Cover

Vorwort

 

Hallo an alle Leserinnen und Leser,

für dieses Buch haben sich zwei Schreibwütige zusammen getan und ihre Ideen in einen Topf geworfen. Wir hoffen, dass es euch gefällt und freuen uns über jeden Kommentar und jedes Herzchen. Das Buch ist aus verschiedenen Sichten geschrieben. Also nicht wundern, wenn die Sicht wechseln sollte.

 

 Eure

Fantasyfan1 und

Eure

Juliet Michaelis

Prolog

 

--- Sicht des Schuldirektors ---

 

Ich stand wie jeden Morgen an dem Fenster, meines Büros, und sah zu den Schülern hinab, welche noch vor dem Unterricht, vor der Schule, sich miteinander unterhielten. Doch heute war es nicht das rege Treiben, was ich gewohnt war. Denn heute kam jemand neues bei uns an die Schule. Deswegen wurde überall nur von dem Neuling gesprochen. Seufzend ging ich zu meinem Schreibtisch zurück und sah auf die Uhr.

Ich hoffte, dass bald wieder normalität einkehren würde, wenn die Schüler ihre neugier befriedigt hatten. Lieber war mir ein eintöniger Tag, der keine Überraschungen parat hielt. Außerdem verstand ich die heutige Jugend nicht. Was sollte an einem Neuling schon interessant sein? Wahrscheinlich war ich schon zu alt dafür.

Als es an meiner Tür klopfte, kam ich aus meinen Gedanken und sagte: "Ja, bitte." Die Tür wurde geöffnet und ein junges Mädchen stand dort.

Neue Schule! Neue Freunde?

 

--- Dai's Sicht ---

 

Nachdem die letzte Kiste aus dem Haus geräumt worden war, schloss ich zum letzten Mal die Tür unseres alten Hauses. Bisher hatte ich mein ganzes Leben hier verbracht und alles war voll mit Erinnerungen an meine Kindheit. Und all das war jetzt Vergangenheit. Ich und meine Mutter zogen in eine kleine Stadt um. Meine Mutter meinte, dass dort die Luft besser war. Doch ich glaubte, dass sie nur von hier fort wollte, weil mein Vater gestorben war vor einem Jahr. Seit dem war sie schon auf der Suche nach einem Haus in einer anderen Stadt gewesen. Aber ausgerechnet Krönigen? Es war zwar eine schöne Stadt, aber die Entfernung zu Krassel war so groß.

"Schatz, komm. Wir müssen los. Ansonsten sind die Umzugshelfer schneller als wir.", rief meine Mutter vom Auto und ich seufzte.

"Ich komme schon, Mum.", antwortete ich ihr und ging zu unserem Auto. Ich ließ mich auf den Beifahrersitz fallen und packte meinen Ipod raus. Während ich meine Musik hörte, redete meine Mutter ununterbrochen von Krönigen. Wie toll es dort wäre und dass ich dort sicher schnell neue Freunde finden würde. Sie bekam noch nicht einmal mit, dass ich ihr nicht zu hörte. Die Autofahrt war langweilig und zog sich in die Länge.

Endlich. Nach 4 Stunden Autofahrt, hielten wir vor einem großen Haus an und ich schaltete meinen Ipod ab. "Das ist unser neues Haus.", erklärte mir meine Mutter und wir stiegen aus. Kurz sah ich mich um und scannte die Nachbarschaft. "Du hast sogar eine eigene Etage nur für dich. Außerdem haben wir eine Putzfrau. Wenn ich auf Geschäftsreise bin, wird sie sich um alles kümmern.", fuhr sie fort.

"Kann ich mich umsehen und mich dann gleich etwas einrichten?", wolte ich gelangweilt wissen und sah zu ihr rüber.

"Ja, klar.", sagte meine Mutter perplext und reichte mir zwei der drei Schlüssel die sie in der Hand hielt. Ohne sie weiter zu beachten, nahm ich ihr die Schlüssel aus der Hand und ging ins Haus. Meine Schuhe ließ ich an und ging gleich die Treppen hoch zu meiner Etage. Ich schloss die Tür auf und trat ein. Nachdem ich die Tür hinter mir geschlossen hatte, folgte ich dem Flur in ein großes, geräumiges Zimmer. In dem nächsten Raum fand ich einen etwas kleineren Raum, mit einem angrenzenden begehbaren Kleiderschrank. Der Traum eines jeden Mädchens. Sogar eine seperate Küche hatte ich in einem Raum. Und der letzte, war ein großes Luxusbadezimmer. Seufzend ging ich wieder hinunter und begann meine 4 großen Koffer, nach einander die Treppe hoch zu tragen. Diese schob ich in meinen Kleiderschrank und begann auszupacken. Morgen würde ich wohl noch mit meiner Mutter in ein Möbelhaus fahren und noch ein paar Sachen holen müssen.

Nach einer Weile wurden meine restlichen Sachen gebracht und wieder aufgebaut. Als die Umzugshelfer endlich weg waren, kam meine Mutter zu mir und fragte: "Hast du Hunger?"

"Ja. Bestell einfach eine Pizza.", antwortete ich und rückte noch etwas mein Bett zurecht.

Der rest des Abends verlief ereignislos. Das aufregenste war wirklich, als es geklingelt hatte und der Lieferservice uns die Pizza gebracht hat. Früh ging ich schlafen, damit ich morgen den Einkaufsbummel mit meienr Mutter hinter mich bringen konnte. Am nächsten Morgen stand ich früh auf und begann mich fertig zu machen, doch da kam meine Mutter wieder in meine kleine Wohnung und meinte: "Du musst alleine Möbel kaufen gehen. Ich habe dir einen Fahrer organisiert der dich die nächsten zwei Tage rumfahren wird. Da ich leider auf eine kurze Geschäftsreise muss."

"Das ist kein Problem. Du musst mir nur ne Karte da lassen.", entgegnete ich und lächelte meine Mutter an. Es war klar gewesen, dass wieder etwas dazwischen kommen würde. Deswegen war ich nicht sonderlich überrascht darüber, dass sie wieder auf eine Geschäftsreise musste.

Meine Mutter reichte mir ihre Kreditkarte und fügte noch hinzu: "Den Pin weißt du ja und falls was sein sollte, rufst du mich einfach an. Dein Fahrer ist um 10 Uhr hier."

"Es ist nicht das erste mal, das du auf Geschäftsreisen bist. Ich schaffe das schon.", beruhigte ich sie und trug noch schnell Eyliner auf. Meine Mutter umarmte mich kurz und verschwand wieder. Ein paar Minuten später hörte ich, wie die Tür unten ins Schloss fiel. Seufzend ging ich nach unten in die Küche und sah, dass meine Mutter extra noch eingekauft hatte. Denn der Tisch war gedeckt. Als ich auf die Uhr sah, stellte ich fest, dass es erst halb 10 war. Ich konnte also noch in ruhe Frühstücken. Also setzte ich mich an den Tisch und begann mir ein Brötchen zu schmieren. Um die Stille zu vertreiben, schaltete ich das Radio ein und begann in Ruhe mein Brötchen zu essen.

Kurz vor 10 trank ich noch schnell meinen Kaffee aus und räumte den Käse und die Wurst wieder in den Kühlschrank. Ein kurzer Blick auf die Uhr sagte mir, dass mein Fahrer gleich kommen müsste. Wie auf Stichwort, klingelte es an der Haustür. Ich schnappte mir meine Handtasche und ging zur Tür. Meinen Haustürschlüssel war schon in der Handtasche. Welches ich noch einmal nach prüfte, bevor ich die Tür öffnete.

"Guten Morgen. Sie sind mit Sicherheit Miss Dai. Ihre Mutter hat mich angagiert, damit ich sie in den nächsten zwei Tagen herum fahre. Mein Name ist Teshi.", begrüßte mich ein Mann im Anzug.

"Ebenfalls einen Guten Morgen. Ja, dass bin ich und sie hat mich darüber informiert. Ich hoffe wir kommen gut miteinander aus.", erwiderte ich seine Begrüßung und lächelte ihn an. Ich zog die Tür hinter mir zu und stieg hinten ins Auto. Es war ein schwarzer VW. Zuerst fuhren wir ins Möbelhaus, dort bestellte ich meine Möbel. Da ich danach noch nicht nach Hause wollte, fuhren wir noch in die Stadt. "Sie können sich eine Pause gönnen. In drei Stunden holen sie mich einfach wieder ab.", sagte ich und stieg aus. 

"Wie sie wollen.", entgegnete mir Teshi und fuhr los. In aller seelenruhe ging ich durch die Stadt und sah mir ein paar Geschäfte an. In ein paar Geschäften fand ich ein paar tolle Kleider, welche ich mir auch holte. Aber etwas fehlte. Iryn. Meine beste Freundin fehlte mir. Seufzend ging ich in ein Kaffee und bestellte mir etwas Kuchen. Während ich aß, überlegte ich, was ich noch machen könnte um mir die Zeit zu vertreiben. Da fiel mir gegenüber von dem Kaffe, ein Buchladen auf. Dieser hatte etwas, was ich noch bei keinem anderen gesehen hatte. Das Geld für den Kuchen legte ich auf den Tisch und ging mit meinen Einkäufen auf die andere Seite. Neugierig betrat ich den Laden. "Wunderschön.", hauchte ich und stellte meine Taschen vorne an dem Tresen ab. 

 

 

---Yukio’s Sicht---

 

„Ich bin dann mal weg!“, rief ich im vorbei gehen meinem Vater zu.

„Denk dran das du um 18 Uhr auf Annabell aufpassen sollst.“, erinnerte mich mein Vater.

„Kann das heute nicht mal Yoshiro machen? Der macht das nie.“, hielt ich dagegen.

„Yoshiro ist heute Abend nicht da, also musst du das wohl machen.“, meinte Dad.

„Der ist immer weg.“, murmelte ich, bevor ich meinem Vater zu nickte und dann endlich verschwinden konnte.

Seit Mums Tot hatte Yoshiro nichts mehr im Haushalt getan, sondern war immer nur unterwegs und Dad war auch nicht besser, mindestens einmal die Woche arbeitete er länger, um nicht Daheim sein zu müssen. Und das nur weil ihn Zuhause alles an meine Mutter erinnerte.

Seufzend machte ich mich, mit meinem Skateboard, auf den Weg, um wenigstens rechtzeitig bei dem Treffpunkt zu sein, dem Skateplatz.

Da der Skateplatz direkt um die Ecke war, brauchte ich nur wenige Minuten.

Schon von weiten sah ich meine Freunde Jonatan und Akio, die mit ihren Skateboards am Rand des Platzes warteten.

Beide waren begnadete Skateboarder, hatten ihre Stärken aber auch in anderen Bereichen. Jonatan zum Beispiel konnte richtig gut Gitarre spielen und war dazu noch ein ehrlicher Freund, mit ihm als Freund konnte man es nur gut haben, denn er war einfach die Ehrlichkeit in Person und würde einen nie für Macht stehen lassen. Akio war zwar auch ein toller Freund, aber eher der ruhige Typ. Er war von uns Dreien am besten in der Schule und half uns auch immer, das war aber nicht seine einzige Stärke, eigentlich war er ja in vielen Dingen gut, zum Beispiel Sport oder Kunst. Nur in Musik war er eine Niete.

„Hey Yukio, was hat dich aufgehalten?“, fragte Jonatan mich.

„Mein Dad, ihr wisst ja wie der ist. Heute Abend muss ich schon wieder auf Annabell aufpassen.“, erklärte ich seufzend.

„Wir können dir ja helfen.“, grinste Akio, was mir so was von klar war, da Annabell für ihn wie eine eigene Schwester war.

„Klar, dann wird das sicher nicht ganz so langweilig.“, grinste ich.

„Dann helfe ich auch.“, meinte Jonatan.

„Hast du sonst nichts zu tun oder was?“, fragte ich ihn.

Er zuckte nur mit den Schultern.

„Wollen wir nun weiter reden oder endlich Skaten?“, wechselte Akio das Thema.

„Natürlich Skaten.“, grinste ich.

Also fuhren wir drei über die Skaterbahnen, vollführten ein paar Tricks und hatten ziemlichen Spaß.

Um viertel vor sechs machten wir uns dann wieder auf den Weg zu mir, damit wir früh genug da waren.

„Ah, Yukio, da bist du ja und du hast auch deine Freunde mit gebracht.“, begrüßte mein Vater uns, während er, wie jeden Tag, nach seinem Schlüssel suchte.

„Dad, dein Schlüssel ist WIE IMMER auf dem Küchentisch.“, erklärte ich ihm seufzend, aber ich hatte es schon lange aufgegeben ihm das bei zubringen.

„Stimmt ja, danke.“, bedankte sich mein Vater, während er sich schon auf den Weg in die Küche, zum Küchentisch, machte.

„Tschüss und schaut nicht schon wieder Horrorfilme mit Annabell.“, meinte Dad.

Augenverdrehend winkte ich ihm kurz zum Abschied.

„Endlich ist der weg.“, seufzte ich erleichtert.

„Dad ist weg? Juhuuuu!“, schrie Annabell, von mir meist Ann genannt, von der obersten Stufe.

Mit nur wenigen Schritten war sie auch schon bei mir und hatte mich ganz fest umarmt.

„Hey kleine, lass los sonst erwürgst du mich noch.“, lachte ich, woraufhin sie mich ganz schnell los lies und sich erstmal Akio widmete, den sie auch ganz fest umarmte.

Jonatan bekam eine kleinere Umarmung, da die beiden sich nicht ganz so gut verstanden.

„Wo ist eigentlich Yoshiro?“, fragte Ann mich.

„Du kennst ihn doch, wahrscheinlich ist er mal wieder mit seinen Kumpels weg.“, erklärte ich ihr.

„Schaaaaade.“, meinte sie und blickte traurig zu Boden.

Ich konnte das verstehen, denn früher, als Mum noch lebte, klebte sie wie eine Klette an Yoshiro, aber nun war er ständig weg und überhaupt war er anders.

„Mit mir kannst du doch auch Spaß haben. Und außerdem ist Akio ja auch da.“, versuchte ich sie auf zu muntern, was teilweise sogar klappte, den nun grinste sie wieder.

„So lange wir keinen Horrorfilm gucken hast du sogar recht.“, lachte sie.

Oh man, das war nur einmal und sie hatte es auch nur zufällig gesehen, weil ich nicht mit gekriegt hatte wie sie ins Zimmer kam.

„Was wollen wir den machen?“, fragte ich sie.

„Hm... Ich will Toy Story 2 gucken.“, sagte sie.

Wie oft ich den Film schon gucken musste und das auch nur, weil es ihr Lieblings Film war.

„Meinetwegen.“, ergab ich mich meinem Schicksal, den sonst würde sie so lange rum jammern bis ich aufgab.

Während Ann Freudentänze durch das Wohnzimmer vollführte, machte ich den DVD-Player an und legte die DVD rein.

Ann konnte sich erst beruhigen als der Film anfing, denn dann saß sie gebannt auf der Couch und schaute den Film.

„Ich hole Chips und was zu Trinken.“, meinte ich, da ich so viel wie möglich von dem Film verpassen wollte.

Also holte ich Chips und Cola, Limo und Wasser.

 

 

--- Dai's Sicht ---

 

Nachdem ich in dem Buchladen ausgibig gestöbert hatte, waren mir zwei Bücher in die Hände gefallen. Diese ließ ich mir einpacken und ging wieder. Auf den Weg, zu der Stelle wo mich Tashi wieder abholen würde, kam ich an einem Skateplatz vorbei. Dort entdeckte ich auch ein paar Jungs. Sie dürften so in meinem Alter sein. Vor allem der mit den braunen Haaren viel mir sofort auf. Ich betrachtete ihn noch eine Weile, bevor ich mich wieder auf den Weg machte.  

Als ich wieder am Treffpunkt war, wartete dort auch schon Tashi auf mich. "Ich hoffe sie haben sich amüsiert, Miss Dai.", sagte dieser und öffnete die Autotür für mich.

"Danke, Tashi. Ich hatte einen schönen Ausflug.", entgegnete ich und stieg ein. Tashi fuhr mich wieder nach Hause. Dort angekommen verabschiedete ich mich von Tashi, aber nicht bevor ich ihm gesagt hatte, dass er mich morgen um 7 Uhr abholen solle, und ging wieder ins Haus. Morgen würde mein erster Schultag sein. Seufzend schob ich mir eine Pizza in den Ofen und ging schnell duschen. Durch das warme Wasser entspannten sich meine Muskeln und ich genoss die Wärme die sich in meinem Körper breit machte. 

Nach einer Weile stieg ich aus der Dusche und hüllte mich in meinen Bademantel ein. Danach tapste ich in die Küche und holte meine Pizza aus dem Ofen. Mit der Pizza setzte ich mich vor den Fernseher im Wohnzimmer und schaltete diesen ein. Eine Weile suchte ich ein passendes Programm. Schließlich entschied ich mich für einen, auf diesem lief gerade South Park. Währendessen begann ich meine Pizza zu essen. Als ich die Pizza gegessen hatte, schaltete ich den Fernseher aus und ging in mein Zimmer. Dort angekommen stellte ich meinen Wecker und legte mich schlafen.

Am nächsten Morgen stand ich auf, als mein Wecker klingelte und schlurfte ins Bad. Schnell machte ich mich fertig und ging in die Küche. In der Küche machte ich mir zu erst einen Kaffe und machte mir mein Frühstück. Als es klingelte, schnappte ich mir meine Tasche und lief zur Tür. Ich ging hinaus und begrüßte Tashi. "Guten Morgen.", murmelte ich und gähnte.

 Tashi fuhr mich zu meiner Schule. Dort angekommen, stieg ich aus und meinte noch: "Ich rufe sie an wenn die Schule vorbei ist."

"Alles klar Miss Dai.", stimmte mir Tashi zu und ich wandte mich dem Schulgebäude zu. Noch einmal atmete ich tief ein und machte mich dann auf den Weg zum Schulgebäude.

Von allen Seiten wurde ich nur angesehen. Die Neue. Seufzend machte ich mich auf den Weg zum Direktor. Dort angekommen klopfte ich an seinem Büro und trat bei einem griesgrämigen herrein ein.

Soll das Jetzt ein Scherz sein?

 

--- Dai's Sicht----

 

Der Direx hielt mir schon seit einer geschlagenen Stunde eine Predigt, über die Schulregeln. Ich kam mir vor als hätte ich irgendetwas angestellt und dabei war ich noch nicht mal einen Tag hier. Seufzend blendete ich ihn aus, damit ich mir dieses Geschwafel nicht noch länger anhören musste. Als der Direx es endlich bemerkte, dass ich ihm nicht mehr zu hörte, haute er auf den Tisch und riss mich somit aus meinen Gedanken. 

"Ich bringe sie jetzt am Besten in ihre neue Klasse. Sie werden mir ja ohnehin nicht mehr zu hören.", sagte er verärgert und ich zuckte gleichgültig mit den Schultern.

"An jeder Schule ist es das gleiche. Also kenne ich die Schulregeln schon. Sie müssen sich nicht extra abmühen.", erwiderte ich gleichgültig und erhob mich. Der Direx tat es mir gleich und führte mich durch das Schulgebäude. 

Er reichte mir einen Zettel und erklärte überflüssiger weise: "Ihr Stundenplan. Kommen sie einfach nicht zu spät zum Unterricht."

"Das müsste ich gerade so schaffen.", antwortete ich patzig und wir blieben vor einer Tür stehen.

"Gut.", sagte er nur schlicht und klopfte an der Tür. Ohne groß zu warten öffnete er die Tür und wir traten ein. Ich spürte sofort den Blick der ganzen Klasse auf mir, doch das Unbehagen verdrängte ich leicht. "Ich bringe ihn die neue Schülerin."

"Ich dachte wir bekommen einen neuen Schüler.", rief jemand aus der Gruppe und stand auf. 

"Benehmen sie sich bitte. Miss Dai ist eine sehr begabte...", weiter kam er nicht, denn ich unterbrach ihn brüsk.

"Wir müssen nur miteinander auskommen. Mehr nicht. Und sie müssen mich nicht verteidigen. Das kann ich schon selbst. Ich brauche sie dafür nicht.", sagte ich kalt und die ganze Klasse glotzte mich förmlich an. Es war still. Selbst die Lehrerin begann sich unwohl zu fühlen. 

"Also... Ähm.. Am besten...", fing sie an doch ich unterbrach sie schon wieder.

"Ich brauche keine Anweisung von ihnen um mich vorzustellen. Also mein Name ist Dai. Mehr müsst ihr über mich nicht wissen.", sagte ich und ließ meinen Blick über die Klasse gleiten. Als ich ihn entdeckte. FUCK!! Das konnte auch nur mir passieren. Da war der süße Kerl aus dem Skatepark und hatte mich so zickig auf geführt. Egal ändern konnte ich es jetzt auch nicht mehr. Ohne einen weiteren Blick an die Lehrer zu verschwenden setzte ich mich auf einen leeren Platz an der Fensterreihe und sah hinaus.

"Nun. Ich werde dann mal gehen.", sagte der Direx und verließ schnell den Saal.

"Gut. Dann fangen wir doch einfach mit dem Unterricht an.", fing die Lehrerin an und blendete sie aus. Beibringen konnte sie mir eh nichts. Also warum aufpassen. Der Unterricht zog sich. Doch als es endlich klingelte, seufzte ich erleichtert. Endlich nach Hause. Noch als ich meine Sachen zusammen räumte, kamen ein paar Mädchen auf mich zu.

"Hei Neue, du kannst dich nicht so aufspielen als würde dir der ganze Laden dir gehören. Du musst dich an ein paar Regeln halten.", fing die Barbie an.

Ich musterte sie und meine Umgebung kurz. Alle waren gespannt was ich jetzt tun würde. "Ich lasse mich nicht unterordnen. Wenn du nicht aufpasst, werde ich dafür sorgen, dass du und deine Familie untergehst.", zischte ich ihr leise zu und ging demonstrativ an ihr vorbei. Als sie mich am Handgelenk packte, handelte ich einfach nur und warf sie vorne über auf den Boden. "Fass mich noch einmal an und du wirst nicht mehr so viel Glück haben.", sagte ich nun lauter und ging. Hinter mir hörte ich das tuscheln meiner Mitschüler. Genervt ließ ich mich von Tashi nach Hause fahren. 

Während der Fahrt meinte Tashi: "Ihre Mutter hat mich angerufen, Miss Dai. Die Geschäftsreise wird noch etwas länger dauern als sie annahm. Deswegen werde ich sie die und auch die nächste Woche überall hinfahren."

"Alles klar, dann weiß ich ja Bescheid.", sagte ich und sah aus dem Fenster. Bei mir zu Hause angekommen erwartete mich eine Überraschung als ich ausstieg. Vor dem Haus saß mein bester Kumpel und meine beste Freundin. "Mira, Takeru. Was macht ihr zwei denn hier?", fragte ich und umarmte die beiden stürmisch.

"Wir haben dich vermisst und deswegen haben wir uns Urlaub genommen und sind hier her gekommen um dich zu besuchen.", sagte Mira und drückte mich noch einmal.

"Brauchen sie noch etwas Miss Dai?", fragte Tashi verunsichert und sah mich an.

"Nein. Sie können für heute Feierabend machen, Tashi. Wir sehen uns dann morgen früh.", entgegnete ich ihn und ging mit meinen zwei Freunden ins Haus. In meinem Wohnzimmer machten wir es uns bequem und legten erstmal die Füße hoch.

"Also erzähl schon, Dai. Was kann man hier so machen?", wollte Takeru wissen und sah mich an.

"Also man kann hier shoppen gehen.", erklärte ich und er verzog das Gesicht. "Oder", fuhr ich fort, "wir gehen auf den Skateplatz. Wo Mädchen anscheinend verboten sind."

"Wir gehen auf den Skateplatz.", meinte er sofort entschlossen und Mira und ich kicherten.

"Du musst nur noch einen Moment warten, dann ziehen Mira und ich uns nur noch schnell um.", kicherte ich und zog meine beste Freundin mit in meinen begehbaren Kleiderschrank. Dort angekommen zogen wir uns hautenge Jeans an und dazu ein Top an. Darüber streiften wir uns einen passenden Pullover und sahen uns dann erst einmal meine Schuhe an. Wir wollten ja gut aussehen. Auch wenn wir nur zum Skateplatz gingen. Ich setzte mir dann noch meine Skaterkapp auf und meinte dann: "Jetzt können wir gehen!" Schnell schnappte ich mir noch mein Skateboard und wir machten uns auf den Weg zum Skateplatz. 

Als wir dort ankamen, war noch niemand dort. Deswegen begannen wir einfach drauf los zu skaten. Nach einer Stunde machten wir eine Pause und setzten uns in den Schatten. Wir alberten herum, sodass ich irgendwann unter Takeru lag und Mira auf seinem Rücken saß. 

"Ihr seit schwer. Geht endlich runter von mir.", rief ich lachend aus und atmete durch als sie wirklich von mir runter gingen.

"So schwer bin ich nun auch nicht.", tat er gespielt beleidigt und lachend umarmte ich ihn.

"Nein. Das sind doch bestimmt alles nur Muskeln.", tat ich scheinheilig und wir fingen wieder an zu lachen. 

"Na kommt, wir machen noch ein paar Tricks und dann gehen wir was Essen. Ich lade euch ein.", meinte meine beste Freundin und wir standen auf. Lachend gingen wir wieder zu den Hindernissen, als mir eine Gruppe am Rand auffiel. Besonders einer stach mir sofort ins Auge. Sofort wandte ich meinen Blick ab und ließ Takeru zu erst. 

"Dai. Da drüben ist eine Gruppe von Typen. Kennst du sie?", wollte sie wissen und ihr Blick huschte von den Typen zu mir.

"Der eine ist bei mir in der Klasse, aber unterstehe dich mit ihnen zu reden bitte. Ich erkläre es dir später.", bat ich sie und zog einen Schmollmund. 

Sie seufzte. "Dein besonderer Charme ist wieder mit dir durchgegangen.", tippte sie und ich nickte. "Nun gut. Ich werde nichts sagen."

Ich drückte sie und zusammen begannen wir noch ein paar Tricks zu machen. Nach einer Weile gesellte sich dann die Truppe zu uns und ich sah den Jungen genauer. Seine blauen Augen waren so wunderschön doch als mich Mira kniff, wandte ich den Blick ab.

"Komm schon, Dai. Wir haben Hunger und du willst doch nicht das Takeru uns vom Fleisch fällt.", meinte sie und ich hörte seinen Magen knurren.

"Man, Kerl. Du bist so verfressen.", lachte ich und hob mein Skateboard auf.

"Tut mir ja leid, Süße. Aber ich brauche mein Essen. Ansonsten bin ich nicht zu gebrauchen.", entgegnete er lachend und Mira stimmte mit ein.

"Wie gut wir das wissen.", sagten wir gleichzeitig.

 

 

---Yukio’s Sicht---

 

 Nach der Schule lief ich mit Jonatan und Akio zu mir, um wieder auf meine kleine Schwester auf zu passen. "Es geht mir voll auf die Nerven, dass immer nur ich auf Ann aufpassen muss. Yoshiro könnte doch auch mal etwas machen. Aber er verzieht sich immer. Nur weil er der ältere von uns beiden ist, hat er auch mehr rechte.", motzte ich und kickte eine leere Coladose weg. 

"Das ist wirklich blöd. Aber nur rum motzen bringt auch nichts, Yukio.", erklärte mir Jonatan und klopfte mir auf die Schulter.

"Ich weiß, aber es ist einfach nicht fair.", sagte ich stur und fuhr mir durch die Haare.

"Das wissen wir, doch leider ist daran momentan nix zu ändern, man.", schaltete sich auch nun Akio ein.

 Nach einer Weile fragte ich die Beiden: "Wie findet ihr die Neue?"

"Naja. Sie scheint eine verwöhnte Göre zu sein. Zumindest was man über sie hört.", antwortete Akio überrascht.

"Sie ist doch bei dir in der Klasse oder, Yukio? Wie war dein Eindruck von ihr?", wollte Jonatan wissen und sah mich an.

"Hmm. Weiß nicht. Aber sie ist entweder mutig oder ziemlich dumm sich mit Clara anzulegen.", eröffnete ich ihm und wir blieben vor meinem Haus stehen. Als ich die Haustür aufgeschlossen hatte rief ich: "Ich bin wieder da!"

"Ah, da bist du ja. Ich muss erst später arbeiten, solange kannst du noch was anderes machen. Aber du bist Punkt 5 Uhr wieder hier. Denn dann muss ich los zur Arbeit.", meinte mein Vater mies gelaunt.

"Alles klar.", sagte ich nur und schnappte mir mein Skateboard. Schnell zogen wir das weite, bevor mein Vater es sich anders überlegte. Wir machten uns zum Skatepark auf, wo wir eine unverhoffte Entdeckung machten. Da war die Neue! Mit zwei anderen. 

"Kennt einer von euch die zwei Anderen, die bei der Neuen sind? Und was sucht sie überhaubt auf unserem Skaterplatz?", wunderte sich Akio und ich zuckte mit den Achseln.

"Keine Ahnung. Aber die haben was drauf, dass kann man nicht leugnen.", sagte Jonatan und wir näherten uns nach einer Weile der anderen Gruppe. 

Doch nach einer Weile sagte das andere Mädchen: "Komm schon, Dai. Wir haben Hunger und du willst doch nicht das Takeru uns vom Fleisch fällt."

"Man, Kerl. Du bist so verfressen.", lachte sie und hob ihr Skatebord auf. Sie schien so unbeschwehrt zu sein, ganz anders wie in der Schule.

"Tut mir ja leid, Süße. Aber ich brauche mein Essen. Ansonsten bin ich nicht zu gebrauchen.", entgegnete er ihr lachend und das Mädchen stimmte mit ein.

"Wie gut wir das wissen.", sagten sie gleichzeitig.

Die drei gingen und ich sah Dai hinterher. Sie war also doch anders. Aber warum hatte sie sich in der Schule so seltsam benommen? Mein Kopf rauchte und ich bekam nicht mit wie meine Freunde mir etwas sagten. Erst als sie mir auf den Rücken klopften, wurde ich aus meinen Gedanken gerissen. "Denkst du etwa über die Neue nach?", wollte Akio wissen und sah mich fragend an.

 "Was? Ich habe mich nur gefragt, warum sie in der Schule so war. Mehr nicht. Egal. Lasst uns skaten, dafür sind wir doch hergekommen.", lenkte ich ab.

...

Kurz vor 5 Uhr waren wir wieder bei mir zu Hause, um auf meine Schwester aufzupassen. Mein Vater machte sich mit einem Grunzen auf und davon, ob mein Bruder zu Hause war wusste ich gar nicht. Es war mir auch herzlich egal. Ann war gerade in ihrem Zimmer als ich die Haustür hörte. Ich wusste schon wer es war. 

"Hei, Yukio. Hat Dad dir Geld da gelassen?", fragte er hönisch und blieb im Türrahmen stehen.

"Hat er nicht! Warum passt du nicht mal auf Ann auf? Sie ist schließlich auch deine Schwester!", wollte ich wissen und stand auf.

Yoshiro lachte höhnisch und meinte: "Warum? Ich hab was besseres zu tun, als auf sie aufzupassen!"

 "Du Idiot. Sie möchte aber auch Zeit mit ihrem anderen großen Bruder verbringen. Noch immer fragt sie nach dir. Komm endlich von deinem hohen Ross runter und kümmere dich auch um deine kleine Schwester!", brauste ich auf und ballte meine Hände zu Fäusten.

"Yukio, beruhig dich.", meinte Akio und legte mir die Hand auf die Schulter.

"Brauchst du etwa einen Wachhund? Du bist erbärmlich!", spieh mein Bruder aus und grinste hämisch.

"Wenn du nicht die Klappe hälst, hau ich dir eine rein. Es ist mir egal, dass du sein Bruder bist.", meinte Jonatan welcher hinter Yoshiro getreten war.

"Muss ich jetzt Angst haben? Ich glaube nicht.", sagte dieser verächtlich und kam weiter in den Raum. Gefolgt von Jonatan. Niemand bekam mit, dass Ann die Treppe runter kam und uns zu hörte. 

"Nur einmal eine Stunde auf Ann aufzupassen, bringt dich nicht um. Oder nur einmal kurz mit ihr spielen.", versuchte ich es erneut und versuchte meine Wut im Zaun zu halten.

"Wie ich es schon sagte, ich habe etwas besseres zu tun als auf dieses Gör von Schwester aufzupassen.", kam es nur gehässig von ihm zurück. 

"Das heißt, dass du mich nicht mehr lieb hast?", erklang Ann's leise Stimme und ich sah überrascht zu ihr.

Bevor ich sie beruhigen konnte, sagte mein Bruder: "Ja. Immer müssen wir auf einen Klotz rücksicht nehmen."

Ich konnte mich nicht mehr kontrollieren. Deswegen schlug ich meinen Bruder und bekam nicht mit wie Ann weinend aus dem Haus rannte. "Du Idiot. Sieh was du angerichtet hast.", brüllte ich ihn an und schlug grade noch einmal zu.

"Sie kommt doch eh wieder, also was solls.", gab er nur von sich.

"Und wenn sie nicht mehr wieder kommt?! Was wenn ein Pädophiler sie mitnimmt? Wach doch einmal auf und denk nur einmal an deine Schwester!", schrie ich ihn an und lief Ann hinter her. Doch draußen war nichts mehr von ihr zu sehen. "ANN!", rief ich laut. Doch ich erhielt keine Antwort, "ANN!"

 

 

 

--- Dai's Sicht ---

Nach dem wir vom Skatepark gegangen waren, hatten wir uns an einen Imbissstand gesetzt und genossen die gemeinsame Zeit zusammen. Erst gegen halb 6 machten wir uns auf den Weg zu mir nach Hause. Doch wir waren nicht weit gekommen, als ein kleines, weinendes Mädchen in mich hineinrannte. Sie konnte nicht älter als 5 oder 6 Jahre sein. Ich fiel mit dem Mädchen nach hinten um.

"Dai!", wollte Takeru wissen und kam mit Mira zu mir. 

"Ja, bei mir ist alles in Ordnung.", erklärte ich und wandte mich dem Mädchen zu, "Ist bei dir auch alles in Ordnung?"

"Ja, alles in Ordnung. Tut mir leid. Ich hab nicht aufgepasst.", schniefte das Mädchen und wischte sich über die Augen.

"Es ist ja nichts passiert. Sag mal, warum bist du denn noch so spät alleine unterwegs? Hast du dich verlaufen?", fragte Mira und kniete sich neben dem Mädchen nieder.

Sie schüttelte den Kopf. "Einer meiner Brüder meinte, ich wäre nur ein Klotz am Bein und das er mich nicht mehr lieb hat.", schluchste sie und ich wechselte einen kurzen Blick mit Takeru.

"Sei doch nicht traurig. Eine so schöne Prinzessin wie du muss doch nicht weinen.", mischte er sich ein und hob das Mädchen hoch. Ich und Mira erhoben uns und ich wischte ihr die Tränen weg. "Wie heißt du denn, Prinzessin?", wollte er wissen und ich nahm in sein Skateboard ab.

"Annabell, aber alle nennen mich nur Ann.", erklärte die kleine und sah Takeru schüchtern an.

"Sollen wir dich nach Hause bringen?", fragte Mira und Ann schüttelte den Kopf.

"Ich will nicht nach Hause. Nicht solange meine Brüder sich noch streiten wegen mir.", antwortete sie und wir wechselten einen langen Blick.

"Wie wärs wir machen einen Deal, Ann. Wir nehmen dich mit zu mir und wir rufen bei dir zu Hause an, dass sie wissen wo du bist. Sie machen sich sicher Sorgen um dich.", schlug ich vor und Ann sah mich verdutzt an.

"Aber nur wenn du mit mir spielst.", forderte sie Takeru auf und er lächelte sie an.

"Dein Wunsch ist mir Befehl, kleine Prinzessin.", erklärte er sich bereit und endlockte ihr auch ein lächeln.

Jetzt beeilten wir uns, damit wir schnell Ann's Familie anrufen konnten. Nicht das diese zur Polizei ging und eine Vermistenanzeige aufgaben. Bei mir zu Hause angekommen, gab mir Ann eine Handynummer und meinte sie würde ihrem Bruder gehören, der immer auf sie aufpasste.

Takeru ging mit ihr ins Wohnzimmer und Mira meinte, dass sie uns etwas zubereiten würde. Währendessen wählte ich die Nummer und wartete, dass jemand abnahm.

"Ja? Habt ihr sie gefunden?", erklang die keuchende Stimme eines jungen Mannes.

"Mein Name ist Tokumora. Ihre kleine Schwester ist bei mir. Ich habe sie gefunden.", meinte ich und wartete auf die Reaktion meines Gesprächpartners.

"Wo ist sie?", kam sofort die Frage und ich lächelte leicht.

Ich nannte ihm meine Adresse und bekam nur die Antwort, dass er in 15 Minuten da sein würde. Als wir aufgelegt hatten, ging ich in die Küche und half Mira. Wir waren so vertieft, dass ich gar nicht bemerkte wie die Zeit verging. Mit Ann deckten wir den Tisch und trugen das Essen rüber.

"Das sieht lecker aus!", rief Ann aus und lächelte breit. Gerade als wir anfangen wollten zu essen, klingelte es.

"Beginnt schon mal, ich komme gleich wieder.", sagte ich und ging zur Tür. Ich wusste nicht wer jetzt kommen würde, um Ann abzuholen. Also stellte ich mich auf fast alle ein, nur nicht auf ihn.

Als ich die Tür öffnete, sah ich ihn und erstarrte für einen Moment. Soll das jetzt ein Scherz sein??

Freundschaft oder mehr?!

 

--- Yukio's Sicht ---

 

Als mich jemand auf meinem Handy anrief und mir mitteilte, dass meine Schwester gefunden wurde, fiel mir ein Stein vom Herzen. Sofort machte ich mich auf zu der Adresse die mir die junge Frau gegeben hatte. Vor dem Haus atmete ich noch einmal kurz durch, bevor ich klingelte. Es war ein großes Haus. Doppelt so groß wie das von meiner Familie. Nach kurzem wurde die Tür geöffnet und zu meiner Überraschung war es Dai die mir die Tür öffnete. 

"Dai, du hast meine Schwester gefunden?", fragte ich überrascht und starrte sie an.

"Ja, komm doch rein. Wir essen gerade etwas. Setz dich doch dazu.", antwortete sie und wich meinem Blick aus. Ich nickte und trat ein. Sie führte mich ins Wohnzimmer wo meine kleine Schwester mit den zwei Fremden saß und sie sich ein Stück Pizza nahm.

"Ann. Zum Glück.", meinte ich und ging zu meiner Schwester.

"Yukio, hat er sich wieder beruhigt?", wollte sie wissen und sah ihren Bruder an.

"Das weiß ich leider nicht, Ann. Jonatan, Akio und ich haben uns auf die Suche nach dir gemacht, als du aus den Haus bist.", erklärte ich ihr und sie sah traurig zu Boden. 

Doch bevor sie anfing zu weinen, hob der Kerl meine kleine Schwester hoch und meinte: "Ich habe dir doch vorhin schon gesagt, einer kleinen Prinzessin wie dir stehen keine Tränen." Dann wischte er ihr sanft die Tränen weg. "Willst du dir einen Film aussuchen, den wir dann schauen?", fragte er und zauberte ein Lächeln auf ihr Gesicht.

"Auja! Ich will Toy Story 2 sehen.", antwortete sie und strahlte ihn an.

"Dann macht es euch auf dem Sofa bequem. Ich möchte noch kurz mit deinem Bruder reden. Wir stoßen dann gleich zu euch.", sagte Dai zu Ann und diese nickte. Als sie mir bedeutete mit nach neben an zu gehen, folgte ich ihr.

"Danke.", sagte ich als wir in der Küche waren.

"Keine Ursache. Weißt du, ich beneide deine Schwester sogar etwas.", gab sie zu und sah lächelnd in Ann's Richtung.

"Warum denn das? Du hast doch alles was man sich nur wünschen kann!", protestierte ich und bemerkte wie ihr Blick traurig wurde.

"Nein. Es gibt manche Dinge, die man mit Geld nicht kaufen kann.", erklärte sie und sah wieder zu Ann. 

"Ich verstehe nicht.", stotterte ich und sah sie verwirrt an.

"Ich wünschte ich hätte jemand der sich um mich sorgt.", sagte sie leise und lächelte traurig. Ich war unfähig zu antworten. "Pass gut auf sie auf. Wenn du hilfe brauchst, sag einfach bescheid. Sie scheind Takeru wirklich gern zu haben.", meinte sie und atmete tief durch.

"Wirklich danke. Ich hatte schon panik, dass jemand sie mitgenommen hat.", sagte er und ich sah ihn an.

"Was ist eigentlich passiert? Warum will sie nicht nach Hause?", fragte sie und sah mich an.

"Unser Bruder hat damals viel Zeit mit ihr verbracht, doch seit einer Weile nicht mehr. Ich hab ihn heute einfach mal zur rede gestellt, doch ich bekam nicht mit wie Ann zu uns kam. Erst als sie etwas sagte, doch dann ist sie abgehauen.", antwortete ich ihr und fuhr mir durch die Haare.

"Man darf doch seine Geschwister nicht als Klotz bezeichnen. Sorry das ich so direkt bin, aber dein Bruder ist ein Arschloch. So etwas zu sagen, geht ja mal gar nicht.", meinte Dai sauer und ihre Miene verfinsterte sich etwas.

"Ja, dass habe ich ihm auch schon ein paar Mal gesagt. Doch er hört mir einfach nicht zu. Er hat sich von heute auf Morgen verändert.", sagte ich und seufzte.

"Immerhin geht es deiner Schwester gut und es ist nichts passiert.", sagte Mira und kam zu uns in die Küche. 

"Ja, das kannst du laut sagen.", stimmte sie ihr zu.

Wir gingen zu Takeru und Ann, die es sich schon auf dem Sofa bequem gemacht hatten und setzten uns zu ihnen. 

 

 

--- Dai's Sicht ---

 

Yukios Schwester hatte sich an Takeru geschmiegt und sah zu dem Fernseher. Alsder Film zu Ende ging meinte Ann: "Nochmal!"

"Ann, wir müssen langsam nach Hause.", widersprach ihr Yukio und sie zog einen Flunsch.

"Wie wäre es wenn wir morgen etwas zusammen unternehmen?", wollte Takeru wissen und ihr Gesicht hellte sich auf.

"Versprochen?", harkte sie nach  und hielt ihm den kleinen Finger hin.

"Versprochen.", bestätigte dieser und harkte seinen in ihren kleinen Finger ein. 

"Yukio, sag bitte niemandem das ich so bin. Es ist besser wenn sie mich für eine andere Person halten.", erklärte ich ihm leise. 

"Aber außerhalb von der Schule können wir uns treffen, oder?", fragte er und ich nickte.

"Klar, warum nicht.", antwortete ich ihm und brachte die Beiden zur Tür. 

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Tag der Veröffentlichung: 19.11.2013

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