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Das letzte mal, dies ist das letzte Mal das ich hier sitze. Allein dieser Satz erhielt Brians gute Laune .Er hatte jetzt aufgrund einer Verletzung 1 Monat pausiert. Am Training nahm er bereits wieder Teil .Doch dass eigentliche Spiel hatten die Ärzte ihm noch untersagt die erneute Verletzungsgefahr war einfach zu groß. Brian wusste es, und verstand es auch schließlich war er kein Anfänger mehr. Er war Profieishockeyspieler in der DEL und das nun schon seit 5 Jahren .In der NHL hatte er keine Chance gehabt und so kam ihm das Angebot der Adler Mannheim gerade recht. Anfangs war es nur ein Probevertrag gewesen doch das hatte sich geändert und so war er Mittlerweile Mannschaftskapitän und als dieser war es für ihn noch viel schwerer hier oben auf der Tribüne zu sitzen und seinen Teamkollegen beim Spielen zusehen zu müssen.
Eishockey war nicht nur sein Hobby bzw., Beruf, es war sein Leben. Er tat nichts lieber als zu Spielen und nun konnte er nur zusehen und analysieren.
Er saß allein, keine Frau oder Freundin war bei ihm, anders wie bei seinen Kollegen hatte er nicht eine Freundin oder Affäre nach der anderen.
Keine Frau hatte es lange mit ihm ausgehalten er war ständig unterwegs, zog oft um und verbrachte viel zeit auf dem Eis, für die meisten war das zu viel gewesen. Doch dann hatte Brian tatsächlich jemanden gefunden. Sara war anders gewesen, sie hatte sich nicht beschwert wen er mal wieder das ganze Wochenende keinen Moment Zeit für sie gehabt und mehr Zeit als eigentlich nötig gewesen wäre mit seinem geliebten Eishockey verbrachte. Er hatte wirklich geglaubt dass das immer so bleiben würde. Doch sein Hoffnung wurde zerstört ,als er die Entscheidung zu treffen hatte ob er nach Deutschland ging um dort wieder Profieishockey spielen zu können. Er hatte geglaubt das Sara mit ihm gehen würde ,doch das hatte sie nicht getan. “Ich oder das Eishockey“ hatte sie gesagt und so hatte Brian sich entschieden für das Eis und gegen die Liebe.
Liebe? War es wirklich Liebe gewesen? Ja er hatte sie gern gehabt und war gerne mit ihr zusammen gewesen doch hatte er sie geliebt? Brian wusste es nicht und auch deshalb hatte er sich gegen sie entschieden, er hatte immer geglaubt das die 1 für die er sogar sein geliebtes Hockey aufgeben würde eines Tages erscheinen würde. Sara Field war es nicht gewesen und Brian zweifelte dran dass es jemals wieder eine Frau sein würde. Und wenn es so wäre lag es nur an ihm .
Als Kapitän eines der besten Eishockeyteams Deutschlands hatte er genug Chancen und eindeutige Angebote .Doch er wollte nicht, seine Kollegen zogen ihn deswegen auf, doch das machte ihm nichts aus. Er war nun mal nicht der Typ für schnellen unbedeutenden Sex. Er wollte etwas dauerhaftes und das hatte er noch immer nicht gefunden .Er hatte es wirklich versucht, er war mit den unterschiedlichsten Frauen ausgegangen doch sobald herauskam wer er war ,oder besser gesagt was er tat hatten sich selbst die vielversprechensten von ihnen sich in kleine Groupies verwandelt.
Und so konzentrierte er sich jetzt nur noch auf seine Karriere und den Sport .Er war 28 Jahre alt und Top in Form er stand in der Blüte seines Eishockeylebens, und das würde er in vollen Zügen genießen.
Er blickte sich noch einmal im Stadion um. Das Spiel würde erst in 10 min angepfiffen werden und trotzdem war das Stadion bereits gut gefüllt .Er schaute um sich und sah sich seine nähere Umgebung genauer an. Es waren alles bekannte Gesichter, bis auf eines! Und dieses eine war völlig untypisch .Es blickte nicht voller Vorfreude auf das kommende Spiel auf den Monitor oder schaute freudig erregt um sich . Nein es war traurig und die Person zu der das Gesicht gehörte weinte und saß ganz allein.


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Sie hatte gegen die Tränen angekämpft seit sie ihr Auto auf den Parkplatz der Eishalle abgestellt hatte. Eishockey war etwas das sie nie Interessiert hatte und es vermutlich auch nie hätte wäre es nicht der letzte Wunsch ihres Vaters gewesen .Er hatte diesen Sport geliebt selbst als er schon todkrank war ging er immer noch auf jedes Heimspiel der Adler ,er hatte sich schonen und jegliche Aufregung unterlassen sollen. Doch er hatte weder auf den Doktor noch auf sie gehört. Vor jedem Spiel hatte sie ihn angefleht nicht zu gehen, er hatte jedes Mal nur gelächelt ,ihr übers Haar gestrichen und gemeint „Johanna liebes 1Tages wirst du es verstehen“ .Doch sie hatte es bis jetzt nicht verstanden wie man sein Leben für etwas gegeben hatte das nur ein Hobby oder besser gesagt ein Zeitvertreib gewesen war. Und, oder gerade deshalb konnte sie ihrem Vater nicht verzeihen das er ihr diese versprechen abgenommen hatte“ Führe mein Hobby weiter, setzt dich mit Eishockey auseinander ,lass meine Leidenschaft zu deiner werden „hatte er gesagt und sie konnte es anfangs nicht ,doch als er auf dem Totenbett gelegen ,ihr in die Augen gesehen hatte und sie diese Verzweifelte Bitte in seinen Augen gelesen hatte konnte sie es ihm und sich selbst nicht mehr Verweigern und so waren seine Letzten Worte „Danke! Ich liebe dich“ bevor er in ihren Armen starb. Sie hatte nicht geweint, sie hatte es nicht gekonnt und so hatte sie sich als Zeichen ihrer Trauer die Haare abschneiden und Kohlrabenschwarz färben lassen. Alle hatten gemeint sie stünde einfach unter Schock und bräuchte noch etwa Zeit zum Trauern. Die Ärzte hatten ihr sogar eine Therapie vorgeschlagen doch sie lagen alle falsch ,Ja sie war traurig das ihr Vater gestorben war doch gleichzeitig Empfand sie auch eine große Wut ihm gegenüber .Wie hatte er sie einfach so allein lassen können .Warum hatte er sich nicht geschont? Hätte er das Eishockey an den Nagel gehängt hätte er vielleicht noch länger zu leben gehabt .Die Ärzte hatten es ihm vorausgesagt, die kleinste Aufregung konnte ihn Töten ,und Aufregung blieb in einem Sportstadion einfach nicht aus,1Tor oder eine ungerechte Entscheidung des Schiris ließ einen echten Fan nicht kalt und so erlitt ihr Vater den Tödlichen Infarkt auch im Stadion.
Doch er hatte gekämpft bis sie an seinem Krankenbett gestanden und ihm ihr Versprechen gegeben hatte.
Seit diesem Tag hatte sie sich nicht mehr mit dem Thema Eishockey beschäftigt den sie warf dem Sport den Tod ihres Vaters vor, obwohl sie wusste das dass lächerlich war ,doch es half ihr besser mit ihren Gefühlen umgehen zu können .Als sie allerdings das Zimmer ihres Vaters ausgeräumt und sein geliebtes Trikot und die Dauerkarte gefunden hatte wusste sie das sie ihr Versprechen einhalten musste da sie nur so über den Tod hinweg kommen konnte. Und Johanna hatte Recht behalten .
So saß sie nun auf dem Stammplatz ihres Vaters und weinte die Tränen die solange nicht hatten fließen wollen.
„Alles in Ordnung mit ihnen ?“
„Was?“ erschrocken blickte Johanna nach Rechts neben ihr saß auf einmal ein Mann .Der wie ihr auf den zweiten Blickt auffiel äußerst Attraktiv war .Er hatte ein markantes Kinn und sein Junges Gesicht wurde durch die kurzen dunkelblonden Haare die a la David Beckham gestylt waren noch besser zur Geltung gebracht. Seine Augen waren von so einem dunklem Blau das sie fast Schwarz wirkten und im Moment schauten sie etwas irritiert drein.
„Äh…………Ja, mir geht’s gut, Danke“ erst jetzt wurde ihr bewusst das ihr immer noch Tränen übers Gesicht liefen.
„Ja da sehe ich“ mit einem lächeln auf den Lippen wischte er sie ihr weg .
„Sie sind das erste Mal hier oder?“ Johanna starrte ihn nur an bis sie begriff dass er sie etwas gefragt hatte .
„Sieht man mir das so an?“
„Wenn ich ehrlich sein soll………………ja, sogar ziemlich stark“
„Ach wirklich“ sie musste schlucken doch dann brachte sie sogar ein Lächeln zustande“ Und warum?“
„Naja nehmen sie es mir nicht übel aber kein Mensch der sich ernsthaft hierfür interessiert „ er machte ein ausschweifende Handbewegung „würde 10 min vor Anpfiff auf seinem Platz sitzen und weinen“
„Das würde ich auch nicht tun wen es mein Vater nicht so gewollt hätte“
„Ihr Vater?“ er sah sie unglaubwürdig an erst jetzt begriff sie wie blöd sich ihre Erklärung für ihn anhören musste „ Ja ,es war sein letzter Wunsch gewesen das ich mit seinem geliebten Sport weiter mache “sie wusste nicht warum sie einem völlig Fremden davon erzählte, sie hatte vorher noch nie darüber gesprochen ,noch nicht einmal mit ihrer besten Freundin und jetzt vertraute sie sich gerade diesem Mann hier an ,was war bloß los mit ihr.
„Das tut mir leid“ sie sah dass er es ernst meinte
„Schon in Ordnung, ich komme mir ja selbst lächerlich vor“
„Wieso?“ er sah sie schon wieder so verständndisslos an “Also ich find es nur normal das man um einen geliebten Menschen Trauert und weinen gehört da meiner Meinung nach einfach zu“
Er hatte Recht dieser Fremde Mann hatte sie auf etwas aufmerksam gemacht das ihr selbst nie in den Sinn gekommen ist.
„Danke“
„Gern geschehen“
„Kann ich sie mal was fragen?“
„Natürlich“
Sie holte noch einmal tief Luft, Johanna gab nicht gerne zu das sie schwächen hatte aber jetzt wo sie schon geweint hatte konnte sie eigentlich nicht mehr, mehr Schwäche Zeigen.
„Kenne sie sich mit dem Sport hier aus?“ sie vermied das Wort Eishockey absichtlich.
Der unbekannte musste Grinsen „Ja, ich denke schon“
„Würden sie mir helfen? Ich hab nämlich nicht die leiseste Ahnung, und ich habe das Gefühl das ich mir selbst nicht besonders viel beibringen kann“
„Klar“
„Aber nur wenn es keine Umstände macht“
„Nein es wäre mir ein Vergnügen“ er lächelte sie wieder an
„Danke, sie sind mein Retter!“ diesmal erwiderte sie sein lächeln.

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Brian hatte noch nie ein Eishockeyspiel so genossen wie die ersten 2 Drittel dieses. Sie hatte nicht untertrieben, sie hatte wirklich keine Ahnung, doch sie war wissbegierig und wollte alles genau erklärt haben. Obwohl seine Jungs hinten lagen hatte er so gute Laune wie schon lange nicht mehr seit seiner Verletzung“ Sie lernen wirklich schnell“
„So kompliziert wie ich dachte ist es eigentlich gar nicht“
„Es scheint ja fast so als ob sie Spaß daran finden“
„Ich könnte mich daran gewöhnen, wobei mir wohl auch nichts anderes übrig bleibt wenn ich mein Versprechen einhalten will“ Hatte sie das gerade wirklich gesagt, konnte es wirklich sein das sie innerhalb von 50 min ihre komplette Meinung zum Thema Eishockey überbord geworfen hatte? Erst hatte sie es ihrem Vater nicht versprechen können und nun sprach sie schon wie er?
Weil es ihr wirklich gefallen hatte. Und das Lag nicht nur an ihrem attraktiven Lehrer .Aber das hatte ihr Vater nicht gemeint sonst hätte er sie ja schon vorher einmal mitnehmen können, das wusste sie ,es musste etwas anderes sein warum er so darauf bestanden hatte das sie sich damit beschäftigte .Sie würde es noch herausfinden.


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Sie kam ihm so bekannt vor, ihr Gesicht hatte er schon einmal irgendwo gesehen, doch er konnte sich nicht erinnern wo das gewesen sein sollte .Und offensichtlich kannte sie ihn nicht, den sie war äußerst irritiert gewesen als er sie angesprochen hatte .
Natürlich hätte er auch einfach fragen können, doch das hätte sich dann wie eine billige Anmache angehört .Also blieb er weiter im dunkel was es aber umso spannender für ihn machte .Da er nicht wusste woher er sie kannte musste er sie eben kennen lernen und das hatte er sowieso vorgehabt ,was ihn selbst überraschte .Doch er sollte sich etwas beeilen da die Drittelpause fast vorbei war und während des letzten Drittels musste er wieder Lehrer spielen was ihm allerdings sehr viel Spaß machte bei so einer reizenden Schülerin.
Sie war angenehm groß ca 1.75m schätzte er was ihm bei eigener Körpergröße von 1.86 sehr entgegen kam .Die Schwarzen Haare waren hinten mit Kunst Zerzaust worden so das sie in alle Richtungen abstanden ,der Pony war schräg abgeschnitten worden so das er auf einer Seite über die Augen hing ,was sie allerdings zu stören schien da sie ihn immer wieder genervt hinters Ohr schob .Alles in allem war sie eine nette Erscheinung ,nicht überwältigend schön aber hübsch konnte man sie durchaus nenne .Es würde ein angenehmes Schlussdrittel werden.

Plötzlich kam von irgendwo her ein piepsendes Geräusch .Bevor er jedoch Rätseln konnte woher das Geräusch kam und was die Ursache dafür war hatte seine Nebensitzerin bereits ihr Handy aus der Tasche gezogen und eine Nachricht gelesen .Darauf hin stand sie eilig auf „War wirklich nett sie kennen zu lernen ,aber ich muss jetzt los“ sie drehte sich und ging ein paar Schritte. Dann drehte sie sich noch einmal um, “ Kommen sie doch mal im Pearl vorbei ,dann revanchiere ich mich für die Unterrichtsstunde. „ und weg war sie.


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Es war merkwürdig und auch total absurd, doch Brian konnte nicht aufhören an die ihm eigentlich unbekannte Frau zu denken. Selbst während des Trainings schweiften seine Gedanken immer wieder zu ihr, was eigentlich total untypisch für ihn war, da er normalerweise an nichts anders dachte als an das Spiel und seine momentane Aufgabe auf dem Eis. Doch heute gelang ihm das nicht und so hatte er ziemlich schlechte Laune als das Training beendet und er mit seinen Kollegen in der Dusche stand.
„McAllen was glotzt du denn so?“ Nick Artes, Brians bester Freund und Goalie des Teams klopfte ihm auf die Schultern
„Lass mich doch zufrieden.“
„Oh, Oh, da scheint aber einer Richtig schlechte Laune zu haben „
„Ja und es hat eben jeder mal so seine Launen“
„ Aber du bist eigentlich nur so mies drauf wenn wir ein Spiel verloren haben oder das Training für dich nicht so lief und da das beides nicht der Fall ist kann eigentlich nur eins hinter deiner Schlechten Laune stecken. „
„Ach ja und das wäre?“ seine Stimme triefte nur so vor Sarkasmus
„Eine Frau!“
„Eine Frau? Nick wie lange kennst du mich jetzt schon?“
„5 Jahre wieso?“
„Hast du mich in dieser Zeit schon einmal wegen einer Frau schlecht bzw. gut gelaunt gesehen?“
„Nein, wie denn auch du lässt ja keine an dich ran. Wen ich es nicht besser wissen würde hätte ich gesagt das du Schwul bist“
„Na Gott sei Dank weißt du es ja besser“
„Weiß ich das wirklich?“ Nick zog fragend die Brauen nach oben
„Wen ich jemals aufs andere Ufer wechseln sollte wärst du auf jeden Fall der erste wo es erfahren würde „
„Ach wirklich“
„Na was glaubst du wohl wer dann das Objekt meiner Begierde wäre?“ in Gespielt Theatralischer Gestik war er zu seinem Kumpel hinüber gegangen und hatte ihm den Arm um die Schulter gelegt und warf ihm einen vielsagenden Blick zu .
Dieser boxte ihm daraufhin freundschaftlich in die Seite.
„McAllen du hast wirklich schwer was an der Waffel“
„Ja das kann schon sein, aber gerade deshalb magst du mich ja so“
„Nein ich steh einfach auf deinen sexy Hintern“ Brian guckte ihn verdutzt an, dann begriff er .
„Ihr seid beide schwer gestört!“ Giovanni De Santis sah sie mit seinem typischen Italiener grinsen an“ da muss man ja Angsthaben sich nach der Seife zu bücken“.
Da brachen sie alle in schallendes Gelächter aus, als sie sich wieder einigermaßen beruhigt hatten ergriff Brian das Wort „Es gelingt euch doch immer wieder mir die schlechte Laune zu vertreiben, dafür gebe ich heute einen aus .Na wie wär’s? Wir ziehen mal wieder um die Häuser?
„Wär echt cool, aber ich hab für morgen früh ein Sondertraining aufgehalst bekommen“.
„Und ich war so blöd und hab mich als Schussmaschine zur Verfügung gestellt “Giovanni grinste entschuldigend
„Ach kommt schon Jungs jetzt seit mal nicht solche Waschlappen, ich mach euch nen Vorschlag ,ihr geht heute Abend mit mir aus und dafür Trainiere ich morgen mit ,dann wird das ganze auch etwas Spannender für Nick wenn er nicht nur diese laschen Dinger von dir halten muss ,und du könntest dir mal einen richtigen Schuss ansehen“ er grinste Gioavanni herausfordernd an und sah wie er mit sie rang.
„Also gut Brian, aber nur damit ich dir mal dein Große Klappe stopfen kann ,von wegen lasche Dinger und richtigen Schuss ansehen ,du Angeber ich werde es dir schon zeigen dann kannst du von mir noch was lernen “
„Und was hab ich von der ganzen Sache?“ wollte Nick wissen „Für mich bedeutet das ganze eigentlich nur noch mehr Arbeit „
„Also wenn das ganze für dich zu viel werden sollte brauchst du es nur sagen ,du bist ja schließlich nicht mehr der Jüngste ,dann halten wir uns selbstverständlich zurück“ Brian wusste genau wo er seinen Freund anstupsen musste um ihn zudem zu bewegen was er wollte. Und wie sonst auch hatte die Andeutung auf sein alter wundergewirkt er konnte es in seinem Gesicht sehen.
„Von wegen, also mit euch 2 werd ich noch fertig wenn ich Ü 40 bin „
„War das jetzt ein ja?“
„Ja, Giovanni hat nämlich recht, dir gehört wirklich mal eins auf die große Klappe“ er hat es ernst gesagt doch Brian sah das Lächeln das in seinen Augen stand.
„Also wenn wir uns jetzt schon darauf eingelassen haben, könntest du und wenigsten sagen wohin es geht“


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Es war kurz nach 10 als die drei im Pearl ankamen .Es war ein großer Club der in 2 Etagen aufgeteilt war. Unten fand man eine riesige Bar die nur aus Plexiglas zu bestehen schien und eine große Tanzfläche auf der Sich bereits viele Leute tummelten. Da ihnen allen nicht der Sinn nach Tanzen stand schlugen sie den weg zum oberen Loungebereich ein. Er war mit gemütlichen Polstermöbeln ausgestattet die alle in kleine Nischen unterteilt waren, da alles belegt war setzten sie sich an die Mahagonibar.
Brian hatte seit sie den Club betreten hatten nach der Unbekannten die ihm nicht mehr aus dem Kopf ausschaut gehalten, sie aber noch nicht entdeckt. Es war auch eine blöde Annahme von ihm gewesen hierher zu kommen und zu erwarten das er sie sofort sehen würde, wahrscheinlich Arbeitete sie heute gar nicht ,und da er ihren Namen nicht kannte konnte er auch niemanden nach ihr fragen .Wahrscheinlich war es besser so ,es wäre doch nur so wie die ganzen male zuvor gewesen ,er würde sich mit seinen beiden Freunden einen schönen Abend machen und das Sondertraining konnte ihm nur gut tun. Und trotzdem ließ ihn das Gefühl nicht los das er sie finden musste, er wusste nicht warum ,doch so fühlte es sich für ihn einfach an ,er glaubte sich selbst nicht das es mit ihr genauso gewesen wäre. Doch jetzt konnte er sowieso nichts mehr daran ändern.
„Patrick“ diese Stimme kam ihm bekannt vor
„Ja“
„Ich weiß das du Morgen eigentlich frei hast, aber Caroline ist krank und ich hab niemanden der ihre schicht übernehmen kann. Könntest du vielleicht einspringen?“
„Kein Problem Chef „
„Danke du bist mein Retter, ich werd auch nicht vergessen das ich dir noch was schuldig bin, und nenn mich bitte nicht Chef du weiß das ich das nicht mag „
„Alles klar Boss“ er grinste sie an
Brian schaute ungläubig nach vorne, da stand sie doch tatsächlich und unterhielt sich mit dem Barkeeper, und wen er ihr Gespräch richtig mitbekommen hatte war er mit seiner Annahme das sie nur hier arbeitete total daneben gelegen, den so wie sich das anhörte musste ihr Wohl der Club gehören.
In diesem Moment schaute sie nach links und blickte ihm direkt in die Augen „Hey Hallo“ sie lächelte ihn an „Sie sind tatsächlich gekommen. Wow“
„Na es wäre doch ziemlich unhöflich gewesen eine so nette Einladung nicht anzunehmen. Und haben sie ihre Horizont schon erweitert?“ Sie sah ihn verwirrt an „also ich meine jetzt im Sportlichen Sinn“
„Achso! Nein“ sie lachte „ich hatte noch keine Zeit, aber keine Angst dazu komm ich schon noch, ich will sie ja schließlich nicht andauernd belästigen „
„Das haben sie gar nicht getan“ beeilte er sich schnell zu sagen .Dann wurde ihm auf einmal bewusst das sie ja nicht alleine wahren „Das sind übrigens meine beiden Kollegen ,die hier so unhöflich lauschen „
„Hey“ sie schenkte ihnen ein Lächeln und ein kurzes winken, dann kam schon wieder das Piepsende Geräusch und wieder blickte sie auf ihr Handy
„Ich muss kurz weg, aber laufen sie mir nicht davon ja „
„Ich würde nicht mal im Traum daran denken“ versicherte er ihr mit Toternster Miene
„Bis gleich dann“ und so plötzlich wie sie aufgetaucht war, war sie auch wieder verschwunden.
„Also doch eine Frau !“ Nick grinste Triumphierend „Ich hab’s ja gewusst, und woher kennst du sie?“
Brian zuckte kurz mit den Schultern „Ich hab sie im Stadion kennen gelernt“
„Wie? Das musst du uns jetzt schon genauer erklären wollte sie ein Autogramm oder was?“
„Nein, um Gottes Willen sie hat keine Ahnung wer ich bin bzw. was ich tue“ seine beiden Freunde starrten ihn verwirrt an .Und da Brian wusste sie würden keine Ruhe geben bevor sie nicht alles wussten erzählte er ihnen die ganze Geschichte.
„Ich will mich ja nicht einmischen Brian, aber glaubst du nicht das sie es wissen will, oder sollte „
„Nein .Warum den auch? Was spielt es den für eine Rolle? Ich kenne noch nicht einmal ihren Namen geschweige den das sie meinen kennt „
„Weil du sie magst Brian! und wen ich das Richtig gesehen haben bist du ihr auch nicht gerade unsympathisch „
„Eben deswegen will ich auch nicht das sie es weis, ihr wisst selbst wie die meisten Menschen drauf reagieren, woher soll ich den wissen das sie an mir als Mensch interessiert ist?“
„Du weiß es doch längst ,wen sie dich nicht mögen würde hätte sie dich wohl kaum so angestrahlt wie gerade eben ,und so darauf beharrt das du auf sie wartest „Brian überleget kurz an Nicks Worten war durchaus etwas wahres dran ,doch er wusste nicht wie viel.
„Also wirklich Brian so beschränkt kann man doch gar nicht sein, du weiß dass Nick Recht hat.“ Er wusste es wirklich auch wen ein kleiner teil sich noch unsicher war was er davon halten sollte.
„Also gut Jungs ich will euch jetzt mal glauben schenken und das ganze so hinnehmen, aber wann ich es ihr sage, liegt immer noch in meinen Ermessen.“ Nick schnaubte verächtlich sagte aber nichts mehr.“ und deswegen schlage ich vor wirr lassen das Thema jetzt beiseite da sie nämlich wieder zurück kommt
„Also gut, dann machen wir uns mal besser aus dem Staub Nick, aber McAllen du weiß das du Morgen auf dem Eis zu stehen hast!“ es war keine Frage sondern eine Feststellung gewesen.
„Danke Giovanni, es wäre mir beinahe entfallen, und jetzt Macht Das ihr weg kommt! Bis Morgen dann.“
„Ciao“ und schon waren die beiden verschwunden.
„Wo wollen ihre Beiden Freunde den auf einmal hin?“
„Ach die hatten noch was zu erledigen. Ich hoffe ich halte sie jetzt nicht von der Arbeit ab.
„Nein! Garantiert nicht.“ sie legte ihr Handy auf den Tresen
„Gehen sie auch mal ohne diese Ding aus dem Haus?“
„Niemals, doch ab und zu wäre es schon ganz schön mal nicht immer erreichbar zu sein „meinte sie mit einem erschöpften Blick auf ihr Handy was schon wieder angefangen hatte zu Piepsen.
„Wollen sie den gar nicht ran?“
„Nein, für heute reicht es, und wen es wirklich wichtig wäre kommen sie sowieso persönlich zu mir“
„Sie haben wirklich einen Tollen Job, wie kommt man dazu?“
„Es hat sich einfach so ergeben, nach meinem Studium hab ich hier lange gearbeitet, und eines Tages hat man mir die Leitung angeboten und später dann den ganzen Club „
„Und ist der Name von ihnen oder hieß er schon vorher so?“
„Das war meine Freundin ,sie war so begeistert von Fluch der Karibik ,und deshalb wollte sie und bedingt Black Pearl als Namen für den Club, das war mir aber etwas zu düster ,und so haben wir es halt einfach noch ein wenig abgeändert.“
„Wo wir gerade bei Namen sind, wie heißen sie eigentlich?
„Johanna Tamara Mertens, aber nennen sie mich Jo, das tun alle“
„Brian McAllen“
„Sie sind sicht von hier“ das war eine Feststellung.
„Nein, obwohl ich schon seit 5Jahren hier Wohne aber sie haben recht ,ich bin Amerikaner“
„Das merkt man ihnen gar nicht an. Sie sprechen sehr gut Deutsch“
„Meine Mutter war Lehrerin ,sie hat immer sehr viel wert drauf gelegt das wir ,also mein Bruder und ich , uns überall verständigen können also wurden wir auf eine Sprachschule geschickt, und ich hatte schon immer ein Talent dafür warum mir ausgerechnet Deutsch mir so liegt weiß ich auch nicht“ er zuck mit den Schultern „,es war schon immer so gewesen“
„Und was sprechen sie noch für Sprachen?“ Jo war fasziniert
„Französisch, Spanisch, und Russisch „
„Wow ich bin beeindruckt, das muss doch ziemlich viel gewesen sein was sie damals zu lernen hatten „
„Naja wenig war es nicht, aber wie gesagt, ich hab Talent dafür und also ich dann kapiert habe das es sehr nützlich ist wen man viel Sprachen spricht war es mehr Vergnügen als Last aber würden sie bitte aufhören mich zu siezen ,das macht nämlich keiner sonst ,und Irgendwie ist mir das unangenehm „
„Kein Problem, aber würden sie ……..äh ich meine würdest du das dann bitte auch.“
„Natürlich“ er grinste sie an.
„Sag mal was machst du eigentlich?“ diese frage hatte er befürchtete und Trotzdem würde er sie beantworten, es musste ja nicht gleich ganz so genau sein.
„Ich bin Sportler“ er rang mit sich vielleicht wollte sie ja gar nicht mehr wissen, als er allerdings Ihren Fragenden blick sah gab er sich geschlagen “Ich spiel Eishockey bei den Adlern“ er wartete gespannt auf ihre Reaktion.
„Jetzt lügst du mich aber hoffentlich an?“ sie blickte ihn ungläubig an.
„Nein, das ist mein voller ernst“ jetzt war er verwirrt, er wusste nicht worauf sie hinaus wollte.
„Und warum bist du dann da oben gesessen?“
„Verletzung, ich hab schon seit 1 Monat nicht mehr gespielt“
„Das ist wirklich dein ernst“
„Das hab ich doch gesagt“ er wusste immer noch nicht was er von all dem hier halten sollte.
„Man komm ich mir dämlich vor“ sie schlug sich mit der flachen hand an die Stirn.“ Du musst dich kaputt gelacht haben, so blöd wie ich gefragt hab“
„Ach ich fand es eigentlich eher süß“ er lächelte, jetzt wusste er auf was sie hatte hinaus wollen
„Süß? Wohl eher unglaublich doof“
„Naja ,für mich vielleicht ,aber du kannst mich ja nicht als Maßstab nehmen, für mich ist das alles ja alltäglich und du hast es zum ersten mal gesehen, da hätte jeder so reagiert ,also war es im großen und ganzen schon eher süß .
„Du hättest es mir auch gleich sagen können“
„Du hast nicht gefragt“ antwortete er schlicht
„Ja komisch, das gehört normalerweise auch nicht zu meinen Standart fragen“
„Ich kannte noch nicht mal deinen Namen, oder du meinen außerdem ist das etwas womit ich mir schwer tue.“
Jo war verblüfft “Warum?“
Er verzog das Gesicht“ Weil ich bis jetzt damit nur schlechte Erfahrungen gemacht habe“ Jo hatte es immer noch nicht verstanden, doch sein Tonfall ließ keinen Zweifel daran dass das Thema für ihn beendet war.
Und dann traf es sie wie ein Schlag, er spielte selbst! Das wurde ihr erst jetzt bewusst, das bedeutete das ihr Vater auch wegen ihm weiter ins Stadion gefahren und letztendlich gestorben war .Auf einmal war sie unglaublich wütend auf ihn obwohl sie wusste das es lächerlich war was sie sich da gerade eingeredet hatte .Sie musst weg hier, weg von ihm ,der Schmerz hatte sie mit einem mal wieder erfasst ,und ihre Augen füllten sich mit Tränen, was auch Brian nicht entging.
Er verspürte das Bedürfnis sie in die Arme zu nehmen und zu trösten, was bei ihm bisher nie der fall gewesen war. Tränen ließen ihn normaler weiße völlig kalt, da viele Frauen sie meisten Total berechnend einsetzen und er hatte sie einfach schon viel zu offt gesehen. Doch ausgerechtet jetzt trafen ihn diese, damit musste er erst einmal fertig werden und einen klaren Kopf bekommen und das konnte er am besten beim Sport. Er musste weg hier, doch er konnte sie hier ja schlecht alleine sitzen lassen, so völlig neben sich stehend.
„Jo? Soll ich dich nach Hause bringen?“
Sie nickte nur, da ihre Stimme ihr höchstwahrscheinlich weg gebrochen wäre.
„Na dann komm“ sanft nahm er ihre Hand und führte sie nach draußen.


2 Kapitel
„Man Brian jetzt lass dir doch nicht alles aus der Nase ziehen“
Obwohl sie bereits seit 1 ½ Stunden trainierten war Brian immer noch nicht erschöpft. Seine beiden Trainingspartner allerdings schon, was auch völlig Normal war. Normalerweise wäre auch er angenehm erschöpft gewesen, doch heute wollte dieses Gefühl einfach nicht eintreten und so stand er immer noch auf dem Eis als sein beiden Freunde aus der Dusche kamen.
„McAllen jetzt lass es mal gut sein, wir haben heut noch Krafttraining falls du es vergessen haben solltest“
„Danke Nick, aber ich weiß es „
„Dann hör jetzt gefälligst auf, du tust keinem einen Gefallen wen du dich wieder verletzt, komm her und erzähl uns lieber wie es gestern Abend noch so lief“
Er sah es ein, und da er es sich selbst und Team schuldig war gesund und unverletzt zu bleiben fuhr er auf die Bank.“ Da gibt es nicht viel zu erzählen“ er nahm einen großen Schluck aus der Wasserflasche“ wir haben uns unterhalten und dann hab ich sie nach Hause gebracht“ das er sie vor ihrer Tür einfach an sich gerissen und geküsst hatte behielt er lieber für sich. Es war aus einem Impuls heraus geschehen völlig spontan und überraschend für sie beide.
Überraschend war allerdings auch seine Reaktion gewesen .Es hatte ihn wie einen Schlag in den Magen getroffen was er auf einmal alles Gefühlt hatte .Dieses so schnell hochkommende verlangen ,und gleichzeitig das Gefühl sie beschützen und ewig halten zu müssen als sie sich halt suchend an ihn geklammert hatte. Als er dann ihre Tränen geschmeckt hatte wollte er sie am Liebsten auf die Arme nehmen und so lange zärtlich küssen bis all ihre Tränen versiegten.
„Brian………………….Hallo wo bist du den gerade?“ Giovanni wedelte ihm mit der Hand vor dem Gesicht herum
„Ja was ist den“ er klang leicht genervt
„Ihr habt also nur geredet was“
„Wen ichs euch doch sage“ langsam wurde er böse
„Und warum verfällst du dann in Tagträume“ Nick grinste ihn von der Bande aus an.
„Ich glaub unser Romeo braucht eine kleine Abkühlung „er nickte Giovanni kurz zu der Brian sofort die Komplette Wasserflasche ins Genick kippte.
„So ist es doch schon viel besser nicht“ aufmunternd klopfte Giovanni ihm auf den Helm.
„Also gut ihr habt es so gewollt“ blitzschnell hatte er sich umgedreht und Giovanni am Arm gepackt und ihn ihm auf den Rücken gedreht .Er versuchte sich noch zu wehren ,doch da Brian gute 10 cm größer und 15kg schwerer war als er erwies sich das als Ziemlich nutzlos. Und so schleifte Brian ihn in voller Montur in die Dusche drehte den Kaltwasserhahn voll auf und hielt ihn darunter, sorgfällig darauf achtend das er selbst nicht Nass wurde .Nick stand an den Türrahmen gelehnt da und lachte.
„Du brauchst gar nicht so zu lachen, dich krieg ich auch noch „
„Das mag schon sein, aber heute nicht mehr“
„Ach ja und wieso nicht?“
„Weil du mich wohl kaum mit den Schlittschuhen an den Füßen einholen wirst „
„Ich nicht“ er grinste Triumphierend „aber Giovanni garantiert“ und so ließ er seinen Kameraden los welcher sich sofort auf Nick stürzte
„Ja Kumpel mit gehangen mit gefangen“ und so schubste er ihn zu Brian der ihn ebenfalls unter die Dusche stellte.
„So das wäre geschafft und wen es euch jetzt nichts ausmacht würde ich gern mal aus den Schlittschuhen raus, weil mit den Kufen ist es verdammt wacklig auf den Fließen“ und kaum waren die Worte raus saß er auch schon auf dem Hintern
„Au“
„Tja kleine Sünden bestraft der Liebe Gott eben sofort“ schadenfroh lächelte reichte Nick ihm die Hand und zog ihn hoch.
„Von wegen Sünde, ich bin wohl eher das Opfer „
„Geh duschen Brian du stinkst nach schweiß und ich glaub nicht das du so deiner neuen Freundin gegenübertreten willst“
„Was?“ überrascht blickte er seinen Freund an
„Sie sitzt draußen und wartete auf dich, aber jetzt mach bloß keinen Stress ich unterhalte mich mit ihr solange du dich herrichtest“ und schon war er verschwunden.
„War das jetzt sein ernst?“ fragend blickte er Giovanni an.
„Ich denke schon, aber ich kann’s dir jetzt nicht sagen, da du mich ja unter der Dusche ersäufen wolltest, aber ich würde mal sagen das du besser schnell duschen solltest“ und damit war auch er verschwunden.


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Johanna hatte sich wieder gefangen, nachdem sie die ganze Nacht nicht geschlafen hatte weil ihr Kopf so voll war, Brian hatte ihr genug zum Nachdenken geben, was sie wach gehalten hatte.
Als erstes hatte sie sich einmal selbst für ihre kurz aufschäumende Wut bestraft ,es war nicht gerecht das sie ihm die Schuld gab ,oder irgend jemand sonst ,auch wenn es für sie vielleicht so aussehen mag das es der Sport war der ihren Vater umgebracht hatte ,in Wirklichkeit war es sein Schwaches Herz und seine Sturheit gewesen .Das Hatte Jo sich schon während der heimfahrt klar gemacht, und Brians belangloses Geplapper hatte ihr dabei geholfen. Ihr war klar das er versucht hatte sie abzulenken ,für ihn musste es so ausgesehen haben als wäre sie grundlos zusammengebrochen ,was im weitesten sinne auch stimmte.
Doch wenigsten hatte sie sich wieder in der Gewalt gehabt als er sie zur ihrer Tür gebracht hatte, auf den Kuss war sie allerdings nicht gefasst gewesen .Halt suchend hatte sie sich an ihn geklammert wie ein hilfloser Teenanger und dabei hatte sie sich so fest vorgenommen sich nicht zu leicht herumkriegen zu lassen, wegen des Rufs den Eishockeyspielern im allgemeinen hatten, sie hatte zwar absolut keine Ahnung von dem Sport ,doch selbst sie wusste ,das die meisten Spieler alles Flachlegten was nicht bei drei auf den Bäumen war ,und sie wollte nicht eine weiter Kerbe in seinem Bettpfosten oder Schläger - oder wie auch immer man das in diesen Kreisen nannte sein. Doch sie kannte sich selbst gut genug um zu wissen das sie ihm Nachgegeben hätte wen er sie noch einen Moment länger im Arm gehalten hatte.
„Na da scheint wohl noch jemand in Tagträume versunken zu sein“ erschrocken blickte Johanna auf vor ihr stand Brians Kollege, triefend Nass und lächelte sie an.
„Hallo“
„Hey erinnern sie sich noch an mich“
„Natürlich, sie sind einer von Brians Mitspielern oder?“
„Genau, Nick Artes“ er reichte ihr die Hand.
„Johanna Mertens.“ sie nahm die angebotene Hand und drückte sie.
„Sah ziemlich anstrengend aus was sie da unten getrieben haben, so hab ich mir ein Hockeytraining immer vorgestellt“
Nick wusste dass sie auf die kleine Wasserattacke anspielte und antwortete betont ernsthaft
„Das ist auch verdammt anstrengend und nicht ganz ungefährlich wie man sieht“ er blickte an sich hinunter.
„Na wen ein Profi das sagt, dann muss es wohl stimmen“ gab Jo mit dem gleichen ernst zurück.
„Sie haben Sinn für Humor, das gefällt mir, ich muss sie trotzdem etwas fragen und ich möchte das sie mir ehrlich darauf antworten, und glauben sie mir ich merke wenn jemand lügt“
„Das klang ja fast wie eine Drohung“
„Das mag schon sein“
„Also gut dann fragen sie was Sie so brennend zu interessieren scheint“
„Was wollen sie von Brian“
„Wie bitte?“ sie sah ihn ungläubig an.
„Sie haben mich schon verstanden, also“
„Ich wüsste nicht was sie das angeht“ ihre Stimme klang abweißend.
„Oh doch! Es geht mich sogar eine ganze Menge an, ich bin sein bester Freund und ich lass bestimmt nicht zu das sie ihn nur ausnutzen und ihm das Herz brechen“
„Ausnutzen! Herz brechen! “ihre Stimme wurde gefährlich leise wie immer wen sie kurz davor stand die Beherrschung zu verlieren “ich bin weder auf sein Geld noch auf sonst irgendwas von ihm aus, und was das Herz brechen angeht wir kennen uns noch nicht einmal 48 Stunden wie kann man da bitte von einem gebrochenem Herzen sprechen. Außerdem glaube ich kaum das Brian sehr begeistert wäre wenn er von diesem Gespräch hier wüsste den er ist bestimmt durchaus in der Lage selbst auf sich aufzupassen und braucht nicht ihre Hilfe dazu“ sie hatte sich jetzt so in Rage geredet das sie Nicks zufriedenes Grinsen erst jetzt bemerkte .
„Was grinsen sie jetzt auch noch so?“ Johanna war jetzt endgültig mit den Nerven am ende und hätte ihm wahrscheinlich eine geklebt wen er nicht zu weit weg gewesen wäre.
„Beruhigen sie sich erstmal ihr Gesicht läuft schon rot an „
„Ich soll mich beruhigen, nennen sie mir mal eine Grund warum ich mich beruhigen sollte wen sie mich hier so unverschämt angrinsen und mich beleidigen“
„Ja ich weiß und es tut mir auch leid, aber ich wollte eine ehrliche Antwort, und die bekommt man nicht durch höfliche Konversation“,
„Na da bin ich aber froh das sie nun zufrieden gestellt sind“ gab Jo Sarkastisch zurück.
„Jetzt seien sie mal nicht so nachtragen, wenn es sie beruhigt, ihre kleine Ansprache hat mich voll überzeugt“
„Ach wirklich“ spöttisch zog sie eine Braue nach oben.
„Ja, wollen wir nicht Frieden schließen?“
„Können sie ihn den auch halten?“
„Ich schwöre es, außerdem will ich nicht das sie Brian was hiervon erzählen, der würde mir nämlich so in den Hinter treten das ich 3 Wochen nicht mehr sitzen kann.“
„Also gut, aber nur weil ich heute meinen Freundlichen Tag habe und wenn sie sich nicht dran halten sollten habe ich ja immer noch unser kleines Gespräch in der Hinterhand“.


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Als Brian aus der Kabine kam spürte er zum ersten mal einen Anflug von Eifersucht, den er sah seinen besten Freund hemmungslos mit Jo flirten, oder es kam ihm zumindest so vor.
Die Hände in den Hosentaschen zu Fäusten geballt und mit einem Blick der so manchen starken Kerl Angst eingeflößt hätte ging er auf die beiden zu. Doch bevor er bei den beiden ankam und auch nur die geringste Chance bekam seinem Unmut Luft zu machen da Nick ihm bereits entgegen kam.
„Na das scheint ja einen Riesen Spaß zu machen“
„Mensch Brian du bist doch sonst nicht so empfindlich, jetzt reg dich wieder ab, wir haben uns nur Unterhalten glaubst du etwa ich würde dir deine Freundin ausspannen“
„Sie ist nicht meine Freundin“ antwortete er Knapp.
„Was nicht ist kann ja noch werden, und jetzt geh zu ihr, aber mach ein Freundlicheres Gesicht dabei mit dem Gesichtsausdruck schlägst du ne ganze Armee in die Fluch“.
Nick klopfte ihm noch einmal aufmunternd auf die Schulter „Wir sehn uns später“
Er zwang sich zur Ruhe und ging die letzten paar Schritte sehr langsam.
„Hey“ sie strahlte ihn an.
„Hallo“
„Na da hat aber einer gute Laune“ ihre stimme Triefte nur so vor Sarkasmus.
„Ja Sorry. Aber was machst du hier?“
„Ich war gerade auf dem weg dich wegen Sexueller Belästigung anzuzeigen ,aber dann hab Ichs mir doch anders überlegt und da hab ich gedacht ich komm vorbei und lad dich auf einen Kaffee ein ,den du bestimmt brauchen kannst nachdem ich dich Gestern vom schlafen abgehalten habe und du heute Morgen schon wieder so früh Trainiert hast. Falls du allerdings schon was anders vorhast“ sie erhob sich „will ich dich natürlich nicht stören“
„Jetzt mach doch mal langsam“ er ergriff ihren Arm „ich kann so nicht denken“
„Ich hab dich auf den Kaffee eingeladen, was gibt’s den da groß zu überlegen?“
„Gib mir mal ne Minute ja, ich muss mein Zeug noch aus der Kabine holen“
„Ok ich wart dann draußen“
Und so gingen sie in unterschiedliche Richtungen davon.

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Was stellte er sich eigentlich so an? Brian verstand sich selbst nicht wirklich .Er hatte doch sowieso vorgehabt sie wieder zusehen und jetzt war sie hier und er benahm sich so als ob er sie nicht sehen wollte, dabei belog er sich selbst am meisten .Er hatte sich gefreut als er gehört hatte das sie da war ,das hatte sich auch nach seinem kleinen Eifersuchtsanfall nicht geändert .Warum sollte er den Vormittag mit ihr nicht einfach genießen ?
Da ihm kein guter Grund einfiel schulterte er seine Tasche und ging pfeifend Richtung Ausgang.

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Jo lehnet an der Beifahrertür ihres Wagens, hatte die Arme vor der Brust verschränkt und wartete auf Brian obwohl ihr im Grunde die Lust auf ihn gründlich vergangen war. Sie hatte eigentlich mit einer etwas freundlicheren Begrüßung gerechnet wie immer eben ,es war ja nie anders gewesen .Immer hatte sie zu viele erwartete und war am ende enttäuscht worden, weil diese Erwartungen nie jemand hatte erfüllen können.
Dann würde sie eben ihre Erwartungen herunterschrauben müssen, denn sie machte sich etwas aus Brian und war nicht gewillt einfach bei der ersten Kleinigkeit gleich aufzugeben und den Rückzug anzutreten.
Und so setzte sie ihr bestes Lächeln auf als Brian auf sie zukam, fest entschlossen sich nicht von seiner miesen Laune abschrecken zu lassen. Doch das er sie einfach an sich ziehen und küssen würde das ihr Hören und sehen vergingen überraschte sie dann doch etwas.
„Wo für war der den?“ fragte sie nicht ohne Verwunderung als sie wieder einigermaßen zu Atem gekommen war.
„Ich hab mir gedacht, dass ich dir besser noch einen kleinen Denkanstoß gebe bevor du mich ins Gefängnis werfen lässt“
„Bei dir ändern sich die Launen auch im Minutentakt oder hast du gerade noch einen Schluck aus der Freundlichkeitsflasche genommen?“
„Ja ich wollte mich auch entschuldigen dass ich gerade eben so unfreundlich zu dir war, du hast mich eben einfach eben überrascht“
„Ach was, Nick hat gemeint du wüsstest bescheid das ich da wäre“
„Muss ich den wirklich zugeben dass ich eifersüchtig war?“
„Es würde aufjedenfall nicht schaden“
„Also gut, ich war eifersüchtig, aber nur ein kleines bisschen“ fügte er schnell hinzu als er ihren triumphierende Gesichtsausdruck bemerkte.
„Na dann will ich mal nicht so sein, ich vergebe dir“
„Ach wie großzügig“ er dehnte jede Silbe bis zur Erschöpfung aus.
„Ja, so bin ich .Jetzt steig ein, sonst wird das nichts mehr mit dem Kaffee.“


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Sie gingen in ein kleines Cafe außerhalb des städtischen Trubels.
„Erzähl mir was von dir“ Brian sah Jo fest in die Augen.
„Was soll ich dir den erzählen? Es gibt nichts was es sich zu erfahren lohnt“
„Erzähl mir von deinem Vater, wie war er so?“
„Er war unglaublich ,immer für mich da und stets drauf bedacht das es mir an nichts fehlt, er gab sich die größte mühe mir eine Liebevolle Familie zu sein .Er wollte mir nie die Mutter ersetzen ,doch er sorgte mit seiner Art dafür das es mir nie so stark nach einer verlangte.“
„Also gab es nur euch zwei“
„Ja, wir standen uns aber gerade deswegen auch so nah“
„Und was ist mit deiner Mutter?“
„Ich weiß es nicht“ Sie zuckte die Schultern „sie verließ mich und meine Vater als ich noch ein Baby war, sie ging ins Ausland, zumindest hat mein Vater mir das so erzählt.“
„Hast du nie versucht sie zu finden?“
„Nein, wie hätte ich den auch, ich kenne gerade einmal ihren Namen, sie könnte überall auf der Welt sein, und um ehrlich zu sein habe ich auch überhaupt nicht den Wunsch sie zu finden“
Brian blickte sie ungläubig an“ Das kann doch nicht dein ernst sein, immerhin ist sie deine Mutter“
„Die mich im stich gelassen hat und von meinem Bruder trennte“ sie schlug mit der Faust auf den Tisch.
„Du hast einen Bruder?“
„Ich hatte einen, bevor sie ihn mir genommen hat, ich kenne noch nicht einmal seinen Namen Brian“ ihre Stimme wurde wieder ruhiger und er konnte den Schmerz in ihren Augen lesen. Er nahm ihre Hand “weder ein Bild noch sonst irgendwas hab ich von ihm, ich kann nicht mal mit Sicherheit sagen ob er noch lebt“
„Er fehlt dir, das ist ganz normal “er wollte sie etwas aufheitern.
„Nein du verstehst das nicht, obwohl ich ihn nie kennen gelernt habe ist er trotzdem ein Teil von mir ,ich kann es dir nicht anders erklären ,es fühlt sich für mich einfach so an. Und dieser teil fehlt mir, ich fühl mich einfach nicht komplett“
Er verstand sie, er stand seinem Bruder auch sehr nahe.
„Und was ist mit deinem Vater, der muss doch gewusst haben was mit seinem Sohn geschehen ist, oder zumindest wie er heißt?“
„Ich weiß es nicht, wahrscheinlich schon, er hat aber darüber nie zu mir gesprochen er ist mir immer ausgewichen wen ich ihn gefragt habe, und irgendwann hab ich es dann sein lassen. Und jetzt kann er mir nichts mehr sagen“
„Ja aber irgendwo muss es doch Aufzeichnungen geben, Geburtsurkunden, oder so was in der art.“
„Wen dann sind sie bestimmt im Schreibtisch meines Vaters eingeschlossen, den hab ich nämlich noch nicht ausgeräumt, aber daran hab ich noch gar nicht gedacht. Mensch Brian, das könnte die Lösung sein“ sie fiel ihm um den Hals und drückte ihm einen Kuss auf die Wange „Danke“
„Ich helfe doch immer gern. Willst du nicht sofort nachsehen? Wen du magst geh ich auch mit und helfe dir beim suchen bis um 13:00 Uhr hab ich sowieso nichts zu tun“
„Das würdest du wirklich tun für mich?“
„Natürlich, nach deiner kleinen Ansprache eben las ich dich bestimmt nicht alleine suchen“
„Danke ,ich kann dir gar nicht sagen was mir das bedeutet“
„Das brauchst du auch nicht, ich hab’s in deinen Augen schon längst gesehen. Und jetzt komm“ Hand in Hand verließen sie das Cafe.


3 Kapitel
Das Zimmer war schlicht eingerichtet, ein schmales Bett, ein Schrank, und ein alter Schreibtisch der unterm Fenster stand.
„Viel hatte er ja nicht“
„Wart mal ab bis du in den Schreibtisch geblickt hast, was ihm an Möbeln und Deko gefehlt hatte ,das hat er dafür an Papier und Unterlagen ,wen ich nur wüsste wo ich den verdammten Schlüssel hingepackt habe“
„Meinst du vielleicht den der da an der Wand hängt?“ er konnte sich ein grinsen noch verkneifen
„Bingo, wen ich dich nicht hätte“
„Ja, für irgendwas ist jeder gut“
„Na dann wollen wir mal loslegen“ Jo öffnete die Schubladen des Schreibtisches und eine ganze Wagenladung von Papier kam zum Vorschein.
„Du hast nicht übertrieben“
„Ja, also ich nehme die linke und du die rechtes Seite, wen wir schnell genug sind können wir es in einer Stunde schaffen“
Doch nach 2 Stunden saßen sie immer noch da.
„Und schon irgendwas gefunden ?“
„Nichts von Bedeutung und du?“
„Nur Rechnungen, Quittungen und jede menge Belege“ die Enttäuschung war ihr deutlich anzumerken. Sie saß regelrecht gequält auf ihren Stuhl .Es tat ihm so leid das er ihr nicht helfen konnte, er wollte sie trösten ,wusste aber das es keinen für sie gab und so beschränkte er sich auf ein Aufmunterndes lächeln ,das er aber nicht erwidert bekam.“ Kopf hoch, wir haben doch noch einen ganzen Stapel vor uns“
„Ja ich weis, aber es scheint alles so hoffnungslos, wir haben jetzt schon mehr als die Hälfte durch, wie groß ist wohl die Chance dass wir noch irgendwas finden“
„Du darfst nicht aufgeben Jo“ ihre Verzweiflung zerriss ihm fast das Herz „du hast jetzt schon so lange durchgehalten, da kommt es doch jetzt auf ein paar Tage mehr nicht an“
„Du verstehst das nicht Brian, wen ich hier nicht finde, dann find ich überhaupt nichts mehr zu meinem Bruder .Mein Vater hat mir nichts erzählt, er hat immer nur vage Andeutungen gemacht“
„Was für Andeutungen?“
„Es war nicht konkretes, ich vermute halt dass es irgendwas mit dem Sport oder deinem Team zu tun hat“
„Und wie kommst du darauf?“
„Nunja er hat mich praktisch schwören lassen das ich mich weiter damit auseinandersetze, das muss doch einen Grund haben, sonst hätte er das nie von mir Verlangt, er hätte mit nie etwas ohne Grund aufgezwungen ,das hat er nie getan, außer diese eine mal“
„Das kann aber auch einen ganz anderen Grund haben“
„Ich bin mir dessen durchaus bewusst, und trotzdem, es ist einfach so ein Gefühl“
„Also gut nehmen, wir mal an das dein Gefühl stimmt, dann könntest du ihm theoretisch schon begegnet sein, oder ihn zumindest gesehen haben“
„Da ich erst ein mal im Stadion war ist die Chance relativ gering, aber theoretisch ist das schon möglich“ Jo begann zu überlegen. Brian hatte recht woher wollte sie eigentlich wissen wer ihr Bruder war? Sie hatte ja nichts von ihm .Und gerade deshalb war es so wichtig das sie hier fündig wurden, wen sie nichts finden würden ,dann wäre alles vorbei und sie würde allein bleiben ,sie hatte sonst keine Familie mehr ,oder einen Partner der die Freuden des Lebens mit ihr teilte sie war Mutterseelen allein!
Und diese Feststellung schnürte ihr die Kehle zu, es nahm ihr die Luft zum Atmen und Jo spürte wie sie langsam in Panik geriet.
„Jo!“ jemand rief ihren Namen, doch sie konnte die Stimme nicht zuordnen, dann wurde sie auf einmal an beiden Armen gepackt und kräftig geschüttelt.


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Sie war auf einmal weiß die Wand geworden und hatte sich verkrampft, er hatte ihren Namen mehrmals gerufen, doch ihre Augen blickten weiter starr ins Leere. Da hatte er es mit der Angst zu tun bekommen, was ihn selbst wiederum erschreckte. Und da Brian sich nicht anders zu helfen wusste ging er zu ihr, ergriff ihre Arme und schüttelte sie.
Was allerdings auch nicht den gewünschten Effekt erbrachte. Er wusste auch nicht was sie so plötzlich verstört hatte, er wusste nur das er sie schnellstmöglich beruhigen und wieder zu sich bringen musste, da sie ihm sonst wahrscheinlich Bewusstlos werden würde.
„Jo, du musst Atmen!“ er sprach nun sanfter zu ihr „du hältst die Luft an Jo. Hey hörst du mich, Atmen, du vergisst das Atmen“ er war vor ihrem Stuhl in die Hocke gegangen, so dass er ihr direkt in die Augen schauen konnte, doch sie erwiderten seinen Blick nicht. Jetzt bekam er richtig Angst, es waren jetzt bestimmt schon 2min vergangen und Jo hatte noch nicht wieder Luftgeholt. Langsam begann sich ihre Gesichtsfarbe von Schneeweiß in gefährlich Rot abzuändern. Er musste sie zum Atmen bringen, sonst würde sie ihm hier jeden Moment umkippen, und da er sonst keine andere Lösung wusste küsste er sie.
Und endlich kam wieder etwas leben in sie, es war nicht viel doch immerhin bewegten sich ihre Lippen unter seinen und sie hatte wieder Luft geholt.
Er löste sich von ihr und blickte ihr erneut in die Augen.
„Jo? Alles in Ordnung? Geht es dir gut?“ die Erleichterung war ihm deutlich anzuhören.
„Nein, Ja, Nein …………… ach ich weiß auch nicht“ ihre stimme war dünn und zittrig
„Was ist da eigentlich gerade passiert? Du standest völlig neben dir, irgendwas muss doch der Auslöser dafür gewesen sein“
„Ich bin ganz alleine Brian, verdammt noch mal, ich habe niemanden“ sie spürte wie die Panik wieder in ihr Aufstieg. Doch sie schluckte sie wieder hinunter und kämpfte gegen die Tränen die in ihren Augen brannten an.
„Du bist doch nicht alleine “er nahm sie sanft in den Arm.
„Doch das bin ich, alles was ich an Familie hatte war mein Vater, und Freunde hab ich fast keine“
„Du hast mich“
„Das ist nicht dasselbe, aber trotzdem Danke“
„Gern geschehen“ Sie wussten beide nicht wie sie damit umgehen sollten.
„Geht es jetzt wieder?“
„Ich denke schon“ es gefiel ihm nicht sie alleine zu lassen, doch er musste langsam los, den er wollte vor dem Training noch einen klaren Kopf bekommen, sonst konnte er sich wieder nicht
konzentrieren und müsste dann nur wieder dumme fragen von Nick beantworten, worauf er überhaupt keine Lust hatte.
„Ich muss langsam los“
„Ja ich weiß“
„Kann ich dich hier allein lassen ohne mir sorgen machen zu müssen das du mir erstickst?“
„Ich hab mich jetzt wieder im Griff und so was wie gerade passiert mir bestimmt nicht noch mal, ich mach einfach den Rest hier fertig und dann muss ich auch los“
„Das wirst du ganz bestimmt nicht tun“
„Ach nein ?“sie sah ihn herausfordernd an „und warum bitte nicht?“
„Was ist wenn du wirklich was findest? Passiert dann das alles noch einmal? Ich glaube kaum das du noch eine Panikattacke wegsteckst“
„Wer sagt den bitte dass ich eine Panikattacke hatte“ sie wurde langsam wütend.
„Das war wohl offensichtlich“ dieses Gespräch Zerrte an seinen Nerven, die sowieso schon bis zum zerreißen gespannt waren, doch jetzt war es nicht mehr die Angst sonder die Wut auf sie und ihren Leichtsinn. Er verstand ja das es ihr wichtig war etwas zu finden, aber es gab für alles eine grenze und an der war Jo gerade eben offensichtlich angelangt, warum sah sie das bloß nicht ein?
„Ich werde jetzt gehen“ ihn seinen Augen stand der Zorn, doch sein Stimme blieb mühsam kontrolliert, was auch Jo nicht entging und sie bekam ein schlechtes gewissen schließlich tat er das alles nur ihr zu liebe und sie hatte nichts Besseres zu tun als ihn anzuschnauzen.
„Es tut mir leid Brian, das war nicht nett von mir ich bin dir unglaublich dankbar das du das mit mir gemacht hast und dir sorgen um mich machst“
„Ist schon ok, ich weis wie wichtig es dir ist, aber tu mir bitte den gefallen und lass es für heute gut sein ja“
Sie seufzte und ergab sich „Also gut“.
„Danke schön“ er drückte ihr einen Kuss auf die Stirn „Und jetzt muss ich wirklich los, wir sehn uns Sonntag“
„Sonntag?“
„Ja ich nehme doch mal an das du zum Spiel kommst oder“
„Äh …………ja klar“
„Na dann bis Sonntag“ und breit grinsend ging er.

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Brian konnte es nicht leugnen, er empfand etwas für sie, und er wusste nicht wie er damit umgehen sollte was ihn mal wieder in unglaublich schlechte Laune versetzte die auch nicht besser wurde als der Doc ihm gesagte hatte das er am Sonntag wieder spielen durfte. Den das hieß für ihn das er Jo nicht sehen konnte, und das betrübte ihn so sehr das er sich nicht einmal richtige über seine Rückkehr freuen konnte. Und dies war wiederum ein Punkt mit dem er erst einmal fertig werden musste bevor er sie wieder sehen durfte. Doch Brian wusste nicht wie er das bewerkstelligen sollte, wie sollte er Gefühle entschlüsseln wen er überhaupt nicht genau wusste was er empfand oder noch besser wieso er so empfand. Er wusste nichts mehr.
Du Hast mich hatte er gesagt und war mindestes so überrasch über diese Aussage wie sie gewesen. Hatte sie ihn wirklich? Er kannte die antwort darauf, JA sie hatte ihn, doch ob er das auch wollte war eine andere Frage, auf die er auch die Antwort wusste, JA er wollte es, er wollte es viel zu sehr. Wie konnte das alles sein? Wie konnte er sich so schnell verlieben?
Verlieben!! Oh Gott, hatte er das gerade wirklich gedacht? Nein das konnte nicht sein, dazu war er gar nicht fähig es musste ein Streich sein den sein Gehirn ihm spielte er konnte sie nicht liebe, das war schlichtweg unmöglich. Und doch war da das kleine Stimmchen in seinem Kopf, das ziehen in seinem Magen und das Klopfen seines Herzen wen er an sie dachte was ihm sagte das es stimmte.
„Scheiße!“
„Wie bitte?“
„Ich bin verliebt“ es war nicht seine Stimme die da Sprach oder zumindest glaubte er das.
„Ja, das hätte ich dir auch sagen können“ Nick blieb stehen und grinste ihn breit an. Schweißperlen saßen ihm auf der Stirn, ebenso wie Brian doch bei ihm kamen sie vom Joggen, bei Brian sicherlich auch zum teil, aber das was jetzt auf seiner Stirn glänze war der kalte Angstschweiß. Und als Nick das sah musste er noch breiter grinsen.
„Was?“
„Ich hab gesagt dass ich dir das auch hätte sagen können“
„Wieso?“ er guckte so verdattert das Nick zu lachen anfangen musste, als er sich wieder beruhigt hatte blickte Brian ihn böse an.
„Mensch Brian jetzt sieh mich nicht schon wieder so an, langsam geht mir deine Schlechte Laune auf den Zeiger. Ich kann doch nichts dazu das du dich verliebt hast und ganz offensichtlich ein Problem damit hast. Ich will gar nicht erst so tun als ob ich es nicht hätte kommen sehen, dass du es zugibst wundert mich allerdings. Das ist sonst gar nicht deine art.“
„Willst du mich jetzt verarschen?“
„Nein, guck dich doch mal an! Du Läufst wie ein Irrer, ich komme kaum hinterher und normalerweise lauf ich dir davon. Außerdem ist deine Laune seit Tagen so schlecht wie schon seit Ewigkeiten nicht mehr und als der Doc dich wieder einsatzfähig erklärt hat hast du nicht mal mit der Wimper gezuckt. Und als sie dich neulich abgeholt hat hättest du mir fast eine runter gehauen, nur weil ich ein bisschen mit ihr geflirtet hab.“
„Das konnte man wohl kaum ein bisschen nennen! Ich versteh es einfach nicht Nick. Wieso?“
„Das kann ich dir doch nicht sagen schließlich hast du dich doch in sie verliebt und nicht ich, da musst du doch wissen was dir so an ihr gefällt“
„Das weiß ich auch, ich begreife nur nicht warum mir das alles so gefällt und warum ich mich deswegen gleich in sie verlieben muss. Scheiße! Ich war noch nie verliebt. Was soll ich den jetzt machen? Kannst du mir das mal sagen.“
„Das mach mal schön selber, ich hab genug mit meiner Frau zu tun, da kann ich mich nicht auch noch mit deiner rumschlagen“
„Na du bist mir ein schöner Freund“
„Was erwartest du den von mir? Das ich dir genau sagen was du jetzt tun musst damit du das bekommst was dich am Ende glücklich macht? Ne mein lieber ,so einfach ist das nicht, du musst schon selber wissen was das richtige für dich ist, und wie du es bekommst“
„Wie war das bei dir? Was hast du getan als du gemerkt hast das du Felicia liebst?“
„Das war bei uns was ganz anderes, wir kannten uns schon ewig vorher, ich musste nur erst erkennen wie wichtig sie mir war, du dagegen hast es gerade eben erst festgestellt. Aber um auf deine Frage zu antworten, ich habe mir einfach überlegt wie das Leben ohne sie sein würde und ich merkte schnell wie Sinnlos für mich alles wäre wen ich es nicht mit ihr teilen konnte. Ich hatte Glück, das gehört immer dazu, du kannst jemanden lieben Brian, aber du kannst nicht erwarten das du deswegen automatisch auch geliebt wirst das musst du dir verdienen, das weißt du allerdings alles selbst, das musst du nicht von mir erfahren du musst es dir nur eingestehen!“
„Ja ich weiß es, aber es hilft mir etwas klarer zu sehen wenn ich es von jemand anderem gesagt bekomme“ er ließ den Kopf hängen „Ich bin ein komplette Niete auf dem Gebiet“
„Lauf noch eine Runde Brian, dabei kriegst du den Kopf frei und danach hast du genügend Zeit zum nachdenken“ er klopfte ihm aufmunternd auf die Schulter. Und dann liefen sie in verschiedene Richtungen davon, der eine glücklich und zufrieden und er andere niedergeschlagen und nachdenklich.


Es half wirklich, auch wenn er mehr als das Doppelte seiner Normalen strecke laufen musste um endlich an nichts mehr denken zu können, und das konnte er auch nur weil er sich so aufs Atmen konzentrieren musste, er war total erledig aber wenigsten gedankenlos als er bei sich zuhause ankam. Leider hielt dieses Gefühl nur so lange an bis sein Körper sich wieder einigermaßen regeneriert hatte.
Vor dem Fenster begann der Himmel sich zu verdunkeln und langsam vielen die ersten Tropfen zu Boden, es war Brian nur recht das es regnete, heller Sonnenschein und Vogelgezwitscher hätten jetzt absolut nicht zu seiner Laune gepasst, da war ihm ein schwarzer von Blitzen durchzuckter Himmel doch lieber. Da konnte er wenigstens in ruhe trübsalblasen. Wie schwachsinnig war das eigentlich, jeder normale Mensch hätte Himmelhoch gejauchzt wen er frisch verliebt war, und er stand kurz vor der Depression.
In seinem Zustand hätte er in jeder schlechten Seifenoper mitspielen können, da stand er sowohl körperlich als auch Seelisch total fertig am Fenster und starrte in den Regen. Und sah nur ihr Gesicht vor sich.
Und da wusste er was er zu tun hatte! So konnte es nicht weiter gehen das war zu viel für ihn .So konnte er nicht leben, er hatte keine Zeit für eine Frau er war viel zu sehr mit seiner Karriere beschäftigt ,und er hatte sich geschworen das ihm das wichtiger sein würde als alles sonst, er wollte noch so viel erreichen an erster stelle stand der Einzug in die Play-offs und der Titel gewinn. Das wünscht er sich für das Team ,er selbst wollte wieder zurück nach America und dazu musste er besser sein als jemals zuvor, wie sollte er das schaffen wenn er sich nicht auf sein Training konzentrieren konnte weil er lieber mit ihr zusammen wäre.
Er musste sich erneut entscheiden und dieses Mal würde es ihm nicht so leicht fallen Doch er war nicht bereit seine Träume aufzugeben noch nicht einmal für sie. Wie schlimm konnte es den werden, er hatte sich hals über Kopf verliebt, als würde er sie auch genauso schnell wieder vergessen können.
Das versuchte er sich zumindest einzureden, wie es wirklich sein würde konnte er nur abschätzen, doch er glaubte fest daran dass es nicht so schlimm werden könnte. Und wen es wirklich lief wie geplant wäre er in noch nicht mal einem Jahr bereits wieder in America und dort würde er all seine Kraft aufbringen müssen um auch dort zu bleiben und spielen zu dürfen ,dass würde nicht einfach werden ,doch Brian liebte die Herausforderung .
Er hatte seine Wahl getroffen, jetzt musste er sie nur noch in die Tat umsetzen und da er am Sonntag ja wieder auf dem Eis stehen würde, würde ihm das leichter Fallen .

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Doch Brian hatte sich gewaltig unterschätz, bereits am Freitag vermisste er sie mehr als er sollte und als er am Sonntag zum Aufwärmen aufs Eis kam ,konnte er es sich nicht Verkneifen einen Blick nach oben zu ihrem Platz zu werfen, er konnte ihr Gesicht nicht erkenne, doch er sah das sie da war, was ihm einen Stich versetzte. Er hätte bei seinem ursprünglichen Plan bleib und sie einfach ignorieren sollen jetzt wurde er sich ihrer Nähe erst richtig bewusst und der Schmerz traf ihn Hart, es kam nicht unerwartet, doch das es so stark sein würde hätte er nicht gedacht, es zerriss ihm das Herz in der Brust und hinterließ ein tiefes blutendes Loch. Brian wusste dass dies der Anfang noch größerer Qualen sein würde.
Nun, da musste er durch und von jetzt an würde er sich jeden weiteren Blick nach oben ersparen. Daran hielt er sich auch streng zumindest das erste Drittel lang, und das kostete ihn schon seine gesamte Selbstbeherrschung. Gott sei dank bekam er reichlich Eiszeit so das er weniger Möglichkeiten hatte in die besagte Richtung zu schauen, doch im zweiten Drittel konnte er nicht anders zumindest einen Blick konnte er sich erlauben wenn es sonst schon nichts für ihn gab .Diesen Moment würde er nutzen und zwar immer und immer wieder solange bis sein Herz endlich schwieg, Jo nicht mehr kommen oder er letztendlich von hier weggehen würde. Er hoffte das sein Herz gewinnen würde war aber nicht sehr Optimistisch, da er ihre Gedanken nicht kannte war auch die zweit Möglichkeit eher gering, also musste er sich selbst um die Dritte Möglichkeit kümmern, das würde wenigstes die Zeit und ihn beschäftigen.

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Jo kam ins Stadion ,und dieses mal viel es ihr nicht so schwer ,zum einen weil sie sich damit abgefunden hatte das sie es für ihren Vater tun musste und zum anderen weil sie Brian wieder sehen würde es waren nur ein Paar Tage gewesen ,aber er hatte ihr gefehlt.
Doch er kam einfach nicht, sie war schon sehr früh da gewesen ,so das es sie nicht wunderte das er noch nicht da war ,doch als dann die Mannschaft zum aufwärmen aufs Eis kam hatte sie eigentlich gedacht das er bis dahin auf seinem Platzt sitzen würde, schließlich hatte er sie ja sozusagen hierher eingeladen, doch er wollte einfach nicht auftauchen. Und als dann die Spieler zu beginn des Spiels aufgerufen wurde war sie schon davon überzögt das er sie versetzt hatte und dementsprechend war sie auch Sauer. Das legte sich allerdings wieder als die seinen Namen hörte und er unter riesigem Beifall aufs Eis gefahren kam. Sie hatte mal wieder aus einer Mücke einen Elefanten gemacht, das sie selbst nicht darauf gekommen war das er wahrscheinlich wieder spielen würde wenn er nicht hier oben saß. Natürlich war es schade für sie das sie nun alleine das ganze Spiel anschauen musste ohne wesentlich mehr Ahnung zu haben als beim ersten mal doch für Brian freute sie sich, es war ihm deutlich anzusehen gewesen wie schwer es ihm gefallen war nur untätig auf der Bank sitzen zu können. Und Jo bekam so die Gelegenheit ihn in seinem Element sehen zu können und sie war gespannt wie er sich dort wohl verhalten würde.
Die ganze Spielzeit über konnte sie die Augen nicht von ihm lassen, und es fasziniert sie mit welcher Leichtigkeit er sich auf dem Eis bewegt und wie selbstverständlich er seine Gegenspieler umcheckte und in die Bande drückte. Sie hatte es vorher nicht ganz verstanden ,doch jetzt sah sie warum ihr Vater diesen Sport so geliebt hatte, es war so völlig anders als das was die breiteren Massen kannten, Fußball war bei leibe nicht so schnell und energiegelanden, sie hatte immer gedacht das die Spannung in einem Fußballstadion unerträglich sein musste, doch im vergleichen hierzu war das höchstwahrscheinlich nichts. Die Spieler bewegten sich so schnell und der Puck wurde mit einer Geschwindigkeit gespielt das Jo große Probleme hatte ihn überhaupt zu sehen .Von einem auf den andern Augenblickt konnte das Spiel komplett gedreht werden ,gerade noch war Brians Mannschaft vor dem gegnerischen Tor gewesen und jetzt lagen sie 0:1 hinten was allerdings niemanden groß zu erschüttern schien den bereits 5 min Später war es wieder unentschieden. Und es sollte nicht bei diesem Spielstand bleiben. Viel Toren waren hier bei weitem keine Seltenheit und oft wurden die Spiel erst in den Letzten beiden Minuten entschieden was natürlich das doppelte an Spannung für alle bedeutetet.
Jo begann mit zufiebern und ließ sich von den Fans anstacheln ,als Brian allerdings in eine Schlägerei verwickelt wurde und sich auch bereitwillig darauf einließ feuerte sie ihn nicht an ,das war ihr einfach nicht geheuer, sie hatte ja gewusst das es ein rauer und Körperbetonter Sport ist doch damit hatte sie nicht gerechnet und sie machte sich ernsthaft sorgen um Brian. Was allerdings total unnötig war wie sie keine 2 Minuten später feststellen musste, im Gegenteil es schien ihm sogar äußerst gut zu tun
,er wirkte äußerst zufrieden. Jo verstand es zwar nicht ganz doch schließlich war sie auch kein Mann.
Sie würde hier oben auf ihn warten schließlich hatte Brian ja gesagt das sie sich heute sehen würden ,also nahm sie mal an das er das letzte Drittel mit ihr zusammen sehen würde.
Doch Jo sollte sich irren, Brian kam nicht weder wären der Drittelpause noch danach, auch als das Spiel bereits geendet hatte kam er nicht zu ihr herauf, und als das Stadion bereit fast vollständig leer war begriff sie das sie ich heute überhaupt nicht mehr sehen würden.
Naja was machte das schon, ein Tag mehr oder weniger, darauf kam es nicht an.

Oktober


November


Dezember


3 Monate! Es war jetzt 3 Monate her seit Brian seinen Entschluss gefasst und auch durchgezogen hatte. Seitdem war er keinen Moment mehr richtig glücklich gewesen.
Er hatte versucht sie zu vergessen und hatte es auch ein paar mal geschafft sie aus seinen Gedanken zu verbannen ,doch seine ganzen Bemühungen wurden bei jedem Heimspiel wieder zunichte gemacht.
Er hatte vor jedem Spiel gebetet das sie nicht da sein, und er es so einfacher haben würde ,doch es war alles vergeblich gewesen.
Sich selbst konnte er es nicht untersagen zumindest einen kurzen Blick nach oben zu werfen, das ließ ihn die Qualen die drauf folgen würden halbwegs erträglich erscheinen.
Rein sportlich gesehen konnte er seine Entscheidung nicht bereuen, er war besser als je zuvor, was auch kein Wunder war bei seinem neuen Lebensstil.
Er trainierte Tag und Nacht wie ein Irrer und ruhte nur wenn er musste, selbst an den freien Tagen fand man ihn auf dem Eis oder im Kraftraum es war das einzige was ihn noch interessierte, und seine Freunde machten sich bereits ernsthaft sorgen um ihn .
Er ließ sie jedoch immer abblitzen, was sollten sie auch groß sagen sein Erfolg gab ihn schließlich Recht.
Doch Menschlich war er einfach nur noch am Ende, er war ein emotionales Wrack geworden und das alles in nur 3 Monaten.


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Auch Jo hatte die 3 Monate überlebt doch mit weitaus weniger Wunden und Schmerzen als Brian sie hatte erleiden müssen.
Sie hatte sich ebenfalls in die Arbeit gestürzt und war dabei ebenso erfolgreich gewesen wie Brian .Sie hatte ihren 2 Club gekauft und ließ ihn im Moment renovieren, körperlich war sie allerdings weit von seiner Hochform entfernt .
Jo hatte erheblich an Gewicht verloren und ihre Haare war nun wieder länger, sie fielen ihr in weichen Wellen über die Schultern auch ihre Naturfarbe hatte sie langsam wieder einen Weg durch das dichte Schwarz gebahnt so das sie nun wieder hellbraun schimmerten.
Doch emotional war sie genau so fertig wie er.
Jo hatte erst gemerkt dass sie ihn geliebt hatte als er nicht mehr aufgetaucht war.
Gott sei Dank war sie nun über diese lächerlichen Gefühle hinweg. Es war von Anfang an nicht realistisch gewesen sie hatte das immer gewusst und trotzdem hatte sie nicht verhindern können dass sie sich in ihn verliebte.
Letztendlich musste sie Brian sogar dankbar sein das er sie einfach sitzen gelassen hatte, was wäre den gewesen wenn sie sich irgendwann ihrer Gefühle bewusst geworden wäre und sie ihm gesagt hätte das sie ihn liebte. Natürlich hätte sie erwartet das es für ihn genau so sein musste, was es natürlich niemals war oder auch nur im Ansatz hätte werden können.
Sie war für ihn nie mehr als ein amüsanter Zeitvertreib gewesen. Und als sie das erkannt hatte war es ihr bedeuten leichter gefallen wieder ins Stadion zu gehen. Am Anfang hatte es ihr jedes Mal wieder das Herz gebrochen wenn sie ihn da unten so völlig emotionslos und gelassen spielen sah. Offenbar hatte es ihm nicht im geringsten etwas ausgemacht sich von ihr zu trennen, doch warum hätte es das auch sollen? Schließlich war ja sie diejenige mit den überschwänglichen Gefühlen und dem gebrochenem Herzen.
Doch das war vorbei, nun war sie mit ihm und ihren Gefühlen fertig.

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Allerdings war sie nicht darauf gefasst gewesen ihn auf einmal vor ihrer Tür stehen zu haben und das an einem Donnerstag morgen um 8.00 Uhr. Jo rieb sich mehrmals über die Augen um sicher zu gehen das sie nicht Träumte oder eine Halluzination hatte, doch das wäre auch bescheuert gewesen den normalerweise klingelten Halluzinationen nicht und sie hatte noch nie Schlaf gewandelt.
„Was willst du hier Brian?“ er starrte sie einfach nur an, erst jetzt bemerkte Jo den Schweiß auf seiner Stirn und seinen unregelmäßigen Atem .
„Geht’s dir gut?“ er starrte sie immer noch an, mit einer Hand an der Wand abgestützt, als ob er jeden Moment umfallen würde.
Jo wusste nicht ob er ihre Frage überhaupt gehört hatte und da sie ihn ja schlecht zu einer Antwort zwingen konnte beschränkte sie sich drauf die Arme vor der Brust zu verschränken und ihn missbilligend anzuschauen während in ihr alles tobte.
Schließlich hielt sie es nicht mehr aus „Brian? Was machst du hier?“ ihr Ton war abweisende.
„Ich weiß es nicht?“ er klang erschöpft.
„Na dann kann ich dir auch nicht helfen. Leb Wohl.“ Und damit wollte sie ihm die Tür vor der Nase zuschlagen doch er hielt sie mit einer Hand davon ab.
„Nein, Warte! Bitte!“
„Warum? Wozu soll das den gut sein?“
„Hör mich bloß bitte einen Moment an danach verschwinde ich auch sofort wieder wenn du willst. Gib mir bloß bitte einen Moment um dir einiges zu erklären.“
Er klang so verzweifelt das sie es ihm nicht abschlagen konnte.
„Also gut, dann komm rein. Ich brauch jetzt erst mal einen Kaffee ,willst du auch einen ?“
Sie ging schnurstracks in die Küche und überließ es ihm die Tür zu zumachen und ihr zu folgen. Sie ließ grad die Zweite Tasse aus ihre Hightech Kaffeemaschine als Brian herein kam.
„Hier“ sie reichte ihm eine Tasse „Milch und Zucker sind dort drüben im Schrank“. Jo trank ihren Kaffee für gewöhnlich mit viel Milch und Zucker doch heute brauchte sie ihn schwarz wie die Nacht ,das würde ihre Nerven hoffentlich etwas beruhigen und sie erst mal richtig wach machen ,den bevor Brian an ihre Tür geklopft hatte war sie noch im tiefsten Delirium geschwebt ,nachdem sie wieder eine ganze Nacht lang durchgearbeitet hatte.
„Also ich höre“ sie hatte sich an die Anrichte gelehnt und sah ihn fragend an.
„Wo soll ich bloß anfangen?“ er sprach mehr zu sich selbst als zu ihr.
„Ich würde sagen am Anfang“
„Als erstes muss ich mich wohl bei dir entschuldigen dafür das ich dich einfache habe sitzen lassen und praktisch von heute auf morgen verschwunden bin.“
„Das ist schon OK , du warst ja nicht wirklich verschwunden ich hab dich ja noch oft genug von weitem gesehen.“ Sie wollte sich nicht anmerken lassen wie sehr seine Worte sie trafen und verletzten doch sie konnte nicht verhindern das ihre Stimme einen Sarkastische unterton am Ende erhielt.
„Nein, das war nicht OK und ich möchte dass du verstehst warum ich das getan habe.“
„Das ist völlig unnötig Brian, ich brauch das alles nicht zu wissen, und ich will es auch gar nicht mehr , ich bin mit der ganzen Sache fertig, ich hab damit abgeschlossen“
„Ich will aber dass du es weißt, und ich bin im Gegensatz zu dir noch lange nicht fertig damit.“ Seine Stimme klang mühsam beherrscht.
„Ach ja“ Sie hob eine Augenbraue „ich hatte das Gefühl das du sehr wohl fertig mit mir warst“ sie funkelte ihn zornig an.
„Ich war nie auch nur Ansatz weiße fertig mit dir, wie hätte ich das auch sollen du warst, Nein, du bist in all meinen Gedanken. Egal was ich tue, egal was ich mache du bist immer da.“
„Ach wirklich?“
„Natürlich, ich meine wer den sonst?“ er bemerkte zu spät das er die falschen Worte gewählt hatte.
„Wer den sonst?“ sie spie ihm die Worte regelrecht ins Gesicht „Was weiß ich den schon darüber was in deinem Kopf vor sich geht oder besser gesagt wer, aber ich kann dir mit Sicherheit sagen das ich es nicht bin oder jemals war“ jetzt schrie Jo, lange hatte sie sich beherrscht doch jetzt konnte sie nicht mehr ,wie konnte er es wagen. Ihre Hände zitterten, so fest hielt sie die Kaffeetasse umklammert.
„Ach und woher willst du das so genau wissen“ komischerweise wurde auch er langsam zornig, doch er wusste auch das er dazu nicht das Recht hatte und deswegen riss er sich mühsam zusammen. Die Kaffeetasse stellte er aber vorsichtshalber auf die Anrichte.
„Du hast mich verlassen Brian, einfach sitzen gelassen ohne ein Wort bist du einfach gegangen, wenn ich dir auch nur einen Bruchteil von dem bedeutet hätte was du mir gerade eben weiszumachen versuchst, hättest du das nicht getan“ Ihre Stimme brach weg ,und Jo schämte sich doch sie konnte die Tränen nicht mehr zurückhalten und so liefen sie ihr über die Wangen. Was sie noch mehr in Rage versetzte. „Ich bin dir doch vollkommen egal gewesen, ich bedeute dir nichts“
„Soll ich dir zeigen wie wenig du mir bedeutest“ er war jetzt ganz dich bei ihr und ihre Lippen waren nur noch Millimeter von einander entfernt.
„Nicht“ Jo drehte den Kopf zurseite.
„Oh doch“ und damit legte er seine Lippen auf ihre er war nicht sanft wie er es eigentlich hätte sein sollen, in diesem Kuss lag die gesamte Verzweiflung und Frustration der letzten Monate.


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Sie hatte sich kurz gewehrt als er sie geküsst hatte, der ganze Schmerz kam wieder hoch, und alles in ihr schreckte davor zurück. Als sie allerdings seine Verzweiflung, und Schmerzen geschmeckt und sie auch in seinen Augen gesehen hatte gab sie einfach auf,lies die Tasse fallen und schlang die Arme um ihn und zog ihn dichter an sich. Ihr Verstand hatte für den Moment die Arbeit aufgegeben sie wollte nur noch fühlen was ihr Herz verlangte doch da ließ er sie schon wieder los.
„So wenig bedeutest du mir“ er hielt ihr Gesicht in den Händen und blickte ihr in die Augen.
Jo konnte nicht sprechen, dafür tobte es in ihr viel zu sehr. All diese Dinge die sie im Moment fühlte waren Teil ihr Vergangenheit und wie sie mit schrecken feststellte auch ihrer Gegenwart. Doch das hieß ja nicht dass sie ihnen Automatisch nachgeben musste.
„Und was soll mir das jetzt genau beweißen? Du hast mich schon
einmal geküsst Brian, und ich weiß noch wie das geendet hat, nur das du mir da vorher nicht weiß machen wolltest das ich dir etwas bedeute.“ Sie sah ihn nicht an, das hätte sie nicht über sich gebracht, stattdessen schaute sie aus dem Fenster.
„Jetzt lügst du“
„Nein das tu ich nicht, wieso sollte ich den?“
„Dann schau mich an, schau mir in die Augen und sag mir dass dir das gerade eben nichts bedeutet hat“
Sie drehte ihm den Kopf zu und schaute im in die Augen.
„Ich habe nicht gesagt dass es mir nichts bedeutet hat, ich habe gesagt dass es mir nichts beweist. Ich habe dir schon mal vertraut Brian und sieh wohin uns das geführt hat, ich werde denselben Fehler bestimmt nicht noch einmal machen.“
Ihr Gesicht wirkte Traurig.
„Da kann ich nichts drauf erwidern, doch ich werde auch nicht den gleichen Fehler noch einmal machen, ich werd bestimmt nicht einfach wieder gehen. Ich hab dein Vertrauen nicht verdient das weiß ich, doch ich werde mir alle mühe geben es mir wieder zu verdiene, das sollst du wissen.“ Jetzt war Jo verwirrt, sie verstand nicht was er meinte, wieso sollte er sich die mühe machen?
„Wieso? Ich versteh dich nicht Brian“
„Nein, das kannst du wohl auch kaum“ er lächelte sie an „dazu müsstest du erst einmal wissen warum ich einfach gegangen bin“
„Und warum bist du?“
„Ich liebe dich. Das ist eine blöde Entschuldigung, ich weiß aber es ist die einzige die ich habe ,ich liebe dich ,und deswegen bin ich gegangen. Ich hatte einfach Angst davor. Ich empfand auf einmal so viel was ich nicht hatte empfinden wollen, das war alles so neu für mich, vorher war mir nichts wichtiger als mein Job, und dann warst du auf einmal da. Ich war einfach noch nicht bereit dafür, ich hatte Pläne und Träume, die wollte ich nicht aufgeben. Doch das alles hat die Bedeutung für mich verloren. Ich hab eine weile gebraucht um das zu erkennen. Ich habe gedacht das meine Gefühle für dich irgendwann schwächer werden würden, und das es ganz einfach sein müsste dich zu vergessen. Doch das war es nicht, für mich wurde jeder Tag zur Hölle, ich hab mich nur noch auf mein Training konzentriert um dich zu vergessen, zumindest in dieser Zeit war mir das möglich. Doch bei jedem Spiel habe ich dich wieder da oben sitzen sehen und alles kam wieder rauf. Und heute hatte ich überhaupt nicht vor hierher zu kommen, es hat mich selber überrascht ich habe an nichts gedacht und auf einmal stand ich vor deiner Tür. Und da wurde mir bewusst das ich nicht weiter ohne dich sein kann.“
Sie schlug ihn .Sie schlug ihn mit aller kraft die sie aufbringen konnte ins Gesicht, und er ließ es geschehen. Doch als sie erneut ausholte hielt er ihr die Hände fest.
„Lass mich los“ sie brüllte ihn an .
„Nicht wenn ich mir nicht sicher sein kann nicht wieder geschlagen zu werden“ seine Stimme war vollkommen ruhig .Jo schloss die Augen und atmete ein paar Mal tief durch.
„OK, du kannst mich los lassen, ich hab mich wieder einigermaßen in der Gewalt“
„Ach wirklich?“ er sah an ihrem zitternden Körper hinab.
„Zumindest so viel das ich dich nicht mehr schlagen werde“ er ließ sie los und sofort drehte sie sich von ihm weg und brachte ein paar Schritte abstand zwischen sie beide.
„Es tut mir leid“
„Was tut dir leid?“
„Das ich dich geschlagen habe“ sie funkelte ihn zornig an.
„Die physische Gewalt tut dir Leid, aber nicht die Bedeutung die dahinter stand“ verbesserte Brian Jo.
„Ja, du hattest es verdient“
„Das werde ich wohl haben“ stimmte er ihr zu, er war immer noch gelassen während sie ihn immer noch anbrüllte.
„Wie kannst du es bloß wagen hier einfach nach 3Monaten aufzukreuzen, mir zu sagen das du mich liebst und annehmen damit ist die ganze Sache wieder in Ordnung ist. Wie kann man bloß so selbstherrlich sein?“
„Ich habe nicht gesagt das damit wieder alles in Ordnung ist ,ich habe bloß versucht dir zu erklären warum alles so weit gekommen ist .Und ich habe dir gesagt was ich für dich empfinde ,es war nicht mehr als die Wahrheit auch wenn ich dir recht geben muss ,es war ganz schön dreist von mir hier einfach so wieder aufzutauchen und dir all das vor den Kopf zu knallen .Und ich versteh auch wenn das für dich alles etwas unglaubwürdig klingen mag.“
„Etwas unglaubwürdig“ jetzt überschlug sich ihre Stimme „du lügst mir ins Gesicht und nennst das etwas unglaubwürdig. Du hast doch noch nie etwas für mich empfunden und wirst es auch nie tun, ihr seid doch alle Gleich! Ihr erzählt einer Frau alles nur um sie rumzukriegen. Doch mit mir wirst du das nicht mehr machen .Vor 3 Monaten hätte ich dir nur allzu bereitwillig alles geglaubt, doch jetzt nicht mehr, ich bin nicht mehr so naiv. Such dir jemand anderen mit dem du spielen kannst Brian ich fall auf dich nicht mehr herein.“
Jetzt war er es der zitterte, Brian musste sich anstrengen um sich zu kontrollieren, sonst hätte er sie wahrscheinlich gepackt und dann hätte er für nichts mehr garantieren können. Er hatte nie gedacht dass ihm mal jemand so wehtun könnte ohne ihn zu berühren. Doch jedes ihrer Worte war für ihn wie ein schlag in den Magen. Es tat einfach nur weh.
Doch was hatte er eigentlich erwartet? Das sie ihm einfach so glauben würde und sie den Rest ihres Lebens gemeinsam glücklich verbringen würden? Die Wahrheit war das er absolut nicht wusste warum er es ihr überhaupt gesagt hatte oder was er damit bezwecken wollte. Er hatte es einfach getan ohne über die Folgen nachzudenken .Doch jetzt musste er mit den Konsequenzen umgehen und er wusste beim besten willen nicht wie er das anstellen sollte. Er war wütend, das konnte er nicht verleugnen, sie hatte ihn verletzet und ihm seine Liebeserklärung einfach ins Gesicht gespuckt.
Doch er hatte sie zuerst verletzt, und er hatte nicht das recht wütend zu sein, doch er war es nun mal. Was sollte er jetzt tun, Brian hätte alles für einen Rat gegeben, doch da musste er jetzt selber durch, hierbei würde ihm nie jemand helfen können. Er wartetet einen Moment bis er sich sicher sein konnte das seine Stimme ruhig bleiben würde.
„Ich habe dich nicht angelogen, das habe ich nie getan, alles was ich dir gesagt habe war die reine Wahrheit. Und ich will verdammt sein wenn ich mich von dir einfach so in eine Schublade drängen lasse und nichts dagegen tue. Es mag vielleicht bei manchen so sein wie du es grade beschrieben hast, doch ich war noch nie so einer, das ist einfach nicht meine Art ,und wenn ich dir sage das ich dich liebe dann stimmt das auch. Herr Gott, ich war noch nie zuvor verliebt das allein ist schon schlimm genug für mich, und du machst es mir nicht gerade leichter.“ Er fuhr sich mit der Hand durchs Haar. „Ich erwarte ja gar nicht das du mir jetzt gleich in die Arme fällst, nimm es einfach so hin .Ich liebe dich, das ist nun mal so, und es wird auch so bleiben, also akzeptier das bitte.“
Und mit einemmal war all ihre Wut verraucht.
„Also gut Brian, ich nehme es jetzt einfach mal so hin. Doch das heißt nicht, das es mir auch gefallen muss, du hast mir wehgetan Brian und ich bin nicht bereit das so einfach zu vergessen, das ist nicht meine Art. Ich bin eigentlich kein Mensch der von seinen Emotion geleitet wird, doch du hast mich dazu gebracht wieder Gefühle zu haben und zuzulassen, seit mein Vater gestorben ist. Ich habe mich auf dich verlassen und du hast mich im Stichgelasse, das hat mich verlezt und ich werde dafür sorgen das dass nicht noch einmal vorkommt.“ Sie machte sich daran die Scherben vom Boden aufzusammeln.
„Würdest du mir glauben wenn ich dir sage das ich dir nicht noch einmal mit Absicht so weh tun werde.“
„Nein“ sie schüttelte den Kopf „Nein das werde ich nicht“
„Dann werd ich es dir wohl beweisen müssen“
Jo erhob sich und sah im in die Augen.
„Und wenn ich es gar nicht will ? Ich bin glücklich mein Leben könnte im Moment nicht besser verlaufen“
„Wenn du das behaupten würdest, dann würdest du lügen. Ich bin nicht blind Jo, du bist nicht gerade in der besten Verfassung.
Du hast dunkle Ringe unter den Augen, außerdem bist du viel zu dünn, du hast in den Letzten Monaten mindestens 10 Kilo an Gewicht verloren. Und das kann unmöglich gewollt sein. Du arbeitest zu viel.“ Seine Stimme klang besorgt.
„Ich weiß sehr wohl was ich mir zumuten kann und was nicht ,und ich glaube auch kaum das ich zuviel arbeite, ich habe nur im Moment etwas mehr zu tun als normalerweise. Doch das legt sich wenn Freedome erst mal eröffnet ist.“
„Freedome?“ er sah sie fragen an.
„Ach das weißt du ja noch gar nicht.“ jetzt lächelte sie zum ersten mal wieder „Ich hab noch einen Club gekauft, oder besser gesagt wird es bald einer sein.“
„Und warum Freedome?“
„Jetzt lach mich nicht aus, aber der Club sollte für dich und mich stehen“ sie sah ihm in die Augen und sah das er es nicht verstand. Sie seufzte, dann würde sie wohl über ihren Schatten springen und ihm die Wahrheit erzählen müssen.
„Es wäre gelogen wenn ich sagen würde dass du mir nichts bedeutest oder nie etwas bedeutet hast, gerade deshalb war es für mich so schlimm. Ich habe dich geliebt Brian, das ist mir zwar erst nach deinem verschwinden bewusst geworden, doch es war so. Ich hab gelitten, mit Liebeskummer bin ich noch nie sonderlich gut zu Recht gekommen. Also wollte ich etwas schaffen das mir dabei hilft, ich wollt wieder frei sein, mich frei machen von dir, und den Gedanken an dich. Deshalb Freedom. Es sollte für die Freiheit stehen dich ich wieder haben wollte, und jetzt auch habe.“
Er konnte nicht sprechen, ihm fehlten schlicht und ergreifend die Worte, es hätte wahrscheinlich auch nichts gegeben was er hätte sagen können. Brian hatte gedacht, dass er am meisten unter der Trennung gelitten haben musste. Doch offensichtlich war er damit falsch gelegen. Er hatte ja keine Ahnung gehabt wie sehr er ihr wehgetan hatte. Bis zu diesem Moment .Ihre Worte halten in seinen Ohren noch nach und schmerzten ihn.

Jo sah Brian immer noch in die Augen, doch dieser schien sie nicht zu sehen. Diesmal war er es der neben sich stand, doch im Gegensatz zu ihr Atmete er noch und verkrampfte sich auch nicht, es schien als ob er Schmerzen hatte.
Und mit einem Mal tat er ihr unglaublich leid. Obwohl sie immer noch wütend auf ihn sein müsste. Doch das konnte Jo jetzt nicht mehr.
Sie wollte bei ihm sein und auch bleiben, doch sie wusste auch dass das nicht realistisch war. Auch wenn er jetzt sagte dass er sie liebte, irgendwann würde er sie wieder verlassen, und Jo würde wieder leiden. Im Moment wollte sie allerdings nicht daran denken. Sie würde die Zeit zusammen einfach genießen und wenn das Ende kam würde sie damit fertig werden müssen.
„Brian? Ist alles in Ordnung?“ er reagierte nicht. Nun war es an ihr sich sorgen zu machen.
„Brian, Hallo hörst du mich?“ Sie wedelte ihm mit der Hand vor dem Gesicht herum. Doch er zeigte noch immer keine Reaktion.
„Du machst mir langsam echt Angst“
„Es tut mir leid Jo, Es tut mir so schrecklich leid“ seine Stimme klang belegt, doch er schlang die Arme um sie und zog sie an seine Brust „Ich hab das nicht gewollt, das musst du mir glauben. Ich wollte nie dass es so wird, ich hab einfach nicht nachgedacht, wenn ich gewusst hätte wie schlimm es für dich sein würde hätte ich das nie getan. Ich komm mir so……… erbärmlich vor. Ich wünschte ich könnte die Zeit zurück drehen. Es tut mir so wahnsinnig leid“
Jo konnte nicht verhindern das die Worte sich in ihr Herz gruben, doch sie wusste auch das es nicht real war ganz gleich was er auch sagen mochte ,es war nicht wirklich, es würde nur für den Moment so sein.
„Küss mich Brian ,Küss mich als ob es wahr wäre“
Er zog sie fest an sich und flüsterte an ihrem Mund „Es ist wahr“.


4 Kapitel
„Man was ist den mit dir heute los?“ Nick blickte seinen Kumpel erstaunt an „Bist du übernacht Millionär geworden, oder warum strahlst du so?“
„Besser ,viel besser“ Brian grinste nur vor sich hin ,wie er es seit zweit Tagen tat .Er konnte einfach nicht anders auch wenn die Situation bei weitem nicht so toll war wie er sich fühlte. Aber es war immerhin ein Anfang, und der Rest würde sich mit der Zeit hoffentlich schon finde.
„Jetzt sag bloß nicht das du ein NHL Angebot erhalten hast“
„Ach was, obwohl das auch nicht schlecht wäre. Nein ich war am Donnerstagmorgen Joggen“
„Ja und? Du gehst so gut wie jeden tag Laufen was soll daran schon besonders sein ?“
„Das Ziel!“ Brian grinste immer noch. Und Nick sah ihn nur verständnislos an, er kapierte es einfach nicht.
„Ich weiß wo du laufen gehst Brian ,und meines Erachtens gibt es da keinen besonderen Fleck an dem man raus kommen könnte. Es sei den du bist mit Absicht wo anders gelaufen“
„Absicht würde ich das nun nicht gerade nenne, eher eine Überraschung. Ich war bei ihr Nick !“ und jetzt wurde sein Grinsen noch breiter
„Das ist jetzt nicht dein ernst oder?“
„Doch ,mein voller, ich wollte es eigentlich gar nicht ,doch plötzlich stand ich vor ihrer Tür. Und da ist mir so einiges klar geworden.“
„Deiner Miene nach zu urteilen ist es wohl gut ausgegangen. Was mich allerdings etwas überrascht, das war ja richtig einfach“
„Von wegen ,es war alles andere als Leicht“
„Ich versteh es ehrlich gesagt nicht ganz. Nicht das ich es nicht gutheiße , ich versteh es einfach nicht. Wieso jetzt das ganze wieder aufrollen, ich dachte du wolltest dich nicht verlieben, oder besser gesagt nicht verliebt sein. Und jetzt strahlst du wie ein Honigkuchenpferd. Was ist mit deinen Wünschen und Plänen passiert?“
„Erinnerst du dich noch daran als du mir gesagt hast das du erst erkennen musstest wie wichtig Felicia dir ist ,und das du dir die Welt ohne sie vorgestellt hast?“
„Ja“
„Ich musste das auch erst erkenn , ich hab es mir nicht vorstellen müssen. Ich habe es gelebt. Du hast selbst gesehen wie die letzten 3 Monate wahren.“
„Ja ,das hab ich allerdings. Und jetzt bist du endlich glücklich ja?“
„Im Moment jedenfalls. Ich glaub ich hab das ganze noch nicht so realisiert. Im Augenblick bin ich einfach erleichtert das sie und ich endlich Klarheit haben und Jo weiß was sie mir bedeutet.“
„Das hört sich nach einem Großen Aber an“
„Sie weiß es zwar, aber sie glaub es nicht. Das ist das Problem. Und ich kann es ihr noch nicht einmal übel nehmen“ zu deutlich hatte er ihre Worte noch im Kopf ,allein der Gedanke daran tat ihm weh.
„Und was gedenkst du dagegen zu tun ?“
Brian zuckte mit den Schultern „Ich hab keine Ahnung, ich denke das nur die Zeit das wieder richten kann“
„Höchstwahrscheinlich. Und dir wird in den Freien Tag auch ganz bestimmt nicht langweilig. Apropos Freie Tag ,hast du schon irgendwelche Pläne für Sylvester?“
„Ich flieg über Weihnachten nach Hause, werd aber wohl zu Sylvester wieder hier sein. Also bin ich noch für alles offen“
„Ich hoffe ich bekomm diesmal zu Weihnachten auch was“
„Als ob du schon einmal nichts bekommen hättest. Wenn ich allerdings nicht bald mal Einkaufen gehe wird es dieses Jahr allgemein nichts mehr mit den Geschenken.“
„Na dann halt dich mal ran ,es sind nur noch ein Paar Tage“
„Hetz mich nicht. Hast du den schon alles beisammen.?“
„Na klar.“ er grinste ihn überlegen an.
„Du brauchst gar nicht so zu grinsen, Ich brauch auch nur ein drittel deiner Sachen.“
„Ich hab eben eine große Familie, daran musst du noch arbeiten“
„Womit wir wieder beim Thema wären“
„Setzt dich nicht unter Druck Brian ,und was noch wichtiger ist setzt Johanna nicht unter Druck. Dan wird sich schon alles irgendwie finden“
„Weise Gesprochen Großer Häuptling“ Brian lächelte obwohl im überhaupt nicht danach zu mute war.


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Jo träumte. Es war ein schöner Traum , sie hatte ihren Vater zu ihrer rechten und Brian zu ihrer linken und sie wusste das es immer so bleiben würde. Sie hatte ihr Glück gefunden . Und so lange das so war wollte sie nicht aufwachen. Doch leider machte ihr die Realität einen Strich durch die Rechnung. Es klingelte. Und obwohl sie mehrmals auf ihren Wecker schlug hörte es nicht auf . Dann musste sie wohl oder übel die Augen öffnen und aufstehen. Mit einem Seufzer kam sie aus dem Bett und auf die Füße. Mehr schlafend als wach ging sie zur Tür und öffnete.
„Hey! Guten Morgen“ Jo hatte die Augen immer noch halb geschlossen. Riss sie allerdings auf als Brian sie packte und küsste als ob sie sich jeden Moment in Luft auflösen würde.
„Gu…….. Guten Morgen“ Jo musste erst einmal wieder zu Atem kommen.
„Na da scheint mir jemand noch nicht so ganz wach zu sein ,oder bin ich es der dich aus der Fassung bringt? Dann nehme ich das allerdings als Kompliment“ er grinste sie breit an.
„ Zufälligerweise hab ich noch geschlafen bis du mich aus dem Bett geschmissen hast .“
„Es ist neun Uhr morgens.“
„Für mich ist es frühestens sieben. Du scheinst vergessen zu haben das ich etwas andere Arbeitszeiten habe als der normale Durchschnittsbürger“
„Deswegen bin ich ja da, den heute hast du frei“
„Ach wirklich? Und das hast du einfach mal so beschlossen?“
„Ja! Du hast die letzte Zeit sowieso zuviel gearbeitet. Und ich hab heut frei, also warum den Tag nicht nutzen?“
„Vielleicht hab ich ja heute schon was vor. Hast du daran schon mal gedacht?“
„Ach jetzt komm schon Jo. Bitte. Wann haben wir schon mal wirklich unbegrenzt Zeit für uns? Außerdem kann ich das was ich vorhabe ohne dich eh nicht umsetzen. Ich bin praktisch auf dich angewiesen“ Er sah sie so flehend an ,wie sollte man da nein sagen.
„Also Gut“
Er sagte nichts, er nahm sie einfach in die Arme und presste seine Lippen auf ihre. Es begann ganz harmlos, doch schnell entwickelte sich mehr daraus. Zu viel für Jo. Brian hatte sie mit dem Rücken an den Türrahmen gepresst und seine Hand wanderte über ihre Wirbelsäule. Es war nicht so das sie ihn nicht wollte, ganz im Gegenteil, sie wollte ihn viel zu sehr. Und wenn er so weiter machen würde ,könnte sie nicht dafür garantieren das sie es ihm nicht doch erlauben würde. Und das wäre keine gute Idee ,auch wen sie beschlossen hatte die Zeit die sie zusammen hatten zu genießen so weit würde es nicht kommen. Sonst würde es ihr nur noch viel schwerer Fallen ihn gehen zu lassen ,und er würde gehen, das stand fest.
„Nicht. Bitte“ es war nur ein flüstern , da ihre Stimme heißer war.
„Wieso?“ eine Hand immer noch auf ihrer Wirbelsäule und die andere in ihrem Nacken sah er ihr in die Augen , die Lippen nur Millimeter von ihren entfernt.
„Du weißt wieso“
Er seufzte und fuhr sich mit einer Hand genervt durch die Haare.
„Also gut. Zieh dich an, damit wir loskommen“
„Dazu müsstest du mich allerdings loslassen“
„Mhmmm. Und was bekomm ich dafür?“
Sie gab ihm einen Kuss „Hier“
„Das kannst du doch besser oder“ er lächelte sie an.
„Brian“ ihr ton klang vorwurfsvollen „gerade haben wir darüber gesprochen“
„Im Grunde hast nur du gesprochen und ich hab zugehört und akzeptiert. Aber ich will mich gar nicht beschweren.“ Fügte er schnell hinzu als er sah wie sich Jos Gesichtsausdruck veränderte. „Aber ich konnte es ja wenigstens versuchen“
Jetzt musste Jo lachen „ Also für Beharrlichkeit bekommst du die volle Punktzahl“
„Na wenigstens etwas. Und jetzt geh und mach dich fertig sonst stehen wir um zwölf noch hier rum“
Erst als sie bereits im Auto saßen kam ihr in den Sinn das sie überhaupt nicht wusste was sie eigentlich tun würden.
„Sag mal wo fahren wir eigentlich hin?“
„Lass dich überraschen“ Brian lächelte vor sich hin.
„Jetzt sei nicht albern, wir sind nicht mehr im Kindergarten“
„Warum den so ungeduldig. Magst du keine Überraschungen?“
„Nein, vor allem wenn ich nichts davon weiß“
„Das ist ja der sinn einer Überraschung, wo blieb den der Effekt wenn man vorher schon weiß das man überrascht wird. Das nimmt einem doch den ganzen Spaß“
„Es erspart einem aber auch jede Menge Stress, und kostet sehr viel weniger an Kraft und Nerven“
„Tja dann werd ich dir heut wohl auf die nerven fallen.“
„Mensch Brian, gib mir doch wenigstens einen kleinen Tipp“
„Also gut, Sagen wir es mal so, es ist etwas was jede Frau gerne tut“
„Na toll. Danke. Jetzt weiß ich aber bescheid“
„Gut, dann hätten wir das ja geklärt“ im Gegensatz zu Jos wurde Brians Laune von Minute zu Minute besser .
„Sag mal liegt das eigentlich in deiner natur immer nur das negative zu sehen ?“
„Nein, ich bin einfach realistische. Und das leben ist nun mal nicht gerechte . Außerdem wird man so weniger enttäuscht. Wenn man damit rechnet das etwas schief geht oder weiß das es nicht funktionieren kann dann wird man nicht überrascht wenn es soweit ist. Und es wird bei weitem nicht so schmerzhaft“
Jo sah Brian von der Seite an . Er blickte konzentriert nach vorne und schlängelte sich geschickt durch den dichten Straßenverkehr. Man konnte allerdings sehen das sein Gehirn Arbeitet und zwar auf Hochtouren .
„Wir sprechen jetzt aber nicht mehr nur von dir“ es war kein frage sondern eine Feststellung „ Du rechnest also jetzt schon damit das dass mit uns nicht funktionieren wird und bereitest dich darauf vor“
„So könnte man es nennen ja“
„Und warum dann überhaupt zusammen sein?“
„Wie bitte?“
„Warum triffst du dich überhaupt mit mir ,wenn du sowieso damit rechnest das es zu ende geht und der Meinung bist das wir keine Zukunft zusammen haben ? Es wäre doch viel einfacher für dich wenn sich erst gar nichts entwickelt“
„ Da sich bereits etwas entwickelt hatte, und warum die Zeit die uns bleibt nicht nutzen und genießen .Es macht es doch nur schöner wenn man weiß das es nicht für immer ist, da wird man sich der Bedeutung von einzelnen dingen und Momenten viel deutlicher bewusst.“ Ihre stimme war vollkommen gelassen.
„Das kann nicht wirklich deine Meinung sein“ seine Hände umklammerten das Lenkrad so fest das die Knöchel weiß hervortraten .
„Doch Brian ist es. Hör zu , ich will mich nicht mit dir streiten“
„Ich auch nicht“ trotzdem schwiegen sie für den Rest der Fahrt beide mit ihren Gedanken beschäftigt.

„Das kann doch nicht dein ernst sein“ Jo konnte sich das lachen nicht verkneifen.
„Natürlich ist das mein Ernst. Ich hab doch gesagt es ist etwas das jede Frau gerne tut. Oder willst du mir jetzt sagen das du nicht gerne shoppen gehst“ seine Laune war noch nicht wieder ganz hergestellt aber sie befand sich bereits auf dem weg der Besserung.
„Natürlich geh ich gerne einkaufen schließlich bin ich auch nur eine Frau, aber ich erlaube mir diesen Luxus nur selten. Meine Kreditkarte verkraftete das nicht so oft wie ich gerne möchte. Außerdem fehlt mir oft einfach auch die Zeit und Lust“ Jo musste noch immer lachen .
„Na da hab ich wohl mal was richtig gemacht“ jetzt konnte auch Brian wieder lachen.
„Freu dich lieber nicht zu früh. Du weißt nicht was es heißt mit mir einkaufen zu gehen.“
„Aber ich bin scharf drauf es raus zu finden“ er nahm ihre Hand. Und Jo verschränke ihre Finger mit seinen als ob es das natürlichste der Welt wäre.

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Jo liebte das Einkaufscenter .Nicht etwa weil sie einfach gern einkaufen ging . Nein , es war die Atmosphäre hier drin alles war voller Menschen und sie würden nur Zwei weitere sein und nicht im geringsten auffallen sie würden einfach in der Masse untergehen. Man konnte sich einfach treiben lassen, es war nicht nötig nachzudenken ,es reichte aus wen man sich treiben ließ. Außerdem war einkaufen eine äußerst entspannende Sache . Man blieb einfach stehen wenn einem etwas gefiel schaute es sich an und kaufte es .Auch wen man es vielleicht nur zu einem einzigen Anlas oder auch nie tragen würde. Allein das Gefühl etwas neues und schönes erworben zu haben hob ihre Stimmung und versetzte sie in diese Euphorie die viel auch als Kaufrausch bezeichnete. Doch das war es in ihrem fall wirklich nicht. Jo ließ sich nicht unbedacht hinreißen. Wenn es nur kleine Sachen wahren war das natürlich etwas anderes . Doch wen der Preis ihrer Meinung nach zu hoch ausfiel wog sie genau die vor und nachteile ab bevor sie das Teil letztendlich kaufte oder nicht.
Bei Brian war das etwas anders .Er war gern unter Leuten doch große Menschenmaßen hatte er in seinem Beruf genug des halb ging er ungern in großen Shoppingcentern einkaufen. Er ging sowieso nicht gerne einkaufen. Es war nicht so das er keinen Spaß daran hatte. Es war ihm einfach zu aufwendig ständig musste man sich entscheiden. In welcher Farbe sollte das Hemd oder die Hose sein wie sollte es geschnitten sein .Wenn man diese Fragen dann endlich alle geklärt hatte blieb einem meist nicht mehr viel Auswahl übrig. Und Brian machte bei seiner Garderobe ungern abstriche, das war etwas das ihm wichtig war. Und so ging er nur dann einkaufen wenn er wirklich neue Sachen brauchte oder wie Heute noch Geschenke einkaufen musste. Doch er war sich ziemlich sicher das dass ganze mit Jo an seiner Seite einen ganz neuen Reiz bekommen würde.


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Brian sollte recht behalten. Mit Jo machte einkaufen wirklich richtig spaß . Es faszinierte ihn, oder besser gesagt Jos Reaktionen faszinierten ihn. Das war ein Seite die er an ihr nicht vermutete hätte. Sie die sonst immer so pragmatisch dachte konnte stunden damit verbringen Kleider anzuprobieren und sich im Spiegel zu beobachtet und bekam einen Gesichtsaudruck der ihn an ein Kind im Süßigkeiten Laden erinnerte. Sie hatte nicht untertrieben als sie behauptet hatte er wüsste nicht worauf er sich einlass, doch das tat sie ja nie. Das war euch eine Sache die ihm an ihr so gefiehl .Jo neigte kein bisschen zu Übertreibungen oder Theatralisierung wie die meisten . Wenn sie viel sagte, dann meinte sie auch viel, das war etwas was Brian wirklich zu schätzen wusste. Sie hätte ihn allerdings vorwarnen müssen als sie ihn in einen Schuhladen schleppte. Brian hatte gedacht den Hauptteil hätte er überstanden bis er merkte das Kleider nichts im vergleich zu Schuhen waren. Jo brach regelrecht in Freudenschreie aus wenn sie ein paar entdeckte das ihr gefiel. Er hatte es aufgegeben ihr zu folgen oder Kommentare abzugeben . Jo schien ihn sowieso nicht wahrzunehmen sie war in ihrer eigenen Welt. Er hatte vorher nie darauf geachtet was sie trug, doch jetzt viel ihm auf das sie zu klassischen schlichten Sachen griff denen man aber ansehen konnte das sie teuer wahren, so schlicht die Kleidung auch war mit ihren Schuhen setzt sie doch Akzente. Brian gefiel ihr stil, passte er doch so überhaupt nicht zu seinem. Er bevorzugte legere Kleidung und fühlte sich in Jeans und T-Shirt am wohlsten. Es erschien ihm sowieso so also ob es zwischen ihnen nur Gegensätze und keinerlei Gemeinsamkeiten gab sie waren total unterschiedlich und er wusste nicht was er davon halten sollte. Doch eigentlich war es auch egal. Hieß es nicht immer Gegensätze ziehen sich an. Und machte es nicht genau das interessant, er liebte Jo weil sie war wie sie war, nämlich total anders als er und alle andern.
„Meine Füße bringen mich um“ Jo lehnte sich an Brian der ihr einen Arm um die Schulte gelegt hatte.
„Hunger?“ er gab ihr einen Kuss aufs Ohr.
„Und wie“
„Nach was stände uns den der Sinn?“
„Ist mir eigentlich egal. Such du aus“
„Isst du gerne Scharf“
„Nein, Ich liebe scharfes essen, ist bloß die Frage ob du da mithalten kannst“
„Soll das etwa eine Herausforderung sein ?“
„Da kannst du aber drauf wetten. Aber vorher.“ Sie bekam wieder diesen Gesichtsaudruck. Brian wusste dass das nichts gutes heißen konnte. Und schon hatte sie ihn an ein weiteres Schaufenster gezogen. Und wie sollte es anders sein es befanden sich Schuhe darin.
„Oh Brian die sind wundervoll“ sie zeiget auf ein paar Knallrote High Heels die nur aus einer Sohle und Absätzen zu bestehen schienen. Doch dann sah er genau hin und er kannte das noch schmale durchsichtige Riemchen an Verse und Zehen angebracht waren, es war ihm zwar schleierhaft wie man in so etwas laufen konnte doch er war ja auch nur ein Mann.
„Die muss ich anprobieren. Ja?“
„Hab ich überhaupt eine Wahl?“ er guckte so gequält das Jo lachen musste.
„Eigentlich nicht, aber ich verspreche dir es dauert auch nicht lange. Dan können wir essen gehen“
„Na dann geh schon , ich warte solange hier draußen“
„Dankeschön“ sie gab ihm einen schnellen Kuss „du bist der Beste“ und schon war sie verschwunden.
Es dauerte gar nicht so lange wie Brian befürchtete hatte, bereits nach einer Viertelstunde kam sie wieder raus. Allerdings ohne die Schuhe.
„Das ging aber schnell. Und ohne Schuhe, was ist den bitte da drin passiert. Ich hätte darauf Gewettet das du die mitbringst“
„Ich mag vielleicht einen Schuhtick haben und bin kurzzeitig nicht mehr zurechnungsfähig. Aber so weit geht mein Wahnsinn dann doch nicht. Die hätte ich mir nicht leisten könne. Du kannst dir gar nicht vorstellen wie schwer es mir gefallen ist sie wieder ins Regal zurück zu stellen. Die Passten wie angegossen. Aber 350 Euro kann selbst ich nicht für ein par Sandaletten aufbringen.“
„Armes Baby“ er nahm sie in die Arme. „Können wir jetzt essen gehen?“
„Scharf drauf die Wette zu verlieren“
„Ich kann’s kaum er warten“


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Letztendlich musste sie sich dann doch geschlagen geben. So Scharf konnte kein Mensch essen. Ihr standen bereits die Schweißperlen auf der Stirn und ihr Rachen brannte wie Feuer doch Brian aß als ob nicht das geringste wäre.
„Du solltest es mal mit Milch probieren“ schlug Brian ihr vor „das neutralisiert die Schärfe“
„Du bist doch nicht normal, das kann kein Mensch essen“
„Gibst du dich etwa geschlagen?“
„Mit dem größten vergnügen, da macht einem das essen ja keinen Spaß mehr“ Doch als sie die Milch getrunken hatte ging es ihr tatsächlich besser.
„Sagmal wärst du auch mit mir einkaufen gegangen wenn du gewusst hättest wie es ausgehen würden?“
„Mir bleibt ja nichts anderes übrig“ sieh sah ihn verwirrt an.
„Bist du fertig? Können wir gehen?“ sie nickte nur .
Gemeinsam verließen sie das Restaurant.
„Hast du alles was du brauchst?“
„Gebraucht hätte ich eigentlich sowieso nichts, aber um auf deine Frage zu Antworten Ja ich habe alles. Mein Bankkonto macht sowieso nicht mehr mit. Erklärst du mir jetzt warum dir nichts anderes übrig bleibt“
„Naja ,wie dir vielleicht schon aufgefallen ist haben wir den 18 Dezember ,auch wenn das Wetter nicht darauf schließen lässt“ es hatte noch nicht einmal geschneit , und die Temperaturen waren dafür das es tiefster Winter war auch erstaunlich milde.
„Ja und?“ sie wusste immer noch nicht worauf er hinaus wollte.
„Naja bekanntlich ist ja am 24 Weihnachten, und da beschenkt man sich ja traditionell . Da ich allerdings auch bloß ein Man bin habe ich meine Geschenke noch nicht zusammen. Und da mein Flieger bereits übermorgen geht, und ich keine Lust habe zu Hause auch noch Zeit mit einkaufen zu verschwenden muss ich es wohl oder übel heute erledigen“
Jo war still. Das Thema Weihnachten hatte sie sorgfältig vermieden, die ganze Zeit über. Es war auch nicht schwer das zu verstehen schließlich würde sie am Weihnachtsabend ,und die Feiertage danach alleine zuhause sitzen und der Gedanke daran stimmte sie traurig.
„Hey alles in Ordnung?“ Brian war stehen geblieben und hatte ihr eine Hand unters Kinn gelegt . Er sah ihr in die Augen
„Natürlich, was soll den sein?“ Jo gab sich gespielt fröhlich.
„Lüg mich nicht an, das kannst du nämlich nicht sonderlich gut. Irgendwas ist, und das war vor zwei Minuten noch nicht“
Jo gab auf, was hatte es auch für einen Sinn wen sie sich deswegen Stritten „Es ist nur dieser ganz Tumult um Weihnachten“ er sagte nichts , er wartete einfach das sie weiter sprechen würde.
„Mein Weinachten wird diese Jahr einfach nicht so sonderlich toll“
„Wegen deinem Vater?“
„Es ist einfach komisch ohne ihn, und wenn ich jetzt dran denk das ich an Weihnachten ganz alleine sein werde trägt das nicht gerade zu guter Stimmung bei“ sie sah so traurig aus.
„Komm mit mir“
„Wie bitte?“
„Komm mit zu mir nach Hause, feiere Weihnachten mit mir und meiner Familie“
„Das kann ich nicht machen Brian“
„Warum nicht“
„Weihnachten sollte man zusammen mit seiner Familie verbringen, das ist etwas sehr intimes, ich kann mich dann nicht einfach reindrängen ich würde euch nur stören und mir vollkommen fehl am Platz vorkommen“
„Ist Weihnachten nicht auch das Fest der Liebe? Sollte man es nicht mit den Menschen verbringen die man Liebt? Ich liebe dich, und möchte dich bei mir haben. Und da ich dich ja eingeladen haben würdest du dich überhaupt nicht dazwischen drängen“
Jo wusste nicht was sie sagen sollte. Ihr stand einfach der Mund offen. Brian musste lachen ,sie sah so verdutzt aus. Er nahm sie in die Arme und drückte sie fest an sich. „Ich liebe dich, Jo. Komm mit mir“ er flüsterte ihr die Worte ins Ohr. Und ein weiters mal grub sich Hoffnung in ihr Herz. Sie sollte nicht mit ihm fahren, es gab tausend gute Gründe es nicht zu tun , auch wenn sie beschlossen hatte die Zeit zu Zweit zu genießen, das würde zu weit gehen ihr Herz und ihr verstand würden sich daran erinnern und sich erneut Hoffung auf eine gemeinsame Zukunft machen die es nicht geben würde. Sie sollte Nein sagen ,doch stattdessen nickte sie nur mit dem Kopf.


Sie war sich immer noch sicher das es keine gute Idee war mitzufahren doch jetzt konnte sie keinen Rückzieher mehr machen. Brian würde sie jeden Moment abholen. Sie versuchte sich die positiven Sachen vor Augen zu halten. Sie wäre an Weihnachten nicht alleine und nach Amerika wollte sie sowieso schon immer mal. Allerdings gab es immer noch fragen die sie nicht beantworten konnte. Wie sollte sie sich da drüben den verständigen, sie sprach zwar gut englisch doch mit dem Amerikanischen Akzent war sie nie sonderlich gut zu recht gekommen ihr lag das Britische englisch mehr. Was würde seine Familie denken wenn er sie einfach so mitbrachte, sie würden sie beide doch bestimmt für ein paar halten ,was sie ja im Grunde nicht waren .Auch wen Brian immer noch behauptete sie zu lieben. Wo würde sie schlafen? Was wenn sie ein Zimmer zusammen hatte. Das würde sie nicht durchstehen. Sie musste jetzt schon ihre gesamt Selbstbeherrschung aufbringen wenn er sie küsste. Wenn sie zusammen in einem Bett liegen würden könnte sie ihn nicht länger abweißen, das wusste sie. Sie hatte ihn vom ersten Moment an gewollt, und wenn die dinge anders gestanden wären hätte sie auch mit ihm geschlafen doch so konnte sie nicht, das musste sie für sich behalten. Sonst könnte sie ihr Herz gar nicht mehr losreißen. Sie hatte es sowieso schon an ihn verloren.
Doch dann riss das Hupen seines Wagens sie aus ihren Gedanken.
Jo nahm ihr Reisetasche schloss die Haustür hinter sich ab und stieg zu Brian ins Auto.
„Hey“ er küsste sie. Und mit einem mal waren all die Fragen und negativen Gedanken vergessen. Sie konnte nichts anderes mehr empfinden als Freude, und Liebe.
„Hi“ diesmal war sie es die ihn an sich zog und Brian mit solcher Leidenschaft küsste das sie beide bereits nach kurzer Zeit außer Atem waren.
„Hätte ich gewusst das du mich so empfängst wäre ich schon viel früher gekommen und hätte die Gunst der Stunde genutzt“
„Jetzt strapazier dein Glück mal nicht über“ obwohl es ihr ernst mit dieser Aussage war musste sie trotzdem lachen.
„Also gut, dann fahren wir mal lieber bevor der Flieger noch ohne uns geht“ ein hauch von Wehmut lag in seiner Stimme. Zufrieden mit sich und der Welt lehnte Jo sich an seine Schulter und schloss die Augen .
Sie hatte gar nicht gemerkt das sie eingeschlafen war , doch als sie die Augen wieder aufschlug waren sie bereits am Flughafen angekommen und Brian suchte eine stelle wo er den Wagen parken konnte.
„Na Dornröschen ausgeschlafen?“
Er dreht leicht den Kopf und gab ihr einen Kuss auf die Stirn.
„Du kannst im Flugzeug weiterschlafen“
„Nicht nötig. Ich bin wach. Wie lange hab ich den geschlafen?“ sie war noch etwas verwirrt
„Ich würde sagen etwa eine Stunde, oder auch länger“
„So lange? Warum hast du mich nicht geweckt?“
„Was hätte ich den für einen Grund gehabt das zu tun? Du warst sowieso schon aufgeregt genug wegen all dem hier und es schien mir so als ob du die vergangenen zwei Tage nicht sonderlich viel Schlaf abbekommen hast. Außerdem ist es äußerst Interessant dir beim Schlafen zu zuhören. Du sprichst nämlich.
Erst hab ich gedacht das du wieder aufgewacht bist, doch dann hast du so ruhig und friedlich weiter geatmet das du unmöglich wach sein konntest.“
Das war ihr neu. Jo wusste zwar das sie im Schlaf gelegentlich einzelne Worte von sich gab ,doch irgendetwas in Brians Augen verriet ihr das es diesmal mehr gewesen sein musste als nur ein Einfaches Ja oder Nein. Und sie hatte angst das sie zu viel gesagt haben könnte.
„Was hab ich den erzählt?“ ihre stimme zitterte.
„Nun du hast von deinem Vater gesprochen und von deinem Bruder. Sie fehlen dir.“ Sein Ton drückte Verständnis aus.
„Und das war alles?“ Jo war erleichtert.
„Nein. Du hast noch etwas gesagt“ jetzt strahlten seine Augen und er lächelte diebisch.
„Was?“ erneut stieg die Panik in ihr hoch . Oh Gott sie hatte ihm doch hoffentlich nicht gesagt das sie ihn liebte.
„Naja, du hast meinen Namen gesagt“
„Und“
„ Du hast mich gebeten dich nicht zu verlassen“ seine Augen blickten traurig zu ihr hinunter. Mittlerweile hatten sie den Check In Schalter erreicht. So das ihnen keine Möglichkeit mehr zum weiterreden blieb. Also mussten sie sich beide gedulden .Um Antworten auf ihre Fragen zu erhalten.
Jo gab das ein paar Minuten Zeit um das ganze zu verarbeiten und sich eine plausible Erklärung für ihre Worte auszudenken. Immer hin war es nicht ganz so schlimm gekommen wie sie erwartet hatte. Natürlich war es immer noch alles andere als lustig, doch die größte Katastrophe war Gott sei Dank noch nicht eingetreten.
Sie würde einfach in Zukunft drauf achten müssen nicht mehr zu schlafen wenn er in ihrer Nähe war. Und das sollte wohl nicht so schwer sein. Jetzt musste sie ihm nur noch ihre Erklärung verkaufen.
„Jo“ Brians stimme riss sie aus ihren Gedanken
„Ja?“ sie blickte ihn Fragend an.
„Unser Flug wurde aufgerufen, wir müssen los“
Erst jetzt viel ihr ein das sie überhaupt nicht wusste wo sie hin Flogen. Sie hatten nie über Brians Herkunft gesprochen.
„Sag mal Brian wo geht’s eigentlich hin?“
„Lass dich überraschen“ er grinste schon wieder so überheblich.
„Ach komm schon ,du weiß genau das ich das nicht leiden kann“
„Hättest du gerade aufgepasst dann wüsstest du jetzt auch wo wir hin fliegen, aber da du mal wieder am grübeln warst hast du das auch verpasst“
Jo zog eine Schnute und schmollte währen Brian sie zu ihrem Platz in der Maschine Führte. Großzügig überließ er ihr den Platz am Fenster. Sie schwiegen bis das Flugzeug gestartet war und die Anschnalllämpchen verloschen.
Dan er griff Brian das Wort. „Um noch mal auf unser Gespräch von vorhin zurück zu kommen“ setzte er an
„Ich wüsste nicht was es da noch zu sagen gäbe“ gab sie eine Spur zu heftig zurück.
„Jetzt sei bitte nicht Kindisch“ in seiner Stimme schwankte ein Leicht strenger ton mit. Worauf hin Jo sich sogleich schlecht fühlte. Wie ein Kind das vom Vater gescholten wurde. Aber sie benahm sich schließlich auch wie eins. Saß hier und schmollte wie ein Kleinkind dem man nicht sagen wollte was es zu Weihnachten bekam.
„Tut mir leid“
„Ist schon in Ordnung. Ich sollte mich wohl auch entschuldigen. Es war nicht fair dich bei schlafen auszuhören und es dir dann noch unter die Nase zu reiben. Aber du musst verstehen wie das für mich war. Ich hab mich so riesig gefreut, freue mich noch immer. Doch gleichzeitig tut es mir auch unglaublich weh. Verstehst du was ich meine“
„Nicht genau“
„Wie soll ich dir das erklären. Ich freue mich, weil du mich offensichtlich bei dir haben willst und ich wohl doch eine Rolle in deinem Leben habe, auch wenn du das immer so sehr zu verleugnen versuchst. Aber deine Stimme“ er schluckte „ die klang so traurig und verzweifelt, ich konnte deinen Schmerz praktisch hören konnte. Das tat mir weh. Aber noch viel schlimmer war deine Angst. Du hast wirklich Angst das ich dich noch mal so verletzten könnte, obwohl ich dir so oft versichert habe das es nicht mehr passieren wird. Das du mir nicht vertrauen kannst ist noch viel schlimmer zu ertragen.“ Sein Gesicht war eine einzige Miene des Leidens. Jo hatte ihre Erklärungen vergessen, es war unwichtig geworden. Es gab nichts was sie sagen konnte, den Brian hatte genau das ausgedrückt was sie fühlte und was ihren Kopf Tag und Nacht beschäftigte. Doch so konnte sie ihn nicht sitzen lassen, das war nicht fair, sie hatte immer Angst das er ihre wehtun würde, doch jetzt hatte sie ihm wehgetan, Jo wollte ihm etwas geben das ihn aufheiterte und ihn von den Trüben Gedanken die er offensichtlich hatte ablenkte.
Doch sie wusste nicht wie, also begnügte sie sich damit ihren Kopf auf sein Schulter zu legen. Automatisch legte Brian ihr einen Arm um die Schulter und zog sie dichter an sich ran. Keiner sprach etwas, sie blickten Stumm aus dem Fenster und hingen ihren Gedanken nach, solange bis sich die Müdigkeit wieder über Jo senkte. Sie wollte aber nicht Schlafen, es war zu gefährlich für sie, also kämpfte sie dagegen an verlor aber innerhalb weniger Minuten.

Als sie wieder wach wurde begannen die Stewardessen gerade mit dem verteilen des Essens, und Jo merkte wie hungrig sie eigentlich war. Sie setzte sich auf und fuhr sich mit der Hand über die Haare um sie zu glätten.
„Dafür das du eigentlich wach warst, hast du noch mal gute 1,5 Stunden geschlafen“ Brians stimme war jetzt wieder ruhig und normal , so wie sie es gewohnt war. Und auch in seinen Augen konnte sie nichts mehr von den Anzeichen des Schmerzes welcher vorhin so offensichtlich darin gestanden hatte , erkenne.
Jo wollte ihm trotzdem noch etwas sagen, doch es fehlten ihr immer noch die Wort. Also beschränkte sie sich darauf „Warst du die ganze Zeit wach?“ es sollte eine bloße Erkündigung sein wie er die Zeit verbracht hatte, doch sie merkte schnell das er es in den falschen Hals bekommen hatte. Den sein Gesichtsaudruck veränderte sich schlagartig. Und er blickte sie verärgert an.
„Nein, keine Angst, ich bin wohl kurz nach dir eingeschlafen und auch erst vor ein paar Minuten wieder aufgewacht, ich hab also nichts gehört was nicht für meine Ohren bestimmt war.“
„So,……..“ Sie schluckte. „So hab ich das nicht gemeint“
„Und doch hast du daran gedacht oder etwa nicht“
„Nein, hab ich nicht.“ Und das entsprach diesmal der Wahrheit
„Hör zu Brian. Es tut mir leid.“
„Was tu dir leid, das du fühlst wie du fühlst?“
„Ja, in gewisser weise schon. Es ist nun mal wie es ist, Brian, und ich kann es nicht ändern, ich will es auch gar nicht. Ich hatte nur immer Angst das ich die bin der weh getan wird, doch diesmal hab ich dich verletzt, und das ist nicht fair.“
„Nein, das ist es allerdings nicht, irgendwie haben wir die Angewohnheit uns immer gegenseitig weh zu tun ,obwohl wir doch gerade das unbedingt vermeiden wollten. Lass uns doch einen Packt schließen, solange wir in New York sind denken wir mal an nichts anderes als an die Gegenwart, keine vorhergegangenen 3Monate, keine Zukunft wir leben einfach nur in den Tag hinein und sehen wohin uns das führt, wen wir wieder hier sind können wir dann entscheiden wie es weiter gehen soll.“ Er machte ein Pause und schluckte „ob es weiter gehen soll. Gib uns einfach die paar Tage eine Chance , sieh es wegen mir als eine Art Testlauf.“
Jo schwieg, in ihr rumorte es viel zu sehr um zu Antworten. Ihr Kopf sagte ihr laut, klar und deutlich das sie nicht vergessen durfte auch nicht für ein paar Tage, das erinnern würde ihr dann viel zu schwer fallen und alles würde wieder von vorne beginnen. Doch auch ihr Herz trug seinen Teil zu dem inneren Konflikt bei. Es schrie förmlich nach vergessen und der Intimität die Brian ihr anbot zumindest für die kurze Zeit. Es lag auf der Hand was das beste wäre sowohl für ihr Herz als auch für ihren Kopf, doch Jo hatte bereits viel zu lange immer nur auf ihren Kopf gehört nun wollte sie einen neuen Weg einschlagen und vielleicht war dies sogar der bessere.
„New York also“


5 Kapitel
New York war unvergleichlich, als sie mit dem Taxi durch die Strassen fuhren war sie so fasziniert das sie sogar ihre Nervosität vor dem bevorstehenden Treffen mit Brians Familie vergas.
Erst als sie vor einem noblen kleinen Stadthaus hielten wurde sie sich wieder bewusst was jetzt gleich auf sie zukommen würde.
Trotzdem war sie beeindruckt.
„Wow, hier bist du aufgewachsen, da könnte man ja glatt neidisch werden“ Jo legte den Kopf in den Nacken und sah an der Fassade hoch.
„Nein, meine Eltern sind erst vor 2 Jahren hierher gezogen“
„Es ist trotzdem toll“
„Freut mich das es dir gefällt. Bereit?“
„Nein, kein bisschen“
„Keine Angst, dir tut schon niemand was, außerdem bin ich ja auch noch da.“ Brian legte ihr den Arm um die Schulter und zog Jo dichter an sich ran.
„Irgendwie macht das, dass ganze nicht besser“
„Das versteh ich jetzt nicht ganz“ das konnte er auch nicht, und wie sollte Jo ihm erklären das eigentlich er das Problem war wo sie doch gerade erst beschlossen hatten mal alles zu vergessen.
„Ach vergiss es einfach, so schlimm wird’s schon nicht werden. Also gehen wir oder sollen wir ewig hier draußen stehen bleiben“
Brian blickte sie immer noch verwirrt an, doch er ließ es drauf beruhen. „Na dann mal los“ Er nahm sie bei der Hand und führte sie zur Tür. Brian hatte kaum auf die Klingel gedrückt als die Tür auch schon aufging und Jo einfach der Mund aufklappte.
Brians exaktes Abbild kam aus der Tür und Umarmte ihn.
Dan wandte er sich ihr zu, und sie war einfach viel zu verblüfft um irgendwas zu sagen .Brian, und sein Doppelgänger standen nebeneinander und lächelten sie an.
Brian genoss es Jo so offensichtlich überrumpelt zu sehen, er hatte ihr mit Absicht nichts davon erzählt. Er wollte einfach ihr Gesicht sehen , und das war es wirklich wert gewesen, sie schaute so verdutzt das er sich nur sehr schwer das lachen verkneifen konnte.
„Sagmal, wen hast du den da mit gebracht“ sein Bruder hatte ihn mit Absicht in ihrem Kanadischen Heimatakzent angesprochen, da er genau wusste das kein Mensch sie so verstehen würde. Und auch Brian war dankbar darüber , so konnte er wenigsten kurz seinem Bruder ins Gewissen reden.
„Sei bloß nett zu ihr, hörst du“
„Jetzt komm schon Brian, ein paar mehr Einzelheiten wären schon nicht schlecht“
„Nicht jetzt, außerdem geht dich das gar nichts an“
„Ach hör doch auf, wir sind Zwillinge Brian, ich krieg es Ja sowieso raus, das weist du ganz genau“
„Ja und warum fragst du mich dann überhaupt wenn du ja doch schon alles weist?“
„Ich möchte es eben gerne aus deinem Mund hören und nicht über dritte erfahren was mein Bruder so treibt, außerdem hab ich Augen im Kopf und das Haus hat Fenster“
„Na dann hast du ja alles gesehen was du wissen wolltest oder“
„Nein, noch nicht ganz, aber das klären wir später“ und dieses mal war es Brian der verdutzt stehen blieb während sein Bruder die paar Stufen zu Jo hinab stieg und ihr die Hand entgegen streckte.
„Hi, ich bin Devin, Brians Bruder“ er lächelte sie auf die gleich art an wie Brian es immer tat wenn er irgendwas im Kopf Plante.
„Hallo, ich bin Jo, naja eigentlich heiß ich Johanna aber so nennt mich schon seit dem Kindergarten keiner mehr“ sie war so nervös das ihre Hand zitterte als sie die seine ergriff und schüttelte. Doch Devin lächelte sie einfach nur weiter an und hielt ihre Hand mit seinen Händen fest.
„Freut mich sie kennen zu lernen, Brian bringt sonst nie jemanden mit nach Hause, kommen sie ich stell ihnen den Rest der Familie vor ja?“
Jo hatte überhaupt keine Zeit um zu antworten den er hatte sie bereits hinter sich ins Haus gezogen und überlies es Brian die Tür zu schließen. Es ging alles so schnell das sie sich noch nicht einmal umschauen konnte. Und dann stand sie auf einmal in Mitten von Brians Familie. Und wahrscheinlich wäre sie einfach zusammen geklappt wenn nicht Brian genau in diesem Moment hinter sie getreten und ihr eine Hand auf die Schulter gelegt hätte.
Mit einemmal war alle Nervosität verschwunden. Nun war sie ganz ruhig, jetzt fühlte sie sich Sicher. Und Jo war ehrlich genug ums ich selbst einzugestehen das dass nur an Brian lag, sie wusste selbst am besten wie sehr sie ihn jetzt brauchte. Dankbar griff sie nach seiner Hand und drückte sie.
„Jo, das sind meine Eltern. Mum,Dad das ist Jo“
Schüchtern, blickte Jo auf und sah zuerst Brians Mutter an. Sie war kleine und zierlich. Ihr blondes Haar viel ihr Elegant bis zu den Schultern, und man konnte bereits erste graue Strähnen erkennen, auch in ihrem Gesicht sah man erste Fältchen, doch das tat ihrer Schönheit keinen Abbruch. Ihre klassischen Züge verliehen ihr ein Zeitloses , ja fast aristokratisches aussehen. Ihre Augen waren heller Als Brians, doch es lag der selbe warme Ausdruck darin.
Jo lies ihren blick weiter zu Brians Vater wandern.
Er war größer als seine Frau und doch kam er nicht an Brians Größe heran. Sein Gesicht war sehr markant, Und in seinen Haaren konnte man nur noch vereinzelt erkennen das es wohl einmal von einem satte Braun gewesen sein musste, Jetzt war es fast komplett grau, wodurch er allerdings ein sehr freundliches aussehen verliehen bekam. Er erinnerte Jo an einen Opa, oder einen gutmütigen Onkel, den man Mittags besuchte um ihm sein Herz auszuschütten, oder einen Rat zu hohlen.
„Freut mich sie kennen zu lernen Mr und Mrs McAllen , sie haben wirklich ein sehr schönes Haus“ Jo hoffte nur, das sie überhaupt verstanden worden war, und ihr Englisch nicht all zu schlecht war.
Brians Mutter kam mit ausgestreckten armen auf sie zu und küsste sie auf die Wange.
„Herzlich Willkommen, Jo. Sie wissen ja gar nicht wie sehr ich mich freue sie kennen zu lernen. Aber bitte nennen sie mich Caren, die Mrs macht mich immer so alt.“
„Gerne Mrs ….. Caren, ich freu mich wirklich
hier zu sein“ und es entsprach dieses mal der Wahrheit. Es war schwer sich nicht wohl zu fühlen wenn Brians Mutter einem die Hände hielt, und sein Vater sie so nett und vertraut anlächelte. Jo fühlte sich aufgenommen.
„Kommen sie Jo, ich zeig ihnen ihr Zimmer, dann können sie sich einwenig frisch machen vor dem Abendessen“
„Ja, danke schön“ und Jo folgte Caren aus dem Wohnzimmer und die Treppe hinauf.


„Jetzt erzähl schon Brian“ sein Bruder schaute ihn ungeduldig an.
Und Brian ergab sich, was hatte es auch für eien Sinn, Devin hatt schließlich recht, er bekamm immer alles raus, musst vermutlich am Zwillingsgen oder so liegen, Brian hatte keine Ahnung woran es lag, es war aber nuneinmal schlicht und ergreifen eien Tatsache da er und sein Bruder kein geheimnisse voreinander hatten, bzw haben konnte.
„Also gut, was willst du den wissen“
„Zum Beispiel wo du auf einmal ein Mädchen hergebracht hast, und was es zu bedeuten hat das ich erst jetzt davon erfahren und warum sie bitte hier ist.“
„Devin ,jetzt lass deinen Bruder doch erst mal richtig zu Hause ankommen, und überfall ihn nicht gleich. Er wird uns schon alles erzählen wen er es für richtig hält, du bist immer viel zu neugierig“ Dankbar blickte Brian seinen Vater an. Er war schon immer der ruhende Pol in ihrer Familie gewesen. Und derjenige der am besten erkannte wan es Zeit war den Mund zu halten.Aber Brian wusste auch das es keinen Sinn hatte es herauszuzögern ,sein Bruder würde sowieso keine Ruhe geben. Also konnte er es genausogut gleich hinter sich bringen.
„ Also um auf deine erste Frage zu antworten, ich weis ja nicht wie du das mit den Frauen Handhabst aber, ich lerne sie normalerweise einfach kenne. So wie mit Jo auch , wir haben uns zufällig kennengelernt“
„Und weiter“
„Was und weiter“
„Naja,ich weis ja nicht wie du das Handhabst“ er grinste ihn verschmitz an „ aber ich binge normalerweise mein Date nicht gleich zu Weihnachten mit nach Hause“
„Ach das meinst du. Das wird wohl daran liegen das du wie gerade eben ja gesagt ,nur ein Date hast, ich liebe Jo, und auserdem hat sie niemanden mehr, ihr Vater ist tot, und ihre Mutter kennt sie überhaupt nicht. Ich wollte sie einfach an Weihnachten nicht alleien zu Hause lassen“ das warum verschwieger er lieber. „ Und da ich vorhabe den Rest meines Lebens mit ihr zu verbringen kann ich sie euch genauso gut jetzt vorstellen „
Als Brian geendet hatte erfüllte Stille den Raum. Und seine Mutter blieb verdutzt im Türrahmen stehen , als sie wieder kam.
„Was ist den hier los, habt ihr euch etwa gestritten, da ist die ganze Familie kaum 1 Stunde versammelt und schon gibt’s den ersten Streit……….“
„Mum ganz ruhig, hier hat sich niemand gestritten“ Brian war zu seiner Mutter getreten und hatte sie zu einem Sessel geführt.
„Und was ist hier dann bitte los?“
„Nichts ist los, dein 2 Sohn war mal wieder zu neugierig, und jetzt kämpft er grad mit der Antwort.“
Caren sah Devin strafend an, als ihn diesen wieder Leben kam.
„ Wow, ich mein Wow“ Er schüttelte den kopf „Mensch Brian ,das ging ja verflucht schnell, meist du nicht das du etwas zu schnell bist?“
Sein Bruder war so verwirrt das Brian sich das lachen nur schwer verkneifen konnte.
„Ich weis ja selber das dass alles ganz schön schnell ging, und glaub mir ich war am Anfang alles andere als begeistert. Aber ich habe erkennen müssen das so was nun mal passiert. Es mag sich vielleicht kitschig anhören, aber es war liebe auf den ersten Blick. Du kennst mich besser als jeder andere Devin. Du weist das ich eigendlich überhaupt nicht der Typ für so etwas bin.“
„Ja, genau deswegn bin ich ja auch so verwirrt. Woher kommt das aufeinmal“
Brian zuckte mit den Schultern, „Ich habe nicht die geringste Ahnung. Aufeinmal war es so. Gott weis was für  eine Angst es mir gemacht hat. So wollte ich nicht sein, ich kenne, oder nein, ich kannte mich so selbst ja gar nicht. Und es war alles andere als leicht mir das einzugestehen was ich euch jetzt grade erzählt habe“
„Könnte mich mal bitte jemand auf den neusten Stand bringen“ Brians Mutter hatte sich zu Wort gemeldet, und war nich sehr erfreut darüber das sie überhaupt nicht wusste worum es im Augenblick ging. Schnell und leise erklärte ihr ihr Mann umwas sich die Unterhaltung gerade drehte.
„Oh Brian“ seine Mutter war aufgestanden und zu ihm getreten , sie hatte Tränen in den Augen „ ich freu mich ja so für dich, du weist gar nicht was ich mir für Sorgen gemacht habe seit das mit Sara damals in die Brüche gegangen ist„ Sie umarmte ihn fest.
„Ich dachte schon du würdest nie mehr jemanden finde“.
„Ach Mum, ich bin gerade 28 warum solch eine Eile. Und das mit Sara war doch etwas völlig anderes. Ich habe sie nie geliebt. Das ist mir erst klar geworden seit ich Jo kenne. Das was ich für sie empfinde ist so viel stärker und realer als das was ich damals für Sara gefühlt habe. Wir hatte uns einfach aneinander gewöhnt, und es war bequem so wie es war. Doch es war keine Liebe. Es hat gedauert bis mir das bewusst wurde, doch jetzt bin ich froh darüber das es mit uns 2 nicht funktioniert hat.“ er hielt seine Mutter immer noch im Arm, er wusste das sie sich immer Sorgen um ihn gemacht hatte weile er so lange alleine war.
Nun meldete sich auch sein Vater zu Wort „ Ich will ja die allgemeine Stimmung nicht trüben , aber was sagt Jo eigentlich zu der ganzen Sache ?“
Brian zuckte wieder die Schultern , doch er hatte einen härteren Zug um den Mund herum bekommen.
„Sie weis es“ jetzt war seine Stimme völlig emotionslos.
„Das klingt nach einem großen Aber“
„Was wir aber jetzt wohl besser nicht weiter erörtern , da ich sie die Treppe runterkommen höre“
Den Rest des Abends drehten sich die Gespräche um wesentlich leichtere Dinge.
Und trotzdem konnte Brian noch lange nachdem die anderen im Bett waren nicht schlafen. Die Hände im Nacken verschränkt starrte er an die dunkle Decke.
Irgendetwas hielt ihn vom schlafen ab, doch er konnte nicht genau definieren was. Eigentlich hätte er im Moment vollkommen zufrieden sein müssen. Er war bei seiner Familie und hatte die Frau seine Herzens dabei. Doch es wurmte in das er keine Gewissheit über die Zukunft hatte, er wusste was er wollte, und wie er weiter leben wollte, doch er wusste nicht genau wie er das erreichen sollte.
Genervt schwang er die Beine über die Bettkante und stand auf.
Leise ging er durch den dunklen Flur bis er vor Jos Tür stand. Er starrte lange die Tür an unentschlossen was er eigentlich tun sollte. Er wusste noch nicht einmal warum er überhaupt aufgestanden war. Doch Tatsache war das er jetzt hier stand.
Langsam drückte er die Klinke nach unten und schlüpfte ins Zimmer.
Brian setzte sich ans Fußende des Bettes.
Jo rührte sich nicht. Er saß lange da und betrachtet sie einfach.
Vor ihm lag alles was er wollte , er musst nur die Hand ausstrecken um sie zu berühren. Und doch war sie für ihn unerreichbar. Es war frustrierend. Langsam begann es ihn auch zu nerven. Er fühlte sich wie Romeo oder ein anderer kitschiger Roman Held, und das war ein Image das er nicht akzeptieren konnte. Sein Leben lang hatte er zu den harten Jungen gehört , es war nie seine Art gewesen sich von Gefühlen leiten zu lassen. In seinem Job konnte er sich das nicht leisten , und er wollte eigentlich auch nicht das es in seinem Privatleben so stark dazu kam.
Auf der anderen Seite wollte er aber auch Jo. Er konnte nicht wie bisher weiter Leben , sein Leben hatte sich verändert, er hatte sich verändert, und das machte ihm Angst. Doch Brian kannte dieses Gefühl bereits, genau so hatte er sich an jenem Tag Gefühlt als er mit Nick Laufen war und ihn die Erkenntnis plötzlich wie ein Blitz getroffen hatte. Doch dieses mal würde er nicht überstürzt handeln. Er würde sich seiner Angst stellen , und sie bezwingen, nur dann, das wusste er konnte er bekommen was er wollte. Und was er wollte das wusste er ganz genau.


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Jo fühlte sich großartig als sie am nächsten Morgen die Augen aufschlug. Zum ersten mal seit Wochen ,war sie nicht von Alpträumen geplagt worden und hatte sich auch nicht die ganze Nacht unruhig hin und her geworfen. Ausgeruht und gut gelaunt lief sie die Treppe hinunter. Doch das Haus war leer . Jo sah in jedem Zimmer nach fand jedoch niemanden. Es war ihr nicht geheuer, allein in diesem riesigen Haus zu sein. Jo fühlte sich nicht wohl in ihrer Haut. Sie befand sich in einer Millionenstadt, in einem riesigen, wahrscheinlich ziemlich teuren Stadthaus, das noch dazu Brians Eltern gehörte. Nicht nur das es unheimlich war so allein hier zu sein , wen sie genau darüber nachdachte kam sie sich auch ziemlich fehl am Platz vor. Sie hatte hier nichts verloren. Dies war nicht ihre Welt.
„Guten Morgen Jo.“ die sanfte Stimme ließ sie erschrocken zusammen zucken , und beinahe hätte sie geschrieen. Im letzten Moment riss sie sich allerdings noch zusammen . Caren leget ihr eine beruhigende Hand auf die Schulter“ Es tut mir leid, ich wollte dich wirklich nicht erschrecken“
„Kein Problem Caren, ich war nur gerade etwas in Gedanken versunken“ Ihr Herz pochte immer noch heftig doch langsam lies der Schreck nach
„Trinken sie einen Kaffee mit mir so lange ich die Einkäufe einräume ?“
„Oh ja gerne“ Sie folgte Caren in die Küche
„ Setzt dich doch bitte, ich schaff das hier schon“
„Aber ich kann dir doch helfen“ Jo griff nach der 2 Tüte doch Caren zog sie aus ihrer Reichweite
„Nein, kommt überhaupt nicht in Frage.“ widersprach Caren energisch.
Jo war verwirrt , hatte sie etwa was falsch gemacht. Sie hatte gewusst das sie hier fehl am Platz war.
„Du sollst dich hier erholen liebes. Aber ich freu mich sehr darüber das du mir helfen willst.“ Caren hatte das Einräumen einen Moment unterbrochen.
Jo war zwar erleichtert das das es nicht an ihr lag, doch sie konnte es noch immer nicht ganz nachvollziehen, da es komplett lächerlich war.
„Das ist doch Blödsinn, mir geht es super, ich brauch mich doch nicht erholen.“
„Liebes, nimm es mir nicht übel, aber du siehst furchtbar aus. Du hast ganz offensichtlich die letzten Monate viel zu viel gearbeitet und auch nicht sonderlich viel und wahrscheinlich auch nicht gut geschlafen.“ Caren nahm ihre Hände und schaute ihr in die Augen.
Jo seufzte auf was hätte sie darauf auch noch sagen sollen , erst Brian und jetzt auch noch seine Mutter. Gegen einen hätte sie ja noch argumentieren können doch beiden musste sie sich wohl oder übel geschlagen gegeben. Es hatte auch keinen Sinn mehr sich etwas vor zu machen . Sie fühlte sich zwar nach dieser Nacht besser doch da war dieses Gefühl in ihrem Kopf das sie Tag und Nacht begleitete das ihr sagte das die zwei recht hatten.
„Also gut“ Jo gab sich geschlagen. „ Es mag wohl sein das ich die letzten paar Tage zu viel gearbeitet habe, aber ich kann doch jetzt nicht einfach nur noch tatenlos herum sitzen. Ich kann das nicht,ich brauche was zu tun, sonst werde ich wahnsinnig“
„Und genau da liegt das Problem. Wieso fällt es dir so schwer einfach mal nichts zu tun ?“
Jo zuckte hilflos mit den Schultern obwohl sie die Antwort genau wusste. Doch war sie auch bereit darüber zu reden?
Caren hielt immer noch ihre Hände fest umschlossen, und sah sie auf eine Art und Weise an die Jo bis jetzt noch nie gesehen hatte. Sie sah sie an wie…………..wie eine Mutter die sich sorgen um ihre Tochter machte. Unwillkürlich stiegen ihr Tränen in die Augen . Aus Carens Blick sprach all das was sie sich als Kind gewünscht hatte. Und wie sie sich eingestehen musste, auch noch immer wünschte. Sie hatte nie eine Mutter, und hatte sich immer einzureden versucht das sie auch keine brauchte. Doch in diesem Augenblick bekam sie die Wahrheit deutlich zu spüren, und das war zu viel für Jo. Die Tränen die die ganze Zeit in ihren Augen gestanden hatten, brachen nun hervor.
„Kindchen , geht’s dir gut?“ Caren senkte den Kopf um Jo weiter in die Augen blicken zu können.
Doch Jo war nicht in der Lage zu antworten. Sie wurde von heftigen Weinkrämpfen geschüttelt. Ihre Beine trugen sie nicht mehr, und so ließ sie sich kraftlos zu Boden sinken. Caren setzte sich neben sie auf den Boden, legte ihr den Arm um die Schulter und zog sie an ihre Brust. Sie stellte kein Fragen , ließ sie einfach nur weinen und hielt sie fest.


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Brian hatte keine Ahnung was sich bei seinen Eltern zu Hause abspielte. Er war viel zu sehr damit beschäftigt den Fragen seines Bruders auszuweichen.
Er hatte geahnt das Devin ihm auf den Zahn fühlen würde. Das es allerdings so schlimm werden würde, damit hatte er nicht gerechnet.
„Jetzt erzähl mir doch mal ein bisschen was ,Wie, Weshalb, Wann Wieso ,Warum.“
„Devin, wir joggen, das ist nicht gerade die beste Zeit zum quatschen, findest du nicht“ Nicht das es Brian etwas ausgemacht hätte während des Laufens zu reden , aber er hatte einfach keine Lust seinem Bruder alles zu erzählen. Doch Devin lies sich einfach nicht ab wimmeln
„Na gut, dann machen wir eben eine Pause“ Devin bliebt sofort stehen. So das Brian ein paar Schritte rückwärts laufen musste.
„Nein, wir machen keine pause, ich muss Fit bleiben“ er lief weiter auf der Stelle
„Du bist Fit wie ein Turnschuh, da kann eine kleine Pause bestimmt nicht schaden“
Brian seufzte genervt auf„ Ich will aber keine Pause machen, und ich will dir auch nichts erzählen. Und außerdem haben wir das ganze doch schon gestern Abend besprochen , also was willst du noch“
„Naja, ich verstehe es halt immer noch nicht ganz. Ich meine Jo ist ja recht hübsch und auch ganz nett, aber im Vergleich zu Sara...........“ Devin lies den Satz offen im Raum stehen
„Das ist jetzt nicht dein Ernst“ Brians Miene verfinsterte sich und in seinen Augen zuckten Blitze
„Nur weil du jeden Tag eine neue Freundin hast ,und rein nach der Optik deinen neusten Zeitvertreib auswählst muss ich das ja nicht auch tun“
„Jetzt mach aber mal langsam, wer sagt den bitte das ich meine Freundinnen nur nach der Optik auswähle.“ Devin sah ihn beleidigt an.
„Ich soll langsam machen“ Brian´s Stimme wurde gefährlich leise „ Du beleidigst meine Freundin und ich soll langsam machen. Sag mal hast du sie noch alle,du bist mein Bruder , du solltest mich unterstützen , dich mit mir freuen und nicht an mir herum kritisieren“
„Mensch Brian , das wollte ich doch auch gar nicht. Ich mach mir halt einfach Sorgen um dich , immer hin bist du mein Bruder“ Devin zuckte lässig mit den Schultern
„Und welchen Anlass gibt es bitte um dir Sorgen zu mache . Ich bin schon ein großer junge Devin , und kann auf mich selbst aufpassen“ Brian war immer noch wütend, was bildete Devin sich eigentlich ein. Er hat nie irgendetwas zu seinen Freundinnen gesagt oder auch nur irgendwelche Andeutungen gemacht und jetzt musst er sich so etwas anhören, das konnte doch nicht wahr sein.
„Das hab ich doch auch gar nicht gemeint, ich will bloß nicht das du unglücklich bist. Das würde Mum nicht ertragen“
„Mum würde das also nicht ertragen was“ obwohl Brian eigentlich noch sauer sein müsste und auch wollte konnte er sich ein grinsen nicht verkneifen.Es war typisch für Devin ihre Mutter vorzuschieben. Er würde nie zugeben das er sich selbst so große Sorgen um ihn machte.
„Ja,du weist ja gar nicht was sie sich für Sorgen um dich gemacht hat. Montags trennst du dich von Sara, und Dienstags bist du schon in Deutschland, und dann hört man 3 Monate nichts mehr von dir. 5 Jahren haben wir dich nur im Sommer und an Weihnachten gesehen, und selbst da warst du so auf dein Training fixiert das wir dich kaum zu Gesicht bekamen und wen dann warst du irgendwie nur körperlich anwesend“ hilflos zuckte er mit den Schultern
„Jetzt mach aber mal einen Punkt, du übertreibst doch maßlos“ Brian hatte seinen Zorn mittlerweile komplett vergessen
„Nein ich übertreibe nicht, du warst eine Leere Hülle, bestandest nur noch aus deinem Körper , und jetzt…………naja“ Devin zuckte mit den Schultern und vergrub seien Hände in den ausgebeulten Taschen seiner Jogginhose „ bist du wieder du, aber irgendwie auch nicht, du hast dich verändert,und ich weis noch nicht so recht ob mir das gefällt“
Brians blick wurde weich und er legte seinem Bruder die Hände auf die schultern „ Devin, jetzt schau mich mal bitte an“ er wartete bis sein Bruder ihm in die Augen schaute „ Es ist ganz normal das Menschen sich verändern, es wäre doch auch ziemlich langweilig wen alles so bliebe wie es ist, wir entwickeln uns alle weiter,du,ich,Mum,Dad…….. aber das ist doch kein Grund sich Sorgen zu machen“
„Das ist ja auch nicht das Problem, natürlich hast du dich verändert, wäre auch echt scheiße wen das nicht so wäre, das würde ja heißen das du immer noch der gleiche Trottel bist der du auf der High School warst“ dafür fing er sich einen klaps auf den Hinterkopf ein und Devin musste unweigerlich grinsen, dann wurde seine meine allerdings wieder ernst“ Doch früher wusste ich was mit dir los ist, ich konnte nachvollziehen warum du dich so verhalten hast, aber jetzt,…………… naja es kommt mir irgendwie so vor als kenn ich dich nicht mehr. Ich suche meinen Bruder,aber ich kann ihn nicht finde, und das macht mir eine scheiß Angst“
Brian wusste nicht was er sagen sollte, so hatte er Devin noch nie erlebt. Natürlich standen sie sich sehr nahe, Devin war sein Zwillingsbruder und bester Freund, sie hatten zusammen so einiges gemeistert aber das Devin so offen über seine Gefühle sprach hatte Brian in den gesamten 28 Jahren erst 1 mal erlebt und damals war seine College Freundinn bei einem Autounfall ums Leben gekommen.
„Devin,! Hast du mir irgendwas zu sagen!!!!“ Brians Ton war hart und verlangte nach einer Antwort
“Wie kommst du den jetzt darauf das ich dir irgendetwas zu sagen hätte“ Devin zog beide Augenbrauen so weit in die Höhe das sie unter seinem zerzausten Haar komplett verschwanden.
“Du brauchst gar nicht so tun als wüsstest du nicht wo von ich spreche. Irgendetwas stimmt nicht,und ich will es lieber gleich wissen“
“Glaub mir,das willst du nicht!“ Devin hatte sich auf eine Parkbank fallen lassen und fuhr sich mit den Händen durch sein ohnehin schon total zerzaustes Haar. Die Geste schien ihn ungeheuer viel Kraft zu kosten. Brian sah seinen Bruder an. Erst jetzt vielen ihm die dunklen Ringen unter seinen Augen und die feinen Linien auf seiner Stirn und um seinen Mund herum auf. Sein Bruder sah fertig aus.
Jetzt machte Brian sich ernsthaft sorgen .Er setzte sich neben ihn auf die Bank.
„ Devin was ist los? Irgendetwas stimmt nicht mit dir“
“Es ist nichts, zumindest nichts was dich im Moment zu interessieren braucht. Du hast Urlaub und ich werde dir den nicht vermiesen“
“Verdammt noch mal Devin, für nichts siehst du echt beschissen aus. Und es ist mir ganz egal ob ich Urlaub habe oder nicht. Du bist mein Bruder natürlich hat mich zu interessieren was mit dir los ist, und das tut es auch. Glaubst du etwa das ich das ganze jetzt einfach so vergessen und weiter mach als ob nichts gewesen wäre. Man ich mach mir Sorgen um dich und das hört nicht einfach auf nur weil du das willst“ seine Stimme war scharf und schneidend , sie verlangte nach einer Antwort
Devin reagierte wie erwartet mit Zorn
„ Wen ich dir sage das es nichts ist , dann ist das auch so, und dann hast du das verdammt noch mal zu akzeptieren. Du bist nicht mein Vater und ich bin dir keine Rechenschaft schuldig also halt dich bloß zurück“ Devin brüllte ihn an, doch das machte Brian nichts, den er wusste genau das sein Bruder ihm unfreiwillig alles erzählen würde wen er ihn noch etwas mehr reizen würde.
„Na gut, wen du mit mir nicht sprechen willst dann ruf ich eben Mum an und sag ihr das ihr jüngster Sohn etwas verheimlicht und das ich der Meinung bin das es eventuell gefährlich sein könnte. Was glaubst du wohl wie lange du dann noch schweigen kannst. Oder würdest du es wirklich fertig bringen Mum anzulügen wen sie sich Sorgen um dich macht?“ Brian sah sofort das er ins schwarze getroffen hatte, Devins Augen wurde zu so schmalen Schlitzen das man kaum noch die Pupillen sehen konnte und er hatte angefangen zu zittern, seine Schultern bebten vor unterdrücktem Zorn
„ Ach und du würdest es fertig bringen Mum den Schock ihres Lebens zu verpassen? Du würdest ihr die Sorgen zu muten die sich zweifellos um mich machen würde wen sie wüsste das ich Leukemie haben, würdest du das?“
Brian brauchte einem Moment bis er seine Stimme wieder gefunden hatte
„Leukämie? Du …….. Du hast Leukämie?“ Brian musste ein paar mal schlucken.
„Ja hab ich“ gab Devin patzig zurück.
„Wie lange? Wie lange weißt du schon bescheid?“
„Erst seit ein paar Tagen, ich bin zum Arzt gegangen weil ich mich immer so müde und schlaff fühlte, der hat mir dann Blut entnommen und jede Menge Tests mit mir angestellt.“
„Und warum sagst du kein Ton? Bist du vielleicht mal auf die Idee kommen das Ich oder Mum und Dad das vielleicht wissen sollten“
„Wozu den? Damit ihr euch jede menge Sorgen um mich macht? Nein Brian, das will ich niemandem zu muten.Ich schaff das schon“. Auf einmal klang Devin unglaublich müde. Er ließ den Kopf und die Schulter hängen, als hätte er bereits aufgegeben. Brian schnürte es die Kehle zu. Wen Devin starb………….. Nein, das durfte er noch nicht einmal denken. Sein Bruder war stark und gemeinsam würden sie das schaffen. Sie würden das hinbekommen.
Brian legte Devin die Hand auf die Schulter.
„Und was haben die Ärzte gesagt? Wie geht es weiter“
„Chemo- und Strahlentherapie, aber wirklich gute Chancen bestehen nur durch eine Transplantation. Doch bis ein geeigneter Spender gefunden wird können Jahre vergehen.“
„Was ist mit mir“
Devin hob den Kopf „Was soll mit dir den sein ?“
“Devin , wir sind Zwillingen, bist du schon mal auf die Idee gekommen das meine Zellen passen könnten ?“ Devins Aufgabe, den Unwillen den er im Moment an den Tag legte machten ihn unglaublich wütend. Sein Bruder würde nicht sterben, und er würde nicht so einfach aufgeben, dafür würde er Sorgen.
“Soll ich ehrlich sein, so weit habe ich noch überhaupt nicht gedacht. Ich hab noch gar nicht großartig darüber nachgedacht. Ich konnte es einfach nicht.“
Brian hatte wirklich vorgehabt ruhig zu bleiben. Doch Devin machte es ihm verdammt schwer. Am liebsten hätte er ihm jetzt eine verpasst. Mühsam riss er sich allerdings zusammen.
“Du kannst das doch nicht einfach verdrängen, du kannst doch nicht einfach so tun als wäre nichts. Verdammt noch mal , bis du den Wahnsinnig, du könntest sterben, ist dir das eigentlich bewusst ?“
“Natürlich ist mir das bewusst, ich bin ja schließlich nicht blöd. Ich kann aber einfach nicht mehr“
“So ein Schwachsinn, willst du leben oder sterben ? „
„Natürlich will ich leben, was ist den das für eine bescheuerte Frage“
Brian viel ein rießen Stein vom Herzen, in Devins Augen hat er Kampfgeist erkannt und den Willen nicht aufzugeben.
„ Na dann kannst du auch weiter machen. Du bist nicht alleine Devin , Mum, Dad, Ich , Wir sind alle für dich da und das weist du auch. Wir stehen das gemeinsam durch , ob du nun willst oder nicht“
Devin nickte zustimmend.“ Also gut, dann lass uns gehen, ich glaube ich habe Mum und Dad ein bisschen was zu erzählen "
Brian stand auf und reichte Devin eine Hand.
"Das glaube ich allerdings auch "


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Jo hatte sich gerade erst wieder beruhigt als Brian die Haustür aufschloss, so blieb ihr keine Zeit die Tränespuren von ihrem Gesicht zu entfernen oder die trübselige Stimmung aus der Küche zu vertreiben bevor die Geschwister darin aufkreuzten .
Bei Brian schrillten sofort alle Alarmglocken. Es musst auch immer alles aufeinmal kommen.
Fragend blickte er seine Mutter an.
Die schüttelte allerdings nur den Kopf und sah ihn vielsagend an. Also ließ Brian die Sache vorerst auf sich beruhen, er lies es sich allerdings nicht nehmen Jo an seine Seite zu ziehen und ihr einen Kuss aufs Haar zu geben. Er konnte nicht anderst, er musste sie einfach spüren. Es gab ihm die Kraft die er brauchte um Devin beistehen zu können.
"Wo ist Dad?"
"Dein Vater ist beim Zahnarzt, aber er müsste bald zurück sein "
"Gut! Devin hat euch nämlich was zu sagen"
Devins wütenden Blick ignorierte er einfach.
Auf der Stirn seiner Mutter bildeten sich sofort Sorgenfalten und auch Jo verkrampfte sich an seiner Seite merklich. Beruhigend streichelte er ihren Oberarm.
Brian war froh das genau in diesem Moment sein Vater durch die Tür kam, er wollte seiner Mutter unnötige Sorgen ersparen.Was ihm allerdings nicht sonderlich gelang wie er nach einem Blick in ihr von Sorgenfalten durchzogenes Gesicht feststellte.
Sobalt sein Vater die Küche betreten hatte legte seine Mum auch schon los.
" Also gut, was ist los"
Devin blickte Brian an, dieser nickte ihm bestärkend zu.
"Naja also, die Sache ist die...." Devin schluckte schwer ....... ich war beim Artzt und....." er legte erneute eine Pause ein und fuhr sich mit der Hand duch sein ohnehin schon zerzaustes Haar.Er machte allerdings keine Anstalten weiter zu sprechen.
"Devin? Was hat der Arzt gesagt ?" Die Stimme seiner Mutter zitterte und sie hatte sich schwer an seinen Vater gelehnt.Doch Devin reagierte nicht auf die Frage sondern starrte auf den Küchenboden.Deshalb blickte seine Mutter nun Brian hilfesuchend an. Doch dies war nicht sein Kampf, das musste Devin selbst tun,allerdings regte er sich noch immer nicht.
Doch nun ergriff sein Vater das Wort "Devin,du weist das du uns alles sagen kannst und wir gemeinsam alles durchstehen. Du brauchst dir keine Sorgen machen egal was es ist,wir schaffen das."
Wie immer erzielten die Worte seines Vater die gewünschte Wirkung.
Devin hob den Kopf und blickte seiner Eltern an
"Ich hab Leukämie"
Darauf folgete betretenes Schweigen, und Devin ließ wieder den Kopf und die Schultern hänge. Man konnte ihm die Resignation und Hoffnungslosigkeit deutlich ansehen. Brian wollte gerade den Mund öffnen um etwas zu sagen als wieder Leben in seine Eltern kam.
Erstaunlicherweiße war seine Mutter ganz ruhig und beherscht.
"Seit wan weist du das schon ?"
"Erst ein paar Tage, ich konnte euch nichts sagen, ihr hättet euch nur unnötig Sorgen gemacht "
" Wir machen uns doch immer Sorgen um dich und deinen Bruder, das liegt nunmal in unserer Natur, aber ihr wisst auch das ihr immer zu uns kommen könnte"
Caren war zu Devin getreten und hatte ihn in die Arme geschlossen.
Brian zog Jo mit sich aus der Küche und ins Wohnzimmer.
Dort drehte er sie zu sich herum und nahm ihr Gesicht in seine Hände.
"So und nun zu dir. Was war da vorhin los bevor wir in die Küche gekommen sind?"
" Es war nichts.Wirklich !"
Brian sagte nichst,er schaute ihr nur tief in die Auge.
" Also gut, ich hab ein bisschen geweint , mehr aber auch nicht. Gibst du jetzt endlich Ruhe?"
Brian holte tief Luft
"Ich will dich nicht nerven Jo, ich mache mir nur Sorgen um dich" Ihr Blick wurde sofort weicher und sie fuhr ihm mit der Hand über die Wange. "Du musst dir keine Sorgen um mich machen. Mir geht es gut. Mach dir lieber Sorgen um deinen Bruder"
Brian zog sie in seine Arme und legte sein Kinn auf ihr Haar.
"Über Devin reden wir später, jetzt geht es um dich. Du warst traurig Jo, sogar sehr traurig.Und das sag ich jetzt nicht nur weil ich deutlich gesehen habe das du geweint hast. Man hat es gespürt als man in die Küche kam. Ich möchte nur wissen wieso.Lass mich teilhaben an deinem Leben, deinen Gefühlen"
Jetzt standen ihr wieder Tränen in den Augen ,und ihr Herz machte einen Satz "Es liegt an deiner Mutter" noch bevor Brian etwas sagen konnte sprach Jo weiter. "Ich meine , ich habe nunmal vorhin erst bemerkt wie schön es sein kann eine Mutter zu haben . Verstehts du ? Ich hatte nie eine Mutter und vorhin als deine Mutter mich so angeschaut hat, da ist mir erst richtig bewusst geworde wie sehr mir das eigendlich gefehlt hat. Immer noch fehlt"
Brian zog sie noch enger an sich und drückte ihr einen Kuss aufs Haar. "So und jetzt sprechen wir über Devin. Ich sollte wieder nach Hause fahren" Brian schob sie wieder von sich und blickte ihr ins Gesicht.
"Wie kommst du den jetzt auf diese bescheuert Idee ? Du bleibst natürlich hier"
Jo schüttelte den Kopf.
"Dein Bruder ist krank, da sollte deine Familie sich voll und ganz auf ihn konzentrieren und ich wäre da nur im Weg und würde stören" Brian verzog das Gesicht und fuhr sich, mit der für ihn so typischen Geste durchs Haar.
"Jo,das Thema hatten wir doch schon.Du gehörst zu mir und damit auch zur Familie. Selbstverständlich bleibst du hier"
"Das will ich aber auch meinen" Devin stand in der Tür und blickte sie an. Jo nickte. was sollte sie auch noch sagen.

6 Kapitel.
Es dauerte nicht lange bis Devin auf sie zu kam. Es hätte Jo auch gewundert wen er nichts zu ihr gesagt hätte, dazu waren er und Brian sich einfach viel zu ähnlich.
Jo saß im Wohnzimmer und laß als Devin sich neben sie auf die Couch fallen ließ.
"Na " er grinste sie so breit an das sie gar nicht anderst konnte als sein Lächeln zu erwiedern "Hey" sie legte das Buch aus der Hand und wante sich ihm zum.
" Ich wollte mit dir reden"
Jo nickte "Ok, schieß los" wohl fühlte sie sich nicht gerade aber sie würde das jetzt durchstehen.
" Also die Sache ist die, ich weiß das du denkst du solltest nicht hier sein , weil ich krank bin ." er hielt kur inne um sich die Lippen mit der Zunge zu befeuchten "Ich wollte dir nur sagen das das absoluter Blödsinn ist. Mein Bruder braucht dich , es ist gut das du hier bist, das hilft ihm mit der ganzen Sache besser fertig zu werden.Er macht sich sowieso immer so viele Sorgen, und das will ich nicht, er soll nicht Tag und Nacht nur daran denken das ich Leukämie habe. Das soll keiner hier. Du hilfst ihm sich zu entspannen,gibts ihm halt und einen Grund mich nicht so viel zu bemutter. Also mach dir keine Sorgen das ich irgendein Problem damit hätte das du hier bist. Das stimmt nicht. Ich bin froh das Brian dich hat"
Jo lächelte ihn an und nickte.
"Danke Devin,ich weiß das wirklich zu schätzen" Jo konnte einfach nicht anders, sie nahm ihn in den Arm uns drückt ihn kurz ansich, und Devin erwiederte die Umarmung auch bereitwillig.


Brian hielt inne, er wollte gerade ins Wohnzimmer gehen um Jo und Devin zum essen zu rufen. Was er allerdings sah ließ ihn stehen bleiben . Einen kurzen Moment lang, für den er sich wirklich hasste keimte Eifersucht in ihm auf. Doch dieses absolut lächerliche Gefühl verschwand im Bruchteil einer Sekunde bereits wieder. Das hier war schließlich sein Bruder und Devin und er würden sich niemals gegenseitig die Frau auspannen, das war ein ungeschriebenes Gesetzt das sie bereits seit der High School pflegten.
Brian wusste das auch und deshalb hielt diese lächerliche Eifersucht auch nicht mehr als 1-2 Sekunden und wurde dann durch ein Gefühl von Frieden ersetzt. Das war es was er wollte, und es wärmte ihm das Herz Jo und Devin so innig miteinader zu sehen. Er war froh das Devin seine vorbehalte gegenüber Jo abgelegt hatte, es wäre ihm unerträglich gewesen wen er und Jo nicht miteinander zurechtgekommen wären. Sie waren beide ein so großer Teil von ihm das er nicht wusste wie er ohne einen von ihnen überhaupt weiter machen sollte.


Jo entließ Devin aus ihrer Umarmung. Im Augenwinkel nahm sie eine Bewegung war und wendete den Kopf. Brian stand mit vor der Brust verschränketen Armen im Türrahmen und lächelte sie an. Im ersten Moment hatte sie kurz Angst bekommen das Brian etwas falsches denken könnte. Doch in seinen Augen stand nicht eine Spur von Ärger oder Missgunst,ganz im Gegenteil. Er sah glücklich aus.
Als er eine Hand nach ihr ausstreckte sprang Jo sofort auf und ließ sich von ihm in die Arme nehmen und ausgiebg küssen.Das fühlte sich so gut,so richtig an,das Jo nicht einmal einen Gedanken an die Zukunft verschwendete.
Das hier war richtig,sie und Brian zusammen, wie konnte etwas falsch sein das sich so gut anfühlte. Jo wusste das es nichts falsches gab, aber sie war nicht bereit ihr Herz erneut aufs Spiel zu setzen. Zu viel war bereits geschehen, auch wen sie sich gesagt hatten das sie nur im Moment leben wollten. Jo konnte das nicht riskieren, ihr Kopf musste immer einen Schritt schneller sein als ihr Herz, den der Preis den sie zahlen würde wen ihr Herz gewann war sie nicht bereit zu zahlen.
Er war einfach viel zu hoch.
Also befreite sie sich aus Brians Umarmung und brachte ein paar Schritte Abstand zwischen sie beide. Brian quittierte das lediglich mit einem zucken der Augenbraue und ergriff einfach ihre Hand um seine Finger mit ihren zu verschränken.
"Also kommt ihr, das Essen wird kalt "
Die Stimmung bei Tisch war gut. Alle unterhielten sich angeregt und Jo hatte nicht einmal das Gefühl das sie nicht dazu gehörte.
So sollte Weihnachten und die Vorweihnachstzeit ablaufen.
Geborgen,im Schoß der Familie.
Jo kämpfte gegen die Tränen an die erneut in ihr aufzusteigen drohten.
Das war absolut nicht der richtige Zeitpunkt um in Tränen auszusbrechen.
Also kämpfte sie Sie erfolgreich nieder.
Und hoffte nur das niemand es bemerkt hatte.
Es war schon schlimm genug das sie heute morgen in der Küche zusammengebrochen war , was sollte Brians Familie von ihr denken .
Das sie eine hysterische Heulsuse war die wegen jeder Kleinigkeit losheulte.
Nicht das es von Bedeutung gewesen wäre, wahrscheinlich war das hier sowieso das einzige mal das sie diese Leute sehen würde.
Aber sie wollte trotz allem einen guten Eindruck hinterlassen.
Also beteiligte sie sich rege an der Unterhaltung und versuchte so ihren kurzen Fauxpas zu kaschieren.
Als die Teller dann geleert waren zog Jo sich mit einem Glas Wein in den Garten zurück. Es war zwar eisig kalt doch Jo wollte einfach einen Moment für sich und die Ruhe genießen. So weit das in einer Stadt wie New York möglich war.
"Hey"
Zwei Arme schlangen sich von hinten um sie und Brian legte seinen Kopf auf ihre Schulter.
"Hey" Jo konnte nicht anderst, drehte den Kopf und hauchte ihm einen Kuss auf die Wange.
"Alles Ok ?"
"Klar, mir gehts gut."
"Und was war das vorhin beim Essen?"
Jo lösste sich aus seiner Umarmung.
"Ich weiß nicht was du meinst "
"Ach komm schon Jo.Beim Essen war irgendetwas nicht in Ordnung.Ich mach mir einfach Sorgen um dich "
Jos Blick wurde wieder weich und sie schmiegte sich an seine Brust.
"Ich hab dir schonmal gesagt das du dir um mich keine Sorgen machen musst. Es ist wirklich nicht nötig "
"Dann sprich mit mir. Ich weiß nicht was in dir vorgeht.Und Jo...." er hob ihr Kinn an um sie ansehen zu können " ich will es wissen"
Jo konnte nur nicken,zu intensiv war der Ausdruck in seinen Augen.
Sie brauchte ein paar Minuten bis sie sprechen konnte. Brian hielt sie einfach nur fest und strich ihr beruhigend über den Rücken.
"Also eigentlich weist du es sowieso schon. Es ist schließlich der Grund warum du mich mit hierher genommen hast. Diese familiäre Atmosphäre die hier herscht hat mich einfach getroffen."
Brian nickte bloß.
Er wusste genau das es nichts gab was er hätte sagen können. Das Thema hatten sie schon einmal gehabt und da hatte Jo plötzlich aufgehört zu Atmen.Also nahm er sie einfach in die Arme und hielt sie fest. War für sie da, gab ihr etwas wo sie sich festhalten konnte.
Als seine Mutter den Kopf durch die Gartentür steckte brauchte er sie blos anzublicken. Sie verstand sofort und zog sich diskret wieder ins Haus zurück. Erst als Jo vor kält zu zittern began löste er sich von ihr.
"Wir sollten wieder rein gehen. Es ist kalt"
Jo nickte. " Deine Eltern fragen sich bestimmt schon wo wir bleiben"
"Ach die wissen das man frisch verliebte alleine lassen sollte " Und bevor sie wiedersprechen konnte verschloss er ihr den Mund mit seinen Lippen.
Im 1 Stock trat Devin vom Fenster zurück. Die kleine Träne die ihm über die Wange lief wischte er schnell fort.  Es war richtig gewesen seiner Familie die gesamte Geschichte zu erzählen.Er fühlte sich erleichtert und seinen Bruder so verliebt zu sehen gab ihm Hoffung und Kraft zu gleich. Er wollte Brians Hochzeit erleben. Wollte sehen wie seine Bruder vorm Al

Impressum

Texte: Anika Schmidt
Tag der Veröffentlichung: 09.07.2010

Alle Rechte vorbehalten

Widmung:
Für Mundi Dafür das du meine größtes Hobby mit mir teilst

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