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Erdbeerpflücker



erdbeerpflücker
sammeln
meine
ungelebten
leben
genauso
wie
ich
an
den
verbotenen
trauben
kaue


Lale


Wenn Lale mir Wörter ins Ohr legt ist es meistens windstill.
Vorsichtig, tut sie es – damit es keiner hört.
Und langsam explodieren Feuerwerke – und meine Hand sucht ihre Taille.
Manchmal, liege ich mit ihr auf einer Decke in der Wiese – und atme sie ein.
Stück für Stück.
Sie weis, dass ich die schwarzen T-shirts mit dem Aufdruck mag, und ich glaube, deswegen trägt sie sie wenn wir uns treffen um uns zu lieben.
Dann muss ich lächeln.
Und Lales Augen lächeln mit.
Ich mag ihre Augen.
Sie wechseln die Farbe, genauso wie der Ring, den ich, seit dem sie ihn mir schenkte, immer an einem Zeh des linken Fußes trage.
Lale's Hände sind etwas größer als man sie von einem Mädchen erwartet – ich mag sie, sage aber nichts.
Wenn sie meine Brüste umfasst, kommen sie mir darin fast klein vor.
Ich trage Dessous, damit sie größer wirken.
Das bringt sich nichts, denn mir kommt es vor, es enttäuscht Lale immer wieder ein bisschen, wenn sie mich auszieht.
Der Grund, warum ich bei Lale bleibe, ist, das Lale nackt nicht schön ist.
Ich schaue weg, wenn ich sie ausziehe.
Inzwischen kann ich die schritte wie im schlaf – um nicht hinsehen zu müssen.
Manchmal, gibt Lale mir Drogen – und dann schlafen wir miteinander.
Dann spüre ich nur noch - und ich atme Lale ein.
Stück für Stück

schillernd


Schillernd.
Das dunkle.
Im Licht.
Unerfahren.
Das alte. Eigentlich nichts wissend. Nicht weis. Das es weis. das spielen. Warten.
Ich. Du. Er. Sie. Es. Es. - - - nichts.

Du
Immer gespielt.
Mit dem Wort.
Liegen gelassen. Die Buchstaben. Am nackten Boden. Auf der grauen Blumenwiese. Im Sommer – die Sonne kalt.
Ich. Du. Er. Sie. Es. Es. - - - nichts

Er
Manchmal geahnt. Buchstaben aneinendergereiht. Nie gewusst wie dumm. Dumm. Eigentlich immer nur er. alleine. Worte erfunden. Jongliert. Im Zirkus. Ohne Musik.
Ich. Du. Er. Sie. Es. Es. - - - nichts.

Sie
Gestolpert. Alleine aufgestanden. Verletzt. Der linke Fuß. Gesungen. Die Zeichen. Andere Sprache, keine Sprache. Stumm. Immer hingefallen. Nicht mehr aufgestanden.
Ich. Du. Er. Sie. Es. Es - - - nichts.

Es
Stumm. Manchmal den Kopf gehoben. Eigentlich. Nichts. manchmal. Gegessen. Die leeren stellen zwischen den Wörtern. Schmecken fade.
Ich. Du. Er. Sie. Es. Es. - - - nichts

Wellenjagen


Wellen jagen die Wellen;
Im gefährlichen Spiel;
Rollen herrschend;
Über die Menschen;
Setzen sich grollen die Kronen aus Schaum auf;
Um größer zu sein;
Um Menschen den Leben zu entwinden;
Sie Mitzunehmen;
Ins Grab der Nassen Frau;
Denn Wellenjagen;
Passiert ganz unbewusst;
Kleine Hände nach Wellen greifen;
Leise den Köder auslegen;
Hinab in die Tiefe ziehen;
Langsam verschlingen;
Hinab ins tiefe nass gezogen;

zu langsam


Beeil dich.
Der Sommer wartet nicht.
Ich auch nicht.
Beeil dich.
Die Bienen stechen schon,
landen auf Blüten.
Aber ich muss warten.
Beeil dich.
Ich warte nicht mehr lange.
Vom Süden her
fällt schon Schnee.
Beeil dich.
Ich merke - der Baum wird alt,
und ich sehe graue Strähnen.
Beeil dich.
Ich bin nicht mer lange.
Beeil dich...
...du warst zu langsam

Federkleider nimmer mehr


Hör auf, mich immer "dein Kind" zu nennen.
Das bin ich schon lange nicht mehr.
Hör auf, mich an den Haaren zu ziehen.
Hör auf, meine Haut in Fetzen zu reißen.
Ich möchte nicht vollkommen nackt dastehen.
Siehst du denn nicht, dass unter meinem linken Fuß
eine kleine Blume wächst?
Ich verstecke sie vor dir, weil ich weiß,
du würdest sie mir aus der Hand schlagen.
Du hast zu große Angst vor meiner Welt
- die kunstlos aus sechs Regenbogenfarben besteht.
Ich möchte sie dir zeigen.
Aber ich lasse es lieber.
Ich bin kein Tier.
Ich bin die Mitte deiner Rechten Körperhälfte.
Ein Federkleit stricken, ist bei dir unmöglich,
und ein Pfau werden kann ich hier nimmermehr.
Bitte lass mich raus.
Schn+üre mir mein Korsett nicht zu eng.
Du nimmst mir die Luft.
Was gibt es hier noch zu atmen?
Sieh, meine Blume verdurstet...

An die (nichtvorhandenen) Musen


Kommt, ihr Musen.
Ich warte auf euren Kuss.
Meine Feder dürstet es euren Leib mit Tinte zu beschreiben – mit den Worten, die nicht ausreichen.
Traumhaft der Anblick, des Tanzes,
der himmlischen Reigen – in Sommernächten.
Meine Feder bespuckt.
Lechzend geschluckt – die Tinte.
Wie in den Gedanken – die mich quälen.
Warum küsst ihr mich nicht – ihr Musen.
Nur die Stirn allein
Sappho war auch nicht viel anders

An Samuel


Das erste, was mir einfällt, wenn ich an dich denke, ist, dass ich vergessen habe, dich ein letztes Mal zu umarmen. Was ich nich weiß, ist, dass deine kurzen graubraunen Haare im Sommer in siebenundzwanzig verschiedenen Richtungen zu drehen, was aber nie so ganz klappte. Sehr liebte ich auch die kleinen Falten um deine Augen, die normale Menschen nur sahen, wen du gelächelt hast. Aber ich ash sie immer. Was mir noch an dir gefiel, war dass du mir über den Rücken streicheltest und mir sagtest, wie toll ich sei. Und ich antwortete immer „ich weiß“. Ich wusste es wirklich, ich wollte es nur so gerne aus deinem Mund hören. Irgendwann dann, vierhundertundsieben Sommer später, nannte ich die Samuel. Samuel stand für all das, was du in meinen Augen die warst und nie sein würdest. Du warst nie schön, nie begehrenswert nie umwerfend, nie wunderbar gewesen. Und ich glaube, du wusstest das. Aber was mir besonders an dir gefiel, war das Glitzern in deinen Auen und wenn du kleine Spuckebläschen an deinen Mundwinkeln bildetest als ich mich vor dir auszog. Ich liebte deine Blicke auf meinen Körper, deine Hände auf meiner Hüfte und deine Lippen an meinen Nacken. Ich erinnere mich an den abgetragenen Ledermantel, der dich Tag für Tag begleichtete. Er roch immer ein bisschen nach Vanillezucker und Orangensaft. Als ich dich fragte, woher er denn sei, lächeltest du immer nur, küsstest mich und meintest das sei nichts für kleine Mädchen wie mich. Manchmal durfte ich ihn anziehen. Einmal beim Mittelalterfest vor dreihundertneunundneunzig Sommern, wo es auf einmal zu regnen anfing und der Met knapp wurde. Und einmal kurz davor, bevor wir miteinander schliefen. Als ich mit dir geschlafen hatte, fühlte ich mich immer ganz klein. Aber du liebkostest meinen Körper auf eine so besondere Art und Weise, dass ich mir ganz verletzlich vorkam. Aber deine Küsse zeigten mir, dass du mich im Grunde doch nur liebtest. Was noch schön von dir war, war dass du mir meine linke Hand geküsst hast und mir dabei die Beine weich wurden. Du hast immer gelächelt und mich von hinten umarmt, damit ich nicht umfalle. Und es tat so gut, dass du auf mich herab sahst wie auf deine Tochter. Das letzte Mal habe ich dich am Bahnhof gesehen. Du sagtest, wir treffen uns dort, und ich ich war ein bisschen zu spät gekommen. Du stiegst in den Zug, der ins Nirgendwo fuhr, winktest mir zu und sagtest „bis dann, mein Kind“. Seitdem laufe ich im Zickzack durch die Straßen, habe das Gefühl du findest mich nicht. Ich stelle mich auf die Plätze wo die Tauben sitzen, damit du mich siehst und rufe: „Samuel, bist du da?! Samuel, küsst du mich?“
Ach Samuel, du hast mich verrückt gemacht.

Weil du blind bist


Ich verschließe meine Münder -
ich weis, du schweigst nicht mehr.

Ich schließe meine Augen -
das Wunschablesen hast du schon verlernt.

Ich verhülle meinen Körper -
ich bin nur Luft für dich.

Ich nehme eine Blume -
baue mir eine Welt, direkt in deiner Welt.

Ich baue mir eine Welt, direkt vor deinen Augen.
Ich baue mir eine Welt, so groß und strahelnd,
wie Tau im Sonnenlicht.

- aber du siehst sie nicht,
weil du blind bist.

Rumänische Mitternachtsträume mit einem Bauerntrottel


Ich sitze in der Bar die für die Prinzessinnen des späten Abends gemacht ist und alljene die es noch werden wollen. Das Licht scheint hell, glatt und klar. Es bringt weiße Farben zum leuchten und lässt dunkle Seelen freundlich wirken. Draußen tobt kalter Schnee der Beine erfrieren lässt und sich tief in nackte Leiber gräbt. Und nicht nur deswegen sitzen wir alle dicht an dicht, Nacken an Nacken, Brust an Brust, zwischen Rauch und zarten Schweiß, dicht eingezwängt. Die Getränke sind teuer, die Stimmung losgelöst und von schwerer Wolllust geprägt.

Und auf einmal wird es kalt. Zwei dunkle Gestalten öffnen die schwere Glastüre, stehen monumental vor lächelnder Gesellschaft. Mir fällt ein dass heute der Reigen für die dunklen Wesen dieser Welt gewesen wäre. Für einen Moment zerfetzt mich Eifersucht von innen. Ich tröste mich damit das nächste Mal dort meine Schatten voraus zu werfen. Mein Blick führt mich zurück auf die beiden Fremden. Er bleibt bei dem Größeren hängen. Und mir fällt auf dass sich ein Troll in diesen dunklen Schatten gräbt. Das liegt aber an der schwarzen Felljacke, die seine breiten Schultern bedeckt. Viel größer als ich. Ein dunkler Anzug. Zurückgegelte Haare. Arroganz. Schwarze Schminke um die Augen. Lackierte Nägel. Schwarz natürlich. Die schönsten Ringe im hellsten Silber. Gehstock. Und er hält sich einen Sklaven, Lakaien, Schüler. Im Zwielicht einer Master – Schüler – Beziehung. Später versichert der besagte Schüler mir, dass er in der Rolle des „Lehrlings“ aufgeht und viel mehr Anerkennung bekommt. Ist sicher aus opiumschweren Büchern geklaut. Irgendwann dann, fängt mich der Blick des Mannes mit den Ringen ein. Umhüllt mich mit kühler Ausstrahlung, Ästhetik und eine gewisse Art von einer strahlenden Macht. Unbefangen nimmt er meine Linke, küsst meine Hand und stellt sich vor. „Lord Fips“. Ich lache. Lächerlich, eigentlich. Alle lachen. „Halb rumänischer Adel. Halb Salzburger Bauerntrottel. Letzteres wird oft vergessen“. Das lachen der Leute am Tisch schwillt an, wie eine Blase voll dunkler Flüssigkeit, die sich jede Ecke des Raumes ausfüllt, dann platzt und alles unter ihren Mantel taucht. Nur der Lord selbst, lächelt nicht. Doch sein Sklave, Lakai, Schüler kann es nicht mehr halten, und die erste Hose des Abends ist nass. Der Lord blickt mich aus schwarz untermalten Augen an und sagt mir dass es nicht die letzte sein wird. Ein gewisses Gefühl der Verbotenheit macht sich in mir breit und umschließt den Teil meiner Lust die zu verkaufen ist und macht mich prickelnd-fühlen. MyLord scheint es zu merken. „Angst ist eine Grundvorraussetzung wenn man mit mir verkehrt“. Es bringt mich zu einem süßlich-säuerlichen lächeln mit einem Beigeschmack von Zimt. Auf die Frage was ich denn gerne zu trinken hätte antworte ich „etwas was meinen Geist erweitert und meinen Körper teuer und wertvoll aussehen lässt“. „Absinth auf mich! Den Blauen! Aber alles was in den nächsten zehn Minuten bestellt wird geht auf mich!“ Tosender Applaus geht auf MyLords Kappe. Bewunderte Blicke streifen mich und ich schließe daraus dass ich gut aussehe um auch diesen Mann, mithilfe meiner Worte um den kleinen Finger wickeln zu können. Schnell brennen Zuckerwürfel auf hochprozentiger blauen Flüssigkeit und versetzen müde Augen in Ekstase. Wir trinken auf MyLord, auf mich und auf alles was diese Nacht noch für uns bereit hält. Absinth brennt in der Kehle. Das Wasser dazu wird abgelehnt – das Beste darauf sei ein Kuss, sagt der Lord. Drei weitere Runden werden angenommen. Das Wasser dazu wird gereicht, denn sonst brennt außer dem Feuer zwischen meinen Beinen, noch mein ganzer Körper. MyLord zahlt.

Die Stunden verstreichen. Es wird immer lauter, feuchter, billiger. Ein Geruch von Patchoulli und Rosen steigt in meine taube Nase und versetzt mich in ein schön – fühlen. Etwas was dem Mann, dessen Blick sich sicher auf meinen Brüsten gebettet fühlt, nicht entgeht. Und schneller als mein Herz schlägt, halte ich das Gefühl einer Lady in den Händen und noch mehr blaue Flüssigkeit in meinem Blut.

Sanft winden sich die Rosen aus meinen Armen, legen sich auf die Seite und MyLord streckt seine beringten Hände nach mir aus, bittet mich um ein Gespräch unter vier Augen. Die grüne Fee in mir beginnt schon zu tanzen, also sage ich zu. Ich werfe meinen Begleitern einen Blick gegen die Stirn. In zehn Minuten werden sie mich suchen müssen. Und ich sehe: sie verstehen. Ich folge MyLord an die kalte, stechende Luft die meine Lungen füllt und finde seine Hände an meinem Mieder, seine Augen an meinen Brüsten, seine Lippen an den meinen, die Zunge in meinem Hals, meine Mitte auf seinem Schoß sein rasender Atem an meinen Ohren. Und auf einmal tanzt die Fee nicht mehr – ich weis wo ich bin, was ich tue, und wie viel ich koste. So kann es nicht enden. Ich bin mir dessen was ich tue vollkommen bewusst. Ganz klar im Kopf, nichts im Blut außer einer kalten Welle Luft. Ich will doch nur spielen. Langsam löse ich mich aus MyLords Griff, meine Lippen von den seinen. Blütenworte schwappen über die meinen. Sie kriechen ihm in den Nacken hinein, ziehen ihn das Hemd aus und streicheln ihn sanft in seiner Hose. Ich verspreche ihm die Engel vom Himmel zu holen, ihm himmelhochjauchzend dem Höhepunkt näher zu treiben und noch mehr. Später wird er mich haben können – aber als ersteres müsse die Belohnung, die Auszahlung, mein Preis ausgehandelt werden. Ich mache das ja nicht umsonst. Kenne zu viele Menschen, die mich nehmen, liegen lassen, und dann gehen. Und genau so viele die sagen ich sei eine Meisterin der Liebe und Ähnle einem gefallenen Engel. Das Gewerbe sei mir vertraut – und vertrauen müsse er nun mir. Ich wickle das Spiel neu auf. Er schüttelt den Kopf und meint, ein schlechtes Gefühl bei mir zu haben. „Eine Grundvorraussetzung wenn man mit mir verkehrt“. Lächeln auf beiden Seiten. Meine Blicke wandern zu seinen beringten Händen. „Welcher darf es denn sein?“. „Der den ich in Euren Augen wert bin!“. Schnell findet sich ein hübscher Ring um meine Kette, der sich mit seinen Zacken in meine Haut gräbt. Ich sage, so billig sei ich nicht. Und schnell finde ich mich in einer Diskussion zwischen Prinzipien und Preis wieder. Das Gefühl einer Lady baut sich hinter mir auf. Rosen. Das Argument mindestens einen zweiten ganzen Strauch Rosen wert zu sein, schlägt zu wie ein Dolch in einer Brust. Schnell verhandelt der Lord mit dem Händler, ich habe Zeit zu flüchten und meinen Körper neu zu ordnen. Zu viel will er. Die Menschen sind gierig. Ich trete ein, zeige meine Trophäe und auf die Frage was ich denn getrieben hätte, beteuere ich „nur Engelsworte“. Und das ist, von dem vielen was ich heute gesagt habe, noch nicht einmal gelogen. Als der Lord erfolgreich um den Preis meiner Rosen sowie um den meines Körpers gefeilscht hat, kommt er zurück. Legt sie sanft in meine Arme und ich beginne lautstark mein Glück zu verbreiten.

Zwei Sträuße schönster Rosen sowie ein Ring sei genug der Auszahlung, meint der halbe rumänische Adel. Belohnungen gäbe es nach getaner Arbeit. Ich entgegne dass ich mindestens den Wert seines besten Ringes, eine Scharfe Silberkralle, in mir trage. Dafür bin ich bereit alles für ihn zu sein – und noch mehr. Er lächelt kühl. Wenn Blicke fressen könnten wäre ich nackt. Wie um mich zu Reizen, streckt er die „Kralle“ an seinem Finger, nach mir aus und streichelt damit sanft meinen Hals. Er meint, die meisten Ringe „verliere“ er im Suff, deswegen sei er vorsichtiger geworden „Ach... Dann Kauft MyLord wohl oft schöne Mädchen schönen Schmuck. Aber so eine wie mich hattet Ihr noch nie“. „Das sagen sie alle.“ Im Gegenzug lasse ich meine Reize spielen, und schenke Ihm einen Blick in mein Dekollete das durch mein Mieder noch besser zur Geltung kommt. Ich merke wie sein Blut wallt. Ein Angebot für ein Gespräch unter vier Augen wird gemacht. Ich necke ihn, lehne ab und füge hinzu dass ich Prinzipien habe die er erfüllen sollte, bevor es um mehr ginge. „Und Ihr seid auf dem besten Weg dazu!“ Sein Blick frisst sich in mein Fleisch und saugt an meinen Brüsten, legt sich heiß und willig um meine Taille, jagt Schweißtropfen über meinen blutjungen Körper. Es ist wohl dringend nötig dieses Gespräch…ich folge ihm bereitwillig, denn mein Atem hat das Rasen schon gelernt. Es bringt mich zu winden, fasse den Lord an seiner Hand aus Lacknägeln. Dieses Mal bin ich die, die ihn entführt. Zu zahlen hat er allerdings mich. Als wir in der kühlen Mondnacht stehen lege ich meinen heißen, bebenden Körper gegen seinen und lasse mich mit der Leidenschaft eines Meisters küssen. Sein Atem jagt durch meinen ganzen Körper. Hände greifen fest auf mein hinterteil, Mitte an Mitte. Eng umschlungen. Er umfasst meinen Körper, auf eine Art und Weise, welche mich ganz kirre macht und die Moral an meinen einsamen Käfig klopfen lässt. Doch diese habe ich schon ausgesperrt. Brauche sie nicht mehr. Leben erfreut ohne Moral viel mehr. Als ich merke dass das Zelt zwischen MyLords Beinen zu wachsen vermag, merke ich dass der Wille noch da ist, schießt man mir ein Geschoss in meinem Kopf das sagt dass ich keinen Schutz für MyLord bei mir trage, geschweige denn in mir. Widerwillen löse ich mich von Masters Lippen, Körper und seiner Seele. Meine Knie zittern und ich hauche ihn mit mühsam gedrungener Stimme in sein Ohr, er solle sich etwas für morgen aufsparen – denn meine Handynummer kann er bekommen. Ich spinne ihm eine aus meiner Fantasie, und lege sie ihm sanft in die Hand. Langsam drehe ich mich um, hole meinen Mantel, meine Tasche, meine Rosen, meine ungestillte Lust, und meinen Körper aus der dunklen Höhle des Löwen.

Den Lord sehe ich nicht mehr. Seinen Sklaven, Lakaien, Schüler ist ebenfalls verschwunden. Wahrscheinlich hat er die mehr als sinnliche Aufgabe den Lord aus seiner ungemütlichen Situationen zu befreien. Das denke ich mir still und leise. Als ich wieder ins freie Trete sehe ich zwei eifrige Schatten an der Hauswand, im dunklen stehen. Tatsächlich…der Lord hat Lust an Sklaven.

Mit meinen Strauß duftender Rosen lege ich eine Spur zu meiner Lust und meinem Körper, bis ich endlich in einem Bett liege. Was bleibt: Der Duft voll Rosen, das Gefühl einer Lady und ein Ring der meine Haut zerfetzt.

Impressum

Tag der Veröffentlichung: 17.10.2011

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