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Samstag 28.4. 1990
Na ja , von einem Hotel hatte ich etwas anderes erwartet.
Petra meinte auf mein Mosern zu dem Kasten; „also Mutti, du musst hier total umdenken. Außerdem sind wir Rucksack Touris._
Als Erstes war Duschen angesagt, oh was war das für ein Wohlgefühl.
Und dann hauten wir uns erst einmal aufs Ohr, fünf lange Stunden haben wir tief und fest gepennt.
Es war schon dunkel als wir aufgewacht sind. Nun haben wir uns saubere Klamotten angezogen, und dann begaben wir uns ins Nachtleben, das heißt, wir suchten etwas, wo man gut und günstig essen konnte.

Zielstrebig marschierten die Mädchen ins Chinesen Viertel. „ Chinatown“ Auf meine Fragerei, weshalb, warum ausgerechnet zu Chinesen, kam die kurze und bündige Antwort, * weil‘ s gut und billig ist.*
Ich probierte zum ersten Mal mit Stäbchen zu essen, Silvi zeigte es mir, und bald schon hatte ich den Bogen raus. Dieses Essen schmeckte mir hervorragend. - Bis, - ja, bis es mir übel wurde. Zuerst glaubte ich, es wäre der Magen, ich erklärte Petra immer wieder, wie schlecht es mir geht, Währenddessen unterhielt sich Silvi angeregt mit zwei Touristen. Immer wieder bat ich Petra, dass wir doch zurück zum Hotel gehen sollten, weil es mir nicht gut geht. Daraufhin ließ Petra mir noch ein Wasser bringen, aber es wurde mir immer noch schlechter.
Endlich stand ich auf, gut, dann gehe ich halt mal voraus, waren meine Gedanken, ich schob den Stuhl vom Tisch, und dann war ich auch schon weg. - als ich wieder zu mir kam, wusste ich erst gar nicht, was mit mir los ist. Petra erklärte mir, dass ich Ohnmächtig war.
Viele fremd aussehende Gesichter beugten sich zu mir am Boden runter. Eine Chinesin half mir vom Boden hoch, sie meinte, wir sollten in ihr Lokal gehen, damit ich mich ausruhen könnte. Außerdem hörte ich immer die Fragen, ob ich Alkohol getrunken hätte. Aber die Mädchen erklärten, dass wir erst vor wenigen Stunden in Kuala Lumpur angekommen wären. Ich ging gerade mal höchsten zwei Schritte, dann wich der Boden wieder unter meinen Füßen weg. Am Boden liegend schlug ich meine Augen auf, und sah wieder unzählige Gesichter, die zu mir hinunter blickten. Ein Chinese massierte meinen Rücken, Eine Frau wischte mir mit einem Tuch immer wieder den Schweiß von der Stirn, und ein Anderer fühlte meinen Puls. Dann hörte ich immer Wieder das Wort Hospital, nein, da will ich nicht hin, ich will nur schlafen mich ausruhen, morgen würde es mir wieder besser gehen. Schließlich hielt ein Taxi in unserer Nähe, irgend Jemand hatte es gerufen.
Eine Chinesin gab die Anweisung uns in ein Hospital zu bringen.
Doch Silvi vereinbarte, mit dem Taxifahrer, dass er uns in eine Klinik bringen sollte. Das sind eigentlich mehr oder weniger Arztpraxen.
Oh,- war es mir schlecht, das war‘s dann wohl, dachte ich. Morgen fliege ich dann wieder heim, wenn ich nicht doch noch wirklich in ein Krankenhaus muss.
Dann in der Praxis; Der Doc, er war Inder, er wollte mir eine Kreislaufspritze geben, nachdem er bei mir auch zuerst auf Alkoholmissbrauch getippt hatte. Wir ihn aber überzeugen konnten, dass ich nicht einen Tropfen getrunken hatte. Nun nahm der Doc ein großes Tablett, auf dem viele Spritzen lagen.
Doch Silvi stoppte ihn. „No“ sagte sie energisch, keine von diesen Spritzen, er solle eine Neue nehmen.
Er sah Sivi an, ging dann aber zu einem Schränkchen, und er nahm tatsächlich eine ungebrauchte Spritze raus, sie war noch eingepackt. Er zog die Spritze auf, und stach mir in den Po damit.
Nun gab er mir etwas zu trinken, es schmeckte wie Salzwasser, vermutlich war es eine Kochsalzlösung.
Und nachdem ich dieses Gesöff getrunken hatte, musste ich mich auch noch übergeben.
Es war die reinste Horrortortur, ständig musste ich mich übergeben, und dann auch noch schlimmer.
Ich hatte das Gefühl, es würde immer schlimmer. Und dann noch das Klo. Wenn es mir nicht schon Speiübel gewesen wäre, dann würde es mir jetzt werden. Das Klo, war ein winziger Raum, und in der Mitte war nur ein großes Loch. Der kleine Raum stank bestialisch.
Immer noch musste ich auf der Liege liegen, so gegen Mittenacht, ging es mir dann etwas besser.
Wir konnten zurück ins Hotel. Nun hatte Silvi die Medikamente für mich auch noch im Taxi liegen gelassen hatte. Zum Glück hatte sie es noch rechtzeitig bemerkt, der Taxifahrer stand noch fast an der Stelle wo wir ausgestiegen sind.
Ja, und nun hatte das Hotel auch geschlossen. Was für ein Drama, nach vielem Palaver, und endlos scheinendem hin und her, ließ man uns aber dann doch hinein.
Nun mussten ich nur noch die vielen nicht aufhören wollenden Stufen im Treppenhaus überwinden.
Verflixt nochmal, warum gibt es denn auch keinen Lift in diesen „Pompösen“ Hotel.
Nach einer endlosen Zeit wie es mir schien ,erreichten wir endlich unser „Luxuszimmer“
Noch einen Tee zu den Medikamenten, und dann kam das doppelte „Gute Besserung, und schlaf gut.“
Hoffentlich, dachte ich nur, denn mir war es schon wieder Hundeübel. Ich fühlte mich sterbend‘ s Elend.
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Kuala Lumpur damals 1,2 Mio. E.
Ist gute hundert Jahre alt. Die ersten Siedler, waren auf der Suche nach Zinn, sie nannten die Stadt „sumpfige Flußmündung.“ „K.L.“ wird heute die Stadt von fast allen Asiaten kurz bündig, und liebevoll genannt.
Sie ist in mehrfacher Hinsicht der Mittelpunkt Malaysias.
Durch die großzügige Auslegung verkehrstechnischer Aspekte kann man die Milionenstadt als geographischen Mittelpunkt des Landes bezeichnen.
Ihre politische und wirtschaftliche Rolle, ist eine unumstrittene Tatsache. Industriekonzerne und Banken haben hier ihren Sitz. Hier wird hohe Politik betrieben: K.L. ist Hauptstadt der einzigen konstitutionellen Wahlmonarchie der Welt. Und Hauptstadt der malaysischen Föderation, also „Bundeshauptstadt“.Die Stadt wirkt niemals Provisorisch, oder provinziell. Die Stadt ist überaus großzügig angelegt, die Straßen sind breit, (Ich fand sehr breit) die Parkanlagen sind weit, und erfrischend. Moscheen und Wolkenkratzer, Minaretts und Bürotürme oder Hotelpaläste, Tempel und Hochstraßen bilden fast unvereinbare Gegensätze. In K.L. gibt es fast nichts, was es nicht gibt. Kuala Lumpur ist Faszination pur, Nirgendwo in ganz Asien begegnet man einer so sauberen Stadt. Dann dieses farbenfrohe Bild, das es überall zu sehen gibt. K.L.ist überaus temperamentvoll, sie ist niemals langweilig, und besitzt einen wunderbaren Charme.
Zusammengefasst aus:


TOUROPA Urlaubsberater.
Malaysia Singapore Text: Hermann W. Dippe
©1987 by Robert Pfützner GMBH, München

 


Sonntag, 29.4. 1990
KL Hotel
20:00h : Aufwachen .
„Wie spät?“ Fragt Petra, ich schaue auf mein Uhr, also auf meiner Uhr ist es zwei, also - 2:00h nachts in Deutschland. Hier könnte es sechs Stunden später sein, also 8:00h morgens. „Gut,“ meinte Petra, sie döste noch, während sich Silvi schon duschte. -----
Sie wollten etwas zum Essen holen. „ Komisch, ist aber noch recht dunkel für acht Uhr,“ meinte Petra.
Dann stiefelten die Mädchen los.
Ich verfiel wieder in eine Art Tiefschlaf. Nach einer Weile kamen sie zurück; „Mutti, es ist nicht morgens, wir haben bereits 21:30h“ „Kann doch nicht sein, ach deshalb ist es so dunkel“ Die Zwei sind dann noch etwas essen gegangen. Ich weiß nicht, wie lange sie fortgeblieben sind, denn ich verfiel wieder in meinen Tiefschlaf. Einen ganzen Tag habe ich nun verpennt, und ich wollte doch soviel erleben!

Montag, 30.4. 1990
K. L.
Gegen 9:00h aufstehen, - duschen, - dann marschierten wir los. Und was soll ich sagen, ich fühlte mich, wie neugeboren. Ich hätte Bäume ausreißen können.
Silvi mit dem Stadtplan, zuerst gingen wir zum Touristik Information, dort buchten wir die Fahrt nach Taman Negara. Das ist ein Dschungel Camp.
An Frühstück war nicht zu denken, statt dessen tranken wir Säfte und Kaffee. Nach einer Weile, es war inzwischen schon Mittag, setzten wir uns ins Cafe Betty, ich erwartete ein Deutsches, oder Engliches, aber, - es war wieder Chinesisch. Ich aß einen Käsetoast, der auch so schmeckte, nämlich nach Käse.
Dann gingen wir weiter auf Erkundigungs Tour. Gegen 16:00h fing es an zu regnen, hört sich normal an, aber nein, es goss wie aus Kübeln, die Straßen hatten Hochwasser, dennoch ging der Straßenverkehr weiter. Die Autos schwammen nun dahin. Wir stellten uns unter, und konnten alles beobachten.

Es war wirklich interessant, wie aus den verschiedenen Häusern Leute kamen, die ihre Blumen und Pflanzen in den Regen vors Haus stellten. Ungefähr eine Stunde standen wir nun schon da, als wir uns dann, obwohl es noch nicht aufgehört hatte mit regnen, machten wir uns auf den Weg, schließlich wollten wir unbedingt noch den Bahnhof von K.L. sehen.
Dieser Bahnhof mit seinen Türmchen, sieht eher aus wie der Palast eines Fürsten.
Also ich war von der Schönheit dieses Gebäudes ganz hin und weg.
Dann noch schnell die Masjid Negara, die National Moschee sie ist in der Nähe vom Bahnhof. anschauen, ja, wirklich nur von Außen. Denn rein durften wir nicht. Der große Innenraum darf nämlich von Nichtmoslems nicht betreten werden, außerdem sind wir „Frauen“. Dann halt nicht, wir nehmen ein Taxi und fahren zum Sitsch Tempel, er gammelte so vor sich hin, also nichts Sehenswertes. Weiter zu einem Hindu Tempel, den Sri-Mariamman-Tempel, er ist ein Bekannter Hindutempel. Die Innenausstattung ist besonders Sehenswert. Viele Altäre, und viel Blumenschmuck. Hier hielten wir uns eine Weile auf. Wir hockten uns in eine Ecke, und beobachteten die Gläubigen. Es war schon sehr interessant, wie die Gläubigen sogenannte Opfergaben den verschiedensten Göttern darbrachten.

Schließlich gingen wir wieder zurück nach China Town, kurz in unser Super Hotel, zum duschen. Denn wir wollten noch den Central - Market besuchen.


Fortsetzung folgt

Impressum

Texte: Die Bilder © P. Philipp von mir gescannt, und bearbeitet alles sonst by Eiskristall
Tag der Veröffentlichung: 21.08.2011

Alle Rechte vorbehalten

Widmung:
meiner Petra, und Silvia Wir werden Silvia niemals vergessen

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