Der Weltuntergang
Die Welt geht unter, - irgendwann.
Ich sag` Dir das, damit Du dann
schon einmal überlegen kannst,
ob, wann und wie Du Dich entspannst
und auf das strahlend` Ende wartest, -
sodann ins Ungewisse startest.
Was ist nur auf der Welt geschehen?
War ich nicht brav? Hab` zugesehen,
wie andere uns das zerstört,
was doch der Menschheit allgemein gehört?
Ich habe doch nur das getan,
was Politik mir sagte an.
Wie also sollt` ich Schuld wohl sein,
wenn uns`re Erde geht nun ein?
Nein, mir ist nie gewahr geworden,
dass Andere bekamen Orden,
wenn sie mir wieder klar gemacht,
worüber stets die Wirtschaft lacht.
Ich habe niemals hinterfragt,
was Energieriesen gesagt.
Ich konnt` daran ja auch nichts tun.
Die Nachbarn auch bequemlich ruh`n
und brav wie ich die Hände falten:
„Wer hört denn schon auf uns, - die Alten?“
In Japan nun ist was passiert,
was jetzt die Welt wohl intressiert.
Ich muss mir jetzt gefallen lassen,
dass Kinder mich beim Schopfe fassen
und fragen:“ Warum, mein lieber Vater, Du,
ließen Mama und Du das zu?“
Und wenn die Kinder hinterfragen
Kann ich nicht einfach nur noch sagen:
„Mein liebes Kind, Du musst versteh`n,
ich konnt` dagegen nicht angeh`n,
weil wenn nur Einer etwas sagt,
Dich niemand nach der Meinung fragt“.
Wenn Ihr nun wollt beheben
die Fehler für ein neues Leben,
dann müsst Ihr Euch zusammenraufen,
die Politik für dumm verkaufen
und so als starkes Bündnis dann
fangen noch mal von vorne an.
Dann könnt Ihr Euch zusammenfinden,
Euch durch gemeine Werte binden,
der Wirtschaft und auch Politik
entgegenstellen die Kritik
und durch fundiertes Wissen dann
Euch niemand übergehen kann.
Die Welt geht unter irgendwann,
ich sagt` es Dir, mir kann man dann
den Vorwurf nicht mehr machen,
ich hätt` verschwiegen Sachen,
die ich gemacht damals verkehrt.
Ich hoff`, dass Ihr jetzt auf mich hört.
Zur Person:
Eduard M. Heinrichsen
Jahrgang 1947
Lieblingsbücher:
Gute Krimis, möglichst aus der Umgebung (Norddeutschland) und aus Skandinavien, sowie Niederdeutsche Literatur (Riemels, Sprööken, Dööntjes)
Beruf: Sozialarbeiter (grad.), Tischler, Chemielaborant, Busfahrer, u.a.m.
Lieblingszitat: Hektik fördert Herzinfarkt, - wie gut, dass ich damit kein Problem habe.
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Bisher erschienene Reihen:
Windkraft und andere Ärgernisse
Enkel an Opa
Ik un mien Plattdüütsch
Zeitungsmeldungen
Texte: alle Rechte beim Autor
Coverfoto: bookrix-edition
Tag der Veröffentlichung: 19.04.2011
Alle Rechte vorbehalten
Widmung:
in Gedenken an die Opfer in Japan im März 2011