Cover

Jeder Urlaub hat ein Ende …


Sie ist am Urlaubsende sehr gestresst,
weil sie sich nicht gern helfen lässt.
In die Koffer mit den Sachen,
das kann sie selbst am besten machen.


Das Haus geputzt bis alles sauber
veranstaltet sie Budenzauber,
derweilen er ganz ungerührt
die Anspannung in ihr wohl spürt.


Er holt die Semmeln noch zum essen,
derweil die Milch er hat vergessen.
Die Butter reicht gerade noch,
der Aufschnitt fehlt nun gänzlich doch.


Als sie ihm dies recht klar gesagt,
er auch nicht weiter hinterfragt,
warum das so bestimmt kam an, -
er schafft die Sachen einfach ran.


Beim Bäcker grüßt man ihn ganz nett.
Ob er wohl was vergessen hätt?
Ja glauben diese Leute nur,
der Stress wär eine Freude pur?


„Natürlich“, hat er dann gesagt,
worauf man ihn nicht weiter fragt
und so stand er im Laden rum,
sah aus der Wäsche ziemlich dumm.


Er hat bekommen, was er wollte,
so wie es ja auch seien sollte.
Zurück fuhr er den Berg hinauf
mit seinem Frühstücksresteinkauf.


Als er dann oben angekommen
hat sie ihn ins Gebet genommen,
wo er denn noch so lang verweilt,
die Zeit ihr durch die Finger eilt.


Als er nun das Gepäck verstaut
hört er sie drinnen rufen laut,
dass jetzt das Frühstück wär bereit,
es wär schon lange an der Zeit.


Danach bei schönstem Sonnenschein
steigt man erlöst ins Auto ein,
man hat an alles doch gedacht,
der letzte Einkauf ist gemacht.


Wie sah sie aus dort an der Kasse,
als man erschien mit Käs` in Masse,
den es in Deutschland doch nicht gibt,
bei beiden jedoch ist beliebt.


Und ziemlich schnell war ihr dann klar,
der Kunde wohl ein Deutscher war,
der kauft, was er daheim nicht kriegt, -
die Qualität halt eben siegt.


Man kennt das Land und auch den Ort
und deshalb fährt man wieder fort,
doch weil es trotzdem schön hier war
kommt man zurück im nächsten Jahr.


Ein letzter Blick geht nun zurück,
die Straßen frei, oh welch ein Glück
und so erreicht man sehr schnell dann
nach Deutschland diese Autobahn.


Die Klimaanlage macht schlapp,
die kühle Luft wird langsam knapp,
die Hunde fangen an zu knurren, -
er macht mal Pause ohne Murren.


Gleichzeitig kann er so versuchen,
ins deutsche Netz sich einzubuchen,
in Österreich ging gar nichts mehr,
sein Xtra-Konto, es war leer.


Das hatte ja auch gute Seiten,
niemand konnt` ihn am Berg erreichen,
jedoch kam er auch nicht heraus,
das sah für ihn nicht rosig aus.


Zurück in Deutschland sieht er dann,
dass er A1 nicht lassen kann,

(A1 – ein Österreicher Handynetz)

es will ihm nicht gelingen,
D1 zurück zu bringen.

(D1 – ein deutsches Handynetz)


Jetzt schaltet er das Handy aus,
wirft fast es dann zum Fenster raus,
als seine Frau neugierig fragt,
warum das Handy nichts mehr sagt.


Er macht das Handy wieder an,
damit er ihr schnell zeigen kann,
dass er den Sender hier nicht kriegt.
Sie lacht, - die Telekom hat wohl gesiegt.


Er sagt noch: „hmm“ und „welch ein Mist“
weiß nun, dass er erreichbar ist,
wenn es erneut erstmal geladen
und das dies nicht zu seinem Schaden.


Doch weil er Recht behalten will
grollt er mit ihr in seinem Stil,
packt beide Hunde wieder ein,
der Pause Ende muss nun sein.


Im Gegensatz zur Hinfahrt dann
kein Stau die Laune trüben kann
und so erreicht man ohne Pause
noch gut gelaunt dann sein Zuhause.


Sie hat gelernt in all den Jahren,
dass er ja schließlich ist gefahren,
weshalb er sich nun gleich ausruht
und keinen Handschlag weiter tut.


Nachsatz:

Ach ja, das Bild, es könnte passen,
doch will ich es nicht stehen lassen,
denn Vieles habe ich erdacht,
damit es Euch wohl Freude macht.

Es sind ja hier die kleinen Sachen,
die unser Leben wertvoll machen
und die man nicht beschreiben kann, -
wir hängen schlicht und einfach d`ran.

Und weil das auch bei uns gegeben,
wir glücklich noch zusammen leben
selbst, wenn es wirklich einmal kracht.
Das Reden frische Luft uns macht.

Ich hoffe, Ihr habt auch gespürt,
was mich beim Schreiben amüsiert,
sodass ich Euch versprechen kann:
„Der nächste Urlaub fängt auch an.“


In dieser Reihe erschienen:

Teil 1: Vor der Abreise

Teil 2: Die Fahrt zum Urlaubsort

Teil 3: Die ersten Tage am Urlaubsort

Teil 4: Glück und Unglück liegen beieinander

Teil 5: Wind, Wetter und der See

Teil 6: Jeder Urlaub hat ein Ende


Impressum

Texte: aller Rechte an Text und Bild beim Autor
Tag der Veröffentlichung: 09.09.2011

Alle Rechte vorbehalten

Nächste Seite
Seite 1 /