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Prolog

Es herrschen schwere Unruhen auf der ganzen Welt. Bis vor wenigen Wochen lebten wir, die Wandler und Schattenwesen, im Exil. Gut verborgen vor den Menschen, vollkommen zivilisiert und integriert in die Gesellschaft, hatten sie ihre Hand über ihre Schützlinge gehalten. Die Menschen waren zu schwach und schutzbedürftig, um von der Existenz der düsteren Unterwelt zu erfahren, die neben ihrer hellen, freundlichen Welt existierte.

Bisher hatte es immer mehr oder weniger gut harmoniert. Die wichtigsten Würdenträger der Menschheit wussten von der Schattenwelt und hatten Stillschweigen geschworen und besiegelt. Doch es hatte sich eine radikale Gruppe innerhalb der Wesen gebildet, die Bruderschaft des „Blutmond“, die sich selbst über die Menschen stellten. Sie waren der Ansicht, dass sie die wahren Herrscher der Welt waren und die freiwillige Unterwerfung abgeschafft werden musste. Menschen sollten wie Sklaven gehalten und behandelt werden. Sie sollten sich den Wesen unterwerfen. Der Rat der Übernatürlichen, der für die Gesetze der Wesen und deren Durchführung verantwortlich war, machte sich zunehmend Sorgen über die stetig wachsende Anhängerschaft der Bruderschaft. Niemand wusste bisher, wie viele bereits zu ihnen gehörten und wie oder wo sie rekrutiert wurden. Es gab zwar schon immer laute Stimmen in der Gemeinschaft, die gegen die vollkommene Verborgenheit waren, doch es waren immer nur leere Drohungen gewesen. Doch diese Bedrohung war real und sehr gefährlich.

Ein Mann, gehüllt in Mantel und völlig verhüllender Kapuze, schritt durch den dunklen Wald. Er war auf der Suche. Hier irgendwo war es, er konnte es spüren. Zwar mochte seine äußere Hülle gebrechlich und alt erscheinen, ging er doch am Stock, doch man sollte ihn nicht unterschätzen. Er war mächtig. Mächtiger als der Rat oder sonst irgendein Wesen erahnen konnte. Der Rat… Eine Gruppe seniler, alter Säcke, die kleinkariert waren und nicht über den Tellerrand hinaussehen konnten. Dabei gab es so viele ungeahnte und ungenutzte Möglichkeiten. Und die Bruderschaft würde ihre Ziele durchsetzen. Doch die wirklichen Pläne dahinter konnte keiner erahnen. Es ging nicht darum, die Menschheit zu unterwerfen. Oh nein, er hatte Größeres geplant. „Blutmond“ war lediglich das Mittel zum Zweck. Er würde für Ordnung in dieser Welt sorgen, er war der Einzige, der das konnte.

Mit gesenktem Haupt trat er in die kleine unscheinbare Hütte im Wald ein. Es war nicht viel größer als ein kleines Badezimmer, doch es erfüllte seinen Zweck. Außer einem Tischchen mit einem Kerzenhalter darauf und einem schmalen Bett befand sich nichts im Raum. Er hob den Kerzenhalter an und betätigt somit den Knopf auf der Unterseite von diesem. Eine der Wände bewegte sich zur Seite und gab einen Blick auf eine lange Treppe unter die Erde frei. Andächtig schritt er hinab. Unbemerkt folgte ihm eine Gestalt hinab.

Kapitel I

 

Murrend schlug ich auf meinen Wecker ein. Ganz gleich, was das widerliche Ding anzeigte, es war definitiv zu früh. Ich spürte den Mond noch in meinen Knochen, es konnte nur kurz nach Sonnenaufgang sein. Erschrocken fuhr ich hoch. Moment, kurz nach Sonnenaufgang?! Mein Wecker konnte unmöglich so früh klingeln. Verschlafen wandte ich meinen Blick auf das nervige Weckwerkzeug und gähnte. Tatsächlich, es war gerade mal kurz nach fünf. Offenbar hatte jemand meinen Wecker verstellt. „Jones!“, knurrte ich wütend. Mühsam hievte ich mich aus dem Bett und bewegte mich schwankend auf die Badezimmertür zu.

Frisch geduscht und angezogen ging ich die Treppe hinab in meine gemütliche Wohnküche. Prinzipiell war mein Haus ein Blockhaus. Doch im Laufe der Jahrhunderte hatte sich vieles getan. Ich hatte das Haus ausbauen lassen, so dass es nun drei Stockwerke besaß, doch seinen Blockhauscharme dadurch nicht eingebüßt hatte, da die Holzbalken nach wie vor die Hausfassade bildeten. Die Kaffeemaschine arbeitete und bescherte mir den besten Muntermacher am Morgen. Wohlig seufzend roch ich an dem Gebräu. Oh ja, so konnte der Tag beginnen. Allein im Haus mitten im Wald, etwas abseits von dem Rudel. Das war definitiv eines der Vorteile als Rudelführerin.

Bevor ich das Haus verließ, kontrollierte ich nochmal, ob alles richtig saß und ob meine Frisur den Tag überstehen würde. Dann schlüpfte ich in meine Stiefel und machte mich auf den Weg zum Rest des Clans. Kinder tobten ausgelassen auf dem Gelände herum und Jugendliche spielten auf dem großen Platz zwischen den Bäumen Wandler-Football. Das funktionierte im Prinzip genauso wie menschliches American Football, mit dem winzigen Unterschied, dass wir uns mitten im Spiel auch wandelten und somit leicht abgeänderte Regeln herrschten. Jones, mein bester Freund und Stellvertreter, kam mir freudestrahlend entgegen. „Ems, du hast es geschafft!“, griente er freudestrahlend und ich warf ihm einen finsteren Blick zu. „Du hast meinen Wecker manipuliert!“, knurrte ich und Jones lachte freudig. Ihn ignorierend, stolzierte ich an ihm vorbei. Sein Grinsen konnte er sich sonst wohin stecken, dafür war ich dann doch noch nicht wach genug. Ich betrat das Versammlungshaus, was eigentlich lediglich ein großer Saal war, ähnlich den Hörsälen einer Universität. Die Ältesten und wichtigsten Rudelmitglieder saßen bereits auf den Stühlen und warteten geduldig auf uns. „Guten Morgen!“, rief ich vergnügt in die Runde und bekam es ebenso zurück. Seitdem ich das Rudel führte, war wieder Ruhe eingekehrt, auch wenn die Umstände, die dazu geführt hatten, nicht so wundervoll waren.

Aufmerksam hörte ich mir die wichtigsten Anliegen an und entschied hier und da ein paar Dinge, die dringend erledigt werden mussten. Wir waren gerade mitten in der Planung der Blutmondnacht, als draußen Tumult ausbrach. Alarmiert hob ich den Kopf und atmete tief ein. Ein rudelfremdes Wesen befand sich auf dem Gelände. Wachsam trat ich hinaus und sah einen kleinen, untersetzten Mann auf uns zukommen, welcher heftig keuchte. Jones runzelte neben mir die Stirn und strahlte eine innere Unruhe aus. „Miss Bennette?“, fragte er mit einer merkwürdig hohen Stimme, als er vor uns stehen blieb. „Ja, das bin ich.“, erklärte ich, „Was ist hier los? Wer sind Sie und wer hat Sie in unser Territorium gelassen?“ Man sah dem Mann an, dass ihm unbehaglich wurde. Ich atmete ein, sog seinen Geruch auf und grinste spöttisch. Ein Gnom. Doch gleichzeitig machte sich Misstrauen in mir breit, Gnome arbeiteten für den höchsten Rat. „Der Rat schickt uns zu allen Rudeln aus. Ich soll Ihnen das überreichen und Sie sollen es mir quittieren.“, er hielt mir eine kleine Schriftrolle entgegen und ich ließ meine Hand darüber gleiten. Sie war verzaubert und prüfte die Echtheit der Person, man konnte diese Rollen nicht überlisten. Der Gnom nickte zufrieden und tippte sich an seinen Hut. „Einen schönen Tag noch, Miss Bennette.“, murmelte er, ehe ich wieder in sein Auto stieg und davonbrauste. Ich sah in all die fragenden Gesichter meines Rudels. „Geht zurück an eure Arbeit.“, bellte ich und kehrte in den Ratssaal zurück. Dort entfaltete ich das Schriftstück und las es mir durch.

Völlig überrumpelt und verwirrt, ließ ich den Brief wieder sinken. Das konnte nicht sein. Unmöglich. Die Bruderschaft konnte noch nicht so weit sein! Doch hier stand es, schwarz auf weiß. Die Lage hatte sich unermesslich zugespitzt und war gefährlicher denn je. Alleine hielten wir das unter gar keinen Umständen durch. „Wir müssen Hilfe holen, Ems.“, murmelte Jones neben mir leise und ich nickte abwesend. Das hieß nichts Gutes…

Missmutig betrachtete ich das große, schmiedeeiserne Tor vor mir. Direkt dahinter lag die Hölle, regiert vom Teufel höchstpersönlich. Leander Hawk war definitiv jemand, auf den diese Beschreibung passt, wie die Faust aufs Auge. Bisher hatte ich noch nicht das Vergnügen gehabt ihn persönlich zu treffen, dennoch wusste ich von seiner Neigung Frauenherzen schneller zu brechen, als man zählen konnte. Vermutlich gab es in ganz Portland und Umgebung nur wenige Frauen, die nichts mit ihm angefangen hatten, mich eingeschlossen.

Entschlossen straffte ich meine Schultern und ging auf die Wache vor dem Tor zu. „Guten Tag.“, grüßte ich ihn höflich und er musterte mich argwöhnisch. „Guten Morgen, Madam.“, nickte er schließlich und ich lächelte. „Sagen Sie, finde ich hier Mr. Hawk? Leander Hawk?“, erkundigte ich mich, wohlwissend, dass er hinter diesem Tor lebte. „Sind Sie bekannt mit ihm?“, fragte die Wache und ich seufzte tief. „Der Rat schickt mich. Ich muss wichtige Dinge mit Mr. Hawk besprechen.“, erklärte ich und der Mann vor mir bekam große Augen. „Einen Augenblick, bitte. Ich rufe ihn an.“, damit verschwand er in einem kleinen Führerhäuschen, gut verborgen neben dem Tor, hinter einer dichten Hecke, die das Grundstück umgab. Geduldig wartete ich. Auf zusätzliche Leibwächter hatte ich verzichtet, da ich nicht davon ausging, dass ich welche benötigte. Daher hatten mich lediglich zwei Mitglieder meines Rudels begleitet. Sie waren ausgebildete Wächter, die jedes Rudel besaß und in etwa so etwas wie das menschliche Sicherheitspersonal war.

Die Wache kam wieder und nickte. „Sie dürfen passieren, aber ihre Wächter sollen draußen bleiben.“, sagte er und ich nickte verständnisvoll. „Natürlich, das ist gar kein Problem.“ Lächelnd fuhr ich durch das Tor, nachdem ich wieder in meinen Wagen gestiegen war. Die lange Auffahrt wurde rechts und links von prächtigen Eichen gesäumt, welche gerade in ihrer vollen Blüte standen. Doch auf das herrschaftliche Herrenhaus am Ende der langen Zufahrt, war ich nicht vorbereitet gewesen. Einige Krieger standen vor diesem, manche in tierischer und andere in menschlicher Form. „Was für ein Empfangskomitee...“, murmelte ich leise und verdrehte meine Augen. Ich parkte direkt vor dem Gebäude und nahm meine Tasche vom Beifahrersitz. Dann atmete ich tief durch und konzentrierte mich auf das Bevorstehende.

 

 

 

Mürrisch sah ich aus dem Fenster, hinab zu dem fremden Auto. Der Rat… Ich hatte lange nichts von ihnen gehört. Vielleicht verschanzte ich mich auch ein bisschen zu sehr hinter meinem Rudel. Allerdings war der Rat meinem Rudel gegenüber auch nicht ganz wohlgesonnen, vielleicht war das auch meine eigene Schuld. Nein, ganz sicher war es meine eigene Schuld. Doch ich hasste es, wenn man mir vorschrieb, wie ich mein Rudel zu führen hatte. Und wenn dieser Vertreter vom Rat, der gerade in diesem Auto saß, das vorhatte, dann würde ich nicht zögern ihm zu zeigen, was ich davon hielt.

Die Fahrertür öffnete sich und ich spannte mich automatisch an. Allerdings blieb mir beinahe der Mund offenstehen, als ich sah, was dort ausstieg. Zumindest von hier oben, sah es vielversprechend aus. Andächtig ging ich hinunter, als sie das Haus betrat, eskortiert durch meine Wachen. Machtvoll und stolz stand ich am Fuße der imposanten Treppe. „Ah, sieh an! Ein Bote des Rates, also!“, sagte ich ruhig und verzog meine Lippen zu einem charmanten Lächeln, während ich die Treppe hinunterging. Mein Charme hatte bei noch keiner Frau versagt. Dicht vor ihr blieb ich stehen. Sie hatte eine schöne Figur, ähnlich einer Sanduhr, genau an den richtigen Stellen wohl proportioniert. Ihre langen, hellbraunen Haare hatte sie zu einem hohen Pferdeschwanz gebunden und das Kostüm schmiegte sich makellos an ihren Körper. Wache, grüne Augen sahen zu mir auf. Sie war ungefähr eins siebzig groß, vielleicht auch eins fünfundsiebzig. Trotzdem überragte ich sie mit meinen eins neunzig bei Weitem. „Ich hätte nicht gedacht, dass der Rat so schöne Mitarbeiterinnen hat.“, lächelte ich charmant und bedeutete ihr, mir ins Arbeitszimmer zu folgen. Hinter dem wuchtigen Präsidentenschreibtisch nahm ich Platz und wies ihr mit meiner Hand einen der Sessel davor zu. Meine Ellenbogen stützte ich auf den Tisch und verschränkte meine Finger miteinander. Die Kleine sah aus, als würde sie lieber Reißaus nehmen. Allerdings war ich in Gedanken schon dabei, wie ich sie am liebsten nehmen würde. Willig, nackt und definitiv unter mir. Ja, sie hatte eine Figur, die einen Mann zuerst an Bettsport denken ließ, ehe man im Gesicht ankam. Ihr Mund wirkte sinnlich und hatte sich zu einem äußerst sexy Schmollmund verzogen. Hm, ihr Mund...

Es erforderte meine gesamte Aufmerksamkeit, als ich bemerkte, dass er sich bewegte. „.. und deshalb brauche ich Ihre Hilfe.“, endete sie gerade und ich richtete meinen Blick wieder hinauf zu ihren Augen. Meine Lippen verzog ich zu einem spöttischen Lächeln. „Tut mir leid, aber ich helfe dem Rat nicht.“, sagte ich und lehnte mich entspannt im Stuhl zurück. Entgeistert sah sie mich an. „A-aber... Es geht hier um die Sicherheit aller!“, sagte sie und schien ihren Kampfgeist zu finden. Sehr interessant. „Hören Sie, Mrs.., wie lautete noch gleich Ihr Name?“, erkundigte ich mich. „Bennette. Emily Bennette.“, sagte sie und meine Miene versteinerte sich. Wie konnte ich so dumm sein und mich blenden lassen. Ihr gutes Aussehen war mir zum Verhängnis geworden. „Runter von meinem Anwesen! Verschwinden Sie!“, knurrte ich bedrohlich, erhob mich dabei ruckartig und sie schien sich in ihrem Sessel etwas kleiner zu machen. „Aber-“, setzte sie an und ich hob wütend eine Hand, was sie dazu brachte, den Mund zu halten. „Ich weiß nicht, warum der Rat ausgerechnet Sie herschickt, aber Sie verlassen unverzüglich mein Anwesen, ansonsten lasse ich Sie höchstpersönlich vor die Straße eskortieren!“, drohte ich mit düsterer Stimme und sah sie boshaft an. „Hören Sie, ich würde nicht herkommen, wenn es nicht äußerst wichtig wäre!“, fauchte sie und sprang auf die Beine. Geschmeidig wie eine Gazelle. „Die Bruderschaft darf nicht gewinnen! Sie haben gar keine andere Wahl, als mir zu helfen!“ Sie baute sich vor dem Schreibtisch auf, die Hände in die Hüften gestemmt. Es wirkte eher niedlich, wie sie versuchte sich Gehör zu verschaffen, als dass es mich tatsächlich beeindruckte. „Jungs, bringt Mrs.-“ - „Miss!“, fauchte sie ungehalten, „Es heißt Miss!“ Ich lächelte höhnisch. „Begleitet Miss Bennette hinaus und zeigt ihr den Ausgang. Für heute möchte ich keine weiteren Störungen!“, befahl ich im harschen Tonfall und die beiden Männer nickten, während sie die Arme der kleinen Bennette umfassten. Sie riss sich los und funkelte meine Männer zornig an. „Ich kann selber laufen!“, fauchte sie sie kratzbürstig an und ich lachte leise, während sie hinausgingen.

Kapitel II

Wütend stampfte ich zu meinem Wagen. Dieser Idiot! Ich hatte es die ganze Zeit gewusst, ich wusste es! Mit diesem Mann konnte man nicht reden. Er hörte weder zu, noch interessierte ihn irgendjemand sonst außer ihm. Doch mein Rudel war in Gefahr und ich war es ihnen schuldig, alle Hebel in Bewegung zu setzen, um sie zu schützen. Und selbst dieser Jack Hawk konnte nicht so kaltherzig sein und das Leben aller aus seinem eigenen Rudel aufs Spiel setzen. Abrupt blieb ich stehen und sah nach oben zu einem der Fenster. Da stand er wieder. Scheinbar völlig desinteressiert sah er auf mich hinab. Aber ich hatte es gespürt, hatte die Nervosität und die Erregung gerochen. Ich ließ diesen Mann nicht so kalt, wie er mir und sich selbst vermutlich weismachen wollte. Vielleicht war das das Einzige, mit dem ich arbeiten konnte. Irgendeine Schwachstelle hatte jeder und ich musste seine finden. Es war mir dabei vollkommen egal, ob das gegen meine moralischen Grundsätze ging. Das Wichtigste war momentan, dass ich mein Rudel schützte. Koste es, was es wolle. Einer spontanen Eingebung folgend, lächelte ich zu ihm hinauf und wank zum Abschied. Dann stieg ich in mein Auto und brauste vom Gelände. Wieder auf meinem Clangut angekommen, stürmte Jones auf mich zu, sobald ich aus dem Wagen stieg. „Und?“, fragte er neugierig und ich schüttelte den Kopf, biss die Zähne wütend zusammen. „Nichts. Der Typ lässt nicht mit sich reden. Kaum hatte ich meinen Namen genannt...“, ich zuckte hilflos mit den Schultern. Fluchend fuhr er sich durch sein Haar. Die schwarzen Locken fielen wieder nach vorne, sobald seine Finger sie nicht mehr berührten. „Und wenn ich-“, setzte er an, verstummte aufgrund meiner erhobenen Hand jedoch seufzend. „Nein. Mir fällt schon etwas ein.“, erklärte ich entschlossen und schlug den Weg zu meinem Haus ein. Ich musste allein sein und über meine nächsten Schritte nachdenken. Denn eines stand fest, ich würde Leander nicht einfach so davonkommen lassen. Es war früh am Morgen, als ich aufwachte. Doch weder klingelte mein Wecker, noch drang ein Sonnenstrahl durch das Fenster auf mein Bett. Es waren innere Alarmglocken, die schrillten. Ein sicheres Zeichen dafür, dass jemand auf dem Gelände war, der hier nicht hergehörte und dem ich nicht erlaubt hatte, mein Grundstück zu betreten. Alarmiert sprang ich aus dem Bett und zwängte mich in eine Jogginghose und Stiefel. Aufmerksam schlich ich durch mein Haus, wohl darauf bedacht, keinerlei Geräusche zu verursachen. Auf den ersten Blick schien es ruhig zu sein, nichts bewegte sich. Ich schlich die Treppe hinab ins Erdgeschoss. Kopfschmerz setzte ein und ich unterdrückte ein gequältes Stöhnen. „Sieh an, sieh an! Wer beehrt uns denn hier?“, hörte ich eine höhnische Stimme. Unfähig mich zu konzentrieren, blickte ich beinahe panisch um mich. Ich war nicht mehr allein. Ein Hexenmeister stand in meinem Wohnzimmer, die Hand ausgestreckt und irgendwelche Formeln murmelnd. Neben ihm ein dunkelhaariger Mann, der mich höhnisch grinsend ansah.

Schreiend sackte ich auf die Knie. Panische Hilferufe hallten durch meinen Kopf, so laut, dass ich glaubte mein Kopf würde zerbersten. Doch nicht ich war es, die starb. „B-Bastarde!“, fluchte ich kraftlos. Seine Männer waren im Dorf zugange. Sie schlachteten jeden meiner Familie ab, selbst Frauen und Kinder blieben nicht verschont. Und dank seines Hexers musste ich all das am eigenen Leib mit erfahren, ohne selbst körperlichen Schaden davon zu nehmen. All das Klagen und Flehen brachte nichts, stattdessen gingen sie nur noch brutaler vor. Jones Gesicht flackerte vor mir auf, schmerzverzerrt und kraftlos. Dann erlosch das Leuchten seiner Augen und ich fiel in die erlösende Schwärze. Es war so ruhig. Dieser Ort war ruhig und wunderbar, warm und geborgen. Nichts drang von außen ein, denn es gab nichts außer die Dunkelheit. Nichts existierte nebenher, nichts und niemand. Doch etwas wollte mich hier wegzerren, weg von der Ruhe. Ich wehrte mich heftig. Nein, ich wollte hier nicht weg, hier war ich sicher. Doch all meine Gegenwehr nützte nichts, ich wurde strudelnd hinausgezogen. Als ich die Augen aufschlug, sah ich in grelles Licht. Es war kein Tageslicht, so viel spürte ich. Nein, das hier war kälter. Eine Leuchtstoffröhre. Stöhnend richtete ich meinen Oberkörper auf, mir dabei den Kopf haltend. Mein Kopf fühlte sich an, als wäre etwas darin explodiert. „Nicht! Bleib liegen!“, zischte eine Stimme. Ich versuchte den Körper dazu, zu erkennen, ohne Erfolg. „Das Licht...“, krächzte ich gequält und blinzelte ununterbrochen. Das Leuchten wurde dunkler, bis der Raum in einem Dämmerzustand lag. Aufseufzend schloss ich meine Augen. „D-Danke.“, hauchte ich und fuhr mir mit der Zunge über meine staubtrockenen Lippen. Jemand führte mir etwas an den Mund und ich begann gierig das Wasser in großen Schlucken hinunter zu stürzen. Was für eine Wohltat... „Na, na! Schön langsam!“, tadelte die Stimme mich sanft, „Kleine Schlucke, sonst erstickst du uns noch.“ Ich zwang mich, mich zu zügeln und regulierte die Menge. Nachdem ich fertig war, sank ich zurück auf die weiche Unterlage. Jemand strich mir behutsam durchs Haar. „Keine Sorge, ich beschütze dich.“, hauchte er, bevor ich wieder in einen tiefen Schlaf glitt.

 

 

 

Unruhig lief ich durch den Raum. „Verdammt, wenn sie nicht mehr aufwacht, dann bist du daran schuld, Doc!“, fuhr ich den hageren Mann vor mir erbost an. Doch er hob nur die Hände. „Geduld. Sie hat das Morphium gebraucht, andernfalls wäre sie gestorben.“, beruhigte der Doc mich. Knurrend fuhr ich mir durch mein Haar. Als wenn ich das nicht wüsste... Da war so viel Blut gewesen, dass sie daran hätte sterben können. Wäre ich nur früher gekommen oder hätte ihr richtig zugehört… Ich wusste zwar nicht, was es geändert hätte, aber es hätte etwas geändert! „Sie war kurz bei Bewusstsein.“, murmelte ich leise und tigerte dann wieder ruhelos durch den Raum. „Hör zu, sie wird wieder! Aber du musst dich jetzt auf die Versammlung vorbereiten. Das Rudel wartet ungeduldig und braucht dich. Geh, ich kümmere mich um sie.“, ich nickte und warf einen letzten Blick zu der geschlossenen Zimmertüre, ehe ich hinausstürmte. Das war absurd. Wieso machte ich mir Sorgen um diese Frau? Eigentlich sollte ich froh sein, wenn sie starb und ich sie los wäre. Stattdessen hatte ich die Todesangst gespürt, als wir endlich bei ihr ankamen. Das ganze Haus hatte nach Verwesung, Blut, Angst und Machtgier gestunken. Die gesamte Einrichtung war regelrecht zerfetzt gewesen, als hätte sich eine ganze Horde von Wandlern darüber hergemacht und etwas gesucht. Vermutlich war es auch so gewesen. Ich hätte nicht so unvorsichtig sein dürfen. Mit der Wut im Bauch, stürmte ich in das große Ratszimmer. Jedes Rudel oder jeder Clan hatte einen Rat, bestehend aus den Ältesten und den Machtvollen. Der Rudel- oder Clanführer hatte den Vorsitz und unterstand wiederum dem Rat der Wesen. Dies war notwendig, um das Gleichgewicht innerhalb der Gruppe und der Wesen zu wahren. Es war so, wie die Parlamente für die Menschen. Es gab verschiedene Parteien und ihre Vertreter im Parlament, die die Interessen ihrer Leute vertraten. Neugierde, Sensationslust und Angst konnte ich in den Gesichtern meiner Ratsmitglieder erkennen. „Sie ist am Leben, jedoch sehr schwach und noch nicht bei Bewusstsein.“, erklärte ich zu Anfang und allmählich machte sich Erleichterung breit. „Doch trotzdem müssen wir all unsere Energie auf den Schutz unseres Rudels und die Ergreifung dieser Bastarde verwenden!“, fuhr ich laut fort und spürte wieder diese Wut über mich schwappen. Voller Tatendrang und angetrieben vom Rachedurst stürmten die Ratsmitglieder hinaus und ich ging zur Kriegerkaste, um meine Kämpfer zu instruieren. Manche von ihnen trainierten in der großen Traingshalle, andere befanden sich im hinteren Bereich und schärften mittels diverser Techniken ihre Sinne. Doch die ultimativen Kriegerkräfte kamen in uns zum Vorschein, wenn wir die Nahrungsaufnahme verweigerten. Der unbändige Blutdurst, auch wenn wir keine Vampire waren, würde uns dazu drängen, so viel Blut wie möglich zu vergießen und unsere Sinne bis zum Äußersten schärfen. Überlebende gab es dann nicht, nur Tod und tiefste Befriedigung. Nachdem ich alle Krieger versammelt hatte, informierte ich sie über die weiteren Verläufe. Einige von ihnen sandte ich aus, um dem Rat Bescheid zu geben und nachzusehen, wie es um die benachbarten Rudel stand. Vielleicht war das, der kleinen Bennette, nicht das einzige Rudel gewesen. Dann machte ich mich auf, um nach der Rudelführerin zu sehen. Immerhin müsste sie bald erwachen.

Kapitel III

Dumpfer Kopfschmerz plagte mich, als ich das nächste Mal erwachte. Das Licht tat weh, doch es war bei Weitem nicht mehr so grell, wie ich es in Erinnerung hatte. Mir den Kopf haltend, richtete ich mich auf und sah mich um. Der Raum, in dem ich mich befand, war hell und freundlich eingerichtet. Die schweren Vorhänge der Fenster waren geschlossen, so dass ich nicht erkennen konnte, ob es Tag oder Nacht war. Doch mein Körper sehnte sich nach der Wandlung und dem Mondlicht, weshalb es Nacht sein musste. Vorsichtig schwang ich die Beine aus dem Bett und versuchte aufzustehen, jedoch knickte ich beinahe sofort wieder ein und landete auf den Knien. Um mein Aufjaulen zu vermeiden, biss ich die Zähne zusammen und rappelte mich schwerfällig auf. Alles in meinen Körper fühlte sich taub an. Wie lange hatte ich in diesem Bett gelegen? Und vor allem, was war geschehen?! Denn eines wusste ich mit Sicherheit, solche Zimmer gab es auf unserem Clangut nirgends. Suchend tastete ich mich zu einer Tür vor und drehte den Knauf. Sie schwang auf und gab den Blick auf ein geräumiges Badezimmer ohne Fenster frei. Alles in meinem Körper sehnte sich nach einer heißen Dusche, um all den Schmutz von mir zu waschen und meine Muskeln zu entspannen. Also streifte ich meine Sachen ab und stieg unter die Dusche. Ein warmer Schauer prasselte auf mich hinab und ich seufzte zutiefst befriedigt auf. Das hatte ich dringend gebraucht. Tropfnass und nur mit einem Handtuch bekleidet, kehrte ich ins Zimmer zurück und fuhr ruckartig zurück. Stolpernd fiel ich auf meinen Hintern und starrte den Hünen vor mir an. Sein Blick glitt amüsiert zu mir hinab und ich konnte meinen Blick nicht von ihm wenden. „Na, das nenne ich mal eine angemessene Begrüßung!“, grinste er und ließ seinen Blick über mich wandern, so dass ich erschauderte. Doch dann drang das soeben Gesagte in mein Gehirn vor und ich rappelte mich eilig auf, schleuderte dem Mann einen bösen Blick entgegen. „Was sollte das?“, fuhr ich ihn wütend an, „Wo bin ich? Warum bin ich hier?“ Unbehagen und Angst machten sich in mir breit. Leander verzog die Lippen zu einem überlegenden Grinsen. Langsam kam er näher, ich wich zurück. Zumindest so lange, bis ich die Wand in meinem Rücken spürte. Es gab kein Entkommen mehr. Noch immer grinsend beugte er sich zu mir und sah mir eindringlich in die Augen. Dann glitt das Grinsen aus seinem Gesicht und Bedauern machte sich breit. „Du weißt wirklich nichts mehr, oder?“, seufzte er leise und ich sah ihn verwirrt an. „Ich weiß was nicht mehr?“, fauchte ich aufgebracht. Doch er packte mich, vor Überraschung starrte ich ihn mit offenen Mund an, und brachte mich wieder hinüber zum Bett. „Du solltest dich besser setzen.“, sagte er ernst, als er mich vor dem Bett abstellte. Trotzig verschränkte ich die Arme unter meinen Brüsten und funkelte ihm trotzig entgegen. „Dann eben nicht!“, knurrte der Wandler und lehnte sich angespannt an die Wand hinter ihm. „Also? Ich höre! Warum bin ich hier und vor allem, wo bin ich?“, zischte ich und er schüttelte leicht den Kopf, als würde er sich überwinden müssen, mir zu antworten. „Du bist in meinem Haus.“, murmelte er leise und ich sah ihn geschockt an. „Was? Weshalb?“, fragte ich entgeistert. „Setz dich, Emily.“ - „Nenne mich nicht so! Dazu hast du kein Recht!“, erwiderte ich wütend. Ich hatte ihm nie erlaubt, mich bei meinem Vornamen anzusprechen und ich ignorierte das wohlige Gefühl, dass sich dabei in meinem Körper ausbreitete. „Setz dich!“, wiederholte er eindringlich und ich spürte meine Beine einknicken. „Verfluchter Bastard!“, knurrte ich. Er setzte seine Fähigkeiten gegen mich ein. Ein leichtes Lächeln legte sich auf seine Lippen, doch es verschwand sofort wieder. „Du musst jetzt ruhig bleiben, hast du mich verstanden?!“, fragte er eindringlich und ich sah ihn verwirrt an, spürte mich aber nicken. „Gut.“, erleichtert atmete er aus. „Du bist in meinem Haus, auf meinem Clangut.“, setzte er an, „Wir kamen zu spät. Einzig und allein dich fanden wir noch, halb ausgeblutet.“ Er sprach leise, doch jedes weitere Wort bohrte sich tiefer in mein Herz. Eine eisige Faust griff danach und ich fing an zu zittern. Einzig und allein dich fanden wir noch..., diese Worte lagen mir schwer im Magen. Meine Unterlippe fing an zu zittern und Tränen sammelten sich in meinen Augen. „Scheiße!“, fluchte der Mann vor mir und türmte aus dem Zimmer. Nachdem die Tür hinter ihm zugefallen war, gestattete ich meinen Gefühlen freien Lauf. Zutiefst geschockt und traurig, rollte ich mich auf dem Bett zusammen und erlaubte mir endlich, zu weinen.

 

 

 

„Doc!“, grollte ich bedrohlich und wartete darauf, dass der Mann zu mir kam. Scheiße, sie hatte angefangen zu heulen! Ich konnte nicht mit Tränen umgehen, geschweige denn mit dieser erdrückenden Trauer. Wolfswandler waren empfindlicher, familiär. Wenn eines ihrer Rudelmitglieder starb, war es schon schrecklich belastend. Doch alle... Ihre Gefühle erdrückten mich. Ich hatte flüchten müssen, sonst wäre ich durchgedreht. All diese Trauer, all dieses unendliche Leid... In Momenten wie diesen, verfluchte ich meine Gabe. Ein Gefühl, als würde mir die Luft abgeschnürt werden, ergriff mich. Eilig flüchtete ich vor dem Zimmer, vor ihr und all ihren beunruhigenden Gefühlen und Gedanken. Erst, als ich in meiner tierischen Gestalt, meine Pfoten im Waldboden vergraben konnte, fühlte ich sie nicht mehr. Schnell und geschmeidig raste ich durch den Wald. Deutlich konnte ich spüren, wie zwei Krieger mir folgten. Ich musste nicht nachsehen, um zu wissen, wer es war. Die Gerüche würde ich überall erkennen. Devon und Illon, zwei meiner engsten Vertrauten. Aufgebracht knurrte ich sie an, erwartete, dass sie winselnd verschwinden würden. Doch sie verzogen ihre Lefzen, so als würden sie grinsen. Wütend beschleunigte ich meinen Lauf, steuerte auf die große Lichtung im Wald zu. Als wir auf der großen Wiese ankamen, stürzte ich mich auf den großen, schwarzen Panther zu meiner Rechten. Illon fauchte entrüstet auf, verstand jedoch meinen Kampfdrang. Devon legte sich amüsiert auf den Boden und beobachtete uns. Illon vergrub seine Zähne in meinem Fell und ich fauchte unmenschlich auf, wirbelte ihn herum und schnappte nach ihm. Er rollte uns herum, sodass wir über die Wiese kullerten. Das alles geschah in unglaublicher Geschwindigkeit, so dass ein menschliches Auge lediglich ein schwarzes Knäuel herum kullern gesehen hätte. Schließlich ließen wir voneinander ab. Devon klatschte belustigt in seine Hände, er hatte sich zurückgewandelt. Knurrend ging ich auf ihn zu und er fing an zu lachen. Das verwirrte mich so sehr, dass ich stehen blieb und ihn nachdenklich anstarrte. „Was?“, fauchte ich gereizt und ließ ein tiefes Knurren hören, ganz und gar nicht menschlich. „Das ist wirklich belustigend.“, gluckste der dunkelhaarige Krieger vor mir, „Du suchst dir endlich mal Illon als Prügelknaben aus.“ Sonst hatte Devon häufig als mein Wutsack herhalten müssen, doch er hatte es genossen unsere Stärke gegeneinander zu messen. Erbost verwandelte ich mich ebenfalls wieder in meine menschliche Gestalt und lief eilig auf Devon zu, doch dieser ahnte bereits, was ich vorhatte und brachte Abstand zwischen uns. „Verdammter Bastard, bleib stehen!“, knurrte ich und nun sahen beide mich stirnrunzelnd an. „Ey Mann, was ist denn los? Macht dir die kleine Bennette Ärger?“, grinste Illon und ich ließ mich schnaufend auf den Boden fallen. „Sie erdrückt mich mit ihren Gefühlen.“ - „Jetzt schon?!“, lachte Devon und ich sah ihn finster an, brachte ihn zum Verstummen. „Devon! Sie hat gerade ihre gesamte Familie verloren!“, fuhr ich ihn gereizt an. Entschuldigend hob er seine Hände. „Tut mir leid, dass muss schrecklich gewesen sein für dich.“, sagte mein Kumpel und setzte sich neben mich, Illon ließ sich auf der anderen Seite nieder. „Das kann so einfach nicht weitergehen. Sie kann nicht bei uns bleiben. Ich habe keine Ahnung, wie man mit selbstmordgefährdeten Lykanern umgehen muss!“, frustriert fuhr ich mir durch meine Haare. „Hast du den Rat informiert?“ - „Sie haben ein Inspektionsteam zu ihrem Clangut geschickt. Die arbeiten noch an dem Fall.“, erklärte ich Illon. Devon erhob sich und starrte hinauf in den Himmel. „Wir sollten zurück. Am besten wir lassen die anderen nicht allzu lange mit ihr alleine.“, schlug er vor und ich nickte, verwandelte mich wieder und hechtete mit den beiden Kriegern zurück zu meinem Haus.

Impressum

Texte: Adrianna Snow
Tag der Veröffentlichung: 10.05.2015

Alle Rechte vorbehalten

Widmung:
*** Dieses Buch beinhaltet mein eigenes geistiges Eigentum. Natürlich freue ich mich, wenn ich jemanden inspirieren kann - aber das heißt nicht, dass ich damit einverstanden bin, dass jemand meine Geschichten heimlich klauen und als eigene Arbeiten ausgeben darf. Sollte jemand von dergleichen erfahren, dann hinterlasst doch bitte eine Nachricht in meinem Postfach. ***

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