... Die Ideen Anderer
bieten stetig neue Stoffe
für weitere Texte ...
Der Dichterklau
Es war einmal ein armer Mann,
der fing aus Freud` das Dichten an.
Er hemmte nicht der Wasser Fluten,
Gedichte schrieb er, - nur die guten,
und weil aus Freude er dabei
gelang ihm seine Reimerei.
Da war auch noch ein andrer Mann,
der kam an diese Texte ran
und dacht sich: „Ei wie fein,
die soll`n von mir jetzt alle sein.
Ich kenne das Verlegerfeld,
die Verse bringen mir viel Geld.“
Darauf er Klinken putzte,
Beziehungen ausnutzte
Und so, wie sollt`es anders sein,
trat in gehob`ne Kreise ein,
zog durch die feine Lit`ratur
jetzt seine breite Dichterspur.
Doch dann verstarb der arme Mann,
er also nicht mehr dichten kann,
wodurch die Quelle war versiegt.
Der Dichterklau nichts Neues kriegt.
Sein großer Ruhm war schnell
vergessen, -
heut bettelt er ums Essen.
Und die Moral von der Geschicht:
Klau niemand die Ideen nicht.
Und sollte es dich doch ereilen,
vergiss nicht, auch den Ruhm zu teilen.
Zeig Größe, sag `: „An diesem Hit
da wirkten auch noch Andre mit.“
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Texte: alle Rechte beim Autor
Titelfoto: bookrix-edition
Tag der Veröffentlichung: 05.01.2011
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