie kommen nicht aus Japan?'' ,, Dies kann ich ihnen leider nicht beantworten, da ich vor einige Zeit mein Gedächtnis verloren haben.'', beantworte ich Ls Frage schnell. Es war sehr unangenehm zwischen Light und L zustehen, da ich wusste, was alles noch passieren wird. ,, Es war schön sie kennenzulernen Ryuzaki, ich wünsche ihnen noch einen schönen Tag. Bis später Light-kun.'', damit verabschiedete ich mich bei den Zwei, bevor ich das Schulgeländer verließ. Etwas erleichtert aus der '' Gefahrenzone'' zu sein, beschloss ich mich, in ein Café zu setzten. Sachiko meinte nämlich, ich sollte dies tun, wenn ich ihrem Sohn das Buch gebracht hatte. Lights Mutter ist wirklich eine sehr freundliche Person, sie tut mir jetzt schon leid, immerhin ist Light Kira. Ich saß gerade in einem netten Café und trank meinen Grüntee, als ich bemerkte, wie jemand sich zu mir setzte. ,, Sayaka.'' ,, Oh, Ryuzaki. Es ist schön sie wiederzusehen.'', begrüßte ich diesen mit einem Lächeln. Was zum Teufel macht L hier? Es gibt so viele Cafés in der Stadt und er muss ausgerechnet das nehmen, wo ich drin sitze. Das kann doch kein Zufall mehr sein.
,, Ich möchte gerne noch einen Kakao und ein Stück Erdbeertorte bestellten.'' ,, Kommt sofort.'' ,, Vielen Dank.'', bedankte ich mich bei der Kellnerin. Als die Bestellung nach wenigen Minuten kam, schob ich sie zu den Schwarzhaarigen rüber, der mich bloß darauf anblickte. Kurz darauf fing L an den Kuchen zu essen. ,, Was denken sie über Kira?'' ,, Kira ist ein gewöhnlicher Serienkiller, mehr nicht. Er ist nicht besser, als die wo er tötet.'' ,,Sie denken also das Kira männlich ist?'' ,, Ja, aber ich könnte mich auch täuschen.'', erklärte ich ihm, bevor ich etwas Tee trank. Ich dürfte Light nicht verraten, auch wenn ich es eigentlich könnte. Etwas in meinen Inneren hielt mich aber davon ab. ,, Woher kennen sie Light Yagami?'' ,, Wie ich ihnen schon gesagt habe, habe ich mein Gedächtnis verloren. Man fand mich neben einer Leiche, den Fall hatte Herr Yagami übernommen. Ich lebe nun bei ihm und seiner Familie, so lernte ich auch Light-kun kennen.'', erklärte ich meinem Gegenüber, bevor ich beschloss zu bezahlen. Ich unterhielt mich schon viel zu lange mit L und ich war mir sicher, das er mir nicht wirklich vertraute. ,, Ich wünsche ihnen noch einen schönen Tag Ryuzaki.'' ,, Sie heißen nicht Sayaka Akasuna.'', hörte ich L sagen, als ich mich erhoben hatte. ,, Wie meinen sie das?'' ,, Sie reagieren nicht sofort, wenn man sie mit Sayaka anspricht. Wie heißen sie wirklich?'' ,, Finden sie es doch heraus L.'', damit verließ ich das Café. Wenn der Schwarzhaarige ein Spiel spielen wollte, dann spiele ich gerne mit.
Da ich keinen Schlüssel hatte, musste ich klingeln, als ich beim Haus der Yagamis ankam. ,, Sayaka, wo warst du denn?'', wurde ich von Sayu gefragt, die mir die Tür geöffnet hatte. ,, Ich musste deinen Bruder etwas bringen.'' ,, Achso, willst du mit mir morgen shoppen gehen? Okaa-san hat mir gesagt, das du dir auch etwas aussuchen darfst.'' ,, Ja, gerne.'', log ich sie an, da ich nicht wirklich der Mensch fürs shoppen bin. Um ehrlich zu sein, hasse ich es! Am nächsten Tag stand ich etwa um Mittagszeit unten im Wohnzimmer und wartete auf das jüngste Yagami Familienmitglied. Wie lange braucht ein Mädchen um sich umzuziehen? Ich selber hatte nicht einmal 15 Minuten gebraucht und in der Zeit hatte ich mich sogar noch geschminkt. Als ich Schritte vernahm, war ich froh das Sayu endlich kam. Doch statt Sayu kam Light die Treppe hinunter und kam auf mich zu. ,, Sayaka.'' ,, Light-kun.'' ,, Da meine Schwester doch leider keine Zeit mehr für sie hat, werde ich sie zum shoppen begleiten.'', kaum hatte Light dies ausgesprochen, hoffte ich mich verhört zu haben. Doch so war es leider nicht, ich musste mich damit abfinden, auch wenn ich es nicht wollte.
Mit Light aus Begleitung lief ich von einem Bekleidungsgeschäft zum nächsten, aber nur, weil ich ihn ärgern wollte. Bislang hatte ich auch noch nichts gefunden, bis ich ein weißes Kleid erblickte. Auch wenn weiß nicht gerade meines Lieblings Farbe war, fand ich dieses Kleid schön. Ohne das Light es mitbekam, kaufte ich das Kleid ein und ein Paar Schuhe, die ebenfalls in Weiß waren.,, Wir können wieder nach Hause gehen Light-kun.'', meinte ich zu diesen und hielt die Tüte mit meinen neu gekauften Sachen ganz fest. Der Jüngere nickte bloß, bevor wir uns auf den Weg machten. Kaum hatte Light hinter uns die Tür geschlossen, kam seine Schwester schon auf uns zu. ,, Und Sayaka, hast du was gefunden?'' ,, Ja, das habe ich.'' ,, Darf ich es sehen?'' ,, Ich werde es morgen anziehen Sayu.'' ,, Menno!'', schmollte sie, was mich nicht wirklich überraschte. ,, Vielen Dank das sie mich begleitet haben Light-kun.'', bedankte ich mich bei diesen, bevor ich hoch in mein Zimmer ging.
Der nächste Morgen kam recht schnell, weshalb ich vor meinem Bett stand und auf das Kleid blickte. Es war wirklich wunderschön, auch wenn es recht teuer gewesen war. Wie es wohl Sayu gefallen wird? Immerhin wollte sie ja wissen, was ich mir gekauft hatte. Ich dachte nicht weiter nach, sondern zog das Kleid und die Schuhe an. Dazu machte ich mir noch eine Flechtfrisur, damit es eleganter aussah. Kurz blickte ich in den Spiegel, bevor ich mich entschloss mich sehr leicht zu schminken. Keine 5 Minuten später lief ich schon die Treppe hinunter, die ins Wohnzimmer/Küche führte. ,, Guten Morgen.'', kaum hatte ich dies ausgesprochen, lagen alle Blicke auf mir. ,, Oh mein Gott, wie schön du bist Sayaka.'' ,, Vielen Dank Sayu.'', meinte ich etwas verlegen und setzte mich dann Gegenüber von Light hin.
* Etwas später*
Kurz überlegte ich ob, ich es wirklich tun sollte, bevor ich ganz leicht an die Tür von Light klopfte. Nachdem ich ein Herein gehört hatte, öffnete ich die Tür und trat ein wenig in das Zimmer des Jüngerem. ,, Bitte verzeihen Sie mir, falls ich sie stören sollte Light-kun, aber ich hätte eine Frage an sie. Könnten sie mir bitte etwas beibringen? Wie sie wissen, habe ich mein Gedächtnis verloren, somit weiß ich leider nicht mehr alles.'', erklärte ich ihm und wartete auf eine Antwort. Es überraschte mich ein wenig, als der Jüngere nickte. ,, Setzten sie sich bitte auf Bett. Was möchten sie wissen?'' ,, Wie man ein Notizbuch versteckt.'', beantworte ich seine Frage und blickte dabei kurz zu seinen Schreibtisch. Ich musste wirklich unterdrücken zu grinsen, dann ich wusste das Light es verstanden hatte.
Es waren einige Tage vergangen, seit ich war bei Light war und bislang war nichts weiter passiert. Der Jüngere benahm sich immer noch wie vorher, auch wenn ich öfters seinen Blick auf mich spürte. Erwartet er etwa, dass ich es jedem erzählen werde, das er Kira ist. Von L habe ich bislang auch nichts mehr gehört, was mich ein wenig beunruhigte. Plötzlich klingelte es, was mich ein wenig verwirrt, da Frau Yagami mir nichts davon gesagt hatte, das sie etwas erwartete. Etwas zögerlich öffnete ich die Türe und erblicke keinen Augenblick später L, was mich ein wenig überraschte. ,, Guten Tag Ryuzaki, kommen sie doch rein.'', bat ich den Schwarzhaarigen und trat zur Seite. Nachdem L eingetreten war, setzte sich dieser auf die Couch, während ich schnell eine Schale mit Erdbeeren holte. Diese stellte ich auf den Tisch, der vor der Couch stand und setzte mich dann zu den Detektiv. Genau der schnappte sich die Gabel, die ich neben der Schüssel gelegt hatte und stach damit eine Erdbeere auf. ,, Was führt sie hier her, Ryuzaki?'' ,, Was haben sie mit Kira zu tun?'' ,, Wie meinen Sie das? Sie denken doch nicht etwa ich sei Kira?'' ,, Sie sind nicht Kira, wissen aber wer es ist.'' ,, Da muss ich sie leider enttäuschen, ich weiß nicht, wer Kira ist.'' ,, Aber sie wissen, dass er männlich ist.'' ,, Ich nehme es an, Ryuzaki. Wir hatten dieses Thema schon.'', meinte ich etwas genervt und klaute ihm die letzte Erdbeere von der Gabel.
Kaum hatte ich die Erdbeere zu Ende gegessen, fand ich mich plötzlich auf den Rücken wieder. L drückte mich tiefer in die Couch und blickte mir dabei direkt in die Augen, was mich schlucken ließ. Um ehrlich zu sein, hatte ich mit sowas nicht gerechnet. ,, W-Was soll das Ryuzaki?'', stellte ich ihm die Frage, während ich versuchte ihn von mir weg zu bekommen. Leider musste ich feststellen, dass er viel stärker war als ich. Meine Atmung beschleunigte sich, als der Schwarzhaarige sich zu mir hinunterbeugte und nur einige Zentimeter von meinem Gesicht entfernt war. ,, Ich hoffe, ich störe euch gerade nicht.'', hörte ich plötzlich jemanden sagen und erblickte keine Sekunde später Light. So schnell konnte L nicht reagieren, schmiss ich diesen von mir hinunter und setzte mich wieder normal hin. Oh Gott, was muss Light jetzt von mir denken? ,, Ich werde dann mal in mein Zimmer gehen.'', damit erhob ich mich und lief so schnell wie möglich nach oben. In meinem Zimmer angekommen, atmete ich, einige male tief ein und aus, versuchte mich damit zu beruhigen. Warum wollte L mich küssen? Was wollte er damit erreichen? Egal, ich sollte ihm vor die nächste Zeit erstmal aus dem Weg gehen. Warte mal, warum war Light schon zurück? Er hatte doch noch gar nicht aus, eigentlich erst in 2 Stunden.
Einige Stunden später verließ ich mein Zimmer wieder und begab mich noch unten. Leider traf ich dort aber auf Light, welche jede Bewegung von mir genau beobachtete, was mir unangenehm war. ,, Das soll ich ihnen von Ryuzaki geben.'', damit überreichte mir der Jüngere ein Päckchen, weshalb ich dankbar nickte. Natürlich wollte ich sofort wissen, was sich im Päckchen befand, trotzdem sollte ich es lieber erst in meinem Zimmer öffnen. Darum lief ich schnell in die Küche, holte mir dort etwas zum Trinken und begab mich dann wieder nach oben. Die ganze Zeit über konnte ich Lights Blick auf mir spüren. Mir war bewusst, dass er ebenfalls wissen wollte, was sich im Päckchen befand. Genau dieses stellte ich auf meinem Bett ab, bevor ich eine Schere sucht, um es zu öffnen. Verwirrt blickte ich auf das Stück Plastik, was sich als Key Card herausstellte. Warum schenkt L mir sowas? Gehörte dieser etwa zu einem Hotel? Wann ja, zum welchen? Oh, ich verstehe, der Schwarzhaarige möchte also mit mir spielen. Schnell fand ich den Namen des Hotels heraus, da der Name auf der Rückseite der Key Card stand. Am liebsten wäre ich sofort dort hingegangen, aber da Light und ich gerade die Einzigen waren, die sich im Haus befanden, ging das schlecht. Der Braunhaarige würde mich sofort darauf ansprechen, wo ich hinging. Ich meine ich kann ihm ja schlecht sagen, das ich wahrscheinlich L besuchen werde. Außerdem müsste der Rest seiner Familie bald zurückkommen und wir würden zu Abend essen.
Am nächsten Morgen verließ ich gemeinsam mit Light das Haus, da ich meinte, ich müsste in der Stadt noch etwas besorgen. Wie erwartet glaubte der Jüngere mit dies nicht, sprach mich aber auch nicht darauf an. Nachdem sich unsere Wege getrennt hatten, suchte ich das Hotel auf, welches auf der Key Card stand. Es war mitten in der Stadt und war ein ganz normales Hotel, was mich aber bei L nicht wunderte. Niemand würde auf die Idee kommen, das er sich dort aufhalten würde. Mit schnellen Schritten lief ich zum Hotelzimmer, welches sich mit der Key Card tatsächlich öffnen ließ. ,, Hallo Ryuzaki.'', begrüßte ich diesen und schloss die Tür hinter mir. Der Schwarzhaarige saß auf dem Bett und aß in alle Seelenruhe ein Kuchenstück auf. Er sah mich so an, als hätte er jemand anderes als mich erwartet und dann wurde es mir klar. Das war eine Falle für Light gewesen, L wollte nur schauen, ob dieser mir das Päckchen wirklich geben würde. Ein wirklich schlauer Schachzug vom ihm, dennoch hat es ihm nichts gebracht.
Tag der Veröffentlichung: 09.05.2018
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