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Ich bin dann mal weg

Lulu unsere sieben Jahre alte süße kleine Rauhaardackelin, hat schon sehr viel angestellt.
Doch böse können wir ihr nie sein, denn sie hat unser Herz total erobert, und uns mit ihrem ganzen Charme um ihre kleine Pfote gewickelt.
***
Doch an einem Sonntag im Herbst, hat unsere Lulu uns mal wieder so richtig blamiert.

Wir waren in unserem Lieblings-Wald mit den Stöckle unterwegs.
Na ja, Nordic Walking halt.

Ich hatte lange überlegt wie wir mit unserer Süßen walken können, ohne sie frei laufen zu lassen, denn sie hat einen ausgeprägten Jagdtrieb, und sie kann deshalb auch nicht frei laufen.
So kam ich auf die Idee.
Ich binde mir einen Gürtel um den Bauch, und daran befestige ich Lulus lange Leine. Das ist eine Zugleine, und so kann sie das Tempo selber bestimmen.

Also meine kleine Lulu war wie immer bei mir an einem Gürtel um meinen Bauch angeleint.

Das findet Lulu immer ganz toll, und sie zieht dann auch wie ein Schlittenhund an der Leine.

Viele Leute, die uns so dahin düsen sehen, meinen dann immer, ich hätte es gut, denn ich würde ja gezogen.
Nun ganz so ist es nicht, denn ich muß ganz schön Gas geben, um mit Lulus Tempo mithalten zu können.

Während Lulu und ich so dahin liefen, war Lulus Herrchen natürlich wie immer hintendran.

Doch irgendwie störte es ihn heute, denn er meinte Lulu könnte ja mal wieder frei laufen.
Wenn er nämlich mit ihr alleine laufen würde, dürfte sie auch immer frei laufen, und bei ihm würde sie nie abhauen.

Nun ja, - etwas widerstrebend willigte ich ein.
Sie lief vorne weg, und wenn ich sie rief, kam sie auch sofort zu uns.
Ich versteckte mich, und sie fand mich sofort.
Es machte mir so viel Spaß, und ich fand es total schön, wie folgsam sie war.

Schließlich musste ich zugeben, wie brav Lulu nun doch ohne Leine mit uns lief.
Ich war so begeistert von ihr, und ich lobte sie überschwänglich."Toll, dass Lulu nun endlich ohne Leine laufen kann"
***
Das Auto vom alten Jäger Römer stand in der Nähe vom kleinen See, natürlich wollte ich Lulu sofort anleinen, aber das liebste Herrchen von Lulu lehnte das strickt ab, "Lulu ist doch so brav."

Wir wollten uns grade aufs Bänkle an dem kleinen See setzen, "Luchen mach fein Platz", sagte ich zu Lulu.
Doch die machte nicht Platz, die hatte sich nämlich klammheimlich verkrümelt.
Ja, - sie war spurlos verschwunden.

Ratlos was nun passieren würde, sah ich in Gedanken Lulu schon über die Straße rennen, und ich sah wie sie von einem Auto überfahren wurde.
"Quatsch, die rennt doch nicht auf die Straße," so der Kommentar von Lulus Herrchen.

Dann hörten wir auch endlich ihr Geschrei, es kam von weit - weit her, und es war unüberhörbar Jagdgeschrei.

Jetzt bekam Lulus Herrchen plötzlich totale Panik.
Ich kam natürlich wieder mal nicht umhin, ihm Vorwürfe zu machen, "wusste doch die kann man nicht frei lassen."

Inzwischen kamen Leute vorbei, die sich mächtig aufregten.
So etwa wie Hunde darf man doch im Wald nicht frei laufen lassen, und noch so einiges mehr.
Weiß ich doch alles selber, ich lasse sie ja sonst auch nie frei.
Inzwischen stolperte mein >> Bester<< den Berg hoch um Lulu zu suchen.

Jetzt stand plötzlich auch der Jäger mit seiner Freundin da.
Erst war er mal gar nicht freundlich, "Des isch verbote Hunde im Wald frei laufe lasse."
Ich schaute ihn an, kennt der mich denn nicht?
„Se wisset wohl das des e Anzeig gibt,“ grunzte er mich an.
"Sagen sie das mal meinem Mann, nicht mir," erwiderte ich.

Doch dann erkannte er mich endlich, und nun musste er doch grinsen, obwohl er immer noch meckerte.
"Der Dackel jagt das einzige Reh wo no im Wald isch"

Inzwischen kam Lulu endlich angetrottet.
Langsam wie eine Schnecke, Ihre Zunge schleifte förmlich auf dem Boden.
Ich schüttelte sie erst mal am Genickchen durch, obwohl ich dieses bestimmt lieber mit Lulus Herrchen getan hätte.

Der Jäger sagte meinem >>Besten<< dann auch erst mal so richtig Bescheid, von wegen Anzeige und Geldstrafe.
Aber die zwei kennen sich ziemlich gut, und schon länger, und so waren sie bald wieder am Witze reißen.
Auf einmal war der Jäger ganz begeistert von Lulu.
Er hatte auch mal einen Dackel, der konnte auch nicht frei laufen, erzählte er uns.
Er fand Lulu echt super, wie sie so toll Spurlaut gibt.
***

So hat sich unsere Lulu, dieses Lumpentierle wieder mal das ohne Leine laufen selbst versaut.

(c) Christa-Eiskristall

Lulu der Ladendieb

Normalerweise ist laufen, und das am Liebsten mit uns und den Stöckchen durch den Wald, Lulus Lieblingsbeschäftigung.

Doch es gibt etwas das liebt sie fast noch mehr, und das ist Shopping, und zwar zu >>ihrem Laden<<, der fängt mit F an, und hört mit Napf auf.
*
Immer,wenn wir an diesem besagten Laden vorbeifahren wird sie ganz nervös, denn sie kennt ihn genau. Sie weiß ganz genau wo er ist, schon von der Straße aus.
Wenn wir dann vor dem Haus parken und ich sie aussteigen lasse, rast sie wie eine Verrückte durch den Eingang.

Ich muss sagen, mir ist die Sache immer irgendwie peinlich, aber dieses Mal, wollte Lulu's >>bestes Herrchen<< unbedingt wieder mal mit seiner Lulu dahin.

Und so war sie auch schnell durch die Ladentür.
Sie zog mich dermaßen durch den Laden, dass ich Mühe hatte hinterher zu kommen.

Schnell gab ich dann Lulus Herrchen die Leine, und verzog mich.
>Nein, diese zwei gehören nicht zu mir.
Oh, - wie peinlich.<
Natürlich beobachtete ich die beiden, wie Lulu zielstrebig ihr Herrchen zu den von ihr geliebten Regalen zog.

Diese Regale sind voll mit stinkenden Leckerbissen.
Ja und dann sah ich auch schon, wie Lulu unten an den Regalen vorbei strich.
Mit sichtlichem Wohlgefallen rieb sie ihren kleinen Körper an jedem Fach.

Ich wusste schon was nun kam.
So kroch sie auch dieses Mal fast in eines dieser Fächer hinein, in denen diese stinkenden Leckerbissen aufbewahrt sind, um sich so ein langes stinkendes Etwas raus zu angeln.

Jetzt war auch eine Verkäuferin da, doch die kennt meine Zwei schon, und sie krault Lulu immer und schimpft nie, wenn der kleine Dieb wieder mal den Laden unsicher macht.
Na ja, - Herrchen zahlt den Diebstahl ja auch immer.
Da Lulu aber schon die Hälfte von dem getrockneten Kuhschwanz verschlungen hatte, den sie sich dieses mal geangelt hatte rief Lulus Herchen nach mir, denn ich solle doch noch einen stinkenden Stock rausholen.
Den wollte er mitnehmen, damit Lulu auch noch so ein Leckerli zu Hause hat.

Abends saß ich vor meinem PC, ich machte grad einen Besuch im FA, als es klirrte und schepperte.

Was ist denn jetzt los?
Da sah ich wie sich Lulu, mit dem Reststück vom stinkenden Kuhschwanz im Schnäuzchen schnell verkrümelte. -
Herrchen hatte den auf den Tisch gelegt, igitt, - igitt, -aber so ist er halt manchmal, wie kann er nur.
Lulu hat sich dann dieses stinkende Leckerli geklaut.
Ich war natürlich gar nicht damit einverstanden, das Lulu nun auch den Rest noch fraß.
Vergebens versuchte Lulus Herrchen ihr den Kuhschwanz zu entreißen.
Doch Lulu knurrte ihn dermaßen an, dass er ganz schnell aufgab.
Die gutmütige sanfte Lulu knurrte ihr Herrchen an.
Das hat er nun davon.
Sicherlich dachte sie, >der gehört doch mir, den gebe ich nicht mehr her
(c) Christa - Eiskristall

Impressum

Texte: und Idee © by Christa - Eiskristall
Bildmaterialien: Bilder, alles by Christa- Eiskristall
Tag der Veröffentlichung: 14.07.2009

Alle Rechte vorbehalten

Widmung:
Lulus bestem Herrchen

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