Magret war noch nie so nervös gewesen, weder bei der Geburt ihrer Tochter noch bei ihrer ersten Hochzeit. Doch das musste sie jetzt tun. Sie hatte es Connor versprochen, genau so wie er ihr versprochen hatte seinem Sohn Mika von ihr zu erzählen. Also musste sie jetzt da durch. Es gab kein zurück. Fest entschlossen klopfte sie an die Tür. Als nichts geschah schlug sie noch einmal heftiger dagegen und diesmal tat sich etwas, man hörte einen lauten Knall und dann steckte Maxime Telford auch schon ihren Kopf aus der Tür. "Was gibts, Mum?" "st irgendetwas passiert Schatz? Ich habe ein lautes Geräusch..." Weiter kam Magret nicht da ihre Tochter voreilig antwortete: "Das war nur eine von diesen scheiß Plastiktüten, sie ist zerplatzt als ich darauf getreten bin kein Grund zur Sorge." Mit einem Stirnrunzeln bemerkte sie spitz: "Du solltest vielleicht mal dein Zimmer aufräumen, dann würde soetwas nicht mehr passieren." Als ihrere Tochter nichts erwiederte, sondern lediglich genervt die Augen verdrehte, fuhr Magret fort: "Darf ich rein kommen? Wir hätten da etwas zu besprechen..." Trotz Max gerunzelter Stirn öffnete diese die Tür nun ganz und schmiss sich zurück aufs Bett. Nach dem auch Magret sich einen Weg zum Bett gebahnt hatte, setzte sie sich auf dessen Kante und schaute betreten zu Boden. "Hm, also Liebling. Dad ist jetzt schon seit 3 Jahren tot und ähm naja..." "Mum machs kurz, ich habe zu tun, Zimmer aufräumen und so." sagte Maxime mit einem Augenzwinkern. "Hm okay. Also ich habe da jemanden kenngelernt. Er ist sehr nett und du wirst ihn lieben. Er hat auch einen Sohn und einen Hund und versteht sich super mit beiden. Wirklich ein ganz tolle Mann...und naja wir treffen uns jetzt schon eine Weile und wir beide naja wir beide haben beschlossen das wir ja vielleicht zusammenziehen könnten? Ich mein Heizkosten sind teuer ud die Miete erst, das könnten wir alles sparen..." "Mum willst du mir gerade erzählen, das ich mit einem wildfremden Mann, dessen Hund und Sohn in deren Haus einziehen soll???" Verzweifelt schaute Magret in das vor Wut verzerrte Gesicht ihrer Tochter. Diese Reaktion kannte sie bereits, Max war schon immer launisch gewesen. Im einem Moment stand sie vor einem wie die strahlende Sonne in Person und im nächsten sprang sie einen förmlich an. Sie atmete tief durch und began zögerlich: "Naja nicht ganz fremd Schatz, wir würden heute mit ihnen essen gehen, damit wir uns alle besser kennenlernen können." Wie Magret es vermutet hatte sprang Max auf und sprintete die Treppe runter, das letzte was sie hörte war die Tür die mit einem lauten Knall ins schloss fiel. Ihre Tochter pflegte deshalb immer zu sagen, sie sei nicht nah am Wasser sondern direkt hineingebaut worden. Dies war auch der Grund warum Magret augenblicklich in Tränen ausbrach.
Connor betrat ruhig und gelassen das Zimmer seines einzigen Sohnes. Wie nicht anders zu erwarten saß Mika mit einem Buch in der Hand auf der ordentliche übergeworfenen Tagesdecke seines Bettes und schien nur am Rande wahr zu nehmen das sein Vater das Zimmer betreten hatte. Mit einem verstohlenen Grinsen bemerkte Connor das Mika zum hundertsten Mal "Alice im Wunderland laß. Vor langer Zeit hatte er seinen Sohn im Spaß gefragt, warum dieses Buch schon beinahe auseinander fiele. Mit peinlich berührtem Gesicht hatte dieser geantwortet, das ihn der Hutmacher einfach nicht mehr los ließe. Connor war nicht weiter darauf eingegangen, doch ab un zu musste er über diese Antwort schmunzeln, denn auch er hatte dieses Buch unzählige Male gelesen und zu dessen verfall beigesteuert. Mit einem amüsierten Räuspern machte er ihn auf sich aufmerksam. Mit einem Ächzen ließ er sich auf Mikas Bett fallen und sah belustigt wie dieser die Falten aus der Tagesdecke strich. Bis heute verstand er nicht, wie aus einem Chaot wie ihm ein so ordentlicher Junge entstehen konnte. Oder gerade deshalb? Als er sah wie Mika das Buch zur Seite legte, richtete er sich ein wenig auf. " Was gibts Dad?" Mit einem Räuspern erzählte Connor von Magret und deren Sohn Max und wie toll die beiden wären und auch diesmal überraschte sein Sohn ihn nicht indem er ihn unterbrach: "Dad, ist das deine neue Freundin?" "Ja und sie ist unglaublich, du wirst sie lieben, genau so ordentlich wie du. Achja und wir treffen uns heute mit den beiden beim Italiener." " Okay Dad. Entschuldige, aber ich würde vorher gerne noch mein Buch zu Ende lesen." "Du meinst schon wieder zu Ende lesen." korrigierte Connor grinsenden. Sein Sohn wurde rot wie eine Tomate. Glucksend verschwand Connor zurück in die Küche, wo er den leeren Milchkarton zurück in den Kühlschrank stellte.
Mieß gelaunt betrat Max das Restaurant. Das hatte ihr grade noch gefehlt! Ein "Nenn mich Daddy"-Typ ihrer Mutter von dem sie bis vor zwei Stunden noch nicht einmal gewusst hatte. Die schlechte Laune hatte ihre Mutter verdient. Wie konnte sie nur zwei Monate mit einem Typen ausgehen ohne ein Sterbenswörtchen zu erzählen? Nachdem sie in den Park gerannt war hatte sie sich ein wenig beruhigt gehabt. Sie war Läuferin, das hatte sie gebraucht. Vorsorglich war sie noch eine große Runde gelaufen, um dann zurück zu kehren und mit Todesmine sich ein schickes Kleid überzuwerfen. Ihre Mutter hatte zwar nichts gesagt doch ihre erleichterte Mine hatte Bände gesprochen. Und hier waren sie nun in einem schicken Laden in den sie niemals gegangen wäre, wenn sie eine Wahl gehabt hätte und ihre Mutter rechts von ihr versuchte diesen Daddytypen ausfindig zu machen. Als sie entdeckt hatte, schleifte sie Max hinter sich her zu einem Tisch im hinteren Teil des Restaurants. Ein Mann, der Gott sei Dank in ihrem Alter war, kam auf sie beide zu und küsste ihre Mum auf die Wange. Diese errötete daraufhin ein wenig. Mit leicht verwirrtem Blick sah er zu ihr hinüber. "Mein Name ist Connor und du bist Max?" "Für Sie Maxime oder Miss Telford." antwortete sie leicht verärgert. "Max!" zischte ihre Mutter. "Sei nett!" " Maggie das macht doch nichts, ich bin nur davon ausgegangen das.., ach unwichtig." sagte er mit einem strahlenden Lächeln, bei dem sie fast kotzen musste. "Nach dem er sie noch einmal kurz mit einem amüsierten Blick gemustert hatte, sagte er: "Setzt euch doch. Das ist mein Sohn Mika." Na super, ein Sportler! Der breitschultrige, gut gebaute Junge der am Tisch saß schien in ihrem Alter zu sein. Er blickte etwas distanziert und verlegen auf den Tisch und hob nur kurz den Blick. Genervt ließ Max sich auf einen der Stühle fallen und begann die Speisekarte zu studieren. "Hier gibt es nicht ein vegetarisches Gericht!" sagte sie aufgebracht. "Aber Schatz, das ist doch egal, du ist doch sonst auch Fleisch." erwiderte Magret mit einem Stirnrunzeln. "Kann man seine Meinung nicht ändern, oder was?" Sie klang wie ein trotziges Kind, doch das störte sie nicht weiter. Mit einem weiterhin fröhlichen Gesichtsausdruck meinte Connor, man könne sicher auch etwas ohne Fleisch bestellen. Das Max ihn mit bösen Blick erdolchte schien er nicht zu bemerken oder einfach zu ignorieren. Jedem am Tisch war klar das sie keine Vegetarierin war und das sie das nur gesagte hatte, um ihre Mutter zu provozieren, doch dieser Connor machte sich auch noch einen Spaß daraus. Nachdem sie bestellt hatten, holte Max ihre Kopfhörer aus der Jackentasche und began die Foo Fighters auf voller Lautstärke zu hören. Da ihre Mutter wusste das es zwecklos war etwas zu sagen, nahm sie lediglich ihr Handy und stellte die Musik leiser. Anschließend warf sie hr im Zehn-Sekundentkt böse Blick zu, während sie über Connors Witze lachte und versuchte Mika in ein Gespräch zu verwickeln, der jedoch schien nicht als würde er dies begrüßen und antworte einsilbig. So kam es das, als das essen gebracht wurde, Max Mutter und Connor einen Dialog führten. Dies änderte sich auch nicht während sie aßen. Nach dem Max Teller leer war, warf sie einen Blick auf die Uhr. Es war schon halb zehn, Zeit zu gehen dachte sie sich, schnappte ihre Tasche und stand auf. "Wo willst du hin?" fragte ihre Mutter verwirrt. "Party im Stadtwerk. Ich wünsche noch einen wunderschönen Abend. Auf nimmer Wiedersehen." entgegnete sie sarkastisch und verschwand. Sie hörte noch wie ihre Mutter sagte: "Sonst ist sie nicht so..."
Als sie an der frischen Luft war, atmete sie tief durch. Die Party war nicht gelogen gewesen, sie bezweifelte jedoch das diese so toll werde würde. Aber wer wusste das schon.
Sie war einfach so gegangen. Einfach so Tschüss ich geh zu einer Party. Mika hätte sich das nie getraut, aber das war nicht mal alles, die ganze Zeit hatte sie sich daneben benommen, nicht das ihn das kümmern würde. Aber ein kleines Stück hatte er sie schon bewundert. Wie sie einfach ihre Meinung ganz offen dargelegt hatte. So war er nicht, er war eher der Typ der sich seinen Teil dachte. Ihre Mutter schien ganz nett zu sein doch ihre ganzen Fragen und das versuchte Gespräch hatten ihn nicht sonderlich beeindruckt eher genervt. Für das Reden war sein Vater zuständig, sowas gehörte einfach nicht zu den Dingen die er gerne tat. Nachdem Max alias Maxime verschwunden war, es hatte ihn schon ein wenig geschockt als ein Mädchen vor ihm gestanden hatte, blieb die Stimmung bedrückt und Magret sah aus als würde sie gleich anfangen zu weinen. Ihr Vater hatte sich neben sie gesetzt und versuchte sie zu trösten. Nachdem sie sich wieder ein wenig beruhigt hatte, schlug sie vor, das wir den Abend doch zu ihnen verlegen könnten, sie gestand das sie sich sorgen, um Max machte und lieber zu Hause wäre, falls etwas passierte. Dad war natürlich sofort einverstanden zu Mika's entsetzen. Für gewöhnlich endete es hier die Frau bekam Mika normalerweise kein zweitesmal zu Gesicht, doch sein Vater schien es wirklich ernst zu meinen. So kam es das sie wenig später alle im Wohnzimmer der Telfords saßen und Kaffe tranken. Die beiden plauderten und Mika starte vor sich hin. Nach einer Weile war er so gelangweilt, das er nach der Toillette fragte, um irgendetwas tun zu können. Er dign die Treppe hoch und bog rechts ab. Als er das Zimmer betrat, stellte er nüchtern fest, dass dies icht das Badezimmer sein konnte. Es war ein unordentliches total unaufgeräumtes Zimmer das mit ziemlicher Sicherheit Max Zimmer war. Auf dem Boden lagen die verschiedensten Gegenstände von Ladekabel bis Flaschenöffner und dazwischen verteilte sich die Fülle zweier Kleiderschränke. Wie konnte man hier leben? Auf dem Schreibtisch befand sich auf einem Chaos von Blättern ein neu aussehender Latop ansonsten gab es hier unr viele Fotos an den Wänden, ein Bett und ein Kleiderschrank in dem unmöglich noch etwas drin sein konnte. Kopfschüttelnd schloss er die Tür. Doch er war neugierig geworden, die beiden unten würden seine Abwesenheit ja nicht einmal bemerken, also machte er sich daran auch die anderen Zimmer zu inspizieren. Als erstes fand er Magrets Zimmer, im Gegensatz zu dem davor glänzte hier alles und war an seinem Platz. Doch dieses Zimmer interessierte ihn nicht weiter. Daneben fand er das Bad, doch das einzig interessante Zimmer war das ganz am Ende des Ganges. Ein kleines Zimmer in dem an zwei Wänden riesige Bücherregale standen, die bis oben gefüllt waren und eine Staffelei. Auf ihr stand eine Leinwand mit dem Rücken zu ihm. Sie schien bereits bemalt worden zu sein.
Tag der Veröffentlichung: 16.11.2014
Alle Rechte vorbehalten
Widmung:
Ich widmete dieses Buch L., der mich dazu an einem Sonntagabend inspiriert hat.