Der Herbst war zu ende und der erste Schnee fiel auf die Erde. Die Kinder auf der ganzen Welt nutzen das Wetter, um Schneeengel und Schneemänner zu machen. Doch was die Kinder nicht wissen, ist, dass alle Schneemänner nachts lebendig werden. Der Himmel war in tiefstes Schwarz gehüllt und das letzte Haus hatte die Lichter gelöscht. Da fing der erste Schneemann an sich zu strecken. Mit einem breitem lächeln winkte er einem seiner Kollegen zu. Immer mehr Schneemänner erwachten zum Leben.
Alle Schneemänner versammelten sich und unterhielten sich. Sie lachten und hatten jede menge Spaß. Doch ein Schneemann stand weiterhin in seinem Garten und sah ihnen genervt zu. Er verstand nicht warum die anderen Schneemänner immer so gut gelaunt war. Sie wussten das sie schmelzen würden, sobald der Winter vorüber war. Und trotzdem freuten sie sich jedes Jahr wieder. „Hey Toni, komm doch auch zu uns“, rief Brony und winkte ihm zu. Toni verschränkte die Arme vor sich und zog den Zylinder tiefer ins Gesicht. „Warum sollte ich mich mit euch abgeben wollen? Lass mich in Ruhe“, meinte er und drehte sich um.
„hey Toni, sag bloß du willst diesen Winter schon wieder ganz alleine verbringen“, rief Mwicka seinem Freund zu. „Was willst du, du zukünftiges Putzwasser?“, fragte Toni. „Wieso bist du immer so schlecht gelaunt?“, fragte Mwicka neugierig. „Wieso bist du immer so gut gelaunt?“, konterte Toni grummelnd. „Ah, ich verstehe. Du bist wegen Elina schlecht gelaunt, oder?“, fragte Mwicka und zwinkerte ihm zu. Toni spürte, wie er etwas rot wurde und sah weg. „Ah, halt die Klappe. Du redest Blödsinn“, grummelte Toni vor sich hin.
„Ah, ich wusste das lässt dich nicht kalt. Du stehst auf sie. Hey, wenn du besorgt bist wegen Rhomas mach dir keinen Kopf. Ich habe von Brony gehört das er dieses Jahr nicht gebaut wurde. Die Eusens die ihn immer gebaut haben, sind weggezogen“, berichtete Mwicka. Toni drehte den Kopf in die Richtung seines Freundes. „Was willst du mir damit sagen?“, fragte der Schneemann genervt. „Na, wenn du so in sie verknallt bist, geh hin und sag es ihr“, schlug sein Freund vor. „Vergiss es, lass mich in Ruhe. Geh und schmilz irgendwo anders“, grummelte Toni und drehte sich um. „Weißt du, manchmal bist du stur wie ein Eisklotz“, meinte Mwicka und hüpfte davon.
Die Tage vergingen und Toni hatte immer noch kein Wort mit Elina gewechselt. Als das neue Jahr anfing und die Temperaturen langsam wieder stiegen. Entschloss er sich al seinen Mut zusammen zu nehmen und Elina anzusprechen. So machte er sich auf den Weg in den Garten, indem sie stand.
Dieses Jahr trug Elina eine lilane Mütze und rote Handschuhe. Anstatt einer Karotte als Nase, hatte sie eine leere Bierflasche im Gesicht. Toni schluckte und winkte ihr verlegen zu. Elina bemerkte ihn und winkte zurück. Er hüpfte näher an sie heran und blieb vor ihr stehen. „Ähm, Elina…äh, hey“, meinte er verlegen. „Hey. Na, dieses Mal nicht die ganze Zeit im Garten?“, fragte sie kichernd. „Uhm, nein. Hör mal, Elina. Es gibt da etwas, was ich dir schon lange sagen wollte“, begann er zögernd. Elina sah ihn erwartungsvoll an.
„Uhm, ich wollte fragen, ob…würdest du mit mir zusammen sein wollen?“, fragte er, nachdem er all seinen Mut zusammengenommen hatte. Zuerst schwieg sie. Das war genau das, was ihn an meisten Nervös machte. „Wow. Ich hätte nicht das du dich wirklich irgendwann trauen würdest mich das zu fragen“, meinte sie schließlich.
„Warte…wusstest du das ich in dich verliebt bin?“, fragte er verwirrt. Elina lachte. „Natürlich. Ich hab zwar Knöpfe als Augen, aber ich bin nicht blind. Glaubst du ich hab nicht bemerkt wie du mich die ganze Zeit anschaust?“, meinte sie neckend. Toni öffnete den Mund, um etwas zu sagen, als er Brony rufen hörte.
„Ichr solltet auf jeden Fall zusammen sein. Ihr seid beide die größten Spaßbremsen“, rief er. Elina und Toni sahen in seine Richtung. „Halt die Klappe!“, riefen beide gleichzeitig. Brony schüttelte den Kopf und ging wieder davon. Dann sah Elina wieder zu Toni. „Und um deine Frage zu beantworten. Ja, ich wäre gerne mit dir zusammen“, antwortete sie.
Der Winter war vorüber und alles, was von den Schneemännern übriggeblieben war, waren Wasserpfützen. Und in einer dieser Pfützen war ein Zylinder und eine lilane Mütze zu finden.
ENDE
4
Es war einmal ein Engel der die Welt außerhalb des Himmels sehen wollte. So stieg er auf Erden herab. Er wurde als Baby wieder geboren. Er lebte sein Leben in Freude, in Sorge und Trauer. Er machte Freunde und seine Familie. Doch irgendwann kam die Zeit, wo der Engel zurück in den Himmel kehren musste. So kehrte seine Seele in die Heimat zurück.
Sein Körper der an die Erde gebunden war, blieb zurück. Seine Familie trauerte um seinen Verlust. Doch der Engel wachte aus dem Himmel heraus über seine Freunde und Familie. Auch wenn sie ihn nicht mehr sehen konnten, war er steht's an ihrer Seite. Sie spürten seine Anwesenheit bei jedem Atemzug. Sie spürten seine Wärme um sie herum. Denn sie wussten das sie ihn eines Tages wieder sehen würden. Und das sie dann wieder mit ihm zusammen lachen konnten.
Tag der Veröffentlichung: 05.12.2023
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