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More Memories




Morgens um 8 Uhr von einer quietschenden, hellwachen und ungebändigt hyperaktiven Alice geweckt zu werden, war wirklich ein Traum, ein Alptraum.
Es war aber vielleicht auch besser so, da ich am frühen Morgen wieder von einer meiner Erinnerungen eingeholt wurde.

Schon seit Dienstagnacht versuchte sie sich in mein Gedächtnis zu schleichen. Letzte Nacht hatte sie es dann geschafft.
Mir war durchaus bewusst, welches der vielen Ereignisse am Dienstag diese Erinnerung wieder hervorgerufen hatte.

Flashback:
Heute war ein verdammt schrecklicher Freitag.

Der Unterricht war ja noch ganz okay gewesen, aber dann die Konzertprobe. Sie hatte meine Laune den Tiefpunkt erreichen lassen. Es war der reinste Horror.

Uns blieben noch 2 Wochen bis zum Frühjahresball, auf dem der gesamte Musikleistungskrus ein Konzert geben sollte.
So schlau Mr Miller auch war und er war ein wirklicher talentierter Musiklehrer, war es das Dümmste, was er in seinem Leben hätte machen können.

Vanessa war in seinen Augen eine Göttin am Schlagzeug wie ich an meiner Violine. Er übertrug ihr die gesamte Verantwortung, da er wusste, dass ich komplett ausgebucht war mit der Schule und meinem Job.
Ich schaffte es gerade so, die extra angelegten Proben unterzubringen.

Allerdings war Vanessa vollkommen überfordert mit der ganzen Organisation und der Verantwortung, die auf ihren Schultern lag, aber sie war zu stolz, um sich Hilfe von unserem Lehrer oder uns Mitschülern zu holen. Dadurch drohte aber das gesamte Konzert ins Wasser zu fallen.

Mehr hätte sie heute in der Probe echt nicht vergeigen können. Sie vergas sämtliche Notenblätter und Songtexte, hatte die Reihenfolge der zu spielenden Lieder komplett durcheinander gebracht und es dann auch noch nicht mal hin bekommen die Songs selbst zu spielen.
Mr. Miller, der sich aus der ganzen Organisation herausgehalten hatte, war am Verzweifeln.

Kurzer Hand hatte ich für heute das Ruder übernommen, da ich fast alle Songs kannte. Dementsprechend fertig und genervt kam ich dann an Jakes Apartment an. Seit noch nicht all zu langer Zeit wohnte ich nun bei Jake, aber ich schaffte es nicht, es als mein Zuhause zu bezeichnen.
Auch kam es mir immer noch absurd vor, dass wir und das Schlafzimmer wie ein altes Ehepaar teilten. Aber ich wollte jede Nacht Jacobs Nähe spüren.

Seit dem wir immer in einem Bett schliefen, hatte er immer weiter Vertrauen aufgebaut und mich langsam an das heran geführt, was er irgendwann mit mir tun wollte. Wir hatten noch nicht die oberste Ebene der körperlichen Zärtlichkeit erreicht, aber wir bewegten uns darauf zu.
Immer wenn ich mehr Vertrauen und Sicherheit gewonnen hatte, ging er einen Schritt weiter, aber nie zurück. Das ganze Spiel, welches er so betrieb, setzte mich äußerst unter Druck. Ich wusste, was er von mir wollte und das er schon lange bereit dazu war, aber ich war es noch nicht und ich wusste nicht, wie lange Jacob noch warten würde und was er alles tun würde, um es zu bekommen.

Natürlich war Jacob lieblich und zärtlich zu mir, aber er gab mir immer wieder, wenn er einen Schritt weiter ging, unmissverständlich zu verstehen, wie sehr er mich wollte. Ich wusste nicht, was Jake vorhatte, aber er hatte mir versprochen, wir würden uns einen gemütlichen Abend machen und die Ablenkung konnte ich jetzt wirklich gebrauchen.
Meine Laune war tiefer als im Keller. Sie war ganz unten.

Niedergeschlagen, aber doch begleitet von einer gewissen Vorfreude schloss ich die Tür auf und sofort schlug mir der köstliche Geruch von frischer Pasta in die Nase. Meine miese Stimmung war wie weggeblasen.
Auf leisen Sohlen stellte ich meine Tasche und meinen Geigenkoffer im Flur ab und schlich durch die angelehnte Wohnzimmertür.

Mir verschlug es die Sprache, als ich sah, was Jake für uns vorbereitet hatte. Das Deckenlicht war gedämmt und die Hauptlichtquelle im Raum, war der Kerzenständer auf dem Tisch in dem 5 rote Kerzen brannten.

5 ...

Jede für einen Monat unserer Beziehung. Ich konnte kaum fassen, dass es schon 5 Monate waren.

Mein Geruchssinn hatte mich auch nicht getäuscht. Links und rechts von dem Kerzenständer waren 2 Essplätze gedeckt und auf jedem befand sich ein Teller selbst gemachter Ravioli. Wie lange er dafür in der Küche gestanden hatte?
An der einen Seite des langen Esstisches befand sich ein riesiger Strauß weißer und roter Rosen. Es war einfach so romantisch.
Das er das alles extra für mich getan hatte.

Ich erschrak ein wenig, als sich plötzlich ein starker Arm um meine Taille schlang und ich heiße Küsse auf meinem Hals hinaufwandern spürte. Mein Kopf drehte sich leicht nach hinten und mein Mund traf prompt auf Jacobs.
Der Kuss war kurz, zu kurz für meinen Geschmack, denn er hellte meine Laune sichtlich auf.

>>Hallo Darling. <<, begrüßte er mich und schwenkte eine Flasche Rotwein in der Hand.
>>Ich habe dir einen gemütlichen Abend versprochen und wie du siehst, halte ich mein Versprechen. << Er schnurrte mir seine Worte ins Ohr und ich konnte erkennen, wie rau und belegt sie war.
Sein Verlangen nach mir war wieder da und es schwang sehr deutlich in seiner Stimme mit.

Wie benebelt konnte ich nur nicken und stahl mir noch einen Kuss, bevor er mich an den Tisch führte und mir, ganz Gentleman, den Stuhl vorzog.
Wir unterhielten uns und lachten miteinander, während wir aßen. So kam es auch ins Gespräch, wie verkorkst die Konzertprobe war.
Wie sonst auch, wenn ich Stress hatte, machte Jake mir Mut und war für mich da. Ich genoss das Essen mit ihm und selbst wenn wir nicht sprachen, war die Aussage seiner Augen mehr als deutlich.

Sein verlangender Blick brannte sich in meine Augen und auf meine Haut ein. Ich wusste, dass er heute noch etwas vor hatte und ich war mir auch im Klaren, dass ich bereit war, wieder einen Schritt weiter zu gehen.

Nach unserem Candlelightdinner zog er mich mit unseren Weingläsern in der Hand rüber auf die Couch. Er setzte sich zuerst hin und zog mich dann an seine Brust. Wir sprachen noch über dies und das und genossen unsere Zweisamkeit.
Sein Blick hatte sich nicht verändert und ließ mich positive Vorahnungen haben. Aber auch ein bisschen Angst machte sich wie immer in mir breit, wenn wir eine neue Ebene erreichten.

Nach einer Weile, die ich seinen Blick erwidert hatte, nahm er mir das Glas aus der Hand und zog mich auf seinen Schoß. Nur ein paar Sekunden später senkte er seinen Kopf und seine Lippen auf die meinen. Es war nicht nur ein kurzer, fast unschuldiger Kuss so wie vorhin, nein. Das waren die wahren Küsse des Jacob Black.
Heiß, verlangend und fordernd.

Schnell wurde ich von unserem heißen Zungenspiel berauscht und ließ mich fallen. So wie Jake es mir immer wieder gesagt hatte. Ich solle mich einfach meinen Gefühlen hingeben. So stark hatte ich mich fallen lassen, dass ich nicht gemerkt hatte, wie er mich meines T-Shirts beraubt hatte. Auch er war oberkörperfrei und sein Hemd hatte sich zu meinem Shirt gesellt, welches achtlos neben der Couch gelandet war.
Die Hosen von uns beiden folgten nur Sekunden später.

So lagen wir beide nun nur noch in Unterwäsche bekleidet auf unserer recht gemütlichen Couch. Und küssten uns immer noch ungestüm und leidenschaftlich.
Jakes Hände schlüpften unter meinen BH und entfernten diesen auch. Seine Hände und Lippen, die sich einen Weg zu meinen Brüsten und Brustwarzen bahnten, reizten und neckten diese.

Mir wurde immer heißer und ich wurde unglaublich nass. So stark hatte ich noch nie für ihn empfunden und so intensiv hatte er meine Erregung noch nie gereizt. Seine Lippen blieben an meinen kleben und seine Hände nestelten an meinem durchnässten Höschen. Er sah mir stumm bittend in die Augen und plötzlich war die Angst wieder da.

>>Vertraust du mir? <<, hauchte er mir ganz zart entgegen und sein heißer Atem brannte auf meiner Haut.

>>Ich werde so vorsichtig wie nur möglich sein Bella. Schatz, du brauchst keine Angst haben. <<, keuchte er mir in mein Ohr und dieses Geräusch ließ meine Hemmung brechen.
Ich gab mich ihm ganz hin.

Schneller als ich gucken konnte, war er seiner restlichen Kleidung entledigt und auch ich lag nun nackt unter ihm. Aus seiner Hosentasche fischte er ein Kondom und streifte es sich über. Ich bekam einen Ausblick auf seine Männlichkeit und stellte fest, dass er nicht so gigantisch war, wie ich ihn mir vorstellte, aber meine Angst schwand nicht, als ich seine Spitze an meinem pulsierenden Eingang spürte.

Er sah mir in die Augen und nahm mir keinesfalls meine Angst. Auch Jake hatte sich vollkommen seinem Verlangen hingegeben und achtete nicht mehr auf meine Reaktionen.
Panisch klammerte ich mich an seine Oberarme und versuchte mich zu beruhigen.

Schnell und hart stieß er in mich und ein reißender Schmerz durchfuhr meinen Unterleib. Ich schrie gequält auf und Tränen stiegen mir in die Augen. Aber als ich sah, wie erregt Jake war, als er in mir versenkt war, vergas ich meine Angst und den Schmerz und versuchte mich mitreißen zu lassen.

Die nächsten harten und schnellen Stöße von ihm taten immer noch weh, aber der Schmerz verebbte und mein Verlangen wuchs.

Ich hatte gewusst, dass mein erstes Mal schmerzhaft werden könnte, aber das es so extrem sein würde? Das hätte ich nie gedacht.
Auch hätte ich nie vermutet, dass Jacob mich auf unserer Couch entjungfern würde.

Nein, so hatte ich mir mein erstes Mal nicht vorgestellt. Ich wollte das es Jacob, wenn, dann langsam und zärtlich anging, aber nicht so wild und animalisches.
Na ja, jetzt war es zu spät. Diese Erfahrung konnte ich nicht erneuern. Ich musste es so in Erinnerung behalten.
Flashback:

Jetzt musste ich wohl dankbar sein, dass Alice mich geweckt hatte. Wer weiß, wo dieser Traum mich wieder hingeführt hätte. Am Ende hätte ich nur wieder geschrieen und dann auch Alice und Jasper in Sorge gestürzt. Es reichte, dass Edward mich so gesehen hatte. Das war schlimm genug.

>>Los Bella. Aufstehen, anziehen und dann gibt es ein ganz tolles Frühstück unter Freundinnen. <<

Wie mir befohlen, machte ich mich, nach einer ausgiebigen Dusche, fertig für den Unterricht. Als ich aus dem Bad kam, wehte mir schon der Geruch von frischem Kaffee entgegen. Es ließ mir bereits das Wasser im Mund zusammen laufen.
Ich bekam bei unserem ausgebreiteten Frühstücksbüfett endlich mal Alice' Kochkünste zu sehen und ich musste sagen, diese ließen keines Falls zu wünschen übrig. Es schmeckte alles köstlich und ich freute mich ab jetzt auf jedes einzelne Frühstück am Wochenende.

Nun ja, bis auf Morgen, da musste es wohl wegfallen. Denn dafür hatten wir keine Zeit. Schon schlimm genug, dass man an einem Samstag um 6 Uhr früh aufstehen musste.

Eigentlich kam ich kaum zum Essen, da wir ständig einen Lachflash erlitten und unseren Shoppingtrip versuchten zu planen.

Nun ja, der restliche Tag verlief solala. Mein Aufsatz lag schon vor Abgabetermin auf Mr. Johnsons Schreibtisch und Musik... Gut ich mochte dieses Fach, aber Theorie war noch nie meine Lieblingsstundeneinheit. Zu mal ich über ausreichend Theoriewissen verfügte. Was Mr. White allerdings auch einsah und mich und auch Edward früher gehen ließ.

Ein Segen.

Am Abend bereitete ich noch alles für den nächsten Tag vor und kippte 1-2 Gläser Wein, damit ich gut schlafen konnte. Zum einen war es eine Vorbereitung und Eingewöhnung meiner Alkoholverträglichkeit für unseren Clubbesuch und zum anderen steckte mir mein morgendlicher Traum immer noch in den Knochen. Nach Außen hin hatte er mir nicht so schwer zugesetzt, wie der letzte, aber innerlich sah es da ganz anders aus. Ich hoffte mit dem bisschen Alkohol im Blut endlich schlafen zu können, denn ich lag nun schon seit 2 Stunden wach im Bett und bekam kein Auge zu. Zu dem war es fast Mitternacht und ich musste in 5 Stunden topfit auf den Beinen sein.

Ich beseitigte noch schnell alle Beweise meiner nächtlichen Einschlafversuche und fand dann endlich meinen ersehnten Schlaf.

Saturday with friends




Manchmal fragte ich mich, was schlimmer war. Von einer hyperaktiven, quietsch fröhlichen Alice geweckt zu werden oder von dem eintönigen Piepen und Vibrieren meines Handyweckers. Ich glaubte, ich bevorzugte dann wohl doch mein Handy, denn das gab nach einer Weile Ruhe, wenn ich nicht reagierte, Alice nicht.
Sie machte solange weiter, bis ich wach war.

Ich jedenfalls entschied mich dann doch den Wecker aus zumachen, da es erst 5 Uhr morgens war und die anderen noch eine Stunde Schlaf genießen konnten. Ich hingegen musste noch meine wöchentliche Joggingtour vollziehen und die war immer an einem Samstag, egal ob ich arbeiten musste oder nicht.

Leider merkte ich schnell, dass 5 Stunden Schlaf zu wenig waren, um jetzt mit vollem Elan in den Tag zu starten. Egal, ich musste, ob ich Lust hatte oder nicht. Wozu hatte der Mensch den sonst den Kaffee entdeckt, wenn man ihn nicht typgerecht verwand? 1-2 Tassen heißen Kaffee und die Müdigkeit sollte gegebenenfalls verschwinden.

Keine 10 min später war ich angezogen und verließ so geräuschlos wie möglich die Wohnung. Der Strand war hier zwar genauso nah gelegen wie in Los Angeles, aber das Campusgelände einmal zu umrunden, reichte vollkommen aus. Da waren locker 10 km drin. Nebenbei konnte ich auch noch den Sonnenaufgang bestaunen und hatte meine Ruhe.
Ja, denn welcher Mensch war schon an einem Samstagmorgen um 5 Uhr wach und draußen unterwegs? Richtig, so gut wie keine Menschenseele, außer denjenigen, die mussten so wie ich.

Knapp eine Dreiviertelstunde später stand ich erholsamer Weise unter der Dusche und wusch mir den Schweiß vom Körper ab.
Langsam kam auch Bewegung in die Wohnung. Alice war natürlich die Freude in Person und stürmte mir vorhin, als ich nach oben kam, in die Arme.
Wie konnte ein so kleiner Mensch so früh am Tag schon so aktiv sein? Das war doch nicht normal...

Ich konnte wetten, Alice hatte eine Möglichkeit gefunden, durch geringe Genmanipulation selbst Koffein in ihrem Körper zu produzieren. Gut, ich gab zu, dass war relativ unwahrscheinlich.

Mein Outfit musste heute multifunktional sein. Es sollte strandtauglich sein, zum Shoppen geeignet und vorzeigbar vor einem Kunden sein. Das war leichter gefunden, als anfänglich gedacht.
So trug ich, nach einigem hin und her überlegen, ein hellblaues Tubetop mit schwarzen Hotpants. Dazu einen blauen Gürtel, den ich locker um die Hüften band und blaue, schnürlose Sneakers. Meine Haare fielen locker und leicht wellig nach vorne über meine Schultern runter und wurden nur mit der hellblauen Sonnenbrille darin fixiert. Mein Hals wurde heute noch zusätzlich mit einer schwarzen Kette mit tropfenähnlichem Anhänger geziert.
http://www.polyvore.com/bella/set?id=41846728

Auf dem Weg in mein Zimmer schlug mir der Geruch von der köstlich braunen Flüssigkeit entgegen, die mein Körper und mein Geist jetzt so dringend brauchten. Ich erhaschte einen kurzen Seitenblick auf einen bronzefarbenen, in der Sonne leicht rötlich schimmernden Haarschopf.

Okay, okay, keine Panik Bella, versuchte ich mich selbst zu beruhigen.

Es war viertel nach 6, ich musste noch frühstücken und meine Sachen packen. Gut. Schleunigst schnappte ich mir meine Tasche und sammelte alles nötige zusammen.
Handtuch, Mappe, Schlüssel, Wasser, Kreditkarte, Führerschein, ... Nö, das war es. War doch gar nicht so viel.
Die schwarze Tasche flog zu der violetten und der orangefarbenen Tasche von Alice und Rose auf die Couch, während meine Füße mich zur Kaffeemaschine trugen.

Alice kam ebenfalls eben ins Wohnzimmer gehüpft und erschreckte mich etwas. Schreckhaft wie ich war, drehte ich mich herum und musterte sie etwas verärgert.
Sie hatte ihre kleine, elfenhafte Statur in ein knallgelbes Strandkleid mit violettem Taillengürtel, den sie an der rechten Seite zu einer Schleife geknotet hatte, gehüllt. Ihre kurzen, stacheligen Haare sahen wie immer sonderbar aus und waren mir einer gelben Blume geziert, während ihre Füße mit violetten, schnürlosen Sneakers versehen waren.
http://www.polyvore.com/alice/set?id=41846744&.locale=de

Sie hingegen zuckte nur unschuldig mit ihren Schultern.

>>Nimm dir ruhig Kaffee. Hat Edward vorhin frisch aufgekocht. Du siehst aus, als ob du welchen gebrauchen könntest Süße. <<, meinte sie darauf nur und wollte sich gerade an den Tisch setzen, als ich ihr nur einen fragenden Blick zu warf.
Sie entgegnete mir diesen aber selbst nur mit einem verständnislosen und verwirrten Blick. Alice war aber lange nicht die Einzige, die diesen sah. Auch Jasper und vor allem Cullen bekamen ihn zu sehen.

>>Keine Sorge Baby, ich habe ihn weder vergiftet, noch mit Drogen vermischt. Trink ruhig. <<, antwortete er mir auf meinen Blick und lächelte mich an. Darauf konnte ich nur mit dem Kopf schütteln.
Er konnte doch jetzt nicht echt glauben, ich würde ihm darauf eine Antwort geben, oder?

Ich versuchte einfach die letzten paar Minuten der Unterhaltung zu verdrängen und setzte mich mit einer Tasse Kaffee in der Hand zu den 3en an den Esstisch. Wirklich Hunger hatte ich keinen, aber ich musste etwas essen, ich brauchte die Kraft.

>>Bella, weißt du eigentlich wie wahnsinnig ich mich auf unsere Shoppingtour freue? <<, fragte Alice mich zuckersüß. Sie und auch Rose waren mir unheimlich dankbar. Auch, da ich sie und die Jungs zum Shooting mitnahm. Ich wusste, dass die beiden sich so etwas schon immer mal live ansehen wollten.

>>Ich kann es mir vorstellen. Sei froh, dass der Aston Martin so einen großen Kofferraum hat. Wenn wir Glück haben, passen sogar alle Tüten rein. <<, argumentierte ich belustigt und nippte an meinem Kaffeebecher. Auch zwang ich mich selbst eine Brötchen zu essen.

Rosalie und Emmett hatten sich nun auch endlich zu uns gesellt. Ganz ehrlich, sie sahen alle mehr als nur müde aus. Aber da ging es mir nicht anders.

>>Emmett und ich werden mit dem Jeep fahren. Noch mehr Platz für Tüten. <<, trällerte Rose fröhlich.

>>Tja, Teddy. Da muss dein Traum, einmal in meinem Auto zu sitzen, wohl noch warten. <<, erklärte ich ihm kurz mit einem bemitleidenswerten Schulterklopfer und lief zur Couch.
>>Wir sollten los. Unpünktlichkeit wird keines Wegs geduldet. <<, richtete ich mich streng an alle und sofort sprangen Alice und Rose auf und schnappten sich ihre Taschen.

Auch Rose war strand- und stadttauglich gekleidet. Sie trug ein orangefarbenes Top, einen weißen Tüllrock und wie Alice und ich, orangefarbene, schnürlose Sneakers.
http://www.polyvore.com/rosalie/set?id=41846754&.locale=de

Auch die Jungs folgten uns. Draußen auf dem Parkplatz fiel mein Blick sofort auf einen grauen Jeep, der neben meinem Baby parkte.

>>Ist das deiner? Respekt Teddy. <<, äußerte ich mich schnell an Emmett gewandt und deutete auf das Monstrum neben meinem Aston Martin.

>>Eifersüchtig? <<, scherzte Emmett und stupste mich an.

>>Nicht mal in deinen Träumen. Versuch mir nach zu fahren, wenn du mir folgen kannst. <<, meinte ich selbstsicher und knallte die Fahrertür hinter mir zu. Ich schnappte mir mein I-Phone und schmiss die Tasche auf die Rückbank, genau zwischen Edward und Jasper.

>>Bist du dir sicher, dass du dieses Auto fahren kannst, Baby? <<, fragte Edward schelmisch von hinten und lächelte mich suffizient durch den Rückspiegel an.

>>Schnauze Cullen! "Shut up and Drive" von Rihanna schallten durch das Wageninnere.
(Rihanna - Shut up and Drive -
http://www.youtube.com/watch?v=nBNeJOhj5bg]

Alle 4 Fenster ließ ich automatisch runter fahren und parkte rasant in einem Zug aus. Mit einem letzten Winken ließ ich den Jeep von Emmett in einer Staubwolke hinter mir. Alice schrie erstickt auf, als ich mit über 80 km/h auf die Hauptstraße einbog.
Die Straßen lagen noch relativ ruhig vor uns, für einen Samstagmorgen. Mit einer scharfen Rechtskurve bog ich auf den Highway ab und gab ordentlich Gas.
Alice klammerte sich panisch in den Sitz und ich fing an das nächste Lied mitzusingen.

(Timberland - Morning after Dark -
http://www.youtube.com/watch?v=ywHjxFxC8Gw

I'll be the same when it all goes up
I'll be the same when it all goes down
Not the first one, open it up
I'll be the last one closin it out
Don't know if I'll give you a shot yet
Little Mama I'm peepin your style
Do I think you're dope enough, yup
One way of findin it out
The way you came at me, boo
Don't care, not afraid I'm like Wild
Really want it all, head to toe
Question if she gon let it out
Anyway the hour glass go
I don't worry anyhow
Why dont we see where it go
Let's figure it out


When the cats come out the bats come out to play Yeahh
In the morning after
The dawn is here, be gone be on your way Yeahh
In the morning after
When the cats come out the bats come out to play Yeahh
In the morning after
The dawn is here, be gone be on your way Yeahh
In the morning after Dark
Owww, Oooohhh Owww
Come on SoShy


I got a little secret for ya
I never sleep when comes the night
But everytime I smack my fingers
I switch back into the light
My moon belongs to your sun
Your fire is burning my mind
Is it love or is it lust
Something that I just can't describe (ah)
Am I the one and only (ah)
Cause you're the only one (ah)
It felt so long and lonely (ah)
Waiting for you to come
It's lookin bright and early
I'm willing to close my eyes
This is the unusual story
Timbo and SoShy


When the cats come out the bats come out to play Yeahh
In the morning after
The dawn is here, be gone be on your way Yeahh
In the morning after
When the cats come out the bats come out to play Yeahh
In the morning after
The dawn is here, be gone be on your way Yeahh
In the morning after Dark
Heyy, Heyy, (ay) Heyy, Timbo!

You talk about takin it slow
I'm talkin about takin it wild
Don't wanna be too up front no
Baby you know it's my style
I'm talkin about lightin it up
You talkin about dimmin it down
Don't think about lettin it go
But I've never seen no king that bows
Yes I'm the one and only
You know I see right through ya
I get it your magnetic
So you draw me right to ya
Maybe I give you a shot yup
Maybe you deserve the crown
Wont give you a treasure map yet
Cause you'll figure it out


When the cats come out the bats come out to play Yeahh
In the morning after
The dawn is here, be gone be on your way Yeahh
In the morning after
When the cats come out the bats come out to play Yeahh
In the morning after
The dawn is here, be gone be on your way Yeahh
In the morning after Dark

Dark, dark, dark, dark, dark
In the morning after dark
Dark, dark, dark, dark, dark
In the morning after dark
Please don't leave me girl
In the morning after dark
Please don't leave me girl
In the morning after dark

When the cats come out the bats come out to play
When the cats come out the bats come out to play
Play, play
The dawn is here be gone be on your way
When the cats come out the bats come out to play
Play, play, play
The dawn is here be gone be on your way (way, way, way, way)

Mit dem letzten Beat des Liedes flogen wir in einem ordentliche Drift, bei vollem Speed in die Parklücke. Alice schrie wie am Spieß und die Jungs grölten begeistert los.

>>Fuck Baby, du hast dieses Schmuckstück besser unter Kontrolle, als ich dachte. <<, murmelte Cullen in mein Ohr, als er sich ein Stück nach vorne gebeugt hatte. Ich gab ihm einfach keine Antwort auf seinen scheiß Kommentar und hörte Jasper an.

>>Bella, ich hatte keine Ahnung, dass du so unglaublich singen, geschweige denn rappen kannst. <<, stieß er begeistert aus. Alice nickte nur zustimmend.

>>Tja, ihr habt eben den falschen Nebenkurs belegt. <<, kommentierte ich locker und stieg aus. In der geraumen Zwischenzeit hatte auch Emmett es endlich geschafft, mich einzuholen und parkte weniger spektakulär ein. Hastig stieg er aus und rannte auf mich zu.

>>Alter, ich hab noch nie eine Frau so gut Auto fahren sehen. <<, brüllte er mir begeistert ins Ohr, während er mich in eine bärenhafte Umarmung zog.

Hopelessness




>>Hey Superman, zerquetsch meinen Darling nicht. <<, erklang eine empörte Stimme hinter mir und Emmett ließ mich irritiert aus seinen Armen gleiten. Ich drehte mich um und Kathrin strahlte mir nur so entgegen.
>>Darling, ganz ehrlich, du siehst abgefuckt aus. <<, stieß sie plötzlich aus und ein Lächeln breitete sich auf ihrem Gesicht aus. Ich entfernte mich aus unserer Gruppe und ging auf sie zu.

>>Kann ich nur zurückgeben. Dir bekommt das frühe Aufstehen einfach nicht. <<, gluckste ich entspannt auf und nahm sie in die Arme. Einige kleine Küsse, Wangenküsse später, umarmten wir uns noch immer.

>>Du musst hier ja auch nicht seit 5 Uhr den Aufbau betrachten, oder? <<, jammerte sie und entließ mich aus ihren Armen.

>>Komm schon, ich mach ja wohl hier die meiste Arbeit! <<, schimpfte ich empört und konnte mir das Lachen einfach nicht mehr verkneifen. Kate erwiderte mein Lächeln und sah verführerisch über meine Schulter hinweg.

>>Wer ist den das lecker Schnittchen mit dem sexy kupferfarbenem Haar? <<, fragte sie mich schmachtend, leise natürlich und ich drehte mich in die Richtung ihres Blickes.

Genau, meine Freunde waren ja auch noch da.

>>Darf ich vorstellen, Jasper und Rosalie Hale, Zwillinge, wie du unscheinbar erkennen kannst und Alice, Emmett und Edward Cullen. <<, stellte ich alle der Reihe nach vor und verdrehte etwas verachtend die Augen, als ich ihr verriet, wie ihr lecker Schnittchen hieß.

>>Der Edward Cullen? <<, murmelte sie leise in mein Ohr und ich brachte nur ein Nicken zustande.
>>Autsch! Da hast du dir aber gehörig die Finger verbrannt, Darling. Er ist wirklich ein Traum von Mann. <<, schwärmte sie weiter und die ganze Truppe, die kaum einen Meter weit weg stand, kräuselte die Stirn.

>>Du kannst dein Glück ja versuchen. <<, schlug ich ihr vor und sofort leuchtete Begeisterung in ihren Augen auf. Das war so typisch für Kathrin. Immer mal einen Flirt und eine Bettgeschichte zwischendurch und dabei sollte man meinen, sie wäre erwachsen und durchaus reif genug, um sich endlich zu binden.
Na ja, so konnte man sich täuschen.

>>Ich denke, sie werden gut bei mir aufgehoben sein. Einige sogar besonders gut. <<, machte sie eine anzügliche Bemerkung und sah Edward immer noch verführerisch entgegen. Ein dirty Lächeln schlich sich auf seine Lippen.
Natürlich verstand er sofort.

Wie bereits erwähnt, war er längst nicht auf den Kopf gefallen.

>>Gut, ich muss dann mal los. Wir sehen uns. <<, rief ich der Truppe noch zu und bewegte mich auf das verdammt große, weiße Zelt zu.
Auf dem Parkplatz hatte ich mich bereits vorsorglich meiner Schuhe entledigt und genoss das Gefühl des heißen Sandes unter meinen Füßen. Ich liebte dieses Empfinden, wenn die feinen Sandkörner bei jedem Schritt durch meine Zehen rieselten. Kurz um, ich hatte den Strand vermisst.
In den letzten Wochen hatte ich zu viel um die Ohren, um mal einen der unzähligen, sonnigen Tage in LA zu nutzen, um an den Strand zu gehen.

Es kam mir gar nicht so weit vor bis zum Zelt, aber es war doch schon eine große Distanz. Keine Ahnung wie lange ich lief, aber bei dieser Hitze, die jetzt schon morgens um 8 Uhr herrschte, war es einfach nur nervig und die geringe Zeitspanne empfand ich als Stunden.

Der Eingang war mit einem Vorhang aus verflochtenen Schnüren verdeckt gehalten. Sanft strich ich die Bänder bei Seite und entdeckte sofort die wichtigste Person für dieses Shooting, Alejandro Gomez, einer der renommiertesten Fotografen von Gucci, na eben von Gucci engagiert und dazu noch ausgebildeter Profistylist.
Als ich das Zelt betrat, führte er gerade ein hitziges Gespräch mit seinem Team und sie diskutierten über die Auswahl an Make-up und Frisuren für heute.

Wunderbar, da konnten sie mich ja gleich mit in die Schlacht einbeziehen. Das Einzige, was mir ein klein bisschen Sorgen bereitete, war, dass von Gonzalo immer noch jegliche Spur fehlte. Ohne ihn konnten wir das gesamte Shooting hinschmeißen. Soweit ich wusste, war Gonzalo sonst die Pünktlichkeit in Person und sogar vor mir da.

Ja, ich hatte schon viel zu oft mit ihm gearbeitet. Wir kannten uns in- und auswendig, waren ein Herz und eine Seele vor der Kamera. Der Spaßfaktor kam bei uns aber auch nie zu kurz. Man musste nur die Grenze zwischen Spaß und Professionalität genau abwiegen können.

>>Isabella, Darling. Du kommst genau richtig. <<, stieß Alejandro gespannt aus, begrüßte mich kurz, aber freundlich und reichte mich sofort in die Hände seiner Visagisten und Stylisten. Jetzt konnte die bitter-süße Tortur dieses Business losgehen.
>>Isabella du wirst mit dem Unterwassershooting beginnen, danach machen wir Fotos mit Gonzalo und dir zusammen und solo. <<, ratterte Alejandro die Worte nur so runter, so dass sie sich fast mit seinem spanischen Akzent überschlugen.
Man verstand ihn, wenn man sich an seine Art des Sprechens gewöhnt hatte, dann war es nur noch halb so schlimm. Zudem war ich diese Hektik auch gewöhnt.

Er hatte seine ganz konkreten Vorstellungen, wie die Bilder auszusehen hatten und davon würde er auch nicht abweichen. Da mussten eben selbst die Lichtverhältnisse nach seinen Wünschen sein und das hieß für uns Beeilung, aber vollkommene Perfektion.

Für das Unterwassershooting in dem rosafarbenen Ballkleid, welches schon für mich bereit lag, bekam ich eine kunstvolle Hochsteckfrisur. Meine hintere Haarpartie wurde vollkommen bearbeitet und die vordersten Strähnen hingen noch nach unten. Dort würden sie auch bleiben. Bei diesen Bildern hieß es: No Make-up! Schnell schlüpfte ich in dieses wundervolle Ballkleid und bekam noch eine prunkvolle, echte Silberkette mit passendem Armreif mit verschnörkelten Mustern dazu.
(http://www.ballfrisuren.com/frisuren/ballfrisuren-hochsteckfrisuren-19.jpg)
(http://www.polyvore.com/bella/set?id=42275505&.locale=de)

Wir machten gerade noch die letzten Absprachen mit dem Fotografen, der auf dem Boot auf mich warten würde, als Kathrin plötzlich völlig aufgelöst ins Zelt stürmte.

>>Wir sind so was von am Arsch Alejandro! <<, rief sie aufgebracht aus und rannte auf ihn zu. Noch während sie sprach, hielt sie ihr Handy in der Hand und schien irgendetwas zu durchsuchen.
>>Gonzalo hatte einen Autounfall auf dem Weg hierher. Es scheint ihm den Umständen entsprechend gut zu gehen, aber wenn wir in der nächsten halben Stunde keinen Ersatz finden, müssen wir abbrechen. <<, sprach sie so hektisch und man merkte wie viel Druck auf ihren Schultern lastete.

>>Madre Mia! Das ist nicht gut. <<, stieß Alejandro ebenso verzweifelt aus. Ich stand nur neben dem ganzen Geschehen und durchforstete mein Gehirn nach einem empfehlenswerten Plan.

>>Leon ist in Europa. Er wäre der Einzige, der dem Typ des Kunden entsprochen hätte. Gucci lässt keine Abweichungen zu und du ja auch nicht. <<, seufzte Kate verspannt aus und da kam mir der Gedanke.

Strange Solution




>>Kathrin, wie wäre es mit meinen Jungs? Alejandro könnte sie sich angucken und wenn wir echt eine Menge Glück haben, passt einer der Drei, denn so schlecht sehen sie nun wirklich nicht aus. <<, schlug ich vor und sofort machte sich Begeisterung in den beiden Gesichtern breit. Die Verzweiflung wich aus Kates Augen und Hoffnung und Optimismus machten sich stattdessen in ihnen bemerkbar.

Als hätte ihn sonst was gestochen, flitzte Alejandro auf den Vorhang des Zeltes zu und schob in grob bei Seite. Er riss ihn beinahe runter. Also ehrlich mal, man konnte es auch übertreiben. Es war nur ein Fotoshooting und nicht der Weltuntergang.
Na gut, ich gebe zu, für einen Fotografen war es der Weltuntergang. Immerhin konnte er seine ganze Idee verwerfen, wenn wir keinen passenden Ersatz fanden und für mich war es auch ein Verlust.
Ein großer Verlust, denn wenn das hier schief ging, verlor ich einen ziemlich großen Kampagnenauftakt. Immerhin wurde ich als Werbegesicht dieser Linie vorgesehen und da machte sich eine Verzögerung der Veröffentlichung gar nicht gut.

>>Ich glaube, wir können shooten. <<, flüsterte er kaum hörbar, aber Kathrin hörte momentan alles und stürzte augenblicklich auf ihn zu. Auch ich setzte mich in Bewegung.

>>Ich möchte den Jungen mit dieser sonderbaren Haarfarbe. Das ist einfach außergewöhnlich. Kupfer und Bronze, was für ein Farbspektrum. Gott und dieser Körper erst. Er passt perfekt, besser als Gonzalo es getan hätte. Dieser Mann ist laufender Sex. <<, schwärmte mein Fotograf vor sich hin, aber ich konnte nur genervt die Augen verdrehen.

Es war ja wahr und ich dachte genauso über ihn, aber ich war eine Frau und solche Worte aus dem Mund eines Mannes zu hören, war ... Wie sollte ich es beschreiben? Keine schöne Vorstellung, würde es wohl treffen.

>>Hör auf zu sabbern. Ich werde ihn dann mal holen. <<, neckte ich Alejandro und verschwand barfuß in den warmen Sand und in die Sonne hinaus, die nun schon regelrecht auf mich hinab brannte. So stapfte ich in einem bodenlangen Abendkleid über den erhitzen Sand rüber zu meinen Freunden und hoffte nun wahrlich auf Cullens Unterstützung.
Zwar war es mir nicht so wichtig, aber es ging hier für Alejandro und Kate um eine Menge Geld.

Meine Mädels kamen gerade ziemlich fröhlich feiernd aus dem Wasser gestapft, während es sich die Herren auf den Liegestühlen bequem gemacht hatten. Edward lag ganz vorne auf dem ersten Liegestuhl und hatte sich mit seinem maskulinen Rücken zur Sonne gewandt.

Mit beiden Händen musste ich den Rock des Kleides etwas zusammen raffen, da der Stoff sonst vollkommen im Sand geschliffen wäre, was mehr als unpraktisch gewesen wäre. Jubelnde Rufe und Pfiffe kamen von Alice, Rose, Jasper und Emmett. Das erweckte natürlich auch Edwards Aufmerksamkeit, welcher seine Augen bis jetzt genüsslich geschlossen hatte.
Seine Lider öffneten sich langsam, als ich genau am Kopfende der Liege in die Hocke ging. So waren wir relativ auf Augenhöhe.

Seine Augen weiteten sich augenblicklich und wie nicht anders zu erwarten war, konnte er seine große Klappe nicht halten.
Warum auch?

Die anderen 4 beobachten das Schauspiel aufmerksam und ich hätte in diesem Moment nur allzu gerne gewusst, was sie dachten.

>>Baby, du siehst atemberaubend aus. <<, hauchte er mir verführerisch entgegen und die Worte verfehlten ihre Wirkung kaum. Mir stieg sofort die Röte ins Gesicht, was ihn zu freuen schien, da sich ein kokett freches Grinsen auf seine Lippen schlich.

>>Spar dir die Anmachversuche für Kathrin auf. Ich brauch deine Hilfe, Heartbreaker. <<, sprach ich noch ruhig und neutral aus. Nicht mehr lange und er würde es wieder schaffen mich auf die Palme zu treiben.

>>Wieder. <<, war das einzige Wort, dass über seine Lippen glitt.

>>Wie bitte? <<, erwiderte ich verständnislos.

>>Wieder. Du brauchst schon wieder meine Hilfe. Das ist ein Unterschied. <<

>>Bild dir nichts ein Cullen! Von mir aus hätte es auch Jasper oder Emmett sein können. <<, äußerte ich mich provokant und blickte ihm dementsprechend entgegen. Ziemlich eindeutig versuchte er meine Mauern mit seinem gesamten, repräsentativen Bild vor mir, zu durchbrechen, aber leider stieß dieser Versuch heute auf Granit.

Zumindest im Moment.

Denn hier arbeitete ich. Hier war ich vollkommen Profi und genau dann lag meine komplette Konzentration auch nur in meinem Job. Da konnte mich auch kein Edward-Fucking-Cullen aus der Ruhe bringen.

>>Nun gut, was kann ich den diesmal für mein Baby tun? <<, säuselte er mir zweideutig ins Ohr und zog mich zu sich auf die Liege, auf welcher er Platz gemacht hatte. Ich ließ mich zwar hochziehen, aber nur widerwillig und befreite mich auch ganz schnell aus seinem Griff.

>>Das bestimmt nicht! <<, fauchte ich ihn an. Er war doch nicht der Annahme gewesen, ich hätte seine Zweideutigkeit nicht gehört, oder?
>>Unser männliches Model hatte einen Unfall auf dem Weg hierher. Der einzige Ersatz in Kates Kartei ist in Europa und Alejandro fand von euch 3en, dich am Besten. Warte, wenn ich es mit seinen Worten ausdrücke, bist du >>wandelnder Sex<<. Nicht meine Worte. Bitte Edward, es geht hier um wirklich viel. <<, klärte ich die Situation auf.
Jetzt saß ich hier schon zum zweiten Mal und bettelte. Verdammt noch mal! Ich bettelte Edward Cullen regelrecht an, schon wieder.

>>Na wenn du mich schon so zuckersüß drum bitten musst, muss es ja wirklich dringend sein. Ich mach es. <<, meinte er nur nüchtern.

Ich warf mich wie so ein kleines Kind um seinen Hals. Die Freude übermannte mich einfach und ich hatte meinen Körper für einen Moment nicht im Griff. Als Edward dann aber meine Umarmung vertiefte, wand ich mich schnellstmöglich aus seinem Griff.
Eindringlich begutachteten mich meine anderen Freunde, seine Geschwister und es sah so aus, als würden sie an meinem Verstand zweifeln. Gut, ich konnte es in groben Zügen nachvollziehen. Sie hatten ja auch nicht das ganze Gespräch belauscht, sondern sich miteinander beschäftigt. Paarweise natürlich.

Edward hielt mit mir Schritt, was aber auch keine sonderlich große Kunst war. Schließlich trug ich hier das extrem lange Ballkleid. Vom Zelt aus stürmte Kate uns schon entgegen. Sie schmiss sich, wie zu erwarten war, in Edwards Arme und zog ihn mit zu unserem Stylistenteam. Ich musste zum Boot, welches schon am Ufer wartete.

It must be true




Peter half mir ins Boot und fuhr ohne weitere Verzögerungen aufs Meer hinaus. Peter war die rechte Hand von Alejandro und würde die Unterwasseraufnahmen machen. Er war wirklich nett und wir arbeiteten auch nicht das erste Mal zusammen, aber er war nicht sonderlich gesprächig und von Anweisungen hielt er erst Recht nicht viel.
Er war das völlige Gegenteil von Alejandro. Peter sagte grundsätzlich nur, ein Model sollte seine Kreativität zum Foto bringen dürfen, genauso wie ein Künstler zum Bild.
Aber heute hatte er doch tatsächlich mal vor mit mir zu reden.

>>Alejandro hat eine wirklich sehr gute Wahl getroffen mit dem Jungen. Der Kuss wird nachher definitiv mehr als authentisch wirken. <<, argumentierte Peter kurz und zwinkerte mir am Ende seiner Aussage zu.

Stopp! Was hatte er da gerade gesagt?

>>Stopp, Peter warte kurz. Welcher Kuss? <<, erwiderte ich konfus und sah ihn ratlos an während er das Boot stoppte und die Crew die Kamera aufbaute.

>>Das hat er dir noch gar nicht erzählt? Ja, sieht ihm ähnlich, diesem alten Geheimnistuer. Er hat für das letzte Bild einen Kuss mit dir und Gonzalo geplant gehabt. Nun da dein hilfsbereiter Freund eingesprungen ist, wirst du wohl ihn küssen. Aber komm Isabella, erzähl mir nicht, dass das ein Problem für dich ist. Er sieht verdammt scharf aus. <<, schwatzte dieser fröhlich weiter und ich bekam einen gewaltig dicken Knoten im Hals.
Nicht nur, dass er jetzt auch noch schwärmte, nein, wie locker er das Ganze ausdrückte, passte mir absolut nicht.

Kein Problem soll es für mich darstellen? Kein Problem? Es war ein riesiges Problem.

Wie sollte ich ihn denn küssen, ohne dass er die Gelegenheit gleich wieder ausnutzte? Er würde die Chance doch sofort beim Schopfe packen und mich willenlos küssen. Das konnte er mehr als nur gut.
Verdammt, was hatte ich verbrochen, dass ich mich jeden Tag in so eine Situation reinritt? War das die Strafe dafür, dass er mich ein paar Tage in Ruhe ließ? Weil wenn ja, dann konnte ich auf derartige Zufälle gerne verzichten.

Das war doch echt zum ausrasten...

>>Bereit? <<, fragte Peter jetzt auch ganz Profi und sah mich besorgt an.

>>Ja. War nur in Gedanken. <<, entschuldigte ich mich kurz und machte mich fertig für den Sprung. Mein letzter Blick glitt noch einmal kurz zum Strand, an dem sich nun die zwei Pärchen und Kate versammelt hatten. Gut, ein bisschen Publikum kurbelte das Selbstvertrauen an, auch wenn ich nicht an solche Weisheiten glaubte. Vor allem wenn sie von Kate stammten. Ich holte tief Luft und sprang mit einem eleganten Kopfsprung ins, doch schon ziemlich erhitzte, Wasser.
Das sollte erst mal einer, ohne zu stolpern, nachmachen.
In einem weiten Bogen schwamm ich in gut 10 m Entfernung wieder an die Oberfläche. Meine Sicht war verschleiert und das Kleid zog mich schwer nach unten. Doch Wasser war mein Element und ich steckte es locker weg.

Peter zeigte mir mit seinem Okay, dass die Entfernung so gut war und ich tauchte diesmal für circa 45 Sekunden unter. Dort machte ich meine geübten Posen, die ich auch variierte, damit sie immer wieder neu aussahen. Niemand konnte behaupten, dass ich unkreativ oder eintönig wäre.
2 Mal wiederholte ich dieses Verfahren, danach wurde es zu anstrengend und das Kleid wurde zu schwer, so nass wie es war.

Keuchend hievte ich mich aufs Boot zurück, wo Peter mir sofort den flauschigen, warmen Mantel reichte und mich dann umarmte. Er war stolz auf mein Durchhaltevermögen, denn so konnten wir alle Bilder in einem Durchgang machen, auch war er stolz auf die Qualität.

Peters Assistenten steuerten das Boot zurück an Land, während Peter selbst mir den Vorhang hielt, damit ich mich umziehen konnte. So wurde das eigentlich immer gemacht. Man musste eben Zeit sparen und Verzögerungen hatten wir genug.
Denn eigentlich sollten wir gleich weiter machen, aber ich musste noch in die Maske, deshalb zog ich mich jetzt schon um.
Der 3. Grund widmete sich dann aber meiner Gesundheit. Der Mantel wärmte ohne Frage ausreichend, vor allem bei den Temperaturen, aber der Wind hier draußen und dann meine nassen Sachen, ließen mich frieren.

Die Kollektion wurde dieses Mal schlicht gehalten und so shooteten wir auch nur ein Teil der Kollektion. Schnell schlüpfte ich in den violetten Monokini, der ab der Mitte meiner Brüste, bis runter zum Bauch nur mit kleinen Ringen versehen war, welche Ober- und Unterteil verbanden. Das wiederum bedeutete viel Haut und machte sich somit gut bei Testosteron gesteuerten Wesen, wie Cullen zum Beispiel.
(http://thumbs2.ebaystatic.com/m/mDgxei00JRlqhQsN-q-pbgw/140.jpg)

Er würde seine Augen nicht mehr von mir lassen können und das war dann wohl ein Nachteil für mich.

Mit Schwung sprang ich über den Rand des Bootes in die sachte Gischt, die das Wasser am Ufer aufschäumte. Ich joggte entspannt rüber zum Zelt und war froh, dass mir der doch etwas lästige Stoff des Kleides nicht mehr vor den Füßen hing. Peter hingegen lief rüber zu Kate und meinen Freunden, die sich die Fotos anschauten.
Ich hatte sie noch nicht gesehen, aber ich wusste, dass sie gut waren. Unter Wasser hatte ich ein so gutes Gefühl, bei dem was ich tat. Ich fühlte mich frei. Schon alleine weil ich mich wohl fühlte, konnten die Bilder nur eine gute Atmosphäre wiedergeben.

Alejandro hielt mir am Eingang schon den Vorhang beiseite und ich schlüpfte ins Zelt. Eigentlich zog ich es in Erwägung Alejandro gleich zur Rede zustellen, was der Scheiß mit dem Kuss sollte, aber er würde sowieso nicht mit sich reden lassen, dazu war er viel zu stur. Also konnte ich es nicht ändern, da brachte auch diskutieren nichts. So musste ich das alles wohl über mich ergehen lassen.

Mein Weg führte mich natürlich direkt in den Sessel von vorhin und das Team fiel wie die Raubkatzen über mich her. Erst jetzt fiel mir auf, dass mich noch keine penetrante und trotzdem so sexy Stimme angesprochen hatte.

>>Alejandro? Wo ist Edward? <<, rief ich ihm fragend zu und versuchte mich so wenig wie möglich zu bewegen. Man musste den Leuten ihre Arbeit ja nicht schwerer machen, als sie eh schon war.

>>Peter macht schon den Soloshoot mit ihm. Er meinte die Bilder von dir, die er auf dem Meer gemacht hat, würden völlig ausreichen und da vertraue ich ihm. <<, meinte er schlicht und legte mir eine Decke um die Schultern, da es hier im Zelt schon recht kühl war.

>>Na dann wollen wir mal. <<, seufzte ich auf. Mir taten die Muskeln weh. Die Anstrengung aus dem Wasser machte sich erst jetzt richtig bemerkbar und ich konnte jeden einzelnen Muskel in meinem Körper spüren.
Okay, aber zum Jammern blieb mir jetzt keine Zeit. Als ich erstmal richtig in Bewegung war, wurde es besser.

Alejandro dirigierte mich zu einer kleinen Bucht. Dort befand sich ein kleiner Felsvorsprung, der genau seinen Vorstellungen entsprach.

Von weitem konnte ich schon die Umrisse von Edwards Körper erkennen, wie er da im Sand stand. Es sah einfach nur... wow aus.

Ein Bild der Götter.

Diese Badehose stand ihm wie eine zweite Haut. Sie saß locker auf seinen Hüften und ließ nur all zu gut erahnen, was sich unterhalb des Bundes befand. Kathrin hatte sich zu Peter gesellt und ich konnte schwören, dass sie gleich anfangen würde zu sabbern.

Leise schlich ich mich von hinten an sie heran, legte meine Arme um ihren Hals und meinen Kopf auf ihrer Schulter ab. Die Decke, die auf meine Schultern ruhte, glitt bei dieser Bewegung über meine Rücken zu Boden.
Erschrocken fuhr Kate kurz zusammen, entspannte sich aber sofort. Meine Augen entdeckten etwas auf ihrem Hals, dass für mich ziemlich eindeutig aussah.

>>Na, hast du deinen Spaß gehabt? <<, flüsterte ich ihr unter leisem Kichern ins Ohr.

>>Alejandro hat uns gestört. <<, brummte sie zurück und richtete ihre ganze Konzentration wieder auf Edward. Ich allerdings versuchte genau dort nicht hinzugucken.

Der Kuss, tja was blieb mir anderes übrig? Anscheinend musste ich wieder zu meinen masochistischen Veranlagungen greifen. Vielleicht konnte ich heute Abend ja einmal wieder so viel trinken, dass ich alles vergaß, was meine Seele bedrückte. Einen Kater würde ich schon überleben.

Als ich aus meinen Gedanken auftauchte, bemerkte ich am Rande, dass Alejandro mit mir sprach. Ich versuchte seine Stimme wahrzunehmen.

>>... auf dem Felsvorsprung. <<, sprach er ruhig und sah mich an. Oh, hoffentlich hatte ich jetzt nichts Wichtiges verpasst.

Edward stand schon auf dem besagten Felsvorsprung und schien auf mich zu warten. Peter, der an Alejandros Seite nun wieder ganz in die Assistentenrolle geschlüpft war, reichte mir die schwarzen High Heels, die vorne an der Spitze mit denselben Ringen, wie mein Monokini verziert waren.
Diese und auch die Hand von Edward, die er mir freundlicher Weise reichte, ergriff ich und ließ mich von ihm auf den Felsen ziehen.

Irgendwie schaffte ich es über die Felskante zu stolpern und fiel direkt gegen Edwards Brust und sah beschämt hoch in seine Augen. Dieser begutachtete gierig meinen Körper. Sein Duft, der gerade, in diesem Moment, noch intensiver wirkte als sonst, zog mich in einen Nebel und ließ meinen Verstand abschalten.

Ein leises Klick-Geräusch im Hintergrund holte mich zurück aus dem Nebel in die Realität. Schnell löste ich mich von Edward und suchte nach der Quelle für dieses komische Geräusch. Als ich zu dem Fotografen und seinem Team hinüber blickte, grinste mich ein begeisterter Alejandro an.

>>Fantastico. Was für eine natürliche Ausstrahlung. Das Bild ist einfach grandios. <<, rief er voller Enthusiasmus aus und klatschte in die Hände.

Er hatte das jetzt nicht ernsthaft fotografiert?

Blitzschnell verbannte ich die Wut in die hinterste Ecke meines Körpers und zog schnell die Schuhe an. Trotz des 12cm Absatzes war ich gut einen halben Kopf kleiner als Edward. Das störte aber nicht im Geringsten und war für die Fotos sogar optimal.
Die Posen sahen noch besser aus, wenn ich kleiner war, als das männliche Model.

Wir gingen die unterschiedlichsten Posen durch, bis Alejandro genug Bilder hatte und er war völlig aus dem Häuschen. Ich wusste nur zu gut, dass er sich die Bilder genauso vorgestellt hatte.

But professional kiss or not?




Es bereitete mir keine Probleme mit Edward zu arbeiten. Er war nicht der erste Mann, den ich nicht sonderlich mochte, mit dem ich aber zusammen arbeiten musste. Es gab wesentlich schlimmere Kotzbrocken.
Aber trotzdem konnte er es nicht lassen, zu versuchen, meine Mauern zu durchbrechen. Immer wieder rutschten seine Hände tiefer und tiefer, bis sie Stellen erreichten an denen sie nicht sein sollten.
Oder er streichelte sanft mit seinen Fingerkuppen über meine nackte Haut und bescherte mir so eine Gänsehaut. Trieb mich damit regelrecht in den Wahnsinn.

Nun ja, die normalen Bilder waren im Kasten, aber jetzt musste noch Alejandros Highlight fotografiert werden.
Er erklärte uns sehr genau, wie er es haben wollte und wir brachten uns in Position.

Ich stand mit dem Rücken an der Felswand und streckte meine Beine etwas nach vorne. Edward positionierte sich jetzt genauso vor mir, dass meine Beine zwischen seinen gegrätschten waren. Seine rechte Handfläche lehnte neben meinem Kopf an der Felswand und seine linke schmiegte sich an meine Wange. Meine Hände presste ich ebenfalls neben meinem Körper an die Wand.
Es sollte so aussehen, als würde ich Halt suchen und verdammt, den brauchte ich wirklich. Meine Beherrschung hatte sich schon, nur durch die Vorstellung an das Bild, wie wir hier standen, vollkommen verabschiedet.

Mein ganzer Körper fieberte auf diesen Kuss hin. Dabei wusste ich, dass es eigentlich nicht sein durfte und es mehr als völlig falsch war. Auf der einen Seite war ich froh, dass die 4 es nicht mit ansahen, aber andererseits wollte ich mich danach am liebsten in die Arme von Alice und Rose werfen.
Eigentlich stand für mich nicht erst seit jetzt fest, dass ich mit ihnen darüber reden musste. Doch genau jetzt wurde mir noch mal richtig bewusst, wie wichtig es war, dass sie es wussten und ich endlich mit jemandem darüber reden konnte.

Mein Blick schweifte über Edwards Schulter zu Kate, die mich neidisch anblickte. Nur zu gut konnte ich in ihren Augen lesen und es mir auch vorstellen, wie gerne sie jetzt an meiner Stelle stehen würde.
Ich konnte es nicht verhindern, dass ich mich in diesem Kuss verlieren würde, deswegen versuchte ich es auch gar nicht erst und ließ es einfach geschehen.

Das Okay kam von Alejandro und Edward schien auch gar nicht lange fackeln zu wollen. Sein Kopf beugte sich zu meinem, kam immer näher und dann legte er seine Lippen auf meine.

Zärtlich, ja vielleicht schon liebevoll, legte er seinen Mund auf den meinen und bewegte seine Lippen zögerlich.
Aber warum zögerte er? Er war doch sonst nicht sanft?

Doch jetzt war es mir egal, da ich mein Verlangen länger nicht zügeln konnte. Stürmisch und leidenschaftlich erwiderte ich den Kuss sofort und brauchte meine Hände nun wirklich. Halt suchend krallte ich sie fast krampfhaft in den Felsen.
Etwas perplex von meiner doch so offnen Reaktion, ließ er nun den wahren Cullen raus. Er küsste mich mit solch einer Intensität, die mir den Verstand zu rauben schien.

Als er dann aber versuchte seine Zunge noch mit ins Spiel zu bringen, war meine Grenze erreicht. Weiter konnte ich nicht gehen, ohne mich vollkommen zu verlieren. Ich beendete langsam unseren Kuss und stieß ihn weg. Zum Luftholen und vor allem zum klaren Denken brauchte ich meinen Freiraum.
Nur am Rande meiner Sinneswahrnehmung bemerkte ich, wie das gesamte Team, samt Kate, klatschte und jubelte. Wow, wir waren wohl sehr überzeugend.

>>Das war unbeschreiblich. Ich konnte noch nie so deutliche Emotionen auf einem Bild einfangen, wie bei euch. Fantastico! <<, begann Alejandro nur so zu schwärmen. Peter und auch Kate stimmten ihm mit einem Nicken zu.

Ja, er mochte vielleicht Recht behalten, aber mir war das egal. Ich wollte nur möglichst weit weg von Cullen. Warum musste ich mich auch immer in solche Kerle verlieben?
Diese Frage konnte ich mir nur immer wieder stellen und sie plagte auch mein Gewissen. Ich war mir jetzt noch nicht mal mehr sicher, ob er es nicht doch schaffen würde, mich in sein Bett zu bekommen.
Ich wusste einfach nicht, ob ich auf längere Dauer so stark sein konnte. Ich wollte es so sehr, aber für mich würde es mehr bedeuten, als für ihn. Ich würde mein Herz an ihn verlieren, wenn er es nicht schon besaß. Aber für Edward war das hier nur ein Spiel, welches er spielte, bis er hatte, was er wollte und dann würde er mich fallen lassen, wie jede andere.

Auch diese hilfsbereite Ader, die in ihm kurzzeitig mal vorkam, war nur eine Masche, um mich davon zu überzeugen, dass er kein Arsch war und ich dann auf ihn reinfallen würde. Aber genau, da lag das Problem.
Er war ein Arsch. Immerhin hatte Edward mich schon zwei Mal erpresst und nun versuchte er mich zu manipulieren.

Gedankenverloren trottete ich zurück ins Zelt, um mich umzuziehen. Die Frisur wurde ja Gott sei Dank schon vorhin gelöst, denn alleine hätte ich die tausenden Nadel nicht heraus bekommen und das Make-up konnte und wollte ich gleich drauflassen. Es sah einfach zu gut aus und würde sich für den Club heute Abend eignen.

Die Reservierung im UP! hatte ich dann doch selbst getätigt. Kate musste ja nicht immer alles wissen.
Meine Hände wanderten zu dem Verschluss auf meinem Rücken, als meine Handgelenke plötzlich gepackt wurden und ich rumgeschleudert wurde. Meine Augen trafen sofort auf die wundervollen smaragdgrünen Iriden von Edward. Er zog mich noch dichter an sich heran und stahl sich immer wieder kurze Küsse von meinen Lippen, während seine freie Hand zum Verschluss meines Monokinis wanderte.

Ich befreite meine Hände aus seinem lockeren Griff und stoppte die Bewegung seines Armes, so wie ich mein Gesicht wegdrehte, um seinen Küssen zu entfliehen.

>>Edward lass das! <<, sprach ich ihn klar und deutlich an und blieb dabei ruhig. Nicht nur, dass ich ihn beim Vornamen nannte, ich hatte ihn sogar mal weder angeschrien noch angefaucht, nach dem er so etwas gemacht hatte.

Verdammt!

Die Gefühle für ihn waren zu groß, ich schaffte es einfach nicht mehr sie ganz zu unterdrücken. Ich wurde weich und meine Fassade begann zu bröckeln.
Wie nun schon so oft ...

>>Seit wann sprichst du meinen Vornamen aus? <<, fragte er interessiert und strich mir eine verirrte Locke hinters Ohr.

>>Seit jetzt und nun lass mich los! <<, murrte ich ihn nun doch etwas genervt an. Er fing schon wieder an seine kleinen Spielchen mit mir zu treiben und so langsam gingen mir diese echt auf den Sack.

>>Nun, wir könnten auch dort weiter machen, wo du vorhin abgebrochen hast. <<, schlug er vor und begann wieder mich zu küssen. Allerdings war es nur ein sehr kurzer Kuss und schließlich löste er sich doch von mir.
>>Aber ich möchte dich nicht verärgern, Baby. << Waren seine geflüsterten Worte, bevor er das Zelt verließ.

Seit wann interessierte es ihn, ob er mich verärgerte? Gott, da soll mal einer schlau aus diesem Mann werden...

Vielleicht wollte er aber auch nur austesten, ob ich seine Küsse abblocken würde, was ich ja nicht getan hatte. Nun vielleicht hatte er ja jetzt seine Bestätigung, vielleicht wusste er auch schon längst, dass er mich haben konnte, wenn er es richtig anstellte. Ich wusste nicht, ob er es wusste, aber ich war mir sicher, dass Edward nicht aufgeben würde.

Ich versuchte diese Gedanken zu verdrängen und zog mich fertig an. Jetzt wollte ich mich einfach nur ablenken und was konnte da besser helfen, als eine schöne ausgedehnte Shoppingtour mit den Mädels.
Irgendwie taten mir die Jungs ja schon leid, sie mussten schließlich die ganzen Einkäufe schleppen.

Oh, warum war mir das nicht schon früher eingefallen? Endlich mal eine Möglichkeit für mich Edward zu quälen. Immerhin brauchte ich eine komplett neue Garderobe...

Papa-Paparazzi




Meine Mädels und Jungs standen schon startbereit auf dem Parkplatz und warteten nur noch auf mich.

>>Bella ganz ehrlich, du hast uns vorhin schon geschockt, als du plötzlich mit Edward verschwunden bist. <<, wandte Rosalie sich sofort an mich.

>>Rein beruflich, glaub mir. <<, versicherte ich ihr und meinte es ernst. Freiwillig hätte ich mich nie in dieses Dilemma reingeritten.

>>Ja und wir haben uns die Bilder angesehen. Ich finde gar keine Worte dafür. Wie kann man sich im Wasser so bewegen? <<, überfiel mich Emmett gleich als nächster.

>>Jahrelange Übung. <<, gab ich schlicht von mir und bahnte mir einen Weg zum Auto.
>>Na Mädels, dann lasst uns mal die American Express zum Glühen bringen. <<, spuckte ich plötzlich glucksend aus und Alice und Rose fingen an fröhlich im Kreis zu hüpfen.
Als sie sich beruhigt hatten, saßen wir anderen schon in unseren Autos.

Ich wartete nur noch auf Alice, um mein Baby dann endlich über den heißen Asphalt zu treiben. Als Alice sich ängstlich in den Sitz gleiten ließ, hatte ich endlich ein passendes Lied zum Fahren gefunden.
Alice hatte echt Panik vor meinem Fahrstil. Gut, ein bisschen gerechtfertigt war ihre Angst vielleicht.

(Katy Perry - E.T. - http://www.youtube.com/watch?v=splURpxtHZo)
You're so hypnotising
could you be the Devil, could you be an Angel
Your touch magnetizing,
feels like going floating, leave my body glowing!
They say: "Be afraid",
You're not like the others, futuristic lover
different DNA, they dont understand you!
You're from a whole other world
a different dimension
You open my eyes
and im ready to go, lead me into the light

Kiss me, K-k-kiss me
infect me with your love, and fill me with your poison!
Take me, t-t-take me
wanna be your victim, ready for abduction.
Boy, you're an alien, your touch so foreign
its supernatural, extraterrestrial

You're so super sonic
wanna feel your powers, stumb me with your lasers
Your kiss is cosmic, every move is magic!
You're from a whole other world.
A different dimension
You open my eyes,
and im ready to go, lead me into the light

Kiss me, K-k-kiss me,
infect me with your love, and fill me with your poison!
Take me, T-t-take me
wanna be your victim, ready for abduction
boy, you're an alien, your touch so foreign
its supernatural, extraterrestrial!

There is this transcendental, on another level!
Boy, you're my lucky star!
I wanna walk on your wave length!
And be there when you vibrate!
For you i risk it all!
ALL!

Kiss me, K-k-kiss me,
infect me with your love, and fill me with your poison!
Take me, T-t-take me
wanna be your victim, ready for abduction.
Boy, you're an alien, your touch so far away
its supernatural, extraterrestrial!
Extraterrestrial!
Extraterrestrial!
Boy, you're an alien, your touch so foreign
Its supernatural, extraterrestrial!
Die Beats brachten das Auto zum vibrieren und wir feierten richtig ab. Aus reiner Lust und Gewohnheit sang ich natürlich wieder mit. Was sollte ich auch sonst tun. Außer zu fahren?

Meine Musik unterhielt, durch die geöffneten Fensterscheiben, wahrscheinlich die gesamte Straße. So gefiel mir mein Leben. Einfach nur Spaß haben mit meinen Freunden und keine lästigen Sorgen, die ständig in meinem Kopf rumschwirrten. Einfach mal Leben.

Das Stadtzentrum war nun wirklich kaum zu verfehlen. Schließlich waren fast sämtliche, sich auf dem Highway befindenden Autos, auf dem Weg dort hin.
Als wir endlich einen Parkplatz, direkt am Fuße der Shoppingmeile, gefunden hatten, hielt Rose, Alice und mich nichts mehr auf.
Wir zückten unsere Handtaschen und waren bereits im ersten Laden verschwunden und steckten tief in den Kleiderständern drin, eh die Jungs das Geschäft überhaupt betreten hatten.

Wir stürzten uns nur so auf sämtliche Abteilungen. Man konnte uns momentan gut und gerne als Raubtiere bezeichnen. Warum sollte man lügen, wenn es der Wahrheit entsprach. Wenn es um Shoppen ging war ich und wie ich sehen konnte, auch Rose und Alice, unberechenbar.

Wir brachten die Verkäufer und Verkäuferinnen fast zur Verzweiflung, da sie mit dem Tütenpacken absolut nicht mehr hinterher kamen. So ging es dann weiter. Ich hatte nicht mitgezählt, aber so um die 20 Läden ließen wir schon hinter uns.

Die Jungs wechselten sich ab. Je nach Anzahl der Tüten gingen 2 oder auch mal alle 3 zu den Autos und versuchten mit, doch nur wenig Begeisterung, die Unmengen an Tüten auf irgendeine menschenmögliche Art zu verstauen.

Alice, Rose und ich waren im völligen Kaufrausch und brachten, wie es vorhin noch mein Vorschlag war, wir die American Express zum Glühen.

Unser letzter Laden war dann aber Gucci, in dem wir noch mal mit sattem Rabatt, der von mir einberuft wurde, schoppten.

Mit 6 weiteren Tüten verließen wir, diesmal gemeinsam, den Laden. Wir hatten entschieden die paar Tüten bei uns zu behalten.

>>Leute, ich glaub ich könnte jetzt einen Kaffee vertragen. Wie seht ihr das? <<, fragte ich in die Runde. Von meinen lieben Freunden bekam ich eine eindeutige Zustimmung.
So stiefelten wir dann in geschlossener Gruppe los.

Sie hatten mich in ihre Mitte gedrängt, zum Eigenschutz so zu sagen. Mich sollte hier lieber keiner sehen. Ich denke mal, jeder konnte sich ausmalen, was sonst passieren würde.

Der Starbucksshop war doch deutlich weniger besucht, als man es um diese Uhrzeit oder bei der Menschenmenge auf dem Boulevard erwartet hätte.
Als Entschädigung für Jasper, Emmett und Edward und als Dankeschön für Alice und Rose, gab ich eine Runde Latte Macchiato aus.

Der durchaus überfreundliche Kellner bot mir an die Getränke zu unserem Tisch zu bringen. Das fand ich schon alleine in der Hinsicht unnormal, da so etwas gar nicht zu seinen Aufgaben gehörte. Aber es war ja klar, dass er sich im wahrsten Sinne des Wortes, anbot. Ihm war es nicht verborgen geblieben, wer ich war.

>>Wenn ich noch etwas für Sie tun kann, rufen Sie einfach. <<, äußerte er sich kurz und stellte unserer Getränke ab. Ganz zufällig natürlich, streifte er beim Verlassen unseres Tisches meinen Arm.

>>Uh, da hat unsere liebe Bella, aber jemandem ganz gehörig denn Kopf verdreht <<, lachte Emmett vor sich hin und musste sich schon den Bauch halten.

>>Ich habe überhaupt nichts getan. <<, argumentierte ich gelassen und genoss das belebende Koffein in meinem Blut.

>>Wisst ihr eigentlich, wie viele Tüten wir heute geschleppt haben? <<, fragte Edward und spielte sich, leicht verärgert, auf.

>>Hm, ich denke nicht. Aber hast du vielleicht mitgezählt? <<, konterte Rose gelassen.

Unser Tisch befand sich soweit hinten wie nur möglich im Raum am Fenster. Am liebsten hätte ich mir gewünscht nicht am Fenster gesessen zu haben. Denn das, was ich zu sehen bekam, als ich nach draußen blickte, war eine Horde Paparazzi und ungebändigt, hysterische Fans, die auf den Starbucksshop zustürmten.

>>Scheiße! <<, fluchte ich kaum hörbar und ließ fast meinen Kaffeebecher aus meiner Hand gleiten.

>>Was ist denn? <<, trällerte Alice fröhlich und sah nun auch aus dem Fenster. Ihre Augen weiteten sich und sie sah mich nun genauso panisch an, wie ich sie.

>>Verriegelt die Tür! <<, rief ich lautstark aus und sofort sprangen Emmett und Edward auf. Sie schnappten sich die beiden Besen, die hinter den Tresen standen. Damit versperrten sie den Eingang und lehnten sich noch zusätzlich gegen die Türen.

Der Verkäufer und seine jüngere Kollegin sahen etwas geschockt aus, aber ich sah dem Jungen an, dass es bei ihm nur gespielt war. Wer hätte denn sonst die Presse informieren sollen?
Es wurde, laut Kate, eh schon seit Tagen spekuliert, wo ich mich momentan aufhielt und was die wahren Beweggründe für den Umzug waren. Sie beschuldigten mich sogar des übermäßigem Drogenkonsums und verbreitete das Gerücht, ich würde mich in einer speziellen Entzugsklinik befinden.

Also an Kreativität mangelte es den Leuten wirklich nicht. Zu schade, dass sich fast kein Journalist die Mühe machte, die Wahrheit zu erfahren. Warum auch?
Gerüchte sorgten für Tumult und Aufregung und das war gut für ihr Geschäft.

A decent help




Also eins stand fest, wir würden hier nicht raus kommen, ohne dass die kreischende Menschenmenge verschwand. Wir saßen echt in der Scheiße.

>>Hören Sie mal, Sie können hier nicht einfach den Eingang blockieren. <<, pisste der vorhin noch so freundliche Kellner Emmett und Edward an.
So wie ich Emmett kannte, hätte er diesem penetranten Typen am liebsten sofort eine verpasst, aber bevor ich ihn im Gefängnis besuchen durfte, hielt ich ihn ab.

>>Sie hören mir jetzt mal ganz genau zu. Diese Tür bleibt so lange verschlossen, bis es einen sicheren Weg für uns gibt, hier rauszukommen. Es ist doch überhaupt erst durch Sie soweit gekommen, dass beide Ausgänge vollkommen versperrt sind! <<, keifte ich ihn an.

>>Ich habe überhaupt nichts getan. Ich... <<, log er mir frech ins Gesicht und das brachte meinen Kragen zum Platzen.

>>Halten Sie ihr verdammtes Maul. Nur weil ich keinen Wert darauf gelegt habe, dass Sie mir schöne Augen machen, ist das noch lange kein Grund mir die Presse auf den Hals zu hetzten. Warum haben Sie das getan? Weil Sie genau wussten, dass sich die Presse schon seit Tagen das Maul über meinen Aufenthaltsort zerreißt. Da wagen Sie es überhaupt noch mir so frech ins Gesicht zu lügen? <<
Ich war wirklich kurz davor auszurasten. Nur noch ein paar Zentimeter hatten gefehlt, dann hätte ich ihm eine schallende Ohrfeige verpasst. Aber wirklich nur fast, denn kurz vorher hielt jemand meinen Arm fest und zog mich weg.

Jaspers lockiges, goldenes Haar kam in mein Sichtfeld und dann spürte ich seine Arme um mich. Schnaufend ließ ich mich gegen seine Brust fallen und beruhigte mich, durch seine harmonische Ausstrahlung, ungemein.
Der Typ, dem ich eben noch fast eine geknallt hätte, verzog sich in das Nebenzimmer. Ich hatte ihm anscheinend gezeigt, wie wütend ich war. Ich hätte ihm wirklich liebend gerne richtig demonstriert, wie sauer ich war.

Jasper streichelte meine Arme und zog mich zu den anderen. Mittlerweile hatten sich Alice und Rosalie zu Emmett und Edward gesellt, die nun zu viert auf dem Boden saßen und sich an die Tür lehnten.

>>Was machen wir jetzt? <<, fragte Alice und wirkte deutlich rat- und hilflos.

>>So schnell werden die da draußen keine Ruhe geben. <<, ergänzte Edward noch. Mir aber war durchaus bewusst, dass wir hier drin eingesperrt waren.

Natürlich präsentierte ich mich nicht vor den gläsernen Eingangstüren, so wie sie es verlangten, sondern lehnte mich gegen die Wand. Ich wusste was ich tun musste, nur wäre ich ja eben noch, bis jetzt mit etwas anderem beschäftigt gewesen, wenn unser gutmütiger Jasper mich nicht zurückgehalten hätte.

>>Ich hätte diesem Typen zu gerne die Visage verdroschen. <<, brummelte ich vor mich hin und führte mein Handy zum Ohr. Nach dem zweiten Freizeichen schallte mir die überdrüssige Stimme von Jared entgegen.

>>Jo, Jared am Apparat. <<

>>Lass den Scheiß Jared und gib Sam sein Telefon! <<, zürnte ich ihn an, denn auf Spielchen hatte ich jetzt werde Bock, noch hatte ich einen Nerv dafür.

>>Hey Bella. Was gibt es? Du hast Jared jetzt ganz schön die Laune verdorben. <<, entgegnete mir Sam etwas belustigt und war dann aber, im Gegensatz zu Jared eben, sofort wieder ernst.

>>Geschieht ihm Recht. Nun wie soll ich es formulieren. Meine Freunde und ich sind im Starbucks eingesperrt, da wir weder durch Vorder-, noch Hintereingang nach draußen kommen. <<, erklärte ich kurz und versuchte nicht mehr ganz so wütend zu sein.
Sam konnte ja werde etwas für diese Situation noch für Jareds unprofessionelles Verhalten. Er war manchmal wirklich so kindisch.
>>Uh, die Presse? <<, harkte er nach.

>>Ja. Einer der so liebenswürdigen Kellner meinte, er müsse die Presse kontaktieren. Er kann froh sein, dass ich ihm nicht die Nase gebrochen habe. Egal, am besten ihr kommt durch den Hintereingang, das sollte euch leichter fallen. <<, erwiderte ich und zerdrückte fast Jaspers Arm, den ich ergriffen hatte, um meine Wut zu zügeln.
Er fand es nicht schlimm, sondern blieb die Ruhe in Person. Wie konnte er nur so ruhig bleiben?

>>Gib uns 5 Minuten. <<, war das letzte das ich hörte bevor die Verbindung abgebrochen wurde.

>>Bella, wer war das? <<, sprach nun Jasper das erste Mal seit diese dumme Situation sich hier ereignete.
Ich ließ jetzt auch endlich Jaspers Arm los und man konnte deutliche leicht, blutige Kerben an seinem Arm erkennen. Er rieb sich einmal über den Arm und dachte anscheinend ich hätte es nicht gesehen.

>>Oh Scheiße. 'Schuldigung. <<, rief ich entsetzt aus und schlug mir meine Hand vor den Mund, da ich so laut war.

>>Ach Quatsch, halb so wild. Also wer war das? <<, erwiderte Jasper gelassen und machte eine abwertende Handbewegung. Halb so schlimm, wer es glaubt. Sein halber Oberarm war blutig gekratzt.

>>Nun das ist eine etwas längere Geschichte. Ich beginne mal so, mein Vater ist so etwas wie ein FBI-Agent und da steht die Sicherheit seiner Familie nun mal an oberster Stelle. Nun ja als die ganze Sache mit meiner Karriere damals losging, hat er mir einige seiner Leute an die Seite gestellt, meine persönlichen Wachleute, so zusagen. Sie sind für mich da, wenn so etwas oder andere öffentliche Dinge passieren. <<, erzählte ich kurz und wurde von einem metallisch klirrenden Geräusch aus meiner Haut geschreckt.

Old friend ,same story




Fröhlich pfeifend, kamen Embry, Jared und Sam ins Café geschlendert. Letzterer hielt eine Brechstange in der Hand.

>>Du hättest auch einfach den Generalschlüssel nehmen können, oder? <<, fragte ich ihn empört. Immerhin hatte Sam mir einen gewaltigen Schrecken eingejagt.

>>Der Zweck heiligt die Mittel, liebe Bella. Alte Weisheit deines Vaters. Schließlich hat er uns ausgebildet. <<

>>Du bist doof Großer. <<, lächelte ich ihn an und boxte ihm gegen die Schulter. Hierzu musste ich mich mächtig empor strecken. Mir fiel erst jetzt auf wie groß er war.
Alle 3 waren ordentlich in die Höhe geschossen. Sie überragten sogar Emmett an Größe und der war schon ein wahrer Koloss.
>>Wann seid ihr so gewachsen? <<, fragte ich wieder an alle 3 gewandt.

Schneller als ich gucken konnte und ohne, dass ich ihn gehört hatte, lag ich plötzlich über Embrys Schulter und wurde von ihm rüber zu Jared gereicht, der mich in eine gewaltige Umarmung zog.

>>Wir sind nicht gewachsen, du hast uns nur unglaublich lange nicht gesehen. <<, lachte mir dieser ins Ohr, während er mich durch die Gegend schleuderte.

>>Lass mich runter! Kein Wunder das du keine Freundin hast! <<, fauchte ich ihn an und versuchte mich zu befreien. Letztendlich war Sam der vernünftige und befreite mich.
Er sah mich prüfend und besorgt an, während er mich an meinen Schultern an Ort uns Stelle hielt.

>>Wie geht es dir? <<, fragte er einfühlsam und ich senkte meinen Blick.

>>Du weißt es also. <<, stellte ich einfach so fest und schaute ihm dabei nicht in die Augen.

>>Er war bei uns. <<, erwiderte er ruhig, aber mich schockierte seine Antwort umso mehr.

>>Er war was? <<, keifte ich ihn an und sah ihm nun doch wutentbrannt in die Augen. Ich konnte es einfach nicht fassen.

>>Hey Mäuschen, bleib locker. Er gehört zum Stamm, wir sind eine Familie. Wir können ihn nicht verstoßen, auch wenn keinem gefällt was er tat und immer noch tut. <<, flüsterte er ruhig wischte schnell die vereinzelte Träne weg, die sich aus meinem Augenwinkel geschlichen hatte.
Ich konnte es verstehen. Ich wusste was die Regeln der Quileute aussagten. Erleichtert war ich, dass die anderen 5 nichts mitbekommen hatten.
>>Na dann wollen wir euch mal hier raus bringen. <<, gurrte er wieder fröhlich und klatschte in die Hände.

Embry und Jared scheuchten die 4 von der Tür weg, welche sich dann zu mir gesellten. Sam bildete das Schlusslicht. So würden wir uns durch die Masse kämpfen.

Embry zählte von 3 rückwärts runter und dann zogen Jared und er gleichzeitig die Besenstiele weg und stürmten die Tür. Entsetzt wich die Masse zurück und die Türen pfefferten schallend außen gegen die Mauer.
Sofort zogen sie alle geschlossen nach draußen und Sam schob vorsichtig von hinten.

Wie die beiden sich an der Spitze aufbauten, jagte einem wirklich Angst ein. Schnell verzog sich der größte Teil der Meute, außer der ganz fieberhaft verharrten Paparazzi, die unbedingt ein Bild von mir bekommen mussten.

Ich hatte nichts dagegen mich mal für 1-2 Pressebilder zu erübrigen, aber die aufdringlichen Schmarotzer, die keine Grenzen kannten und vielleicht sogar brutal wurden, waren einfach unakzeptabel.

Dank den 3 Staturen á 2m um uns herum, waren wir schneller bei unseren Autos angekommen, als notwendig gewesen wäre. Aber es war besser so. Ein wenig aufstylen mussten wir uns ja auch noch für heute Abend.

>>So Bella, du weißt, wenn du uns brauchst, ruf einfach an. <<, bemerkte er noch flüchtig und war schon mit Jared und Embry verschwunden.

>>Ich würde sagen die 3 haben uns gerettet. <<, stieß Rose angespannt aus.

>>Ja. Sie haben mir schon des Öfteren den Arsch gerettet. <<, drückte ich es so hart aus wie es war. Es gab schon mehrere, durchaus brenzligere Situationen, als diese hier.

Ich wusste auch, dass Sam vorhin nicht nur meinte, dass sie mich körperlich beschützen würden, sondern auch das sie da waren, wenn ich reden wollte oder musste oder seelischen Beistand brauchte.
Sie wussten alles, aber ich war mir im Klaren darüber, dass ich dafür Sorgen musste, dass meine wirklichen Freunde es auch endlich wussten.

Irgendwie konnte ich mir ein Schmunzeln nicht mehr verkneifen. Es war wirklich witzig, wenn man versuchte die Situation als ein Außenstehender zu betrachten. Auch die Anderen konnte sich das Lachen nicht länger verkneifen.
So brachen wir alle in schallendes Gelächter aus. Minutenlang standen wir so da und kugelten uns förmlich vor Gelächter.

Departure for an unforgettable night




Nach dem wir es endlich geschafft hatten uns ein zubekommen, fuhren wir mit hunderten von Tüten zurück zum Campus. Mittlerweile war es 5 Uhr Nachmittags und uns blieb durchaus noch genug Zeit, um uns clubfertig zu bekommen.

Nach längeren Diskussionen mit Jasper, Emmett und Edward auf dem Campusgelände konnten wir sie endlich überzeugen, dass es schneller ginge, wenn sie die Tüten alleine schleppen würden und wir Mädels und derzeit umzogen und stylten.
Also verzogen wir uns schleunigst auf unsere Zimmer.

Ich vertraute Jasper noch meinen Autoschlüssel an, da ich wusste, dass ich ihn vom ihm ohne Probleme wieder bekommen würde. Bei Edward war ich mir da allerdings nicht so sicher. Am Ende würde er mich bloß wieder damit erpressen oder eine kleine Spritztour mit Emmett veranstalten.
Ehrlich, ich traute ihm alles zu.

Nach einem kurzen Zwischenstopp an der Wohnung von Emmett und Rose und ihren zwei Mitbewohnern Kim und John, liefen wir den Megaflur zu unserer Wohnung entlang. Irgendwie war es ausgestorben in diesem Wohnheim. Weder in der unteren noch in unserer Etage war, außer uns Mädels und den mit Tüten bepackten Jungs, keine Menschenseele zu sehen.

Schnell hatte sich die Angelegenheit geklärt in welcher Reihenfolge wir das Bad benutzen würden. Wir teilten es uns einfach. Platz genug war ja immerhin. Nur das mit dem Duschen war problematisch.
Ich war so selbstlos und ging freiwillig als letzte duschen und Rose ließ Alice den Vortritt, da sie hier wohnte.
Weil wir ja irgendwann mal noch fertig werden mussten, begrenzten wir die Zeit zum Duschen auf 10 min. Das musste locker reichen.

Bis Rose dann fertig war mit Duschen, begutachtete ich das Outfit von Alice und ich musste definitiv gestehen, grün stand ihr ausgezeichnet. Es schmeichelte ihrer leicht gebräunten Haut und harmonierte mit der Farbe ihrer Haare.
Genau deshalb hatte sie das grüne, trägerlose Kleid und die grünen High Heels mit einem schwarzen, kurzen Blazer und einer verzierten, schwarzen Clutch kombiniert. Passend zu der Tasche trug sie noch eine silberne Kette mit Herzanhänger.
(http://www.polyvore.com/alice/set?id=41846779)

>>Alice ich liebe dieses Kleid. Die Farbe steht dir ja schon unglaublich gut, aber mit den schwarzen Elementen, die da eingearbeitet sind, Wow! <<, bewunderte ich sie zutiefst. Ja, wir waren einfach 3 wahre Modefreaks.

>>Ach weißt du, die Ornamente hab ich selbst eingestickt, vorher sah das Kleid einfach viel zu langweilig aus. <<, erklärte sie mir stolz und fuhr ehrfürchtig die feinen Linien nach, die in den Stoff gestickt waren.
Es war wirklich beeindruckend was für ein Talent Alice besaß. Sie war bestimmt mit eine der Besten in ihrem Jahrgang, wenn nicht sogar Jahrgangsbeste.
Wer weiß...

Als Rose dann auch die Kabine verließ, hüpfte ich schnell unter den Wasserstrahl und wusch mir den Meeresgeruch und das Salz vom Körper. Jetzt fühlte ich mich endlich wieder gut. Haare waschen nahm auch nicht mehr viel Zeit in Anspruch, da ich sie erst heute Morgen wusch.

Die Erinnerungen an die Szene mit Edward, die sich hier abgespielt hatte, wurden konsequent von mir unterdrückt. Schlimm genug, dass ich mich seit langem wieder an mein schreckliches erstes Mal erinnert hatte.

Es war auch einer der unzähligen Gründe, warum ich Jacob Black, bis in die Ewigkeit verfluchen würde. Da brauchte ich nicht auch noch daran denken, wie Edward an die Fliesen gedrückt in dieser Kabine stand, ich sein Glied mit meinem Mund saugte und leckte und er vor Lust aufstöhnte.

Verdammt!

Jetzt hatte ich doch daran gedacht. Verflucht sei mein viel zu gutes Gedächtnis. Frustriert seufzend, da ich diese Szene jetzt wieder im Kopf hatte, stieg ich aus der Dusche und wickelte mich in eines unserer flauschigen Badetücher.

Rose war gerade damit beschäftigt sich ihren zweiten Lidstrich zu ziehen, so dass ich ausgiebig ihr Outfit mustern konnte. Es war auf jeden Fall genauso perfekt wie das von Alice. Ich wusste, dass die Lieblingsfarbe von Rose rot war und es war nicht nur ihre Lieblingsfarbe, nein, diese Farbe stand ihr einfach abgöttisch gut.

Rose trug ein einschultriges Kleid mit einem breiten Träger über der Schulter. Dieser war bis zum Ansatz ihrer Taille mit einem silbernen Ornament bestickt. Um die Taille war es etwas enger und wurde ab da, bis zur Mitte ihres Oberschenkels immer breiter, bis es dort abschloss. Darüber trug sie einen flauschigen, kurzen Bolero mit langen Ärmeln und rote High Heels. Dazu noch eine schwarze Clutch für ihre Persönlichen Dinge und um das Ganze abzurunden, noch schwarze, tropfenähnliche Kristalle, die in einer silbernen Fassung zur Ohrringen zusammengefasst waren.
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Nach dem ich lange da stand und das Outfit von Rose ebenfalls lange bewundert hatte, kümmerte ich mich selbst um mein Outfit. Alice und Rose wollten schon mal die Tüten sortieren und mir die Zeit lassen, die ich brauchte.

Nach dem sie das Bad verlassen hatten und ich in mein schwarzes Sptizendessousset geschlüpft war, kümmerte ich mich um meine Haare. Zu dem Kleid, das ich ausgesucht hatte, passte es am Besten, wenn ich die Haare offen trug. Aber einfach nur offen war langweilig. Deshalb entschied ich mich meine natürlichen Locken einfach zu verstärken und griff zum Lockenstab. Strähne für Strähne wickelte ich auf, wartete und befreite sie wieder aus dem heißen Eisen.

Schnell und mit geübten, fließenden Bewegungen war mein Kopf mit einer sanften Lockenmähne versehen, die ich nur noch mir ein bisschen Haarspray fixierte. Da ich meine Mädels und Jungs nicht mehr lange warten lassen wollte, schminkte ich nur noch schlichte Smokey Eyes und schlüpfte in mein Kleid.

Heute Abend sollte es mal kein Blau sein und entschied mich stattdessen für eine andere Farbe, die ich sehr gerne trug. Mein Kleid war in einem atemberaubenden Roséton gehalten, die Farbe von Quarz. Quarz wiederum war mein Lieblingsedelstein.
An der Taille wurde das trägerlose Kleid mit einem schwarzen Gürtel geziert, der ebenfalls mit Swarovskikristallen versehen war. Unterhalb dieses Taillengürtels fiel das restliche Kleid in gestuften Stoffbahnen, bis zur Mitte meiner Oberschenkel.
Die High Heels hatte ich damals mit dem Kleid in Kombination gekauft und trug deshalb immer beides zusammen. Die High Heels waren schwarz und and der Spitze, wo sie geschlossen waren, mit denselben Kristallen verziert.
Hierzu trug ich dann noch einen schwarzen Blazer, dessen Ärmel ich bis zur Ellenbeuge hochgekrempelt hatte. Eine schwarze, schlichte Clutch und roséfarbene Ohrringe aus Federn.
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Fertig gestylt, ging ich zu den anderen ins Wohnzimmer. Sämtliche Tüten waren verschwunden und ich wollte gar nicht wissen, wie mein Zimmer aussah. Ich konnte mir vorstellen, dass es einem reinen Schlachtfeld glich.

Emmett musste natürlich mal eben einen seiner blöden, aber lustigen Kommentare über unseren Shoppingexzess loswerden. Als sie ihren Lachflash beendet hatten, bemerkten sie mich erst. Da ich ja nun auch direkt hinter der Couch stand und mich mit beiden Händen auf der Rückenlehne abstützte.

Ich wusste nicht, ob ich es bewusste getan hatte oder einfach nur so, aber ich stand genau hinter Cullen, der dadurch auch als erster auf mich aufmerksam wurde. Seine Augen, weiteten sich und blitzen regelrecht auf. Von allen anderen Seiten kam nur ein erstauntes Wow und man musste schon zugeben, dass wir 3 Mädels unglaublich scharf aussahen.

Es würde mich auch nicht wundern, wenn ich heute Abend vielleicht auch mal einen kleinen Flirt genießen würde. Wenn ich einfach mal so in den Tag bzw. die Nacht hinein lebte wie Kate. Einfach um mal den ganzen Cullenscheiß zu vergessen.

Wie konnte es denn bitte so schwer sein, Edward Cullen zu widerstehen? Hallo? Das fragte ich mich jetzt schon zum wievielten Male?

Keine Ahnung, ich hatte bei 10 aufgehört zu zählen. Es war einfach unmöglich für mich geworden ihm zu widerstehen. Ich war in ihn verliebt und jedes Mal, wenn er meine Mauern durchbrach, ein Stück mehr und ich konnte es nicht verhindern. Vielleicht wollte ich es auch nicht, aber es war sowieso zwecklos.

Aber vielleicht konnte ich mich mit einem kleinen One-Night-Stand abschirmen und meine Gefühle durchbrechen? Einen Versuch wäre es doch wert.

Wie oft wünschte ich mir bei solchen Gedanken, dass Edwards durchaus gute Seiten seine schlechten wettmachen könnten. Aber das war reines Wunschdenken. Seine schlechten Seiten waren ein zu markanter Teil seiner Persönlichkeit geworden.
Ja und dieser Teil von ihm zog mich gerade mit seinen Augen aus. Um mir anscheinend noch mehr zu verdeutlichen, wie sehr er mich wollte, leckte er sich lasziv über seine Lippen. Gott, sah das heiß aus.

Okay, eines war damit jawohl klar. Ich brauchte heute Ablenkung, vielleicht keine Bettgeschichte, aber ein süßer Typ, der mich mit seinen Augen auszog und nicht Cullen hieß, würde schon reichen.

Irgendwie sagte niemand etwas, denn ich wurde immer noch mit ihren Blicken durchbohrt. Aus meiner Clutch zog ich den Autoschlüssel für meine Aston Martin, den Jasper mir vorhin wiedergab und wedelte ein bisschen damit in der Luft umher. Das Klappern der Schlüssel erregte immerhin jetzt ihre Aufmerksamkeit.

>>Was haltet ihr davon, Mädels, wenn wir den Jungs noch eine kleine Entschädigung gönnen? <<, fragte ich zuckersüß an Alice und Rose gewandt. Diese blickten sich nur kurz an und nickten dann zustimmend.

Ich schwang noch ein bisschen weiter mein Handgelenk und nun schienen auch langsam die Jungs zu begreifen. Ein hinterhältiges Grinsen schlich sich auf ihre Lippen und ihre Augen leuchteten groß auf. Wie kleine Jungs mit ihrem neuen Spielzeug.
Da soll noch mal einer meinen, Jungen würden erwachsen werden.

Aber steckte nicht in jedem von uns irgendwo noch etwas kindliches von früher, dass auch mal ans Tageslicht blickt? Ich denke schon.

>>Na dann schmeiß mal die Schlüssel rüber. Bella du bist echt die Beste. <<, grölte Emmett drauf los und musste dann tierisch lachen, wo Jasper und Edward auch mit einstimmten.
Natürlich wollte ich Emmett ein bisschen ärgern. Also holte ich aus, aber ich warf den Schlüssel so, dass er durch eine lockere Bewegung meines Handgelenkes, nach oben statt nach vorne flog. Emmett sah mich enttäuscht und verständnislos zu gleich an.

>>Emmett du hattest doch nicht ernsthaft geglaubt, ich würde euch meinen Wagen anvertrauen. Sehe ich so lebensmüde aus? Mein Baby ist mir heilig. Ich werde fahren und Rose und Alice nehmen Rose Cabrio. <<, sagte ich nur trocken und musste unwillkürlich grinsen.
Emmett sah mich enttäuscht an und fing an zu schmollen.

>>Ich mag dich trotzdem Bella, immerhin mit in diesem genialen Auto fahren. <<, versprach er mir und erwiderte mein Lächeln.

>>Lassen wir den Jungen ihren Spaß oder Alice? <<, fragte Rose und wandte sich an die genannte Person.

>>Mach mal Bella. Dann sind sie immerhin glücklich. <<, wand diese nur ein.

>>Na dann. << Ich gab mit meinen Händen noch ein eindeutiges Zeichen, dass sie sich auf bewegen sollten und verließ dann die Wohnungstür.

Forward moment




Schnell hatten sich Rosalie und Alice jeweils links und rechts bei mir eingeharkt. So liefen wir zusammen bis zu den Autos, selbst die Treppe überwanden wir in unserer Dreier-Konstellation.

Leider mussten ich Alice und Rose nach verlassen der Eichentür unseres Wohnheimes entlassen, da Rose ihr Cabrio etwas weiter bei den Unterrichtsgebäuden geparkt hatte.

Ich lehnte mich lässig gegen die Motorhaube und schloss schon mal das Auto auf. Noch ein schneller Blick auf meine Handyuhr und dann wartete ich nur noch auf meine Jungs.
Ich konnte gar nicht glauben, dass es schon kurz nach 8 war.

Hatten wir uns ernsthaft so lange im Bad aufgehalten? Unmöglich wie leicht man dabei die Zeit vergessen konnte.

Nach einer Weile marschierten aber auch endlich die werten Herren aus dem Gebäude auf mich zu. Mir war noch gar nicht aufgefallen was sie eigentlich trugen.
Irgendwie sah man den 3en an, dass sie indirekt eine Familie waren. Vielleicht hatten sie sich auch einfach nur abgesprochen.

Alle 3 trugen eine schwarze Jeans und ein Hemd. Jasper und Emmett trugen jeweils ein weißes Hemd bei dem sie die Ärmel lang gelassen hatten und schwarze Anzugschuhe. Emmett hatte zu seinem schlichten, weißen Hemd noch eine schwarze Weste angezogen und im Gegensatz zu Jasper, einige Knöpfe offen gelassen, so dass sein Hals nicht mit dem Kragen verdeckt war.

Aber Edward war vollkommen in schwarz gehüllt. Seine Füße steckten in schwarzen Chucks ohne Schnürschenkel. Die Ärmel seines schwarzen Hemdes hatte er bis zur Ellenbeuge hochgekrempelt und noch mehr Knöpfe offen gelassen als Emmett. Bei ihm konnte man schon den leichten Ansatz seiner muskelbepackten Brust erkennen.
Sein Handgelenk schmückte noch ein dunkelbraunes bis fast schwarzes Lederarmband, welches sein Aussehen nur noch einmal komplett unterstrich.

Mit einem letzten heißen Blick, den er mir zuwarf, verschwand er im Wageninneren. Dieser Blick brachte mich wieder einmal dazu für ihn zu schmelzen. Was hatte dieser Kerl nur für eine Macht über mich?
Wieder einmal versuchte ich mich davon nicht beirren zu lassen.

Zum Schluss gesellte auch ich mich zu den Jungs und schmiss mich in den Fahrersitz. Beim Einsteigen kickte ich mir die High Heels von den Füßen und stellte sie hinter meinen Sitz.

>>Woah Bella, du brauchst nicht anfangen dich für uns auszuziehen. <<, rief Emmett schell von der Rückbank aus und grinste sich fast zu Tode, als ich mich nach hinten umdrehte.
Edward schien dieser Gedanke zu gefallen, denn seine Augen leuchteten wieder bedrohlich auf. Na wenn der heute Abend keine flachlegt, soll mich ein Klavier oder so erschlagen.

>>Nein Emmett, dass hatte ich Gott sei Dank nicht vor. Aber glaub mir, du bist noch nie mit High Heels Auto gefahren. Ich sag dir nur eins, probier es niemals aus. <<, gab ich ihm zu verstehen und startete den Motor.
Dieser begann rhythmisch zu Surren und schnurrte auf, sobald ich Gas gab. Ein wirklich belebendes Geräusch.

Während der gesamten Fahrt unterhielt Emmett uns wirklich köstlich mit seinen Kommentaren. Den Jungs schien es deutlich zu gefallen und Spaß zu machen, wie ich mein Baby über die Straßen jagte.

Durch meine lange Wartezeit auf die Jungen hatte Rose natürlich einiges an Vorsprung bekommen, den ich aber sehr schnell aufgeholt bekam und wir sie in der Schwärze der Nacht zurückließen.

Unser Weg führte mich direkt auf die VIP-Parkplätze. In einem Zug parkte ich rückwärts ein und wartete bis Rose ihr knallrotes Cabrio geparkt hatte. Ich versuchte mich irgendwie so weit es ging von Edward zu entfernen. Was mir dank meiner Mädels auch gelang.

Mit ineinander verschlungenen Armen marschierten wir dicht gefolgt von Edward. Jasper und Emmett auf die Warteschlange zu. Wie zu erwarten war, schlugen meine 5 Freunde den Weg ans Ende der Schlange ein. Aber dadurch, dass ich eingeharkt war zwischen Alice und Rose, konnten sie ja nur in die Richtung laufen die ich einschlug.
Sie hatten sozusagen keine andere Wahl, als mir zu folgen.

Irgendwie wollten sie widersprechen, aber ich ging einfach geradeaus auf die Türsteher zu. beide empfingen uns mit einem Lächeln. Sie brauchten keine Fragen stellen, ich kannte die Prozedur.

>>Swan, in Begleitung. <<, antwortete ich auf die strengen Blicke der Kolosse vor mir. Der erste checkte schnell sein Klemmbrett und nickte seinem Kollegen zu. Dieser entfernte die Kordel vom Eingang und ließ uns passieren.

>>Einen schönen Abend Miss Swan. <<, wünschten mir beide synchron.
Es war einfach zu kurios wie harmonisch es klang, wie diese beiden Schränke im Chor sprachen.

Etwas orientierungslos stiefelten mir die 5 hinterher, als wir nicht die Treppe nach unten in den Club nahmen, sondern eine Treppe nach oben. Ich führte sie direkt auf die Empore hoch in den VIP-Bereich.
Sie staunten nicht schlecht, als wir uns über der Tanzfläche auf einer fast schwebenden Plattform befanden.

Eine ganze Sitzecke war unter meinem Namen reserviert worden und auch dementsprechend ausgeschildert. Kaum hatten wir unsere Plätze eingenommen, lagen mir vor allem Alice und Rose in den Ohren, wie toll, dass doch hier alles war und wie dankbar sie mir waren. Ich wusste es ja und es hätte wirklich gereicht es mir einmal zu sagen.
Allerdings freute ich mich genauso, da ich ihnen allen eine Freude machen konnte. Schnell kam uns auch der Kellner begrüßen.

Irgendwie war er ja auch nur in Mann und ein ziemlich junger noch dazu. Deshalb wunderte es mich auch nicht, dass er mich ebenso anhimmelte, wie der Kellner von gestern.

>>Das übliche Miss Swan? <<, fragte er nur und ich nickte ihm zu. Nach dem der Kellner weg war, trafen mich die fragenden Blicke der anderen.

>>Ich war schon öfters hier. <<, gab ich schlich als Antwort.

>>Und was ist das übliche? <<, fragte Edward mich kokett und ich konnte mir auch deutlich vorstellen was er dachte.

>>Doppelter Scotch on the rocks. <<, blaffte ich ihn an und hätte auf die Reaktion eigentlich vorbereitet sein müssen.

>>Bist du dir sicher, dass du das verträgst? <<, harkte er provokant nach und sah mich skeptisch an. Emmett musste wieder im unpassensten Moment anfangen zu lachen, dieser alberne Junge.

Edward konnte sich so was von glücklich schätzen, dass der Kellner mit einem lasziven Lächeln auf den Lippen, zurück zu unserem Tisch kam.

>>Ich vertrage mehr als du denkst. <<, flüsterte ich ihm scharf ins Ohr und setzte direkt meine Lippen an das Glas an, immer noch neben seinem Ohr. In einem Zug leerte ich den Scotch und knallte das Glas auf den Tisch.

Ich genoss das leichte Brennen im Hals, welches die herbe Flüssigkeit hinterließ. Erstaunt sah er mich an und leerte ebenfalls, genau wie die anderen, sein Glas.
Diesmal bestellten Jasper und Emmett eine neue Runde.

Ich hingegen spazierte zum Geländer der Empore und begutachtete die Menschenmenge auf der Tanzfläche. Meinen Plan mir der Ablenkung hatte ich verfallen lassen. Ich wollte nicht so sein wie Kate und mich durch die Weltgeschichte vögeln. Wenn ich Sex hatte, sollten dort auch Gefühle mit im Spiel sein.
Vielleicht half es ja einfach mich mal wieder richtig gehen zu lassen und sinnlos zu betrinken.

Ich bemerkte wie jemand neben mich trat und wusste sofort, wer dieser jemand war. Sein Atem streifte meinen Hals und er setzte einen kleinen Kuss auf die Senke unter meinem Ohr.
Was für ein Glück ich doch hatte, dass unser Sitzbereich in einer kleinen Nische lag und unsere Freunde uns so nicht sehen konnten.

Natürlich war ich in der Annahme, er würde nicht so schnell von mir ablassen, deshalb war ich schon drauf und dran mich ihm zu entziehen. Aber es blieb bei diesem einzelnen Küsschen.

>>Weißt du, dass ich Frauen liebe, die etwas vertragen? <<, nuschelte er mir zu und blickte mich mit DIESEM Blick an. Seine Doppeldeutigkeit war nur zu erahnen.

>>Nein Edward, du stehst auf Frauen, die mit sich machen lassen was DU willst. <<, fuhr ich ihn genervt an.
Immer wieder fuhr er diese Masche auf.

Ich wand mich von ihm ab, aber kam nicht sonderlich weit, da ich an meinem Handgelenk zurück gehalten wurde. Schnell wirbelte er mich herum und ich fand mich augenblicklich in seinen Armen wieder. Seine Lippen senkten sich viel zu nah und streiften sie nur sanft als er sprach.

>>Aber Frauen, die sich meinem Willen widersetzten, liebe ich noch mehr. <<, wisperte er und presste seine Lippen hart auf meine und küsste mich stürmisch.
Eigentlich hätte ich es zugelassen, aber ich wollte heute Ablenkung von Edward. Deshalb zeigte ich Widerstand und zappelte wie wild unter seinem Griff.

Er spielte schon wieder mit mir, seine nette Art war nur sein Mittel zum Zweck. Gott sei Dank, sah er schnell ein, dass es zwecklos war mir diesen Kuss aufzuzwingen. Letztendlich ließ er mich los und ich lief weg.
Er sollte mir bloß die nächste Zeit nicht unter die Augen treten. Ich würde für nichts garantieren.

Crash




Wie per Telepartie kamen Alice und Rose auch schon aus der Nische raus und ohne große Worte, liefen wir runter auf die Tanzfläche. Wir erreichten unwillkürlich die Tanzfläche, als das Lied wechselte.

(Kate Deluna - Whine up! -
http://www.youtube.com/watch?v=hO8QsyrGVQU)

It's summertime
Ladies looking hot
Shaking up what they've got
Elephant Man and Kat, c'mon

Sense is telling me you're looking
I can feel it on my skin (Whoa)
Boy I wonder what would happen
If I trip and let you in
Don't get shook by my aggression
I just might be the one
Let's skip this conversation
Just whine your body up
Ha, ha, ha
Don't wanna wait no more
Ha, ha, ha
You've got what I'm searching for

I'm feeling your vibing
I'm riding high is exotic
And I want you, I want you here
Pull me closer and closer and
Hold me tight to your body
I wanna feel you, I wanna feel you near

Whine up, whine up, whine up, oye!
Whine up, whine up, whine up, oye!
Whine up, whine up, whine up, oye!
Whine up, whine up, whine up, oye!

A ese nene lo tengo trikiao (oye)
Cuando lo bailo lo bailo de lao
Y lo empujo lo tengo tumbao
Con mis caderas lo tengo amansao wind!

Boy keep doing what you're doing get me hot
Winding up your body you don't have to stop
My temperature is rising want you more than before
It's an animal attraction, whine your body up
Ha, ha, ha
It's the magic on the floor
Ha, ha, ha
I don't wanna wait no more

Cuz I'm feeling your vibing
I'm riding high is exotic
And I want you (and i want you too), I want you (and I want you too) here
Pull me closer and closer (closer and closer) and
Hold me tight to your body
I wanna feel you (I wanna feel you too), I wanna feel you near

Whine up, whine up, whine up, oye!
Whine up, whine up, whine up, oye!
Whine up, whine up, whine up, oye!
Whine up, whine up, whine up, oye!


Right here
Now bring your body to me right here
she’s got the finest body I fear
shake your booty off
shake it off in high gear
and she runs her fingers to my ear
and all the black mons got white fear
and she shakes her booty right here
now pump up the volume right here
Woah, woah, woah, woah, woah
It's rifing
Woah, woah, woah, woah, woah
Give me the whine now

C'mon!

Whine up, whine up, whine up, oye!
Whine up, whine up, whine up, oye!
Whine up, whine up, whine up, oye!
Whine up, whine up, whine up, oye!

Lo cuero, toca los cueros
Loca e que ta!!
She's crazy!

Ich zog die beiden mitten auf die Tanzfläche und begann meine Hüften zu kreisen. Ich ließ mich einfach vom Beat leiten und spürte die Musik durch meinen Körper fließen. alles war vergessen, es gab nur noch die Tanzfläche und mich.

Von vorne und hinten drängten sich 2 Körper an mich und wir 3 bewegten uns im Einklang. Der Stoff unserer Kleider rieb sich aneinander und es musste sehr heiß aussehen, was wir hier taten.

Unsere Jungs standen oben am Geländer, wo Edward mich eben noch überfallen hatte. Sie sahen uns zu und zeigten deutliche Gefühlsregungen. in ihren Gesichtern. Es musste mittlerweile ziemlich eng in ihren Hosen geworden sein.

Ich musste vorhin schon bei Edward spüren, als er mich so nah an seinen Körper presste, wie erregt er war. Es musste wirklich schlimm für ihre Hormone sein, uns hier so sexy tanzen zu sehen.

Mein Blick glitt von der Empore, in die Menschenmenge, direkt zum Eingang. Das was ich dort sah, bzw. wen ich da sah, würde es besser treffen, verschlug mir die Sprache und der nur allzu bekannte Kloß bildete sich in meinem Hals und schnürte mir die Luft ab. Ich konnte nicht mehr Atmen, aber zwang mich unter einem quälenden stechenden Schmerz doch dazu.
Alle meine Bewegungen stoppten und ich konnte nur das Bild anstarren, das sich mir bot.

Auch Alice und Rose bemerkten, dass irgendetwas nicht stimmte. Sie starrten mich besorgt an, aber ich vernahm sie nur am Rande. Viel deutlicher spürte ich Wut und Schmerz in meinem Inneren auflodern.

Sie sahen abwechselten zwischen den 2 Personen, die sich mir ahnungslos näherten und mir hin und her. Sie sprachen mich an, aber ich hörte sie nicht. Ich sah es nicht deutlich, aber Alice schien die Jungs zu holen, während Rose immer noch versuchte zu mir durchzudringen.
Sie berührte mich an der Schulter und schüttelte mich durch, aber ich reagierte nicht.

Mein Blick lag eiskalt auf den 2 Personen, die glücklich und verliebt Händchen haltend in den Club spazierten.
Wut entbrannt riss ich mich von Rosalie los und stürmte auf die beiden zu. Sie hatten absolut keine Ahnung, was hier vor sich ging und standen zusammen mit Jasper, Edward und Emmett ratlos in der Menge. Ich sah, wie besorgt sie drein blickten, aber es war mir egal.

Zu groß war das ausgelöste Gefühlschaos in meinem Körper. Momentan dominierten Hass und Wut, aber ich wusste wie schnell das umschlagen konnte und auch würde. Sie hatten mich immer noch nicht bemerkt, standen in der Menge und küssten sich vor meinen Augen.

>>Du bist so eine hinterhältige Schlampe Kate! <<, schrie ich über den Bass hinweg, so dass mich jeder im Umkreis von 5m hören konnte. Vor allem die sich betreffende Person.
Schockiert fuhren sie und Jacob auseinander und Kate fing an irgendwelche Entschuldigungen zu stammeln. Aber ich hörte ihr gar nicht zu.
>>Wie konntest du nur? Ich habe dir vertraut. Du hast gewusst was er mir angetan hat. Hast so getan als würde ich dir Leid tun. Aber du bist eine Heuchlerin. Eine gottverdammte Heuchlerin. <<, fauchte ich sie an und musste wirklich beängstigend ausgesehen haben, da sie nicht wusste was sie machen sollte.
>>Warum tust du mir das an Kate? Wir waren Freundinnen und du steigst mit dem Typen ins Bett, der mich zu Grunde gerichtet hat? << Immer weiter schrie ich auf sie ein.

Ihre Schultern hatte ich gepackt und riss sie von Jacob weg. Allerdings bei dem Gedanken, dass die beiden schon seit längerem miteinander schliefen, wurde mir schlecht und ich stieß sie angewidert von mir.

Ein paar Schritte taumelte ich nach hinten und die Tränen stiegen mir in die Augen. Aber meine Wut war definitiv zu groß, um sie jetzt raus zulassen.
Jacob trat in mein Sichtfeld und legte seine Hand an meine Wange. Ich konnte nicht fassen, dass er das tatsächlich wagte.

>>Bells... <<, murmelte er leise und sah mich wie damals mit diesem leeren Blick an.

>>Nenn mich nicht so! <<, zürnte ich ihn an und entriss mich seinem Griff.
>>Reicht es dir nicht, dass du mich mit Irina betrogen hast? Anscheinend nicht, denn du musst meiner Managerin ja auch das Hirn rausvögeln. Du hast kein Recht mich so zu nennen. Du hast mein Leben zerstört. Ich lag wegen dir am Abgrund, Jacob Black! <<

Ich war außer mir vor Wut und die ersten Tränen rannen aus meinen Augenwinkeln. Aber das, was dieses miese Arschloch dann von sich gab, gab mir den Rest.
Er kam mir immer näher, so dass ich seinen Atem auf meiner Haut spürte. Er roch abstoßend für mich und nun musste ich nicht nur mit meinen Tränen kämpfen, sondern auch noch mit der sich anbahnenden Übelkeit.
Beängstigend baute er sich vor mir auf und obwohl er gut einen Kopf größer war als ich, wich ich weder zurück noch bekam ich Angst vor ihm.

>>Du bist immer noch so naiv wie damals. Wann begreifst du endlich, dass ich dich nie geliebt habe. Von Anfang an war es nur dein Geld, das mich gelockt hat. Was bitte sonst sollte ich mit einer 19jährigen Jungfrau anfangen? Wenn ich Frauen wie Kate oder Irina haben konnte. Ich habe dich ausgenutzt und mir den Sex, den du mir nicht geboten hast, von richtigen Frauen besorgt. Du warst ein netter Zeitvertreib, mehr aber auch nicht. << Er sprach ruhig, aber seine Worte waren scharf und schneidend. Mit jedem Wort riss er mir mein Herz aus der Brust und stach mit einem Messer auf die Wunde ein.
>>Du bist so naiv, Kleines. <<, ergänzte er noch spöttisch und legte wieder seine Hand an meine Wange.
So gut es ging unterdrückte ich die Tränen und hörte mir auch noch seinen letzten Satz an.
>>Du hast mich verlassen und ich habe dir dein Leben zerstört, dass ist doch nur gerecht, findest du nicht Bells? <<
Wieder schwang der Spott in seiner Stimme mit und er schenkte mir ein gefälschtes Lächeln.

Ich packte den Arm, dessen Hand an meiner Wange lag und ließ, schneller als er gucken konnte, mein Knie in seinen Lendenbereich krachen. Schmerzerfüllt schrie er auf und sackte zu Boden. Ich hatte dabei etwas nach geholfen. Indem ich ihn runter stieß, als ich ihn losließ.

>>Ich bin schon lange nicht mehr das naive Mädchen von damals. <<

Ich musste hier raus. Die Gefühle in mir überschlugen sich. Die Wut war verebbt und wie ich es geahnt hatte, wurden Trauer und Schmerz zu stark. Meine Tränen konnte ich nicht mehr halten und der Schmerz, den seine Worte noch stärker ausgelöst hatten, schnürte mir die Kehle zu.

Aber für diesen einen letzten Satz, konnte und musste ich einfach noch die Kraft aufbringen. Ich lief in Richtung Ausgang an Kate vorbei und sah ihr hasserfüllt in die Augen. Sie kniete neben Jake am Boden, der immer noch qualvoll stöhnte.

>>Du kannst dir schon mal einen neuen Job suchen, du bist entlassen, fristlos! <<, blaffte ich sie an und rannte.

Ich konnte nur noch laufen. Ich stürmte durch die Welle an Menschen, die die Treppe zur Tanzfläche hinunter kamen und auch an den beiden verdutzten Türstehern vorbei. Es war mir egal.
alles war mir egal.

Forgotten




Ich wollte nur so weit weg wie mich meine Körper noch tragen konnten. Es war mir egal, dass der halbe Club unser Geschrei mit angehört hatte, es war mir egal, dass Jacob Schmerzen hatte. Ehrlich gesagt erfreute es mich sogar. Auch war es mir egal was Alice, Rose, Jasper, Emmett und Edward jetzt dachten und was sie machten.
Ich wollte einfach nur von dem Schmerz befreit werden, der meine Seele zerfraß.

Nach gut 500m verließen mich meine Kräfte und ich blieb in einer Sackgasse stehen. Die Tränen rannen unermesslich über meine Wangen hinab und ruinierten mein kostbares Kleid.
Ich schluchzte bitterlich und mein Körper wurde immer wieder von heftigen Schauern erschüttert.
Ich zitterte unfassbar stark durch meine Weinkrämpfe und auch durch die Kälte, die mir in den Knochen steckte.

Eigentlich war es hier nachts warm, aber mein Körper nahm die Temperatur nicht wahr. Als ich an mir hinunter sah bemerkte ich wie leichenblass ich war und mir wurde augenblicklich übel. alles war zu viel für mich und ich übergab mich geräuschvoll mitten auf den Boden.

Kraftlos knickten meine Beine ein und ich sank auf dem Boden zusammen. Ich versuchte mich selbst zu beruhigen, aber gab es schnell auf. Zu stark war alles was in meinem Körper aufgerissen wurde.

Meine inneren, seelischen Wunden bluteten zu stark. Meine Tränen und Weinattacken wurden immer stärker. Irgendjemand sollte mich einfach von dieser Höllenqual befreien.

Wie konnten Menschen, die man einst liebte und mochte, einem so etwas nur antun? Aber vor allem, wie sollte ich das alles verkraften?
Die Seele kann nur ein bestimmtes Maß an Schmerz ab, bevor sie brach und meine Seele wurde damals schon gebrochen. Aber alle Pflaster, die ich sorgfältig über die Wunden gelegt hatte, wurden brutal abgerissen.

All die Erinnerungen an das Leid, welches ich durchleben musste, ließen die Übelkeit wieder wachsen. Schnell versuchte ich mich kraftlos hinzuknien und übergab mich ein zweites Mal, während mein Körper sich immer mehr verkrampfte.
Selbst mein letzter Rest Mageninhalt erblickte das Tageslicht wieder.

Während ich mit meinen Tränen und dem Brechreiz kämpfte, bemerkte ich wie sich eine Person neben mich hockte. Ich erkannte diesen unverkennbaren Duft sofort. So roch nur ein einziger Mann auf der ganzen Welt.

Ich wusste nicht was es war, aber ich war froh ihn zu sehen und zu wissen, dass ich nicht mehr alleine war. Er hielt mir meine Haare nach hinten und strich beruhigend über meinen Rücken.
Einige Male kämpfte mein Magen noch verzweifelt damit sich zu entleeren, aber es kam nichts mehr und so vernahm ich neben meinem Wimmen nur noch das Würgegeräusch, das langsam verstummte.

Ich versuchte meinen vor gekrümmten Oberkörper aufzurichten und meine Tränen wurden wieder stärker. Edward strich von meinem Schulterblatt runter zu meinem Arm und zuckte kurz zurück, als er meine eiskalte Haut berührte.

Ich war vorhin einfach aus dem Club gerannt und trug somit nur mein Kleid, da ich meinen Blazer abgelegt hatte.
Vorsichtig legte er mir genau diesen über die Schultern und zog mich an seine Brust. Ich hatte einfach keine Kraft mehr um zu weinen.

Die Wärme seines Körpers hüllte mich ein, aber selbst Edward schaffte es nicht mir den Schmerz zunehmen. Tränenlos wimmerte ich leise und vergrub meinen Kopf an seiner Brust. Sanft streichelte er über mein Haar, runter zu meinen Rücken.

Dieses liebevolle Gefühl, dass er auf einmal ausstrahlte, wirkte Wunder. Es machte das Unmögliche möglich. Tatsächlich ließ mein Schmerz nach und er schaffte es auch schon wie Montagnacht mich zu trösten. Selbst mein Wimmern verstummte und auch Edward gab keinen Laut von sich.
Er war einfach für mich da und das reichte.

Meine Kräfte schwanden immer mehr und ich wurde schwach in seinen Armen. Selbst meine Lider offen zu halten wurde zu Belastungsprobe. Ich gab den Kampf auf und ließ sie zufallen.

Allmählich döste ich ein und spürte nur noch einen immer kleiner werdenden Schmerz, so lange ich in Edwards Armen lag. Mein Körper tauchte aus seiner Dunkelheit auf und ich begann zu vergessen.
alles zu vergessen.

Ich bekam fast nichts mehr um mich herum mit, aber ich spürte nur all zu deutlich die Präsenz von Edward, dessen Hand zärtlich meinen Nacken krauelte. Er wusste, dass ich mich entspannen musste und es schien auch wirksam zu sein, denn meine bebenden Muskeln wurden immer schlaffer, bis ich in einen erdrückenden Schlaf fiel.

How could they only? (EPOV)




Edwards POV: Kleiner Zeitsprung; vor 30 min im Club:

Jacob, wie sie den Jungen mit der kupferfarbenen Haut nannte, der sogar Emmett noch locker überragte, lag, sich vor Schmerzen krümmend, am Boden und schützte seinen Lendenbereich mit den Händen.

Wow, das Kätzchen hatte seine Krallen ausgefahren. Bella hatte einen echt guten Treffer gelandet.

Ein wenig verwirrte mich das Gespräch ja schon, bis der Name Irina fiel. Damals als sie, sie aus der Wohnung schmiss, fiel auch schon der Name Jake. Jake oder Jacob, da lag es doch ziemlich nahe, dass es sich um ein und dieselbe Person handelte.
Vielleicht war er der Grund warum Bella in der Nacht so schrecklich geschrieen hatte.

Sie tat mir Leid. Wie konnte man so einem zierlichen Wesen nur so etwas antun? Normalerweise würde mich jetzt meine innere Stimme anschreien, ich sollte gefälligst nicht so sentimental sein, aber sie tat es nicht.
Die Stimme in meinem Inneren war verstummt.

Seit dieser Nacht, in der ich bei Bella war und sie getröstet hatte, wusste ich, dass ich mehr von ihr wollte als Sex. Aber das Playerego in mir wollte das natürlich nicht wahr haben. Deshalb trieb ich meine Spielchen einfach weiter.
Zu mal ich auch wusste, dass sie nie etwas für mich empfinden würde, aber da hatte ich mich wohl gehörig getäuscht.

Der Kuss heute Vormittag schien für uns beide eine Offenbarung gewesen zu sein. Ich spürte, wie sehr sie mir verfallen war. Sie musste etwas für mich fühlen, auch wenn Bella es vielleicht genauso wenig wahr haben wollte wie ich am Anfang.
Aber es gab da ja so einige Differenzen, die anscheinend in ihrer Vergangenheit lagen, dass sie so schlecht auf mich zu sprechen war.

Natürlich versuchte ich meine Fassade noch aufrecht zu erhalten, dass sie es mir nicht glauben würde, dass ich etwas für sie fühlte. Es war vielleicht auch mehr als falsch, sie zu erpressen. Aber vor ein paar Stunden, wollte ich sie nur flachlegen, dass war mein einziges Ziel, das ich vor Augen hatte.

Aber nun?

Mein altes Ich hätte sie oben auf der Empore nicht einfach gehen lassen, aber der Teil von mir der sie liebte und immer stärker wurde, der achtete auf ihre Gefühle. Aber für mich war es jetzt mehr als klar geworden, warum sie Player so verabscheute.

Sie war zutiefst gedemütigt und seelisch von einem Player zerstört worden. Denn, so wie ich es mit anhören konnte, war er ein richtig mieser Heartbreaker. Wie konnte er Bella nur für seine Zwecke benutzen?

Mein Herz zog sich in meiner Brust zusammen und begann zu schmerzen. Hier und jetzt stand eine Entscheidung für mich fest. Ich würde nie wieder Frauen für meine Zwecke verwenden. Ich wollte nie wieder ein Player sein. Sondern Bella zeigen, dass ich nicht so war, wie dieser Jacob.

Es tat mir nicht nur weh, sie so leiden zu sehen, sondern ich bereute auch meine Taten. Hätte ich doch nur schon eher gewusste, in was für einem seelischen Zustand sie sich befand. Sie war nach Außen hin eine starke und unabhängige Frau, aber in ihrem Inneren? Ich konnte gar nicht beschreiben, wie schlimm das für sie sein musste.

Emmett und Jasper wollten schon zu ihr rüber eilen, aber Rose und Alice hielten sie noch auf und ich zeigte ihnen auch an, dass sie nicht eingreifen sollten.

>>Ich bin schon lange nicht mehr das naive Mädchen von damals! <<, spie sie diesem Jacob mit Tränen erstickter Stimme an.
Trotz des stark gedämmten Lichtes konnte ich erkennen, wie sich eine feuchte Spur den Weg über ihre Wange bahnte.
Sie taumelte etwas zurück und lief dann mit schnellen Schritten zum Eingang rüber. Dabei musste sie an Kate vorbei.

>>Du kannst dir schon mal einen neuen Job suchen, du bist entlassen, fristlos. <<, flüsterte sie ihr zu und nun sah ich ihr Gesicht schon deutlicher. Sie kämpfte unheimlich stark mit den Tränen und schien diesen Kampf immer mehr zu verlieren.
Kate starrte sie einen Moment fassungslos an, aber Bella war schon weg.

>>Bella! <<, riefen Rose und Alice gleichzeitig panisch aus und währen ihr hinterher gelaufen, wenn Jasper und Emmett sie diesmal nicht zurück gehalten hätten.

Jasper hatte noch ihre Jacke und ihre anderen Sachen in der Hand, die sie vorhin abgelegt hatte. Diese schnappte ich mir und wollte ihr hinterher. Denn ich wusste, dass sie jetzt jemanden brauchte, der für sie da war und ihr Halt gab.

>>Edward du bist bestimmt der Letzte, den sie jetzt sehen möchte. <<, gab Alice kühl von sich und sah mich eisig an.

>>Ich habe es schon einmal geschafft sie zu beruhigen. << Es war mir egal, dass ich 4 ahnungslose Personen dort stehen ließ, ich wollte nur so schnell wie möglich zu Bella. Kurz drehte ich mich noch mal zu ihnen um.
>>Es wäre besser, wenn ihr bei Rose und Emmett in der Wohnung bleibt. Bella braucht Zeit und es könnte eine anstrengende Nacht werden. <<, bemerkte ich nur kurz und rannte durch die Menschenmenge nach draußen.

Kate sah mich genauso an, wie heute Vormittag. Da hatte es mir gefallen. Sie war eine Aufreißerin und wollte genauso nur ihren Spaß und ihre sexuelle Befriedigung wie ich. Ich wollte einfach nur eine kleine Ablenkung und es hatte uns beiden Spaß gemacht.
Aber dass sie soweit gehen würde, ihre eigene Freundin zu hintergehen, hätte ich nie gedacht. Das war einfach nur billig und inakzeptabel. Auf so ein Niveau würde ich mich nie hinunter begeben.

Wie konnte man einem so zerbrechlichen Menschen so viele Schmerzen zufügen? Ich konnte das einfach nicht verstehen.

Allerdings musste ich wohl auch anfangen über mein Verhalten nachzudenken. Immerhin war ich vielleicht nicht ganz so brutal gewesen, aber trotzdem nicht besser. Ich hatte die Mädchen an unser Uni, aber auch allgemein, nur für mich ausgenutzt. Ich hatte sie benutzt, wie ein Mittel zum Zweck.

Der Sex war ohne jegliche grundlegende Gefühle, es war einfach nur Befriedigung. Wie oft hatte Esme mir damals in der Highschool gepredigt, ich solle mich endlich für längere Zeit, als einige Nächte, an einen Menschen binden. Sie sagte, nur die Liebe könne einen Menschen tief liegend verändern. Damals hatte ich immer nur genickt und bei weitem nicht daran geglaubt.

Ich behielt meinen Lebensstil bei, der grundlegend auf Sex ohne jegliche Gefühle basierte. Aber jetzt musste ich selbst erleben, dass meine Mutter die ganze Zeit Recht hatte. Was würde heute mit mir sein, wenn Bella nicht vor einer Woche in mein Leben getreten wäre? Ich konnte es mir denken.

Nach einem flüchtigen Quickie auf der Toilette, hätte ich garantiert jetzt die nächste in mein Auto oder mein Bett geschleppt. Warum brauchte es immer andere Menschen, um einem die Augen zu öffnen?
Ich war ein wirkliches Arschloch und konnte es Bella nicht verübeln, dass sie ihre Gefühle nicht frei ließ. Denn ich war mir sicher, dass sie etwas für mich empfand und es versuchte sehr tief in sich einzusperren.

Eiskalt ignorierte ich den Blick dieses Miststücks und dachte auch nicht daran, wie verwirrt, rat- und hilflos die anderen auf der Tanzfläche standen. Ich wollte einfach nur Bella finden.

Die monströsen Tütsteher sahen mich schon hastig die Treppe erobern und deuteten mir hilfreich die Richtung, in die Bella verschwunden war. Ich konnte nachvollziehen, dass sie einfach nur noch weg wollte, aber wirklich, so verstört wie sie seit der Begegnung war, war es unverantwortlich sie einfach in die Nacht hinaus stürmen zu lassen. Auf die Idee sie aufzuhalten, waren die Muskelpakete auch nicht gekommen.
Man musste doch gesehen haben wie aufgelöst sie war.

Gott sei Dank war Bella ohne alles davon gestürmt, so dass ich nicht nur ihre Jacke hatte, sondern auch Handy, Geld und Schlüssel. So konnte ich zu mindest ausschließen, dass sie in ihrem Auto war und vielleicht irgendwo auf den Straßen rumirrte.
Allein der Gedanke daran, ließ mich schütteln. Sie war momentan eine Gefahr für sich selbst.

Weit konnte sie auch nicht gekommen sein. Ich hatte vorhin gesehen, wie wackelig ihre Beine geworden waren. Sie konnte sich kaum noch auf ihnen halten, der Schock saß sehr tief für sie.

Meine Beine trugen mich so schnell sie konnten und eine innere Intuition führte mich direkt auf eine Gasse zu. Während ich lief, bat ich das Schicksal um 2 Dinge:
1. Das Bella sich in dieser gottverdammten Gasse befand und
2. Die anderen uns heute Nacht wirklich alleine ließen.

Es war im Sinne aller. Denn ich glaubte kaum, dass Bella in diesem Zustand gesehen werden wollte und sie ihnen auch keine Sorgen machen wollte.
Ich fing tatsächlich schon an aggressiv zu werden vor Sorge um Bella. Aber vor allem lag es an dem Auslöser für diese wahre Katastrophe, dass ich so wütend war. Ich schwor mir, wenn Bella etwas passiert war, würde dieser Kerl dafür bezahlen.

Immer weiter trugen mich meine Beine in die Gasse hinein und meine Sorge schlug in Panik um. Was wenn ihr wirklich etwas passiert war oder sie sich womöglich selbst verletzt hatte?

Nein verdammt, nein!

So weit wollte ich gar nicht denken. Nach dem sich dieser Gedanke in meinen Kopf geschlichen hatte, blieb ich plötzlich wie angewurzelt stehen.
Sie war in dieser Gasse.

Sie lag dort, genauso wie ich sie Montagnacht in ihrem Bett vorfand. Ihre Beine an die Brust gezogen und die Arme darum geschlungen, wiegte sie sich langsam hin und her. Die Tränen rannen unaufhörlich über ihre Wangen.

Ich hatte sie gefunden und es ging ihr gut.

Na den Umständen entsprechend würde es wohl besser treffen.
Immer noch stand ich bewegungslos am Eingang dieser Gasse und starrte das sich mir gebotene Bild an. Es zerriss mir immer mehr das Herz, sie dort so leiden zu sehen.

Plötzlich richtete sie sich schlagartig auf. Bella kniete sich hin und krümmte ihren Körper nach vorne. Ihr Gesicht verzog sich schmerzverzerrt und ihre Arme klammerten sich um ihren Bauch, während Bella sich geräuschvoll übergab und mit ihren Tränen rang.

Mein erstarrter Körper erwachte ruckartig aus seiner Starre und nur Sekunden später saß ich neben ihr. Sie schreckte nicht zusammen, als ich ihre Haare sanft zur Seite nahm und anfing über ihren Rücken zu streicheln. Sie schien mich bemerkt zu haben.

Nach nicht all zu langer Zeit war ihr Mageninhalt erschöpft und Bella kämpfte nur noch mit den Würgreizen an. Aber auch die verebbten, während ich immer weiter ihren Rücken liebkoste. Diese Geste schien ihrem Körper gut zu tun, denn das Zittern ließ allmählich, wenn auch nur langsam, nach.
Es war nur noch ihr Wimmer, welches durch die Stille der sternenklaren Nacht hallte.

Vorsichtig richtete sie ihren Oberkörper auf und ich sah nun ihre rot unterlaufenen Augen, die versuchten meinem Blick auszuweichen. Aber Bella machte es nicht bewusst. Ihr Blick wirkte traurig und leer und sie blickte in die Ferne. Sie war mit ihren Gedanken momentan überall, aber nicht im Diesseits.

Meine Bewegungen stoppten kurz und ich legte ihr ihre Haare über die Schulter, da ich sie immer noch hielt. Der Tränenfluss, der aus ihren Augen rann, wurde wieder stärker und ihr Körper zitterte auch stark.
Beruhigend nahm ich die Bewegungen auf ihrem Rücken wieder auf und fuhr langsam von ihrem Schulterblatt runter zu ihrem Arm.

Meine Hand zuckte schleunigst zurück, als ich spürte wie eiskalt ihr Arm war und auch jetzt erst fiel mir auf, dass sie so blass war wie eine Leiche. Schnell griff ich an die Stelle neben mir und packte ihre Jacke.

Behutsam legte ich sie um ihre Schultern und kreiste weiter mit meiner Hand auf ihrem Rücken. Zaghaft ließ sie sich an meine Brust sinken und ich versuchte ihr Geborgenheit zu spenden. Dies schien mir leichter zu gelingen als angenommen. Sie ließ sich vollkommen in meinen Armen gehen und entspannte sich zunehmend.

Das Beben ihres Körpers ließ nach und auch die Tränen samt leisen Schluchzern verstummten immer mehr.
Es erstaunte mich wirklich, dass sie mich so nah an sich heran ließ und ich es wirklich schaffte solch eine ruhige Wirkung auf sie auszustrahlen.
Erstaunlich.

Wir sprachen nicht und meine Streicheleinheiten waren zum Erliegen gekommen. Nichts um uns herum war zu hören. Die Straßen von Jacksonville waren ruhig und eigentlich waren wir auch viel zu abgelegen, um irgendetwas zu hören.
Bella hatte sich wirklich einen ungünstigen Ort ausgesucht, um zusammen zu brechen, ohne meine Intuition hätte ich sie hier nie gefunden.

Aber wer wollte ihr das schon verübeln?

Mich faszinierte es so schon genug, dass sie überhaupt so weit gekommen war Ich hörte nur auf Bellas stockenden Atem, der immer ruhiger und regelmäßiger wurde. Ich sah ihr besorgt in die Augen, aber das schien sie absolut nicht mehr gemerkt zu haben.
Ihre Lider wurden immer schwerer und sie gab den Kampf gegen die Müdigkeit letztendlich auf.

Aber ihr Blick war immer noch glasig. Sie schien sich trotz der Müdigkeit nicht vollständigen beruhigen zu können. Ich konnte es ihr nicht verübeln. Eine Weile lang hielt ich sie einfach nur fest in meinen Armen und hörte zu, wie ihr Atem immer regelmäßiger und ruhiger wurde.

Als ich dann vollkommen sicher war, dass sie schlief, hob ich sie behutsam und so rücksichtsvoll wie nur möglich in meine Arme. Mit ihr auf meinen Armen und ihren restlichen Sachen in der Hand, lief ich langsam die Straßen zum Parkplatz entlang.

Ich versuchte so wenige Erschütterungen zu verursachen wie es nur ging. Ich war froh, dass sie sich einigermaßen beruhigt hatte und schlief. Ihr Gewicht spürte ich überhaupt nicht. Sie fühlte sich wie eine Feder in meinen Armen an.
Aber so unschuldig sie im Moment auch wirkte, sie hatte es Faust dick hinter den Ohren.
Sie wirkte aber auch auf eine andere Weise irgendwie hilflos wie sie hier in meinen Armen lag.

Was hätte sie bloß getan, wenn niemand gekommen wäre? Na, bei der Temperatur ihrer Arme vorhin, hätte sich ihr Körper viel zu stark unterkühlt und ich wollte gar nicht an die Folgen solch eines Geschehens denken.

Eigentlich genoss ich, wenn ich von der Situation absah, die Tatsache sie so nah bei mir zu haben, ohne das sie mich abstieß.
Irgendwie musste ich ihr doch beweisen können, dass ich mich geändert hatte. Aber wie? Sie würde es mir nicht glauben, wenn ich ihr sagen würde, dass ich seit der Sache mit ihr unter der Dusche mit keinem Mädchen mehr schlafen konnte und es auch nicht wollte.

Nach dem Lauren die gesamte Musikstunde an meinem Hals hing und versuchte mich zu verführen, hatte ich nur Augen und Ohren für Bella. Sie hatte eine wirklich unfassbare Stimme und wie sie Geige spielte, raubte mir den Atem.
Aber als wir dann noch das Duett spielten, war ich wahrlich vom Hocker gerissen. Auch heute Morgen und Vormittag hatte ich mich im Auto einfach zurückgelehnt und ihre Stimme genossen.

Natürlich ging ich am Ende des Kurses, ganz wie es in meiner Persönlichkeit als Player lag, auf Laurens Angebot ein. Immerhin hatte Bella mich mehr als scharf gemacht und das nur wenige Stunden zuvor. Denn der Blowjob konnte bei langem nicht meine Lust stillen und so musste ich mir diese eben wo anders holen.

Aber diese Einstellung hatte sich ja geändert. Lauren gab wirklich ihr Bestes um mich zu befriedigen, aber sie konnte Bella einfach nicht ersetzen. Ich hatte noch nie so einen guten Blowjob von einer anderen Frau bekommen, wie von Bella.
Mein Körper verzerrte sich nach ihr. Nach ihren Lippen, ihren Küssen, ihren Händen ihren Berührungen. Meine Gedanken hingen nur bei Bella und so brach ich die Angelegenheit mit Lauren ab.

Ich konnte einfach nicht mehr so weiter machen und dieser Gedanke, dem ich am Dienstagabend nachhing, während ich Laurens Zimmer verließ, ließ mich nicht mehr los. Er war der Hauptgrund dafür, dass ich versuchte allen am Mittwoch aus dem Weg zu gehen und der einzige Gedanke, der mich den gesamten Tag lang begleitete.

Schnell schlich ich mich über den schwach beleuchteten Parkplatz zu Bellas Auto. Trotz des schwachen Lichtes entging es mir natürlich nicht, das der knallrote BMW nicht mehr neben dem Aston Martin stand.

Es war verständlich, dass sie nach dem Vorfall und der Sorge um Bella nicht einfach weiter feiern konnten, als wäre nichts gewesen. Irgendwie schaffte ich es, nach mehreren Versuchen, den Autoschlüssel aus ihrer Clutch zu fischen. Ich schloss das Auto auf und zweifelte, ob es nicht besser wäre, Bella auf die Rückbank zu befördern. Aber bei einer eventuellen Polizeikontrolle würde das nicht so einen guten Eindruck vermitteln.

Bella schlief wirklich so fest, dass sie nicht bemerkte, wie ich sie etwas holprig in den Beifahrersitz gleiten ließ. In Windeseile war ich um die Motorhaube herum und ließ mich neben sie in den Sitz fallen.

Es hatte doch so viel mehr Vorteile einen leise schnurrenden Motor im Auto zu haben. Ich hoffte natürlich auf einen schnellen Heimweg, da die Straßen auch so gut wie ausgestorben waren. Nach ungefähr der Hälfte der Strecke fing Bella an sich unruhig in ihrem Sitz hin und her zuschmeißen. Was ihr natürlich nicht gut gelang, da sie angeschnallt war.

Sanft strich ihr wirres Haar zur Seite und streichelte ihre Wange. Es schien ihr wirklich zu helfen, zu wissen, dass sie nicht alleine war. Erleichtert stellte ich fest, dass sie immer noch schlief. Aber das bedeutete wiederum, dass sie einen sehr schlechten Traum haben musste. Aber wer konnte das nicht verstehen?

Ich drosselte ein wenig das Tempo und löste Bellas Sicherheitsgurt. In einer Bewegung entfernte ich den Gurt so, dass er ihren Körper nicht streifte und lehnte sie vorsichtig gegen meine Schulter, die ich ein Stück vorgelagert hatte, damit Bella nicht auf dem Schaltknüppel lag. Was auch ziemlich ungünstig gewesen wäre, da ich noch fuhr.
Ich nahm ihre Hand in meine und zog sanfte Muster mit meinem Daumen darauf.

Selbst versuchte ich noch das Ereignis, zumindest für jetzt, unangetastet ruhen zu lassen und mich auf die Fahrt zu konzentrieren. Ich zählte die sanften und idyllischen Atemzüge von Bella mit, bis ich auf dem Campus eingeparkt hatte.

Wie auch schon auf dem Weg ins Auto, trug ich Bella wieder auf meinen Armen auf dem Weg vom Auto in unsere Wohnung. Es war schwer mit Bella in den Armen, die auf keinen Fall aufwachen sollte, die Tür so geräuschlos wie möglich zu öffnen.

Trotz meinen Bemühungen ihren Alptraum zu unterbinden, schien sie ihn nicht los zu werden und begann immer mehr verständnislose und zusammenhangslose Sätze vor sich hin zu brummeln. Es sollte mir wohl ein Rätsel bleiben, aber Hauptsache sie schlief und konnte ihre Tränen verdrängen.

Es schmerzte wirklich sehr sie so am Boden zerstört zu sehen. Den Versuch, sie in ihr eigenes Zimmer zu bringen, beließ ich gleich, da ich vor wenigen Stunden selbst mit ansah, welch eine Tütenanzahl Rose und Alice dort drin einsortiert hatten.
Deshalb führte mein Weg mich von unserer Wohnungstür im Dunkeln zu meiner Zimmertür.

Von der Zimmertür aus waren es vielleicht zwei Schritte bis zu meinem Bett auf dem ich Bella bettete und die leichte Bettdecke über sie schlug. Ihre Worte waren für den Moment erloschen. Sie kuschelte sich in die Decke und Kissen ein und schien meinen Geruch in sich aufzunehmen.

Es war ihr vermutlich nicht bewusst, aber sie schnüffelte mit ihrer Nase mein Kissen ab. Der Anblick war mehr als entzückend, es war einfach süß.

Beruhigt schlich ich mich aus dem Zimmer in die Küche und holte ein Glas Wasser für Bella. Nach dem sie ihren kompletten Mageninhalt geleert hatte, musste ihr Körper wieder langsam Flüssigkeit aufnehmen. Sie hatte bestimmt unheimlich Durst.

Als ich still die Zimmertür hinter mir schloss, musste ich feststellen, dass sich etwas verändert hatte, seit ich das Zimmer verließ. Bella hatte angefangen sich unruhig im Bett hin und her zu wälzen und fing schon fast panisch an, immer wieder keuchend nach Luft zu schnappen.

Schnell stellte ich das Wasserglas auf dem Nachttisch ab und setzte mich auf die Bettkante. Als Bella sich gerade wieder zu mir rumrollte und beinahe vom Bett gefallen wäre, hätte ich dort nicht gesessen, zog ich sie ohne groß nachzudenken in meine Arme.

Sie keuchte erschrocken auf, als ich sie fest an der Taille hielt und gegen meinen Körper presste. Sie war wach, dass wusste ich. Aber sie stieß sich nicht von mir weg. Sie erwiderte meine Umarmung und legte ihren Kopf auf meiner Schulter ab. Ihr Atem stieß keuchend gegen meine Haut und ich spürte mit jedem Atemzug, wie sie friedlicher wurde und regelmäßiger Luft bekam.

Hunches and decisions




Bellas POV: einige Minuten zuvor:
Traum:
Einer der unzähligen Sonnentage in LA erstreckte sich auch heute wieder über den wunderschönen, blauen Pazifik. Das nie enden wollende Meer erstreckte sich bis zum Horizont. So weit wie meine Sicht reichte. Es erstreckte sich aber auch am Fuße einer kleinen Klippe an der Küste, auf der ich mich in diesem Moment befand.

Ich saß etwas weiter abgelegen vom Rand der Klippe, am Rande der paar Bäume, die einen, in die Länge gezogenen, Schatten über mich warfen und mich so vor der gleißenden Hitze schützten.

Warum ich hier saß wusste ich nicht, aber ich wusste wie lange ich hier noch sitzen würde. Am liebsten für immer. Ich liebte den salzigen Geruch in der Luft und ich liebte es die Vögel zu beobachten, die über meine Köpfe hinweg auf die offene See hinaus flogen.

Wie oft wünschte ich mir auch frei zu sein. Einfach dort hinfliegen zu können, wo nach es mir gerade beliebte. Aber statt diese Freiheit zu besitzen, saß ich hier an die Erde, an den festen Boden unter meinen Füßen, gebunden und fragte mich, womit ich so ein Leben verdient hatte.

Der Mann, für den ich zum allerersten Mal in meinem Leben Gefühle empfand, hatte mich nach Strich und Faden belogen und hintergangen. Er hatte mich zu seinen Gunsten ausgenutzt und der Mann, der anscheinend dazu bestimmt war, mir mein Herz für immer zu stehlen, war in vielerlei Hinsicht ein Arschloch in dem anscheinend gute Seiten aufkeimten.

Warum musste dieser Mann einer der schlimmsten Player in wahrscheinlich ganz Florida sein? Warum keimten die guten Seiten erst jetzt auf? Konnte er nicht einfach normal sein? Wie jeder andere Junge?

Aber das wäre ja auch nicht das, was ich wollte. Ich brauchte Männer, die dem Durchschnitt genauso wenig entsprachen wie ich. Sie mussten etwas besonderes sein. Und genau das war Edward.
Er war ein Individuum für sich. Ein Mann, der zum größten Teil nur für Sex lebte und schon mindestens die halbe Frauenwelt durchgevögelt hatte und zum deutlich geringeren Teil auch liebevoll, romantisch und talentiert war, war die Sorte Mann in die ich mich unwiderruflich verliebt hatte.

Ich hatte viel zu lange nun schon gekämpft, zu versuchen meine Gefühle zu unterbinden. Ich war diesen elenden Kampf zwischen Herz und Verstand leid.
Ja, ich war in Edward Anthony Masen Cullen verliebt und ja, er hatte mir mein Herz gestohlen, außerdem war mir genauso schmerzlich bewusst, dass er meine Liebe nie erwidern würde.

Trotzdem war ich es leid, immer seine Spielchen zu spielen. Aber sollte ich mich für eine einzige Nacht ihm vollkommen hingeben, nur um dann mit anzusehen, wie er sich durch die Betten der Collegemädchen bumste? Nur um einmal wenigstens einen Teil meiner Gefühle erwidert zu bekommen?

Ich wusste es nicht und würde wohl auch keine Antwort mehr finden, da mich ein Knacken im Unterholz hochfahren ließ und ich mich einen Schritt entfernte. So betrug mein Abstand zur Klippe nur noch einen lächerlichen halben Meter und ich hörte schon die ersten paar Stücke Geröll abbrechen.

Verwirrt und verunsichert ließ ich meinen Blick über den Schatten der Bäume huschen und entdeckte tatsächlich eine große, ca. 2m hohe, schwarze Silhouette, die sich immer mehr aus dem Schutz der Bäume erhob. Die Konturen des Körpers wurden deutlicher und eine kupferfarbene Haut wurde sichtbar.
Immer deutlicher ließen sich nun auch die feinsten Züge des Gesichts erkennen und mir stockte der Atem.

Im selben Augenblick wich ich auch noch den letzten halben Meter zurück und spürte wie sich immer mehr Gestein am Rande der Klippe lockerte. Noch gut 10cm trennten mich vom sicheren Tod.

Meine Augen wurden von einem gleißenden, reflektierten Strahl geblendet und mein Blick richtete sich erst jetzt auf den Gegenstand in Jacobs Hand. Ein silberner Revolver blitzte unter der strahlenden Sonne dort hervor.

>>Hallo Kleines. <<, halte seine eisige Stimme in meinem Ohr wieder.

Immer näher kam er. Schritt für Schritt baute er sich immer bedrohlicher vor mir auf. Es gab keinerlei Ausweg für mich. Hinter mir sowie auch vor mir wartete der sichere Tod.
Mein Atem kam, wenn, dann nur stockend.

Langsam, wie in Zeitlupe, um mich nervlich noch mehr zu quälen, richtete er die Waffe an meinen Kopf und drängte mich soweit an die Klippe, dass mich nur noch Millimeter von dem bodenlosen Fall trennten.
Die Klippe war nicht sonderlich hoch, als den Sprung hätte ich vielleicht noch überlebt, aber die Wellen tobten und brachen sich mit einer gewaltigen Gischt an den Felswänden.

Ein metallisches Klicken riss mich aus meinen Gedanken, die meine, auch nur geringe, Überlebenschance abwogen. Ich sah das erste Mal direkt in Jacobs Augen und entdeckte die pure Mordlust darin.
Dann wandte ich meinen Blick nur Millimeter nach links und wusste nun wo der Ursprung dieses Geräusches lag.
Jacob hatte die Waffe entsichert und sein Finger lag entspannt, voller innerer Ruhe auf dem Abzug. Während sich mein Körper versteifte und zitterte wie Espenlaub.

>>Lass dir eins gesagt sein Bella! <<, er spuckte meinen Namen fast wie eine Beleidigung aus.
>>Du hast mich verlassen und was ich nicht haben kann, soll auch kein anderer bekommen. <<

Die Waffe presste sich noch enger an meine Schläfe und der Wahnsinn spiegelte sich nun in seinen Augen wieder. Der Finger am Abzug krümmte sich und...
Traum:

Mein Atem wurde immer flacher und ich befand mich tatsächlich nur noch im Halbschlaf und trotzdem war der Traum viel zu real.
Ich konnte tatsächlich fühlen, wie sich meine Lungen immer mehr zusammen zogen und keine Luft hinein lassen wollten. Aber trotzdem zwang ich mich krampfhaft zu atmen und keuchte unaufhörlich, da ich bemerkte, dass meine Atemnot real war.

Nervös, panisch und ängstlich wegen des Traumes, wälzte ich mich von der einen auf die andere Seite und knallte von der Hüfte abwärts gegen etwas Hartes. Verängstigt riss ich die Augen auf.

Was wenn das alles doch kein Traum war und er hier war? Hier bei mir, mit der Waffe in der Hand?

2 muskulöse Arme schlangen sich um meine Taille und zogen mich hoch. So spürte ich nun deutlich die warme Brust gegen die ich gedrückt wurde. Meine Augen waren panisch weit aufgerissen. Ich konnte nichts erkennen, da es stockduster war und nur gedämmtes Mondlicht durch das Fenster trat.

Moment mal, Fenster?

Aber ich war doch in der Gasse und... Edward!
Ich war bei Edward!

Er hatte mich nach Hause gebracht. Wie zur Bestätigung benebelte mich augenblicklich seine unverkennbare, männliche Note. Es war unglaublich, was für eine Wirkung er auf mich hatte.

Beruhigt ließ ich meinen Kopf auf seiner Schulter nieder und zwang meinen Atem wieder kontrollierter zu werden. Ich bemühte mich tief ein- und auszuatmen. Um mich darauf konzentrieren zu können, senkte ich leicht meine Lider und nahm mit jedem Schwall an Sauerstoff, der meine Lungen befüllte, immer mehr von Edwards Duft auf.

Er schaffte es mich zu benebeln und alles vergessen zu lassen, was heute und auch in meinem Traum passiert war. Er sagte und tat nichts. Weder beruhigende Worte, die er mir einflösste noch Berührungen. Er hielt mich einfach nur an seine Brust gedrückt und das reichte vollkommen aus.

So ließ er mir unbewusst etwas Freiraum zum Denken. Wären die anderen 2 Faktoren auch noch da, würde ich mich in seinen Armen verlieren. Aber so hatte ich Zeit, über diesen einen Gedanken aus meinem Traum nachzudenken. Obwohl es Alptraum mit offenem Ende wohl besser beschreiben würde.

Konnte ich mich Edward hingeben, auch wenn es nur eine Nacht ohne jegliche Gefühle werden würde?

Ich wollte es so sehr. Ich wollte nur einmal spüren, dass er einen geringen Teil meiner Gefühle ihm gegenüber erwiderte. Nur einmal, nur eine Nacht. Nur einmal spüren, einmal richtig geliebt worden zu sein.
Nur einmal...

Vorsichtig hob ich meinen Kopf an und versuchte meine steifen Glieder zu bewegen. Dieser Versuch wurde aber sichtlich erschwert, da ich halb auf Edwards Oberschenkeln saß und seine Arme mich unnachgiebig gegen seine Brust drückten. So als müsste er mich vorm Ertrinken retten, mich davor retten, in der Dunkelheit zu versinken.
So als wolle er mich nie mehr gehen lassen.

Trotzdem schaffte ich es mich soweit von ihm zu entfernen, dass wir uns in die Augen sahen. Sorge lag in seine grünen Augen, die so warm und weich wirkten, wie so gut wie noch nie.
Trotz der Dunkelheit konnte ich im schwachen Mondlicht sehr gut diese markanten Gesichtszüge erkennen, die ihn ein Leben lang unverkennbar machen würden. Aber auch erkannte ich mich in seinen Puppillen.

Nur all zu deutlich sah ich meine roten, Tränen unterlaufenen Augen. Das sachte Mondlicht, das nun doch stärker durch das unverhangene Fenster drang, ließ meine Haut noch bleicher wirken als sonst. Es tauchte sie in einen blauweißen Schimmer, genau wie Edwards.
Selbst jetzt sah er makellos und unverkennbar schön aus.

Ich wollte irgendetwas sagen, aber es gelang mir nicht. Nicht mal das simple, aber doch so viel äußernde Wörtchen Danke konnte über meine Lippen treten. Meine Stimmbänder waren wie zugeschnürt, sie erzeugten keine Töne.
Nur bei ihren kläglichen Versuchen, erzeugten sie ein unangenehmes, stechendes Kratzen in meinem Hals.

Meine Kehle war vollkommen ausgedörrt und lechzte nach was Wasser, wie ein Ertrinkender, der vergeblich nach Sauerstoff rang. Meine Lippen öffneten sich nur Millimeter, aber schlossen sich sofort, als absolut nichts hervorkam.

Edward blieb mein kläglicher Versuch der Kommunikation nicht verborgen und er begriff sofort. Ich hatte bis zum vergangen Moment nicht bemerkt wie durstig ich war und das nicht nur meine Kehle, sondern sich mein ganzer Körper total ausgetrocknet anfühlte.

Endlich lockerte er seinen Griff etwas und beugte sich vor. Als er sich wieder in seine ursprüngliche Position bewegte, hielt er etwas in der Hand, durch dass sich das Mondlicht in einen schimmernden, sich bewegenden Schleier auf die Bettdecke brach.

Wasser! , schoss es mir sofort in den Sinn und ich öffnete verlangend meine Lippen einen Spalt.

Seine einzelne Hand glitt von meiner Taille auf meine Rücken, wo er mich nun so stütze, da ich einfach keine Kraft mehr hatte. Die andere bewegte sich zusammen mit dem Wasserglas immer weiter auf meinen Mund zu.
Rücksichtsvoll setzte er das Glas an meine Lippen an und kippte mir die kühle Flüssigkeit Schluck für Schluck in den Mund. Nach dem die ersten Tropfen meine Lippen und meine Schleimhäute benetzt hatten, verschwand das unangenehme Kratzen aus meine Hals und ich trank in großen Zügen das gesamte Glas leer.

Dieses kam irgendwo achtlos auf dem Boden zum Stehen und ich verlor mich erneut in Edwards Augen. Diese Macht, die er über mich besaß und derer er sich auch vollkommen bewusst war, ließ mich schwach werden.
Dieser Mann besaß die Fähigkeit mich schmelzen zu lassen, mich willig werden zu lassen, alles um mich herum vergessen zu lassen, aber auch mir Schutz und Obhut zu bieten, so wie mich auch zu beschützen und zu trösten.
Und genau diesen Mann wollte ich.

Broken caresses




Da war ich mir bewusste drüber geworden. Eine Nacht musste mir reichen, aber noch länger konnte ich meine Gefühle nicht unterdrücken. Ich würde ihnen erliegen, wenn ich sie nicht bald zuließ.

Ich spürte wie ein kühler Tropfen Wasser sich von meinem Mundwinkel, bis zu meinem Kinn eine feuchte Spur zog.
Edwards freie Hand, in der sich bis eben noch das Glas befand, näherte sich langsam meiner Wange.

Mit seinem Daumen strich er diesen Tropfen beiseite und strich vorsichtig über meine Lippen. Er hinterließ eine eindeutige heiße Spur darauf und jede Stelle, an der er sie berührte, begann unbeschreiblich stark zu kribbeln.

Seine Hand kam auf meiner Wange zum Ruhen und zog immer mehr neue, heiße Spuren auf meiner Haut. Meine Augen waren in seinen versunken und merkten so absolut nicht, wie nah mir Edwards Gesicht kam.

Jeder einzelne schlechte, negative oder auch vernichtende Gedanke war aus meinem Gehirn gebrannt. Dort war nichts mehr. Die Gefühle, aber vor allem die Liebe für Edward, gewannen die Überhand und kontrollierten Denken und Handeln.

Ich bemerkte wie er ins Zögern geriet und einen inneren Konflikt zu entscheiden hatte. Es musste ihm, für seine sonstige Art, ziemlich schwer fallen, nach so einem Abend, so etwas zu tun. Aber das zeigte mir wieder einmal, wie menschlich er in seinem Inneren noch war.
Er war nach Außen hin ein gottverdammter Player, aber ganz tief in ihm drin, war etwas Sensibles und Mitfühlendes versteckt.

Allerdings nahm ich ihm diese Entscheidung ab und schloss den letzten Abstand zwischen unseren Lippen endlich. Edward zögerte gar nicht mehr, sondern sah diesen ersten Schritt als Einverständnis.
Seine Hand, die immer noch auf meinem Rücken lag, drückte mich immer weiter an seine Körper. Mein Körper war so widerstandslos und schwach in seinen Armen, dass der leichte Ruck seiner Hand ausreichte, um mich vorsichtig auf seinen Schoss zu drücken.

Diese Position, wie wir hier saßen bzw. wie ich auf Edwards Schoß saß, erinnerte mich stark an Montagfrüh und unseren ersten leidenschaftlichen Kuss. Das dieser von ihm erpresst worden war, ließ ich mal einfach außen vor. Das spielte hier absolut keine Rolle.
Das was wir hier taten, machte ich aus freien Stücken, ich wollte das. Ich wollte ihn küssen, berühren, spüren, ihn einfach bei mir haben und ihn für eine Nacht Mein nennen können.

Wenn ich noch etwas tiefgründiger darüber nachdachte, dann nötigte ich ihn genau genommen. Aber nötigen war auch wieder etwas zu krass ausgedrückt. Ich würde eher sagen, ich musste ihn erst überzeugen, dass er mich haben konnte.
Musste ihm erst durch eine Tat meinerseits zeigen, dass er von Anfang an Recht gehabt hatte. Dass ich mich ihm hingegen würde, das mein Körper anfangen würde sich mit jeder Faser nach ihm zu sehnen.
Aber vor allem damit, dass ich ihn noch anflehen, mich zu nehmen.

Und genau das tat ich gerade. Ich versuchte ihm mit diesem Kuss zu verstehen zu geben, dass er mich haben konnte, dass er mich nehmen sollte. Jetzt, hier, genau in diesem Augenblick.

Seine Küsse blieben noch zart und zurückhaltend. Ich spürte genau, dass er nicht wusste, ob das hier alles richtig war, ob ich es überhaupt richtig einschätzen konnte, was wir hier gerade im Inbegriff zu tun waren. Aber ich versuchte ihm auch noch diesen letzten Zweifel zu nehmen und ging einen Schritt auf ihn zu.

Meine Beine, die links und rechts neben seinen Oberschenkeln, angewinkelt waren, drückte ich noch fester dagegen, so dass ich noch ein Stück weiter nach oben rutschte und nun genau über seiner Mitte saß. Nur all zu deutlich konnte ich spüren, dass er mich trotz all seiner Zweifle wollte und das kein bisschen zu wenig.

Meine Hände verwoben sich in seinem Haar und krallten sich in Edwards Nacken fest. Ich brauchte diesen Halt, um nicht ganz all meiner Sinne zu entgleiten. Auch wusste ich nicht so recht, wo diese plötzliche Energie herkam, da ich mich, vor noch nicht einmal 5 min, noch sehr ausgelaugt fühlte, aber irgendwo her kam sie.
Eigentlich war es ja auch nicht sonderlich relevant, wo diese Kraft entsprang. Hauptsache sie war jetzt da und unterstützte den Entschluss, den ich gefasst hatte.

Als ich zärtlich anfing Edwards Nacken zu kraulen, schien es mir, als hätte sich ein Schalter in seinem Kopf umgelegt und es hätte Klick gemacht. Ein Stöhnen entwich seiner Kehle und ich nutzte diesen kleinen Moment, in dem seine Lippen einen schmalen Spalt bildeten aus, um mich mit meiner Zunge dort hindurch zu schlängeln.

Meine Hände immer noch in Edwards Haar- und Nackenpartie vergraben, richtete ich meinen Oberkörper etwas auf, so dass mein Gesicht nun über seinem war und er sich nicht zu mir runter beugen musste.
Mein Kleid war, auch durch die Position wie ich saß, so weit hoch gerutscht, dass man gerade noch mein Po bedeckt war.

Edward hatte schon begriffen, dass ich mir wirklich sehr sicher war, in dem was ich tat und wurde mutiger. Seine Hände wanderten von meinem Rücken runter zu meinen Oberschenkeln. Von meinen Knien bis zum Rand meines Kleides, das wirklich nur knapp unter meinem Gesäß abschloss, streichelte er hauchzart mit seinen Fingerkuppen über meine nackte Haut.
Ein paar mal strich er rauf und runter und wieder holte dieses Spiel mehrmals.

Unsere Zungen verwoben sich leidenschaftlich zu einer Einheit und tanzten sehr heiße Tänze miteinander. Heiß war das richtige Stichwort, denn mein Körper schien regelrecht in Flammen zu stehen. Jede weitere Berührung von Edward auf meiner heißen Haut hinterließ eine noch heißere Spur und schickte Schauer der Gefühle durch meine Körper, die sich zu einem immer größer werdenden Knoten in meiner Mitte konzentrierten.

Meine sehr erregte Mitte schrie nach Erlösung und ich versuchte ein wenig Druck abzubauen, in dem ich anfing meine Hüften, an der immer noch wachsenden Beule in Edwards Hose, zu reiben.
Es entlockte ihm, sowie auch mir, ein emotionsgeladenes Stöhnen.
Meines verstärkte Edward aber noch, in dem er genau in diesem Moment unter den Rand meines Kleides fuhr und seine Finger über meine Pobacken, bis an den Rand meines Slips strichen.

Trotz meiner zittrigen Hände löste ich den Griff in Edwards Nacken und versuchte dann das besagte Zittern unter Kontrolle zu bringen, bevor ich für Gleichberechtigung sorgen konnte. Das Zittern erreichte zu meinem Unmut nicht nur meine Hände, sondern erschütterte meinen ganzen Körper.
Schnell musste ich einsehen, dass es zwecklos war und versuchte mit zittrigen Händen die Knöpfe von Edwards schwarzem Hemd zu lösen.

Ich wusste nicht was der Grund für Edwards plötzliche und heftige Reaktion war, aber irgendwie musste der Versuch seine Hemdknöpfe zu öffnen, sie ausgelöst haben.
Abrupt brach er den Kuss ab und zog seine Hände unter meinem Kleid hervor. Da mein Oberkörper immer noch etwas aufgebäumt war, verlor ich den Halt und Edward zog mich zärtlich, aber bestimmend an meiner Taille zu ihm runter.

>>Bella hör auf. Du willst das nicht. Du bist durcheinander, aufgewühlt und aufgebracht. Du würdest es bereuen. << Edward steckte in jedes einzelne Wort so viel Liebe und Ehrlichkeit, dass mir ein stechender Schmerz durch die Brust fuhr.

Warum war er auf einmal so? Warum nahm er sich nicht einfach was er wollte? Das machte doch überhaupt keinen Sinn?

Allerdings bestätigte es mich noch mehr in meiner Vermutung, dass immer mehr gute Seiten in Edward aufkeimten. Was wiederum dafür sorgte, dass ich meinen Gefühlen doch noch eine Chance gab, länger als eine Nacht erwidert zu werden.

Konnte es wirklich möglich sein, dass unter so vielen Schichten und Maskeraden, in Edward ganz tief drin, doch Gefühle für mich waren? Weil, wenn ja, würde es mir einleuchten, warum er so fürsorglich, liebevoll und rücksichtsvoll zu mir war. Und warum er ausgerechnet jetzt, in dem Augenblick, in dem er alles was er wollte, von mir haben konnte, mich und auch sich selbst stoppte.

So und wenn ich jetzt mal alle meine Vermutungen, Gedanken und Tatsachen zusammen reihte, wurde mir eins endlich klar. Es bestand eine geringe, aber nicht unverkennbare Chance, dass Edward mich liebte, so wie ich ihn. Nur das wir beide nach außen taten, als wäre alles wie immer, aber tief in uns drin wussten wir, was wir fühlten.
Nur weder ich wusste, was Edward wirklich fühlte, noch konnte er wissen, wie es in mir aussah.

Okay, aber jetzt mal ehrlich, dass war mehr als absurd, wenn ich endlich mit dem Wunschdenken aufhörte und in die Realität blickte. Es wäre nicht das erste Mal, dass Edward mir etwas vorspielte, um an sein Ziel zu gelangen.
Aber es war mir egal.

Hot atmosphere




Ich wollte es auskosten, dass eine geringe Hoffnung bestand er konnte meine Gefühle erwidern, selbst wenn sie von ihm aus nur gespielt waren.
Mein Verstand konnte sich heute mal woanders ausheulen. Ich wollte meinem Herzen auch mal eine Chance lassen zu lieben und zwar ehrlich zu lieben.

Ich schenkte Edward einen mehr als eindeutigen Blick, seine Zweifel zu vergessen und fortzufahren, aber erzögerte und sah mich unnachgiebig durch seine nun stark geweiteten Pupillen an, die nun Mittlerweile von moosgrünen Iriden umgeben waren.

>>Edward bitte, ich kann nicht mehr. Ich habe so lange versucht dir zu widerstehen. Lass mich vergessen Edward. Bitte, ich will dich. <<, wisperte ich mit fast trauriger Stimme gegen seine Lippen und begann an seinem Ohrläppchen zu knabbern.

Allerdings blieb mir nicht lange Zeit dazu, da Edward mich behutsam von sich stieß, um mir direkt in die Augen zu sehen. Aus diesen blickte ich ihn flehend an. Ja, ich flehte ihn tatsächlich an mich zu nehmen, mich glücklich zu machen, für eine Nacht, mich einfach von all den Sorgen zu befreien.

>>Du wirst es bereuen. <<, wisperte er mit ersterbender Stimme zurück,

>>Ich werde überhaupt nichts bereuen. <<, hauchte ich verlangend gegen seine Lippen und ließ meine einfach auf seine krachen.

Ich wusste nicht was ihn überzeugt hatte, ob es meine klaren und festen Entscheidungen und Worte waren oder ob es mein flehender Blick war. Vielleicht konnte er sein Verlangen auch nicht mehr unterdrücken. Aber einer dieser 3 Faktoren hatte auf jeden Fall Edwards Widerstand gebrochen und genau das wollte ich.

Wir nahmen unser leidenschaftliches Zungenspiel wieder auf, so als hätte es nie eine Unterbrechung gegeben. Edward schob uns weiter in die Mitte seines Bettes und presste mich von seinem Körper weg, in die weiche Matratze hinein.

Definitiv hatte ich es geschafft alle Dämme in Edward brechen zu lassen. Er ließ sein ungezügeltes Verlangen raus, aber war dabei trotzdem liebevoll und zärtlich und behandelte mich wahrlich wie eine Porzellanpuppe. Wie etwas Kostbares.
Genau das war wieder eines der Dinge, die Edward deutlich von Jacob unterschieden.

Für ihn war Sex immer etwas, bei dem nur er auf seine Kosten kommen wollte. Aber wie er es vorhin so schon ausgedrückt hatte, er hatte mich von Anfang nur für seine Zwecke benutzt.

Meine zittrigen Hände öffneten die letzten Knöpfe seines Hemdes auch noch und ich schob es hauchzart von seinen Schultern, so dass es achtlos hinter ihm zum Liegen kam, auf der dünnen Bettdecke. In die Edward irgendwie unsere Beine verschlungen hatte. Wie auch immer er das geschafft haben mag.

Unsere Lippen trennten sich nach einer gefühlten Ewigkeit voneinander, allerdings verließen seine keinesfalls meinen Körper. Er verteilte zarte Schmetterlingsküsse über meinen Kiefer, an der Senke unterm meinem Ohr entlang, bis er die weiche Haut an meinem Hals erreicht hatte.

Auch diese begann er liebevoll zu reißen. Er neckte, saugte küsste immer wieder die Haut unter seinen Lippen und es war so unglaublich erregend. Ich hatte abermals versucht mich zu beherrschen, aber es ging einfach nicht.
Ich konnte meine lustvollen Geräusche einfach nicht mehr unterdrücken.

Keuchend stöhnte ich auf, als Edward erneut in meine Haut biss und daran knabberte, um schließlich entschuldigend darüber zu lecken, mit seiner heißen Zungenspitze. Als er dann schließlich von meinem Hals abließ, wanderte er bloß tiefer mit seinen Lippen und küsste sich über meinen Hals, meine nackten Schultern entlang.

Er verwöhnte jeden Zentimeter meiner Haut mit seinen Lippen. Seine Hände, die bis eben noch auf meinen Schultern ruhten, strichen diese nun gefühlvoll entlang und machten seinen Küssen platz.
Jede seiner Berührungen reizte mich noch mehr und er ließ seine Fingerkuppen quälend langsam über meine Schultern gleiten, dass ich kurz davor stand ihn anzubetteln, mich endlich zu nehmen, mich endlich aufzunehmen und mich mit seiner kompletten Länge auszufüllen.

Nur ich wollte es nicht, ich wollte es jetzt noch nicht. Ich wollte nicht, dass es so schnell vorbei war und ließ es deshalb einfach geschehen, über mich ergehen, dass er mich so bittersüß quälte.
Er wollte das Ganze hier auskosten, genauso wie ich, nur das ich es tat, weil ich wusste, dass es keine Wiederholung geben würde.
Edward tat es, um voll und ganz auszukosten, dass er sein Ziel erreicht hatte.

Ich wünschte mir so sehr, dass es nicht so wäre, dass diese Nacht etwas Besonderes für ihn wäre, aber da versank ich nur schon wieder zu tief in meinem Wunschdenken. Natürlich war es etwas Besonderes für ihn, aber auf eine ganze andere Art als für mich.

Seine Hände, die seinen Küssen auf meiner Schulter platz gemachten hatten, wanderten über diese zu meinen Schulterblättern. Auf diesen zeichnete er kleine und große Kreise mit seinen Fingerkuppen und hinterließ auch dort eine heiße Spur, nachdem sie weiter gewandert waren.

Seine Hände hoben meinen Rücken an und ich bog diesen durch, um es Edward zu erleichtern. Seine Lippen waren von meinen Schultern den Weg zurück zu meinem Hals und meinen Lippen gewandert.

Seine Hände ruhten am Verschluss meines Kleides, aber statt diesen hinunterzureißen, wie ich es bei seinem animalischen Verlangen erwartet hätte, lagen seine Finger einfach untätig an dem kleinen Metallplättchen. Mit einer Mischung aus Bitte und Verlangen sah er mir in die Augen, nachdem er den Kuss unterbrochen hatte.
Ich konnte einfach nicht glauben, dass es immer noch nicht deutlich genug war, dass ich es wollte. Das ich ihn wollte.

Leicht genervt verdrehte ich die Augen und krachte voller stürmischer Leidenschaft wieder mit seinem Mund zusammen. Endlich löste er das einzige kleine Teil, das meinem Kleid Halt bot. Wie ich es schon beschrieben hatte, streifte er mir mein Kleid, mit diesem animalischen Verlangen, das er vollkommen verkörperte, ab.

Schneller als ich gucken konnte, hatte er mir das Kleid ausgezogen und es irgendwo mitten in den Raum geschleudert. So lag ich nur noch in meinem schwarzen Dessousset vor ihm.
Ehrfürchtig strichen seine Finger über den Rand der in seidigen Stoff gefassten Teile und nahmen die verzierte Spitze, die von Rand abstand, zwischen sich und zwirbelten sie hin und her.

Sein Blick huschte über meinen gesamten Körper und sie fanden dann den Weg zu meinen Augen wieder. So wie wir jetzt mitten auf dem gigantischen Kingsizebett lagen, strahlte das leuchtende Mondlicht Edward genau ins Gesicht und es sah einfach nur atemberaubend aus.
Seine perfekte Gestalt, wie von Göttern geschaffen, kam nur noch mehr zur Geltung und ließ ihn wirklich wie einen jungen Adonis wirken.

Absolute Ehrlichkeit und ..., Moment mal!

Nein, dass konnte nicht sein. Das konnte nur eine Täuschung, eine Einbildung sein. Aber niemals spiegelte sich da gerade Liebe in seinem Blick wieder.

Außer ...

Außer meine unklaren, aneinander gereihten Vermutungen, Deutungen und Tatsachen sollten sich als wahr herausstellen.
Okay, bitte. Jetzt musste ich wirklich mal realistisch sein. Es war einfach nur Schwachsinn was ich mir hier einbildete und es würde mich nicht wundern, wenn mir mein Hirn nach so einem Tag ein paar Streiche spielte.

Boar, es war echt nicht mehr zum aushalten. Konnte mein Verstand sich nicht mal im richtigen Moment abschalten? Ich wollte das Ganze hier genießen und auskosten und keine Philosophie über Edwards Gefühle halten.

>>Du bist wunderschön. <<, riss mich Edwards hauchzarte und vor Verlangen belegte Stimme endlich aus den Tiefen meiner Gedanken. Edward küsste sich von meinen Lippen erneut einen Weg hinunter, aber diesmal nicht über meine Schultern, sondern über meine Brüste. Den Teil, den der BH nicht verdeckt, übersät er mit Küssen.

Nach einem leisen, fast überhörbaren, kurzen Klicken, folgt der BH dem Kleid und landete irgendwo im Raum.

Ich konnte es mittlerweile kaum noch aushalten. Edward reizte mich ins unermessliche, als er anfing sich an meinen Brustwarzen zuschaffen zu machen. Seine eine Hand bearbeitete meine linke und sein Mund meine rechte Brustwarze. Mit seiner Zunge schnalzte er einmal gegen sie, die sich sofort keck aufstellte und ihm empor ragte.
Seine Zunge kreiste immer wieder um sie herum, während er die andere zwischen Daumen und Zeigefinger zwirbelte.

Mein Keuchen und Stöhnen erregte Edward nur dazu seine Bewegungen noch zu verlangsamen und mich mehr zu quälen. Allerdings wollte ich nicht länger die Einzige sein, die auf ihre Kosten kam.

Für mich bedeutete Sex, die Zweisamkeit bis ins unermessliche auszukosten, also dass beide Partner zu gleichem Vergnügen gelangten und in dem Fall erübrigte sich auf Edwards Seite gerade ein heftiges Defizit.

Meine Lippen attackierten seinen Hals und taten nun dasselbe wie er mit mir. Meine Hände blieben auch nicht länger untätig und krallten sich in die Laken seines Bettes, sondern strichen von seiner Brust weiter abwärts zu seinen Bauchmuskeln.
Ab dort folgte ich der feinen Spür Härchen immer weiter gen Süden.

Die Hose war sehr tief auf seinen Hüften mit einem Gürtel befestigt und ließ mich schöne Vorahnungen bekommen. Das Zittern, mit dem ich schon seit den Knöpfen seines Hemdes kämpfte, hatte wohl kaum nachgelassen. Stattdessen war es nur noch stärker geworden.
Nach dem ich endlich fertig war mich mit der Gürtelschnalle abzumühen, folgte der Knopf und ich schob seine Jeans samt Boxershorts fort. Den letzten Rest erledigte Edward dann für mich und kickte Beides von sich fort.

Meine Hände nahmen ihre Erkundungstour wieder auf und folgten der feinen Spur an Haaren immer weiter nach unten. Lange mussten meine Hände nicht wandern, bis ich Edwards Schaft vollkommen umschloss und anfing auf und ab zu gleiten.
Immer fester pumpte ich und nun war Edward derjenige, der sich jetzt beherrschen musste, jetzt noch nicht laut aufzuschreien und sich vom Orgasmus überrollen zu lassen.

Allerdings war es mir nun gelungen alle Dämme in Edward zu brechen. Nun konnte ich die wahre Leidenschaft des Edward Cullen auskosten. Die pure Lust flammte in seinen Augen auf, als er meine Brüste aus seinen Fängen entließ und mich begann stürmisch zu küssen.

Seine Finger nestelten an Rand meins Slips und schlichen nun darunter. Er begann meinen glatt rasierten Intimbereich zu streicheln. In dem Augenblick, in dem ich es am wenigsten erwartet hätte, zog er mir den Slip runter und ohne lange warten zu müssen, hatte Edward mich diesem letztem Kleidungsstück entledigt und schob vorsichtig meine Beine auseinander.

Mein Körper konnte es kaum noch abwarten und ließ mich noch feuchter werden. Auch ich agierte jetzt einmal schneller, als erwartet und zog sein Gesicht zu mir hoch.
Egal wie sehr ich unser Vorspiel genossen hatte, ich konnte einfach nicht länger warten. Meine Lippen schienen langsam ein Eigenleben zu entwickeln und verführten Edwards Lippen zu einem erneuten, heißen Spiel.
Mein Becken streckte sich Edwards entgegen und so spürte ich bereits seine heftige Erregung an meinem Eingang.

Leider hatte ich die Rechnung ohne Edward gemacht, der mein Becken zurück in die Laken drückte und die Kontrolle unseres Kusses übernahm. Ich ließ es einfach geschehen und gab den Kampf um die Dominanz auf. Ließ mich nur noch von Edward leiten.

Meine Hände krallten sich erneut nach Halt suchend in seine Haare und zogen sein Gesicht noch dichter zu mir runter. Edwards linke Hand schlich sich in meinen Nacken und begann diesen zu kraulen, was mir ein unkontrollierbares Schnurren entlockte.

Dieser Kerl war pures Gift, wie eine Droge oder auch mit dem Feuer zu vergleichen. In den richtigen Dosen hatte er eine berauschende Wirkung, aber man konnte ganz schnell Grenzen überschreiten und sich verbrennen.

Die andere Hand strich streichelnd kurz an meinen Brüsten entlang, zu meinem Bauch, den er lieblich liebkoste, immer weiter zu meiner schrecklich erregten Mitte. Seine Hand fuhr runter zu meinem Lustpunkt und begann ihn in einem schnellen Tempo zu streicheln.
Wieder streckte ich Edwards Hand mein Becken entgegen, was er diesmal auch zuließ.

Mein Stöhnen wurde immer heftiger und auch Edward konnte nicht mehr an sich halten. Ich bäumte mich immer mehr seiner Hand entgegen und lechzte nach weiteren Berührungen. Edward brach in seinem schnellen Tempo ab und glitt einmal mit seinem Finger durch meine feuchten Spalten, um mir dann seine Hand zu entziehen.

Er war so ein hinterhältiges heißes Arschloch!
Ein Grinsen huschte über seine Lippen, aber ich hielt es einfach nicht mehr aus.

>>Edward bitte! <<, flehte ich ihn an.

>>Was Baby, hmm? Sag mir was ich mit dir tun soll? <<, wisperte er in mein Ohr und verteilte Küsse in meine Senke und Halsbeuge.

Oh, er wollte ein kleines, dreckiges Gespräch mit mir führen, dass konnte er haben.

>>Ich will, dass du mich so hart nimmst, dass ich meinen eigenen Namen vergesse, nur noch deinen schreien kann. Fick mich Edward. << Diese Reaktion schien ihm zu gefallen, da wieder dieses nur all zu bekannte, dreckige Grinsen über sein Gesicht huschte.

Secret and beautifuls moments


Sein Arm langte über mich hinweg in die oberste Schublade seiner Kommode. Ich griff nach seinem Arm, der sich halb über mein Gesicht gelegt hatte und zog ihn ein Stück bei Seite, damit ich Edward sah.

>>Bitte Edward, nimm mich. Du brauchst nicht, ich nehme die Pille. <<, keuchte ich ihm erregt entgegen und nahm seine Lippen wieder in Beschlag.

Es war nur ein sehr kurzer Kuss. Meine Hände glitten in Richtung seines Lendenbereiches, aber erreichten erst gar nicht ihr Ziel.

Hatte ich nicht gesagt, ich gebe das Spiel um die Dominanz auf? Irgendwie klappte das nicht sonderlich gut. Allerdings machte genau das unser Liebesspiel noch reizender. Auch wenn es mich im Moment gehörig nervte, das Edward unser Vorspiel so dermaßen zu seinen Gunsten ausnutzte.
Es schmerzte schon fast, wie unbefriedigt mich seine Hand zurückgelassen hatte.

Edward umfasste mit Leichtigkeit meine beiden Handgelenke und streckte meine Arme über meinen Kopf hinweg. Dort hielt er sie mit sanftem, aber bestimmendem Druck fest.
Seine Männlichkeit rieb sich auffordern an der Innenseite meines Oberschenkels entlang. Sein Arm, den ich eigentlich umklammert hielt, es ja nun aber nicht mehr tat, strich sanft meine Seite und eben auch diese Innenseite meines Schenkels entlang.

Ich konnte ein wollüstiges Stöhnen nicht mehr unterdrücken und Edwards Glied presste sich noch fester an meinen Schenkel. Es rutschte immer weiter in die Nähe meines Eingangs und ich versuchte mich ihm entgegen zu strecken.
Edward legte seinen Lippen an meine Stirn und sofort gab ich meinen Widerstand auf. Ich sollte ihm einfach die Führung überlassen.

Da er ja nicht schon genug Macht über mich besaß. Hallo, Sarkasmus ließ grüßen.

Er sah mich intensiv an, bis ich alle meine Bemühungen aufgab mich ihm entgegen zu strecken, um die Sache endlich zu beschleunigen, so dass ich endlich still lag, nur noch heftig atmete und mich seinem Griff hingab.

>>Wenn du willst, dass ich es tue, wirst du akzeptieren müssen, dass ich verhüte. <<, murmelte er zwischen seinen stockenden Atemzügen und griff endlich das kleine, quadratische, silberne Tütchen aus der Schublade.

WOW, so etwas aus dem Mund eines Lustmolches zu hören, erstaunte mich wirklich sehr. Aber es war gut, dass er bei seinen ständig wechselnden Geschlechtspartnern, an seine Gesundheit dachte, glaubte ich zumindest...

Wie fast alles, was er heute hier in diesem Zimmer mit mir tat, sah es unheimlich erregend und sexy aus, wie er das Tütchen zwischen seine Zähne nahm und die Ecke abriss.
Es erstaunte mich, dass er plötzlich meine Hände frei gab und sich seitlich neben meinem Kopf abstützte. Er belastete mich nicht mit seinem Gewicht und war mir trotzdem so nah, dass kein Blatt Papier zwischen uns passte.
Er hielt mir die aufgerissene Hülle hin und zaghaft ergriff ich sie mit meinen Händen.

Scheiße! Konnte er nicht einer von den Kerlen sein, die das selber taten?

Ich hatte das noch nie gemacht. Der werte Herr Black war ja der Meinung, die Frau müsste für die Verhütung sorgen. Panik flammte in meinem Blick auf. Ich wollte das hier nicht kaputt machen, nur weil ich in dieser Sache unerfahren war.

Wie sollte es auch anders sein, sah Edward natürlich die ungewollte Gefühlsregung in meinen Augen. Zärtlich küsste er meine Lippen und ergriff wieder mein Handgelenk.

>>Du kannst nichts falsch machen. Trau dich. <<, brummte er sanft an meinen Lippen und küsste mich bis zur Verständnislosigkeit. Aber es half.

Er führte meine Hand seinem mehr als steifen und bereits pochenden Glied entgegen, so lange bis sich meine Hand von alleine bewegte. Ich vergaß meine Unsicherheit einfach, oder besser, ich verdrängte sie und setzte die Haut des elastischen Gummis an seine Spitze an.
Edward keuchte unter der Berührung auf und begann mich heftiger, fordernder zu küssen. Auch mich schmerzte es langsam, wie erregt meine Mitte war und pochte, deshalb beeilte ich mich und strich das Kondom über seine gesamte Länge bis zum Schaft.

Sein Glied drückte nun wieder gegen meinen Oberschenkel und Edward tat nun so vieles auf einmal, dass mich mein Orgasmus schon fast überrollte.

Seine freie Hand, mit der er sich nicht abstützte, glitt erneut in meinen Nacken und liebkoste diesen so zärtlich, dass meine Mund Geräusche verließen, aus einer Mischung von schnurren, stöhnen und keuchen.

Während er dies tat, spreizte er meine Beine noch ein Stück weiter und positionierte sich an meinem Eingang. Edward platzierte wieder nur einen kurzen Kuss auf meinen Lippen und wanderte weiter zu meinem Ohr. In der Zwischenzeit reizte er mich immer mehr, in dem ich permanent seine Spitze an meinem Eingang spürte, aber er einfach nicht zustieß.
Wie ich diese Spielchen hasste...

>>Ich liebe dich. <<, wisperte er heißer in mein Ohr.

Erschrocken riss ich meine Augen auf. Stopp!
Das hatte er jetzt nicht ernsthaft gesagt, oder? Sollte ich doch die ganze Zeit Recht behalten haben?

Swan! Jetzt sei doch mal realistisch, dass ist alles Teil seiner Masche, die er mir dir abzieht! , brüllte die Stimme in mir.

Aber wie konnte er nur? Mir seine Liebe vorspielen, nur damit der Sex noch besser wurde? Na damit war es ja dann wohl klar, dass ich ihm nie etwas bedeutet...

>>Ahh! <<, keuchte ich auf einmal überrascht auf. Unerwartet war Edward in mich eingedrungen und zerstörte somit auch die restlichen, kläglichen Verbindungen zu meinem Verstand. Alle Gedanken von eben waren verschwunden und ich glaubte einfach daran, dass diese 3 besonderen Worte ehrlich waren.

Dieses Gefühl, wie er ganz langsam mich immer weiter ausfüllte, war unbeschreiblich. Die gesamt Zeit konnte ich nur Stöhnen, bis er mich endlich vollkommen ausfüllte und da störte mich selbst die kleine Barriere nicht mehr, die unsere Körper von der vollkommenen Vereinigung trennte.

Gott, kein Wunder das er es solange hinaus gezögert hatte. Das Gefühl war so noch viel intensiver, als ich je gedacht hätte. Die Flut an Gefühlen überrollte mich derart heftig, dass ich vergaß wo oben und unten, links und rechts war.

Aber das war auch kaum von belangen. Ich ließ mich einfach treiben und spürte wie jede Empfindung noch intensiver wurde. Mein Blick verfing sich in seinem und seine Augen wirkten fast schwarz, sie waren so getränkt vor Verlangen.

Ich behielt seine Augen als einen Anker, um nicht völlig den Bezug zum hier und jetzt zu verlieren, um nicht komplett in meinen Gefühle und meinem Verlange zu versinken, das sich nun intensiver, als je für möglich gehalten, äußerten.

Edward zog sich fast jedes Mal komplett aus mir raus, nur um dann noch tiefer und fester wieder in mich einzudringen. Sein erst gezügeltes Tempo wurde immer ungehaltener und so stieß er nur noch heftiger in mich.

Meine und Edwards Atemzüge waren nur noch eine Mischung aus Keuchen und Stöhnen. Die pure Ekstase der Leidenschaft war in uns ausgebrochen und sie ließ sich keines Falls mehr zügeln.
Unsere Lippen klebten unzertrennlich aneinander und trugen nur dazu bei, dass sich unsere Ekstase bis ins unermessliche ausdehnte und sich nur noch schneller aufbaute.

Meine Hände klammerten sich schon fast verzweifelt in seinen Rücken fest und ich musste mich stark zügeln, ihn nicht mit meinen Fingernägeln zu kennzeichnen.
Allerdings war es unvermeidbar, als ich immer mehr die Kontrolle über meinen Körper verlor, so dass ich versuchte mich noch stärker festzuhalten und meine Nägel sich wie von selbst in sein muskulöses Fleisch bohrten.

Mein Körper wartete gar nicht mehr auf Befehle meines Gehirns, denn diesen Platz beherrschte momentan meine Leidenschaft und die ließ mich ganz von selbst handeln. So schlang ich meine Beine um Edwards Hüften und durch die veränderten Winkel, gelang es Edward noch tiefer in mich einzudringen und so empfanden wir beide unser Liebesspiel noch extremer.

Wie sollte es auch anders sein, dieser Mann war Sex, purer Sex. Diesen verkörperte er mit jeder Faser seines Organismus. Man konnte ihm einfach nicht widerstehen.

>>Gott Edward! <<, keuchte ich atemlos auf, als er den tiefsten Punkt meines Empfindens, meiner Lust gefunden hatte. Es schien Edward motiviert zu haben noch tiefer und fester, so fern das möglich war, in mich zu stoßen.

>>Schrei für mich Kleines. <<, wisperte er, als er sich kurz von meinen Lippen gelöst hatte.

Normalerweise fände ich so etwas absolut sexistisch und diskriminierend, wenn er so etwas zu mir sagen würde, aber im Augenblick turnte es mich nur noch mehr an.
Ein, vielleicht auch zwei Mal stieß er noch in mich, bevor mich mein Orgasmus in solch einer Intensität überrollte, dass ich anfing schwarze Punkte vor meinem inneren Auge zu sehen und kurze Zeit nur noch ein Rauschen in den Ohren vernahm.

Es war solch eine extrem heftige Welle der Befriedigung, die sich in mir aufgebaut hatte das sie mich ungeahnt mächtig davon schwemmte.

Meine Hände krallten sich noch bestimmender in Edwards Rücken und zogen sich hinab. Mein Aufschrei der Ekstase hatte sich mit dem von Edward vermischte, da auch er im selben Moment über die Klippe gesprungen war.

Völlig außer Atem und kraftlos, so schien es mir, sackte er auf mir zusammen. Ich spürte ihn, oder sein Gewicht nicht auf mir lasten, da er sich bedacht neben mir abstützte. Meine Stirn lehnte gegen seine Schulter und ich blickte auf den leichten Schweißfilm, der sich über seinen und auch spürbar über meinen Körper gezogen hatte.

Edward zog mich etwas näher an seine Brust so dass ich gezwungen war meinen Blick zu heben und nun auf seinen Rücken blicken konnte, in den sich immer noch meine Hände gekrallt hatten.
Meine Augen entdeckten selbst in dem schwachen, seichten Mondlicht die blutigen Kerben auf seinem Rücken.
Zärtlich fuhr ich mit meinen Fingerkuppen darüber und betrachtete das Ausmaß meiner ungezügelten Leidenschaft. Unter der nur behutsamen Berührung zuckte Edward kurz zusammen. Anscheinend schien er erst jetzt den Schmerz zu spüren.

>>Es tut mir Leid. <<, murmelte ich in sein Ohr, während mein Kopf auf seiner Schulter ruhte und meine Finger um die Kerben herum kleinere Muster zeichneten.

>>Es muss dir nicht Leid tun, glaub mir. Ich hatte sehr viel Vergnügen. << Er lächelte mich liebevoll an und rollte sich von mir runter.

Wieder hatte sich dieses Wort in meinen Kopf geschlichen, welches einfach nicht mit Edward zusammen passte. Liebe, liebevoll, lieblich, Ich liebe dich, waren einfach Wörter die mein Kopf nicht mit Edward in Verbindung bringen konnte. Natürlich behielt er dieses Maskenspiel jetzt noch bei, aber was würde sein, wenn ich Morgen früh aufwachte? Würde er dann einfach wieder der Edward sein, den ich am Sonntag kenne lernen musste? Würde er einfach weiter machen, als wäre diese Nacht nie gewesen? Als hätte es UNSERE Nacht nie gegeben?

Natürlich konnte ich sagen es würde so sein, immer hin hatte er sein Ziel erreicht. Aber konnte ich nicht einfach an meinem Wunschdenken festhalten und ganz tief daran glauben, dass seine Worte ehrlich waren?

Menschen konnten einen verändern. Aber wie groß war die Chance, dass ich Edward verändern konnte? Ich glaubte einfach nicht, dass sie gleich bei Null lag. Ich wusste nicht was es war, aber irgendetwas in meinem Inneren sagte mir, dass ich an diesen Funken Hoffnung glauben sollte.

Aber wiederum etwas anderes in mir, hielt mich davon ab. Ich konnte einfach nicht daran glaube, dass etwas Wahres und Ehrliches hinter dieser Maskerade stecken konnte. Trotzdem eroberte mich ein innerer Dran, etwas sagen zu wollen, was ich mit meinen momentanen Gewissensbissen nicht sagen sollte.

Aber ich musste erst mal so zugeben, dass mit dem Ablenken hatte Edward gut hinbekommen. Schließlich war das ganze Jacobding verdrängt und stattdessen zerbrach ich mir jetzt den Kopf über die Gefühle und Worte von Edward und wie viel Wahrheit darin steckte.

Super Ablenkung...

Aber das alles beanspruchte nur einen geringen Teil in meinem Kopf. Viel mehr beherrschte mich das Gefühl der Befriedigung und Glückseligkeit.
Das war mit Abstand der beste Sex, den ich je in meinem Leben hatte und haben würde.

Zugegeben, es war wirklich schlimm, wie schnell und tief ich in Gedanken versinken konnte. Deshalb erschrak ich auch mal wieder, als Edward sich plötzlich neben mich legte und mich an seine Brust zog. Sein Duft benebelte mich vollständig und so hatte ich auch keine Kontrolle mehr über die Worte, die ich eigentlich nicht ausspreche sollte.

>>Ich liebe dich. <<, murmelte ich mit Schlaf durchtränkter Stimme und merkte schon wie mir die Lider zu fielen. Auch der letzte Rest an Energie war in mir aufgebraucht. Edward musste mir keine Worte mehr spenden, da ich sie eh nicht gehört hätte.
Viel zu schnell hatte mich der Schlaf schon in eine schützende Decke eingehüllt.

Moment mal, Decke?

Meine Hände griffen nach dem dünnen Stoff, der meinen und Edwards Körper umhüllte. Samtig weich schmiegte sich das Satin um meine nackte Haut, die sich dadurch schnell ihre benötigte Abkühlung holte, bevor sich dann über der Decke Edwards starke Arme um mich schmiegten.

Nun ja, eben statt einer verbalen Antwort, gab er mir eine körperlich und streichelte mein Haar, während er meine mit kleinen Schweißperlen bedeckte Haut küsste.
Meine Augen brannten, da ich immer noch versuchte sie offen zu halten, obwohl es mir kaum noch möglich erschien. Ich wollte nicht schlafen, da ich wusste, dass dann alles vorbei war. Diese Nacht sollte endlos sein und ihr Ende weder in meiner Müdigkeit, noch im Anbruch des Tages finden.

Konnte sie nicht einfach bleiben? Konnte die Zeit nicht einfach in diesem glückseligen und friedlichen Moment verharren? Musste sie einem ungehindert durch die Finger rinnen, sich lautlos davon schleichen?

Meine tiefgründigen Gedanken, gepaart mit Edwards Fingern, die durch meine seidigen Haare strichen, wirkten wie ein hoch dosiertes Schlafmittel und rissen mich einfach in die schwarze Unendlichkeit meines traumlosen Schlafes.

The morning after.............


Das Erwachen kam unerwartet plötzlich durch die gleißenden Sonnenstrahlen der Vormittagssonne. Ja, es war definitiv schon Vormittag. Viel zu oft wurde ich schon durch die kitzelnden, warmen Strahlen auf meiner Haut geweckt, um nicht unterscheiden zu können, ob es die frisch von der anderen Halbkugel der Erde hervor geschlüpfte Morgensonne oder die stetig nach Westen wandernde Vormittagssonne war.
Die schon eine viel zu enorme Wärmeabgabe um gerade erst frisch aufgegangen zu sein.

Mein Körper fühlte sich wie gerädert an, dabei hatte ich doch nur meinen Scotch gekippt. Okay gut, ich hatte durch meinen fast Zusammenbruch im Club und meinem späteren Erliegen an meinen Tränen, meinem Körper sehr viel Energie geraubt. Kein Wunder, dass ich mich jetzt so abgefuckt fühlte.

Apropos Sex, danach fühlte sich mein Körper auch an. Als hätte ich die ganze Nacht durch, richtig heißen Sex gehabt.
Nun ja, zu meinem Traum passte es auf alle Fälle, dass ich mich jetzt so fühlte, wenn es eben kein Traum, sondern Realität gewesen wäre. Eine blühende Fantasie hatte da in dieser Nacht Besitz von mir ergriffen.

Ich hatte im wahrsten Sinne den besten Sex ever mit Edward gehabt. Ein leises Seufzen entfloh ungehindert meinen Lippen und ich reckte meine müden Muskeln. Meine Lider blieben nach wie vor geschlossen, in dem fast verzweifelten Versuch mich in diesen wundervollen Traum zurück zu versetzen.

Vielleicht verlieh mir meine kreative Begabung diese Besonderheit, aber auf jeden Fall hatte ich in 99 von 100 Fällen jeden meiner Träume mehr als lebendig und detailliert erlebt. Und so auch jetzt, konnte ich alles sehr deutlich in meinem Inneren fühlen und hatte wahrhaftig das Gefühl, es wäre in der Realität passiert.

Wie Edwards Hände meinen nackten und erhitzen Körper entlang strichen. Wie sie meinen intimen Lustpunkt verwöhnten. Wie er unter heißen, leidenschaftlichen Küssen in mich eindrang. Mich immer härter, fester und tiefer nahm. Wie er mich mit seinen Künsten bis in die Ekstase zum Orgasmus trieb und wie wir ihn beide gleichzeitig erlebten und nicht mehr stöhnten sondern schrieen.
Dieses Erlebnis war einfach zu schön, um über die Grenzen eines Traumes hinaus zu ragen.

Unter einem weitren Seufzen schlug ich endlich die Augen auf und blickte nicht den dunkelblauen Himmel meines Kingsizebettes an. Nein, dieser Himmel, der sich über mir erstreckte, war schwarz und die dünne Satindecke, die ich mir panisch gegen meine nackte Brust presste, als ich mich blitzschnell kerzengerade im Bett aufrichtete, auch.

Moment, moment, kurz mal zurückspulen. Schwarz und nackt.

Okay, das ergab zwei Fragen. Warum lag ich in dem Bett von Edward und warum verdammt noch mal war ich nackt?

Gut, tief durchatmen. Wie hoch standen die Chancen, dass mein Traum, kein Traum war und definitiv in der Wirklichkeit passiert War?

Wie in Zeitlupe, um möglichst der Wahrheit nicht in die Augen blicken zu müssen, drehte ich meinen Kopf zu meiner Linken und richtete ihn sofort wieder stur gerade aus. Scheiße!

Das traf momentan wirklich mitten ins Schwarze. Es war doch echt alles scheiße. Ich hatte einen absoluten Filmriss ab dem Zeitpunkt, in dem ich in der Gasse zitternd und weinend zusammen gebrochen war. Da war nichts mehr, totaler Blackout.
Aber die Fakten waren mehr als eindeutig.

Edward lag bäuchlings auf dem Bett, nur Zentimeter neben mir. Die Decke war nur bis zur Hüfte hochgezogen und entblößte so seinen nackten, makellosen und durchtrainierten Rücken.
Obwohl, so makellos war er gar nicht mehr, wie ich ihn seit Dienstag in Erinnerung hatte. Tiefe, lange und rote Furchen durchzogen seine Schulterpartie.
Mein Blick heftete sich immer abwechselnd auf seine Verletzung und meine Fingernägel und es fiel mir wie Schuppen von den Augen.

Mein Traum war Realität. Ich hatte ihm diese Male in den Rücken verpasst. Ich hatte Sex mit Edward Cullen.

alles, wirklich alles war wieder präsent in meinem Gedächtnis. Das Blackout war vorübergehend und nun wieder weg. Jede einzelne Erinnerung, jeder einzelne Gedanke seit der Gasse, bis zum ersten Sonnestrahl, den ich spürte, war alles wieder da.

Es war keine Einbildung, Edward hatte tatsächlich gesagt, dass er mich liebte und ich hatte es ihm erwidert. Ich hatte ihm meine Gefühle erwidert. Ich konnte es einfach nicht fassen.
Tatsächlich hatte ich Edward gebeten, ja regelrecht angefleht, mit mir zu schlafen und er hatte schamlos alles aufgefahren, was er in seiner Trickkiste zu bieten hatte.

Er hatte mir vorgegaukelt mich zu lieben. Natürlich hatte ich meine paar lausigen Theorien nicht vergessen, aber ich wusste einfach, dass seine Worte nicht wahr sein konnten und genau diese Tatsache zerriss mir das Herz.
Ich dachte er könnte nie so grausam sein wie Jacob, aber dennoch tat er dasselbe wie er. Er riss mir das Herz aus der Brust. Nur weil er mir vorspielte für mich zu fühlen, was er nicht tat.

Die Tränen stiegen in mir hoch, da ich zutiefst erschüttert war über meine erneute Dummheit. Mir war doch echt nicht mehr zu helfen. Ich musste dringen Abhilfe gegenüber meinen masochistischen Verhaltensweisen schaffen.
So viele Schmerzen hätten mir schon erspart bleiben können, wenn mein Herz nicht immer gegen meinen Kopf rebellieren würde.

Ich konnte die größte Menge an Tränen noch zurückhalten, aber eine einzelne schlich sich aus meinem Augenwinkel, als mein Blick wieder auf den friedlich schlafenden Edward fiel. Ich hatte so fest daran geglaubt er würde mich nie so sehr verletzten können...

Escape


Gepeinigt, schnappte ich nach dem erst besten Kleidungsstück, dass ich zu greifen bekam und zog es mir über. Natürlich, wie zu erwarten war, musste es ausgerechnet Edwards Hemd sein.
Dank der paar Nummern die es mir zu groß war, verdeckte es das nötigste. Nämlich gerade mal meinen Po.

Ich flüchtete quasi aus seinem Zimmer, allerdings so, dass er mein Verschwinden und meine Fluch unter keinen Umständen mitbekam. Aber ich erinnerte mich Gott sei Dank, bevor ich in mein Zimmer stürmte, dass dieses barrikadiert war mit gut 30 oder 40 Tüten.

Mit sehr viel Willenskraft bekam ich fast schleichend die Tür aufgedrückt und sprang kunstvoll über die Tüten hinweg. Beim FBI konnten die mich sicherlich gut gebrauchen, ich schaffte es wirklich mich fließend, lautlos und so geschmeidig wie eine Katze zu bewegen, was allerdings auch damit in Verbindung stand, dass ich Edward auf gar keinen Fall aufwecken wollte.

Als ich es nach einer gefühlten Ewigkeit endlich geschafft hatte mich über die Tüten hinweg zu meinem Kleiderschrank zu kämpfen, schnappte ich mir einfach ein Top und eine Shorts und streifte sie mir über.
Meine blinde Wahl traf wenigstens etwas, womit ich mich außerhalb meines Zimmers blicken lassen konnte. Ein weißes Top tauschte den Platz mit Edwards schwarzem Hemd. Dazu noch schnell die rote Hotpants angezogen und ich war schnurstracks aus dieser Wohnung verschwunden.
(http://www.polyvore.com/bella/set?id=43279647)

Überall hin, Hauptsache hier raus und weg von Edward.

Rose! Natürlich, wo sollte ich auch sonst hin, als zu den Personen, denen ich einiges zu erklären und beichten hatte.

Natürlich konnte ich nur hoffen, dass Alice und Jasper bei Emmett und Rose waren, sonst wären sie mir bestimmt schon in die Arme gelaufen.
Ich rannte nicht mehr, nein, ich sprintete schon regelrecht eine Etage tiefer. Als ich die Treppe in der 1.Etage geradeaus in den Flur verließ, sah ich noch wie Kim und John auf dem Weg waren das Wohnheim zu verlassen. Also machte ich mir gar nicht erst die Mühe zu klopfen, sondern rannte einfach rein.

Egal ob sie noch schliefen oder nicht, nachdem ich die Tür dermaßen rabiat zugeknallte hatte, mussten sie einfach wach sein.
Dies bestätigte sich natürlich auch gleich, als ich in die Arme von meinem Teddy rein rannte.

Nichts konnte mich mehr halten, als er seine Arme so fürsorglich um mich schloss. Ich fing heftig an zu schluchzen, konnte wieder einmal die Tränen nicht halten. Noch enger schmiegte ich mich an seine Brust, während Emmett mich zur Couch rüber trug.

>>Ssshh Bella, es wird alles gut. Was ist den bloß passiert Kleines? <<, flüsterte er mir leise zu, aber ich konnte nicht antworten. Ich konnte einfach nicht mehr.
Es tat gut die Tränen los zu werden, erst dann konnte ich wieder sprechen, was mir mit einem Kloß im Hals unmöglich gewesen wäre.

>>Emmett erklär mir mal bitte, WARUM du so dermaßen laut mit der TÜR KNALLST, wenn... Bella! Gott Bella, geht es dir gut? <<, schreckte Jasper plötzlich auf und sprintete zur Couch hinüber.
Er sah noch eindeutig verschlafen aus und klang auch zuerst so, als er aus dem Zimmer gestiefelt kam. Müde oder eher übermüdet rieb er sich den Schlaf mit dem Handrücken aus den Augen. Als er dann seine Augen endlich öffnete, kam er sofort rüber gelaufen und riss mich in seine Arme.

Emmett machte ihm Platz und so saß ich mit Jasper, der mich im Arm hielt auf der Couch. Meine Tränen waren versiegt, aber der Kloß in meinem Hals wollte einfach nicht schwinden oder zumindest kleiner werden.

>>Gott Bella, wir haben uns solche Sorgen gemacht. <<, brummelte Jasper vor sich hin, während er mich immer fester an sich zog. Er wartete überhaupt nicht auf eine Reaktion von mir, er hielt mich einfach nur fest und rettete mich vor den Absturz.
>>Ruf die Mädchen an. Sie sollen die Brötchen vergessen und herkommen. <<, sprach er nun etwas ruhiger zu Emmett, der wie ein Irrer die Küche auf und ab tigerte.

>>Schon dabei. <<, flog es hastig über seine Lippen, während er das Telefon mit nervös zitternder Hand gegen sein Ohr presste und es dann mit seiner Schulter dort festklemmte.
Mit seinen nun 2 freien Händen wickelte er mir eine flauschige Decke um die Schultern.
>>Boar, geh endlich ran Alice! Wozu hat die Frau eigentlich ein Telefon? <<, fluchte er und setzte sich hinter mich auf die Couch, so dass ich nun in den Armen beider Lag.

Als Emmett gerade darauf und dran war das Handy in die nächste Zimmerecke zu donnern, öffnete sich vorsichtig die Wohnungstür. Natürlich, sie dachten ja auch die Jungs würden noch schlafen.

Mein Blick hob sich von Jaspers Schulter und traf augenblicklich den ebenfalls übermüdeten Blick von Alice, die als erste ins Zimmer trat. Ihr fiel direkt die Brötchentüte aus der Hand und auch Rose quetschte sich nun in die Eingangstür.

>>Bella! <<, kreischten beide aus und rissen mich aus den Armen der Jungs in ihre. Allerdings nur kurz. Sofort ließen sie mich wieder los, wickelten die Decke um mich und platzierten mich zurück zwischen die Jungs.
Sie zogen sich die beiden Sessel heran und sahen mir besorgt in die Augen.

>>Bella du siehst schrecklich aus. <<, sprach Rose leise und genau dieser kurze Satz, schien einen Schalter in Alice Kopf umgelegt zu haben.

>>Was hat Edward getan. Er hat uns versprochen er kümmert sich um dicht! <<, fauchte Alice plötzlich los und sprang schon Richtung Wohnungstür.

>>Alice? <<, kam es brüchig über meine Lippen. Sofort drehte sie sich wieder um und saß neben Rose.

>>Ich bring ihn um! <<, knurrte sie bedrohlich.

>>Darf ich euch bitte erstmal alles erklären? Und ich meine wirklich alles. <<, bat ich und bekam sofort alle Aufmerksamkeit.

FORTSETZUNG BEI Changes of your life - Teil 3!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!

Impressum

Tag der Veröffentlichung: 28.12.2012

Alle Rechte vorbehalten

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