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Geographisches und geschichtliches Norwegen

 

Das Königreich Norwegen – Fjorde und Fjells, Nordkap und Nordlichter

 

Das Königreich Norwegen ist die nördlichste Monarchie Europas, die sich in der sehr langen und wechselvollen Geschichte des Landes einen besonderen Ruf als Nation der Wikinger, Seefahrer und Entdecker erworben hat; ein Beleg dafür sind die zahlreichen Hoheitsgebiete in den arktischen und antarktischen Regionen wie Königin-Maud-Land, Peter-I.-Insel, Bouvet-Insel und Spitzbergen. Das Kernland Norwegens umfasst mit einer Fläche von rund 387.000 km² die gebirgige westliche Hälfte der skandinavischen Halbinsel vom Skagerrak im Süden bis zum Nordkap am Polarmeer; die N-S-Ausdehnung beträgt dabei ca. 1.600 km, an der schmalsten Stelle ist Norwegen dagegen nur 6 km breit. Die Topografie des Landes wird überwiegend geprägt durch die Gebirgsketten der Skanden, die mit dem Galdhøpiggen (2.469 m üNN) in der Region Jotunheimen ihren höchsten Punkt erreichen. Der überwiegende Teil der Landesfläche Norwegens liegt oberhalb der Baumgrenze - es gibt insgesamt 26 Berggipfel über 2.300 m Höhe.

Im Landesinneren herrscht meist ein raues, stark kontinental geprägtes Klima mit harten, schneereichen Wintern; vor allem in der südnorwegischen Provinz Telemark wurde bereits sehr früh der Skilanglauf betrieben, so dass Norwegen mit seinen berühmten Sportstätten wie Lillehammer und Holmenkollen auch als Mutterland des nordischen Skisports bezeichnet wird. Die charakteristische Landschaftsform der höheren Regionen ist eine karge, baumlose Hochebene, die als Fjell bezeichnet wird; im südlichen Norwegen sind einige Fjells als Nationalpark geschützt (Hardangervidda, Jotunheimen, Rondane, Forollhogna). Daneben weist Norwegen auch 1.627 Gletscher auf, darunter mit dem Jostedalsbreen den größten Festlandgletscher Europas, der eine Fläche von 487 km² bedeckt. Das warme Wasser des Golfstromes hält die norwegische Atlantikküste das ganze Jahr über eisfrei, so dass auch die Häfen nördlich des Polarkreises von den Schiffen der Hurtigruten angelaufen werden können. Diese Postschiffe verkehren regelmäßig überwiegend zwischen Bergen und Kirkenes an der 2.650 km langen Küstenlinie, deren Ausdehnung sich durch die typischen Fjorde und Buchten allerdings deutlich auf rund 25.000 km erhöht. Die Fjorde mit ihren imposanten Wasserfällen am Rand reichen teilweise bis zu 200 km weit in das Festland hinein (Sognefjord 204 km), sie stellen neben den Fjells eine der markantesten norwegischen Landschaftsformen dar.


Bild 1: Aurlandsfjord

Die älteste menschliche Besiedlung Norwegens beginnt nachweislich an der Wende von der Alt- zur Mittelsteinzeit; die auf der Insel Rennesøy gefundenen Steinwerkzeuge wurden auf ein Alter von 10.000 v. Chr. datiert, alte Felsritzungen dokumentieren bereits zu dieser Zeit die Verwendung von Booten. Während der Jungsteinzeit, der Bronze- und Eisenzeit wurden die Menschen besonders an der Küste sesshaft und entwickelten eine große Fertigkeit im Bootsbau. Durch Kontakte mit der römischen Kultur entstand auch die erste Runenschrift, die bis zum 7. Jahrhundert benutzt wurde; die Grabbeigaben in den Megalith-Gräbern zeugen von einer hochstehenden und reichen Kultur der norwegischen Stämme. Ab der Mitte des 8. Jahrhunderts beginnt die Zeit der Wikingerkönige von Harald Hårfagre bis Magnus Barfot, sie vereinten das Land zu einem Königreich und eroberten zwischen 800 und 1050 Island, Grönland, Neufundland und die Shetland- bzw. Orkney-Inseln. Danach gehörte Norwegen zur Kalmarer Union (1397-1523) und bildete mit Dänemark (1523-1814) und Schweden (1814-1905) als eigenständiges Land ebenfalls eine Union. In den beiden Weltkriegen war auch Norwegen teilweise ein Kriegsschauplatz; das Land bemühte sich jedoch stets um Neutralität – mit wechselndem Erfolg.

Verkehrsfreundliches Norwegen


Ganz gleich, ob sie per Auto, Bus, Bahn, Flugzeug oder zu Wasser reisen möchten: Norwegen verfügt über ein sehr gut entwickeltes Verkehrswegenetz. Sie sollten

Impressum

Verlag: BookRix GmbH & Co. KG

Texte: Carsten Vellmodt
Bildmaterialien: Cover-Hintergrund: Mathias Neufend / pixelio.de, Bild 1, 2, 6 und 7: Katharina Wieland Müller / pixelio.de, Bild 3: Dieter Schütz / pixelio.de, Bild 4 und 5: Urs Flükiger / pixelio.de, Bild 8: Michael Loeper / pixelio.de
Tag der Veröffentlichung: 01.08.2012
ISBN: 978-3-95500-058-5

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Für meine Frau

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