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Biene - Hundsvieh - geliebtes-
oder
Wie ich auf den Hund kam.



Es war in den siebziger Jahren.
Damals fuhren wir, unsere drei Kinder, mein bester Ehemann und ich, jedes Jahr in den Sommerferien nach Italien.
Es galt damals als Chick in den Süden zu reisen, und „Bella Italia war “ sowieso unser Traumland.
Es war 1975, und ein herrlicher wunderschöner Sommer.
Wir waren auf einem schönen Campingplatz in der Nähe von Rimini.
Die Kinder und wir genossen Sonne Sand und Meer.
Doch nach einer Woche kam plötzlich braunes Wasser aus der Leitung, das Meer war dreckig, es schwamm überall Unrat im Wasser.
So etwas hatten wir noch nie vorher erlebt, und auch der Campingplatz war hoffnungslos überfüllt. Unser Nachbar, ein etwa dickerer älterer Herr, machte den ganzen Tag Siesta. Sobald unsere Kinder nur etwas laut waren, wurde er böse, und schrie uns an,
aber nachts, wurde er plötzlich munter, da bekam er Besuch, und nun gings bei ihm rund.
Mir reichte es, ich hatte dieses Jahr schon nach zwei Wochen genug.

Ich wollte nur noch heim. Aber meine Familie nicht. Die schien dies alles nicht zu stören.

Eines morgens, alle schliefen noch tief und fest, baute ich einfach das Vorzelt ab.
Als meine vier erwachten, fragten sie mich erstaunt, was denn los sei, doch ich meinte nur: „Ich will weg hier, ich will heim, hier holt man sich noch die Pest, oder die Colera.“
Mein Mann sah dann auch ein, dass dieser Urlaub nicht so war, wie wir es uns vorgestellt hatten.
Und so fuhren wir am selben Tag noch zurück nach Deutschland.
Wir fuhren noch nicht heim, sondern verbrachten eine herrliche Woche am Forggensee im Allgäu.

In der selben Zeit brach dann tatsächlich die Colera in Italien aus.

Wir hatten immer das ganze Jahr für den Urlaub gespart, und in diesem Jahr hatten wir Geld übrig.
Eines abends, wir saßen gerade beim Abendessen, fragte so anscheinend ganz nebenbei mein BESTER: „Wir haben noch Geld übrig, was machen wir denn nun damit?“
Aus einem Munde riefen meine Drei, „wir kaufen einen Hund dafür, Papi“
Nun mein BESTER war nicht so ganz einverstanden damit, schließlich wohnten wir in einer Stadtwohnung, und wir hatten drei Kinder. Und dann einen Hund? „ Nee, kommt nicht in Frage“.
Doch unsere Süßen ließen nicht locker. Irgendwann wurde auch ich um meine Meinung gefragt: „Mami, was meinst denn du zu einem Hund?“
Also ich war total unschlüssig, zum einen liebte ich Hunde schon seit meiner Kindheit, zum anderen aber bleibt dann doch wieder alles an mir hängen. Gassi gehen und so weiter, schließlich hatten wir ja schon ein riesengroßes ZWERGKANINCHEN, ein Meerschweinchen, einen Wellensittich, und zwei Zebrafinken. Doch unsere Kinder konnten ganz schön hartnäckig sein. Sie gaben einfach nicht auf. Mein Kleiner brachte das Telefonbuch, „wir könnten ja mal nach einer Adresse im Tierheim schauen.“
Also besuchten wir das Tierheim, aber dort gab es nur große Hunde, ein großer Hund kam aber nicht in Frage für uns, denn unser Hauswart hatte uns nur,“ wenn schon ein Hund, dann nur einen kleinen.“ Gestattet.
Es war Sonntag, im Schwarzwald war ein Hundezwinger, „wir könnten ja mal dort hinfahren, nur schauen.“ Schlug mein BESTER vor. Und so machten wir uns auf den Weg.
Begeistert schauten unsere Drei die süßen kleinen Welpen an, es gab verschiedene Rassen. Und alle gefielen unseren Kindern. An einem Käfig waren kleine süße braune Welpen. „Papi, bitte, darf ich den einen mal auf den Arm nehmen?“ Fragte unserer Jüngster.
„Ja, aber aufpassen.“ Er nahm ihn auf den Arm, und die anderen wollten den kleinen braunen Welpen unbedingt auch mal auf den Arm nehmen. Sie bettelten, sie wollten unbedingt diesen kleinen Hund. Nun wollte auch ich dieses kleine Bündel halten. Ich habe dieses Fellbündel gehalten, es gestreichelt, und war verliebt in dieses zauberhafte Wesen.
Es war ein Langhaardackelmädchen, eigentlich mochte ich keine Dackel, diese alte Geschichte, WADEL BEISSER, STUR und SCHWER ERZIEHBAR, aber dieses Bündel Hund wollte ich nun auch. Liebe auf dem ersten mal auf den Arm halten. Schließlich gab auch mein BESTER nach.
Und so fuhren wir überglücklich mit einem acht Wochen alten, rotbraun schwarzem Dackelwelpen heim.
Die Kleine war ein bezaubernder Hund, ihr Name im Stammbaum war, >Carsta vom Entenfall

By Christa - Eiskristall



Impressum

Texte: © alles Christa Philipp / Eiskristall
Bildmaterialien: ©ChristaPhilipp
Tag der Veröffentlichung: 01.08.2009

Alle Rechte vorbehalten

Widmung:
meiner süßen Langhaardackelin Biene

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