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 Der weiße Wolf

 

Die Luft ist flirrend, bitter kalt,
Das Eis es knistert, im schwarzen Wald.
Ich laufe sehr schnell, so als würde ich gejagt.
Ich muss raus aus dem Wald, noch bevor es tagt.

Ich höre Stimmen, von Überall her,
„komm, gehe mit uns, wir brauchen dich sehr.“
Sie schreien, sie brüllen, ich renne sehr schnell.
Ich muss raus aus dem Wald, noch bevor es wird hell.

Von unbekannten Geisterstimmen, werde ich getrieben,
„Komm! - Komm doch mit uns, wir werden dich lieben.“
Die Stimmen verfolgen mich, sie wollen mich fangen.
Ich frage mich, *warum nur bin ich diesen Weg hier gegangen.*

Es sollte eine Abkürzung für mich sein, die ich genommen hab.
Finde ich nun hier im Wald, ein grausames Grab?
Es ist, als greifen tausend gierige Hände nach mir,
Sie wollen mich halten. In ihrer blutigen Gier.

 

 

 

Der fahle Mond, er blickt hinter dunkelschwarzen Wolken hervor.
Während ein starker Wind singt einen grauenvollen Chor.
Und jetzt sehe ich, ja, es ist noch etwas anderes hier,
Lautlos schleicht neben mir ein grauer Schatten, ein großes Tier.

Doch schon ist er wieder dunkel, der Wald.
Ich zittere vor großer Angst, und mir ist es bitter kalt.
Und wieder sind diese fürchterlichen Stimmen an meinem Ohr.
Es scheint, als lugten sie hinter jedem Baum hervor.

Jedoch ich fühle, ich bin mit diesen Stimmen nicht alleine,
Kaum tragen mich noch meine Beine.
Ich spüre, wie heißer Atem mich streift.
Und erschrocken merke ich wie jemand nach mir greift.

Doch jetzt ist es eine andere Stimme, sie schreit nicht, nein, sie spricht
Knurrende Laute, sie warnen mich-
„Pass auf, wo du hintrittst, gib auf dich acht.“
Mir ist ganz schlecht, und ich strauchle nur noch durch diese grauenvolle Nacht.

 

 

Ich suche nach meinem Weg, doch ich finde ihn nicht.
Dann plötzlich spüre ich, wie es unter mir bricht.
Hart knirscht unter meinen Füßen der Schnee,
Mein Weg ist verloren, ich befinde mich mitten auf dem See.

Eisige Kälte umfängt mein Gesicht,
Und tausend Hände ergreifen mich.
Sie ziehen mich hinunter, ins eisig kalte Nass,
Vorbei, ist nun mein Leben, war es das?

Es dämmert der Morgen, es schimmert gelbliches Licht
Ich öffne meine Augen, wo nur befinde ich mich?
Glühend heißer Atem wärmt mein Gesicht
Warmes weiches Leben drängt sich an mich.

Neben mir, ein großer weißer Wolf, der neben mir wacht.
Er hat mich beschützt, und gewärmt, die ganze Nacht.
Seine raue Zunge leckt meine Hand,
Wie ist mir? Ich zweifle stark an meinen Verstand.

 

 

 

 

Langsam erhebt er sich, zwei goldenen Lichter, sie strahlen mich an.
„Warum nur,“ frage ich, „hast du das alles für mich getan?“
Bleib doch bei mir, bitte, geh nicht mehr von mir fort.“
Doch er trottet weiter, ohne ein Wort.

Doch plötzlich dann, bleibt er nun doch noch steh‘ n,
Ein herrliches Bild, traumhaft schön.
Und noch einmal blickt er zu mir zurück,
Zwei goldene Augenlichter strahlen mich an,
und ich fühle ein kostbares Glück



© Christa - Eiskristall

Impressum

Texte: Idee: und Gedicht:© Christa Philipp
Bildmaterialien: Cover: by Wolf- wallpaper-fire-are-and-ice-the wolf-pack-04187-1280-960- Innenbild: ©Fiolex.Net-
Tag der Veröffentlichung: 30.11.2011

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