Glück und Unglück liegen beieinander
Die Sonne scheint, es ist ganz schön,
am Himmel ein paar Wolken steh`n.
Der Urlauber ist Optimist,
was hier für ihn von Vorteil ist.
Was kümmert`s uns, wenn es jetzt regnet,
im Urlaub sind wir hier gesegnet
mit vielen wunderbaren Sachen,
die sich von uns hier machen lassen.
Der Möglichkeiten gibt es viele,
man kommt jedoch nur dann zum Ziele,
wenn man, und das ist klar belegt,
im PKW sich fort bewegt.
Zurück fährt er den Berg wie immer, - nur
entgegen kommt ihm jemand stur.
Die Urlauber, die stör`n den nicht,
Derselbe zum Gras rechts ausbricht.
Und eben dort, genau daneben,
die Wiese wird entwässert eben
in einem Abfluss aus Beton.
Als er es merkt, hört er`s auch schon.
Es gibt `nen Knall und er muss seh`n,
was mit dem Auto ist gesche`n,
hat es doch einen Satz gemacht,
als vorne es so laut gekracht.
Der Wagen heil, nichts ist passieret,
nur dass er rechts vorn Luft verliert.
Der Frau er dann erzählen kann:
„Es muss ein neuer Reifen dran.
Ansonsten ist hier nichts geschehen,
ich habe noch mal nachgesehen.
In den Reifen muss nun Schaum,
dann wird es dicht. Du merkst es kaum.“
Der Schaum dringt ein über`s Ventil,
nur repariert er hier nicht viel,
weil da ein Riss, der viel zu groß.
Oh je, was macht er nun denn bloß?
Reserverad? Ach ja, wie fein,
das sollte hier im Auto sein,
damit, wenn man `ne Panne hat
noch kommt zur KFZ-Werkstatt.
Er schaut in das Werkbuch hinein,
da steht genau, wo ´s Rad muss sein.
Das Werkzeug ist schnell rausgesucht:
„Wo ist der Radschlüssel? Verflucht!“
Er räumt das Auto aus und ein,
der Schlüssel muss im Wagen sein!
Vorsichtig fragt sie: „Lieber Schatz,
liegt es auf dem Garagenplatz?
Du hast doch letzt gebraucht das Ding,
als es um Sohnes Auto ging.“
Dass Recht hat sie in dieser Lage
gefiel ihm nicht, - ganz außer Frage.
Zum Glück hilfreich zur Seite dann
stand zufällig ein junger Mann,
der mitbekommen, was geschehen,
hat das Malheur sich angesehen.
Herausgeholt das Notrad schnell,
denn es war immer noch taghell
das Werkzeug hatte echten Stil, -
er nun auch solches kaufen will.
Der Schaden ist sehr schnell behoben,
die Hilfsbereitschaft muss man loben.
Sie sagen Dank und auch „Pfüer Gott“
für diese Hilfe in der Not.
Im Ferienhause angekommen
ist sie noch immer ganz benommen,
weil sie begreift nun langsam doch:
„Die Urlaubskasse hat ein Loch.“
Der neue Reifen muss ja her,
das Geld-ausgeben fällt ihm schwer.
Urlaubsgeschehen, so wie diese
bringen das „Haben“ schnell ins Miese.
Das Auto, - ja, es fährt jetzt wieder,
Erleichterung spür`n ihre Glieder
und dass die Abendsonne scheint,
die Beiden nun im Glück vereint.
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