Cover



Der Morgen

 


Dort unten im Tal ist der Morgen gekommen.
Das Licht scheint mir fahl und die Landschaft verschwommen.
Ein Vöglein zwitschert verstohlen im Baum.

Ganz leis‘ nur, als wagte es kaum
Den Morgen zu stören -
Man sollte nichts hören -
So hat der Nebel die Berge verschoben -
Man sieht nichts und alles ist noch verwoben. -

Am Abend stand drüben ein Berg
Noch mit Bäumen -
Ein dichter Nebel lässt mich träumen -
Der Berg sei verschwunden und ich hätte kein neues Glück gefunden -

Doch plötzlich beginnt sich der Nebel zu heben -
Es ist wie ein heimliches Weben -
Zwischen dem Himmel und der Erden, -
Der uns nimmt alle Beschwerden. -

Die Sonne strahlt plötzlich über dem Land -
So ist es im Leben -
Uns allen bekannt. -


© Luise Müller

Abend!



Wenn im Westen die Sonne versinkt,
Und sacht‘ der Abend sich neigt
Ist mir’ s, als wenn‘ s in den Zweigen singt,
Wozu der Abendwind geigt.

Der Schleier liegt schon über den Wiesen.
Die Frösche im Sumpfe sind verstummt.
Die Tannen steh’ n wie schwarze Riesen.
Der ganze Wald hat sich vermummt.

Jetzt trägt der Himmel ein Festgewand.
Die Sterne flimmern und blinken,
Ich stehe und schaue wie gebannt,
Mein Auge will schier sich betrinken.

Der Mond lächelt gütig auf mich herab,
Was bist du ein Nichts, ein Tor?
Wirf nur ruhig den Mantel ab,
Und komme du selbst hervor.

Vom Walde kommt ein Rauschen,
Geh‘ du nun auch zur Ruh
Gern möchte ich noch lauschen,
Die Augen fallen zu!


© Luise Müller

By Eiskristall

 

Impressum

Texte: Texte by © Luise Müller, Idee © byChrista Philipp
Bildmaterialien: Cover © by Christa Philipp
Tag der Veröffentlichung: 27.01.2011

Alle Rechte vorbehalten

Widmung:
Meiner liebsten Mutti, ich habe sie sehr geliebt, und werde sie ewig lieben

Nächste Seite
Seite 1 /