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Strange Awaking




Vorsichtig blinzelte ich den ersten Sonnenstrahlen des Tages entgegen. Ein ungewohntes Hochgefühl begleitete mich aus meinem ruhigen und traumlosen Schlaf, eine Seltenheit für mich.

Die letzten 11/2 Jahre war ich nur geplagt von Alpträumen, da gab es nie ein frohes Erwachen, aber heute schon.
Heute würde ich endlich ein neues Leben beginnen können.

Auf diesen Tag hatte ich schon so lange gewartet.

Endlich vergessen können.

Niemand hatte es im letzten Jahr geschafft, das Loch in meinem Herzen zu füllen. Immer wieder erlebte ich ein und denselben Tag aufs Neue in meinen Träumen. Ich hatte seit über einem Jahr kein Hochgefühl mehr und an allem war nur Jacob Black schuld.
Er hatte mir dieses riesige Loch in mein Herz geschlagen. Aber das war jetzt vorbei.

Jetzt würde ich das alles hinter mir lassen und neu beginnen.

Ich kehrte LA den Rücken zu und begrüßte Jacksonville mit offenen Armen. Genau, Florida war mein neuer Wohnort und Jacksonville die Stadt, die sich ab heute Nachmittag meine neue Heimat nennen durfte.
Eigentlich würde ich Los Angeles nicht sonderlich vermissen. Das Einzige, das mich hier noch gehalten hatte, waren meine Eltern und mein Job.

Eine der Personen, die ich am meisten in Florida vermissen würde, war Kate. Kate war meine treuherzige Managerin. Sie trug einen Großteil dazu bei, dass ich jetzt dort war, wo ich war. Sie hatte meinen Karriereaufstieg von Anfang an begleitet, war diejenige, die das nötige Potenzial in mir sah.
Ja, dank Kate war ich zum erfolgreichsten Topmodel der amerikanischen Westküste aufgestiegen.

Ich würde sie vermissen, nicht nur als Managerin, sonder auch als meine Freundin. Ich hatte nicht sehr viele, schon gar nicht nach der Sache mit Jake, aber Kate war immer für mich da. Sie war auch einer der Gründe, dass ich mich und mein Talent nach der Trennung von Jake nicht aufgab.

Er hatte tiefe Wunden hinterlassen, dass konnte ich nicht leugnen.

Niemand konnte einem sagen, wie schwer es war Freunde zu finden, wenn man berühmt war, wenn man es nicht selbst erlebt hatte und wenn man nicht selbst schon einmal hintergangen worden war.
Seit diesem verhängnisvollem Tag vor 11/2 Jahren hatte ich niemanden mehr so nahe an mich heran gelassen. Ich hatte nur noch für meinen Job gelebt und den Schulabschluss mit Bravur bestanden.

Eigentlich hätte man mein Leben als perfekt bezeichnen können. Ich hatte alles, was man sich nur wünschen konnte.
Eine liebevolle Familie, eine wundervolle Beste Freundin/Managerin, ein tolles Auto und einen Kleiderschrank, der aus allen Nähten zu platzen drohte. Was wünscht sich ein Mädchen mehr?

Aber all das nützte einer gebrochenen Seele nichts. Ich wusste nicht ob ich jemals wieder richtig lieben konnte, denn das Loch in meinem Herzen war einfach zu groß.
All das wollte ich jetzt einfach hinter mir lassen. Ich wollte aufs College gehen, neben bei weiter modeln, echte Freunde finden und die Vergangenheit, Vergangenheit sein lassen.

Endlich hatte ich es geschafft meine Augen zu öffnen und wie fast jeden Tag lächelte mir die Sonne entgegen. Das Licht brach sich in den Fensterscheiben, wie in einem Prisma. Durch den Lichtbruch wurde mein beigefarbener Teppich in allen Farben des Regenbogens gefärbt. Es sah wirklich lustig aus und erinnerte mich ein bisschen an meine Kindheit.
Ich war immer total ausgeflippt, wenn ich nach einem Regenschauer irgendwo einen Regenbogen entdeckte. Ich mochte einfach den Anblick eines solchen Naturschauspiels und fand es einfach faszinierend, wie die einzelnen Farben miteinander harmonierten.

Während ich so in Kindheitserinnerungen schwelgte, schaffte ich es endlich mich auf die Seite zu drehen und meinen Wecker auszuschalten.
Ich hatte gar nicht mitbekommen, dass er anfing zu klingeln.

Ungläubig schaute ich auf das Display.

8 Uhr an einem Sonntag. Bitte warum klingelte das Ding Sonntagfrüh um 8 Uhr?

Scheiße, ich musste ja meinen Flieger noch erwischen. 4 Stunden noch, dass schaffte ich locker.

Träge schleppte ich mich von meinem Bett in mein angrenzendes Badezimmer. Ich ließ mein Nachthemd von meinen Schultern gleiten und hüpfte unter die Dusche.
Eine lange heiße Dusche würde mir bestimmt helfen, wach und klar im Kopf zu werden.

Jetzt fing auch mein Kopf an zu arbeiten. Viele Fragen schlichen sich in mein Gehirn und dominierten meine Denkweise. Wie würde das College sein? Wie würde es aussehen und wie war der Unterricht dort? Ob die Leute wohl nett waren? Würde ich schnell nette Leute kennen lernen? Wie würden die Professoren wohl sein und gab es gute Möglichkeiten zum Shoppen?
Aber die allerwichtigste Frage war wohl, würden die Studenten mich erkennen?

Kate hatte mir ja vorgeschlagen Kontaktlinsen und eine Perücke zutragen, aber das lehnte ich ab. Ich wollte mich auf keinen Fall verstellen. Die Leute sollten mich so nehmen, wie ich war und ich war nun mal eben Isabella Marie Swan, das Topmodel und das würde sich auch so schnell nicht ändern.
Zumindest nicht vor meinem Examen in Architektur.

Die heiße Dusche verfehlte einen Teil ihrer Wirkung. Wach war ich jetzt auf jeden Fall, aber einen klaren Kopf hatte ich definitiv nicht. Dazu schwirrten mir jetzt zu viele Fragen im Kopf herum.

Mit einem Handtuch um die Brust, stellte ich mich vor meinen überdimensional großen Spiegel und föhnte meine Haare.
Meine Haare waren mein Heiligtum, ich würde sie mir für kein Geld auf der Welt abschneiden lassen, nur alle paar Monate die Spitzen kürzen, aber das wäre auch schon das Maximum.
Sie gingen mir ungefähr bis zur Mitte meines Schulterblattes und fielen wirklich immer in sanften Wellen über meine Schultern. Kein Glätteisen der Welt kam gegen diese sanften Locken an. Den Farbton meiner Haare konnte man mit Schokoladenbraun bis Mahagoni definieren, dass würde es am Besten beschreiben.

Kaum hatte ich den Föhn aus der Hand gelegt, fing mein Handy auf dem Schreibtisch an zu summen.

>>Wer ruft an? <<, rief ich durch die geöffnete Badtür ins Zimmer.

>>Kate. <<, antwortete die elektronische Damenstimme meines I-Phone 4S. Ich liebte diese Funktion, problemlos mit meinem Handy zu kommunizieren. Es erleichterte wirklich vieles und nahm einem auch eine Menge Arbeit ab.

Ich zog noch schnell den Lidstrich fertig und rannte dann rüber in mein Zimmer, im Bad war ich sowieso fertig.
Schnell schnappte ich mir das immer noch summende Handy und nahm den Anruf entgegen.

>>Kate, was kann ich für dich tun? <<, fragte ich ganz förmlich und musste mir wahrlich ein Kichern unterdrücken.

>>Isabella Marie Swan, dass ich das noch mal erleben darf. Du willst also wirklich LA verlassen? <<, fragte sie scheinheilig und ich konnte mir bildlich ihr Grinsen vorstellen.

>>Du weißt, dass es nicht mehr anders geht. Ich möchte mir eine Existenz aufbauen können, nach meiner Modelkarriere. Außerdem muss ich es endlich schaffen, das Loch in meinem Herzen zu stopfen. <<, rechtfertigte ich mich.

>>Hey. war doch nur ein Spaß. Süße, ich weiß das doch. Ich habe gute Nachrichten für
dich. <<

>>Und die wären? << Jetzt war meine Neugierde geweckt.

>>Also, ich hatte ein sehr langes Gespräch mit meinem Chef und ich wurde befördert. Und jetzt rate mal wohin? Ich bin die jetzt die Leiterin unserer Geschäftsstelle in ..., Trommelwirbel bitte ..., Jacksonville! <<kreischte sie in mein Ohr.

>>Ahh! Ernsthaft? Das ist ja genial und ich dachte schon, ich werde in die Hände irgendeines Amateurs gegeben. <<, atmete ich erleichtert auf.

>>Also ich bitte dich, langsam solltest du unsere Firma aber gut genug kennen. <<, tadelte Kate mich leicht.

>>Ja, da hast du Recht. <<, lachte ich nun fröhlich. Also dieses morgendliche Hochgefühl gefiel mir immer besser.

>>Also am Besten du kommst am Montag gleich mal vorbei und wir besprechen alles. Also ich sehe dich dann am Montag. <<

>>Okay. Bye Kate. <<, sagte ich schnell und legte auf, bevor sie mich noch in ein längeres Gespräch verwickelte.

Mein Handy flog auf mein zerwühltest Bett und ich stand unschlüssig vor einem Kleiderschrank. 2 Koffer hatte ich gepackt, welche ich mitnehmen würde und trotzdem quoll mein Kleiderschrank regelrecht noch aus allen Nähten.
Ja, ich hatte mich entschieden, die meiste Sachen hier zu lassen und dafür in Florida ordentlich Shoppen zu gehen. Schließlich sollte mein hart verdientes Geld auch gut angelegt sein.

Bei meinem letzten Shot in Jacksonville hatte ich einen kleinen Abstecher in die Shoppingmeile gemacht und war beeindruckt. Es gab dort wirklich alles, was das Herz begehrte. Von Gucci über Prada bis Lagerfeld waren alle Läden vertreten. Es gab sogar einen kleinen Victoria Secret Shop und das in einer Stadt wie Jacksonville.
Solche Läden waren doch eher in Metropolen wie New York oder eben LA vertreten.

One last time




Nun ja, zurück zu meinem eigentlichen Problem, was zog ich an? Ich wollte an meinem Ankunftstag am College einen guten Eindruck hinterlassen, aber trotzdem sollte es lässig und sexy rüberkommen.
Hilfe suchend durchwühlte ich den Stapel an Röcken, denn für eine Jeans war es heute einfach zu heiß. Plötzlich hielt ich meinen allerliebsten Rock in der Hand.

Ich dachte, den hätte ich eingepackt?

Ach egal, sollte mir recht sein, dann zog ich ihn eben an.
Der Rock war gestuft und schlug leichte Wellen beim Laufen. Er war in 3 verschiedenen Brauntönen gehalten mit ein bisschen weiß. Dazu kombinierte ich ein schlichtes, schwarzes Trägertop und schwarze High Heels. Eine beige Sonnenbrille ins Haar und Umhängetasche über die Schulter und schon war ich so gut wie fertig.
(http://www.polyvore.com/bella/set?id=41846686)

Schnell huschte ich noch einmal zum Bett rüber und schnappte mein Handy und ging dann die große Wendeltreppe runter in den Wohn- und Essbereich unseres Hauses. Falsch, unserer Villa.
Meine Mutter bestand darauf ihr eigenes Traumhaus zu entwerfen, zu bauen und einzurichten.

Sie war verrückt, durchgeknallt, verspielt und unglaublich kreativ. Aber genau das machte sie so erfolgreich in ihrem Beruf. Meine Mutter war mit ihren Immobilien momentan Marktführerin, die Leute rissen sich darum, so ein Haus zu besitzen und die Aufträge schneiten nur so in ihr Büro ein.
Meine Mutter war Renée Swan, eigenständige Architektin und Inhaberin von Moonlight Architektur. Zudem war sie diejenige, die mich für meinen Berufswunsch inspiriert hatte.

Ich wusste schon während meiner Highschoolzeit, dass ich sehr viel Talent von meiner Mutter geerbt hatte und deshalb stand auch schon immer fest, dass ich nach meiner Topmodelgeschichte in ihre Fußstapfen treten würde.

Der Hammer kam ja dann letztes Jahr an meinem Geburtstag. Damals hat mir meine Mom das Versprechen gegeben, mir später an einem beliebigen Standort eine eigene Unterabteilung ihres Geschäftes bauen zu lassen. Dort wäre ich dann mein eigener Herr und wir würden so kooperativ zusammen arbeiten.
Die optimale Arbeitsteilung und Vergrößerung ihres Geschäftes.

Wie gesagt, meine Mom war die Verrückte in der Familie, aber mein Dad dafür der mit den 3 schlagfertigen Argumenten.
Seine rechte Faust, seine linke Faust und seine Sig Sauer P226.
(http://www.gunfactory.ch/faustfw/images/sigp226_vollstahl_sls.jpg)

Mein Dad war kein gewöhnlicher Cop, dass wäre ja langweilig, meinte er. Nein, mein Dad war Privatermittler und so eine Art Geheimagent. Er arbeitet eng mit dem FBI und der CIA zusammen. Dieser Job war ziemlich Action geladen, hatte aber auch seine Nachteile.
Es passierte eher selten, dass er verletzt nach Hause kam, aber wenn er nach Hause kam, dann nur für ein paar Tage, dann war er schon wieder in den nächsten Auftrag verwickelt.
Meistens war er über viele Wochen weg und er hatte mir wirklich sehr gefehlt, vor allem als ich noch jünger war.
Allerdings war er immer für seine Familie da. Gab es hier zu Hause Probleme, hatte er alles stehen und liegen gelassen, so fern das möglich war und kam nach Hause.

Als ich damals Jacob kennen gelernt hatte und nach Hause brachte, hatte er mir sogar versprochen, sollte er mir jemals wehtun, würde er ihn bis ans Ende der Welt jagen.
Als ich meinen Eltern über den Seitensprung seinerseits und das Aus unserer Beziehung erzählte, wollte er ihn eigenhändig erschießen. Davon hielt ich ihn natürlich ab, denn er sollte sich nicht mit dem Blut dieses Bastards beschmutzen.

Einen Privatermittler als Dad zu haben, hatte sich aber auch positiv auf meine Sicherheit ausgeübt. Bei jeder öffentlichen Veranstaltung war ich von mindestens 2 seiner Leute begleitet.

Meine Familie war eben außergewöhnlich.

Eine Architektin als Mutter, einen Privatermittler als Vater und eine Tochter die als Topmodel und auch baldige Architektin arbeitete. Das war mehr als crazy.

Während ich gekonnt Stufe für Stufe hinab stieg in meinen 15cm High Heels, twitterte ich noch schnell, dass mein neues Leben jetzt endlich starten konnte. Vom Fuß der Treppe aus, passierte ich den offenen Wohnbereich und ging hinüber in die großzügig offen geschnittene Küche mit angrenzendem Barbereich.
Die große Küchenuhr verriet mir, dass es erst 9 Uhr war und meine Eltern natürlich schon wach waren.

Ja, beide waren heute zu Hause. Mein Dad, auch liebevoll Charlie von mir genannt, hatte sich extra frei genommen, um seine Tochter bis zu den Ferien ein letztes Mal zu sehen.
Einigermaßen geräuschlos ließ ich mich neben Charlie auf den Barhocker an der Theke gleiten.

>>Morgen Bells. <<, grüßte er mich, drückte mir einen Kuss auf die Wange und trank genüsslich seinen Kaffee.

>>Morgen Schatz. Bist du schon nervös? <<, entgegnete mir meine Mom, streichelte mir kurz über mein Haar und servierte mir dann mein Frühstück vor der Nase.

Dieses bestand aus 2 Toasts mit Erdbeermarmelade, Rührei und einem Orangensaft. Das typische Sonntagsessen für mich, dass war schon seit Jahren so. Ich glaubte, dass würde ich wohl am meisten vermissen.
Diese ganz typischen, alltäglichen Abläufe und Traditionen. Aber ich fing gar nicht erst an mich darüber zu sorgen, denn in meinem neuen Leben würde ich ganz schnell neue und alte Traditionen aufleben lassen, darauf konnten sich meine Mitbewohner gefasst machen.

Genüsslich biss ich von meinem Toast ab, schluckte und dann bekam meine Mom ihre Antwort.

>>Ein wenig vielleicht. Aber im Internet hab ich gelesen, dass das Gelände, die Wohnungen und der Campus der Wahnsinn sein sollen, amazing. Vor allem die Leute. Eine Wohnung teilt man sich zu viert und darauf freue ich mich schon am meisten. <<

>>Was machst du eigentlich, wenn du erkannt wirst? <<, fragte meine Mutter besorgt.

>>Nun, dass ist Schicksal würde ich mal sagen. Ich habe Kathrin gesagt, dass ich mich nicht verstecken werde. <<, antwortete ich und versuchte sehr selbstsicher zu wirken, denn ein bisschen Bammel hatte ich schon.
Meine Anwesenheit könnte dort für Chaos sorgen und das Leben vieler Studenten, vor allem die, der männlichen Sorte, auf den Kopf stellen.

Aber darüber konnte ich mir den Kopf zerbrechen, wenn es soweit war, oder?

>>Du weißt Bells, wenn irgendwelche öffentlichen Veranstaltungen geplant sind und sie doch welche der größeren Sorte sein sollten, dass du Sam, Jared und Embry jederzeit anrufen kannst. <<, erklärte mir mein Dad noch einmal extra überfürsorglich.

>>Ja Dad, ich weiß und das werde ich auch machen, wenn es sich ergibt, versprochen. <<, beruhigte ich ihn und streichelte seinen Oberarm.

Mittlerweile war es kurz vor 10 und ich saß immer noch an meinem Frühstück. Hastig aß ich auf, denn die Fahrt zum Flughafen dauerte durch den morgendlichen Verkehr in LA gut 1 Stunde und ich durfte das Boarding nicht verpassen.

Ich wusch noch schnell mein Geschirr und Besteck ab und rannte dann förmlich in den Flur, wo meine Eltern schon auf mich warteten.
Meine Mom hielt das Flugticket für meinen Hinflug ganz fest in ihren Händen umklammert. Am Liebsten würde sie mich gar nicht gehen lassen.

>>Also Schätzchen, John wartete vor der Eingangshalle des Flughafens auf dich. Er wird deinen Wagen mit dem Gepäck sicher nach Jacksonville bringen und ihn dir dort wieder übergeben. <<, erklärte mir mein Vater und meine Mom gab mir das Flugticket.
Mein Blick huschte kurz einmal drüber und natürlich hatten sie Erste Klasse gebucht.

Selbst mein ach so taffer Geheimagent-Dad bekam leicht glasige Augen bei unserem Abschied. Das Ticket verschwand in meiner Tasche und dann wurde ich schon in die wirklich muskulösen Arme meines Dads gezogen.
Also ein Bodybuilder sah neben ihm wie ein schmächtiger Junge aus, aber das machte wohl die gute Agentenausbildung aus.

Ich hatte mir so fest vorgenommen nicht zu weinen, aber wenn ich meinen Vater hier so sah, das Muskelpaket mit Tränen in den Augen, da konnte ich meine eigenen nicht mehr zurückhalten.
Gelobt sei der Mensch, der das wasserfeste Make-up erfand, sonst sähe ich jetzt aus, wie ein nass gewordener Clown.
Kaum aus den Armen meines Dads raus, fand ich mich schon in denen meiner Mom wieder. Für sie war der ganze Abschied noch schwerer, denn schließlich war sie jetzt ganz alleine, wenn Charlie arbeiten war. Aber dieser hatte versprochen, ein wenig weniger zu arbeiten und wenigstens am Abend zu Hause zu sein, so fern er nicht im Außeneinsatz war.

Jetzt fing ich gemeinsam mit meiner Mom noch heftiger an zu weinen, fast so schlimm, wie bei den DVD-Abenden mit Kate, wenn gerade Titanic lief, einfach schrecklich.
In der Zeit nach der Trennung von Jacob hatte ich wirklich gedacht, irgendwann könnte ich nicht mehr weinen, da ich zu der Zeit so dermaßen viele Tränen vergossen hatte, dass meine Augen dauergerötet waren.

>>Ich werde dich so schrecklich vermissen. Versprich mir, dass du dich melden wirst. <<, sprach meine Mutter eindringlich zu mir, nahm meine Schultern in ihre kleinen Hände und sah mir tief in die Augen.

>>Ich werde mich so oft es geht bei euch melden und spätestens in den Ferien sehen wir uns wieder. <<, versprach ich und winkte den beiden ein letztes Mal zu, bevor ich zum letzten Mal den Weg aus dieser Haustür zu meinem Schätzchen nahm.

Oh ja, mein heiß geliebtes Auto und zwar ein fabrikneuer Aston Martin, der Luxusklasse. Ein Geschenk meiner Eltern zum Abschluss. Charlie meinte, in einer Stadt wie Los Angeles war man mit einem schnellen Auto besser dran und er meinte damit eindeutig die stark begrenzten Grünphasen der Ampeln.
(http://www.automobilly.com/uploaded_data/community/1240071758.jpg)

Wir hatten unseren Gärtner um meinen Parkplatz herum extra ein paar Bäume pflanzen lassen, damit ich im Schatten parken konnte.
Niemand mag heiße Ledersitze, dass war abartig.

Die Koffer waren verstaut und der Tank war voll. Mit dieser Gewissheit ließ ich mich ins Auto gleiten. Im Handschuhfach kramte ich noch nach meinem I-Pod, den ich an die Soundanlage anschloss.
Als der erste Beat erklang, rutschte meine Sonnenbrille vom Haar auf meine Nase und ich schoss mit dem Wagen direkt auf die Straße. Einen letzten Blick warf ich auf das Haus, meine Vergangenheit und dann blickte ich nach vorne in meine Zukunft.

Turn into a new life




(Michael Africk - Took The Words - http://www.youtube.com/watch?v=Q-IGC9E0-Po)
It was getting late and I couldn't wait
To tell you everything I needed to say
I was hoping that when you loved me
You felt the same way girl I said
What's it going to take to get you in my space
I know that I'll be good for you (so good for you)
So maybe it was fate when you said it to my face
I never had a clue
It blew me away when you told me
That you weren't afraid to cross that line
Cuz your everything I ever wanted
Woah girl you read my mind (girl you read my mind)
When you took the words (the words)
Took the words right out my mouth
When you took the words (the words)
Took the words right out my mouth
Out my mouth
Guess I've been acting like
It took me long enough before I realized
That it was time to lay it on the line
And I couldn't let another minute pass by
Cuz I cannot escape the feelings that I could taste
I know that I'll be good for you (so good for you)
So maybe it was fate when you said it to my face
I never had a clue
It blew me away when you told me
That you weren't afraid to cross that line
Cuz your everything I ever wanted
Woah girl you read my mind (girl you read my mind)
When you took the words
Took the words right out my mouth
When you took the words
Took the words right out my mouth
Out my mouth
The way you beat me to the punch and finally I can breath
It's like the moment I've been waiting for and now you've got me
Its like we've done this before and already know
That this is how its suppose to be
It blew me away when you told me
That you weren't afraid to cross that line
Cuz your everything I ever wanted
Woah girl you read my mind (you read my mind)
When you took the words
Took the words right out my mouth (took the words)
When you took the words (when you took the words)
Took the words right out my mouth
Out my mouth
When you took the words (when you)
Took the words right out my mouth
When you took the words
When you took the words right out my mouth
Out my mouth

Die Straßen waren stark befahren, selbst für einen Sonntag, aber ich war in LA, hier kannte man das gar nicht anders. Überfüllte Straßen und Stau gehörten hier zum Leben dazu, wie der Kaffee am Morgen.
Alles eine Sache der Gewohnheit.

Wie vermutet dauerte die Fahrt zum Flughafen wirklich eine Stunde. Er war sehr zentral gelegen und deshalb war der Verkehr hier noch dichter.
Ich fuhr direkt am Haupteingang vor, wo sonst nur die Dutzend Taxen parken durften. Frühzeitig entdeckte ich schon unseren treuen Chauffeur John. Unzählige Male hatte er mich schon in einer Limousine zu irgendeiner Premiere oder einer Party gebracht und natürlich auch wieder abgeholt. Da ich öfters nicht mal mehr gerade Stehen konnte.

Ich war nicht der Typ für regelmäßige Alkoholexesse, aber ab und zu kippte ich auch mal ein Glas zu viel.

Den Motor ließ ich gleich laufen, schnappte mir meinen I-Pod und die Handtasche und schlenderte fröhlich zu John.

>>Guten Tag Miss Swan. Haben sie einen angenehmen und erholsamen Flug. <<, grüßte er mich und nahm meine Hand entgegen. Wir schüttelten kurz die Hände, ich nickte ihm freundlich zu und betrat dann das Gebäude.
Der Flug aus New York war erst vor wenigen Minuten gelandet und dementsprechend viele Menschen quetschten und drängelten sich durch die langen Warteschlangen in der Halle.

Ich hatte noch etwas Zeit bis zum Boarding, deshalb schlenderte ich in die First Class Lounge und bestellte mir einen Latte Macchiato.
Einige bekannte Gesichter traf ich an. Alle sahen allerdings etwas gestresst aus und hatten leider keine Zeit mir Gesellschaft zu leisten, was sie durchaus bedauerten.
Ich nicht, ich war froh, wenn ich ein bisschen Ruhe von diesem ganzen Promizirkus hatte.

Nach einer halben Stunde und 2 zusätzlichen Espressi wurde endlich mein Flug aufgerufen.

>>Alle Passagiere des Fluges 707, LA nach Jacksonville begeben sich bitte zum Gate 5. Ich wiederhole, Passagiere von Flug 707 bitte zum Gate 5. <<, erklang die freundliche Stimme der Dame an der Information.

Schon mal aufgefallen, dass solche Ansagen immer von Frauen gemacht wurden? Kein Wunder, Männerstimmen klangen unsanft und rau, dass würde ja gleich sämtliche Gäste vertreiben.

Ich begab mich durch den Ausgang der Lounge zu meinem Gate und kam natürlich mit den anderen First Class Gästen, hauptsächlich Geschäftsleute, durch einen gesonderten Eingang ins Flugzeug.
Nach der Ansprache des Piloten und den Sicherheitshinweisen der Stewardess, befanden wir uns endlich in der Luft.

Ich bekam mein Essen serviert, welches ich später zu mir nehmen wollte und hörte dann Musik, während ich auf die dicken, flauschigen Wolken hinab sah.
Wir flogen nach Osten, also mit der Sonne mit und ich hatte mir schon ausgerechnet ungefähr gegen Nachmittag am Campus anzukommen.

Nach fast der Hälfte des Fluges bekam ich Hunger und aß schließlich doch alles, bis auf den Nachtisch. Ich hasste Vanillepudding, grässlich.

6 Stunden Flug kamen mir so unendlich lange vor, aber in den weichen Ledersitzen der First Class ließ es sich aushalten. Irgendwann musste ich dann wohl eingeschlafen sein, weil mich etwas zögerlich an den Schultern rüttelte und ich erschrocken hochfuhr.

>>Miss, Sie müssen sich anschnallen, wir befinden uns im Landeflug. <<, sprach mich die nette Dame an und schenkte mir ein Lächeln. Ich nickte nur und schloss den Sicherheitsgurt.

>>Danke. <<, murmelte sie und ging zum nächsten Gast weiter.

Okay, die war eindeutig neu im Geschäft, sonst wäre sie nicht so schüchtern. Ja, ich hatte mit der Zeit ein wenig Erfahrung, was das Flugpersonal anging. Man lernte die Macken dieses Berufes zu erkennen.

Nach einer weiteren Viertelstunde stand ich in der Halle des Flughafens und atmete ein paar Mal tief durch. Jetzt gab es kein zurück mehr. Jetzt würde ich endlich alles hinter mir lassen und glücklich werden. Aber vor allem würde ich endlich Jacob hinter mir lassen.

Mutig und wieder begleitet von diesem Hochgefühl schritt ich anmutig durch die großen Flügeltüren und mir stach sofort mein Aston Martin in die Augen. Ich war sofort voll bei der Sache, keine Anzeichen eines Jetlags, aber so was legte sich sofort, wenn man im Modelbusiness arbeitete.
Gegen die Motorhaube lehnte John mit einem Grinsen auf den Lippen, welches bis zu beiden Ohren reichte.

>>Danke John. <<, erwiderte ich nur knapp und schnappte mir die Autoschlüssel, welche er in der Hand hielt.

>>Einen schönen Aufenthalt Miss Swan. <<, wünschte er mir noch und verschwand dann im Flughafengebäude.

Meine Sonnenbrille trug ich wieder auf der Nase, der I-Pod war an die Anlage angeschlossen und meine Handtasche flog auf die Beifahrerseite.

(Jason Derulo - Fight for you -
http://www.youtube.com/watch?v=wBKspl9eM64&feature=related)

It´s gonna take a lot to drag me away from you
There´s nothing that 100 men or more could ever do
Just like the rain down in Africa
It´s gonna take some time but I know you´re worth fighting for!
OH
I´ll fight for you
EH BA BAM BA EH BAM BA EH. EH. EH BA BAM BA EH
EH BA BAM BA EH BAM BA EH. EH. EH BA BAM BA EH
I´ll fight for you
Friends are cool but we both know
They don´t want to see us together
Don´t wanna lose what I live for
I´m willing to do whatever
Cause I don´t wanna see you cry, cry
Give our love another try, try
I bet we get it right this time, time
As long as you´re prepared to fight, fight
I don’t wanna live another day
Without your body next to me
I´m not gonna let them break us down
Cause Baby I know now
It´s gonna take a lot to drag me away from you
-I´ll fight for you-
There´s nothing that 100 men or more could ever do
-I´ll fight for you-
Just like the rain down in Africa
-I´ll fight for you-
It´s gonna take some time but I know you´re worth fighting for!
Lets go
What They say, it don’t even matter
They don´t really understand
Without each other we are barely breathing
Let´s get air in these hearts again
Cause I don´t wanna see you cry, cry
Give our love another try, try
I bet we get it right this time, time
As long as you´re prepared to fight, prepared to fight
I don’t wanna live another day
Without your body next to me
I´m not gonna let them break us down
Cause Baby I know now
Know now, Know now
It´s gonna take a lot to drag me away from you
-I´ll fight for you-
There´s nothing that 100 men or more could ever do
-I´ll fight for you-
Just like the rain down in Africa
-I´ll fight for you-
It´s gonna take some time but I know you´re worth fighting for!
I´ll fight for you
EH BA BAM BA EH BAM BA EH, EH, EH BA BAM BA EH
EH BA BAM BA EH BAM BA EH, EH, EH BA BAM BA EH
Now if you got someone that´s worth fighting for
Don´t let nobody hold you down, let me hear you say, WOAH, OH WOA
And if you found someone that´s worth dying for
The one you can´t live without, let me hear you say, WOAH, OH WOA
It´s gonna take a lot to drag me away from you
There´s nothing that 100 men or more could ever do
-I´ll fight for you
Just like the rain down in Africa
-I´ll fight for you
It´s gonna take some time but I know you´re worth fighting for!
WHOW
It´s gonna take a lot to drag me away from you
-I´ll fight for you
There´s nothing that 100 men or more could ever do
-I´ll fight for you
Just like the rain down in Africa
-I´ll fight for you
It´s gonna take some time but I know you´re worth fighting for!
WHOA WOAH, WOAH

Dank der leistungsstarken Klimaanlage war es sehr kühl im Auto und ich schwitzte nicht mehr so stark wie im Flugzeug. Also eins stand fest, wenn ich die Wohnungsschlüssel hatte, brauchte ich erstmal eine richtig kühle Dusche.
Sonne war ich ja gewohnt, aber hier war die Luftfeuchtigkeit relativ höher, als in LA.

First Stages




Der Flughafen lag abgelegen am Stadtrand und die Straßen waren frei. Ich hatte richtig Speed aus meinem Schätzchen geholt und konnte schon nach 10 min das Campusgelände sichten.
Man oh man, also da hatten die auf der Homepage aber echt nicht zu viel versprochen.

Es gab ein Hauptgebäude, viele Wohngebäude und in einem war das Sekretariat mit inbegriffen, dann kamen noch ein Kunstgebäude und sogar ein eigenes Naturwissenschaftsgebäude und die Turnhalle durfte natürlich auch nicht fehlen.
Ich war wirklich überwältigt. So riesig hatte ich es mir wirklich nicht vorgestellt, dass war ja der Hammer.

Ich würde sagen, Jacksonville University, hier kam ich.

Jetzt grinste ich wie ein Honigkuchenpferd. Der Campus war ziemlich belebt für einen Sonntagnachmittag.

Ich bog in die Einfahrt ein und die laute Musik, die durch meine geöffneten Fenster drang, zog selbstverständlich alle Aufmerksamkeit an. Den Jungen klappte der Mund nur so auf und sie fingen beinahe an zu sabbern, als sie mein Auto erblickten.
Typisch Männer, so was von leicht zu beeindrucken. Aber so viele Wagen solcher Preisklasse fuhren hier so und so nur selten lang. Es waren Raritäten.

Mein Weg führte mich einmal quer über den Campus, bis ich das Sekretariat und einen schattigen Parkplatz fand.

Es war echt nicht zum aushalten.

Die ganze Schülerschaft rannte meinem Auto förmlich hinterher, nur um zu sehen, wer der Fahrer dieses Prachtexemplars war. Na gut, dann sollte man ihnen das Recht auf die Wahrheit nicht verwehren.
Ich stöpselte meinen I-Pod ab, packte ihn in die Tasche und hing mir diese lässig über die Schulter.
Ich hatte beschlossen die Koffer zu holen, nachdem ich mir mein neues Heim für die nächsten 4 Jahre angesehen hatte.

Showtime...

Ich öffnete die Tür, schwang die Beine gekonnt heraus, so dass man keinen Einblick in meine Intimzone bekam und schlug die Tür hinter mir wieder zu. Jetzt fielen der Masse fast die Augen aus dem Kopf.
Viele erkannten mich nicht und die anderen hielten es für eine Illusion oder Verwechslung. Es lag einfach daran, dass ich eine Frau war und diese Frau solch ein Auto fuhr.

Okay, dass reichte.

Ich war es gewohnt angegafft zu werden, so fern man wusste, wer ich war, aber ich konnte es noch nie leiden, wenn man es wegen meinem Auto tat.

>>Was? Noch nie eine Frau am Steuer eines Aston Martin gesehen? <<, blaffte ich die gaffende Masse an und fing an, mir meinen Weg zum Sekretariat zu bahnen.

Bereitwillig machten die Meisten platz und wenn nicht, warf ich ihnen meinen feindseligen Blick zu.
Ich war echt angepisst. So klischeehaft waren kaum die Jungen in LA, aber hier war das ja extrem.

Ja, ich war noch nicht mal 5 Minuten hier und schon auf 180. Das war es dann mit dem fröhlichen Hochgefühl von heute Morgen.

Anscheinend hatte mich wirklich noch niemand erkannt. Umso besser, je länger das so blieb, umso länger hatte ich meine Ruhe. Das Gebäude betrat ich durch eine große massive Eichentür, die mit wundervollen Ornamenten verziert war. Klassisch für das 18. Jahrhundert. Aber das Gebäude für sich war groß und modern, ich schätzte 2 Etagen und im Erdgeschoss befanden sich das Sekretariat und ein Durchgang zu den Treppen.
Also bis jetzt war das Ganze ja sehr viel versprechend, mal sehen, wie es weiter ging. Hoffentlich waren die Wohnungen auch so stillvoll eingerichtet.

Ich ging auf die weit geöffnete Tür des Sekretariates zu und wurde von einer freundlichen, älteren Dame mit Brille und rötlich grauem Haar begrüßt. Ich schätzte sie auf 50 Jahre. Die Dame, Mrs. Cope, laut ihrem Namensschild, saß hinter einem hölzernen Tresen aus Mahagoni, vermutete ich, der mit denselben kunstvollen Ornamenten versehen war wie die Eingangstür.

Selbstsicher trat ich auf den Tresen zu und stellte mich vor.

>>Hallo Mrs. Cope. Ich bin Isabella Swan, die neue Schülerin. <<, ich hatte den Ärger von eben bei Seite geschoben und nun ein freundliches Lächeln auf gesetzt.

>>Hallo, ach Kindchen, ich habe dich schon erwartet. Wenn wir gewusst hätten, wann du landest, hätten wir dich abholen lassen. <<, seufzte Mrs. Cope erleichtert aus und schenkte ebenfalls ein höfliches Lächeln.

>>Das wäre sehr großzügig gewesen, aber überhaupt nicht nötig. Ich bin mit meinem eigenen Auto gefahren. <<, erklärte ich und atmete innerlich erleichtert aus, dass selbst die Sekretärin, welche Zugriff auf meine Unterlagen hatte, mich nicht erkannte.

>>Nun gut, dann möchte ich dich herzlich an der Jacksonville University begrüßen. Hier sind schon mal deine Zimmerschlüssel. Die Wohnung teilst du dir mit Alice und Edward Cullen und Jasper Hale. So und deinen Stundenplan müssten wir noch schnell ein bisschen optimieren und dann hättest du alles oder gibt es noch Fragen? <<, sie blickte von ihrem Computerbildschirm zu mir auf und ich schüttelte verneinend mit dem Kopf.
>>Gut. Du brauchst meine Fragen bloß kurz beantworten, dann wären wir soweit durch. Gut, Hauptfach? <<

Wow, diese Frau konnte echt viel reden.

>>Architektur. <<, antwortete ich schnell, während mein Blick durch das Fenster nach draußen glitt. Er fiel auf mein Auto, welches immer noch von einer Scharr an Jungs umgeben war. Typisch.

>>Nebenfach? <<, erklang plötzlich die Stimme von Mrs. Cope wieder und riss mich aus meinen Gedanken.

>>Musik. <<, erwiderte ich schnell, ohne zu überlegen.

Ich liebte Musik und war schon an der Highschool im Musikleistungskurs. Meine Lehrer lobten mich immer für meine wundervolle Stimme und meine Begabung an der Geige. Ja, ich könnte David Garett Konkurrenz machen, meinte Mr. Miller, mein Musiklehrer, damals immer und ich hatte seinen Vorschlag angenommen.
Bei meinem letzten Besuch in Deutschland hatten wir auf einer Benefizgala ein Duett gespielt und er war begeistert. David meinte, in mir würde sehr viel Talent stecken.

Durch das surrende Geräusch des Druckers wurde ich wieder aus meinen Gedanken gerissen.

>>So, dass hätten wir dann. Also, die erste Vorlesung ist am Dienstag um 10 Uhr. Die Räume stehen hinter dem jeweiligen Kurs. <<, erklärte mir Mrs. Cope und reichte mir den Stundenplan.

>>Danke. <<, erwiderte ich kurz, nahm den Zettel und den restlichen Stapel an Formularen, den sie mir hinhielt entgegen und verließ das Sekretariat.
Schnell warf ich noch einen Blick auf den Zimmerschlüssel, D26. Gut, in Gebäude D befand ich mich schon mal, also dann in die 2 Etage, also ganz oben und Zimmer 6 war bestimmt irgendwo ganz hinten.

So machte ich mich also vorerst ohne Gepäck auf den Weg in die 2 Etage. 36 Stufen später, stand ich in einem gut 15m langen Flur und begutachtete die kleinen Nummernschilder über den Türrahmen.
Die Wohnungstüren waren ebenfalls aus Eiche, aber keinesfalls so dick, wie die massive Eingangstür. Zu dem durfte ich Recht behalten. Zimmer 6 befand sich ganz hinten auf der linken Seite.

So machte ich mich also auf den Weg nach ganz hinten durch und man, dieser Flur schien gar kein Ende mehr zu nehmen. Nach einer gefühlten Ewigkeit erreichte ich dann endlich meine Zimmertür.

Einen kurzen Moment zögerte ich noch und atmete ein paar Mal tief durch. Okay, wenn nicht irgend so ein Modefreak hier drin wohnte, konnte meine Tarnung noch erhalten bleiben, aber wenn nicht, dann...

Get to know your new home




Ich dachte mir, dass es wenigstens meine Mitbewohner wissen sollten, ich wollte hier kein falsches Spiel spielen, sondern endlich wieder glücklich leben.

Okay, nach einem weiteren, letzten, tiefen Atemzug öffnete ich meine Augen und steckte zaghaft den Schlüssel ins Schloss.

Abgeschlossen, stellte ich erleichtert fest und drehte den Schlüssel weiter. Perfekt, besser hätte es nicht laufen können, jetzt konnte ich mich erst in Ruhe mit der Wohnung vertraut machen. Nach 2 weiteren Drehungen war die Tür geöffnet und ich trat in einen hellen und offenen Raum ein.

Ich ließ kurz meinen Blick durch das Zimmer schweifen und dachte mich traf der Schlag. Das war noch besser, als ich es mir überhaupt vorstellen konnte. Der Eingangsbereich, also der Flur war riesig und ging fließend in den Wohn- und Essbereich über mit angrenzender, offener Küche. In der Mitte der Küche befand sich eine geräumige Kücheninsel.

An der linken Wand hing ein riesiger Plasmabildschirm und gegenüber stand eine wunderschöne, gigantische, weiße Couch für ungefähr 6 Personen und davor befand sich ein fantastischer, verzierter Glastisch.

Im Übergangsbereich zwischen Wohnzimmer und Küche stand ein Kiefernesstisch für ebenfalls 6 Personen. Ich dachte, ich wäre im siebtem Himmel angekommen, dass war einfach alles perfekt und so wahnsinnig stillvoll. Erst jetzt entdeckte ich die Schlafzimmer.

Links und rechts von der Wohnungstür befanden sich jeweils 2 Schlafzimmer. Ich ging auf die 2 Linken zu und warf einen Blick in das Vorderste. Da die Wohnungstür verschlossen war, klopfte ich auch nicht an, da ja eh niemand da war.

Als ich die Tür geöffnet hatte, traf mich schon Schlag Nummer 2.

Dieser, und ich vermutete auch die restlichen Räume, war so stillvoll eingerichtet, er hätte glatt von Moms Agentur sein können. Wirklich unglaublich, das Leben hatte es doch einmal gut mit mir gemeint.

Der Raum war in Schwarz-Weiß-Tönen gehalten und das Herzstück war definitiv das Kingsizebett, welches sich genau in der Mitte des Raumes befand. Es sah eindeutig nach einem Jungenzimmer aus.

Kaum war die erste Tür wieder verschlossen, wanderte meine Hand zur zweiten Türklinke. Dieser Raum sah ebenfalls nach einem Jungenzimmer aus. Allerdings war dieses in Grau-Weiß-Tönen gehalten, aber das Ganze war so gut kombiniert, dass es gar nicht trostlos wirkte, sondern sehr elegant.
Auch diese Tür verschloss ich wieder so, als wäre nichts gewesen. Jetzt ging ich zum genau gegenüber liegenden Zimmer, welches dem zu Folge entweder meins oder das von Alice Cullen war.

Dieser Raum war besetzt, also war es das Zimmer von Alice. Wie auch in den ersten Schlafzimmern, befand sich im Mittelpunkt des Raumes ein Kingsizebett, aber hier befand es sich nicht in der Mitte des Raumes, sondern in der hinteren, linken Ecke, genau unter dem Fenster.
Dieses Zimmer war in anspruchsvollen Bourdeuxtönen gehalten und das Bett hatte goldene Überzüge. Die meiste Aufmerksamkeit bekam allerdings der riesige schwarze Buchenkleiderschrank.

Meine Neugierde war geweckt und ich betrat vorsichtig den Raum, geradewegs auf den Schrank zu. Ich wusste, dass so etwas durchaus unhöflich war und ich so ihre Privatsphäre verletzte, aber ich musste einfach den Kleidungsstil meiner Mitbewohnerin kennen.

Gierig öffnete ich die Schiebetür und bekam prompt Schlag Nummer 3 am heutigen Tage versetzt.

Es stellte sich heraus, dass ich mit einem Modefreak zusammenwohnte. Okay, eins stand ja dann schon mal fest, der Samstag würde in einem Schoppingexess enden. Es war exakt derselbe Modegeschmack, wie ich ihn besaß. Stilvoll, modisch, elegant, erwachsen und trotzdem heiß und sexy.

Na gut, genug geschnüffelt für heute, jetzt wollte ich endlich mein Zimmer sehen. Für den Überraschungseffekt öffnete ich die Tür in Slowmotion und wie nicht anders zu erwarten, dass wäre dann Schlag 4 für den heutigen Tag und eins garantierte ich, bei 5 würde ich K.O. gehen.
So viele Überraschungen an einem Tag vertrug ich nicht.

Das wurde hier ja alles immer besser. Warum war ich bloß nicht schon früher nach Jacksonville gekommen, dann wäre mir die Scheiße mit Jacob vielleicht erspart geblieben. Oh Scheiße, wenn ich bloß an den Namen dachte, kamen die Wut und die Trauer wieder in mir hoch, obwohl das Ganze schon 11/2 Jahre her war.

Nein Bella, du denkst nicht mehr an die Vergangenheit, du fängst jetzt neu an, ermahnte ich mich selbst.

Nach der kurzen gedanklichen Abschweifung, ließ ich endlich den Blick durch mein neues Zimmer für die nächsten 4 Jahre schweifen.

Oh ja, Schlag Nummer 4 war berechtigt gewesen.

Das Zimmer war in meiner Lieblingsfarbe eingerichtet. Dunkelblau und Weiß als Kontrastfarbe. Wie in dem Zimmer von Alice stand hinten links in der Ecke ein dunkelblaues Kingsizebett mit weißer Bettwäsche, ein Schreibtisch und eine Kommode standen da neben und die Seite, die zum Außenflur gerichtet war, wurde von einem riesigem, weißem Kleiderschrank bestückt. Es war eine ähnliche Ausführung wie die in Alice' Zimmer. Die Wände wurden rings herum von dunkelblauen Ornamenten geziert.
Es war einfach traumhaft und wenn man bedachte, dass es ein Zimmer in einer WG an einer Universität war, dann war es purer Luxus.

Leicht traumatisiert, aber in positivem Sinne, schloss ich die Tür wieder hinter mir. Erneut ließ ich meinen Blick durch den gigantischen Flur schweifen und entdeckte ganz am Ende eine weitere Tür.
Ich schritt geradewegs auf diese Tür zu und der Raum dahinter entpuppte sich als Bad, welches auch nicht gerade zu verachten war.

Das Badezimmer war komplett weiß mit beigefarbenen Ornamenten auf der obersten Fliesenreihe. Also hier hatte jemand aber einen ziemlich großen Hang zu klassischen Zierelementen. Es gab alles, was man in einem klassischen Bad erwartete. Dusche und Badewanne waren eigentlich das Highlight in diesem Raum. Neben der Dusche war ein überdimensionales Waschbecken und hinter der Tür das WC.
Neben der Badewanne und unter dem Waschbecken befanden sich noch Schränke.

Gut, jetzt war ich mit meiner mehr als gründlichen Wohnungsbesichtigung durch, jetzt könnte ich einen kleinen Snack vertragen. Kaum hatte ich diesen Gedanken beendet, meldete sich auch schon mein Magen.
Mit einem Grinsen auf den Lippen machte ich mich auf den Weg in die Küche und durchstöberte die Schränke. Großartig extra etwas kochen wollte ich nicht, dass konnte ich ein andern mal tun.

Also schloss ich sämtliche Schränke wieder und suchte nach einer Obstschale. Ich war gerade im Inbegriff mir einen Apfel zu nehmen, als jemand hinter mir ganz plötzlich hysterisch anfing zu schreien.

>>Jasper bitte sag mir, dass da nicht gerade Isabella Swan in unserer Küche steht! <<, quietschte eine fröhliche, glockenhelle Stimme vor sich hin.
Das Mädchen hüpfte passend zu ihrer quietschenden Stimme auf und ab und rüttelte dem Jungen neben ihr heftig am Arm. Dieser sah mich entschuldigend und fragend an.

Jetzt sah ich mir die beiden erst genauer an.

Der Junge hatte etwas längere Haare, welche leicht gelockt waren. Sie hatten einen schönen goldblonden Ton. Er war ungefähr eineinhalb Köpfe größer als das Mädchen und wirkte gut proportioniert. Man konnte leichte Muskelstränge durch den Stoff seiner Sachen erkennen, die sehr modern und elegant wirkten.
(http://file1.npage.de/011257/91/bilder/jasper_cullen2.jpg)

Das Mädchen hatte kurze, schwarze Haare, die ihr stachelig zu allen Seiten abstanden. Sie hatten etwas Elfenhaftes an sich. Zu dem war ihre Körpergröße relativ klein, was den Eindruck des Elfenhaften noch verstärkte.
Wie ich schon vermutet hatte, war ihr Kleidungsstil meinem sehr ähnlich, allerdings war ihrer etwas verspielter und romantischer. Trotzdem gefiel mir sehr gut, was sie trug. Sie hatte ein hellviolettes Blumenkleid mir dunkelrotem Taillengürtel mit dunkelroten High Heels kombiniert. Dazu trug sie eine silberne Halskette und ebenfalls silberne Ohrringe, die eine geschwungene, verschnörkelte Form hatten.
(http://www.polyvore.com/cgi/set?id=41566025&.locale=de)

>>Das ist bestimmt nur eine Verwechslung Alice. Warum sollte Isabella Swan in unserer Küche stehen? <<, versuchte Jasper sie zu beruhigen. Tatsächlich funktionierte es.

Beide traten zur Tür herein und ihre Blicke ruhten auf mir. Mittlerweile hatte ich mich für einen Apfel entschieden und stützte mich mit den Ellbogen auf der Arbeitsfläche ab. Das Stück Apfel in meinem Mund kaute ich noch auf, schluckte und legte den Apfel dann bei Seite.
Mir war ja schon beim Anblick ihres Kleiderschrankes bewusst geworden, dass sie mich erkennen würde, also warum es leugnen?
Jasper und Alice standen immer noch etwas unbeholfen im Flur und musterten jede meiner Bewegungen.

>>Wie unhöflich von mir. Ich bin Isabella Marie Swan, eure neue Mitbewohnerin. <<, stellte ich mich in ruhigem Ton vor und stand nun in der Zwischenzeit an der Couch.

Surprise,Surprise




Plötzlich fing Alice an wieder auf und ab zu hüpfen und sah Jasper flehend an, welcher sie immer noch zurück hielt.

>>Es tut mir Leid. <<, flüsterte er auf einmal in meine Richtung und ließ seine Hände von Alice' Körper weg gleiten. Ich konnte gar nicht so schnell gucken, wie ich schon in ihren Armen lag und man war sie klein.
Dafür hatte sie aber eine unglaubliche Kraft in den Armen. Sie erdrückte mich regelrecht.

>>Wir werden die aller Besten Freundinnen und wir werden ausgehen und shoppen und Spaß haben und ... <<, quiekte sie fröhlich in mein Ohr.

>>Alice, Luft! <<, presste ich noch gerade so hervor und konnte dann auch sofort wieder unbeschwert Luft einatmen.
>>Danke. <<, keuchte ich in ihre Richtung.

>>Aber wieso ... und du ... <<, überschlugen sich Alice' Worte und sie wusste überhaupt nicht, was sie zuerst fragen sollte.

>>Alice jetzt beruhig dich bitte. <<, sprach Jasper auf sie ein und zog sie an seine Brust.

>>Aber Jasper ... Ahhhhhhh! <<, schrie Alice plötzlich und ehrlich, ich musste mir die Ohren zu halten.

>>Alice wie wäre es wenn wir uns setzten und dann kannst du solange Fragen stellen, bis Isabella kapituliert, okay? <<, ich war wirklich erstaunt, was für eine beruhigende Wirkung Jasper auf Alice hatte, es war erstaunlich.
Er hatte seinen Griff um Alice' Hüfte und zog sie auf die Couch. Vorsichtig folgte ich den beiden, denn ich wollte nicht wieder von Alice angefallen werden.

>>Okay, ich mache jetzt mal einen Vorschlag. Ich erzähle ein bisschen über mich und dann kannst du deine restlichen Fragen stellen. <<

Alice nickte total begeistert, um ihr Einverständnis zu zeigen. Jasper nickte mir ebenfalls einmal zu. Ich räusperte mich kurz und begann dann zu erzählen.

>>Also, wie ihr euch sicher schon denken könnt, bin ich hier, um zu studieren. Ich habe Architektur im Haupt- und Musik im Nebenfach. Meine Muter ist Renée Swan, die Inhaberin von Moonlight Architektur. Nach meinem Studium werde ich einen Teil ihrer Firma übernehmen. Ich bin nach Jacksonville gekommen, weil ich hier studieren und modeln kann und auch um ein neues Leben zu beginnen. Ich formuliere es mal so, meine Vergangenheit war nicht gerade die Schönste und ich hoffe hier auf einen Neuanfang. Vielleicht kann ich euch irgendwann erzählen, was passiert ist. Ich hatte nicht vor ein großes Geheimnis darum zu machen, wer ich bin, aber so lange es keiner weiß, ist es auch in Ordnung, deshalb würde ich euch bitten es niemandem zu erzählen. Ich wollte hier endlich Freunde finden und mein Leben genießen. <<, während ich so erzählte, wurde Alice immer hibbeliger.

Keine Ahnung, was sie hatte.

>>Heißt das, wir sind jetzt Freunde? <<, fragte sie mich mit ihrer zuckersüßen, glockenhellen Stimme.

>>Ja Alice, das sind wir. Oh und wir müssen am Wochenende unbedingt Shoppen gehen. Ich habe nicht sonderlich viel mitgenommen gehabt, da ich mich hier neu einkleiden wollte. <<
Nach dem Wort Shoppen lag Alice mir schon wieder in den Armen und ich zog Jasper auch noch mit ran.

>>Hab ich da gerade was von Shoppen gehört? <<, erklang eine weibliche Stimme von der Wohnungstür und zog sofort meine Aufmerksamkeit auf sich.

>>Rose nun geh doch endlich rein. <<, ertönte kurz danach eine tiefe männliche Stimme, die aber trotzdem irgendwie etwas Niedliches an sich hatte. Sie erinnerte mich irgendwie an ... einen Teddybär, genau das war es.

>>Scheiße Alice, sag mir, dass das nicht wahr ist! Da sitzt nicht gerade ... <<, rief die weibliche Stimme plötzlich wieder aus und sie konnte sich kaum beruhigen.

>>Rose halt die Klappe und mach die Tür zu! <<, giftete Alice, die Frau namens Rose an. Man merkte aber, dass sie nicht wirklich sauer war, sondern eher belustigt.

Ich musterte die gerade eintretende Frau genauer und konnte feststellen, dass sie ebenfalls meinen Kleidungsstil trug, genau wie Alice. Na da konnte das Shoppen ja erstrecht losgehen.
Rose war ziemlich groß und hatte langes, blondes Haar, welches ihr bis zur Mitte des Rückens ging. Sie war fast genauso groß wie ich und gut proportioniert, eigentlich die besten Modelmaße.
Sie trug eine einfache, graue, verwaschene Röhrenjeans mit einem ebenfalls grauen Top. Darüber hatte sie eine weiße Tunika angezogen mit weißen, verzierten Ballerinas kombiniert. Es wirkte elegant und sexy, eine perfekte Mischung aus beidem. Ihre Ohren zierten noch lange, kordelähnliche Silberschnüre.
(http://www.polyvore.com/rosalie/set?id=41846707&.locale=de)

Hinter ihr trat ein junger Mann ein und alter, war das ein Muskelpaket, der konnte Charlie Konkurrenz machen. Also mit dem Schrank wollte man sich wirklich nicht anlegen.
Aber auf irgendeine Art und Weise, hatte er etwas Bärenhaftes an sich und am liebsten würde ich ihn knuddeln, ehrlich jetzt. Sein Aussehen passte zu seiner Stimme. Er war ein großer Teddybär mit unheimlich vielen Muskeln.
Der Mann trug kurze, schwarze Haare und genauso wie Jasper, sehr stilvolle und elegante Kleidung, die seine Muskeln gut zur Geltung brachten.
(http://images.wikia.com/stephenie-meyer/images/4/49/Emmett.gif)

Ich erhob mich von der Couch und ging auf die beiden zu und stellte mich vor. Jasper und Alice folgten mir und so standen wir nun alle in dem überdimensionalen Flur.

>>Hey, ich bin Isabella Swan, die neue Mitbewohnerin von Alice, Jasper und Edward. <<, ich war wie auch zu vor schon sehr freundlich, gab beiden nacheinander die Hand und schenkte ihnen ein Lächeln.

>>Hey, ich bin Rosalie Hale, aber du kannst mich Rose nennen. Das hier neben mir ist mein Freund ... <<, Rosalie bemühte sich ruhig und gelassen zu sprechen, aber ich konnte spüren, dass sie vollkommen aus dem Häuschen war. Da ging es Rose nicht anders als Alice.

Sie konnte ihren Satz nicht beenden, da mein namenloser Teddybär ihr das Wort abschnitt und mich an seine muskulöse Brust zog.

>>Emmett Cullen, stets zu Diensten. <<, sprach er direkt neben meinem Ohr, aber den letzten Teil flüsterte er nur noch.
>>Ich wollte dir schon immer mal sagen, wie unglaublich heiß du in Dessous aussiehst. <<

Obwohl mir klar war, dass Emmett eine Freundin hatte, die direkt neben mir stand, lief ich bei seinem Kompliment rot an. Gott sei Dank nur leicht, denn derartige Äußerungen war ich eigentlich gewohnt, die bekam ich auch sehr oft von Kollegen oder Fotografen zu hören.

>>Siehst du Isabella, so schnell kann sich der Freundeskreis um 2 erweitern. <<, neckte Jasper mich und stieß mir spielerisch in die Seite.

>>Leute ganz ehrlich, ihr seit jetzt meine Freunde, ihr dürft mich Bella nennen. Ich komm mir sonst so vor, als würde ich mit Arbeitskollegen reden und das seid ihr nun mal nicht. <<, äußerte ich mich schnell, da ich das vorhin komplett vergessen hatte.

>>Ach Rose, natürlich darfst du mit Shoppen kommen. Was würden wir den bitte ohne dich machen? <<, scherzte Alice rum.

Oh man, das würden die besten 2 Jahre meines Lebens werden.

>>Ach Bella, dass solltest du vielleicht noch wissen. Jasper und ich sind Geschwister, genau genommen sind wir Zwillinge. <<, erklärte Rose schnell.
Ich hatte mich schon die ganze Zeit gewundert, warum die beiden sich so ähnlich sahen.

>>Wartet mal und Emmett und Alice ... <<, man ich war aber auch blöd, dass mir das jetzt erst auffiel.

>>Ja Emmett und Edward sind meine Brüder. Leider ... <<, gab Alice etwas wehmütig zu.

>>Hey ...! <<, protestierte Emmett sofort.

>>Och Emmett, du weißt, dass ich nicht dich meine, sonder Edward. <<, motzte sie Emmett gleich an.

>>Was ist mit Edward? Er wohnt doch auch hier oder? <<
Jetzt hatte Alice meine Neugierde geweckt.

>>Ich denke wir setzten uns besser. <<, mischte sich Rose mit ein und schob uns rüber zur Couch. Nachdem wir platz genommen hatten, tauschten Alice und Rose kurze, flüchtige Blicke aus und dann begann Alice zu erzählen.

>>Nun ja, Edward ist mein Bruder und ich liebe ihn auch, aber ich hasse das, was er ist, verkörpert und vor allem sein Verhalten. Er ist ein Player, ein Heartbreaker. Jeden Tag eine andere, ist sein Motto, bis auf seine paar Lieblingsbunnies, die gehen hier ein und aus, wie eh und je. Es ist schlimm.
Die Mädchen bedeuten ihm nichts, ihm geht es nur um sein Vergnügen. Ich glaube Edward weiß noch nicht mal, wie man das Wort Liebe oder Romantik schreibt. <<

Bei ihrer letzten Bemerkung mussten alle anfangen zu kichern, außer mir. Schon als das Wort Player fiel, war mein Herz wieder in seine bereit geflickten Einzelteile zerfallen.

Bitte nicht, flehte ich innerlich.

The Fate of my life




Hasste mich das Schicksal etwa so sehr, dass es mich für 2 Jahre mit einem Player in eine Wohnung steckte?

Ich würde sagen Schlag Nummer 5 und ich ging K.O., der hatte mal wirklich gesessen.

Wie sollte ich das schaffen? Ich konnte mir nicht schon wieder von einem Player das Herz brechen lassen, dass würde ich nicht überleben.

Stopp!

Niemand hatte gesagt, dass ich mich auf ihn einlassen würde. Vielleicht war er ja gar nicht hübsch.
Reines Wunschdenken.

Ich war in Gedanken abgedriftet, dass ich überhaupt nicht merkte, dass Alice wieder mit mir sprach.

>>Bella, hörst du mir überhaupt zu? <<, sprach sie mich an und winkte mir ihrer Hand vor meinem Gesicht umher. Oh man, ich musste ja echt weit weg gewesen sein.

>>Wie bitte? <<, fragte ich ganz wie mir beigebracht, höfflich nach.

>>Da war aber jemand ziemlich weit weg in Gedanken, stimmt es? <<, feixte Emmett sich eins, aber den beachtete ich gerade nicht weiter, sonder versuchte Alice zu zuhören.

>>Ich habe gesagt, du solltest dich nicht auf ihn einlassen. Für ihn wärst du nur eine weitere Trophäe, nichts weiter. Er würde dir das Herz brechen und das möchten wir alle so gut es eben geht verhindern. Also solltest du versuchen deine Identität vor ihm geheim zuhalten, so lange es geht. Ich denke, er wird dich nicht erkennen. <<

Die ganze Zeit sah Alice mir eindringlich in die Augen und für diesen Moment wirkte ihr Gesicht so ernst, es hatte alles Fröhliche verloren. Sie wollte mich wirklich schützen.
Mit ihrem letzten Satz hatte sie zwar versucht mich auf zu muntern, aber durch ihre Erzählung wurden meine Befürchtungen nur noch verschlimmert.

Dieser Edward war noch schlimmer als Jacob. Aber im Gegensatz zu ihm, wussten die Mädchen, auf was sie sich bei Edward einließen. Bei Jacob war das ganz anders und gar nicht so. Er hatte mit meinem Herzen gespielt, immer wieder beteuert, er würde mich lieben und hat mich doch nur benutzt.

Aber war Edward dadurch ein besserer Mensch als Jacob?

Auf keinen Fall! Nur weil die Mädchen wussten, dass ihnen das Herz gebrochen werden würde, hieß es nicht, dass die Tatsache, dass er ihre Herzen brach, besser war. Das Ganze war genauso schlimm. Es war einfach nur grausam, wie solche Menschen wie Edward oder Jacob mit Frauen umgingen.
Sie waren in ihren Augen nur dazu da, um ihre sexuellen Triebe zu befriedigen, mehr nicht. Das war einfach nur widerlich.

Aber auch die Mädchen, die sich auf solche Typen einließen, waren entweder wirklich hohl in der Birne oder absolut gefühlskalt. Aber komischer Weise heulten sie am Ende trotzdem rum, wenn sie einfach abserviert oder ersetzt wurden, obwohl sie wussten worauf sie sich einließen.

Vielleicht sollte ich aber auch noch nicht so schlecht über Edward urteilen, ich kannte ihn ja noch nicht mal und vielleicht übertrieb Alice ja auch. Aber das glaubte ich zu bezweifeln. Die Worte von Alice waren so aufrichtig und ehrlich und sie machte sich wirklich Sorgen um mich, da konnte nichts Übertriebenes dran sein.
Sie musste es ja auch wissen, er war immer hin ihr Bruder und sie kannte Edward schon ihr Leben lang.

Aber eigentlich war das alles überhaupt nicht entscheidend, denn es stand sowieso fest, dass ich mich nie wieder auf einen Player einlassen würde. Die Wunden von Jacob saßen definitiv so tief, dass ich mir noch nicht einmal sicher war, ob ich überhaupt jemals wieder jemanden so sehr vertrauen konnte, um ihm mein Herz zu schenken, um ihn richtig zu lieben.

>>Boah Bella, das ist ja schlimm mit dir. Wo warst du denn jetzt schon wieder? <<, motzte mich Rosalie an und ich fuhr erschrocken zusammen.

>>Na das musste ja eine ziemlich tiefe Erinnerung gewesen sein. Alice labert dich hier die ganze Zeit zu und du hörst sie noch nicht mal. <<
Emmett brach in ein starkes Gelächter aus, dass ich ihn kaum verstehen konnte. Emmetts Lachen war echt ansteckend. Wir mussten alle mit feiern und bekamen uns kaum wieder ein.

Okay, so schnell wie die Bösen Erinnerungen gekommen waren, waren sie auch wieder verschwunden. Ich hatte einfach in so kurzer Zeit die besten Freunde gefunden, die man sich wünschen konnte. Alice, Rose, Emmett und Jasper waren meine ersten richtigen Freunde, mit Ausnahme von Kate, die mich mochten und nicht meinen Namen, meine Karriere oder mein Geld.
Nein, sie mochten mich als Person und dafür war ich ihnen so unendlich dankbar. Als wir uns dann irgendwann endlich wieder beruhigt hatten und wieder halbwegs normal auf der Couch saßen, sprach nun Rose weiter zu mir, da Alice gespielt eingeschnappt war, weil ich ihr nicht zugehört hatte.

>>Ich finde Bella, die Jungs sollten sich mal nützlich machen und das Gepäck holen. Du hast es doch noch nicht in deinem Zimmer oder täusche ich mich da? <<

Die Jungs, die in der Zwischenzeit schon wieder rumgealbert hatten, wurden hellhörig und seufzten merklich bedrückt auf.

>>Nein Rose, da hast du Recht, meine Koffer befinden sich noch in meinem Auto. <<, erzählte ich ihr zur Bestätigung ihrer Vermutung.

Wieder stöhnten Emmett und Jasper hörbar auf.

>>Was fährst du denn für ein Auto Bellalein? Einen Smart oder Mini vielleicht? <<, scherzte Emmett schon wieder und konnte sich das suffiziente Grinsen nicht verkneifen.

>>Das wirst du ja dann gleich sehen Teddy. << Bei seinem Kosenamen wurde sein Grinsen noch breiter und ich boxte ihm spielerisch gegen den Arm.
Schnell schlug seine Laune aber um und Jasper und er wirkten irgendwie bedrückt. beide stöhnten wieder frustriert auf und dann sprach Jasper zu mir.

>>Wie viele Koffer Bella? <<, seufzte er und Emmett und er ließen die Köpfe hängen.

Was war den mit den beiden los?

>>Es sind 2 und Handgepäck, mehr nicht. <<, antwortete ich ihm und wartete auf seine Reaktion. Beide starrten mich jetzt ungläubig an, bevor sie sich wieder zusammen rissen und aufatmeten.

>>2? <<, fragte Emmett noch mal nach.
Ich antwortete nicht, die Frage war mir zu subjekt und wohl eher rhetorisch gemeint.

>>Bella, hast du überhaupt eine Ahnung, wie viele Koffer wir letztes Jahr am Schuljahresanfang für die beiden dort schleppen mussten? <<, sprach nun Jasper wieder zu mir und warf Alice und Rose einen bösen Blick zu.

>>12. Es waren 12 verdammt schwere Koffer. <<, erwiderte Emmett und kopierte den Blick von Jasper.

>>Ja, aber guckt mal, dafür werde ich am Samstag diejenige sein, die die meisten Tüten nach Hause schleppt. <<, erklärte ich und musste über die langen Gesichter von beiden kichern, es war einfach zu süß.
Die Zwei fanden die Erinnerungen an Shoppingtrips mit ihren Freundinnen wohl auch nicht toll.

>>Okay Jungs, jetzt hört auf euch zu beschweren, ihr habt es ja überlebt. Macht euch lieber an die Arbeit. <<, befahl Alice und scheuchte mich und die beiden Jungs vom Sofa zur Tür heraus.

Als ich mich gerade nach rechts umdrehen wollte, um in den Flur zu treten, riss ich erschrocken meine Augen auf. Fast wäre ich in einen Jungen und ein Mädchen rein gerannt, welche ziemlich eindeutig gegen die Wand gepresst standen und knutschten.

Ich sah mir das Mädchen schnell an. Sie hatte dunkelblondes Haar, ziemlich strohig, so würde ich es beurteilen und die hellblonden Strähnen in ihrem Haar waren schlecht gemacht und sahen einfach scheiße aus. Zu dem machte sie die Tonne Make-up in ihrem Gesicht auch nicht wirklich schöner.
Als mein Blick weiter runter wanderte, konnte ich den Gedanken in meinem Hinterkopf bestätigen.

Flittchen.

Ihr Aussehen war einfach nur billig. Viel zu großer Ausschnitt gepaart mit einem viel zu kurzem Rock in Kombination mit der Farbe Pink. Boah, wie ich solche Barbiepuppen hasste. Da hatte ja ein Straßenköter noch mehr Stil, als dieses Etwas da, dass sich an dem Jungen festklammerte.

Ach ja genau, da stand ja noch jemand. Also der Typ war ja mal das genaue Gegenteil. Er war absolut sexy, nein er war heiß. Alles an ihm war reizend. Schon fast verboten sexy. Er war gut proportioniert und seine Muskeln zeichneten sich deutlich unter dem grauen T-Shirt ab. Seine unfassbar langen und ebenfalls muskulösen Beine steckten in schwarzen Jeans und passend zum T- Shirt trug er graue Sneakers. Er sah einfach göttlich aus. Jetzt wanderte mein Blick zu seinem Gesicht. Sofort fielen mir seine perfekten, vollen Lippen auf, welche gerade an dem Hals dieser Barbie saugten.
Dann glitt mein Blick weiter zu seinen hohen, markanten Wangenknochen. Über diese weiter zu seinen Augen, die ich nicht ganz betrachten konnte, da sie halb geschlossen waren. Aber ich konnte den Ansatz einer smaragdgrünen Iris erkennen. Allerdings erst als ich sein Haar betrachtete, war es um mich geschehen.
An diesem Mann war einfach alles perfekt. Seine Haare waren einmalig, schon alleine die Farbe. Sie hatten einen Bronzeton und hier im Neonlicht konnte man leichte kupferfarbene Elemente erkennen. Sie standen verwuschelt und wirr zu allen Seiten ab, aber die schwarze Sonnebrille, die darin steckte, hielt sie etwas im Zaum.
Das war ein Traum von Haar, dass war das absolute Sexhair. Diese Haare schrieen förmlich danach, dass man seine Hände darin vergraben sollte.
(http://images2.fanpop.com/image/photos/9100000/robert-pattinson-hottttt-robert-pattinson-9197067-1829-2560.jpg)

Ich hatte keine Ahnung, wie lange ich die beiden anstarrte, aber Jasper und Emmett hatten nichts gemerkt und die beiden, die gerade ihre Körperflüssigkeiten austauschten auch nicht, noch nicht.

Oh, dass war einfach nur widerlich.

Ich setzte mich schnell in Bewegung und warf den beiden nur diesen einen Satz an den Kopf.

>>Nehmt euch ein Zimmer, dass will wirklich keiner sehen. <<, danach konnte ich mir das Kichern echt nicht mehr verkneifen und Jasper und Emmett prusteten auch lauthals los. Von dem Jungen bekam ich nur einen lauten Pfiff zurück als Antwort.

Emmett und Jasper liefen nun direkt neben mir.

>>Das war Edward, unser reizender Mitbewohner und die Barbie in seinen Armen war Jessica, die allbekannte Schulschlampe. Die wirft sich wirklich jedem um den Hals. <<, klärte Jasper mich auf und ich musste schwer schlucken.

Dieser junge Gott, in den ich mich gerade verguckt hatte, der einen so unglaublich wundervollen und perfekten Körper hatte, war Edward-Player-Cullen?

Das Schicksal hatte sich doch wirklich gegen mich verschworen.

Unpleasant confrontation




Hätte Jasper mich nicht aufgeklärt, hätte ich glatt sagen können, dass ich mich in ihn verlieben könnte. Diese Tatsache bereitete mir Bauchschmerzen. Ich konnte und durfte mein Herz nicht schon wieder an einen Player verlieren. Da musste ich wohl jetzt bei bleiben und versuchen diesem Adonis zu widerstehen.

>>Ich kenne meinen Bruder lange genug, um seine verschiedenen Pfiffe zu unterscheiden und das eben war einer der Sorte Baby, du gefällst mir. <<, erzählte Emmett schnell weiter, während wir schon die große, massive Eichentür erreicht hatten, die uns nach draußen führte.

Als ich nach draußen sah, entdeckte ich nur mein Baby, sonst kein weiteres Auto. Alles war noch wie ich es verlassen hatte, nur ohne den gaffenden Pöbel.

>>Aha, gut zu wissen. <<, antwortete ich resigniert.

Mir schwirrten zu viele Gedanken im Kopf umher.

Wir steuerten schon auf den Parkplatz zu, als eine Frage kam, die ich eigentlich von Emmett hätte erwarten müssen. Aber wie gesagt, ich hatte zu viele Gedanken im Kopf.

>>So Bella, wo ist den das gute Stück, das du Auto nennst? <<, äußerte er sich und musste zum wiederholten Male anfangen, vor sich hin zugrinsen. Es machte mich einfach wütend, dass er so was von dermaßen klischeehaft war.
Das war doch echt zum Kotzen mit den Jungen an diesem College.

>>Es steht vor deiner Nase. <<, zischte ich ihm entgegen und drückte den automatischen Türöffner-/schließer.
Ich ging einen Schritt schneller und öffnete den Kofferraum. Als ich bemerkte, dass die beiden nicht kamen, drehte ich mich um und sah in die geschockten Gesichter von Jasper und Emmett.
Die Kinnlade der beiden lag mindestens am Boden oder noch tiefer.

>>Also ich sag euch mal was. Wenn ihr jetzt brav eure großen Mündern wieder schließt, eure Klischees gegenüber Frauen und Autos auf der Stelle ablegt und endlich herkommt und die Koffer nehmt, dann dürft ihr mal mitfahren, versprochen. <<

Sieh mal einer an, wie leicht man Emmett ködern konnte. Jasper war während ich sprach, schon zu mir gekommen und hatte die Koffer hinaus gehievt. Trotzdem galt meine Ansage auch für ihn.

Schnell kam Emmett zu uns rüber und nahm Jasper einen Koffer ab. Die beiden hatten keine Probleme mit dem Gewicht der Koffer. Mit Leichtigkeit trugen sie die Dinger ins Gebäude. Ich schnappte mir das Handgepäck, verschloss mein Auto wieder und folgte den beiden.

Als ich allerdings das Gebäude betrat, waren Emmett und Jasper schon nicht mehr zu sehen und ich folgte ihnen schnell. Ich erreichte das Ende der Treppe, suchte in meiner Umhängetasche nach dem Zimmerschlüssel, aber als ich aufblickte, konnte ich nur genervt die Augen verdrehen.

Da standen das wild knutschende Flittchen und Edward-Adonis-Cullen immer noch und bäh...
Mittlerweile waren seine Hände an Körperstellen von ihr, wo sie in der Öffentlichkeit nichts zu suchen hatten.

>>Also das << - ich deutete auf die untere Körperregion der beiden, wo seine Hände ihre Erkundungstour begannen - >>will wirklich keiner sehen. <<, wiederholte ich meinen Satz von vorhin noch etwas provozierender, als ich die Wohnungstür aufschloss.

Edward löste seine Lippen kurz von ihrem Hals, um mich ausgiebig mit seinen Augen zu mustern. Oh und sein Blick gewährte mir Einblicke in seine Gedanken. Er zog mich gerade förmlich mit seinem Blick aus.

Ich drehte gerade den Schlüssel im Schloss, als sein Blick von mir abließ und er zu mir sprach.

>>Baby, du kannst doch schon mal in meinem Schlafzimmer auf mich warten. << Seine Stimme war rau und heiser vor Verlangen.
Oh, momentan erzeugte das bei mir nur einen Brechreiz.

Ich öffnete die Tür und drehte mich noch einmal zu ihm um.

>>Noch nicht mal in deinen Träumen Cullen! << Seinen Nachnamen spuckte ich ihm wie ein Schimpfwort entgegen. Ich sah ihn und diese Barbie noch einmal angewidert an und schlug dann die Tür zu.

Was bildete der sich eigentlich ein?

Wütend schnaubte ich die Luft aus meinen Lungen aus und atmete dann wieder langsam, um ruhiger zu werden, ein. Nach ein paar tiefen Atemzügen wand ich mich um und da strahlten mir 4 glückliche Gesichter entgegen.

>>Isabella Marie Swan, wir lieben dich. <<, kreischten Rosalie und Alice um die Wette und warfen sich mir an den Hals.

>>Das war echt genial. <<, gluckste Emmett und Jasper stimmte mit ein, während ich von den beiden Mädels erwürgt wurde.

>>Keine Luft! <<, keuchte ich aus und versuchte verzweifelt Alice und Rose von mir runter zu schieben, da sie es geschafft hatten, uns auf den harten Boden um zustoßen.

>>Tschuldigung. <<, murmelten sie und gingen sofort von mir runter.

>>Es ist erstaunlich. Du bist die Erste, die nicht gleich Edward um den Hals fällt oder sich sogar von ihm vögeln lässt. <<, begann Jasper und versuchte sich wieder ein zukriegen.

>>Ja, das stimmt. Tausende andere Mädchen hätten sich sein Angebot nicht entgehen lassen. <<, ergänzte Emmett noch und grinste nach wie vor, wie ein Honigkuchenpferd und hielt sich den Bauch vor Lachen.

>>So wie die liebe Jessica gerade. <<, kicherte Alice und augenblicklich verstummten alle. Das wirklich auffällig laute Stöhnen seiner Barbiepuppe drang an meine Ohren und der Brechreiz bahnte sich wieder an.

>>Das ist widerlich. <<, sprach ich meine Gedanken aus und versuchte nicht zu würgen. Ich brauchte jetzt wirklich erstmal ein bisschen Zeit für mich alleine. Das musste ich jetzt wirklich alles erstmal verarbeiten.

Ich hatte mir meinen ersten Tag am College nicht so turbulent, aufregend und ereignisreich vorgestellt. Das Leben hier in Jacksonville gefiel mir aber schon eindeutig besser, als das trostlose, leere und von Erinnerungen geplagte Leben in LA.

Ich verabschiedete mich von den anderen und ging in mein Zimmer. Auch Emmett und Rose machten sich wieder auf den Weg in ihre Wohnung.

Gott, wie spät war es eigentlich?

Ich kramte mein Handy aus meiner Umhängetasche und blickte geschockt auf die Uhr. 18.45 Uhr! War die Zeit wirklich so schnell vergangen? Das war doch unglaublich, wie viel wir rumgealbert hatten. Wir alle hatten ja fast den ganzen Nachmittag nur gelacht. So viel Spaß hatte ich schon sehr, sehr lange nicht mehr.
Für meinen Geschmack war es eine zu lange Zeit.

Ich war so kaputt von dem Flug und allem, was mir heute widerfahren war, dass ich am liebsten nur noch geschlafen hätte, aber ich musste unbedingt noch meine Klamotten auspacken. Sonst wären die Morgen alle total zerknittert und ich ging weder mit knittrigen Sachen vor die Tür, noch bügelte ich gerne.
Also blieb mir ja nichts anderes übrig.

Ich hievte beide Koffer auf mein Bett und begann in Rekordtempo alles ordentlich im Schrank zu verstauen. Mein Körper wirbelte nur so durch das Zimmer und meine Hände versuchten überall gleichzeitig zu sein. Ich konnte selbst kaum glauben, dass nach 1 Stunde alles endlich verstaut war und mein Zimmer keinem Schlachtfeld mehr glich.

Erschöpft ließ ich mich auf die durchaus weiche Matratze fallen und betrachtete den Ausblick aus meinem Fenster. Man konnte von hier aus perfekt die untergehende Sonne beobachten.
Der Himmel hatte sich in den verschiedensten gelb, orange, rot und an den äußersten Stellen violett Tönen gefärbt. Die Sonne sank immer weiter dem Horizont entgegen und verschwand vollkommen dahinter.

Ich wollte endlich meinen verdienten Schlaf bekommen, also schnappte ich mir meinen Kulturbeutel und wollte gerade ins Bad verschwinden, als mir etwas einfiel.

Zaghaft klopfte ich an die Tür von Alice. Ich hatte Angst, ich könnte gerade einen ungünstigen Zeitpunkt erwischt haben, aber diese Angst war unbegründet. Fröhlich rief Alice herein und ich öffnete die Tür einen Spalt, so dass ich meinen Kopf hindurch stecken konnte.

Alice und Jasper saßen zusammengekuschelt an das Kopfende ihres Bettes gelehnt und sahen so süß zusammen aus. Die beiden passten einfach perfekt zu einander. Irgendwie fühlte ich mich jetzt schlecht, da ich diesen romantischen Moment der beiden jetzt unterbrochen hatte.

>>Ich hoffe, ich störe nicht, aber ich wollte euch etwas fragen. <<, entschuldigte ich mich und sah ihnen in die Augen. Allerdings sahen sie nicht so aus, als würden sie sich gestört fühlen.

>>Nein, du störst nicht. Was gibt es denn? <<, beantwortete Jasper meine Frage und sah mich erwartungsvoll an.

>>Ich wollte fragen, ob es irgendwelche Regeln oder sonstiges gibt, von denen ich wissen sollte? <<
Jasper öffnete gerade seinen Mund, um zur Antwort an zusetzen, als Alice mir schon fröhlich entgegen trällerte.
Ihre Laune und ihre Stimme waren echt gewöhnungsbedürftig, aber ohne das alles konnte ich mir unsere Alice einfach nicht vorstellen.

>>Also, von Sonntagabend bis Freitagfrüh hat jeder nur eine halbe Stunde im Bad. Am Monatsanfang legt jeder 150¤ in die WG-Kasse für Lebensmittel und mit dem Einkaufen wechseln wir uns ab. Ach ja, am Wochenende frühstücken wir meistens zusammen. <<, plauderte Alice los und ich glaubte, sie hatte nicht eine Pause eingelegt oder auch nur Luft geholt.

>>Aber das Wichtigste vergisst meine Liebe natürlich. Edwards Bettgeschichten werden meistens von mir um 22 Uhr raus geschmissen. Irgendwann müssen wir ja auch mal schlafen. Das solltest du wissen, wenn du mal alleine bist und Al und ich nicht da sind. <<, ergänzte Jasper und bei seiner Liebkosung schaute er Alice ganz tief in ihre Augen.
Ich konnte schwören, dass ich eine leichte, rote Spur auf ihren Wangen erkennen konnte.

>>Okay, danke. Dann gute Nacht. <<, wünschte ich den beiden und schloss die Tür leise hinter mir. Ich hörte Alice noch etwas sagen, was ich aber nicht mehr ganz verstand, da ich schon halb im Bad verschwunden war.

Ich ließ meine verschwitzten Kleider von meinem Körper gleiten und stellte mich unter die angenehme, kühle Dusche. Hmm, der prickelnde Wasserstrahl wirkte wahre Wunder. Mein Körper entspannte sich total und ich fühlte mich wieder wohl. Erst jetzt fiel mir überhaupt auf, wie heiß es heute war.

Als mein Körper anfing zu zittern, stellte ich das Wasser ab und wickelte mich in eines der flauschigen Handtücher ein. Nach dem ich fix meine Zähne geputzt hatte, schlüpfte ich in mein Nachthemd und verschwand auf leisen Sohlen in mein Zimmer.
Es war so unheimlich still in der Wohnung. Ich genoss die Ruhe und entspannte mich noch mehr.

Völlig erledigt ließ ich mich in meine Kissen sinken und fand meinen erholsamen, traumlosen Schlaf recht schnell.

Significant dislikes




Die ersten Sonnenstrahlen des Tages kitzelten mich auf meiner Haut und holten mich aus meinem sehr erholsamen Schlaf. Ich öffnete zaghaft meine Augen und erblickte den strahlenden blauen Himmel.

Ich befand mich noch in einem leichten Dämmerzustand, als ein Surren mich plötzlich aufschrecken ließ. Binnen weniger Sekunden war ich hellwach und saß kerzengerade im Bett.

Meine noch vom Schlaf verschleierten Augen versuchten die Geräuschquelle zu lokalisieren. Mein Blick schweifte zu meiner Handtasche, die über dem Stuhl des Schreibtisches hing. Von dort aus war das Surren am lautesten zu vernehmen.

Mein Handy ...

Mühsam schlug ich meine wirklich gemütliche Bettdecke bei Seite und schlurfte die paar Meter zum Schreibtisch hinüber. Nach ein paar missglückten Versuchen hielt ich endlich mein I-Phone in den Händen und ließ mich auf die Bettkante nieder. Schnell und mit flinken Fingern war der Pin eingegeben, um die Tastensperre zu entsichern und ich sah, dass ich eine neue SMS im Posteingang hatte.
Einige wenige Fingergriffe später las ich die SMS von Kate.

Guten Morgen Isabella,
Ich hoffe, du hattest einen angenehmen ersten Tag.
Ich würde dich heute gerne zum Essen einladen, um alles Geschäftliche zu besprechen. Sei bitte um 13 Uhr vor der Agentur.

Kate :)

Wunderbar, Mittagessen mit Kate. Es war schon viel zu lange her, dass ich mal wieder etwas mit ihr unternommen hatte. Auch wenn es heute nur etwas Geschäftliches war.

Ich schloss die Nachricht und blickte ungläubig auf die große Displayuhr.

8 Uhr? 8 Uhr!

Kate musste mir um 8 Uhr morgens schreiben, dass wir uns in 5 Stunden treffen würden? Die hatte sie doch nicht mehr alle und dabei hätte ich heute ausschlafen können.

Total frustriert über diese Tatsache, legte ich mein Handy auf der Bettdecke ab und schleppte mich ins Wohnzimmer. Mit meinen Handrücken rieb ich mir den Schlaf aus den Augen und reckte meine müden Muskeln.

Ich brauchte jetzt dringend einen Kaffee.

Auf der Suche nach der Dose mit Kaffeepulver, durchstöberte ich alle Schränke und wurde schließlich fündig. Die Kaffeemaschine war schnell befüllt und schon tropften die ersten braun gefärbten Wassertropfen in die Kaffeekanne und der köstliche Geruch von frischen, warmen Koffein erfüllte den gesamten Raum.
Während das heiße Wasser durchlief und der Geruch immer intensiver wurde, schmierte ich mir 2 Marmeladentoast, schnappte mir einen Apfel und eine Tasse frischen Kaffee.

Als ich mich so an den hölzernen Esstisch setzte, stellte ich erst fest, wie ruhig es war. Na ja, kein Wunder.
Alice und Jasper begannen heute bereits ihr 2. Semester und die beiden hatten deshalb heute schon ihre ersten Vorlesungen. So weit wie ich gestern noch nebenbei mitbekam, war auch Edward Erstsemester und hatte somit, genau wie ich, heute noch frei. Aber auch von ihm war, Gott sei Dank, noch nichts zu hören. Er schien noch tief und fest zu schlafen, denn sonst hätte der Kaffeegeruch in sicherlich schon geweckt.

Nachdem Frühstück und 2 Tassen Kaffee war ich einigermaßen wach. Es war erst 9 Uhr, also hatte ich noch genügend Zeit.

Meine Füße trugen mich rüber ins Wohnzimmer auf die Couch. Ich schnappte mir eine Decke, wickelte mich darin ein und ließ mich in die echt bequemen Sofakissen sinken. Ja, hier ließ es sich aushalten.
Mit der Fernbedienung in der Hand zappte ich einfach durch die Kanäle und ließ letztendlich SIXX nebenbei laufen.

Gelangweilt sah ich mir die Wiederholung der letzten Victoria Secret Show an, zu der ich nicht konnte, da ich gerade mitten in den Abschlussklausuren steckte und pauken musste. Aber es hatte ja etwas gebracht.

In allen Fächern hatte ich mit 1 oder 1+ bestanden, außer in Mathe. Mr. Masen meinte, es würde nur für eine 2+ reichen. Hatte im Endeffekt aber auch nicht groß etwas verändert. Ich bestand meinen Abschluss mit Bravur, nur das zählte.

Ich war so in Gedanken versunken, dass ich kurz davor stand wieder einzuschlafen. Meine Lider wurden schwer und ich döste nur noch so vor mich hin. Die Stimmen die aus dem Fernseher zu mir drangen, wurden immer leiser und entwickelten sich zu einer nebensächlichen Geräuschkulisse.

Plötzlich legten sich 2 starke, kühle Hände auf meine erhitzten Schultern und ließen mich aufschrecken. Ich brauchte mich nicht umdrehen, um zu wissen, wer hinter mir stand.

>>Nimm deine Hände von mir oder du hast bald keine mehr! <<, fauchte ich ihn an, ohne Edward auch nur anzusehen.

>>Wow, du bist wirklich so tough. Dann hast du das gestern nicht bloß gespielt. <<, flüsterte er ganz nah an meinem Ohr, ohne seine Hände auch nur ansatzweise zu lösen.

Eine leichte Spur von Spott und Erkenntnis schwang in seiner Stimme mit. Sein heißer Atem kitzelte die Haut an meinem Ohr und bescherte mir eine Gänsehaut. Dieses unerwartete Empfinden ließ Gefühle in mir aufkeimen, die ich in Cullens Nähe nicht spüren sollte.
Diese Gänsehaut schickte mir wohlig, warme Schauer durch den Körper und ich spürte, wie sich etwas in meiner Mitte regte.
Er schaffte es mich nur mit seinem Atem auf meiner Haut zu erregen.

Mein Herz schrie mich aus tiefster Seele an, diese Empfindungen ganz schnell los zu werden. Ich wusste, es hatte Recht, denn mein Verstand brüllte mir dasselbe entgegen. So etwas durfte ich nicht fühlen, nicht für Edward Cullen. Man hatte ja gesehen, wo solche Gefühle für einen Mann wie Cullen, hinführen konnten.
Mein Herz zog sich bei diesem Gedanken schmerzhaft in meiner Brust zusammen. Am Liebsten hätte ich jetzt ganz fest meine Brust umklammert, damit sie nicht auseinander riss, aber ich wollte keine Schwäche zeigen.
Ich wollte nie mehr die kleine, kaputte Seele sein. Ich wollte nicht schwach sein, nicht vor Edward.

So lange hatte ich dafür gekämpft, mein Selbstbewusstsein wieder zu erlangen, wieder auf zubauen. Dass würde ich mir nicht wieder kaputt machen lassen. Ich wollte doch all das Leid und den Schmerz hinter mir lassen und trotzdem keimten all die Erinnerungen wieder auf und die Gefühle kamen zu weit an meine Oberfläche.

Ich hasste Jacob dafür, dass er mir das alles angetan hatte und ich hasste Edward dafür, dass es wegen ihm alles wieder hervor kam.

Mein Leben war doch echt beschissen.

Kaum hatte ich meine gebrochene Seele wegen einem Player wieder zusammen geflickt und wollte neu beginnen, kam der Nächste ungewollt in mein Leben geplatzt.

>>Was dachtest du denn? Das ich nur so eine billige Show abziehe, wie deine Bunnies? Vergiss es! <<, giftete ich ihn an und ließ ihn all meine Abneigung ihm gegenüber spüren.

Auf einmal waren seine Hände verschwunden, aber ich spürte immer noch seine Präsenz. Ich wollte gerade meinen Blick nach links gleiten lassen, um zu sehen, ob er in sein Zimmer gegangen war, als ich seine Lippen ganz hauchzart an meinem Ohrläppchen spürte.

>>Warum so abweisend, Baby? Du könntest doch auch in den Genuss kommen? Mein Angebot steht noch. <<, nuschelte er an mein Ohr und streifte mit seinen sinnlich weichen Lippen zufällig darüber.

Seine Stimme war rau vor Verlangen. Sie war purer Sex und wieder begannen die kribbeligen Schauer meinen Körper zu erobern und konzentrierten sich in meiner verboten erregten Mitte. Es war unerträglich, wie mein Körper sich nach ihm verzerrte.
Da musste ich dringend Abhilfe schaffen.

Ich wandte mein Gesicht noch ein Stück weiter nach links und sah, dass er dicht neben mir auf der Couch saß.

>>Vergiss es Cullen, lieber würde ich mich von einer Klippe stürzen, als mit dir ins Bett zu steigen. <<, sprach ich ihm jetzt klar und deutlich ins Gesicht. Dabei musste ich mich sehr zügeln, um ihn nicht wieder anzuschreien.

Ich wandte meinen Blick ab und beobachtete die letzten Reste des Sonnenaufgangs. Den Fernseher und auch die Tatsache, dass Cullen nur wenige Zentimeter von mir entfernt saß, versuchte ich zu ignorieren. Ich versuchte mich zu entspannen, aber es gelang mir nicht.
Mein Körper spielte verrückt in Cullens Nähe.

Ich wollte ihn, ja ich gab es zu. Aber wenn, dann würde ich mir wünschen, dass ich die Gewissheit hätte, dass sich daraus etwas Festeres entwickeln könnte und es nicht nur etwas für gemeinsame Nächte war.
Um mich dann hinterher von ihm ignorieren zu lassen und wie eine Trophäe in seine Sammlung aufgenommen zu werden, dass war mir zu dumm. Ich hatte mir geschworen, mein Herz nie wieder an einen Player zu verschenken und daran würde ich mich halten.
Ich wollte nie wieder so leiden wie damals, egal wie sehr mein Körper sich doch nach ihm verzerrte. Mein Herz war schon einmal in Stücke gerissen worden, weil man mit ihm spielte. Noch einmal würde ich das nicht verkraften. Da zählte auch die Tatsache nicht, wie unglaublich sexy dieser Mann war.

Ich musste meine Fassade aufrechterhalten. Vielleicht könnte ich meine Gefühle zulassen, wenn er nicht das wäre, was er nun einmal war.

Zögerlich richtete ich meinen Blick wieder auf Edward und musterte ihn, wie auch gestern schon, ausgiebig. Seine Haare waren noch genauso verwuschelt, wenn nicht sogar schlimmer und sie luden förmlich dazu ein, seine Hände darin zu vergraben. Er trug lediglich ein schlichtes, weißes Muskelshirt, durch das sich jeder einzelne Muskel seiner Brust und seines Sixpack abzeichnete. Seine wirklich langen und muskulösen Beine steckten in einer einfachen, grauen Jogger und sein leichter Dreitagebart war unheimlich sexy.

Scheiße Bella, hör auf, so über ihn zu denken! , schrie mich meine innere Stimme an und sofort wandte ich meinen Blick ab und ging zum Plasmabildschirm über, welchen Edward fasziniert anstarrte und sein Mund sich leicht öffnete.
Auch ich schaute nach dem Auslöser für seine Reaktion.

Heilige Mutter Maria, hatte sich denn jetzt alle gegen mich verschworen?, stöhnte ich innerlich auf und könnte mich selbst dafür ohrfeigen, dass ich den Fernseher angemacht hatte.

First terrible mistake




Dort lief gerade eine Werbung für die neue Vouge, wo mein letztes Shooting abgedruckt worden war. Am liebsten hätte ich mir nun die Decke über den Kopf gezogen und ganz laut angefangen zu fluchen, aber das hätte mir auch nichts genutzt.

Edward wusste es eben. Er wusste, wer ich war und nun konnte mein Leben nur noch schlimmer werden.

Ich starrte sein regungsloses Gesicht an, aber ich sah so etwas wie List in seinen Augen aufblitzen.
Oh, oh! Dass konnte nur böse für mich enden.

Alice hatte Recht, wenn Edward es wusste, würde mein Leben den Bach runter gehen, auch wenn sie es nicht so krass ausgedrückt hatte.

Wo war Alice nur, wenn man sie mal wirklich dringend brauchte? Ich war verloren.

>>So so, ich wohne also mit einem Topmodel zusammen. Das wird die Jungs aber sehr interessieren. <<, äußerte er provokant und sah mir dabei in die Augen. Mein Blick lag allenfalls bittend auf ihm und ich versuchte so freundlich wie irgend möglich zu ihm zu sein.

>>Bitte sag es keinem. So lange mich die Leute nicht erkennen, möchte ich ein halbwegs normales Leben führen. Bitte Edward! <<, ich flehte ihn wirklich an und meine Worte waren aufrichtig und ehrlich.

Edward hörte sich meine Bitte zwar aufmerksam an, aber er regte seine Miene nicht. Sein Gesicht war ausdruckslos, das perfekte Pokerface. Edward versteckte seine Gefühle hinter einer verdammt guten Maske. Dann sah ich etwas in seinen Augen, dass mir gar nicht gefiel. Ich sah den Schalk in seinen Augen auftauchen.

>>Schenk mir eine Nacht und dein kleines Geheimnis ist bei mir sicher. <<, wieder sprach er sehr selbstsicher und provokant zu mir.

>>Nein, vergiss es! Du wirst diesen Wunsch nie von mir erfüllt bekommen! <<, schrie ich ihn an. Die Decke war mittlerweile wutentbrannt von mir auf den Boden geschleudert worden und meine Hände ballten sich zu Fäusten.

Sein Blick lag nun lüstern auf meinem Dekolleté, welches nur durch den dünnen Stoff meines Seidennachthemdes bedeckt wurde und Edward einen großzügigen Ausblick verschaffte. Ich versuchte meine Reize gar nicht vor ihm zu verstecken, ich stand dazu.
Schließlich war ich es gewohnt, da ich auch ein ziemlich gefragtes Dessousmodel war.

>>Ich könnte dafür sorgen, dass es in einer Stunde die ganze Schule weiß und glaub mir, dann werden dich die Jungen keine ruhige Minute mehr haben lassen. << Seine Stimme war samten, aber fest und etwas Bedrohliches schwang mit.
Keinesfalls so, dass ich Angst vor ihm hätte, aber es schüchterte mich ein.

Ich wusste, dass er zu seinem Wort stehen würde, er war nicht der Typ, der leere Versprechungen machte. Ich wollte nicht, dass mein neues Leben wieder zerstört wurde. So lange sie mich nicht erkannten war alles gut und das taten sie ja bis jetzt auch nicht. Edward würde es zerstören, wenn er das nicht bereits tat.
Aber ich würde nicht mit ihm schlafen und mir dann das Herz aus der Brust reißen lassen. Seine Forderung musste schon etwas milder ausfallen.

>>Einen Kuss, du bekommst einen Kuss und dann ist mein Geheimnis bei dir sicher. << Meine Stimme war forsch und fest, aber auch Unsicherheit schwang in ihr mit. Ich schaffte es nicht, sie vor ihm verborgen zu halten.

>>Wenn dir ein ruhiges Leben nicht mehr wert ist, aber gut. Aller Anfang ist schwer. Deal. << Der Beginn seines Satzes klang verächtlich aber dann wurde seine Stimme wieder weich und sexy und dieses unglaublich heiße Lächeln schlich sich auf seine Lippen.

>>Deal. <<, entgegnete ich ihm und ergriff die Hand, die er mir reichte.

Was hatte ich bloß getan?
Okay, ich würde das schaffen. Nur ein einziger, kleiner Kuss mit diesem Traum von Mann.
Gott, wie sollte ich das aushalten, dabei meinen Gefühlen nicht freien Lauf zu lassen?

Ich hasste diesen Kerl so sehr, weil ich ihn nicht lieben durfte, nicht begehren durfte und es doch so sehr wollte. Aber ich konnte nicht ein zweites Mal so naiv sein und mit meinem Herz spielen lassen. Ich musste stark bleiben.

Nachdem ich seine Hand losgelassen hatte, befreite ich meine Füße noch aus der Decke, die nun vollkommen zu Boden geglitten war.

Immer noch lag Edwards lüsterner Blick auf meinen Brüsten, die das dünne Stück Stoff, welches ich als Nachthemd trug, ziemlich gut ausfüllten.

Meine Hände packten bestimmend, aber sanft seine Schultern und ich zog mich rüber auf seinen Schoß. Ich setzte mich rittlings auf sein Becken, so dass meine Beine links und rechts, neben seinen Oberschenkeln angewinkelt zum Liegen kamen.
Deutlich konnte ich spüren, wie in seiner unteren Körperregion etwas aktiv wurde.

Ich ließ meine Hände über seine Schüsselbeine gleiten, hinab zu seiner Brust. Leichte Kreise begann ich durch den Stoff über seine Brustmuskeln zu zeichnen und streichelte ihn so. Ich beherrschte die Kunst der Verführung sehr gut, auch wenn ich seit der Trennung in Abstinenz geblieben war.

Immer deutlicher spürte ich die Beule in seiner Mitte anwachsen und die Hose musste langsam ziemlich eng für ihn werden. So wenig wie möglich versuchte ich mich zu bewegen. Ich wollte ihn, aber auch vor allem mich, nicht zusätzlich reizen. Es war so schon schwer genug, ihm zu widerstehen.

Warum ließ ich mich auch auf so etwas ein? Cullen war ein abartiges, arrogantes und so unbeschreiblich heißes Arschloch.

Immer noch kreisten meine Fingerkuppen über seine Brust und ich blickte ihm dabei tief in die Augen. Heute konnte ich endlich die ganze Perfektion seiner Augen betrachten. Seine Pupillen waren von Lust und Verlangen geweitet und seine prachtvolle, smaragdgrüne Iris wirkte noch dunkler und einladend sich darin zu verlieren. Ich war so in seine Augen versunken, dass ich überhaupt nicht merkte, wie nah mir sein Gesicht schon gekommen war.

Sein heißer Atem kitzelte meine Wange, er streichelte über meine Lippen und auch in mir keimte jetzt das unterdrückte Verlangen auf. Stoßweise keuchte er mir seinen Atem entgegen und er fühlte sich so gut auf meiner Haut an.

Seine Hände hielten mich an meiner Hüfte und drückten dieses noch fester an sein Becken. Meine Hände waren auf seiner Brust zum Liegen gekommen und verweilten dort. Ich löste mich von seinem fesselnden Blick und starrte auf diese Lippen, die nur noch Zentimeter von meinen entfernt waren und nach denen mein Körper sich so sehnte.

Ich war schwach in diesem Moment. Ich dachte nicht an oder über die Konsequenzen nach, sondern ließ meinem Verlangen einfach freien Lauf. Ich betrachtete seine Lippen und sehnte mich nach ihnen. Ich wollte meine auf diesen wundervollen, geschwungenen, zart rosafarbenen Mund senken und einfach den Moment genießen.

Mein Verstand und mein Herz schrieen mich an und sie kannten die Konsequenzen, die aus dieser Tat resultieren würden, aber das war mir herzlich egal. Auch die Stimme von Alice schrie mich in meinem Kopf an und warf mir diverse Gründe an den Kopf, es nicht zu tun, aber auch das war mir egal.
Mein Verlangen gewann die Überhand.

Mein Blick schweifte von seinem Mund wieder zu seinen Augen. Seine Iris wirkte nun noch dunkler, sie hatten einen moosgrünen Farbton angenommen, fast schwarz. Die pure Lust spiegelte sich aus ihnen wieder. Sein Blick brachte auch den letzten Widerstand in meinem Kopf zum Schmelzen.

Meine Hände griffen den Stoff seines Shirts und pressten seinen Körper an meinen, bevor ich ihn in die Couchlehne drückte. Ich überbrückte die letzten paar Millimeter Abstand zwischen unseren Lippen und spürte noch nie gekannte Gefühle.

Seine Lippen waren weich und warm und fühlten sich unbeschreiblich an. Die Luft um uns herum begann zu knistern und mein Körper wurde von einem elektrischen Kribbeln kontrolliert.

Erst zärtlich und dann immer leidenschaftlicher begann ich meine Lippen auf seinen zu bewegen. Edward wusste genau, was er tat. Er brachte unsere Bewegungen in einen einheitlichen Rhythmus. So wurde der Kuss immer fordernder und verboten gut.

Seine Hände wanderten von meiner Hüfte aufwärts, bis zu meiner Taille. Diese umschlang er, so dass seine Hände auf meinem Rücken lagen und mich noch fester an seine Brust drückten. Meine Hände blieben auch nicht untätig. Meine Finger ließen den Stoff entgleiten, denn ich so fest umklammerte, um ihn noch näher bei mir zu spüren und wanderten in seinen Nacken und sein Haar.

Ich streichelte seine Kopfhaut mit meinen Fingernägeln und krallte mich in seinem Haarschopf fest. Die anfängliche Unschuld, die ich in den Kuss gelegt hatte, verlor ich mit der Zeit und wurde mutiger.

Meine Zähne begannen seine Unterlippe zu bearbeiten. Ich zog sie zärtlich in meinen Mund und knabberte daran, um hinterher entschuldigend mit der Zunge darüber zu streichen. Als ich seine Unterlippe wieder freigab, nutzte er die Gelegenheit und fuhr mit seiner Zungenspitze behutsam und stumm bittend über meine Unterlippe.

Ich dachte gar nicht daran, was ich tat, sondern ließ es einfach geschehen. Ich öffnete meine Lippen einen Spalt und sofort schlängelte sich Edwards Zunge einen Weg in meinen Mund. Unsere Zungen verwoben sich und waren eins miteinander. Trotzdem forderten sie sich gegenseitig zu einem heißen Tanz. Unsere Zungen streichelten und neckten sich und wollten sich nicht mehr trennen.

Mein Griff in Edwards Haar verfestigte sich und zog ihn noch dichter an mich heran. Die Atmosphäre um uns herum kochte. Sein Duft, diese Mischung aus herb und markant und süßlich frisch vernebelte alle meine Sinne. Selbst wenn ich es versuchen würde, ich war momentan des klaren Denkens nicht mehr fähig.

Diesen Moment meiner Unkonzentriertheit nutzte Edward aus und wirbelte uns blitzschnell umher. Sein Körper befand sich über mir und seine Hände an meiner Taille drückten mich unnachgiebig in das weiche Couchpolster. Dies tat er ohne unsere verwobenen Zungen und verschlungenen Münder zu trennen.

Langsam streichelnd bahnten sich seine Hände einen Weg hoch zu meinen Brüsten. Durch die unerlaubte Bewegung waren augenblicklich alle meine Sinne wieder scharf und das Verlangen erstarb. Das ging zu weit, wir hatten einen Deal.

Meine Beine, die unter ihm noch ein bisschen Spielraum hatten, winkelten sich an. Kurz bevor seine Hände das gewünschte Ziel erreichten, stieß ich ihm so kräftig meine Füße in seine Bauchmuskeln, dass er nach hinten fiel und mit dem Rücken am anderen Ende der Couch landete.

>>Wir hatten einen Deal. Einen Kuss, mehr nicht. Mein Geheimnis ist jetzt bei dir sicher. <<, fauchte ich ihn an. Ich fasste es nicht, dass ich es so weit hatte kommen lassen.

Dieser Mann hatte es geschafft, mich so zu manipulieren, dass ich alles vergaß. Er hatte es geschafft, dass ich ihm verfiel. Ich war schwach geworden und hatte mich Edward hingegeben.

Jetzt wusste er, dass er es schaffen konnte, dass ich ihm irgendwann ganz verfallen würde. Das Edward es irgendwann bewirken würde, mich willig zu machen.

Das war das Dümmste und Bescheuerteste, dass ich hätte tun können. Da kam ich jetzt nicht mehr raus. Ab jetzt hieß es standhaft bleiben. Ich würde ihm diese Sache nicht geben. Nein, meinen Körper würde ich ihm nie geben und mein Herz schon gar nicht.

Trotzdem waren diese Gefühle unbeschreiblich gewesen. So hatte mich noch nie ein Mann geküsst, so hatte Jacob mich noch nie geküsst. Er hatte nur meinen Körper benutzt. Aber Edward hatte nicht mich benutzt, um zu genießen, sondern er hatte dafür gesorgt, dass wir beide genossen. Edward hatte meine Bedürfnisse geachtet.

Scheiße Swan! Hör auf so über ihn zu denken. Er ist immer noch das Arschloch Cullen, schrieen mich nun die 3 unterdrückten Stimmen in meinem Kopf an.

Obwohl, sie waren doch unterschiedlich.

Mein Herz weinte, Alice mahnte und mein Verstand fauchte mich an. Aber alle 3 verachteten meine Tat. Ich fühlte mich schlecht, da ich das Versprechen, welches ich mir gestern selbst gab, gebrochen hatte.

>>Baby, sei doch nicht so bissig. Dir hat es genauso gefallen wie mir. <<, erwiderte Edward.

Mittlerweile war ich von der Couch aufgestanden. Ich antwortete nicht, sondern ging einfach in mein Zimmer, ich brauchte jetzt ein bisschen Zeit für mich.

Hinter mir schloss ich die Tür und schmiss mich dann auf mein Bett. Ich könnte mich jetzt am liebsten selbst verprügeln.
Warum hatte ich nicht auf Alice gehört? Das war doch echt bescheuert…

Conversation




Ich machte mir gerade alles selbst kaputt. Aber Vorwürfe brauchte ich mir eben auch keine machen, denn es ließ sich nicht mehr ändern. Ich hatte einen Fehler begannen, einen ziemlich dummen Fehler sogar, aber ich konnte jetzt nur noch aus diesem Fehler lernen und daran wachsen. Wachsen musste auf jeden Fall meine Standfestigkeit in Edwards Nähe.

Als ich so auf meinem Bett lag, spürte ich etwas Kantiges im Rücken und zog es hervor.

Mein Handy.

Meine Augen blieben am Display hängen und ein Schreck durchfuhr meinen Körper.

11.30 Uhr! Ich musste in eineinhalb Stunden bei Kate sein. So ein Mist. Cullen stellte mein ganzes Leben auf den Kopf und dabei hatte doch alles so gut angefangen.

Hastig sprang ich auf, schnappte mir meinen Stapel Klamotten und rannte ins Bad. Als ich meine Zimmertür aufriss und zum Bad sprintete, konnte ich erleichtert feststellen, dass Cullen sich in sein Zimmer verzogen hatte.

Na ja, wenigstens hatte er die Couch aufgeräumt. Nach unserer verbotenen Knutscherei sah diese nämlich aus wie ein Schlachtfeld. Aber das sollte mich jetzt nicht weiter beschäftigen. Ich hatte eine Verabredung.

In Rekordzeit duschte ich, wusch meine Haare und föhnte diese trocken, putzte Zähne und schminkte mich. So weit wie ich es beurteilen konnte, war es heute ziemlich heiß und somit auch wieder schwül draußen.

Ich hatte mich für eine dunkelblaue Röhrenjeans mit einem roten Neckholdertop entschieden. Das Top war um das Dekolleté sanft gerüscht und von mir mit einer Goldkette samt rotem Kristallanhänger betont worden. Dazu zog ich noch die schwarzen High Heels von gestern an und meine schwarze Clutch. Meine Haare steckte ich locker hoch, so dass mein Nacken betont frei lag. Perfekt.
(http://www.polyvore.com/bella/set?id=41846722)

Von Bad aus eilte ich zurück in mein Zimmer, um mein Handy zu holen, als mein Blick auf den Stapel Formulare fiel. Schnell setzte ich mich an meinen Schreibtisch und machte einige Kreuze, um darunter meine Unterschrift zu setzen. Mrs. Cope war nur noch bis Mittag im Haus, dass würde ich nicht mehr schaffen, ich war jetzt schon spät dran.

Edward!

Ausnahmsweise konnte Edward-Arschloch-Cullen mal nützlich sein. Mit dem Papierstapel in der Hand hetzte ich aus meinem Zimmer heraus und stieß fast mit Cullen zusammen, der auch gerade sein Zimmer verließ.

>>Edward! <<, schreckte ich auf, da ich ihn nicht gesehen hatte.
>>Du musst mir einen Gefallen tun. Bring das bitte zu Mrs. Cope. Ich schaffe es nicht mehr. <<, bat ich ihn und versuchte freundlich zu sein und sah ihm flehend in die Augen.

Edward legte seine Hände um den Papierstapel und beugte sich zu meinem Ohr vor. Sein Atem streifte mein Ohrläppchen und eine Gänsehaut überzog meinen Körper. Verdammter Player, er wusste wirklich, welche Knöpfe er bei mir drücken musste.

>>Was bekomme ich dafür? <<, hauchte er in meine Ohrmuschel, während meine Knie drohten zu versagen.

Reiß dich zusammen Swan!, mahnte meine innere Stimme mich wieder.

>>Ich denke, du wurdest heute schon mehr als nötig entschädigt. <<, gab ich in scharfem Ton zurück und verschwand aus der Wohnungstür. Was bildete sich dieses aufgeblasene Arschloch eigentlich ein? Ich kochte vor Wut und um mich zu beruhigen, half es nicht gerade, immer noch Cullens Blick in meinem Rücken zu spüren.
Eigentlich ruhte sein Blick ja mehr auf meinem Hintern.

Ich hatte gerade die Treppe erreicht, als sich ein Arm um meine Taille schlang. Das war doch echt nicht auszuhalten.

>>Wenn du deinen Arm behalten willst, solltest du ihn bei dir lassen. <<, keifte ich in seine Richtung, ohne ihn anzusehen.

>>Ich mag es, wenn du deine Krallen ausfährst, Baby. <<, säuselte er mich zu, nahm aber tatsächlich den Arm weg. Selbst als wir die Treppe hinter uns ließen, blieb er an meiner Seite kleben. Ich passierte das Sekretariat und die Eingangstür, aber Edward war immer noch an meiner Seite.

>>Du weißt schon, dass du eigentlich da hättest abbiegen müssen? <<, fragte ich provokant und konnte mir ja eigentlich schon denken, warum er jetzt hier draußen stand. Das musste wohl in der Familie liegen.

>>Ich würde nur zu gerne wissen, was für ein Auto mein Baby fährt. <<, sprach er unbeeindruckt von meiner Provokation und blieb ganz lässig im Türrahmen stehen.

Mittlerweile war der Parkplatz belegter, aber mein Auto stach immer noch aus der Masse hervor. Ich öffnete den Wagen und blieb vor der geöffneten Fahrertür stehen, während ich zu Cullen sprach.

>>Sieh es ein Cullen, ich spiel nicht in deiner Liga mit. Ich werde nie eines deiner Bunnies sein. <<
Meine Stimme war kühl, aber überzeugend und das nie betonte ich extra scharf. Ich drehte mich nicht mehr zu ihm um, sondern stieg sofort in mein Auto. In einem Zug parkte ich rückwärts aus und sauste vom Gelände. Ich brauchte jetzt Ablenkung.

Das Gebäude war nicht schwer zu finden, es lag ungefähr 20 min vom Campus entfernt. Als ich auf die Hauptstraße einbog, war es Punkt 1 Uhr und ich sah schon eine blonde Frau in einem lockeren, schwarzen Hosenanzug mit einigen Akten unter dem Arm, vor der Eingangstür warten. Ihr Taille wurde von einem braunen, schmalen Gürtel betont und genau auf dieses Braun war ihre Cardigan und ihre Tasche abgestimmt. Die Stiefelletten waren schwarz mit brauner Sohle und ihr Hals mit einem kristallinen Collier versehen, ebenfalls schwarz.
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Als ich am Straßenrand hielt, kam Kathrin gleich auf das Auto zu. Die Beifahrertür hatte ich geöffnet und sie ließ sich in den Sitz gleiten. Wir sahen uns einen Moment an, bevor ich los fuhr.

>>Isabella. <<, kam es sachlich von Kate herüber.

>>Kate. <<, gab ich förmlich wieder.

>>Ich hab dich vermisst Süße. <<, seufzte sie auf. Ich sah sie kurz an und lächelte.

>>Ich dich auch. Also, wo hast du reserviert? <<

>>Bella Italia, so wie immer. <<, kommentierte sie gelassen und legte endlich die Akten bei Seite. Trotz meines rasanten Fahrstiles war sie nicht angeschnallt und lehnte an meiner Schulter.

Das Bella Italia war unser Stammrestaurante. Egal in welcher Stadt wir uns befanden, wir hatten es immer gefunden. Auch in Jacksonville war es vertreten. Es lag mitten im Zentrum der Stadt. Ein Katzensprung vom Büro aus.

Nach 5 min fuhr ich vor und einer der Kellner kam und öffnete uns die Türen. Nach dem ich um das Auto gegangen war, auf den Eingang des Lokals zu, warf ich dem echt italienischen Kellner meine Autoschlüssel zu.

>>Schattig. <<, rief ich ihm zu und betrat dann mit Kate das Gebäude. Wie immer wurde uns ein Tisch im Séparée reserviert. Hier waren wir ungestört und konnten in Ruhe über das Geschäftliche reden.
Wir bestellten jeder einen Espresso und Ravioli.

Kate wollte am liebsten gleich munter drauflos reden, aber ich war nicht gerade in der Stimmung. Viel zu viele Gedanken schwirrten in meinem Kopf herum und sämtliche drehten sich um den heutigen Morgen.

>>Dich bedrückt doch etwas Süße. Möchtest du reden? <<, fragte Kate mich und streichelte meinen Arm. Sie kannte mich wirklich gut und in den letzten Monaten hatte sie meine Verhaltensweisen sehr gut kennen gelernt. Sie wusste es immer, wenn ich etwas hatte. Das konnte ich nie vor ihr geheim halten.

>>Mein Mitbewohner Edward ist ein Player. <<, gestand ich ihr und sah Kate endlich in die Augen. Sie sah mich verständnisvoll an und sprach zu mir.

>>Aber du kannst ihm doch widerstehen. Ignoriere ihn einfach. <<

>>Das ist es ja. Ich kann ihm nicht widerstehen. In seiner Nähe werde ich schwach. Er ist ein Gott, einfach perfekt. Ich mag ihn und deshalb hasse ich ihn, weil mich alle Stimmen in meinem Kopf anschreien, dass das Ganze absolut falsch ist. Ich möchte nicht, dass er bloß mit mir spielt. Er ist wie eine verbotene Frucht, von der ich gekostet habe und nun nicht mehr los komme. Ich versuche ihn wie Dreck zu behandeln und er gibt nicht auf. <<, erzählte ich ihr meine Gewissensbisse.
Erst jetzt schoss mir ein Gedanke durch den Kopf.

Ich war gerade dabei mich zu verlieben.

>>Gib ihm doch eine Chance. <<, erwiderte sie und nippte an ihrem Espresso, welcher eben serviert wurde.

>>Ich kann nicht. Er will mich nur fürs Bett, dass hat er mir mehr als einmal zu verstehen gegeben. Es würde so enden wie bei Jacob. <<, erzählte ich kläglich.

>>Versuch so schnell wie möglich die Gefühle los zu werden. Ich möchte dich nicht noch einmal so leiden sehen wie damals. Okay, Themawechsel. << Ihr Ton erinnerte mich an den von gestern, den Alice eingeschlagen hatte, als sie mich vor Edward warnte.

>>Also das Geschäftliche. <<, begann ich mit dem vorgeschlagenen Themawechsel. Auch das Essen wurde in der Zwischenzeit serviert.

>>Gut. Am Samstag hat Gucci einen Shoot für dich am Strand und Mittwochabend, also nächste Woche, bist du für den Catwalk in der Shoppingmeile gebucht. Sämtliche bekannte Namen wollen an dem Abend ihre neuen Modelle präsentieren. Es wird stressig. <<, warnte sie mich vor.

>>Passt schon. <<, antwortete ich bloß. Diese 2 Aufträge waren kein Vergleich zu meinem Terminkalender in LA.

Nach dem Essen brachte ich Kathrin zurück zu ihrem Büro, da sie noch einige Kundentermine hatte und ich fuhr zurück zum Campus. Heute ignorierte ich die gaffenden Blicke der anderen und parkte mein Auto einfach.
In unserer Etage war es so still, dass war eine herrliche Ruhe. Die meisten Stundenten waren in ihren Vorlesungen. Da, wo ich Morgen auch sitzen würde. Ein Lächeln schlich sich auf mein Gesicht. Ich freute mich schon so doll auf mein Studium.

My past or my future




Die Wohnungstür war nicht verschlossen, aber von Cullen war weder etwas zu sehen, noch zu hören und Jasper und Alice hatten Unterricht. Ich genoss die Stille und verzog mich in mein Zimmer. Ich schnappte mir ein Buch aus dem Stapel den Edward mir auf den Tisch gelegt hatte, mit der Notiz, dass Mrs. Cope sie ihm gegeben hatte und begann zu lesen.

In dem Buch ging es um die alte Architektur und wie sie sich seit der frühen Neuzeit bis zur Barockzeit verändert hatte. Ich fand es sehr interessant, da mich die alte Architektur sehr faszinierte und Mom auch heute noch mit einigen Elementen aus dieser Zeit arbeitete.

Gut eine Stunde konnte ich ungestört auf meinem Bett liegen und lesen, bis ich auf einmal sexuelle Lustgeräusche aus Edwards Zimmer vernahm. Diese waren wirklich nicht zu überhören. Ich versuchte mich trotz der Geräuschkulisse weiter auf mein Buch zu konzentrieren, aber es ging nicht.

Ich verließ mein Zimmer und wollte mich mit ein bisschen Fernsehen ablenken, was mir auch einigermaßen gelang.
Das Stöhnen und die Lustschreie wurden immer lauter und langsam begann sich bei mir ein Kopfkino zu bilden und das wollte ich wirklich nicht. Irgendwann schaffte ich es, die Bilder in meinem Kopf auszublenden, in dem ich mich auf den Film konzentrierte, den ich versuchte zu gucken. Letztendlich verebbten die Geräusche und ich atmete erleichtert auf. Jetzt konnte ich verstehen, was Jasper meinte, als er sagte, irgendwann müssten wir ja auch mal schlafen.
Das war ja wirklich kaum auszuhalten.

Nach wenigen Minuten öffnete sich seine Zimmertür und das wild knutschende Paar kam heraus. Mein Interesse war geweckt, da ich wenigstens wissen wollte, wer mir dieses herrliche Kopfkino verschaffte.

Mein Blick glitt zu den beiden und ich bereute es sofort.

Ich wünschte mir aus tiefster Seele, ich hätte es nicht getan.

Da stand er.

Edward-Arschloch- Cullen leckte den Hals dieser gottverdammten Schlampe.

Mein Herz begann augenblicklich zu schmerzen. Die Erinnerungen, die ich so tief vergraben hatte, kamen wieder hoch und jede einzelne Narbe auf meiner Seele begann zu brennen. Die Wut und der Zorn loderten sofort in mir auf.
Ich sprang regelrecht von der Couch auf und ging mit großen Schritten auf sie zu. Noch wurde ich nicht wahrgenommen, aber das sollte sich schnell ändern.

Ich riss dieses Miststück aus seinen Armen und presste sie gewaltvoll gegen die Wand, so dass sie erschrocken aufkeuchte. Edward sah mich irritiert an und beobachtete das Geschehen. Ich ignorierte ihn einfach und konzentrierte mich nur auf das Stück Dreck in meinen Händen.

>>Isabella. <<, sprach sie mich provokant an und grinste mir schelmisch entgegen. Ich hätte kotzen können.

>>Was willst du hier Irina? <<, fauchte ich sie an.

>>Ganz ruhig. Jacob hat einen neuen Job in Jacksonville bekommen und als seine Freundin, bin ich mitgekommen. <<, gab sie gelassen von sich. Meine Hand wanderte an ihre Kehle und drückte diese zu.

>>Glückwunsch. Ihr seid immer noch ein Paar und habt erfolgreich mein altes Leben zerstört. Ist eure Prioritätenliste abgearbeitet, Schlampe? <<, gab ich sarkastisch von mir und ließ ihr etwas Luft zum Atmen.

>>Jetzt wo du mich daran erinnerst, ja. Es war wirklich amüsant, wie du ihm immer wieder geglaubt hast. <<, lächelte sie mir entgegen und grinste suffizient vor sich hin. Ich presste sie an der Kehle noch fester gegen die Wand.

>>Hör zu Miststück. Ihr habt 2 Wochen um die Stadt zu verlassen, sonst dürft ihr in den Genuss von Charlies Folterkünsten kommen. Ich lasse mir mein Leben nicht zweimal von Jacob Black zerstören. Jetzt verpiss dich! <<, drohte ich ihr und den letzten Satz keifte ich ihr entgegen und schmiss sie aus der Wohnung.

Edward stand immer noch regnungslos an derselben Stelle und sah mich geschockt an, aber ich rannte nur in mein Zimmer. Vor Irina war ich stark geblieben, aber jetzt kamen all die unterdrückten Tränen hervor.
Ich rutschte an der geschlossenen Tür zu Boden und konnte nur noch weinen. Ich war wieder am Ende. Genauso fertig wie vor 18 Monaten.

Warum nach Jacksonville? Warum ausgerechnet nach Jacksonville und seit wann hielt Jacob denn etwas vom Arbeiten?

Nein, da steckte ganz sicher etwas anderes hinter. Man konnte mich für paranoid halten, aber ich kannte Jacob Black. Wollte er mir wirklich wieder das Leben schwer machen oder es zum zweiten Mal zerstören? Hatte er Spaß daran mich leiden zu sehen?

Irina hatte die Aufgabe ja erfolgreich für ihn übernommen. Hier saß ich nun wieder, selbe Stelle, selber Zustand, nur der Ort hatte gewechselt. Hier kauerte ich an der Tür lehnend und ließ die Tränen in wahren Sturzbächen aus meinen Augen rinnen, während ich meinen Kopf Halt suchend auf den Handflächen abstützte.

Ich wusste nicht, wie lange ich hier saß und weinte, aber es war ein längerer Zeitraum, geprägt von Sturzbächen an Tränen und dem krampfhaften Zittern meines Körpers. Irgendwann konnte ich meine Augen kaum noch offen halten und schleppte mich rüber in mein Bett. Meine Glieder waren steif geworden und jeder einzelne Muskel in meinem Körper schmerzte.

Warum musste sie hier auftauchen?

Mit ihrem Erscheinen hatte Irina alle Erinnerungen dieses schrecklichen Tages wieder hervorgerufen. Diese Erinnerung und die damit verbundenen Schmerzen saßen so tief, dass ich überhaupt nicht daran glaubte, dass meine Tränen wieder versiegten. Die unergründliche Leere hüllte meinen Körper ein und schirmte mich von meiner Umwelt ab. Ich bekam nichts mehr mit, ich fühlte nichts mehr. Nur noch den unaufhörlichen Schmerz, der sich für immer in meine Seele gebrannt hatte.
Nie wieder könnte ich die Bilder oder die Erinnerungen an diesen Tag aus meinem Gedächtnis verbannen.

So lange hatten meine Eltern, Kate und vor allem ich gekämpft, dass meine Wunden heilen würden und in nur einem einzigen Moment hatte Irina sie brutal aufgerissen. Nur mit ihrer bloßen Anwesenheit, aber noch mehr mit ihren Worten. Sie hatte Spaß dabei, mir zu zusehen, wie ich litt, aber auch gestaunt, wie selbstbewusst ich dadurch geworden war. Nie wieder würde sie die schwache, naive Bella von damals sehen und doch war ich in diesem Augenblick so schwach und verzweifelt.

Vollkommen in den Schmerz der Vergangenheit gehüllt, der anscheinend nie verebben würde.

Eine Frage schwirrte mir schon die gesamte Zeit im Kopf. Wenn Irina mich schon so in meinen damaligen Zustand, in diese Erinnerungen schleudern konnte, was wäre passiert, wenn ich Jacob begegnet wäre? Hätten mein Zorn und meine Wut erst die Oberhand gewonnen oder wäre ich gleich zusammen gebrochen? Vor seinen Augen, damit er sich wieder an meinem Leid ergötzen könnte?

Ich wusste es nicht.

Das war alles zu viel für mich. Ich war am Ende...

Unusual Help




Leise weinte ich mich in den Schlaf, krallte mich Halt suchend in mein Kissen und ließ ab und zu ein Wimmern über meine Lippen kommen. Die Erinnerungen und Bilder wollten, aber selbst im Schlaf nicht aus meinem Gedächtnis weichen.

Flashback
Total erschöpft und übermüdet stieg ich in die Limousine, die mich vom Flughafen abholen sollte. Es war mitten in der Nacht, ich schätzte 5 Uhr morgens. Ich hasste diese lästige Zeitverschiebung.
Gerade kam ich von der New York Fashionweek, auf der ich übers Wochenende gebucht wurde und nun war es Montagmorgen, circa 5 Uhr und ich hatte Gott sei Dank eine Freistellung von der Schule für Heute.

Ich wollte jetzt einfach nur noch nach Hause und mich in die Arme meines Liebsten schmiegen. Seine Nähe zu spüren, war das Wichtigste für mich. Zu wissen, dass er da war. Das vermisste ich immer so schrecklich auf meinen Reisen durch sämtliche Kontinente der Welt.

Ich konnte nicht leugnen, dass mein Job viel von mir abverlangte und die Beziehung zu Jacob oft auf eine harte Probe gestellte hatte, aber er hatte immer zu mir gehalten, Verständnis gezeigt und die Zeit genutzt, in der ich weder für die Schule büffel,n noch modeln musste. Er war wirklich so selbstlos und liebevoll, dass ich mich manchmal fragte, womit ich so einen Mann verdient hatte.

Wir hatten uns auf einer Party kennen gelernt die Kate organisiert hatte. Einer ihrer Gäste hatte noch ein paar Freunde mitgebracht, darunter auch Jake. Es war keine Liebe auf den ersten Blick, aber wir verstanden uns gut, tauschten Nummern aus und trafen uns noch öfters, so fern mein ziemlich voll gestopfter Terminkalender dies zu ließ. Langsam entwickelte sich daraus mehr und so versuchten wir es schließlich mit einer festen Beziehung, was ja bis jetzt, nach über 5 Monaten, immer noch gut klappte.

Meine Eltern fanden es nicht so toll, dass ich mir einen Freund suchte der 3 Jahre älter war als ich und schon aufs College ging, während ich noch die elfte Klasse besuchte.
Ja mit 18, aber nicht weil meine Noten so miserabel waren, sondern weil Kate es mit Aufträgen zu gut meinte und ich am Anfang über ein halbes Jahr nur durch die Welt gereist war. Deshalb entschied ich mich, die Klasse zu wiederholen, statt sämtliche Klausuren zu vermasseln und meinen gesamten Durchschnitt zu versauen.
Das hätte ein Jahr vor dem Abschluss keinen all zu guten Eindruck hinter lassen.

Mich störte es nicht, dass Jacob schon aufs College ging und auch bald sein Examen erhielt, auch wenn wir uns dadurch noch weniger sahen, blieb unsere Beziehung und unsere Liebe erhalten.

Ich wäre wirklich im Auto eingeschlafen, wenn die Straßen von Los Angeles nicht so hell erleuchtet wären und wie sehr sehnte ich mich momentan nach Schlaf und den liebevollen Küssen und Armen auf meinem Körper von meinem Liebsten.

Meine Eltern waren einverstanden, dass ich zu Jacob gezogen war, ich war ja auch schon Volljährig und die Tür meiner Eltern würde immer für mich offen stehen.

Ich sagte John, er solle warten, bis Jacob das Gepäck holte und ging die Treppen zu seinem Apartment hoch. Überglücklich gleich in seinen Armen zu liegen, die ich das ganze Wochenende so vermisst hatte, schloss ich voller Enthusiasmus die Wohnungstür auf.
Ich wusste, dass er wach war, da das Licht brannte, deshalb versuchte ich auch nicht leise zu sein.

Ich stand in dem kleinen Eingangsbereich, von dem aus die Treppe und die Türen ausgingen und stutzte etwas über die Geräusche, die durch die geschlossene Wohnzimmertür drangen. Ein mulmiges und ungutes Gefühl breitete sich in meinem Körper aus und ich öffnete langsam die Wohnzimmertür. All der Enthusiasmus war verflogen und ich ahnte Böses.

Tatsächlich wurde das erregte Stöhnen lauter, nachdem ich die Tür geöffnet hatte. Ich wollte nicht glauben, was ich sah und wünschte mir, jemand würde kommen und mich diesem Alptraum entreißen. Aber keiner kam und es gab auch kein Erwachen, stattdessen wurde ich auf den harten, kalten Boden der Realität geschleudert.

Da lagen sie.

Ich konnte mich kaum noch halten, so sehr überrumpelte mich der Schock. Ihre verschwitzten Körper glänzten im gedämmten Deckenlicht und ich musste dabei zusehen, wie mein Freund meine Freundin zu ihrem Höhepunkt trieb.
Ich kämpfte mit der Übelkeit und spürte nur noch ungezügelte Wut in mir aufkochen.

Irina sprang über ihre Klippe und stöhnte sehr laut Jacobs Namen aus und besagter Dreckkerl fiel erschöpft über ihr zusammen.

>>Es fühlt sich so gut an, verbotene Sachen anzustellen. <<, schnurrte Irina und streichelte mit ihren künstlichen Fingernägeln über seine Brust.

>>Sie wird es nie erfahren, dass habe ich dir doch versprochen. <<, meinte er bloß kurz und widmete sich dann wieder den künstlichen Brüsten von Irina zu. Sie welkten sich also immer noch in Sicherheit, hatten mich in den Ausschweifungen ihrer Ekstase überhaupt nicht bemerkt.

Jetzt stand ich hier, musste mir mit ansehen, wie mein Freund meiner Freundin Vergnügend bereitete und kämpfte mit den Tränen, aber mein Zorn war in diesem Moment größer.

>>Ja, zu schade, dass sie es erfahren hat und auch noch live miterleben durfte. <<, zürnte ich ihn an. Erschrocken fuhren beide herum und sahen mich geschockt an. Ich erdolchte Jacob förmlich mit meinem Blick und spürte trotzdem, wie sich die Tränen in meinen Augen sammelten.
>>Ich fass es nicht, dass du mir das angetan hast. <<, sprach ich ruhiger in seine Richtung und war dabei den Kampf gegen die Tränen zu verlieren.

>>Bella, ich dachte, du würdest erst später kommen? <<, versuchte er sich raus zureden.
Während er nach Erklärungen suchte, schlang er sich eine Decke um die Hüften und kam auf mich zu. Er streckte seinen Arm nach mir aus und ich wich automatisch zurück, bis ich die Arbeitsplatte im Rücken spürte. Irina verkroch sich in UNSER Schlafzimmer und ich beachtete sie nicht weiter.

>>Wie lange schon? <<, wimmerte ich und spürte, wie sich meine Wangen mit meinen salzigen Tränen benetzten.

>>Seit einigen Wochen. <<, war seine schlichte Antwort. Er kam immer näher und berührte meine Wange, während immer mehr Tränen aus meinen Augen schlichen. Seine Finger strichen sanft einzelne Tropfen weg und er sah mir in die Augen. All die Liebe war aus ihnen verschwunden. Sie waren kühl und ausdruckslos.
>>Du konntest mir nicht das bitten, was ich brauchte, kleine Bella. <<, offenbarte er mir einfach so. Er sagte es mir mitten ins Gesicht und seine Stimme glich seinen Augen.

Sie empfanden nichts mehr für mich.

Weder Reue, Hass noch Liebe, einfach nichts.

Jetzt konnte ich nicht mehr an mich halten. Die Tränen verschleierten mir die Sicht, aber das war mir egal. Ich stürmte an Jacob vorbei und rannte durch die nach wie vor geöffnete Wohnungstür hinaus in die Nacht. Mit aller Kraft knallte ich die Tür hinter mir zu und dann konnte ich die Tränen nicht mehr aufhalten.

Ich ließ mich an der Tür auf den Boden gleiten und weinte krampfhaft all das Leid aus mir heraus. Jacob hatte mein Herz brutal und skrupellos zerrissen und darauf herum getrampelt. Er hatte mich der größten Demütigung meines Lebens unterzogen. Mir mitten ins Gesicht gesagt, dass ich nicht gut genug für ihn war.

Das war das Schlimmste, das mir in meinem Leben widerfahren konnte.
Flashback

Mit einem lauten und ohrenbetäubenden Schrei, der mir selbst durch Mark und Bein ging, wachte ich schweißgebadet aus meinem Alptraum auf. Nie waren die Alpträume an diesen Tag so extrem und real, wie ganz am Anfang.

In den ersten Wochen erlebte ich jede Nacht diese Szene und immer wieder wachte ich schreiend auf und wünschte mir, es wäre wirklich nur ein Traum. Irina hatte mit ihrem Auftauchen nicht nur die Wunden aufgerissen, sondern auch den Alptraum wieder gebracht.

Immer noch hallten ihr Stöhnen und seine eiskalten Worte in meinen Ohren wieder. Ich konnte sie nicht vergessen.

Keuchend rang ich nach Luft. Diese reale Erinnerung, als würde ich diesen Tag immer wieder erleben, dieser Déjà-vu-Effekt, raubte mir den Atem, er schnürte mir förmlich die Kehle zu.

Zitternd löste ich meine Starre und ließ mich zurück in die Kissen sinken. Leise begann ich zu wimmern und die versiegten Tränenbäche rannen von neuem über mein Gesicht. Schutzlos, kraftlos und am Boden zerstört, rollte ich mich wie ein Embryo im Mutterleib zusammen, schlang meine Arme um meine Knie und versuchte mich durch sanftes hin- und herwiegen selbst zu beruhigen, aber es war aussichtslos.
Schnell gab ich meine Versuche auf und weinte einfach nur stumm vor mich hin und wimmerte ab und zu auf.

Das viele Weinen raubte mir meine letzten Kräfte und zog mich wieder in meine Leere. Ich bekam mit, was um mich herum geschah, aber ich beachtete es nicht.
So merkte ich auch wie scheppernd meine Zimmertür aufgerissen wurde und mich jemand verschlafen, aber energisch an brüllte.

>>Kannst du mir mal verraten, warum du die ganze Wohnung zusammen schreist? <<, spie die Stimme von Edward mich außer sich vor Wut an. Aber ich beachtete ihn nicht. Zu sehr war ich in meine schmerzende Leere gehüllt.
>>Bella? <<, erklang es nun etwas sanfter und besorgt. Diese samtene Stimme hatte eine ungewohnte Wirkung auf mich.
Mein Körper entspannte sich bei diesem Klang und die Blase, die sich scheinbar um mich gebildet hatte, löste sich in Luft auf, ich fühlte meinen eigenen Körper wieder und nahm auch meine Umgebung wieder war.

Aber ohne die schützende Leere, war der Schmerz wieder unerträglich und ich spürte mein Herz nur noch als schweren Klumpen in meiner Brust.
Durch meine tränenverschleierten Augen konnte ich in der Dunkelheit schemenhaft die Silhouette von Edward erkennen. Sofort senkte ich meinen Blick und vergrub meinen Kopf in dem Kissen auf dem er ruhte.
Ich wollte nicht, dass er mich so sah. Diese schwache Seite sollte er nach der Ansage von heute Morgen nicht sehen. Er sollte in dem Glauben bleiben, dass ich das toughe Topmodel war, das man nicht klein bekommen konnte. Doch trotzdem war ich in meinem Inneren so verletzlich.

Plötzlich spürte ich zwei warme, starke Arme um meinen Körper und ich wurde sanft an eine nackte Brust gezogen. Die Wärme, die von seinem Körper ausging, hüllte mich ein und die sanften Berührungen, wie er liebevoll meinen Rücken streichelte, schenkten mir das Gefühl von Geborgenheit, welches ich jetzt so sehnlich gebrauchen konnte.

>>Ssshh, alles wird gut. Ich bin da. Du bist nicht mehr alleine. <<, flüsterte die samtene, weiche Stimme in mein Ohr und brachte zusammen mit seinen Berührungen meine Tränen zum versiegen.

Der Alptraum, die Erinnerungen und auch der Schmerz vergingen und krochen wieder weiter unter die Oberfläche und verschlossen sich in meiner geschundenen Seele. Meine Gedanken klärten sich wieder auf und ich fühlte mich besser.

Die Müdigkeit zerrte und nagte an mir, bis sie mich schließlich übermannte und ich in den Armen von Edward einschlief.

Leicht benommen merkte ich, wie er sich bewegte und mich zurück in die Kissen bettete. Krampfhaft hielt ich mich an seinem Arm fest, als er sich mir entzog, als die rettende Geborgenheit, die ich bei ihm spürte, wieder schwand.

>>Geh nicht. <<, jammerte ich kläglich und fühlte mich so unbeholfen und schwach.

Edward zögerte einen Moment, dass spürte ich, aber dann hob sich die Bettdecke und ich wurde wieder ich in die starken Arme und an die maskuline Brust gezogen.

>>Schlaf Baby, ich bin hier. <<, wisperte er an mein Ohr und es störte mich in diesem Moment keines Wegs, dass er mich so nannte und auch nicht das es Edward-Fucking-Cullen war, der mich tröstete.
Ich wollte einfach nur diese komplett andere Seite an ihm genießen. Diese liebevolle Seite, diese fürsorgliche Ader in ihm, die er gerade auslebte.

Sein jetziges Verhalten war kein Vergleich zu seinem Macho-Image, zu seinem Playerverhalten. Diese Seite an Edward mochte ich, das war die Seite an ihm, für die ich ganz tief in meinem Inneren Gefühle hegte, die ich unterband.

Mit diesem letzten Gedanken schlief ich ein und versuchte nicht an Morgen zu denken.

Ich schlief sehr ruhig und spürte die restliche Nacht über ständig diese angenehme und beruhigende Nähe und Wärme um mich herum.

Welcome back,Asshole




Nach dieser doch etwas turbulenten Nacht wurde ich nicht von den sanften Sonnenstrahlen, sondern von dem schrillen Klingeln meines Handys geweckt. Ich wusste 2 Dinge ganz genau.

1. Ich musste aufstehen und zu meiner ersten Vorlesung und
2. Ich sah definitiv scheiße aus nach den ganzen Tränen der letzten 12 Stunden.

Schwerfällig versuchte ich mich umzudrehen und suchte mit meiner Hand nach meinem Handy, welches irgendwo auf der kleinen Kommode liegen musste. Meine Hand erreichte zwar ihr Ziel, aber mein Arm landete auf etwas Hartem.
Mein Wecker verstummte und ich öffnete kurz die Augen.

Mein Gesicht starrte auf eine nackte Männerbrust und zwei maskuline Arme waren um mich geschlungen. Sofort schloss ich meine Augen wieder und versuchte mich an letzte Nacht zu erinnern.

Ich hatte keinen Sex, sonst würde ich mich nicht so dreckig fühlen.

Angestrengt überlegte ich und dann fiel mir alles wieder ein.

Der Alptraum, der Schrei, meine Tränen, beruhigende Worte und Arme, die mich festhielten, Edward, meine Bitte, dass er nicht ging ...
Es fiel mir alles wie Schuppen von den Augen.

Es war Edwards Brust die ich anstarrte und es waren auch Edward-Fucking-Cullens Arme die mich umschlangen. Meine Erkenntnis jagte mir einen Schrecken durch die Glieder und ließ mich erzittern. Ich hatte mich wirklich von demjenigen trösten lassen, dem ich doch eigentlich aus dem Weg gehen wollte.

Als ich vorsichtig meine Augen wieder öffnete, blickte ich in tiefgrüne Seen und entdeckte ein verschmitztes Lächeln auf Edwards Lippen.

>>Guten Morgen, Baby. <<, summte er in mein Ohr und küsste mein Ohrläppchen. Oh nein, so nicht mein Freundchen. Ich befreite mich aus seiner Umarmung und rückte an den Rand des Bettes, bis ich die Wand im Rücken spürte.

>>Danke. <<, murmelte ich leise.

>>Normalerweise hatte ich Sex mit der Frau, die mir morgens im Arm liegt, aber das habe ich nur getan, damit wir beide Schlaf bekommen. <<, verdeutlichte er mir die letzte Nacht noch einmal genau.

Willkommen zurück, Arschloch.

>>Du bist so ..., ahh! <<, stieß ich zwischen zusammen gebissenen Zähnen hervor und kletterte über ihn rüber aus dem Bett heraus und verschwand in die Küche.

Während ich mir Frühstück machte, wurden einige Türen geöffnet und geschlossen. Ich sah, wie Edward mein Zimmer verließ und rüber in seins kroch und weiterschlief. Bei seinem Zimmerwechsel sah ich ihn erst richtig komplett, da es letzte Nacht zu dunkel war, um etwas richtig zu erkennen.
Er trug tatsächlich nur seine weißen Boxershorts. Genauso so hatte dieser Traum von Körper neben mir gelegen.

Nur alleine der Gedanke daran erregte mich ziemlich. Schnell verbannte ich diese verbotenen Dinge aus meinem Kopf und aß genüsslich mein Frühstück auf.
Als ich zurück in mein Zimmer wollte, um meine Sachen zu holen und ins Bad zu gehen, entdeckte ich einen kleinen Zettel auf dem Glastisch. Schnell lief ich um die Couch herum und las mir den Zettel durch.

Edward und Bella,
Wir wollten euch nur darüber informieren, dass wir bis Donnertag bei Emmett und Rosalie bleiben werden.
Kleine Beziehungskrise. :(
Wir sehen uns und Edward, lass die Finger von Bella, dass meinen wir ernst.

Alice und Jasper

Bei der letzten Bemerkung musste ich schmunzeln. Das war so typisch für Alice, dass sie das noch hinzufügen musste. Ich konnte darüber nur mit dem Kopf schütteln.
Der Zettel blieb auf dem Tisch liegen und ich holte endlich meine Sachen.

Im Bad angekommen, durchlief ich meine morgendliche Prozedur und zog mich schließlich an. Ich wollte einen guten Eindruck bei meinem Professor hinterlassen und entschied mich für ein feminines und erwachsenes Outfit.
Ich trug ein beigefarbenes, ärmelloses Neckholdertop, darüber einen blauen Blazer zusammen mit einer hellblauen Röhrenjeans und beigefarbenen Schnür - High Heels mit Keilabsatz. Stilsicher kombiniert.
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Ich konnte mir eigentlich kaum vorstellen, dass mich die ganzen künstlichen Barbiepuppen an dieser Schule wirklich nicht erkannt hatten. Allerdings konnte ich mir gut vorstellen, dass die meisten ihrer kleinen Spatzenhirne es für eine Verwechslung hielten. Sollte mir nur Recht sein.

Ein letzter kurzer Blick in den Spiegel und dann huschte ich aus dem Bad. Ich lief rüber zur Couch, wo ich meine Tasche, ebenfalls blau, abgestellt hatte, bevor ich ins Bad verschwunden war. Schnell überblickte ich noch mal den Inhalt und war dann sicher, dass ich alles hatte.

Mir blieb noch eine halbe Stunde bis zum Lesungsbeginn, aber da mein Hörsaal am anderen Ende des Campuses lag, wollte ich lieber früher da sein, als zu spät. Auf dem Weg zur Tür stieß ich plötzlich gegen etwas und blickte auf.

War ja klar, wer auch sonst...

>>Baby, nicht so eilig. Ich lauf dir nicht davon, aber ich mag auch deine stürmische Seite. <<, brummte er mich immer noch etwas verschlafen an. Wenigstens trug er mittlerweile mehr als seine Shorts.
Ich ging an ihm vorbei und konnte nur die Augen verdrehen. Er gab aber auch wirklich nicht auf.

Na ja, warum sollte er auch. Nach dem Kuss gestern früh, hatte ich ihm ja gründlich genug gezeigt, dass er mich dort hin bekommen konnte, wo er wollte. Er musste nur lange genug warten.
Ich könnte mich immer noch selbst dafür ohrfeigen, dass ich ihn so nah an mich heran gelassen hatte und das heute Nacht war auch nicht wirklich besser.

>>Fick dich Cullen! <<, zischte ich ihm beim Hinausgehen zu und schmetterte die Tür ins Schloss. Wäre ich ein Stier, hatte ich jetzt vor Wut laut aufgeschnaubt, aber als Lady tat man so etwas nicht, auch wenn mir das gerade herzlich egal war.

Einige Schüler, die sich ebenfalls auf dem Flur befanden, starrten mich geschockt und verwundert an. Es war eine Mischung aus Beidem.
Ich versuchte alles um mich herum zu vergessen und zur Besinnung zu kommen. Ich war wirklich mehr als wütend auf mich selbst, auf Cullen und auf die Tatsache, dass ich mir mit meinem jetzigen Verhalten nur selbst schadete.

Gott, das konnte doch alles nicht so kompliziert sein?

Why always I?




Ich genoss die frische Luft, die heute ausnahmsweise mal nicht schwül war und die warmen Sonnenstrahlen belebten meine Sinne neu. Der Ärger legte sich und ich freute mich jetzt einfach auf meine Vorlesung, in meinem Studium, in meinem neuen Leben.

Tatsächlich lief ich gut 10 min bis ich das Gebäude erreichte. Mein Hörsaal lag im Erdgeschoss, also endlich mal keine lästigen Treppen steigen. Als ich den Raum betrat war er schon gut befüllt.
Ich entdeckte Jessica und ihre anderen pinken Tussis ganz vorne in den ersten Reihen, als mein Blick durch die Reihen an Sitzplätzen glitt. Okay, damit stand fest, dass ich irgendwo ganz weit weg von ihr sitzen musste. Ich wollte den Professor ja nicht mit meinen Brechreizen unterbrechen.
Wenn ich diese aufgetakelten Barbies da so sitzen sah, kam mir schon so das Frühstück wieder hoch.

Meine Augen entdeckten ganz hinten in der Ecke noch einen freien Platz, auf den ich direkt zu steuerte. Langsam kamen auch die restlichen Studenten zur Ruhe und nahmen ihre Plätze ein.
Ich beantwortete noch schnell meine Nachrichten bei Twitter, bis der Professor den Saal betrat. Eilig glitt mein I-Phone in meine Tasche und mein Blick folgte denen der anderen und richtete sich auf die sich öffnende Tür.

Ein Mann mittleren Alters mit kurzen, schwarzen Haaren und blau-grauen Augen betrat den Saal als erster, dicht gefolgt von einem weiteren Mann mit ebenfalls kurzen, blonden Haaren und eisblauen Augen.
Der erste Mann stellte sich ans Pult und somit war klar, dass er unser Professor war. Das kleine, goldene Namensschild auf dem Pult identifizierte ihn als Mr. Johnson. Mein Blick wanderte aber wieder zu der 2. Person, die den Raum betreten hatte.

Sein Körper war in einen maßgeschneiderten Armanianzug gehüllt und er kam mir sehr bekannt vor, zu bekannt.

Scheiße! Wie vom Blitz getroffen, schlug die Erkenntnis auf mich ein.

Das war Aidan Sparks, der Geschäftsführer des Partnerunternehmens meiner Mutter. Er war Besitzer von Sparks Industries, eines der teuersten Möbelhäuser Amerikas. Ich hatte schon öfters Werbekampagnen für seine neuen Möbelkollektionen gemacht und den Verkauf außerhalb der Firma meiner Mom um das Doppelte gesteigert.

Oh nein, wenn er mich entdeckte, war mein Leben ruiniert. Dann wüssten alle, wer ich war und meine Fans würden mich nicht mehr in Ruhe lassen.

Bitte nicht...

Ich vergrub mein Gesicht in meinen Haaren, die wie ein Vorhang nach vorne fielen und machte mich so klein wie möglich, um mich hinter meinen Büchern noch zusätzlich zu verstecken. Ich war nicht wirklich gläubig oder religiös, aber ich betete zu Gott, dass er mir nur diesen einen Gefallen tun sollte.
Oh bitte, bitte Schicksal, tu mir das nicht an.

Als der Professor anfing zu uns zu sprechen, entspannte ich mich erstmal ein bisschen, versteckte mich aber weiterhin und betete immer noch.

>>Liebe Studenten, wir, also alle Professoren, freuen uns Sie kennen zu lernen und hoffen, dass Sie mit genügend Fleiß und Ehrgeiz in dieses Studium gehen. Also, wir werden uns in den 4 Semestern dieses Studiums mit alter und neuer Architektur, Statiken, technischem Zeichnen, Farbschemen und Inneneinrichtung beschäftigen, wie auch den Kundenumgang trainieren. Das alles können sie dann in einem Praktikum unter Beweis stellen. Gibt es soweit noch Fragen? <<,

Mr. Johnson plauderte heiter drauf los. Vom ersten Eindruck her schien er ganz nett zu sein. Das konnte aber auch an seinem hochrangigen Besuch liegen.

>>Gut. Heute habe ich jemanden eingeladen, denn sie alle kennen sollten. Darf ich vorstellen, Aidan Sparks. Er wird Ihnen heute ein bisschen aus seiner Erfahrung erzählen. <<, stellte er mein eigenes Problem vor. Tobender Applaus ging durch die Reihen.

Ich mochte Aidan, dass war keine Frage. Aber meine ganze, unbewusste Tarnung würde wie eine Seifenblase platzen, wenn er mich sah.
Er war um die 30 Jahre und die Frauenwelt lag ihm zu Füßen. Er war wirklich heiß.

Aidan trat ein paar Schritte nach vorne und mir wurde schon wieder übel, wenn ich zu den künstlichen Schönheiten in den vordersten Reihen sah. Bei den meisten sprang der Ausschnitt Aidan schon beinahe entgegen.

Aidans Lippen bewegten sich, als mein Sitznachbar sich sein Knie am Tisch stoßen musste. Das zog natürlich alle Aufmerksamkeit in die letzte Reise und sein Blick ruhte auf mir.

>>Das glaub ich ja jetzt nicht. <<, bemerkte er so ganz nebenbei und alle Studenten drehten sich wieder zu ihm um.
Aidan winkte mich nach unten und nur widerwillig stand ich auf und schritt die lange Treppe hinunter, bis runter zum Pult. Vom Fuß der Treppe aus ging ich geradewegs auf das Pult und Aidan zu, der mich schon mit ausgebreiteten Armen erwartete.

>>Aidan, welch eine Überraschung. <<, scherzte ich fröhlich drauf los, auch wenn mir jetzt lieber nach schreien zu Mute wäre. Außerdem bemerkte ich auch all die geschockten Blicke der Studenten und des Professors.

>>Ich denke, dass kann ich nur zurückgeben. Gut siehst du aus Isabella, wie immer. <<, teilte Aidan mir mit.
Ich spürte eine leichte Röte in meinen Wangen aufsteigen.

In der Zwischenzeit hatte er seine Arme um mich geschlossen und wir drückten uns ganz freundschaftlich mit Küsschen links und rechts auf die Wange.

>>Es würde mich nicht wundern, wenn Mom jetzt auch noch durch die Tür kommen würde. <<, gluckste ich leise in sein Ohr. Aidan entließ mich aus seiner Umarmung, da uns der Blick meines Professors beiden nicht gefiel.

>>Könnten Sie mir das erklären Mr. Sparks? <<, fragte er betont ruhig, obwohl man merkte das es ihn mehr als störte. Ich ergriff das Wort, bevor Aidan überhaupt eine Chance hatte.

>>Darf ich vorstellen, Aidan Sparks. Auftraggeber einiger Werbekampagnen in denen ich mitgewirkt habe und jahrelanger Geschäftspartner meiner Mom. <<, sagte ich über ihn aus und sah dabei selbstbewusst in die Gesichter der Klasse.

Alles, was sich letzte Nacht ereignet hatte, war vergessen. Hier war ich wieder, die toughe Bella, der man kein Haar krümmen konnte.

Jetzt übernahm Aidan das Wort.

>>Darf ich vorstellen, Isabella Marie Swan, erfolgreichstes Topmodel der Westküste und Tochter der ruhmreichsten Firmengründerin und -besitzerin in der Architekturbranche, Renée Swan. <<, brachte er in demselbem, sicherem Ton heraus wie ich.

Ich war verloren.

Jetzt war es raus und offiziell. Aidan hatte mit einem beschissenen Satz mein ruhiges Leben zerstört. Dafür, dass er heute kam und es laut vor der Klasse ausposaunte, hatte ich gestern früh Cullen geküsst und ihm so Nahrung für sein Ego gegeben.

Wunderbar, toll gemacht Aidan. Dabei konnte er ja noch nicht mal wissen, wie viel er mit diesen Satz zerstörte.

>>Na gut, ich denke ich sollte dann mal meinen Vortrag halten. Oder würdest du gerne? <<, scherzte er rum und stupste mir in den Bauch. Empfindlich wie ich war, wich ich zurück und blickte ihn böse an.
Anscheinend vergaß er, wo wir waren.

>>Nein danke Aidan, du bist heute Gastdozent und ich die Studentin, also solltest du auch deiner Arbeit nachgehen. <<, erinnerte ich ihn, umarmte Aidan noch mal und schritt dann diese dämliche, lange Treppe wieder zu meinem Platz empor.

Ich spürte sämtliche Blicke in meinem Rücken und drehte mich nach gut der Hälfte der Treppenstufen zur Klasse um.

>>Ganz ehrlich, wenn ihr mich anstarren wollt, kauft euch eine Ausgabe der Vouge oder so, aber lasst Aidan jetzt seine Aufgabe erledigen. Er hat auch sehr viel Wichtigeres zu tun, als euch stundenlange Vorträge zu halten. <<, schnaubte ich die gaffende Menge an und lief innerlich kochend zu meinem Sitz.
Ich ließ mich auf meinen Stuhl fallen und versuchte runter zukommen, was gar nicht so einfach war, wenn man ständig noch die dämlichen, eifersüchtigen und auch rahsüchtigen Blicke seiner Mitstudenten zugeworfen bekam.

Meinen Blick ließ ich von meinen Büchern zu Aidan gleiten. Im gleichen Augenblick trafen sich unsere Blicke und ich konnte sehen, dass er etwas versteckt hinter seinem Rücken, mir seinen Daumen hoch zeigte.
Ich wusste, dass er es mochte, wenn ich so impulsant war. Aidan war der Typ Mann, der die Sorte Frau mit Temperament und Charisma bevorzugte.

Ich versuchte in den nächsten 3 Stunden mich auf Aidans Vortrag zu konzentrieren, meine Wut in den Griff zu bekommen und eine Lösung zu finden, wie ich am schnellsten hier heraus kam. Ich war auf jeden Fall so aufmerksam gewesen, um mit zubekommen, wie sich die Jungen untereinander absprachen, mich nach der Stunde abzufangen.
Das war nicht gut und ich hatte auch nicht die Zeit um Sam, Jared und Embry anzurufen. Da musste ich wohl alleine durch. Aidan hatte natürlich auch bemerkt, was für ein Problem ich hatte.

Als er seinen abschließenden Satz sprach, gab er mir kurz vor Schluss ein unauffälliges Zeichen und ich flüchtete zur Tür hinaus. Als ich die Tür durchschritten hatte, rannte ich so schnell ich konnte.
In High Heels zu laufen, war eine Kunst für sich, aber es war eine Kunst, die ich beherrschte.

Nur Sekunden später hörte ich schon die Masse aus dem Saal stürmen. Es war schrecklich. Schlimmer als bei jedem öffentlichen Auftritt, denn dort konnten mir die Fans nicht nachlaufen, aber hier schon. Hier hieß es Beine in die Hand nehmen und abhauen. Ich sprintete quer über den Campus direkt auf mein Wohngebäude zu. Gott sei Dank stand die massive Eichentür offen. Es hätte viel zu viel Zeit gekostet sie erst zu öffnen.

Selbst die Tür zum Sekretariat stand offen und Mrs. Cope blickte mir verwirrt nach, als ich an der Tür in den Gang rannte. Ich erreichte die Treppe, als die kreischende Menge schon das Gebäude stürmte. Die paar Stufen hatte ich bald hinter mir gelassen.
So hetzte ich nun durch den Gang und kramte panisch in meiner Tasche nach dem Schlüssel. Dank der Ordnung, die selbst in meiner Handtasche herrschte, fand ich diesen recht leicht. Mit zittrigen Händen schloss ich auf, schlüpfte in die Wohnung und knallte die Tür extrem laut zu, als der Pöbel das Ende der Treppe erreichte.

Keuchend lehnte ich mich an die Tür und sackte zu Boden. Ich brauchte ein paar Minuten, um wieder zur Ruhe zu kommen. Regelmäßiges Joggen stärkte zwar meine Kondition, aber bei diesem schwül-warmen Wetter raubte das kleine Stück sogar mir den Atem.

Shakedown




Die lauten Rufe und das ohrenbetäubende Hämmern waren kaum zu überhören, aber ich blendete das einfach aus. Verzweifelt schmiss ich meinen Schlüssel in meine Handtasche und schob diese bis zu meiner Zimmertür.
Ich winkelte meine Knie an und bettete meinen Kopf darauf. Nicht gerade begeistert seufzte ich auf und musste mir verkneifen, einfach los zu schreien.

>>Es ist nicht einfach, berühmt zu sein, oder? Jetzt waren all deine Bemühungen gestern früh um sonst. Obwohl ... <<, wandte dicht neben meinem Ohr eine Stimme sich an mich. Es war verdammt noch mal ausgerechnet die Stimme, die ich jetzt am aller wenigsten gebrauchen konnte.

Das permanente Klopfen hatte sich etwas verringert, so dass man sich wenigstens unterhalten konnte, aber sie machten immer noch regelrechten Aufstand vor unserer Tür.

>>Was willst du Cullen? <<, fuhr ich ihn gestresst an und sah ihn missbilligend an.

>>Nun ja, ich nahm an, du könntest vielleicht Hilfe brauchen. <<, gab er demonstrativ zurück und schenkte mir dieses Lächeln, dass alles in mir zum kapitulieren brachte.

Oh nein, nicht jetzt, ich würde jetzt nicht schwach werden, sprach ich mein gedankliches Mantra aus.

>>Ich fass es wirklich nicht, dass ich das tue. <<, murmelte ich kaum hörbar vor mich hin und erhob mich. Mir wurde etwas schwindelig, weil ich zu schnell hochkam, deshalb schwankte ich etwas zur Couch hinüber.
Ich setzte mich auf die Lehne und sah zu Cullen rüber, der nun mittlerweile auch wieder eine stehende Position eingenommen hatte.
>>Edward, bitte, ich flehe dich wirklich an, mach das dieses Theater dort draußen aufhört. <<, bat ich ihn in einem flehenden und verzweifelten Ton.

Er musste mir diesen Gefallen tun, sonst konnte ich die nächsten Jahre keinen Fuß mehr vor die Tür setzten, ohne ständig verfolgt oder angebaggert zu werden.
Oder war er wirklich so ein egozentrisches Arschloch, dass er mir diese Bitte abschlug? Ich hoffte es nicht für ihn.

>>Hm, du hast in letzter Zeit ziemlich viele Wünsche und Gefallen, die du an mich richtest. Da wäre doch eine Entschädigung mal angebracht und mehr als gerechtfertigt oder wie siehst du das? <<, gab er immer noch ganz gelassen von sich und lächelte mich herausfordernd mit seinem verdammt sexy, schiefem Lächeln an.

>>Edward bitte. <<, flehte ich ihn nun wirklich an. Ich kam mir dabei nun schon mehr als lächerlich vor. Wie konnte ich auch nur denken, dass er mir diesen Gefallen ohne eine Einforderung erfüllen würde. Das ich so dumm sein konnte, ausgerechnet Edward zu fragen. Ich hätte doch einfach Sam, Jared und Embry anrufen sollen.

>>Sieh es doch mal so Bella. Ich habe gestern deine Unterlagen weggebracht, deine Bücher mit hier hoch geschleppt, du hast mir meinen Quickie vertrieben, mich meines Schlafes beraubt, ich bin bei dir geblieben, als du mich darum batest und jetzt soll ich dir deine Groupies vom Hals schaffen? Das ist doch ein bisschen viel verlangt, findest du nicht auch? Da solltest du mir doch wenigstens auch einen Wunsch gewähren. <<, zählte er meine Vergehen alle chronologisch auf.

Jetzt ehrlich mal, dass war ja wohl mehr als dreist. Aber in gewisser Weise hatte er ja Recht. Ich hatte ihn in den letzten 24 Stunden ziemlich gefordert.

>>Was willst du? <<, gab ich nach und fragte ihn unter einem tiefem Seufzer.

Wo war ich hier bloß rein geraten?

Eigentlich gab es doch nur eine Sache, die er von mir wollte. Aber das konnte er konsequent von seiner Liste streichen.

>>Ich will nicht das, was du denkst. <<, setzte er gleich hinten dran. Oh scheiße, war meine Körpersprache etwa so eindeutig?

Ja, das war sie wohl. Ich hatte demonstrativ die Augen verdreht, dass konnte er nicht falsch deuten.

>>Bitte, was könntest du denn sonst wollen? Dein Leben besteht doch zu mehr als 50 % nur aus Sex. <<, giftete ich ihn an und verschränkte die Arme vor der Brust. Das war mir hier gerade echt alles zu dumm.

Von draußen war nichts anderes zu hören, als die Rufe, das Hämmern gegen unsere Tür und das hysterische Kreischen, der meisten Mädchen und auch Jungen, ja, auch Jungen und hier drinnen muss ich mich mit meinem sexbessenen Mitbewohner rumärgern.

>>Au, dass tat weh. Aber es ist wohl wahr. Baby, ich weiß doch, dass du mir diesen Wunsch momentan nicht erfüllen würdest, also warum sollte ich das von dir Verlangen? Hältst du mich wirklich für so ein Arschloch? << Seine Stimme klang verletzt und auch gekränkt.

Warum löste das jetzt ein schlechtes Gewissen in mir aus?

Das durfte nicht sein. Es war doch die Wahrheit.

Die Zeit, wo wir sprachen, stand er in dem Türrahmen seiner Zimmertür und sah mich an. Jetzt kam er langsam auf mich zu. Immer noch saß ich auf der Couchlehne und konnte somit nicht nach hinten oder zur Seite ausweichen, aber auch nicht nach vorne. Er kam mir immer näher und blieb letztendlich kurz vor mir stehen.

Seine Hand lief über meinen Arm, den er mit seinen Fingerspitzen streichelte, hoch über meine Schulter bis zu meiner Wange, die sich zärtlich in seine warme Handfläche schmiegte. Mein Gehirn hatte sich wie auch schon gestern komplett verabschiedet und ich genoss nur den Moment, ließ mein Verlangen dominieren. Es übernahm die komplette Kontrolle über meinen Körper. Ich war in seiner Nähe hilflos verloren.

>>Hältst du mich wirklich für so abartig? <<, flüsterte er und sein Gesicht war meinem ganz nah, zu nah. Der lüsterne Ausdruck schlich sich wieder in seine Augen und ich verlor mich in den tiefen, smaragdgrünen Seen.

>>Darum geht es hier gar nicht. Sag einfach, was du willst. <<, sprach ich ihn an, aber meine Stimme war nur noch ein Hauchen. Ich war momentan gar nicht in der Lage sauer auf ihn zu sein und auch nicht, ihn wütend anzufahren und meine Wut raus zulassen. Ich war komplett in dem Bann seines Charmes gefangen.
Der Kerl war zu gut, er wusste, wie man Menschen manipulieren konnte.

>>Wie wäre es, wenn wir ein wenig zusammen Duschen gehen würden, du verwöhnst mich ein bisschen, vielleicht bereitest du mir ein wenig Vergnügen ... Aber ich zwinge dich nicht mir die ganze Pracht deines wundervollen Körpers zu zeigen. <<, gurrte er mir in meine Ohrmuschel und der Klang seiner Stimme brachte alles in mir zum Schmelzen. Ich war wie Butter in seinen Händen.

Durch die ganze Verwirrung, die in meinem Kopf herrschte, brauchte ich etwas länger um seine Worte zu verarbeiten.

>>Du meinst einen Blowjob? , stellte ich einfach mal so fest.

>>In Bademode. <<, ergänzte er und lächelte mich keck an. Immer noch ruhte seine Hand auf meiner Wange und sein Daumen zog liebliche Kreise darüber.

Blitzschnell entzog ich mich seiner Berührung und quetschte mich seitlich an ihm vorbei, weit genug von ihm entfernt, blieb ich einfach mitten im Flur stehen und sah ihn nun doch wieder reichlich hasserfüllt an.

>>Vergiss es! Ich bin doch nicht eine deiner Marionetten, die du rumkommandieren kannst! <<, schmiss ich ihm an den Kopf und gestikulierte wild mit meinen Händen umher. Ich war wirklich aufgebracht.

>>Ich wollte diese Karte eigentlich nicht ausspielen, aber du lässt mir ja keine andere Wahl. Wir hätten das so unkompliziert lösen können. <<, es schien, als würden er selbst zu sich sprechen.

Kurze Zeit wandte er mir seinen Rücken zu und ich stand immer noch mitten im Raum. Musste er hier jetzt so ein Drama abziehen?

Die immer noch tobende Menge hatte in keiner Weise ihre Geräuschkulisse eingestellt. Die hatten echt Ausdauer.
Auf einmal kam Edward wieder auf mich zu. Ich rührte mich nicht von der Stelle, denn ich hatte keinen Bock mehr auf seine Spielchen.

>>Weißt du Isabella, du solltest lieber auf meine Forderung eingehen. Die Verführung Minderjähriger wird in Florida sehr hart bestraft. <<, teilte er mir nun endlich ganz unverblümt mit.
Ich sah ihn geschockt an. Er meinte doch nicht etwa das, was ich dachte, dass er meinte?

Als er meine geschockten Ausdruck sah, beugte er sich an mein Ohr ran. Sein Atem strich über meine Wange, bis vor zu meinem Hals.

>>Ich bin erst 17, liebe Isabella und du bist schon 19. Diese kleine Tatsache hattest du leider nicht bedacht. <<, wisperte er schadenfroh in mein Ohr. Cullen wollte mich ernsthaft ins Gefängnis bringen. Dieser miese, verdammte, hinterhältige Player.
Wenn ich könnte, wie ich wollte, würde ich ihn jetzt gerne erwürgen. Das konnte er nicht bringen. Er wollte mich einfach eiskalt erpressen.

>>Das ist nicht dein Ernst, dass kannst du nicht bringen! <<, zürnte ich ihn an und stieß ihn an seiner Brust weg von mir. Aber er blieb einfach dort, wo er war und lächelte mich dreckig an.

>>Du hast die Wahl, zerstör dir dein Leben und geh ins Gefängnis oder erfüll mir meine Forderung. << Sein Ton war scharf und unnachgiebig. Edward meinte es wirklich ernst.

Eigentlich blieb mir nicht mal diese Wahl, da es für mich absolut außer Frage stand, mir mein Leben von Cullen zerstören zu lassen. Cullen oder Black, da bestand kein allzu großer Unterschied. Edward war genauso skrupellos wie Jacob, auch wenn es auf einer anderen Art basierte. Also blieb mir im Endeffekt gar nichts anderes übrig. Was sollte ich sonst machen?

Ich schlug mir symbolisch die Hände vor den Kopf und zweifelte selbst an meinem Verstand. Natürlich rebellierten wieder einmal sämtliche Stimmen in meinem Kopf gegen meine Entscheidung, aber eine bessere Idee konnte mir mein Gehirn auch nicht liefern.

>>Deal! <<, presste ich weniger erfreut zwischen meinen aufeinander gedrückten Lippen hervor. Edwards Augen begannen vor Freude zu strahlen und dieses verführerische und heiße Lächeln schlich sich auf seine Lippen.

>>Wir treffen uns in 10 min im Badezimmer. Lass dir etwas Schönes einfallen. <<, hauchte er mir seine Worte entgegen und rückte endlich ab. Oh Gott, dieser verflucht heiße Kerl brachte mich nur mit seiner Stimme und den passenden Worten schon fast zum Orgasmus.

Schnell drehte ich ihm den Rücken zu und flüchtete halb in mein Zimmer. Mit allen noch auf zubringenden Kräften knallte ich die Tür zu und lehnte mich dagegen. Wie dämlich war ich eigentlich, mich auf so etwas einzulassen.
Alice und Jasper oder auch Kate würden mir eine gerechtfertigte Standpauke halten, mich gegebenenfalls auch einen Kopf kürzer machen.

Second Terrible Mistake




Zum Glück hatte ich nicht lange Zeit groß darüber nach zudenken. Äußerst zügig entledigte ich mich meiner Klamotten und zog den türkisen Monokini aus meinem Schrank. Ich liebte Blau und auch alle seine Farbvarianten. Man könnte sagen, ich war von dieser Farbe besessen.

Okay, jetzt brauchte ich eine Idee, wie ich ihn verwöhnen sollte, unter der Dusche wohl bemerkt. Der Begriff Verwöhnen war allumfassend, was sollte ich darunter verstehe?
Ich wusste ja nicht auf was Cullen stand, außer auf 90-60-90 und willig und wenn ich ehrlich sein sollte, war mir das wirklich so was von egal.
Nun gut, dann blieb mir eben nur meine Definition von Verwöhnen.

Ein wenig nervös machte ich mich auf den Weg ins Bad. Ich wusste, dass wenn ich gleich keinen kühlen Kopf bewahrte, ich mich vollkommen in seinen Bann ziehen lassen würde. Auch wusste ich, dass sich meine Gefühle für ihn nur noch verstärken würden und das wäre mein Untergang. Zudem hätte er dann auch das erreicht, was er wollte. Dann hätte er es geschafft mich willig zu machen.

Ich musste diese Gedanken abschütteln und meinen Körper die ganze Zeit unter Kontrolle halten, dann würde das nicht passieren.

Ich kam der Badezimmertür immer näher und konnte schon die Konturen seines Körpers erkennen. Ich nahm mir jetzt nicht die Zeit, seinen Körper ausgiebig zu betrachten, denn

1. Hatte ich dafür noch genügend Zeit und
2. Wollte ich jetzt nicht anfangen zu Sabbern und somit verhindern, mich zu vergessen und über diesen Adonis herzufallen.

Selbstbewusst trat ich von hinten an ihn heran, legte meine Hände auf seine Schultern und begann ihn zu massieren. Meine Berührungen entlockten ihm sofort ein sanftes Stöhnen und er fing leise an zu schnurren.
Wenn ich nicht wüsste, dass Cullen dieses Geräusch verursachte, würde ich es wirklich erotisch empfinden. Aber die Genugtuung, dass ich ihm dieses Geräusch entlockte, reichte mir aus.

Ich drückte meinen Körper von hinten an seinen und ließ meine Hände über seine Schulterblätter wandern. Schlussendlich ließ ich sie dort ruhen und streichelte nur mit meinen Fingerkuppen über seine Muskelstränge.
Diese waren wirklich sehr fein definiert und passten sich seinem gesamten Körper an. Allmählich übte ich sanften Druck auf seinen Rücken aus und schob ihn in die Duschkabine.

Edward hatte seine Augen geschlossen und folgte bereitwillig meinen Bewegungen. Er gab sich mir vollkommen hin in diesem Moment. Ein verschmitztes Lächeln lag auf seinen Lippen, als ich leicht begann mit meinen Händen jeden einzelnen Muskelstrang nach zuzeichnen. Die
Genugtuung, mich soweit bekommen zu haben, reichte ihm schon aus, der Rest war nur ein zusätzlicher Bonus.

Das warme Wasser rieselte sanft und prickelnd auf unsere Körper hinab und heißer Dampf bildete sich in der kleinen Kabine. Meine Hände griffen nach dem Massageöl und verteilten es in meinen Handflächen. Der Geruch von Orangen- und Pfirsichblüten erfüllte meine Sinne und vermischte sich mit dem dampfenden Nebel.
Meine Hände begannen wieder mit zunehmendem Druck zuerst seine Schultern zu massieren. Ich arbeitete mich seinen Rücken hinab und musterte jeden Zentimeter seines Körpers genau. Seine breiten Schulterblätter verkörperten vollkommen seine maskuline Ausstrahlung. Sein Rücken und auch sein restlicher Körper waren lückenlos von unzähligen, auffälligen und bis zur Perfektion ausgeprägten Muskeln übersehen.

Immer wieder strichen meine Hände über seine Muskelstränge und lockerten diese so. Nicht das sie es nötig gehabt hätten, aber trotzdem brachten meine Berührungen Edward dazu immer wieder mal aufzuseufzen oder zu schnurren.

Als ich seinen kompletten Rücken ausgiebig, bis zum Rand seiner schwarzen Boxershorts, durchgeknetet hatte, widmete ich mich seinen Beinen. Ich war auch hier nicht sonderlich überrascht, als ich die vielen ausgeprägten Muskelstränge berührte. Noch hatte ich mich gut unter Kontrolle, aber diese wirklich animalischen Geräusche, die Edward von sich gab machten mich an.

Ich spürte, wie die Erregung unauffällig langsam in mir heran wuchs. Mir blieb keine Möglichkeit sie irgendwie zu unterbinden, da sie sich, so langsam wie sie auch gekommen sein mag, nun rasend schnell ausbreitete. Auf eine andere Art hin, wollte ich es auch gar nicht unterbinden.

Ich wusste nur zu gut, dass ich mir damit wieder einmal nur selber wehtat und ich war keinesfalls masochistisch veranlagt, aber ich konnte auch nicht leugnen, dass ich diesen verdammt heißen Kerl wollte.

Diesen total dummen Gedanken schüttelte ich ganz schnell wieder ab. Ich musste stark bleiben.
Eilig sammelte ich all meine Konzentration zusammen und drehte Edward zu mir um.

Allerdings hatte ich eins nicht bedacht. Wir waren in einer relativ kleinen Kabine und somit war mir sein Gesicht viel zu schnell, viel zu nah. Das war ein sehr großer Fehler...

Ich sah, wie so oft schon, dieses blinde Verlangen in seinen Augen. Das konnte nicht gut gehen. Wie befürchtet, hatte meine unüberlegte Handlung schwerwiegende Folgen. Für meine Kontrolle, mein Verlangen und mein Herz.

Edward überbrückte den letzten Abstand zwischen unseren Lippen und ließ seine verlangenden Lippen auf meine krachen. Ein wahres Feuerwerk explodierte in meinem Körper und ich gab mich dem Kuss und seinen Berührungen hin.

Mein Monokini war so geschnitten, dass meine komplette Seite, vom Hüftknochen bis knapp unter der Brust, frei lag.
Edward stöhnte in unseren Kuss hinein, als seine Hände meine nackte Taille berührten. Er fing an, meine Seiten auf und ab zu streichen und vertiefte unseren Kuss immer mehr. Seine sanften Berührungen ließen meine unterdrückte Erregung wachsen und ich schaffte es einfach nicht mehr, sie im Zaum zu halten. Es war einfach unmöglich sich nicht von Edwards Händen erregen zu lassen.

Als ich einen Moment selber ein Stöhnen nicht mehr unterdrücken konnte, ergriff Edward seine Chance und schlüpfte mit seiner Zunge in meinen Mund. Mein ohnehin schon erhitzter Körper schien nun regelrecht zu explodieren. Meine Glieder glühten und schienen zu verbrennen. Dieses geliebte Kribbeln eroberte meinen Körper und konzentrierte sich in meiner Mitte. Von hier aus schien das Glühen zu entspringen.

Unsere Zungen tanzten und spielten ihre bereits bekannten Spiele und reizten mich noch mehr. Aber Edward schien es nicht anders zu ergehen. Seine Hände versuchten wieder einmal tiefer zu wandern, an Stellen, die ihnen verboten waren.

Schneller als gestern konnte ich realisieren, was er vor hatte und hielt ihn schleunigst davon ab. Wieder wollte er die Situation ausnutzen, nach dem ich mich meinem Verlangen hingab. Aber diese Rechnung hatte er ohne mich gemacht. Flink löste ich seine Hände von meinem Körper und stieß ihn gegen die Fliesen. Er schien sich nicht daran zu stören und beäugte mich erneut mit seinem lüsternen Blick.

Edward und ich keuchten beide schwer. Die Luft in der Duschkabine war mit dem feuchten und heißen Nebel erfüllt und erschwerte das Atmen zusätzlich ungemein. Edward hatte sich viel intensiver seinem Verlangen hingegeben, deshalb kam ich auch schneller wieder dazu regelmäßig zu atmen. Ich sah nicht ein, das ganze länger als nötig hinaus zu zögern und ergriff nach seinem kleinen Überfall wieder die Initiative.

Mein Mund eroberte noch einmal kurz seine Lippen. Ich hauchte einen sanften Kuss hinauf und wanderte dann mit meinen Lippen über seinen markanten und leicht hervor geschobenen Kiefer, hinunter zu seinem Hals.
Ich liebkoste die Haut dort erst mit sanften Küssen, bevor ich letztendlich anfing die Haut auch mit meinen Zähnen zu necken und ein kleines Mal zu hinterlassen. Er sollte schließlich nicht allzu schnell vergessen, was ich für ihn tat.

Als ich seine Erregung wieder etwas mehr gesteigert hatte, wanderte ich tiefer und verteilte auch auf seinem Bauch und auf seiner Brust unzählige Schmetterlingsküsse. In der Zwischenzeit strichen meine Hände immer wieder den Bund seiner Hose entlang. Mein Blick huschte kurz nach unten und ich konnte mehr als deutlich sehen, wie sehr ihn das anturnte.

Meine Küsse stoppten und meine Hände ruhten immer noch auf dem Rand seiner Hose. Bei genauerem Hinsehen bekam ich doch ein wenig Respekt vor der relativ gigantischen Beule, die sich unter dem dünnen Stoff abzeichnete. Einen Moment schloss ich meine zittrigen Lider und sammelte mir ein bisschen Mut zusammen.

Ich zog den teuren Stoff nach unten und öffnete erst dann meine Augen. Ich blickte auf den definitiv mächtigsten und größten Schwanz, den ich jemals sehen durfte. Es war mir wirklich peinlich, wie ich hier seine Männlichkeit anstarrte. Wie so ein total unerfahrener Teenager bei seinem ersten Mal. Hastig huschte mein Blick nach oben.

Zum Glück konnte ich erleichtert feststellen, dass Edward bereits seine Lider komplett gesenkt hatte und meine Taten einfach nur noch genoss. Ohne großartig nach zudenken, schaltete ich meinen Verstand ab und tat einfach nur noch.

Meine Hände ließen seine Shorts endlich los. Mutig und ohne Anzeichen von irgendeiner Scheu, packte ich seinen Schaft und entlockte ihm so ein kehliges Stöhnen. Dieses Geräusch erregte mich noch mehr als seine Berührungen und ich konnte spüren, wie ich augenblicklich feucht wurde.
Meine doch nun ziemlich fortgeschrittene Erregung ließ meine Schüchternheit verblassen.

Meine Hand glitt im unregelmäßigem Takt und mit versucht gleich bleibendem Druck seine gesamte Länge vor und zurück. Ich fing extrem an zu zittern und auch Edward bemerkte dies. Ich wollte nicht zu ihm aufblicken. Ich wollte mich an meinen Teil der Abmachung halten. Ich war niemand, der sich vor seiner Verantwortung kniff. Ich hatte mir diese Suppe eingebrockt, nun musste ich sie auch wieder auslöffeln.

Dieser Spruch erinnerte mich total an meine Mom.

Das hatte sie jedes Mal zu mir gesagt, wenn ich irgendetwas ausgefressen hatte. Das kam natürlich nicht allzu oft vor, aber wenn, dann war das einer der Sätze, die ich garantiert zuhören bekam.

Zaghaft entfernte ich meine zitternde Hand und vernahm weiterhin Edwards animalisches Stöhnen und seine abgehackten Atemzüge. Meine Augen betrachteten seinen mehr als steifen Penis. Dieser Mann war mehr als hart und das durch meine Hand. Dieser einzelne Gedanke ließ ein Lächeln auf meinen Lippen auftauchen. Jetzt war mir alles egal. Denken konnte ich auch noch später, vielleicht zu spät, aber das tat ich in letzter Zeit ja öfters.

Meine Lippen legten sich geschlossen an seine Spitze, was ihn sofort erschrocken aufkeuchen ließ. Ich mochte zwar nervös sein, aber ich hatte meine Erfahrungen.

Jacob hatte ein ziemlich einnehmendes Wesen, wenn es um unser Vorspiel ging. An Erfahrung fehlte es mir wirklich nicht. Vielleicht würde es mir auch leichter fallen, wenn es nicht Cullen wäre. Warum konnte er nicht ein Mann sein, den ich lieben konnte. Wo ich sicher sein konnte, dass er mir nicht mein Herz entreißen würde?

Langsam öffnete ich meine Lippen und umschloss seine Eichel nun komplett. Ich konnte deutlich das Blut durch sein Glied pulsieren fühlen. Quälend langsam ließ ich seine gesamte Länge in meinen Mund gleiten. Ich wusste, was ich ihm damit antat, aber so einfach wollte ich ihn nicht entkommen lassen.
Er war seiner Erlösung schon mächtig nah und seine rauen, heiseren und kehligen Geräusche erfüllten nicht nur die Kabine, in der wir uns befanden, sondern vermutlich auch die gesamte Wohnung.

Als meine Lippen fast seinen Schaft erreicht hatten, stoppte ich kurz. Ich wusste, dass wenn er jetzt meine Rachenwand spüren würde, seine Grenze überschreiten würde und dann hätte ich meine Aufgabe mehr als schlecht erfüllt. Erst die Qual, die ihm mein langsames Handeln bescherte, trieb ihn auf einen ekstatischen Orgasmus zu. Ich wusste, dass solche Männer wie er, so etwas brauchten.

Bevor ich meine Lippen wieder zurück fahren ließ, brachte ich meine Zunge noch mit ins Spiel. Diese Tortur wiederholte ich und trieb ihn immer mehr in Ekstase. Meine Lippen und meine Zunge neckten, saugten und leckten seinen Schwanz und ich genoss es. Leider zu sehr.

Ich musste mich stärker als sonst kontrollieren, um ihn nicht hier und jetzt zu bitten, mich zu nehmen. Seine Hände drückten sich krampfhaft gegen die Fliesen. Er versuchte so Halt zu finden.

Ein letztes Mal glitten meine Lippen seine Länge entlang, bis er meine Rachenwand berührte. Dieses Gefühl, der vollkommenen Umschlossenheit, ließen ihn über seine Grenze steigen. Stöhnend ergoss er sich tief in meinem Mund. Ohne nur das Gesicht zu verziehen, schluckte ich wirklich alles runter und leckte seinen Penis sauber.

Meine Hände suchten panisch den Stoff und zogen ihn wieder an die rechte Stelle. Ich wusste nicht, wo diese plötzliche Panik herkam, aber ich wusste, dass sie durch meine Handlung ausgelöst wurde.

Hektisch schlang ich mir ein Handtuch um die Brust und rannte in mein Zimmer. Jetzt wo mein Verlangen verschwand, begann mein Herz zu schmerzen. Natürlich hatte Edward schon gemerkt, dass ich nicht mehr da war, aber kam mir nicht nach. Zu meinem persönlichen Glück. Aber warum sollte er auch, er hatte ja jetzt das bekommen, was er wollte. Alles andere konnte ihm ja nun egal sein.

Ich ließ mich auf meinem Schreibtischstuhl nieder und legte meinen Kopf auf meine, auf der Tischplatte verkreuzten, Armen ab.

Mein Herz tat weh...

Dieser Gedanke begleitete mich nun schon seit der Trennung von Jacob. Ich war zwar wieder aus meiner Leere, aus meiner schützenden Blase hervor gekommen und glücklich gewesen, aber dieser Glückszustand hatte mein Herz nie erreicht.

Ich wusste nur zu genau, welches Leid ich mir zutragen würde, so bald ich meine Gefühlen für Edward raus ließ und trotzdem tat ich es immer wieder. Wieso versagte auch nur der geringste Widerstand in meinem Körper, wenn er in meiner Nähe war? Wusste er überhaupt, was für eine Wirkung er auf mich hatte?

Natürlich, sonst könnte er ja auch nicht ständig im richtigen Moment, den richtigen Knopf an meinem Körper drücken. Warum konnte ich ihn nicht einfach lieben? Warum musste ich mit der Gewissheit rechnen, dass er nur mit mir spielen wollte, ich ihm nichts bedeutete und er nicht anders war als Jacob?

Aber eigentlich sollte ich mich fragen, warum ich mich immer in die Männer verliebte, die mir nur wehtun konnten, auf kurzer oder langer Sicht hin. Nach wie vor erschüttert über mein eigenes Verhalten, lag ich mit dem Kopf auf meinem Schreibtisch, immer noch in dem flauschigen Handtuch eingewickelt und grübelte über die unzähligen Fragen in meinem Kopf nach.
Aber eins stand für mich ab sofort felsenfest sicher. Ich würde den Gefühlen für Edward keine weiteren Chancen geben, um ans Tageslicht zu kommen.

Momentan tendierte ich doch etwas zu masochistischen Veranlagungen. Es musste für mich doch möglich sein, nicht ständig auf Edward reinzufallen.
Mein Verstand verabschiedete sich ja auch grundsätzlich dann, wenn ich ihn am dringendsten gebrauchen konnte.

Be born to sing




Irgendwann, nach einer gefühlten Ewigkeit, hatte ich es gehörig satt mir selbst Vorwürfe zu machen. Die Vergangenheit konnte ich weder ungeschehen machen, noch ändern. Ich konnte nur endlich versuchen, aus ihr zu lernen, um so meine Zukunft zu verbessern.

Mich würde es eigentlich wirklich mal interessieren, wie Edward es geschafft hatte, die ganzen Schüler ab zuwimmeln.

Ein wenig gedankenverloren tapste ich zu meinem Schrank rüber und öffnete die große Schiebetür. Meinen Wäschestapel hatte ich ordentlich ganz unten abgelegt. Ich ergriff die Sachen und die daneben platzierten Schuhe, als mir ein kleiner, rundlich geformter, schwarzer Koffer ins Auge stach.

Meine Geige, meine geliebte Geige.

Scheiße! Wie konnte ich das nur vergessen?

Vor Schreck ließ ich die Schuhe aus der Hand gleiten. Diese kamen mit einem scheppernden Geräusch auf dem Boden zum Liegen. Ich griff nach dem Geigenkoffer und legte ihn mit den Klamotten zusammen auf meiner Bettdecke ab. Das Handtuch flog achtlos in die Zimmerecke und ich war so schnell wie selten in meinem Leben angezogen. Mit zittrigen Händen begann ich die Schuhe zu zuschnüren und gewann den Kampf mit den Senkeln nach einer Weile.


Ich wusste nicht, ob das Zittern von meiner echt fragwürdigen Aktion geblieben war oder ob es daran lag, dass ich wirklich mehr als spät dran war, aber das war ja auch egal. Tatsache war, ich war zu spät und das zu meinem 2. Lieblingsfach, neben Architektur.

Musik!

Ich hatte völlig vergessen, dass der Kurs heute Abend noch war. Das war komplett untergegangen. Es mochte sein, dass mein Zeitplan einfach ein bisschen durcheinander geraten war, aber ich konnte glatt behaupten, dass mich Edward-Fucking-Cullen ständig und eigentlich generell aus der Bahn warf. Er brachte eigentlich alles durcheinander. Auch wenn ich diese Schuld eher meinen Gefühlen für ihn, als ihm selbst zuschieben würde.
Er hatte es wirklich geschafft, mich in 2 Tagen dermaßen zu beeinflussen. Noch nie konnte ich so schnell Gefühle für jemanden oder sonst etwas entwickeln.

Da musste etwas Tiefgründiges dahinter stecken, was ich jetzt noch nicht erkannte. Aber ich wusste und war mir dabei sogar sehr sicher, dass sich das schneller ergeben konnte, als mir lieb war. Verdammt sei der Realist in mir.

Nachdem ich den Kampf mit meinen Schuhen beendet hatte und ich wieder so aussah, als wäre die letzte Stunde nie gewesen, schnappte ich meine Tasche, die merkwürdiger Weise immer noch vor der Tür lag, und den Geigenkoffer und rannte die Treppen hinab, aus dem Gebäude heraus.

Das Kunstgebäude lag zu meinem persönlichen Glück direkt neben unserem Wohnheim. Der Konzertsaal und somit mein Lesungssaal war nicht zu verfehlen. Die großen Flügeltüren, die der massiven Eichentür zu unserem Wohnhaus glichen, standen weit geöffnet, so dass mich unser Professor sofort kommen sah. Die Uhr direkt vor dem Eingang verriet mir erst, dass es lediglich 10 min waren, die ich verspätet war. Aber um ehrlich zu sein, sah unser Professor, Mr White, stocksauer aus, als ich den Saal betrat.

Ich machte mich schon auf die Standpauke gefasst und versuchte so unscheinbar wie nur möglich zu wirken. Ich kam mir wieder vor wie ein kleines Schulmädchen, wie ich hier gerade mitten im Gang stand, der zur Bühne führte und mein Lehrer auf mich zukam. Mit beiden Händen hielt ich meinen Geigenkoffer fest umklammert, immer hin hielt ich hier eine 3000¤-Geige in den Händen.

Als wenn die Tatsache, dass ich zu spät war, nicht schon schlimm genug war, da das einen echt guten Eindruck gab, nein, mussten mich auch noch sämtliche Schüler anstarren. Ich sah die Blicke der Jungen, die mich nun nur noch aus der Ferne anhimmelten und die neidischen und eifersüchtigen Blicke der meisten Damen im Raum.
Leider Gottes ruhte ein Blick auf mir, den ich gar nicht gebrauchen konnte. Vorne in der ersten Reihe entdeckte ich das Gesicht von Edward, welcher von sämtlichen Mädchen umringt war.

Macho ...

Sein lüsterner Blick lag auf mir und er leckte sich spielerisch über seine Lippen. Ich versuchte ihn auszublenden und sah nur noch Mr. White an, der immer noch mit einem düsteren Ausdruck in den Augen auf mich zukam.

Wie es schien, war ich gerade in seine Einleitung in diesen Kurs geplatzt.

>>Ms. Swan, wie nett, dass Sie es auch noch für nötig hielten, meinem Kurs einen Besuch abzustatten. <<, murmelte er mich abwertig an und beäugte mich von oben bis unten. Anscheinend wusste nun auch schon alle Professoren wer ich war. Na ja, Gott sei Dank mussten Lehrer sich so wieso diskret und zurückhaltend benehmen. Von ihnen drohte keine Gefahr.

>>Ich ... <<, wollte ich beginnen, mich für mein Fehlverhalten und Fernbleiben zu entschuldigen, aber er schnitt mir sofort das Wort ab.

>>Nun, wenn Sie meinen Unterricht für so unwichtig halten, dann sollten Sie mir und ihren Mitschülern zeigen, was Sie können. <<, teilte er mir mit einem unverschämten Grinsen im Gesicht mit.

Na dem würde ich zeigen, mit wem er sich angelegt hatte.

Er machte mir Platz und ich ging in anmutigem Schritt an ihm vorbei. Auf der Bühne befand sich am linken Rand, auf einem kleinen Podest empor gehoben, ein wunderschöner, schwarzer Bechstein. Meine Füße bewegten sich dort hin und mein Geigenkoffer kam auf der Klavierbank zum Liegen. Ich blieb vor dem Podest stehen und legte meine Finger an die beiden Verschlusskappen.
In meinem Blick war eine gewisse Schadenfreude enthalten, da ich gleich sämtlichen, anwesenden Personen den Atem rauben würde. Auch der Blick meines Professors lag abschätzend auf mir.

Schneller als erwartet hielt ich schon meinen Streichbogen in der Hand und nur Sekunden später mein kostbarstes Stück.

>>Ist das eine Rode Stradivari? <<, fragte Mr. White etwas stutzig nach. Man konnte den Unglauben in seiner Stimme hören, aber er war auch eindeutig in seinem Gesicht zu erkennen. Unfassbar, und so etwas durfte sich Musikprofessor schimpfen, wenn er noch nicht einmal ein Original erkennen konnte.
Na ja, genügend Unglauben spiegelte seine gesamte Haltung gerade wieder.

>>Ich darf sie doch sicherlich verbessern Professor White? <<, fragte ich kokett nach und grinste in süffisant an. Er hob interessiert eine Augenbraue an und wartete darauf, dass ich weiter sprach.
>>Es ist eine original Rode Stradivari. <<, bemerkte ich in meinem koketten Ton.
(http://deskarati.com/wp-content/uploads/2012/01/violin.jpg)

Er sollte sich vielleicht merken, sich nicht mit mir anzulegen. Mr. White erwiderte darauf nichts mehr. Er begab sich stattdessen einige Reihen nach hinten, setzte sich und sah mich auffordernd an. Seine anteilnamenslose und gelangweilte Handbewegung unterstrich seine unausgesprochene Forderung noch einmal.

Ich richtete meine Violine so, dass sie gut auf meiner Schulter lag und mein Kinn sich perfekt in die Mulde platzierte. Mitten auf der Bühne stand ich und konzentrierte mich auf meine Hände. Im Saal war es absolut totenstill und ich wusste, dass sie alle auf mein Spiel warteten.
Meine Lider schlossen sich, der Text lag auf meinen Lippen bereit, gesungen zu werden. Als meine Augen ganz geschlossen waren und alles dunkel war, ich kein einziges Gesicht im Saal mehr sehen konnte, begann ich zu spielen.

Die ersten Töne erklangen und ein allgemein erstauntes Raunen ging durch die Menge. Meine Augen blieben geschlossen und ich konzentrierte mich nur auf meine Geige.
Wenn ich spielte, vergaß ich alles um mich herum. Meine Musik hatte mir auch aus meinen tiefen Depressionen geholfen. Sie war ein Bestandteil in meinem Leben, der mich davor bewahrt hatte, in der Dunkelheit, nur begleitet von meinem Schmerz, zu versinken.

Nach den ersten Takten kam mein Einsatz für den Gesang. Ich machte aus diesem Song aber nicht einfach eine billige Bruno Mars-Kopie, nein. Dieses Lied wurde Von meinem Charakter und meinen Gefühlen genährt. Mit dem ersten Wort schlug ich meine Augen auf und erfreute mich innerlich an den Gesichtsausdrücken meiner Zuhörer.

(Bruno Mars - Just the Way you Are -
http://www.youtube.com/watch?v=gpWWvgZsxtY&feature=related
Oh her eyes, her eyes
Make the stars look like they're not shining
Her hair, her hair
Falls perfectly without her trying
She's so beautiful
And I tell her every day
Yeah I know, I know
When I compliment her
She wont believe me
And its so, its so
Sad to think that she don't see what I see
But every time she asks me do I look okay
I say

When I see your face
There's not a thing that I would change
Cause you're amazing
Just the way you are
And when you smile,
The whole world stops and stares for awhile
Cause girl you're amazing
Just the way you are

Meine Stimme erklang durch den ganzen Raum und es entstand eine unglaubliche Akustikkulisse. Das war mir aber auch schon aufgefallen, als ich die ersten Violinentöne angeschlagen hatte.

Ich nutzte den Moment, der vollkommenen Befreiung, die ich fühlte und ließ meinen Blick auf 2 ganz bestimmte Personen fallen.

Die Erste von beiden war Mr. White. Seine sonst zu schmalen Schlitzen verengten Augen, was bei ihm wohl normal war, waren nun mächtig weit aufgerissen und funkelten wahrlich. Ich wusste nicht, ob es momentan richtig deuten konnte, aber nach meiner Auffassung sah ich in ihnen eine Mischung aus Faszination, Erstaunen, Unglauben, Begeisterung und ... Stolz.

Von unserem Professor aus schweifte mein Blick über sämtliche Studenten hinweg, in die vordersten Reihen. In die wundervollen, tiefgrünen Seen schlich sich mein Blick letztendlich, hinweg über die rachsüchtigen Blicke der ganzen Mädchen, die Edward umzingelten.

Sein Blick war relativ leichter zu deuten. Erstaunen und Bewunderung, mehr nicht. So simpel war er sonst nie gestrickt. Tatsächlich war sämtliches Verlangen, welches vorhin noch in Unmengen vorhanden war, erloschen. Ich hatte es geschafft seine Aufmerksamkeit anderweitig zu erregen, welch eine Kunst.
Als er meinen Blick bemerkte, fiel er sofort in sein altes Verhaltensmuster zurück. Dieses unwiderstehliche, schiefe Lächeln schlich sich auf seine verstohlen küssenswerten Lippen.

Warum musste dieser Typ auch so verboten gut aussehend sein?

Ich beachtete ihn einfach nicht weiter, schloss meine Augen, entspannte mich und spielte meinen Song zu Ende,

Her lips, her lips
I could kiss them all day if she'd let me
Her laugh, her laugh
She hates but I think its so sexy
She's so beautiful
And I tell her every day
Oh you know, you know, you know
Id never ask you to change
If perfect's what you're searching for
Then just stay the same
So don't even bother asking
If you look okay
You know I say

When I see your face
There's not a thing that I would change
Cause you're amazing
Just the way you are
And when you smile,
The whole world stops and stares for awhile
Cause girl you're amazing
Just the way you are
The way you are
The way you are
Girl you're amazing
Just the way you are
When I see your face
There's not a thing that I would change
Cause you're amazing
Just the way you are
And when you smile,
The whole world stops and stares for awhile
Cause girl you're amazing
Just the way you are

Die letzten Töne verstummten und hallten noch ein paar Sekunden länger durch den Raum. Etwas außer Atem war meine Geige von meiner Schulter geglitten und hing nun als ein doch belastendes Gewicht an meiner Hand.

Die Münder meiner Mitstudenten hingen sperrangelweit offen und ihre Augen waren sehr stark geweitet. Ich hatte sie wahrlich von den Hockern gehauen. Professor White erhob sich plötzlich aus der Menge und begann zu applaudieren. Alle Studenten taten es ihm gleich und klatschten mir Applaus mit einer wahren Standing Ovation.

Ja, ich sagte es doch, man sollte sich nicht mit mir anlegen. Ich hatte es Mr. White mehr als gezeigt.

Duett,but it is still Cullen




Nach einer unfassbar langen Zeit beruhigte sich die Menge endlich wieder und ich wollte mein gutes Stück wieder zur Ruhe legen, als Mr. White, wie von einer Tarantel gestochen, nach vorne hetzte.

>>Isabella, würden Sie uns die Ehre erweisen und mit unserem talentiertesten Pianisten ein Duett spielen? Sie müssen wissen, dass ich durchaus annahm, Mr. Cullen sei durch sein Stipendium unser begabtester Student, aber sie beide können unübersichtlich miteinander konkurrieren. Wenn sie auch noch miteinander harmonieren würden, ein Traum. << Er begann es ohne Umwege wie eine Frage, aber schnell war er in Gedanken, Hoffnungen und Schwärmereien verfallen.

Na ja, warum eigentlich nicht?

Vielleicht war Cullen als musikalischer Duettpartner erträglicher als ein Mitbewohner. Na ich sollte vielleicht nicht zu viel von ihm fordern. Es würde mir ja schon reichen, wenn er seinen Charme und seine taktische Beeinflussung in meiner Gegenwart ausstellen könnte.

>>Natürlich. Wieso nicht. <<, antwortete ich kühl und gelassen.

>>Wunderbar. <<, stieß er wieder sehr erfreut aus und winkte Edward zu mir auf die Bühne.
Dieser befreite sich aus den Armen der Dutzend Bunnies, die ihn regelrecht einnahmen und für sich beanspruchten.

Mein Hirn durchstöberte sämtliche, mir bekannten Lieder und fand recht schnell eines, bei dem wir gut harmonieren konnten.

Wollten wir doch mal sehen, welche Talente Mr. Perfekt alle besaß.

Ich verriet ihm nicht, welches Lied ich gewählt hatte, da es soundso mit einem Solopart für Violine begann. Anmutig wie eh und je schritt er auf das kleine Podest und ließ sich in einer geschmeidigen Bewegung auf die Klavierbank gleiten. Er sah mich fragend an und ich nickte ihm nur zu, während ich meine Geige wieder an die Schulter ansetzte.
Ich gab ihm so lediglich zu verstehen, dass er mir vertrauen sollte.

Er schien doch ein helles Köpfchen zu sein, denn er verstand sofort. Aber natürlich war er nicht gerade auf den Kopf gefallen, schließlich konnte er mich ja auch wirksam erpressen. Edward war echt zu gut, nur eben in manchen, negativen Hinsichten.

Wie jedes Mal sammelte ich meine Konzentration, aber ich ließ dieses Mal meine Augen geöffnet. Das Violinensolo wurde von mir begonnen zu spielen und ich konnte nur sagen, dass dieses Lied eines meiner wirklich ewig favorisierten Lieblingslieder war. In der Zeit, in der ich spielte, ging ich langsam um das Klavier herum, immer auf dieser einen Stufe, die das Podest anhob, entlang und stoppte schließlich am anderen Ende des Flügels. So stand ich Edward genau gegenüber.

Erleichtert stellte ich fest, dass er durchaus erkannt hatte, um welches Lied es sich handelte. Immerhin konnte ich nicht wissen, wie weit seine Musikkenntnisse reichten. Kurze Zeit nach mir setzte auch Edward ein und meine Stimme erklang diesmal als Rap durch denn Saal.
Ich wollte allen, aber vor allem Mr White, beweisen, wie facettenreich ich gestrickt war. Mit diesem Lied bot ich ihm ein bisschen Klassik und Hip-Hop

(Veronicas - Untouched -
http://www.youtube.com/watch?v=beN4KOvTZQM)
I go ooh, ooh you go ahh, ahh
La, la, la...la, la, la... I can la, la, la, la, la, la
I wanna, wanna
wanna get, get, get
What I want, don't stop
Gimme, gimme, gimme whatcha got, got
cause I can't wait, wait, wait any more, more, more
Don't even talk about the consequence
Cause right now your the only thing thats making any sense to me
And I don't give a damn what they say
Or what they think, think
Cause your the only one who's on my mind
I'll never ever let you leave me
I'll try to stop time forever
Never want to hear you say goodbye
I feel so untouched
And I want you so much
That I just can't resist you
It's not enough to say that I miss you
I feel so untouched right now
Need you so much somehow
I can't forget you
Goin' crazy from the moment I met you
Untouched
And I need you so much
See you breathe you I want to be you
Ah la ,la ,la ah la ,la ,la
You can take ,take ,take ,take ,take time, time
To live ,live
The way you gotta, gotta live your life
Give me give me give me all of you, you
Don't be scared
Of seeing through the loneliness
I want it more, more, more
Don't even think about what's right or wrong
Or wrong or right
'cause in the end it's only you and me
and no one else is gonna be around
to answer all the questions left behind
And you and I are meant to be
So even if the world falls down today
You still got me to hold you up, up
and I would never let you down
I feel so untouched
And I want you so much
That I just can't resist you
It's not enough to say that I miss you
I feel so untouched right now
I need you so much somehow
I can't forget you
I've gone crazy from the moment I met you
I feel so untouched
And I want you so much
That I just can't resist you
It's not enough to say that I miss you
I feel so untouched right now
I need you so much somehow
I can't forget you
I've gone crazy from the moment I met you

Diesmal war ich wirklich vollkommen fertig, als das Lied geendet hatte. Zwischen den einzelnen Strophen hatte ich kaum Zeit Luft zu holen, da wirklich ziemlich schnell gerappt wurde und ich war wirklich kein Profi darin, aber ich konnte es besser als manch anderer.

Wieder einmal wurde der Raum von tobendem Applaus erfüllt. Ich ließ mich neben Edward auf die Bank gleiten und packte meine heilige Violine wieder sicher weg. Sie war genauso wertvoll für mich wie meine Freunde und mein Auto.
Gott, wie froh war ich, dass ich diese 5 tollen Menschen kennen lernen durfte (Ja, ich zählte Edward auch als meinen Freund mit, wenn auch nur flüchtig).

>>Das hätte ich echt nicht erwartet. <<, sprach er aufmerksam und durchaus begeistert zu mir.

>>Das kann ich nur zurückgeben. Versteh mich nicht falsch, aber ich hätte nie gedacht, dass ein Heartbreaker so unglaublich gut Klavier spielen kann. <<, teilte ich ihm mit und versuchte seinem Blick auszuweichen. Denn ich wusste wie er mich ansah und ich wusste, dass ich mich in diesem Blick verlieren würde.

>>Ich habe viele versteckte Talente. <<, wisperte er mir in mein Ohr und sein Atem, der gerade durchaus kühl war, bereitete mir eine Gänsehaut.

Ging das nur mir so oder war es hier wirklich heiß drin?

Fuck Swan!, schrie mich mein Verstand mal wieder an. Aber wenigstens wurde ich so zurück in die Realität geschleudert.

Unglaublich, dass ich mich selbst nicht an meine strickten Regeln halten konnte. Es musste doch möglich sein, in Edwards Gegenwart standhaft zu bleiben und einen kühlen Kopf zu bewahren.

Mein Leben war doch beschissen.

Ich wurde aus meinen gedanklichen Abschweifungen gerissen, als sich neben mir Edward regte. Mein Blick huschte an ihm vorbei und ich sah, dass bereits alle Schüler den Raum verließen. Ich hatte wohl die Abschlussrede von Mr. White in meiner Gedankenwelt verträumt.

Eilig war Edward wieder von vielen Ladies, wenn man sie überhaupt so nennen konnte, umringt. Zu meinem Glück, so wurde ich wenigstens nicht weiter in Versuchung gezogen. Ich würde nur trotzdem gerne wissen, wie er die ganze Sache so cool weg stecken konnte?

Gut, er hatte es nicht ausgelassen mich wieder dumm anzumachen, aber er konnte mir problemlos in die Augen gucken. Ich allerdings wäre am liebsten im Erdboden versunken. Trotzdem musste ich zugeben, dass Cullen mir wirklich geholfen hatte. Ich konnte hier in Ruhe durch die Gänge unseres Wohnheimes schlendern und alle guckten und sabberten nur aus der Ferne.

Auf direktem Wege begab ich mich später ins Bad. Ich wollte danach einfach nur noch ins Bett. So viel Aufregung an einem Tag war nicht gut für meine Nerven.

Everyday life and planning




Der Mittwoch wurde relativ ruhiger. 3 Vorlesungen ohne weitere Zwischenfälle und Cullen war mir auch nicht einmal begegnet. Irgendwie hatte ich das Gefühl er würde mir aus dem Weg gehen. Sollte mir nur Recht sein. Kein Cullen und ich konnte glücklich sein.

Auch am Donnerstag blieb alles easy. Es war ein wirklich entspannter Tag für mich. Vormittags konnte ich erst mal meinen fehlenden Schlaf nachholen, darin bestand in den letzten Tagen wirklich meine größte Mangelerscheinung.
Dann war nur eine Theoriestunde zum technischen Zeichnen geplant.

Eigentlich war das schlimmste ja nur, dass ich jetzt hier hockte und meinen Aufsatz über die antike Architektur im alten Griechenland verfassen musste. Ich hatte damit durchaus keine Probleme, aber es war ein langwähriges und trockenes Thema.

Eigentlich hatte ich bei der Themenvergabe noch Glück gehabt. Es gab Studenten in meinem Kurs, die es schlimmer getroffen hatte. Ich kämpfte mich gerade durch den Quellentext von Wikipedia, als mein Handy neben meinen Büchern begann zu Surren.
Genervt über die gerade wirklich unangebrachte Störung, legte ich meinen Stift beiseite und griff wahllos nach dem Handy.

Schnell war die Message geöffnet und ich begann zu lesen. Kate hatte sich sogar die Mühe gemacht mir eine Mail zu schreiben. 160 Zeichen hatten ihr wohl nicht gereicht.

Hey Süße ;)
Ich hoffe, dir geht es heute wieder besser und dein ach so toller Heartbreaker lässt dich in Ruhe...
Also, der eigentliche Grund für die Mail ist, dass ich dir noch die Daten für das Shooting geben muss.

Samstag, 8 Uhr
Du erreichst den abgesperrten Strandabschnitt direkt über den Highway.

Freu dich, Gonzalo wird dabei sein. Ich sag nur Wasser ... ;)

Alles Liebe Kate

Wie geil war das denn? Scheiße, wie lange hatte ich schon kein Unterwassershooting mehr? Einfach nur grandios. Wasser war mein Element und mit Gonzalo, dem heißen, spanischen Model, arbeitete ich gerne zusammen.

In den Ausschweifungen meiner hemmungslosen Freude, fiel mir schlagartig wieder etwas ein.

Samstag wollte ich mit den Mädels Shoppen gehen, dass konnte ich doch jetzt nicht absagen?

So schnell wie mir die Erkenntnis kam, fiel mir aber auch schon die Lösung ein. Schneller als meine Augen es wahrnahmen, hatte ich schon die leere Textmessage geöffnet und flog nur so mit meinen Fingern über das Touchpad.

Hey Darling ;)
Mir geht es gut...
Verschon mich bloß mit dem Thema Edward. Ich erklär dir das aber ein andern Mal.

Ich hoffe, du hast nichts dagegen, wenn ich meine Freunde mitbringe. Ich hatte ihnen schon versprochen, dass wir etwas unternehmen.

Bitte!!!

Bella

Das musste einfach klappen. Kathrin hatte ein sehr großes Herz, besonders wenn es für mich war.

Gott, ich konnte und wollte mir gar nicht vorstellen, wie enttäuscht Alice und Rosalie, aber auch die anderen wären, wenn ich ihnen absagen müsste.

Mein Aufsatz war schon längst vergessen, na ja, war so wieso schon fast fertig. Eigentlich war er viel zu gut, um ihn als Erstsemsterler abzugeben, aber so war ich nun mal, viel zu gründlich, eine wahre Perfektionisten.

Mein Handy hielt ich fest umklammert. Voller Hoffnung öffnete ich die neue Mail und las hektisch alles durch.

Gut, wir klären das Samstag...
Bring sie mit, immer doch; D
Was sollte ich dagegen haben? 'Zwinker'

Ich werde ein bisschen etwas organisieren, damit alle gut versorgt werden.

Kathrin

Ich hätte Luftsprünge machen können. Die würden mich dafür lieben und Alice und Rose würden ausflippen.
Ich bemühte mich meine Euphorie einzudämmen und beendete endlich diesen seitenlangen Aufsatz. 2 Tage war auch eine wirklich extrem beschränkte Frist. Ich hatte das Gefühl Mr. Johnson wollte sich für den Tumult am Dienstag rächen. Aber theoretischer Weise war das ja alles Aidans Schuld.
Nun gut, mir konnte das ja jetzt auch egal sein, denn mein Aufsatz war fertig.

Alice und Jasper mussten eigentlich nachher gleich mit Rose und Emmett rüber kommen. Alice hatte mir versprochen es mit einem gemütlichen Abend unter Freunden wieder gut zu machen, dass sie mich 3 Tage mit Cullen alleine gelassen hatten.

Ein bisschen gerädert war ich schon. Da ich letzte Nacht nur an meinem Referat gesessen hatte. Ich hatte ein akutes Schlafdefizit.

Träge schlich ich durch mein Zimmer und wollte mich ein wenig bequemer und lässiger anziehen. Es gab für mich eine Sache, die bei einem lässigen Outfit nicht fehlen durfte. Chucks! Oh ja, ich nahm die roten Chucks aus dem Schrank und suchte noch einige andere Dinge zusammen.

Zum Schluss hatte ich mich für ein graues Top mit hellblauen Hotpants entschieden. Über meinem Top trug ich ein rotes Karohemd und ein graues Halstuch und nicht zu vergessen knallrote Chucks.
(http://www.polyvore.com/bella/set?id=41846794&.locale=de)

Wunderbar, jetzt konnte unser Chillerabend starten.

Ich hatte in den letzten Tagen den durchaus gut bestückten Weinvorrat entdeckte und hatte gerade beschlossen, dass wir davon ein oder zwei Flaschen köpfen mussten.
In meinem lockeren Outfit fühlte ich mich nach dem ganzen Stress mit dem Referat schon viel wohler.

Im Wohnzimmer herrschten noch Totenstille, aber das sollte sich dann doch bald ändern. In ein paar Minuten würde die durch geknallte Bande durch die Tür stürmen.

Den gestrigen Tag hatte ich genutzt, um mir über einiges klar zu werden, dass in den letzten Tagen gehörig schief gelaufen war. Deshalb war ich zu dem Entschluss gelangt, mich nicht von Cullen fernzuhalten, sondern zu versuchen mit ihm umzugehen. Irgendwann musste er ja merken, dass ich nicht mehr als Freundschaft für ihn übrig hatte.
So stur konnte selbst er dann nicht mehr sein.

Nach langem hin und her überlegen, hatte ich mich für einen Bordeaux entschieden, klassischen Rotwein eben. Die letzten Rotweingläser wurden von mir eben noch auf den Tisch gestellt, als Alice auch schon zur Tür herein gestürmt kam.
Dicht gefolgt von Jasper, Rosalie und Emmett, die wie frisch verliebt sich in die Augen sahen und Händchen hielten und zum Schluss kam Edward-Fucking-Cullen zur Tür herein, aber erstaunlicher Weise sah er heute mal weder durchgefickt aus, noch war er in weiblicher Begleitung.

>>Hey Cullen, wo hast du denn deine möchte gern Schönheiten gelassen? <<, plauderte ich ihn kess an und schenkte allen etwas Wein ein.

Nachdem ich meine Äußerung beendet hatte, ließ ich mich neben Alice, also genau schräg gegenüber von Edward auf die Couch fallen und nippte kurz an meinem Wein.

>>Hmm, eigentlich hatte ich heute auf deine Gesellschaft gehofft. <<, säuselte er mir entgegen und trank ebenfalls von seinem Wein. Mein Blick brannte sich auf seine Bewegung ein.

Alles, der ganze Ablauf, wie er das Glas an seine Lippen führte, wie sie sich langsam darum schlossen, er seine Lippen leicht öffnete und sein Adamsapfel auf und ab schwang, war so unglaublich sexy, dass ich einmal mehr alles um mich herum vergaß.
Schnell schaffte ich es meine Gedanken wieder zu sortieren und mich zu fassen.

>>Du bist wohl die Gesellschaft deiner Bunnies und künstlichen Barbiepuppen überdrüssig geworden, Cullen. <<, äußerte ich kühl und wandte nun meinen Blick von ihm ab.

>>Stop! Bella, warte mal kurz. Also bitte, was haben Jasper und ich den alles verpasst, dass du meinen Nachnamen neuerdings als Schimpfwort benutzt? <<, mischte sich Alice gerade ein, als ich Edward noch einige unschöne Schimpfwörter an den Kopf schmeißen wollte. Verwirrt sah ich sie an und erst dann dachte ich noch mal über meine Worte nach.
Oh, da hatte ich wohl was vergessen.

>>Nein Alice, ich benutzte deinen Nachnamen nicht direkt als Schimpfwort, aber es gab Ereignisse in meiner Vergangenheit, über die ich mit euch noch nicht sprechen kann. Nun ja und wenn du wüsstest, was die letzten Tage hier abgegangen ist, könntest du verstehen, dass Edward nicht in vollen Zügen das Privileg genießen darf, dass ich nett zu ihm bin. <<, rechtfertigte ich mein Verhalten und sah locker in die Runde.
>>Ihr habt ja so was von keine Ahnung, was ihr mir angetan habt. <<, flüsterte ich Alice angesäuert ins Ohr. Diese sah mich noch entschuldigend an.

>>Es ist übrigens sehr schön, dass wir eure Gesellschaft auch mal wieder genießen dürfen. <<, ergänzte Edward noch ganz kess und warf permanent seine Blicke zu mir. Verzeiht, ich korrigiere mich, seine lüsternen Blicke und das vor allen anwesenden Personen!
Na ja, die schienen es ja gewohnt zu sein, aber ich nicht und ich konnte sein Gegaffe nicht ab.

Egal womit er den Studenten gedroht hatte, damit sie mich in Ruhe ließen, es sollte auch für ihn gelten.

Angeklagt ließen Rose und Emmett ihre Köpfe sinken und verschränkten ihre Hände noch weiter miteinander.

>>Ich würde dann mal behaupten, dass war unsere Schuld. <<, entschuldigte Emmett sich.

>>Lass stecken Bro, wir kennen eure kleinen Krisen mittlerweile in und auswendig und wie du siehst, ist doch alles wieder in Ordnung, <<, pflichtete Jasper bei und zog seine geliebte Alice noch fester an seine Brust.

>>Moment mal, Bruder? Aber ich dachte, du bist mit Rosalie verwandt? <<

>>Nun das ist so auch, aber wir sind alle adoptiert und somit auch irgendwie verwandt. <<, beruhigte Jasper mich schnell.

>>Ihr seit doch echt verrückt. <<, stieß ich gespannt aus und kippte den restlichen Inhalt meines Weinglases auf ex. Mein Glas stand kaum auf dem Tisch und schon hatte Emmett nachgeschenkt.
Man, ich war echt lange nicht mehr richtig aus, der Alkohol hatte heute eine echt verdammt heftige Wirkung.

Spannung aufbauend fing ich einen kleinen Trommelwirbel mit meinen Fingern auf der Tischplatte an.

>>Ich hab eine Überraschung für euch. <<, sprach ich plötzlich in unsere lockere Runde und alle sahen mich erwartungsvoll an.
Ich sah, das etwas Mysteriöses in den Augen der Mädels aufblitzen, dass gefiel mir. Ich konnte mir noch dazu denken, an was sie im Augenblick dachten. Die beiden erinnerten sich bestimmt noch genau an das, was ich ihnen Sonntag versprochen hatte.

Länger konnte und durfte ich sie nicht auf die Folter spannen, den Alice war schon am abdrehen. Ob ich mich jemals an dieses quirlige Wesen gewöhnen würde? Wahrscheinlich nicht, Alice war immer für eine Überraschung gut. Ich dachte im positiven, als auch im negativen Sinne. Sie war eben schräg.

Diese ganze Familie war außergewöhnlich und genau dort passte ich hinein. Deshalb konnten wir uns von Anfang an verstehen. Sie hatten mich sofort wie einen normalen Menschen behandelt und keinen Wert darauf gelegt, wie viele Millionen ich auf dem Konto hatte.

>>Also, ich hatte euch doch versprochen, dass wir am Samstag Shoppen gehen, aber ... <<, erzählte ich und weckte somit auch die Erinnerungen der Jungs, die mich direkt unterbrachen. Sie brachten alle 3 nur ein gequältes Stöhnen hervor und ließen sich auf der Couch zusammen sacken.

>>Wir müssen auswandern. <<, brummelte Jasper zu den anderen, aber nicht leise genug, denn ich und auch Alice und Rose konnten es eindeutig hören.

>>Junges ... <<, ermahnten Alice und Rose die 3 und sofort herrschte wieder Ruhe.

>>Also, wie bereits gesagt. Ich möchte das Ganze ungern verschieben oder ausfallen lassen, da ich Samstag arbeiten muss, aber an dieser Stelle kommt meine Überraschung mit ins Spiel. <<, fing ich an, ihr Interesse zu locken und meine Mädels wurden hellhörig.

>>Uh, Bella. Musst du wieder über meterlange Laufstege stolzieren? Wirklich anstrengend. <<, zog mich Emmett auf und feixte sich eins. Für seine große Klappe sollte er lieber einen Waffenschein bei sich tragen.
Mein Blick richtete sich tödlich genau zwischen Jasper und Cullen auf den, der sich vor Lachen krümmte.

>>Ja Emmett, wirklich lustig. Wir werden ja sehen, ob du Samstag immer noch darüber lachen wirst. <<, zischte ich ihm meine Worte entgegen und erdolchte ihn wahrlich mit meinen Blicken.
>>Nun gut, also. Ich werde euch Samstag alle mitnehmen. Ich habe einen Shoot am Strand und ihr könnt euch mal ansehen, was es heißt, zu modeln. <<, richtete ich mich wieder an Alice und Rose, aber den letzten Teil murrte ich wieder nur Emmett entgegen und auch den anderen beiden, die in der gegebenen Zeit mit in sein Gelächter eingestiegen waren.
>>Danach gehen wir endlich shoppen und abends besuchen wir das UP! <<, beendete ich endlich meine Aussage und war ein bisschen genervt über Emmetts Verhalten.

Wenigstens schien meine Überraschung bei Alice und Rose gut angekommen zu sein.

>>Bella das UP! Ist einer der angesagtesten Clubs in Florida. Da kommen wir ohne Eintrag auf der Gästeliste nicht rein. <<, äußerte Jasper sich.

Das er sich darum Sorgen machte ..., tz.

>>Wozu bitte ist man den sonst prominent, Jasper? Kathrin wird das für mich regeln. <<, gab ich locker von mir und nippte wieder an meinem Weinglas.

>>Wer ist Kathrin? <<, erklang die elfenhafte Stimme von Alice neben meinem Ohr, als ich mich an ihre Schulter gelehnt hatte.

>>Kathrin oder auch Kate, je nach dem, ist meine Managerin und gute Freundin. Sie wurde, als ich umgezogen bin, auch hier her versetzt. <<, quasselte ich in Alice' Bluse und hielt mich kurz an ihr fest. Mir wurde leicht schummerig.
>>Scheiße! Ich glaubte, ich vertrag keinen Alkohol mehr. <<, jammerte ich vor mich hin und ließ mich in die Kissen sacken.

>>Ach Bella, Rose und ich haben morgen frei. Wir hatten gedacht, wir könnten uns mit einem Frühstück noch zusätzlich entschuldigen. <<, bemerkte Alice plötzlich, als ich schon auf halben Weg in mein Zimmer schlich.

>>Klingt gut. Nacht. <<, rief ich rüber ins Wohnzimmer und verschwand in meinem Zimmer.
Die Dusche verschob ich auf morgen Früh. Ich wollte nur noch schlafen.

Angetrunken und völlig übermüdet sackte ich auf meinem Bett zusammen. Meine Lider schlossen sich ohne lange Umwege und ich verfiel in einen entspannten und sehr tiefen Schlaf.
Neben mir hätte eine Bombe hochgehen können, ich hätte nichts bemerkt.
Null, Nada, Niente.


Fortsetzung bei Changes of you Life - Teil 2

Impressum

Tag der Veröffentlichung: 12.11.2012

Alle Rechte vorbehalten

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