Du A....loch....
Du kannst mich am A... lecken.
Der After oder Anus ist wohl der am schwierigsten anzusprechende Körperteil.
Zum einen wird er als sehr obszön betrachtet.
Zum anderen ist er mit einem Tabu belastet.
Dieses Buch will helfen, diesem Tabu nachzugehen und es zu brechen.
Der Anus (lat. ānus „(Fuß)ring“, „After“[1], griech. πρωκτός prōktos[2]) ist die Austrittsöffnung des Darmes. Durch den After verlässt der Kot den Körper.
Anatomie
Der Analkanal (Canalis analis) kann in drei Abschnitte untergliedert werden, die durch einen allmählichen Übergang von der Schleimhaut des Darmes zur äußeren Haut gekennzeichnet sind:
Zona columnalis: mit Längsfalten (Columnae anales) und dazwischen liegenden Einsenkungen (Analkrypten) mit den Mündungen der Proktodealdrüsen (Glandulae anales)
Zona intermedia: mit einem mehrschichtigen Plattenepithel
Zona cutanea: mit verhorntem mehrschichtigen Plattenepithel, Schweiß- und Talgdrüsen sowie Haaren.
In der Analgegend sind bei vielen Tierarten Analdrüsen ausgebildet.
Um die Öffnung des Anus sind unter der Haut bzw. Schleimhaut zwei Schließmuskeln angeordnet:
Musculus sphincter ani internus (innerer Afterschließmuskel): Er stellt eine Verstärkung der glatten Muskulatur der Darmwand dar.
Musculus sphincter ani externus (äußerer Afterschließmuskel): Er besteht aus quergestreifter Muskulatur, ist also willkürlich beeinflussbar.
Innervation
Die Peristaltik des Analkanals wird über parasympathische Nervenfasern aus dem Kreuzabschnitt des Rückenmarks (Nervi pelvini) angeregt. Diese bewirken auch eine Erschlaffung des inneren Afterschließmuskels. Im Zusammenspiel mit den Bauchmuskeln (Bauchpresse) führt dies über den Defäkationsreflex zu einer Entleerung des Mastdarms (Kotabsatz, Defäkation). Dabei schiebt sich die Kotsäule aus dem Darm. Wenn die Bauchmuskulatur zur Ausscheidung nicht verwendet wird, dauert die Defäkation länger.
Die sympathischen Nervenfasern des Nervus hypogastricus reduzieren die Peristaltik und erhöhen den Tonus des inneren Afterschließmuskels. Dadurch wird die Stuhlverhaltung (Continentia alvi) ermöglicht. Durch willkürliche Beeinflussung des äußeren Afterschließmuskels kann der Kotabsatz unterdrückt werden. Er wird durch den Nervus pudendus (bzw. dessen Nervus rectalis caudalis) innerviert.
Die sensible Innervation des Afters erfolgt über die Nervi anococcygei und den Nervus perinealis superficialis („oberflächlicher Dammnerv“) des Nervus pudendus. Da am After eine Vielzahl von Nervenendigungen liegen, ist er sehr empfindsam und wird auch als erogene Zone betrachtet, insbesondere der Musculus sphincter ani externus und die sich davon absetzende Dammmuskulatur (siehe auch Analreflex, Analverkehr).
Untersuchungsmethoden
Der After und Enddarm werden vom Proktologen untersucht und behandelt:
Äußere Inspektion
Rektal-digitale Untersuchung (als eine der wichtigsten und kostengünstigsten Methoden)
Proktoskopie als eine sogenannte „Spiegelung“ des Enddarms mit einem besonderen Endoskop oder einem starren Proktoskop; eventuell erweiterte Untersuchung als Rektoskopie oder Rektosigmoidoskopie
Endosonographie
Manometrie
Defäkogramm
Erkrankungen des Anus
Atresia ani, eine angeborene Fehlbildung mit verschlossenem Anus (infolge fehlender Öffnung der Analmembran)
Analekzem, akute oder chronische Intertrigo im Analbereich
Analfissur, schmerzhafter Einriss der Haut im Analkanal
Analfistel, meist als Folge von Entzündungen
Analkarzinom, eine Krebserkrankung mit oft frühzeitiger Metastasierung
Analprolaps, ein Vorfall der Analschleimhaut
Dammriss, Einreißen des Gewebes zwischen After und Scheide bzw. Hodensack. In schweren Fällen (DR III°) kann auch der Afterschließmuskel reißen.
Hämorrhoidalleiden, eine knotenförmige Erweiterung des Corpus plexus cavernosum
Kryptitis, Entzündung der Drüsenkrypten des Analkanals
perianaler Abszess, ein Abszess im Bereich oder der Umgebung des Anus
Perianalvenenthrombosen
Pruritus ani, ein Juckreiz im Analbereich infolge unterschiedlicher Erkrankungen
Proctalgia fugax, anfallsweise auftretende, krampfartige Schmerzen des inneren Schließmuskels
Ein operativ künstlich angelegter Anus wird als Anus praeter (verkürzend für Anus praeternaturalis, lat. für „Darmausgang vor dem natürlichen Ende“) bezeichnet.
Als Analdrüsen werden Drüsen in räumlicher Nähe zum After (Anus) bezeichnet. Die Analdrüsen befinden sich oft dicht unter der Haut in Nähe des Afters und münden mit einem mehr oder weniger langen Gang im After oder in der Haut in der Nähe des Afters.
Einleitung
Nach der Lokalisation können diese Drüsen weiter unterteilt werden:
Anal- oder Proktodäaldrüsen (Glandulae anales): In der Schleimhaut des Analkanals liegende Schlauchdrüsen, die ein schleimiges Sekret im Bereich der Zona columnaris des Analkanals abgeben. Beim Menschen können diese nur rudimentär vorliegen oder ganz fehlen.
Analbeuteldrüsen (Glandulae sinus paranales): Drüsen die sich in einen seitlich des Afters befindlichen Speicherraum (Analbeutel) ergießen. Sie sind typisch für Raubtiere.
Perianaldrüsen (Glandulae perianales): Drüsen in der Dammgegend, die sich beim Meerschweinchen in einen unpaaren Sammelraum unterhalb des Anus (Perinealtasche) ergießen. Bei Kaninchen werden sie als „Geschlechtsecken“ bezeichnet.
Zirkumanaldrüsen (Glandulae circumanales): Drüsen um die Afteröffnung, zumeist ohne Ausführungsgänge bei Hunden.
Funktion
Das Sekret der Analdrüsen wird je nach Tierart beim Kotabsetzen mit abgegeben, durch Reiben des Afters an Gegenständen abgestreift oder bei den Drüsen mit Speicherraum
Verlag: BookRix GmbH & Co. KG
Tag der Veröffentlichung: 28.01.2014
ISBN: 978-3-7309-7906-8
Alle Rechte vorbehalten
Widmung:
DIESES BUCH IST GEWIDMET
- ALLEN,, DIE KEINE TABUS KENNEN WOLLEN
- ALLEN, DIE GERNE HERAUSFORDERN
- ALLEN NEUGIERIGEN