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Die Reise beginnt

 

,, Karin, deine Reise wird nach Japan gehen.'', meinte mein Lehrer und überreichte mir das Ticket. Ich hatte mich für ein Schüleraustausch angemeldet, in den man erst in letzte Sekunde bescheid bekommt, wo die Reise überhaupt hin ging. ,, Danke Herr Müller.'', meinte ich und setzte mich wieder auf meinen Platz hin. Innerlich freute ich mich schon riesig auf Japan, da ich dort schon immer hin wollte, ließ mir aber äußerlich nichts anmerken. Nach Schulschluss begab ich mich direkt nach Hause, weil ich noch meine Sachen packen musste. Außerdem musste ich mich erkundigen, wo sich meine neue Schule befand. Daheim angekommen, stellte ich meine Tasche in die Ecke und suchte die Papiere raus. Solang der Laptop hoch fuhr, machte ich mir einen Tee und etwas kleines zu Essen. Als ich wieder in mein Zimmer kam, war der Laptop vollständig hochgefahren und ich konnte mich auf die Suche machen. Da ich fliesend japanisch konnte, hatte ich schnell die neue Schule gefunden und schrieb mir die Adresse raus. Um einen Übernachtungsplatz musste ich mir Gott sei Dank keine sorgen machen, da ich eine kleine Wohnung zu Verfügung gestellt bekam. Nachdem ich also alles erledigt hatte, begab ich mich doch noch mal nach draußen. Der Gedanke daran das ich alles für ein Jahr nicht mehr sehen würde, stimmte mich ein wenig traurig. Aber so hatte ich mich nun mal entschieden und rückgängig könnte ich es auch nicht mehr machen. Eine Stunde später, befand ich mich wieder daheim und machte mir einen Kakao. Ich dachte noch mal über alles nach und ob ich auch alles habe. Und dann fiel es mir ein, ich hatte ja noch gar nicht informiert, wann ich kommen sollte. Also schnappte ich mir mein Handy und rief meinen Klassenlehrer an, der mir freundlicher weise seine Nummer gegeben hatte. Eigentlich war sie ja nur für Notfälle gedacht, aber er nahm es mir nicht übel, das ich ihn anrief. Nachdem ich also die Information bekommen hatte, verabschiedete ich mich von Herr Müller und legte auf. Ich lehnte mich nach hinten und schloss meine Augen für einen Moment. Nach einigen Minuten, öffnete ich meine Augen wieder und begab mich dann in mein Zimmer. Dort angekommen, öffnete ich den Schrank, um mich für die Nacht umzuziehen. Nachdem ich dies getan hatte, ging ich mir noch schnell die Zähne putzen und legte mich dann ins Bett. Trotz Aufregung konnte ich relativ schnell einschlafen.

Am nächsten Morgen weckte mich mein Wecker schon sehr früh, da der Flug sehr lange dauern würde. Schnell schwang ich mich aus dem Bett und ging erst mal duschen. Das warme Wasser prasselte auf meine Haut hinab und ich konnte mich entspannen. Nachdem ich aus der Dusche gestiegen war, wickelte ich ein Handtuch um mich und föhnte mir dann meine langen braunen Haare trocken. Danach putzte ich mir die Zähne und trocknete mich ab. Als ich nun frisch geduscht aus den Bad kam, zog ich mich um und nahm meinen Koffer. Bevor ich meine Wohnung verließ, drehte ich mich nochmals um und prägte mir alles ein. Als ich unten ankam, konnte ich schon das Taxi erkennen und stieg ein. ,, Guten Morgen.'', begrüßte ich die Fahrerin und lächelte sie an. ,, Wo soll es hingehen?'' ,, Nach Japan.'' ,, Uh, nach Japan. Bist du schon aufgeregt?'', fragte sie mich und ich nickte. Wir unterhielten uns noch die ganze Fahrt über und sie wünschte mir noch alles gute, bevor ich aus dem Auto stieg. Nun befand ich mich also am Flughafen und checkte ein. Als ich endlich dann im Flugzug saß, blickte ich aus dem Fenster. Bald würde ich ihn Japan sein und ein neuer Lebensabschnitt würde für mich beginnen.

Die Ankunft

 

Der Flug zog sich wie ein Kaugummi, deshalb war ich auch so froh als ich endlich am Japanischen Flughafen ankam. Doch da kam ein Problem auf mich zu, denn ich musste meine Gastfamilie suchen. Die ich aber Gott sei Dank nach etwa 15 Minuten endlich fand. ,, Schön sich kennenzulernen Frau Tanaka.'', begrüßte ich sie und verbeugte mich kurz. ,, Du kannst mich gerne Mizuka nennen und das hier ist mein Sohn Teru.'', meinte sie und erst da bemerkte ich den Jungen neben ihr. Er war etwas größer als ich selber und trug eine schwarze Brille, die egen wie perfekt zu seinen hellbraunen Haare passte. ,, Du bist also Karin Stenger?'', fragte er mich und ich nickte brav. ,, Ja, die bin ich. Es ist schön dich kennenzulernen Teru-kun.'' ,, Kannst mich Teru nennen.'', meinte er nur und wuschelte mir durch die Haare. ,, Teru!'', schimpfte seine Mutter mit ihm und blickte ihn ernst an. ,, Sorry Okaa-san. Ich nehme dann mal deinen Koffer Kleine.'', und damit nahm er mir diesen einfach ab. Wie hatte er mich da gerade genannt, Kleine? Der ist doch selber klein, immerhin ist er vielleicht mal 5 Zentimeter größer als ich! Na warte, das wird noch Rache geben. Nachdem ich also bei Familie Tanaka Zuhause ankam, bekam ich mein Zimmer zugewiesen. ,, Es tut mir leid, dass es so klein ist.'', meinte Frau Tanaka zu mir, doch ich winkte ab. ,, Es hat genau die richtige Größe für mich.'', meinte ich und lächelte sie an, bevor ich meinen Koffer neben das Bett stellte. ,, Ich lasse dich nun allein, damit du in Ruhe auspacken kannst.'' ,, Okay, vielen Dank.'', und damit befand ich alleine im Raum. Dieser war nach meiner Meinung nach sehr schön Eingerichtet und passte perfekt zu mir. Nach kurzen betrachten, schloss ich meinen Koffer auf und begann meine Sachen in den Schrank zu räumen. Dabei entdeckte ich eine Schuluniform, dieser war eindeutig für ein Mädchen gedacht. Die Schuluniform bestand aus einen roten Faltenrock, einen weißen Hemd, eine schwarz-rote karierte Schleife und einen schwarzen Blazer mit Schulwappen. ,, Du hast sie also schon entdeckt.'', hörte ich einen Stimme sagen und erschrak. ,, Sorry, ich wollte doch nicht erschrecken, sondern nur zum essen holen.'', meinte Teru, der am Türrahmen stand. ,, Macht nichts. Wie meinst du dass, ich habe sie schon entdeckt?'' ,, Das ist deine Uniform.'' ,, Was?!'', fragte ich überrascht und fing dann an zu lächeln. ,, Endlich, ich wollte schon immer mal so eine haben.'' ,, Das freut mich und jetzt komme Kleines.'' ,, Ich bin nicht klein! Du bist gemein Teru-kun, damit du es weißt.'' ,, Ich habe doch gesagt, das du mich nur Teru nennen sollst Kleines.'', meinte er zu mir, als wir uns zum Esszimmer begaben. ,, Und du sollst mich nicht Kleines nennen.'' ,, Wie du willst Kleines.'' ,, Baka!''

Nachdem wir alle gegessen hatten, half ich Frau Tanaka noch schnell beim abräumen. ,, Vielen Dank Karin.'', meinte sie zu mir, als ich das letzte Geschirr brachte. ,, Das ist doch selbstverständlich, Frau Tanaka.'' ,, Du kannst mich ruhig Mizuka nennen, Karin.'' ,, Okay, Mizuka.'' ,, Könntest du dies vielleicht noch zu Teru bringen, er ist in seinen Zimmer.'', meinte sie und hielt ein Unterschriebenes Dokument in der Hand. ,, Ja, kann ich.'' ,, Danke.'', und damit machte ich mich auf dem Weg zu Terus Zimmer. Dieses fand ich auch recht schnell und klopfte an. ,, Ja!'', hörte ich ihn rufen und öffnete die Tür. ,, Hey Teru, ich soll dir das von deiner Mutter aus geben.'' ,, Ja, danke.'', meinte er nur und drehte sich nicht einmal um, was ich ein wenig unverschämt fand. ,, Hier.'', und damit knallte ich das Dokument auf seinen Schreibtisch, wo er saß. Ich konnte ganz genau erkennen, wie er kurz zusammen zuckte. ,, Ich geh dann mal wieder.'', meinte ich etwas zickig und begab mich in mein Zimmer. Dort angekommen musste ich erst mal lachen, denn ich fand es witzig, wie Teru zusammen gezuckt war. Am liebsten hätte ich sein Gesicht dabei gesehen, doch leider war er ja mit den Rücken zu mir gedreht. ,, Was lachst du denn so?'', fragte mich plötzlich eine Stimme und ich erschrak mich wieder. ,, Man, erschrecke mich doch nicht andauernd!'', meinte ich zu Teru, der mit mir im Zimmer stand. ,, Geschieht dir recht.'', meinte er nur und verschwand wieder. Also egen wie ist Teru ein wenig komisch oder bilde ich mir das nur ein? Nuja, am Ende dachte ich nicht weiter darüber nach und machte mich Bett fertig. Doch bevor ich mich schlafen legte, stellte ich noch meinen Wecker und flechte meine Haare, damit dieser nicht in der Nacht verknoten. Denn dies war mir schon oft genug passiert und es nervt mich jedes Mal fast eine halbe Stunde damit zu verbringen meine Haare wieder in Ordnung zu bringen. Als ich dann endlich im Bett lag, konnte ich einfach nicht einschlafen. Vielleicht lag es daran, das alles für mich noch zu ungewohnt war oder das ich zu aufgeregt war. Nach etwa 2 Stunden konnte ich aber dann doch endlich einschlafen.

Erster Schultag

 

,, Hey Kleines, aufwachen.'' ,, Was?'', fragte ich am nächsten Morgen noch etwas verschlafen und richtete mich auf. ,, Endlich bist du wach, mach dich gefälligst fertig. In einer Stunde müssen wir zur Schule.'', meinte Teru zu mir und verschwand. Etwas genervt stand ich auf und öffnete den Schrank, um meine Schuluniform daraus zu holen. Als ich mich fertig umgezogen hatte, begab ich mich ins Bad und machte mich fertig. ,, Guten Morgen.'', meinte ich zu Teru und Mizuka. ,, Guten Morgen Karin, hast du gut geschlafen?'' ,, Ja, danke der Nachfrage.'' ,, Und du Teru?'' ,, Es ging Okaa-san.'', meinte dieser nur und fing an zu früchstücken. Ich tat ihn gleich auch wenn ich am Anfang gar nicht wusste was ich essen sollte, alles sah gut aus. Am Ende entschied ich mich für egen was und begann zu essen. ,, Es hat sehr gut geschmeckt.'', meinte ich und legte meine Stäbchen hin. ,, Vielen Dank. Ach Karin, vergesse das hier nicht.'' ,, Oh, vielen Dank.'', bedankte ich mich bei Mizka, da dieser mir eine Bontobox zubereitet hatte. Nachdem ich meine Tasche geschnappt und meine Schuhe angezogen hatte, wartete ich auf Teru. Dieser kam ganz gelassen angelaufen und zog sich in alle Ruhe die Schuhe an. ,, Na, bist du schon aufgeregt Kleines?'' ,, Ein wenig und nenne mich nicht Kleines! Du bist gemein Teru-kun!'', und damit fing ich an zu schmollen. Als wir dann endlich an der Schule ankamen, wurden wir von 3 Jungs begrüßt. ,, Hey Teru, wer ist denn das?'', fragte einer der Jungs und zeigte auf mich. ,, Das ist Karin, meine Austauschschülerin.'' ,, Aww, wie knuffig sie ist!'', meinte der blonde Junge und knuddelte mich plötzlich. ,, Man Shun, du verschreckst sie noch!'', meinte der rot haarige Junge und zerrte den Jungen namens Shun von mir weg. ,, Danke.'' ,, Keine Ursache, mein Name ist Yukio und der hinter mit ist Haru.'', meinte er und zeigte auf den schwarz haarigen Jungen hinter sich. ,, Schön euch kennenzulernen.'' ,, Gleichfalls.'' ,, Sag mal Karin, darf ich dich so nennen?'' ,, Ja klar, Shun-kun.'' ,, Woher kommst du her?'' ,, Aus Deutschland.'' ,, Dann muss es aber in Deutschland sehr hübsche Mädchen geben.'', meinte er zu mir. Sollte das gerade ein Kompliment sein? Nun ja, ich beachte Shun nicht weiter und unterhielt mich stattdessen mit Haru und Yukio. Die kamen mir nämlich viel sympathischer vor, als Shun. ,, Wir sollten rein gehen, der Unterricht fängt gleich an.'', meinte Teru plötzlich und ich nickte. Zusammen begaben wir uns in das Klassenzimmer, wo ich sofort die Aufmerksamkeit von jeden bekam. ,, Beachte sie einfach nicht.'', meinte Teru zu mir und setzte sich auf seinen Platz hin. Der hat leicht reden, der wird ja auch nicht angestarrte. ,, D-Du kannst dich neben mich hinsetzen Karin-chan.'', hörte ich plötzlich Haru sagen und nickte. ,, Danke.'' ,, Keine Ursache.'' ,, Welches Fach haben wir denn eigentlich jetzt?'' ,, Geschichte, danach haben wir Mathe.'' ,, Okay, danke Haru-kun.'', und damit sah ich mich kurz im Klassenzimmer um. Es war schön eingerichtet und sah viel besser als ein ein deutsches Klassenzimmer aus. ,, Gutem Morgen, meine Schüler.'', meinte die Klassenlehrerin, als sie vorne am Pult stand. ,, Wir haben eine neue Schülerin, komme bitte nach vorne und stelle dich vor.'' ,, Hallo, mein Name ist Karin Stenger und komme aus Deutschland. Ich hoffe das wir alle gut miteinander auskommen werden.'', und damit begab ich mich zu meinen Platz am Fenster zurück.

Impressum

Tag der Veröffentlichung: 13.07.2015

Alle Rechte vorbehalten

Widmung:
Ich widme dieses Buch meiner Familie, die mich beim schreiben unterstützt.

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