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- Kapitel eins -

Eilig rannte ich die letzten Stufen hinauf in das Firmengebäude. Manchmal verfluchte ich mich, gerade an Tagen wie diesen. Die Univorlesung hatte etwas länger gedauert als sonst. Normalerweise klappte das ganz gut mit dem Studium und meinem jeweiligem Job, den ich brauchte, um zu überleben.

Etwas außer Atem stoppte ich vor dem Eingang und versuchte erst einmal wieder Luft zu bekommen. Dann löste ich den Rattenschwanz, der meine Haare im Nacken zusammenhielt, so dass sie mir über die Schultern nach vorne fielen. Ich fuhr mir noch einmal durch meine Haare und betrat das Gebäude. Es war überraschend gekommen, dass eine Stelle in der Firma frei gewesen war und ich ein Praktikum dort absolvieren durfte. Zwar vorerst nur als Sekretärin, also genau der Job, den ich sonst ebenfalls erledigte, aber die Aufstiegschancen in dieser Firma waren enorm.

Da Yuri Wolkow, nach Aussage einer der Sekretärinnen, noch auf einem Geschäftstermin sein müsste, ließ ich mir ausnahmsweise etwas Zeit. Dem Sicherheitsbeamten bei den Sicherheitskontrollen im Innenbereich trug ich mein Anliegen vor und er telefonierte mit jemandem, ehe er nickte und mich durchließ. Ich stieg in den Fahrstuhl, fuhr hoch und betrat das Herz der Firma durch eine gläserne Tür. Zwar waren hier größtenteils Büroräume und Telefonisten beschäftigt, zumindest in dieser Etage, aber es war teilweise der einzige Bereich, den ich mit meiner Sicherheitsfreigabe wohl betreten konnte. Einige Männer trugen Militäruniformen und ich sah die leuchtend rote Sicherheitskarte. Soviel verstand ich von den Farbvariationen, rot bedeutete, dass sie eine sehr hohe Sicherheitsfreigabe hatten. Sicherlich sahen sie genau die Sachen, die ich unbedingt sehen wollte.

Ich tauschte meine bequemen Laufschuhe gegen hohe Absätze und strich meinen Rock glatt, ehe ich das Vorzimmer zu Wolkows Büro betrat. Die Blondine hinter dem Schreibtisch sah mich an und ihr Blick war eher abschätzend und arrogant, als freundlich. Zaghaft lächelte ich sie an. „Hallo, ich bin Zoe Cabet und müsste einen Termin bei Mr. Wolkow haben!?“, sprach ich sie an und zog missbilligend eine Augenbraue in die Höhe. „Ach, müssten Sie das?“, fragte sie mich abschätzig.

 

***

 

„Fahren Sie mich zurück zur Firma.“, wies ich den Chauffeur an, als ich in die Limousine eingestiegen war. Ich hatte gerade ein Geschäft mit einem älteren Herren abgeschlossen, der für seine Geschäftsreise nach Mexiko ein Sicherheitsteam bei mir angefordert hatte.

Und als nächstes durfte ich mich nun um Kleinkram kümmern. Wir bekamen eine neue Praktikantin, glücklicherweise eine Studentin, vor wenigen Monaten hatten wir nämlich eine wesentlich unerfahrenere Frau hier gehabt, aufgrund eines Fehlers in der Personalabteilung, die der Frau den Job gegeben hatte. Zwar machten die Praktikanten hier meist nicht mehr als den Bürokram, aber nicht einmal das hatte sie auf den Reihe bekommen und so mussten wir sie schweren Herzens schon nach drei Tagen wieder entlassen.

Nach zwei Minuten war ich zurück beim Unternehmen. Meinem Unternehmen. Mein Vater hatte vor fünf Jahren die richtige Entscheidung getroffen, mir die Leitung eines eigenen Unternehmens zu zutrauen, während er meine Geschwister unter seinen Fittichen arbeiten ließ. So musste ich mich nicht mit ihnen herum ärgern. Lediglich einer meiner drei Brüder arbeitete für mich. Nikolai, der Älteste. Dieser empfing mich auch schon, als ich die Chefetage erreicht hatte. Gekleidet in einem teuren Anzug, sein Haar glänzte schon leicht gräulich, doch es sah an ihm keineswegs alt aus. Er hatte vielmehr den Charme eines russischen George Clooneys. „Du hast Besuch.“, raunte er mit einem Zwinkern und deutete mit seiner Tasse in Richtung meines Büros. Ich klopfte ihm schmunzelnd auf den Rücken und betrat schließlich das Vorzimmer.

Ich sah einem schlanken Rücken entgegen, doch viel interessanter war der wohlgeformte Hintern in dem weißen Rock. Meine Sekretärin Betty wirkte allerdings nicht so erfreut. Sie wollte gerade den Mund öffnen, doch ich hob die Hand und trat nun einen großen Schritt nach vorne neben die Frau. „Zoe Cabet, die neue Praktikantin, richtig? Folgen Sie mir doch bitte.“, lächelte ich der Frau charmant entgegen, bevor ich mein Büro betrat, welches einen ausgezeichneten Blick auf die Skyline von Los Angeles bot, und mich in meinen Stuhl setzte. „Ich nehme an, dass Sie dann Mr. Yuri Wolkow sind, richtig?“, erkundigte sie sich und strich sich geistesabwesend eine ihrer hellen, kurzen Haarsträhnen hinters Ohr, welche frech nach vorne gefallen war.

Die neue Praktikantin setzte sich mir gegenüber und nun musterte ich ihr Gesicht noch einmal eingehend, ohne es zu verbergen. Dieses Gesicht durfte man sich nun mal nicht entgehen lassen, denn Zoe Cabet war gewiss, was man allgemeinhin als eine Schönheit betitelte. Schließlich senkte ich lächelnd den Blick und betrachtete die Unterlagen, die Betty freundlicherweise bereits für mich vorbereitet hatte. Darauf standen noch einmal die Regeln für die Praktikanten und inwiefern sie Einblicke in diesen Arbeitsbereich bekommen würden. Diese Unterlagen schob ich der Frau nun zu. „Der bin ich.“, raunte ich mit stolzem Unterton und verschränkte meine Finger ineinander, wobei ich mit einem noch auf die Blätter deutete. „Da steht alles drin, was sie wissen müssen. Um es zusammen zu fassen: Sie werden hier den typischen Bürokram erledigen, der Sie auch nach Ihrem Studium erwarten würde, allerdings haben Sie sicherlich bereits von den hohen Aufstiegschancen gehört. Wenn Sie uns gefallen“, und diese Betonung hätte nun jeder anders interpretieren können, „Werden wir Sie vielleicht sogar probeweise bei uns einstellen, aber fangen wir erst einmal langsam an. Mein Geschäftspartner und Bruder wird Sie gleich ein wenig herumführen. Sie werden sich ohnehin größtenteils in dieser Etage aufhalten. Wenn es noch Fragen gibt, steht Ihnen hier so gut wie jeder zur Verfügung.“ Wie auf das Stichwort kam schließlich auch Nikolai ins Zimmer und warf einen bedeutsamen Blick auf die Blondine. Ich schenkte mir ein Schmunzeln und erhob mich, bevor ich mit der Hand auf meinen Bruder deutete. „Nikolai Wolkow, Sie sind also meine Ersatzsekretärin, freut mich sehr.“, charmant, wie er war, küsste er den Handrücken der Frau. „Wollen wir dann? Es wird auch nicht lange dauern und sie können sich an die Arbeit machen.“

Nikolai würde sich den Vorteil einer Sekretärin, wie Zoe es war, sicher nicht entgehen lassen. Er nutzte jede Gelegenheit, um ein wenig zu flirten und wenn die Frauen sich als naiv genug herausstellten und darauf eingingen, schlief er mit ihnen. So war es auch bei seiner letzten Sekretärin gewesen, bis diese schwanger geworden war. Allerdings nicht von Nikolai, sondern von ihrem Mann, den sie vor einem Monat geheiratet hatte. Ein guter Start in die Ehe. Allerdings durfte ich mich sicherlich nicht als den moralisch anständigen Boss darstellen, der ich nicht war. Betty war gewiss für andere Dinge besser zu gebrauchen als für ihre Arbeit im Büro, wovon ich mich schon oft hatte überzeugen lassen. Ich hatte die einzige, lächerliche Regel, dass es nicht mehr als eine Frau am Arbeitsplatz sein durfte. Außerhalb von diesem scheute ich andere Frauen also ganz bestimmt nicht, wobei geschäftliche Feiern mit inbegriffen waren. Ein Blick auf den Terminplan bestätigte mir, dass ich nun zwanzig Minuten bis zum nächsten Meeting Zeit hatten, in denen wir über die Zahlen und Statistiken der vergangenen Monate sprechen würden. Ich war allerdings guter Dinge, dass diese sich inzwischen verbessert hatten. Vor wenigen Monaten gab es einen Vorfall, bei dem einer unserer Mitarbeiter, ein Sicherheitsbeamter, Amok lief und eine Geschäftsfeier von einem unserer Geschäftspartner sprengte. Dabei kamen zwei wichtige und einflussreiche Personen in deren Unternehmen ums Leben. Das hatte uns einen großen Verlust gekostet. Ich massierte meine Schläfen. Das war Schnee von gestern und eine Phase, an die ich nicht zurück denken wollte. „Betty!“, rief ich in einem Tonfall, den das Goldlöckchen nur zu gut kannte. Sie kam in mein Zimmer gehuscht und betätigte bereits per Knopfdruck die Rollläden, die nun langsam herunterfuhren, während sie auf mich zu ging, ihren knappen Rock bereits hochschob und sich anschließend breitbeinig auf meinen Schoß setzte. Ein wunderbarer Zeitvertreib.

“Danke, Schätzchen.“ - „Ist mir immer wieder ein Vergnügen Mr. Wolkow.“, schnurrte mir das Blondchen entgegen und zog ihren Slip wieder hoch. Dann warf sie einen Blick auf die Uhr und ich erhob mich nickend. „Sie sollten los.“ - „Das sollte ich wohl.“ Im Vorbeigehen drückte ich den Knopf für die Rollläden, die daraufhin wieder hoch fuhren. Vor dem Büro steuerte ich den Fahrstuhl an, warf allerdings auch einen kurzen Blick in das Vorzimmer von Nikolais Büro. Die neue Praktikantin war schon vollkommen in ihre Arbeit vertieft, was schon mal ein guter Anfang war. Zwar war sie blond, machte aber nicht den typisch verpeilten und dümmlichen Eindruck, der Blondinen gerne mal zugesprochen wurde. Meine jüngste Schwester war selbst blond, allerdings traf bei ihr das Klischee teilweise zu. Sie hielt sich nicht umsonst weitestgehend von den Geschäften unseres Vaters fern, half bloß ab und zu als Sekretärin aus. Schließlich fuhr ich mit dem Fahrstuhl nach oben und betrat den Raum für das Meeting. Natürlich war ich wieder der Einzige, der noch fehlte, aber als Geschäftsführer dieses Unternehmens durfte ich mir diesen Luxus erlauben. „Fangen wir an.“, auf diese Worte hin, setzten sich alle Beteiligten und der Erste begann zu sprechen. Er kümmerte sich um eine Art Buchhaltung, bloß in einer etwas komplizierteren Weise. „Wir haben eindeutige Gewinne gemacht. Durch die Werbekampagne in den Hills sind einige Leute auf uns aufmerksam geworden, haben sich die kostenpflichtigen Führungen geben lassen und sich gleich einen ganzen Vorrat von den teuersten Sicherheitsgeräten zugelegt oder Sicherheitsmitarbeiter für diverse Veranstaltungen bestellt.“ Diese Worte waren wir die einzigen, die mich interessierten. Es hätte mich schockiert, einen weiteren Monat lang Verluste gemacht zu haben. Das Geld für die Werbekampagne hatte sich also gelohnt. Nach dem zwanzigminütigen Meeting, fuhr ich wieder, von Nikolai begleitet, in meine Etage hinab, wobei ich spontan beschloss, mal nach seiner Sekretärin zu sehen. „Sie lernt schnell.“, bemerkte er schmunzelnd und betrat das Vorzimmer. „Das kann ja nur von Vorteil sein.“, erwiderte ich daraufhin säuselnd und musterte die Frau auf dem Stuhl, schob die Hände in die Hosentaschen und setzte einen fragenden Blick auf. „Wie kommen Sie voran? Haben Sie Schwierigkeiten?“

- Kapitel zwei -

Ich hatte mich relativ schnell in das System, das die Sekretärinnen hier nutzten, eingearbeitet und bereitete nun einige Termine und Meetings im Terminkalender von Nikolai Wolkow vor. Vieles verschob sich nicht, auch wenn es einige Lücken in den letzten Monaten gegeben hatte, die ich mir nicht ganz hatte erklären können. Aber es ging mich auch nichts an, lediglich das, was ab jetzt geschehen würde. Nikolai verschwand wenige Minuten später, da er, laut Terminplan, ein Meeting hatte, bei dem es wohl vorrangig um den Umsatz ging. Da ich noch knapp zwei Stunden zu arbeiten hatte, beschloss ich mir einen Kaffee zu holen und ging in die Teeküche, welche vom Personal genutzt wurde. Dort traf ich niemand an, weshalb ich mir eine Tasse nahm und mir einen Mokka machte. Mit diesem kehrte ich zu meinem Arbeitsplatz zurück und fing an die Bilanzen einzutippen und Tabellen zu erstellen, damit Nikolai die wichtigsten Sachen im Auge behielt und ich das erledigte, was ich konnte und wofür ich ihn nichts fragen musste. Ich hatte mich schon mit solchen Dingen beschäftigt, als ich noch klein gewesen war. Das Militär hatte auch durch meinen Vater ziemlichen Einfluss auf mich gehabt, so dass ich nach der Highschool zuerst ebenfalls dorthin gegangen war und von daher erst jetzt studierte, nachdem ich aus dem Dienst ausgestiegen war. Kurz notierte ich mir noch, wann meine nächsten Prüfungen stattfanden, bevor ich es wieder vergessen konnte. Momentan hatte ich zwei Hauptfächer, Ingenieurwesen und Sprachwissenschaften. Beide brachten mir viel und wenn ich Glück hatte, dann konnte ich bereits während dieses Praktikums beweisen, was ich konnte. Yuri Wolkows Sekretärin lief in ein Büro, von dem aus ab und zu Gelächter zu hören war. Augenscheinlich war ihr Boss ebenfalls nicht da. Kopfschüttelnd widmete ich mich wieder meiner Arbeit, immerhin konnte ich leichter hinausgeworfen werden, wenn ich die geforderten Leistungen nicht erbrachte.

Stirnrunzelnd betrachtete ich den Terminplan, während mir der Mann am Telefon ein Ohr abkaute, metaphorisch gesprochen. "Ja, Sir, soweit waren wir bereits. Nur leider hat Mr. Wolkow an diesem Tag keinen Termin mehr frei. Aber wie wäre es mit nächster Woche?", fragte ich und trug dann seinen Namen in den Kalender ein, als er den Termin bestätigte. Seufzend legte ich auf und schloss kurz meine Augen. Manchmal waren Menschen einfach zu anstrengend... "So ein Blödsinn!", flüsterte ich leise und widmete mich dann wieder dem Schreibkram, holte wichtige Faxe aus dem Drucker und legte sie geordnet auf den Tisch von Nikolai Wolkow. Als ich zum Kopierraum gegangen war, hatte ich mich etwas umgesehen. Die meisten Sekretärinnen hier waren blond, ziemlich schlank und könnten meist sogar Models sein. Eigentlich wunderte es mich kaum, dass solche Frauen hier arbeiteten. Wobei es hierbei wohl weniger um die Arbeit ging, für die sie angestellt waren, sondern mehr um den Spaß, den die Mitarbeiter und Kunden beim Zusehen sicherlich hatten. Ich war gerade auf dem Weg zurück ins Büro, mit einem Aktenstapel auf dem Arm, als ich ein Gespräch hörte. Scheinbar war die Blondine, die mich so missbilligend gemustert hatte und im Vorzimmer von Yuri Wolkow saß, nicht nur seine Angestellte. Aber auch das wunderte mich nicht. Falls einer der beiden Brüder jedoch dachte, dass ich genauso war, dann täuschten sie sich allerdings gewaltig. Ich mochte ja blond sein, aber ich lief sicher nicht mit einer rosaroten Brille durch das Leben. Das schien der Blondine allerdings egal zu sein, da sie schon anfing mit ihrer Kollegin über ihre gemeinsame Kinder zu spekulieren und in welches Haus Yuri Wolkow mit ihr dann wohl ziehen würde. Augenverdrehend wandte ich mich ab und ging wieder zurück in mein Büro. Dort setzte ich mich wieder an den Schreibtisch und bearbeitete den Aktenstapel vor mir.

Als jemand die Stimme erhob, sah ich auf. Automatisch setzte ich ein Lächeln auf. „Ich finde mich ganz gut zurecht, denke ich, vielen Dank.“, ich sah zu Nikolai und dann wieder zu Yuri, „Ich hoffe, Ihr Meeting war erfolgreich?!“ Unschuldig lächelte ich die beiden an. Am besten man tat vor solchen Männern immer naiv und ließ sich nicht anmerken, dass man denken konnte.

Yuri und Nikolai tauschten Blicke miteinander aus, bevor beide lächelten. Unheimlich. „Sehr gut, wir machen wieder zahlreiche Gewinne, allerdings war kaum etwas anderes zu erwarten gewesen.“, antwortete Yuri und machte eine abwinkende Handbewegung. „Zoe, wären Sie so freundlich uns einen Kaffee zu machen?“, bat Nikolai mich und warf einen Blick nach hinten. „Betty scheint ja momentan verhindert zu sein.“ - „Sie hat sich eine Pause erarbeitet.“, korrigierte Yuri seinen Bruder und schmunzelte kurz. Nikolai ging derweil zu seinem Büro rüber, ließ allerdings die Tür geöffnet. Yuri Wolkow beugte sich zu mir herunten und war meinem Gesicht nun gefährlich nahe. „Eine Regel, die ich vielleicht noch erwähnen sollte. Eigentlich erklärt sie sich von selbst, aber bevor es heißt, ich hätte Sie nicht darüber 'informiert’... Sie werden meinem Bruder und mir keine Bitte abschlagen. Keine. Und jetzt machen Sie uns einen Kaffee.“, er richtete sich wieder auf und betrat Nikolais Büro.

Dieser warf seinem Bruder einen skeptischen, aber amüsierten Blick zu. „Musst du ihnen immer gleich so eine Angst einjagen?“ - „Sie sollte wissen, woran sie bei diesem Praktikum ist. Und auch wenn ich meine 'Regel' brechen muss, ich werde mir dieses Vergnügen nicht entgehen lassen, Niko.“, Yuri verschränkte die Arme hinter dem Kopf und lächelte selbstgefällig.

Also hatte das blonde Busenwunder, das Yuris Sekretärin war, ihre Kollegin nicht angelogen und sie schlief mit ihm. Sicherlich ließ ich mich von seiner Drohung nicht einschüchtern. Mit Sicherheit würde ich hier nicht das Firmenflittchen spielen, wie seine Sekretärin, und wenn er sich das noch so sehr wünschen mag. „Arschloch!“, murmelte ich und erhob mich, um Kaffee zu machen. In der Küche fand ich das passende Geschirr dazu und machte beiden eine Kanne mit schwarzem Kaffee fertig, ehe ich Milch und Zucker extra machte und alles sicher auf einem Tablett verstaute. Glücklicherweise hatte ich als Teenagerin als Kellnerin in einem kleinem Café gejobbt, so dass ich es problemlos balancieren konnte. Ich brachte das Tablett in das Büro von Nikolai und stellte den beiden Männern alles hin, ganz so, wie ich es noch kannte. „Ich trinke ihn pur.“, sagte Nikolai daraufhin. „Und ich nur mit Milch.“, meldete sich Yuri sogleich zu Wort. Mir war es völlig egal, wie er seinen Kaffee trank. Dafür war bei ihm das blonde Busenwunder zuständig, nicht ich. Außerdem würde ich ihm wohl kaum oft Kaffee servieren müssen und wenn er sich einmal selbst bewegen musste, nun ja, es wird ihn zumindest nicht gleich umbringen. Obwohl ich zugeben musste, dass das ein ganz reizvoller Gedanke wäre. Kein Wunder, dass die Gerüchte besagten, dass seine Sekretärinnen häufig wechselten, wenn er mit jeder so umsprang. Er goss sich etwas Milch in den Kaffee, bevor er sich mit diesem auf die Couch zurückzog. „Kann ich sonst noch etwas tun, Mr. Wolkow?“, fragte ich Nikolai freundlich, würdigte Yuri dabei allerdings keines Blickes. Seine Drohung hatte unmoralisch geklungen und von solchen Menschen hielt ich dabei eher wenig. Allerdings konnte er sich ein amüsiertes Lachen nicht verkneifen. Dieses Lachen ließ mich leicht zusammen zucken, da es unerwartet kam. Und eine Gänsehaut breitete sich bei mir aus. Dieses Lachen hatte einen tiefen, sympathischen Klang, weshalb sie nicht zu Yuri Wolkow passte. Eindeutig nicht. „Das ist die ganz falsche Einstellung, Schätzchen. Es wird nicht zu deinem Vorteil sein, mich als den bösen Wolf darzustellen.“, schmunzelte Yuri und trank einen Schluck. „Aber, aber, Bruder. Es ist ihr erster Tag, machen wir ihr es heute noch nicht so schwer.“, raunte Nikolai lächelnd und setzte sich. Mit einem zuckersüßen Lächeln wandte ich mich zu Yuri um. "Das hatte ich nicht beabsichtigt, Mr. Wolkow. Sie verstehen sicherlich, dass Ihr Bruder mein direkter Vorgesetzter ist und ich ihm unterstellt bin. Und ich vertrete die Meinung, dass ich ihn fragen muss, ob noch etwas benötigt wird. Er wird sicherlich wissen, wenn Sie noch etwas möchten oder wünschen.", erklärte ich, als wäre es das Logischste der Welt, was es streng genommen auch war. „Nein, das wäre alles, danke, Zoe.“, verneinte Nikolai schließlich meine Frage und nahm nun ebenfalls einen Schluck von seinem Kaffee. Er verzog das Gesicht nicht, also schmeckte es wohl auch ihm, aber bei der Kaffeemaschine konnte man kaum etwas falsch machen und da Nikolai sein Lebenselixier pur trank, sowieso nicht. Ich nickte, ehe ich mich umwandte. "Guten Tag, Mr. Wolkow.", sagte ich noch an Yuri gewandt und verließ dann das Zimmer, schloss die Türe hinter mir und setzte mich wieder an meinen Schreibtisch. Ich musste zugeben, dass ich Yuri Wolkow bereits jetzt schon nicht ausstehen konnte, aber diese Firma hatten den besten Ruf in ganz Los Angeles, wenn nicht sogar in der gesamten Branche, weshalb ich für mich beschloss ihn einfach zu ertragen, da ich sicherlich eher weniger mit ihm zu tun haben würde. Nikolai hingegen wirkte weitaus netter und offener als sein Bruder, weshalb ich etwas erleichtert war, dass ich seine Sekretärin war und nicht die seines Bruders.

Noch immer ziemlich wutgeladen auf Yuri Wolkow ging ich mir einen neuen Kaffee holen, da meiner schon wieder leer war und ich diesen Energieschub dringend benötigte, um arbeiten zu können. Kaum war ich wieder zurück an meinem Schreibtisch, kam der Chef aus dem Büro seines Bruders und ging blicklos an mir vorbei. 'Aufgeblasenes Arschloch!', schimpfte ich innerlich und widmete mich wieder meiner Arbeit. Meine Finger flogen nun nahezu über die Tastatur und gegen Abend hatte ich meine heutigen Aufgaben erledigt, die Nikolai mir aufgetragen hatte. Ich fuhr den Computer herunter, schnappte mir meine Tasche und Jacke und klopfte an die Bürotür von Nikolai. Nach einem „Herein!“ betrat ich das Zimmer und lächelte ihn an. „Ich gehe dann. Einen schönen Abend noch, Mr. Wolkow.“, damit verabschiedete ich mich, nachdem er genickt hatte und mir ebenfalls einen guten Abend gewünscht hatte. Zusammen mit einigen Bürohengsten ging ich in den Fahrstuhl und wir fuhren hinunter ins Erdgeschoss, um das Gebäude verlassen zu können. Draußen atmete ich die frische Luft ein und machte mich dann auf den Weg zur U-Bahn, um nach Hause zu gelangen. Zwar war der Verkehr in L.A. nicht annähernd so schlimm wie in New York, aber die öffentlichen Verkehrsmittel waren immer noch die beste Möglichkeit von A nach B zu kommen. Die U-Bahn war regelrecht überfüllt, was mich wegen der Uhrzeit nicht sonderlich überraschte. Jetzt hatten vermutlich die meisten Menschen Feierabend. Ich sollte mir vielleicht doch dringend ein Auto zulegen, damit wäre ich sicherlich auch schneller und müsste nicht so oft umsteigen. Nach knapp einer Stunde kam ich in meinem Appartement in Santa Monica an. Erschöpft ließ ich mich auf meine Couch fallen, allerdings fing mein Telefon an zu klingeln, weshalb ich mich erhob, um ran zu gehen. Es war mein Vater, der hören wollte, wie mein Tag heute so gelaufen war. Ich erzählte ihm ein wenig von der Uni und meinen Kursen, allerdings ließ ich meinen neuen Job außen vor. Zwar hatte er mich bei meiner Entscheidung unterstützt zum Militär zu gehen, aber meinen Berufswunsch hieß er nicht zwangsläufig gut. Er gehörte eher zu der Sorte Männer, die dafür waren, dass ihre Frauen sich um den Haushalt und die Familie kümmerten und nicht arbeiteten. Nach knapp einer Stunde legte ich auf. Dann ging ich duschen und legte mich schließlich todmüde ins Bett.

 

***

 

 Ich beobachtete, wie der Blick meines Bruders eindeutig über Zoes Körper fuhr. Er war hungrig und nachdem seine Sekretärin verschwunden war, hatte er sich zurück nehmen müssen, sich nicht an Betty ranzuschmeißen. Wir teilten uns Frauen für gewöhnlich nicht. Bei Zoe könnte das Ganze interessanter werden, denn zwar war ich ihr Boss, aber sie war Nikolais Sekretärin.

„Miss Cabet.“ Ich ließ noch einmal meinen Blick über ihre ansprechende Kehrseite wandern, bevor ich zu Nikolai sah und die Lippen schürzte. „Sie hat Biss, das gefällt mir.“, bemerkte ich, trank den Kaffee aus und stellte die Tasse auf das Tablett. „Den wird sie auch brauchen.“, fügte ich noch hinzu und erhob mich anschließend, wobei mein Blick auf meine Armbanduhr fiel. Zwar hatte ich noch keinen Termin, aber ich wollte meine Pause nicht zu sehr ausnutzen. Das tat ich nur mit weiblicher Begleitung. „Sie wird meine Begleitung für das Geschäftsessen sein.“, verkündete Nikolai lächelnd, kurz bevor ich das Büro verlassen wollte, weshalb ich mich nun noch einmal zu ihm umdrehte und mit den Achseln zuckte. „Tu' dir keinen Zwang an, Bruderherz. Letztendlich werde ich sie zuerst in meinem Bett haben.“, lächelte ich nun ebenso und er kniff die Augen mit einem kampflustigen Lächeln zusammen. „Du willst das Spielchen also wieder spielen?“ - „Ich bitte dich. Sieh' sie dir an. Du glaubst doch nicht, dass ich sie dir allein überlassen werde.“ Mir war bewusst, dass Zoe womöglich jedes Wort mithörte, aber so konnte sie sich zumindest schon einmal darauf einstellen. Ansonsten... Sie wusste, wo der Ausgang war. Ich verließ das Büro, musterte die Praktikantin nun ausnahmsweise nicht, sondern ging geradewegs auf mein eigenes Büro zu. Es kostete mich Geduld, sie nicht jetzt schon in mein Büro zu verlangen und ihr zu zeigen, für was für wunderbare Dinge sich der Schreibtisch noch eignete. Und die Wände. Und das große Panoramafenster…

Den Rest des Abends genoss ich den Ausblick auf L.A., trank ein wenig Vodka und gestattete mir vor Feierabend noch einen Blowjob von Betty. „War... war das gut?“, Betty hob ihren Kopf und leckte sich über die Mundwinkel. Auf mein Lächeln hin, lächelte sie ebenfalls und schloss meinen Reißverschluss. „Wie schmeckt es denn?“, erwiderte ich lediglich, bevor ich mich erhob, kurz streckte und den Schreibtisch umging.

Nach meinem Mantel greifend, sah ich noch einmal zu Betty. „Du bist meine Begleitung für das Geschäftsessen mit meiner Familie.“, sagte ich in einem nun harschen Tonfall und das Goldlöckchen nickte hastig. „Ja, natürlich. Ich habe schon ein Kleid besorgt. Ich freue mich wirklich darauf, dei- Ihren Vater kennenlernen zu dürfen.“, schwärmte sie mit einem Lächeln über beide Ohren. Betty hatte also immer noch nicht den Unterschied zwischen Sex und Liebe verstanden. Nachdem ich den Mantel übergezogen hatte, ging ich noch einmal auf sie zu und legte meine Hände auf ihre Wangen. „Betty?“ - „J-ja?“ Ich schüttelte langsam den Kopf. „Es wird immer bei einem Geschäftsessen bleiben.“ - „Ja... natürlich.“ Bevor sie ihren Blick senkte und sich aus meiner Berührung löste, hatte ich einen feuchten Glanz in ihren Augen erkennen können. „Gute Nacht, Mr. Wolkow.“ Sie lief eilig an mir vorbei und packte in ihrem Büro ihre Sachen zusammen.

Unberührt von ihrem Verhalten verließ ich mein Büro und schließlich die Firma, um nach Hause zu fahren. Kaum hatte ich meine moderne Villa in den Hills erreichte, machte ich mich drinnen gleich auf den Weg ins Badezimmer. Nach einer ausgiebigen Dusche legte ich mich trotz der frühen Stunde schon ins Bett, nachdem ich ein paar Anrufe getätigt hatte.

Den nächsten Morgen startete ich mit einem großen, selbstgemachten Frühstück. Auch wenn ich mich auf der Arbeit gerne von Betty bedienen ließ, war ich Zuhause selbstständig und ordentlich. Der Gedanke an ein Hausmädchen hatte mich zwar dennoch gelockt, aber es wäre reine Geldverschwendung gewesen und inzwischen verlangten die meisten bei ihren Kunden hausen zu dürfen und ich hatte nicht vor, jemand Fremden hier wohnen zu lassen. Nicht einmal einen jungen, mexikanischen Knackarsch.

Ich holte noch die Morgenzeitung aus dem Postkasten und begann anschließend zu lesen, während ich das Frühstück genoss. Der Erfolg meiner Sicherheitsfirma wurde bereits im Wirtschaftsbereich beschrieben, aber so klein wie der Beitrag nun war, umso größer war er gewesen, als wir vor wenigen Monaten den Skandal mit dem Söldner gehabt hatten. Das hatte all die Hippies wieder aus ihren Gräbern gelockt, die für weniger Gewalt und Waffenverbot vor unserer Firma protestiert hatten. Für nichts und wieder nichts. Wir hatten gesiegt.

Als ich fertig war, räumte ich alles weg, stieg im Schlafzimmer schnell in einem schwarzen, teuren Anzug und verließ das Haus. Nach zwanzig Minuten erreichte ich das Unternehmen. Betty reichte mir beim Hereinkommen bereits meinen morgendlichen Espresso und ihre Trauer von gestern schien sie vergessen zu haben. Gut, lange würde ich ihr Japsen und Schluchzen nämlich nicht ertragen. Ich setzte mich hinter den Schreibtisch und begutachtete den Terminkalender. Heute stand nicht viel an, um 14 Uhr hatte ich einen Termin mit einem guten Freund. Wir wollten mit seiner neuen Yacht und, selbstverständlich, weiblicher Begleitung aufs Meer fahren und ein wenig Champagner trinken. Ja, so verlief mein Tag häufig und es war jedes Mal wieder lohnenswert gewesen.

Ich verließ das Büro kurzerhand, als ich sah, dass Zoe bereits da war. Normalerweise nahm ich Betty auf diese Yachtausflüge mit und sie konnte sich in einem Bikini wirklich sehen lassen, aber wäre es nicht eine tolle Einweihung für die neue Praktikantin, würde sie mir diese Ehre erweisen? Ich ging auf ihr, beziehungsweise Nikolais Büro zu und betrat das Vorzimmer, in dem Zoe arbeitete. Sie war bereits wieder fleißig am Telefonieren und Notieren. Als sie ihren nächsten Anruf allerdings entgegen nehmen wollte, nahm ihr ihr den Hörer aus der Hand und legte auf. „Er wird zurückrufen.“, sagte ich und wank ab, bevor ich mich über den Schreibtisch zu ihr lehnte, allerdings dieses Mal mit genügend Abstand zwischen unseren Gesichtern, auch wenn sie einen verlockenden Geruch an sich hatte. „Du wirst um 14 Uhr Feierabend machen.“, verkündigte ich lächelnd, wenn sie gestern aufgepasst und mich studiert hatte, sollte sie jedoch klug genug sein und wissen, dass die Sache einen Haken hatte. „Du wirst mich auf einen kleinen Ausflug begleiten. Meinetwegen kannst du auch schon eine halbe Stunde früher aufhören, du brauchst nämlich einen Bikini. Vorzugsweise einen weißen.“, ich grinste dreckig und erhob mich wieder. „Noch Fragen? Nicht? Wunderbar, dann sehen wir uns um 14 Uhr in meinem Büro.“, ohne eine Chance der Erwiderung seitens der Praktikantin, verließ ich das Büro wieder und sah auf dem Weg zu meinem in dem schockierten Gesichtsausdruck Bettys. „A-Aber Mr. Wolkow. Ich begleite Sie doch immer!“ - „Nein, du wirst brav Sekretärin für Nikolai und mich spielen. Ah, ah, ah, keine Einwände!“ Ich konnte mir ein amüsiertes Schmunzeln nicht verkneifen, als ich Betty leise 'So ein dummes Miststück!' zischen hörte, bevor ich mein Büro betrat.

- Kapitel drei -

Eigentlich grenzte es eher an ein Wunder, dass ich am nächsten Morgen so früh raus kam. Heute hatte ich keine Vorlesungen, aber dafür musste ich zur Arbeit. Unschlüssig stand ich vor meinem Kleiderschrank und entschied mich letztendlich für ein weißes Bürokostüm, das schon ewig in meinem Schrank hing. Das Ganze rundete ich noch mit etwas Wimperntusche und hohen Schuhen ab, ehe ich aus dem Haus hastete, um meinen Bus rechtzeitig zu erwischen. Da ich vorläufig noch einen Besucherausweis für die Sicherheitskontrollen besaß, ließen die Wachmänner mich durch und ich fuhr, in einem leeren Fahrstuhl nach oben. Etwas verunsichert betrat ich mein Büro, doch als ich auf die Uhr sah, merkte ich, dass ich pünktlich war. Also würde niemand mit mir schimpfen können. Zaghaft klopfte ich an die Türe zu Nikolais Büro, jedoch sagte niemand etwas, weshalb ich die Türe öffnete. Das Büro war leer, er schien also noch nicht da zu sein. Da ich so noch etwas Zeit hatte, beschloss ich vorsichtshalber schon einmal den Kaffee zu kochen, falls er eher ein Morgenmuffel war und Koffein zum wach werden benötigte, so wie ich. Jedoch hatte ich meine morgendliche Ration schon, weshalb ich ganz gute Laune hatte. Leise vor mich hin summend machte ich den Kaffee fertig und lief dann zurück zum Büro. Dort goss ich mir selbst etwas ein und startet meinen Computer, um mit meiner Arbeit schon einmal zu beginnen.

Heute Morgen schien das Telefon einfach nicht stillstehen zu wollen, denn kaum hatte ich einen Anrufer abgehandelt, rief der Nächste an. Gerade als ich wieder mit einem Kunden sprach, nahm mir jemand das Telefon ab und legte einfach auf. „Hey!“, sagte ich leicht wütend und sah auf. Da stand doch tatsächlich Yuri Wolkow, dieser arrogante Arsch, vor mir. Na, wenn er meinte, dass der Kunde wieder anrufen würde... Es war immerhin seine Firma und sein Einkommen, also sollte es mir egal sein. Er beugte sich über den Schreibtisch hinüber, diesmal allerdings mit mehr Abstand als gestern. Als er sagte, dass ich heute früher in den Feierabend gehen könnte, sah ich ihn äußerst misstrauisch an, wobei bei mir innerlich jegliche Alarmglocken schrillten! Dieses Lächeln war teuflisch und gefiel mir ganz und gar nicht. Und wenn ich eines bereits über Yuri Wolkow gelernt hatte, dann war das, dass er niemals etwas ohne einen Hintergedanken tat. Und da war er auch schon! Ein Ausflug, naja, besonders prickelnd klang das nicht gerade... Einen Bikini?! Was zur Hölle hatte dieser Mann vor?! Sein dreckiges Grinsen verriet mir, dass ich allen Grund hatte, Angst zu haben. Und auch schaffte ich es wohl kaum innerhalb von einer Stunde nach Hause zu fahren, mich umzuziehen und wieder zurück ins Büro zu kommen. Stöhnend ließ ich meinen Kopf auf die Tischplatte fallen, innerlich laut fluchen, als er gegangen war.

Leider konnte ich wohl kaum widersprechen, ohne gleich gefeuert zu werden. Nikolai wäre meine letzte Chance, wenn er sagte, dass er mich heute im Büro brauchen würde. Und genau dieser betrat gerade sein Büro, wünschte mir einen fröhlichen 'Guten Morgen' und bedankte sich kurz darauf für den Kaffee auf seinem Tisch. Also nahm ich all meinen Mut zusammen und klopfte an die Tür, bevor ich eintrat. „Mr. Wolkow? Ihr Bruder sagte mir, dass ich heute früher gehen soll, aber ich kann verstehen, wenn ich hier bleiben muss. Immerhin ist noch so viel Arbeit zu erledigen und heute ist erst mein zweiter Tag...“, erklärte ich und flehte innerlich, dass er verstehen würde, dass ich nicht auf diesen Termin mit Yuri heute gehen wollte. Wortlos stand Nikolai auf und verließ das Büro. Verwirrt sah ich ihm nach und biss mir auf die Lippe. Was hatte er denn jetzt vor?! Kurz darauf hörte man wütende Stimmen aus Yuri Wolkows Büro, verstand jedoch nicht, um was es ging.

Wenig später kam mein Boss wieder, setzte sich und sah mich an. „Nun, dann wirst du heute wohl früher Schluss machen als gestern.“, sagte er ruhig und entließ mich dann. Ich ging wieder zurück in mein Büro, schloss die Türe hinter mir und setzte mich an meinen Schreibtisch. Das war ganz anders gelaufen, als ich gehofft hatte. Nach knapp einer Stunde holte ich mir neuen Kaffee und stieß beinahe mit Betty, dem blonden Busenwunder von Yuri, zusammen. „Glaube ja nicht, dass Yuri sich für dich interessiert, nur weil du heute mal mit raus darfst, denn ich bin die Frau an seiner Seite, verstanden?!“, zischte sie mich an und rauschte an mir vorbei. Gut, diese Frau war eindeutig verrückt. Dann passten Yuri und sie vermutlich gut zusammen…

Nachdem ich nochmal knapp dreieinhalb Stunden fleißig gearbeitet hatte, fuhr ich den Computer herunter, verabschiedete mich höflich von Nikolai und fuhr nach Hause. Dort stand ich vor meinem Schrank und überlegte. Eines stand fest, den weißen Bikini würde ich keinesfalls tragen. Allein schon, um Yuri Wolkow zu ärgern und mich ihm zu widersetzen. Also fischte ich einen roten Bikini mit Fransen heraus, ein offensichtlicher Fehlkauf, zog mir eine enganliegende, hellblaue Dreivierteljeans und ein rotes Top an. Dazu farblich passende Schuhen. Ich war Studentin und da er nicht gesagt hatte, was wir vorhatten, war es mir egal, was er von dem Outfit hielt. So fuhr ich zurück zur Arbeit und meldete mich lustlos bei Betty, damit diese es an Yuri weitergab. Diese sah mich nochmals böse an und schickte mich dann ins Büro.

 

***

 

 Es war lediglich eine Spanne von Minuten, bis mein Büro bereits gestürmt wurde. Mein Blick fuhr nach oben und ich sah in das Gesicht eines erzürnten Nikolais, allerdings war ich davon wenig beeindruckt. „Wieso erlaubst du ihr früher gehen zu dürfen? Ich habe einen Stapel Akten, der sortiert werden muss, wegen dem Spiel am Sonntag müssen zig Termine verschoben werden und wer soll mir nun meine Rationen Kaffee machen?“ Ich klatschte verspottend in die Hände. „Wow, Bruderherz. Du lässt dich ja noch mehr gehen als ich.“, ich lachte leise. „Nun, ich hätte nicht erwartet, dass sie mich gleich bei dir verpetzen würde. Den Mumm mit mir persönlich zu sprechen, hatte ich ihr schon noch zugetraut.“ Kopfschüttelnd verschränkte ich die Arme hinter dem Kopf und mein Bruder sah mich weiterhin schnaubend an. „Sie bleibt.“ - „Betty wird sich um deine Angelegenheiten kümmern. Für mich wird sie heute ohnehin kaum etwas tun müssen. Also hat sie genügend Zeit für deine Akten, deine Termine und selbstverständlich auch für deinen Kaffee. Und jetzt komm' von deinem hohen Ross herunter.“ - „Ich soll von meinem hohen Ross herunterkommen?“ Genauso wie es bei mir meist war, wenn ich wütend wurde, kam bei Nikolai nun der russische Akzent durch. „Erinnere Zoe bitte an den weißen Bikini, danke, du kannst draußen weiter fluchen.“, ich senkte, mich von ihm abwendend, den Blick auf meine Papiere und begann ein paar Blätter zu unterschreiben, die Betty mir gebracht hatte. „Mistkerl.“, nuschelte er noch auf Russisch im Gehen, bevor er das Büro verließ.

Ja, Zoe würden einen kleinen Machtkampf zwischen meinem Bruder und mir fordern, aber um einen solchen Körper durfte man sich schon einmal streiten.

Ich hielt es nicht für notwendig, dass ich mir neue Klamotten für den Ausflug besorgte. Betty hatte das bereits für mich erledigt und so war ich nun ausgestattet mit Badehose und Kleidung, die nicht so spießig wirken würde, wie ein Anzug. Letztlich war mir die Wirkung meiner Kleidung vollkommen egal, aber es war eine Sache der Bequemlichkeit, wenn ich erst einmal auf der Yacht sein würde. In dem Anzug würde ich mich zu Tode schwitzen, und das zu Zoes alleiniger Zufriedenheit.

Die Zeit bis dahin zog sich für mich ein wenig hin, weshalb ich die freie Zeit nutzte, Betty ein wenig zu triezen. Und das war ein Genuss, seitdem sie sich diese zwei Nippelpiercings hatte machen lassen, was kaum zu ihrem äußerlichen Erscheinen passte. Aber das war mir schließlich vollkommen egal, sobald die Klamotten erst mal zerstreut auf dem Boden lagen. Die Piercings hatte sie sich jedoch auch nicht für sich machen lassen, sondern auf meinen Wunsch hin. Zoe würde sich auf so etwas sicherlich nicht freiwillig einlassen, aber wozu brauchte ich schon ihre Erlaubnis? Meine Worte zählten immer mehr, als jede ihrer Predigten und das würde sie noch früh genug lernen.

Keuchend legte Betty den Kopf in den Nacken, kaum war sie durch mein Zungenspiel gekommen, da piepste jedoch schon meine Armbanduhr. Ich hatte sie auf zehn Minuten vor vierzehn Uhr gestellt, falls ich nicht rechtzeitig mit Betty fertig werden würde. Diese zog sich nun ein wenig frustriert ihre Kleidung wieder über und ging zurück an ihren Schreibtisch, wobei ich bloß noch mit meiner Tasche auf Zoes Erscheinen wartete.

Pünktlich um die abgesprochene Uhrzeit, wurde sie von Betty in mein Büro geschickt. Skeptisch betrachtete ich ihr Outfit. Zwar hätte die Hose kürzer sein können, aber die Klamotten würden schnell verschwunden sein, sobald wir erst einmal auf der Yacht waren. „Na dann, gehen wir.“, ich verließ das Büro, in dem Wissen, dass Zoe mir folgen würde und ging in die Tiefgarage der Firma. Dort wartete ein Oldtimer Cabrio in Form eines Muscle Cars auf uns, in einem schicken beigen Ton lackiert. Die Sicherheitsmänner machten uns Platz und ließen mich einsteigen. Zufrieden lächelte ich, als der Motor förmlich schnurrte und ich nur noch darauf wartete, dass Zoe einstieg.

- Kapitel vier -

Yuri stieg in den Wagen und ließ den Motor schnurren. Verdammt, ich liebte solche Autos! Aber das konnte er nicht wissen. Ich ließ mir meine Begeisterung nicht anmerken, setzte meine kühle, unnahbare Fassade auf und stieg in den Wagen. Etwas, was ich eigentlich niemals tun sollte, laut meiner Eltern. Alle Eltern sagten ihren Kindern, dass sie niemals mit Fremden mitgehen oder in ihre Autos steigen sollten. Und ich tat nun genau das. Am liebsten würde ich die Autotür nun zuknallen, aber der Wagen konnte nichts für seinen blöden Besitzer und außerdem war es viel zu schön, um es damit quasi zu beleidigen.

Nachdem ich mich angeschnallt hatte, sah ich ihn an. „Wohin fahren wir?“, fragte ich und ließ mir mein Missfallen an dieser Situation nur zu gerne anmerken. Immerhin wusste er sicherlich bereits, dass ich nicht gern mitkam, aber meinetwegen konnte er es auch gerne spüren. Immerhin war es seine wahnwitzige Idee gewesen mich zu... was auch immer, mitzuschleifen. „Lass dich überraschen.“, war seine Antwort, ehe er aus der Garage fuhr. Missmutig ließ ich mich in den Sitz zurückfallen und sah stur geradeaus. Na toll, ich durfte nicht einmal wissen, wohin wir fuhren. Langsam kam mir das tatsächlich wie eine Entführung vor. Natürlich war das Blödsinn, aber dennoch ein nicht ganz abwegiger Gedanke. Jedoch beschäftigte ich mich nicht weiter damit, auch da Yuri gerade sowieso das Radio einschaltete. Jazz, gar keine schlechte Wahl.

Wir brausten durch die Stadt und kamen schließlich am Yachthafen an. Überrascht zog ich eine Augenbraue hoch. Was sollten wir hier? Yuri stieg aus, nahm die Tasche von der Rückbank und ging schon einmal voraus, während ich aus dem Wagen stieg und mich umsah. Hier lagen einige schöne Boote und Yachten vor Anker.

Und eigentlich wunderte es mich nicht, dass Yuri die größte Yacht im Hafen ansteuerte. Auf dieser stand bereits ein Mann, offenbar mexikanischer Herkunft, der wohl sehr viel älter sein musste als wir. Zumindest wirkte er glatt zehn Jahre älter als Yuri. Angewidert verzog ich das Gesicht, als ich seine viel zu enge Badehose bemerkte, ebenso wie die dichte Brustbehaarung. Mir war klar, dass es natürlich bei Männern war, aber bei so viel Haar hörte meine Toleranzgrenze auf. Er war definitiv nicht mein Typ. Aber das musste er glücklicherweise auch nicht sein. Die Frauen, oder wohl eher Mädchen, die bei ihm standen, sahen wiederum wesentlich jünger aus als ich. Vielleicht waren sie noch nicht einmal einundzwanzig Jahre alt… In dem Alter war ich bereits beim Militär gewesen. Sie wirkten wie Models und die winzigen Bikinis, in denen sie herumliefen, waren, selbst für die Verhältnisse dieser Stadt, fast schon kriminell knapp.

Der Typ wedelte mit einer Champagnerflasche herum, als er uns entdeckte und die Mädchen schnurrten Yuri förmlich seinen Namen entgegen. Dieser betrat auch sogleich breit grinsend die Yacht. Noch immer misstrauisch folgte ich ihm auf das Boot und der Mann lächelte mir breit entgegen. „Juan Pérez, willkommen auf meiner bescheidenen Yacht!“, er streckte mir die Hand entgegen. Natürlich wusste er selbst, dass bescheiden in keinster Weise auf ihn oder diese Yacht zutraf. Ich ergriff seine Hand und schüttelte sie. Nicht zu fest, aber auch nicht zu zögerlich. Auch wenn ich es anders gewohnt war. „Zoe Cabet.“, erwiderte ich freundlich.

Die beiden Männer entfernten sich ein Stück von uns, bevor meine Aufmerksamkeit wieder auf die Mädchen gelenkt wurde. Einige hatten einen ähnlich arroganten Blick drauf, wie ich ihn bereits von Betty kannte, aber eine von ihnen schien sich genauso fehl am Platz zu fühlen, wie ich. Yuri verschwand unter Deck und wir nahmen auf der Sitzfläche Platz, als Juan ablegen wollte.

Wenig später fuhren wir bereits hinaus auf das offene Meer. Mir behagte diese ganze Situation überhaupt nicht. Immerhin hieß das, dass ich mit Yuri Wolkow quasi allein war, ohne eine Fluchtmöglichkeit, und mir fiel seine Drohung wieder ein, dass ich ihm und seinem Bruder keine Bitte abschlagen würde. Ich wusste, dass es mich sonst meinen Job kosten würde, den ich allerdings gern behalten würde, um in der Firma anfangen zu können, wenn auch nicht als Sekretärin.

Die Frauen stellten sich mir vor, wobei ich mir nur einen Namen genau merkte. Gina, so hieß das Mädchen, das mir gleich sympathisch gewesen war. Sie reichte mir ein Glas Champagner, welches ich dankend entgegen nahm. Dann entwickelte sich das Gespräch in eine, intellektuell gesehen, langweilige Richtung. Also war mein erster Eindruck richtig gewesen, hohle Barbiepuppen.

Yuri kam wenig später wieder an Deck und ich konnte mir einen Blick nicht verkneifen. Er sah wirklich ziemlich gut aus. Die lockere Caprihose passte perfekt zu ihm und gab muskulöse, trainierte Waden frei, die nicht zu verachten waren und glücklicherweise war er auch nicht so extrem behaart, wie Juan. Obwohl mir das auch gleich sein konnte. Auch sein Oberkörper vermittelte diesen Eindruck, muskulös, trainiert, gepflegt. Nun fühlte ich mich nur noch mehr fehl am Platz als ohnehin bereits. Die Sonne brannte heiß und ich freute mich ein wenig, dass ich so noch etwas von dieser abbekam und vielleicht sogar eine schöne Bräune gewinnen konnte. Eigentlich war es eine Schande, dass ich in L.A. lebte und im Vergleich zu anderen doch ziemlich hellhäutig war.

Es dauerte nicht lange, bis wir uns auf dem Meer befanden. Vom Land war kaum noch etwas zu sehen, wobei das Riesenrad am Santa Monica Pier nach wie vor die Aufmerksamkeit auf sich zog.

Diese Ungestörtheit nutzte Juan gleich aus, um mit einem der Mädchen zu flirten, wobei flirten eigentlich nicht ganz das richtige Wort dafür war. Er zwang sie nämlich relativ schnell in die Knie, bis sie gezwungen war, ihm einen zu blasen. Dabei war dem Mädchen anzumerken, dass es ihr missfiel, sie wehrte sich allerdings nicht, sondern erfüllte Juans Wunsch, sie hatte keine Wahl.

 

***

 

Juan begrüßte Zoe mit einer, für seine Verhältnisse, anständigen Geste. „Wow, da hast du ja ein wahres Prachtstück mit an Bord geholt. Und wo ist Betty?“, erkundigte er sich und bewegte sich dabei auf das Steuer zu. „Ach, sie kümmert sich um Nikolais Kaffee. Ich habe mir gedacht, die neue Praktikantin passt wesentlich besser in das Bild hier.“ Juan tippte nachdenklich mit der Spitze der Champagnerflasche gegen seine Lippe. „In der Tat. Sie...“, er beugte sich schmunzelnd vor. „Sie wird doch noch die Kleidung loswerden, oder?“ Lächelnd nickte ich. „Selbstverständlich, aber ich schätze, zu dem weißen Bikini konnte ich sie nicht überreden.“, fügte ich in einem bedauernden Tonfall hinzu und hob dann kurz die Reisetasche. „Ich werde mich umziehen, leg' ruhig schon ab.“

Ich verschwand unter Deck und packte auf dem Bett die Tasche aus. Betty hatte mir eine knielange, graue Caprihose eingepackt, ein weißes Muskelshirt und Sandalen. Auf letzteres würde ich allerdings verzichten. Wenn ich eins nicht ausstehen konnte, dann waren es diese Schuhe. Das war nichts für einen russischen Mann meiner Klasse, solche Schuhe überließ ich den südländischen Männern.

Als ich mich fertig angezogen hatte, trat ich wieder in die Sonne hinaus, die auf der See noch mehr zu brennen schien. Dazu kam das leuchtende Weiß der Yacht. Eine der Frauen reichte mir ein Glas Champagner und mit diesem bewegte ich mich nun auf das Heck zu, wo ich mich auf eine weiße Ledercouch setzte.

Zoe sollte schnell dafür sorgen, dass auch sie ihre Klamotten verlor, bevor ich sie persönlich entfernen würde. Ihre gute Figur war in keinem Outfit zu leugnen und es war immer gut bei Juan Eindruck zu schinden, er konnte Frauen und auch unerfahrene Männer, in viele gute Geschäfte verwickeln.

Schließlich wandte ich meinen Blick von dem Geschehen ab, welches sich vor uns abspielte und sah stattdessen zu meiner Praktikantin. Sie hatte sich nach wie vor nicht die Mühe gemacht, sich auszuziehen, weshalb ich sie bedeutend ansah. Entweder sie würde von selbst ihre Klamotten ablegen oder Juan würde sich darum kümmern. Und letzteres würde ihr noch weniger gefallen, als wenn ich es tun würde.

Der Kerl machte anfangs immer einen relativ herzlichen Eindruck, aber er spielte nicht nur für die guten Jungs. Gewiss nicht, ich kannte ihn wohl besser als jeder andere.

Schließlich stellte ich das Glas Champagner ab, beugte mich über Zoe, wie ich es zuvor bereits in ihrem vorläufigen Büro getan hatte. Sie hatte mir schon nicht den Wunsch erfüllt, einen weißen Bikini anzuziehen, also sollte sie zumindest meiner Bitte folgen, sich jetzt auszuziehen und ihre zweite Wahl zu präsentieren. Ich würde noch früh genug dazu kommen, ihr die Klamotten vom Körper zu reißen, heute würde ich ihr noch die Gelegenheit dazu geben, es alleine zu tun. Wortlos sah ich ihr in die Augen, machte keine Anstalten mich zu bewegen, bis sie anfangen würde, sich auszuziehen.

Impressum

Texte: Alle Copyrights liegen bei Adrianna Snow und Mary Way.
Tag der Veröffentlichung: 15.05.2015

Alle Rechte vorbehalten

Widmung:
Diese Geschichte war ursprünglich ein RPG zwischen circulatingblood und mir. Sie ist mittlerweile zu einer meiner liebsten Geschichten geworden, weil sie so viele Dinge in sich vereint, die für mich ein gutes Buch ausmachen.

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