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Fire&Ice - Allstars

Fire&Ice - Allstars

Band 18.5

Bonuskapitel Sammelband

 

 

 

 

Allie Kinsley

Bereits erschienen:

 

Fire&Ice 1 – Ryan Black

Fire&Ice 2 – Tyler Moreno

Fire&Ice 3 – Shane Carter

Fire&Ice 4 – Dario Benson

Fire&Ice 5 – Brandon Hill

Fire&Ice 5.5 – Jack Dessen

Fire&Ice 6 – Chris Turner

Fire&Ice 6.5 – Gregor Zadow

Fire&Ice 7 – Logan Hunter

Fire&Ice 7.5 – Jonas Harper

Fire&Ice 8 – Julien Fox

Fire&Ice 9 – Luce Suarez

Fire&Ice 10 – Joey Parker

Fire&Ice 11 – Matthew Fox

Fire&Ice 12 – Fabio Bellini

Fire&Ice 13 – Alex Altera

Fire&Ice 14 – Taylor Falk

Fire&Ice 15 – Dave Cooper

Fire&Ice 16 – Juan Garcia

Fire&Ice 17 – Alessio Lopez

Fire&Ice 18 – Jason Shaw

Fire&Ice – Bonuskapitelbände

 

Weil wir wir sind (Sweet like Candy)

 

Protect Me 1 – 8

Dangerous Love –Sammeband 1+2

 

Yearn for Adam

Yearn for Slade

Yearn for Deacon

Yearn for Liam

Yearn for Nick

 

 

Wir sind mehr als Liebe – Curley

Wir sind mehr als Liebe – Riaz

Wir sind mehr als Liebe – June

Wir sind mehr als Liebe – Elyas

Wir sind mehr als Liebe – Damien

 

Hollywood Badboys 1 – Dylan

Hollywood Badboys 2 – Nate

Hollywood Badboys 3 – Sean

Hollywood Badboys 4 – Lucas

 

Gemeinschaftsprojekte:

Cinderella 1&2

Snow White

Single Bells – Ein Professor zum Verlieben

Big Four – Ein Anwalt zum Küssen

Alaska Love – Ein Arzt zum Verlieben

Philadelphia Pucks – Caden&Paris

Philadelphia Pucks – Orlando&Alice

Ein Touchdown für Emmi

Ein Center für Romy

Shelter Love – Big Boss im Welpenglück

Irish Guys – Irland, Träume und ein CEO

 

 

 

 

 

 

 

 

Copyright © 2022 Allie Kinsley

All rights reserved.

SW Korrekturen e.U., www.swkorrekturen.eu

Cover Foto: bigstockphoto.com, ID: 76670552 fotorince

 

 

 

 

Vorwort zur Reihe

Vorwort zur Reihe

 

Mir ist es wichtig, dass all meine Fire&Ice-Bücher unabhängig voneinander gelesen werden können. Das ist eigentlich nicht schwer, da alle Geschichten weitestgehend in sich abgeschlossen sind. Die Figuren kommen natürlich in allen Bänden immer einmal wieder vor.

Also nicht erschrecken, wenn euch der ein oder andere Name nichts sagt. Gerade an großen Festivitäten erwähne ich viele Menschen aus den vorangegangenen Bänden, damit die Fans dieses Paars wissen, was es bei ihnen so Neues gibt. Wenn ihr wissen wollt, wohin diese Protagonisten gehörten und in welchem Band sie ihre große Liebe gefunden haben, dann schaut euch doch mal den kleinen Fire&Ice-Stammbaum an.

Nach mittlerweile neun schönen Jahren mit Fire&Ice gibt es natürlich auch einige Kinder. Ob sie irgendwann ihre eigene kleine Spin-off-Reihe bekommen werden? Vielleicht.

Um bei allen Neuigkeiten immer auf dem aktuellsten Stand zu sein und jeden Monat kostenlose Fire&Ice-Bonuskapitel zu lesen, meldet euch am besten bei meinem Newsletter unter www.allie-kinsley.de an.

 

 

 

 

Fire&Ice

 

Bonuskapitel 3

Bonuskapitel 3

 

 

 

Allie Kinsley

 

 

 

 

 

 

 

1 Sky und Ryan

1 Sky und Ryan

 

Zu viel

(Leseempfehlung nach Fire&Ice 14)

 

RYAN

 

Besorgt beobachtete er Sky dabei, wie sie mit Travis auf dem Arm vor dem Fenster auf und ab ging. Seit über zwei Stunden hatte sie keinen Ton mehr mit ihm geredet. Genau genommen seit dem Moment, in dem er verboten hatte, dass sie zusammen mit Maya die Clubs unsicher machte.

Es ging nicht darum, dass er ihr nicht vertraute. Ausnahmsweise ging es noch nicht einmal darum, dass er den Gedanken nicht ertragen konnte, wie unzählige Männer hinter ihr her schlichen. Ausnahmsweise ging es wirklich einzig und allein um Skys Sicherheit.

Die Lage bei JB-Industrials spitzte sich immer weiter zu. Erst vor Kurzem war es ihnen gelungen, Levin West, einen Mitarbeiter seiner Security-Abteilung, bei der Bruderschaft einzuschleusen.

Der Undercovereinsatz hatte ihnen viele neue Informationen bezüglich der Drahtzieher und der Lorca-Familie gegeben. Aber all diese Informationen ließen Ryan nicht entspannter werden, sondern noch vorsichtiger. Nach und nach beschlich ihn das Gefühl, dass es bei diesen Anschlägen weniger um JB-Industrials und die Geschäfte des Konzerns ging, sondern dass die Motive persönlicher waren.

Konnte man es ihm da verdenken, dass er es für keine gute Idee hielt, wenn Sky einfach so da draußen herumlief?

Erschöpft beobachtete er, wie Sky die Treppen nach oben ging, um Travis in sein Bettchen zu bringen.

Er konnte ihren Wunsch nach ein bisschen Mommy-freier-Zeit durchaus verstehen. Sky war nicht der Typ Vollzeit-Mama, wie Maya es war, und dafür machte Sky sich schon ganz hervorragend. Dennoch konnte er ihr in der momentanen Situation einfach nicht ihren Willen lassen.

Erschöpft lehnte er mit der Stirn am Türrahmen und sah der Frau seiner Träume nach. Dass Sky so dichtmachte, war nicht verwunderlich. Immer wenn sie sich in ihrer Freiheit eingeschränkt fühlte, mauerte sie. Aber dieses Mal würde er nicht nachgeben.

"Daddy, Daddy! Wasser!" Marietta kam mit ihren winzigen Schwimmflügeln auf ihn zu, und Ryan wusste genau, dass sie in den Pool wollte. Seufzend richtete er sich auf, lieber hätte er den Streit mit Sky aus der Welt geschafft, aber seinem kleinen Mädchen konnte er einfach nichts abschlagen. Mit ihr auf dem Arm ging er ins Schlafzimmer und zog sich um, ehe sie nach draußen gingen.

 

Er hörte Travis' Weinen aus dem Babyfon, das Sky schon vor einiger Zeit auf den Terrassentisch gestellt hatte. Einen Moment lang wartete er, aber das Weinen brach einfach nicht ab.

"Sky?", rief er, bekam aber auch beim dritten Versuch keine Antwort und machte sich langsam Sorgen. "Gehen wir Mommy suchen?", fragte er Marietta, die schnell nickte.

Travis weinte noch immer, als Ryan Mary und dann sich selbst abgetrocknet hatte.

Gemeinsam gingen sie in den ersten Stock, und Ryan nahm Travis aus seinem Bettchen, ehe er das Haus nach Sky absuchte. Travis beruhigte sich sofort auf seinem Arm, aber von Sky war nirgendwo eine Spur zu sehen. Sein Magen kribbelte unruhig, und das ungute Gefühl, das ihn schon die ganze Zeit über beschlichen hatte, wurde immer schlimmer.

Sky war weg, einfach so, ohne ein Wort zu ihm zu sagen. Gemeinsam mit den Kindern ging er in die Garage. Sein Herz setzte einen Schlag aus, als er sah, dass der R8 fehlte. Äußerlich versuchte er so ruhig wie möglich zu bleiben, um die Kinder nicht zu verunsichern, innerlich tobte ein Sturm in ihm, der ihm kaum Luft zum Atmen ließ.

Sky hatte ihn verlassen. Er hatte sie eingesperrt, obwohl er wusste, wie wichtig ihr ihre Freiheit war, und Sky hatte ihm dafür die Quittung verpasst.

Er versuchte nicht allzu sehr in Panik zu geraten. Sky würde ihn und die Kinder nicht einfach so verlassen. Nicht nach allem, was sie gemeinsam durchgemacht hatten.

Dennoch kribbelte sein Nacken allein bei dem Gedanken, dass sie ohne Schutz dort draußen war.

Schnell ging er ins Wohnzimmer und holte sein Handy hervor. Dass Sky nicht rangehen würde, hatte er schon vor dem ersten Versuch gewusst, dennoch konnte er es nicht lassen und ein ums andere Mal auf ihre Mailbox zu sprechen, ehe er schließlich die Nummer seiner Schwester wählte.

"Cat?", fragte er und konnte die Panik in seiner Stimme nicht verbergen.

"Was ist los?", fragte sie, hatte sofort erkannt, dass etwas nicht stimmte.

"Sky ist weg, kannst du auf die Kinder aufpassen?" Während er sprach, ging er nach oben, um sich anzuziehen.

"Wie, sie ist weg?"

Mühsam atmete er durch, um nicht loszubrüllen, solange die Kleinen bei ihm waren.

"Sie ist abgehauen. Kannst du kommen oder nicht?" Seine Stimme war mehr Knurren als sonst etwas und Travis musterte ihn neugierig. Gezwungen lächelte er.

"Alex und ich sind sowieso gerade unterwegs, wir sind in wenigen Minuten da."

"Danke."

Ohne ein weiteres Wort legte er auf und wählte dann Tylers Nummer. Dieser versprach ihm, sofort mit der Security-Abteilung Kontakt aufzunehmen, damit sie Sky schnellstmöglich ausfindig machen konnten. Er hatte sich gerade wieder den Anzug und das Hemd angezogen, als es an der Tür klingelte. Er nahm Travis vom Bett und Marietta an die Hand, dann ging er langsam nach unten. Es machte ihn wahnsinnig, dass es nicht schneller ging, wünschte er sich doch nichts mehr, als sich endlich auf die Suche nach seiner Frau zu machen.

"Hey … was ist los?", fragte Cat, während sie Travis bereits entgegennahm.

"Wir haben uns gestritten. Ich muss los, sie suchen", antwortete Ryan und küsste Marietta auf die Stirn.

"Brauchst du Hilfe?", fragte Alex.

"Bleib hier mit Cat", antwortete Ryan knapp. Er fühlte sich so rastlos, wollte endlich los und Sky hierhin zurückbringen, wo sie sicher war.

"Melde dich, sobald du etwas Neues weißt!", verlangte Cat.

Ryan nickte und küsste sie auf die Wange, ehe er zur Garage lief. Dann joggte er zu dem Bentley und warf den dröhnenden Motor an. Noch während er ausparkte, wählte er Mayas Nummer. Vielleicht war Sky ja bei ihrer besten Freundin.

 

 

 

 

 

-- ENDE #HappyBirthdayFireandIce

Sky&Ryan Teil1--

 

 

 

 

 

 

 

 

2 Nina und Ty

2 Nina und Ty

 

Zwei Lager

(Leseempfehlung nach Fire&Ice 14)

 

TY

 

"Sobald einer von den Jungs etwas sieht oder hört, meldet euch sofort bei mir oder direkt bei Ryan", ordnete er an und beendete dann das Telefonat mit Dario Benson, seinem Sicherheitschef.

Langsam atmete er aus und versuchte den Druck auf seiner Brust loszuwerden, der ihn zu ersticken drohte. Der Gedanke, dass einem seiner Freunde oder deren Familien etwas zustoßen könnte, trieb ihn schier in den Wahnsinn. Beinahe noch schlimmer war der Gedanke, dass es seine Schuld sein könnte. Im Gegensatz zu den meisten anderen war Ty sich nicht sicher, dass die Anschläge auf JB-Industrials nichts mit seiner Vergangenheit bei der Bruderschaft zu tun hatten. Noch immer hatte er die Befürchtung, dass seine Vergangenheit ihn einholen könnte und denen schaden, die er liebte.

Hinter ihm flog eine Tür ins Schloss und Ty drehte sich mit gerunzelter Stirn um.

Nina hatte das Wohnzimmer verlassen und die Tür zu ihrem Büro hinter sich geschlossen. Sie schloss sie nie, weil sie genau wusste, dass es ihn verrückt machte, wenn sie ihn aussperrte. Auch wenn es nur so eine lächerliche Kleinigkeit war wie diese hier.

Mit großen Schritten folgte er ihr und riss die Tür auf. Nina zuckte zusammen und funkelte ihn dann aus zu Schlitzen verengten Augen an.

"Was soll das?", fragte er und deutete auf die Tür.

"Privatsphäre." Sie drehte sich zu ihrem Computer, als wäre nichts gewesen, aber Ty wusste es besser. Er kannte sie in- und auswendig, wusste, dass sie nicht ohne Grund einfach so den Raum wechselte und die Tür zuwarf.

Er ging zu ihr und drehte ihren Stuhl abrupt um, stützte sich links und rechts auf den Armlehnen ab und brachte sein Gesicht ganz nah an ihres.

"Sperr mich nicht aus!", knurrte er und ihre Augen wurden noch schmaler.

Sein Herzschlag beschleunigte sich, als sie lediglich den Kopf wegdrehte, ihm den Blickkontakt verweigerte.

"Nina!", forderte er und griff nach ihrem Kinn, damit er sie zwingen konnte, sie anzusehen.

"Es ist nicht richtig", sagte sie schließlich leise und die Wut in ihrem Blick war Ty völlig fremd.

"Was ist nicht richtig, Querida?", fragte er sanft und streichelte mit dem Daumen über ihre Unterlippe. Nina sah ihn aus großen, braunen Augen an, ein Blick, der ihm nach all der Zeit noch immer durch Mark und Bein ging.

Nina war noch immer die Einzige, die es schaffte, ihn mit einem Blick völlig aus dem Konzept zu bringen.

"Dass ihr Sky durch die Stadt jagt", antwortete Nina. Noch immer konnte er nicht genug von ihrer weichen, leisen Stimme bekommen. Nur der anklagende Ton gefiel ihm überhaupt nicht.

"Niemand wird durch die Stadt gejagt. Wir versuchen lediglich, sie zu finden, um sie in Sicherheit zu bringen."

Nina schloss die Augen und schüttelte langsam den Kopf. Diese kleine Geste sorgte dafür, dass Tys Magen sich verkrampfte. Ihm war durchaus klar, dass er Nina noch viel mehr einengte, als Ryan es mit Sky tat. War es Nina etwa auch zu viel? Würde sie auch vor ihm davonlaufen?

Panik ließ sein Herz schneller schlagen und er ließ sich vor ihrem Bürostuhl auf die Knie sinken.

"Ich … ich kann dich nicht gehen lassen, Querida", flüsterte er und verstand seine Worte kaum über das überlaute Schlagen seines Herzens hinweg. Wenn es das war, was sie von ihm verlangte, wusste er nicht, ob er ihr diesen Gefallen tun konnte. Für Nina würde er die Sterne vom Himmel holen, er würde verdammt noch mal alles für sie tun, solange sie in Sicherheit war.

Ein kleines Lächeln umspielte ihre Mundwinkel, dann legte sie ihre kleine Hand an seine Wange.

"Ich will nirgendwohin."

Mit klopfendem Herzen schloss er die Augen. "Warum streiten wir dann?"

Ein winziges Lächeln umspielte ihre Mundwinkel. "Wir streiten nicht. Wir diskutieren über unterschiedliche Standpunkte."

Unwillig runzelte er die Stirn. "Ich liebe deine Stimme, Querida, aber diskutieren ist furchtbar."

Langsam nickte sie, aber Ty war sich durchaus bewusst, dass noch lange nicht alles im grünen Bereich war.

"Schreib ihr. Sie kann hierherkommen, wenn sie ihre Ruhe braucht, aber sie soll nicht da draußen rumlaufen. Das ist zu gefährlich!"

"Okay", flüsterte Nina und strich federleicht mit ihren Lippen über seine. Schnell hob er sie hoch und Nina schlang automatisch ihre Beine um seine Hüfte. Er erwiderte den Kuss, würde niemals genug von ihr bekommen.

"Te amo, Querida."

Ihre Lippen verzogen sich zu einem weichen Lächeln. "Ich liebe dich auch."

 

 

-- ENDE #HappyBirthdayFireandIce Nina&Ty --

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

3 Cat und Alex

3 Cat und Alex

 

Babysitting

(Leseempfehlung nach Fire&Ice 14)

 

 

ALEX

 

Über eine Stunde beobachtete er nun schon, wie Cat sich hingebungsvoll um Travis und Marietta kümmerte. Sie spielten eine ganze Weile, dann bereiteten sie gemeinsam das Abendessen vor.

Alex hätte es nicht für möglich gehalten, aber es machte ihm tatsächlich Spaß. Gut, also nicht alles an diesem Kinderkram, auf das Wechseln von Windeln konnte er getrost verzichten. Aber es gefiel ihm, Marietta ein ums andere Mal zur Decke hochzuwerfen und wieder aufzufangen und dabei ihr vergnügtes Lachen zu hören. Es gefiel ihm, Travis’ niedliches Lächeln zu sehen, wenn er ihm die Tiere in seinem Bilderbuch zeigte.

Vor allem gefiel ihm aber, wie völlig zufrieden Cat bei all dem wirkte. Sie sah so ruhig, so in sich ruhend aus, wie er sie selten erlebt hatte. Einfach vollkommen glücklich.

Das Lächeln auf Cats Gesicht, als sie Travis in den Schlaf wiegte, ging ihm durch Mark und Bein. Sie mit den Kindern zu sehen, war einer der wenigen Momente, in denen sie die eiskalte Maske ablegte.

Mary schlief bereits, Alex hatte sie selbst ins Bett gebracht und ihr die Geschichte von Rapunzel vorgelesen.

Nun lehnte er mit der Schulter am Türrahmen von Travis’ Kinderzimmer und beobachtete die Frau seiner Träume dabei, wie sie Travis vorsichtig in sein Bettchen legte. Sie blieb noch einen Moment bei ihm stehen, dann drehte sie sich leise um.

Als sie ihn erblickte, verrutschte das Lächeln ein klein wenig und wurde dann zu dem weichen Gesichtsausdruck, den sie immer hatte, kurz bevor sie sich in seine Arme schmiegte.

Fast schon automatisch ließ er die vor der Brust verschränkten Arme sinken und öffnete sie für Cat. Sofort kuschelte sie sich an seine Brust und er spürte ihren Atem an seinem Hals. Er küsste sie auf den Scheitel.

"Lass uns ins Wohnzimmer gehen", flüsterte er, um Travis nicht zu wecken.

Cat nickte und löste sich von ihm. Ohne einen weiteren Blick zu ihm ging sie den Flur entlang und zum Wohnzimmer.

Doch anders als geplant setzte sie sich nicht mit ihm auf das Sofa, sondern beschäftigte sich eingehend damit, all die Spielsachen aufzuräumen, die dort verteilt lagen.

Seufzend ließ Alex sich auf das größte Sofa sinken und beobachtete sie eine Weile.

"Komm zu mir, Kätzchen", sagte er nach weiteren fünf Minuten, in denen sie ihn vollkommen ignorierte.

"Ich muss das hier erst wegräumen", murmelte sie, wieder ohne ihn anzusehen.

"Du musst gar nichts. Das hier ist nicht dein Haus, nicht deine Kinder, du tust deinem Bruder nur einen Gefallen, also entspann dich."

Als sie unter seinen Worten zusammenzuckte, runzelte er die Stirn und stand auf.

"Cat?", fragte er und trat hinter sie.

Sie reagierte nicht, also griff er nach ihren Hüften und drehte sie zu sich um.

Ihr Anblick brach ihm das Herz. Ihre großen, wunderschönen Augen waren glasig und voller Tränen, ihre weißen Zähne bohrten sich heftig in ihre volle, zitternde Unterlippe.

Verwirrt und voller Sorge legte er seine Hände an ihre Wangen. "Was ist los, Kätzchen? Was ist passiert?", fragte er und fing mit einem Daumen die erste herabrollende Träne auf.

Sie schüttelte nur leicht den Kopf, und er sah, wie sie ein Schluchzen unterdrückte. Da er sich nicht anders zu helfen wusste, zog er sie an sich, presste sie an seine Brust und drückte sie so fest er konnte.

Das Zittern und das Schluchzen, das ihren Körper immer wieder schüttelte, machte ihn wahnsinnig. Er fühlte sich vollkommen hilflos und unfähig, weil er der Frau, die er liebte, nicht helfen konnte. Wie auch, wo er doch noch nicht einmal wusste, was genau ihr Problem war. Langsam schob er sie rückwärts auf das Sofa zu.

Dann zog er sie mit sich nach unten, bis sie halb auf seinem Schoß saß und noch immer an seine Brust gelehnt weinte.

"Mit Ryan und Sky kommt alles wieder in Ordnung, wenn es das ist, was dich belastet. Und mit den Kindern hast du dich super gemacht, es war alles perfekt, jede Minute, Süße", flüsterte er in der Hoffnung, ihr damit ihre Sorgen zu nehmen.

Aber sie weinte nur weiter, beruhigte sich nur ganz langsam. Auch wenn es ihm schwerfiel und er am liebsten die Antworten aus ihr herausgeschüttelt hätte, zwang er sich, ruhig zu bleiben und Cat die Stärke zu geben, die sie im Moment von ihm brauchte.

Als sie sich eine gefühlte Ewigkeit später beruhigt hatte, versuchte er es noch mal.

"Was ist los, Süße? Es bricht mir das Herz, dich so zu sehen", flüsterte er und küsste ihre Schläfe.

Ihre Augen waren rot geädert, als sie ihn ansah und langsam musterte, als müsste sie sich erst überlegen, ob sie ihm die Wahrheit sagte.

Dass sie darüber überhaupt nachdenken musste, traf ihn tief. Er wollte nicht, dass irgendetwas zwischen ihnen stand, dass sie irgendetwas vor ihm zurückhielt. Sein Herz pochte heftig, während er auf ihre Entscheidung wartete, dann schmiegte sie sich wieder an ihn.

Mit leiser Stimme sagte sie: "Es ist nur … manchmal wird mir so richtig bewusst, was ich selber niemals haben werde."

Der Schmerz in ihrer Stimme traf ihn wie ein Faustschlag in den Magen und löste in ihm das dringende Bedürfnis aus, alles für sie in Ordnung zu bringen.

"Ist es das, Kätzchen? Du willst ein eigenes Baby?" Er war sich nicht sicher, ob ein Baby unbedingt das war, was ihm in seinem Leben fehlte, aber wenn Cat es sich wünschte, würde er alles in seiner Macht Stehende tun, um sie glücklich zu machen. Ihr Nicken war zögernd, aber er spürte es deutlich an seiner Brust.

"Dann werden wir das hinbekommen, okay?", flüsterte er.

Sie legte den Kopf in den Nacken und er bemerkte neue Tränen in ihren Augen.

"Du weißt, dass das nicht so einfach geht", flüsterte sie mit gebrochener Stimme.

Er lächelte aufmunternd. "Einfach war noch nie unser Ding, oder?"

Das entlockte auch Cat ein zittriges Lächeln.

"Siehst du", murmelte er und küsste ihre Lippen. "Wir bekommen das hin. Wenn es durch meinen unermüdlichen Einsatz nicht klappt, holen wir uns Hilfe. Ich verspreche dir, dass du bald mein Baby unter deinem Herzen tragen wirst."

Als er diese Worte aussprach, bemerkte er, wie richtig sie sich anfühlten. Sein Kind im Bauch seiner absoluten Traumfrau, dieser Gedanke gefiel ihm besser als gedacht. Er würde alles dafür tun, um Cat glücklich zu sehen; dass es aber auch genau das Richtige für ihn war, machte die Sache perfekt.

Cat nahm sein Gesicht in beide Hände und küsste ihn federleicht auf die Lippen. Aber das war für diesen Moment nicht genug. Alex brauchte mehr von ihr, musste sie intensiver spüren.

Er griff in ihren Nacken und vertiefte den Kuss, wollte alles von ihr fühlen, wollte sie schmecken und sich tief mit ihr verbinden.

Erst eine ganze Zeit später ließ er von ihr ab, gab ihnen beiden die Chance, wieder Atem zu holen.

Trotz der Tränenspuren auf ihren Wangen sah Cat glücklich aus, und das war alles, was für Alex zählte.

"Ich liebe dich", flüsterte sie und streichelte über seine Wange.

"Mehr als alles andere in meinem Leben", gab er leise zurück und zog sie erneut an sich, um mehr von ihr zu schmecken.

Er liebte diese Frau mehr, als er jemals für möglich gehalten hätte.

 

 

 

 

-- ENDE #HappyBirthdayFireandIce Cat&Alex --

 

 

 

 

 

 

 

 

 

4 Trish und Logan

4 Trish und Logan

 

Schwanger

(Leseempfehlung nach Fire&Ice 14)

 

 

LOGAN

 

"Das ist hoffentlich nicht dein Ernst!", zischte Trish so heftig, dass Logan nur die Stirn runzelte. Natürlich war es sein Ernst, wie zum Teufel konnte Sky einfach so abhauen und die Kinder allein zurücklassen.

"Denk doch mal logisch, Süße. Deine Hormone bringen deinen Kopf ganz durcheinander."

Sie schnaubte empört und deutete mit dem Finger auf ihn. Die Heftigkeit ihrer Reaktion und die Tatsache, dass sie schwanger war, hielten ihn davon ab, ihrem theatralischen Gebären Einhalt zu gebieten. Es kam ihm irgendwie falsch vor, ihr den Arsch zu versohlen, wenn er wusste, dass da ein winziges Leben in ihrem Bauch steckte und sie außerdem gar nicht Herrin ihrer Sinne war.

Dass all die Hormone sie völlig aus der Bahn warfen, hatten die letzten Tage mehr als gezeigt. Ständig hatte sie sich über Kleinigkeiten aufgeregt oder war völlig unvermittelt in Tränen ausgebrochen.

"Dann kann ich ja froh sein, dass ich nur schwanger und nicht Mutter bin, damit ich noch alleine das Haus verlassen kann." Sie wandte sich ab und zog sich einen Mantel über.

"Wohin willst du?", fragte er missmutig. Es gefiel ihm überhaupt nicht, wenn sie ihn einfach so stehen ließ.

"Essen mit Destiny." Sie schlüpfte in ihre Schuhe. Dann sah sie ihn noch einmal mit zu Schlitzen verengten Augen an. "Und während ich essen gehe, kannst du dir ja mal überlegen, wie absolut hirnrissig deine Gedankengänge auch völlig ohne Hormone sind!", zischte sie.

"Trisha! Meine Geduld neigt sich dem Ende", knurrte er und wollte nach ihr greifen, um sie an sich zu ziehen und ihr sanft, aber bestimmt zu zeigen, dass sie zu weit ging.

Aber Trish wich ihm einfach aus. "Nein! Sky ist gegangen. Na und? Die Kinder waren nicht allein, sondern bei Ryan, der doch sonst auch immer der Meinung ist, dass er der Einzige ist, der auf seine Familie aufpassen kann. Sonst wäre es doch überhaupt nicht dazu gekommen!"

Noch ehe er antworten konnte, hatte Trish die Tür mit so viel Nachdruck hinter sich zugeworfen, dass Logan nur erstaunt blinzeln konnte. Ihr in dieser Gemütslage nachzulaufen, hatte keinen Zweck. Sie musste sich erst einmal beruhigen. Währenddessen musste er sich bei einem seiner Freunde über schwangere Frauen auskotzen. Chris kam leider nicht infrage. Ihr Verhältnis hatte sich zwar gebessert, aber von Trishs Schwangerschaft wusste er noch nichts.

Missmutig scrollte er durch sein Telefonbuch, bis er auf Shanes Namen stieß. Kurz entschlossen drückte er auf den grünen Hörer und wartete darauf, dass Shane abhob.

"Ja?" Shane klang gestresst und lautes Weinen war im Hintergrund zu hören.

"Shane? Alles klar bei dir?", fragte Logan besorgt.

"Klar, alles bestens. Aida heult nur, weil sie die abgepumpte Milch nicht will, und Noa hat einen Wutanfall, weil wir nicht wie versprochen zu dem Baseballspiel fahren können."

Logan runzelte verwirrt die Stirn. "Warum stillt Maya sie nicht, dann könnt ihr fahren."

Shane seufzte. "Maya ist losgefahren, um nach Sky zu suchen."

"Noch so eine Verrückte! Ich hab mich gerade mit Trish darüber gestritten, dass die Frauen doch nicht einfach ihre Kinder alleinlassen können!"

Am anderen Ende der Leitung herrschte – bis auf ohrenbetäubendes Kindergebrüll – Stille. "Shane?", fragte Logan deshalb.

"Das ist nicht dein Ernst, oder?"

"Warum? Du siehst doch, wohin das alles führt", antwortete Logan verständnislos.

Shane lachte auf. "Du musst noch viel lernen, Kumpel."

Genervt knurrte Logan.

"Erstens sind die Kinder wunderbar bei mir aufgehoben, auch wenn nicht alles nach ihrer Nase läuft. Wäre ja traurig, wenn nicht. Und zweitens: Wenn du der gleiche Idiot wie Ryan sein willst, mach nur so weiter. Im Gegensatz zu euch weiß ich immer, wo Maya ist, weil ich überhaupt keinen Grund habe, sie einzusperren, und deshalb hat sie auch keinen Grund, nicht mit einem Bodyguard zu fahren, wenn ich meine, die Situation erfordert es."

Logan schwieg und ließ sich das Gesagte durch den Kopf gehen. "Wann bist du eigentlich zu Mister Allwissend in Frauen- und Kinderfragen geworden?", brummte Logan, der leider einsehen musste, dass Shanes Logik durchaus Sinn ergab.

Shane lachte. "Ich lerne aus euren Fehlern, und als Vorbereitung auf die Babys habe ich es geschafft, mein Tamagotchi neun Monate am Leben zu halten."

"Das ist ein Witz, oder?" Logan hoffte es, aber Shane war alles zuzutrauen. Im Hintergrund wurde es ruhiger, und Logan hörte, wie Shane erleichtert aufseufzte.

"Nein, kein Witz. Ich werfe es dir nachher in den Briefkasten. Aida trinkt endlich, und ich muss mich auf die Suche nach einem Alternativprogramm machen, um meinen Buddy milde zu stimmen. Er ist sowieso schon nicht gut auf meine Prinzessin zu sprechen. Bis später und viel Spaß beim Zu-Kreuze-Kriechen."

Logan murmelte einen nicht sehr höflichen Fluch und legte auf. Dann wanderte er eine Weile auf und ab und ließ sich Shanes … und ja, auch Trishs Worte durch den Kopf gehen.

Natürlich waren die Kinder nicht allein und ihre Väter durchaus in der Lage, allein auf sie aufzupassen. Und die Frauen waren auch nach der Geburt eigenständige Individuen und nicht nur noch Vollzeitmama.

Vielleicht hatte er also ein klein wenig zu viel Partei für seinen Freund ergriffen und nicht weit genug gedacht.

 

Über eine Stunde später hatte er noch immer nichts von Trish gehört, dafür aber tatsächlich dieses dämliche Tamagotchi in seinem Briefkasten gefunden. Er drehte und wendete es, bis er schlussendlich einsah, dass er nicht darum herumkommen würde, sich bei Trish zu entschuldigen. Also zog er sein Handy hervor und tippte eine Nachricht.

 

L: Sorry. Kann ich dich abholen?

T: Sorry, was?

 

Logan knirschte mit den Zähnen. Er hasste es, wenn Trish ihn so an die Wand stellte.

 

L: Du hattest recht. Ryan ist selbst schuld. Kann ich dich jetzt bitte abholen.

 

Das Bitte fiel ihm schwer, aber er wusste, dass er sie so rumbekommen würde.

 

T: Nettis Diner, aber das war noch nicht genug deiner Entschuldigung.

 

Erleichtert sprang Logan auf, schnappte sich die Schlüssel seines Porsches. Die Strecke zu Nettis Diner legte er in Rekordgeschwindigkeit zurück und konnte beim Einparken durch die großen Fensterfronten des Lokals sehen, wie Trish sich von Destiny verabschiedete. Dann kam sie nach draußen auf den Parkplatz.

Ihr Mantel war offen und der kalte Septemberwind zerzauste ihr Haar. Sofort stieg er aus und öffnete die Beifahrertür, damit sie schnell wieder ins Warme kam.

Aber Trish blieb vor ihm stehen und musterte ihn kritisch, als würde sie die Entschuldigung sofort erwarten und nicht erst zu Hause.

Verdammtes, stures Weib!

"Es tut mir leid, okay? Sky ist deswegen keine schlechte Mutter und Ryan ist selbst schuld." Und weil es ihm zuwider war, sich in langen Entschuldigungen zu verstricken, packte er sie kurzerhand im Nacken und zog sie für einen leidenschaftlichen Kuss an sich. Sie schmeckte süß, nach heißer Schokolade und nach Trish, der Frau, für die er so ziemlich alles tun würde. Er hielt sie eng umschlungen, wollte jeden Zentimeter ihres noch fast unveränderten Körpers spüren. Lediglich ein winziges Bäuchlein verriet, was vor sich ging.

Angst schnürte ihm die Kehle zu. Angst davor, dass er ihr und dem Baby nicht würde gerecht werden können. Sein Kuss wurde sanfter, bis er nur noch federleicht über ihre Lippen strich.

"Ich verstehe ihn … verstehe, wie viel Angst er um seine Familie hat", sagte Logan leise und streichelte ihre Wangen. "Wenn dir etwas zustoßen würde … ich könnte es nicht ertragen, Trisha. Du

Impressum

Verlag: BookRix GmbH & Co. KG

Texte: © 2022 Allie Kinsley
Cover: bigstockphoto.com, ID: 76670552 fotorince
Korrektorat: SW Korrekturen e.U., www.swkorrekturen.eu
Tag der Veröffentlichung: 20.10.2022
ISBN: 978-3-7554-2355-3

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