Es war eine stürmische Septembernacht, als ein lautes Klopfen mich aus dem Schlaf riss. Wer möchte mich dann noch zu später Stunde stören? Um dies heraus zu finden, schnappte ich mir meinen Morgenmantel und begab mich ein Stockwerk nach unten. ,, Ich komme!'', rief ich und schloss die Haustür auf. ,, Guten Morgen Kathylin.'' ,, Tom, was führt dich zu mir?'' ,, Wir haben einen neuen Fall, Kommissar Lars hat ihn mir persönlich vorbei gebracht.'' ,, Dann komm rein.'', sprach ich zu meinen besten Freund und schloss die Tür hinter ihm. Die Glockenuhr schlug 2 Uhr in der Früh und verriet mir so, dass ich nur wenige Stunden geschlafen hatte. ,, Möchtest du auch einen Tee?'' ,, Sehr gerne.'', rief mir Tom aus dem Wohnzimmer zu, während ich das Wasser für den Tee auf den Ofen stellte. ,, Hast du die Akte dabei?'' ,, Was denkst du denn von mir, natürlich habe ich sie dabei!'', meinte er lächelnd, bevor er mir die Akte überreichte. ,, Ein Ritualmord? Interessant.'' ,, Gewiss ist es das.'' ,, Ungewöhnlich, es gab bis jetzt nur ein Opfer, Amila Mac, neunzehn Jahre jung, gefunden in einen alten Gebäude, näher des Museums.'', gab ich von mir, während ich die Akte durch las. ,, Ihr wurden die Augen entfernt, auch die Gebärmutter und auch die Stimmbänder. Unter ihr befand sich ein Pentagramm und auf ihren Körper wurden Schriften gefunden. Hm, was hältst du davon Tom?'', fragte ich diesen und trank einen Schluck von meinen Tee. ,, Nun ja, der wo dies getan hat, wusste was er tun musste. Leider habe ich den Leichnam nicht gesehen, aber ich habe mit dem Arzt gesprochen der sie untersucht hatte, bevor ich zu dir kam. Er meinte der Täter wusste wie er arbeiten musste.'' ,, Gut, ich zeihe mich noch rasch um und dann machen wir uns auf dem Weg.'', damit erhob ich mich und begab mich nach oben. ,, Glaubst du es wird noch mehrere Opfer geben?'' ,, Gewiss Tom, das war erst der Anfang. Wir müssen jetzt rasch handeln, sonst wird Amila wirklich nicht das letzte Opfer gewesen sein.'', erklärte ich ihm und zog mich dabei um. ,, Lass uns gehen.'' ,, Wo fangen wir an?'' ,, Bei Amilas Eltern, sie müssen wissen wo ihre Tochter vor ihren Tod zu Letzt war.'', und damit schloss sich die Tür hinter uns.
,, Eine edle Gegend.'' ,, Das stimmt Tom, die Familie Mac ist eine sehr reiche Familie. Ihnen gehören über ein drittel der Geschäfte in London und betreiben Handel mit anderen Ländern.'', klärte ich ihm auf und klopfte gegen die massive Holztür. ,, Guten Morgen, verzeihen sie das wir so früh stören, aber wir hätten noch einige Fragen an das Ehepaar Mac.'' ,, Bitte warten sie einen Moment.'', meinte der Butler der Familie zu uns und schloss die Tür wieder. Es dauerte einige Minuten, bis sich die Tür wieder öffnete und wir rein gebeten wurden. ,, Guten Morgen Mister und Misses Mac, mein Name ist Kathylin Smith und das ist mein Gehilfe Tom Robbers. Wir hätten noch einige Fragen an sie, bezüglich den Tod ihre Tochter Amila. Mein Beileid übrigens.'' ,, Danke, was möchten sie wissen?'' ,, Wann haben sie ihre Tochter zu Letzt gesehen?'' ,, Am Abend bevor sie gefunden wurde, meiner Tochter ging es nicht so gut und wir ließen sie zum Doktor bringen. Am nächsten Morgen wurde uns Mitgeteilt sie sei Tod auf gefunden worden.'', sprach Mister Mac und tröstete seine Frau, die bitterlich weinte. ,,War ihre Tochter verlobt?'' ,, Nein, wir haben ihr die freie Wahl gelassen, wenn sie heiraten möchte und wann.'' ,, Danke, das wäre es. Vielen Dank, das sie sich Zeit für uns genommen haben. Wir wünschen ihnen noch einen angenehmen Tag.'', damit verabschiedeten wir uns von ihnen. ,, Glaubst du es war der Doktor?'' ,, Wäre möglich Tom, immerhin war er der Letzte der sie gesehen hatte. Aber wir dürfen einen Verehrer nicht aus schließen.'', informierte ich ihn. Es war recht kühl geworden, sodass ich meinen Mantel schloss. ,, Es wird bald regnen Kathylin, wir sollten uns beeilen.'' ,, Tom, bestehen wir aus Zucker?'' ,, Nein.'', antwortete er mir, er verstand was ich ihm damit sagen wollte und lächelte. Tom und ich kannten uns schon seit Kindertagen, denn wir waren im gleichen Waisenhaus aufgewachsen. So verstanden wir uns blind, was unsere Arbeit oft erleichterte und uns oft das Leben rettete.
Tag der Veröffentlichung: 28.01.2016
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