Bitte beachten Sie, dass es sich bei den Fotos um alte Fotos handelt, die ich einscannen musste. Die Qualität entspricht daher nicht den heutigen Standard.
Ich berichte über meinen Urlaub am Goldstrand in Bulgarien, das Buch ist also kein Reiseführer!!
Vor einigen Jahren flog ich mit meiner Familie nach Bulgarien in Urlaub. Meine zwei Enkel sorgten dafür, dass keine Langeweile auf kam. Ununterbrochen prasselten ihre Fragen auf mich ein.
Ich hatte mich jedoch gut vorbereitet und konnte die vielen Fragen zum Flugzeug, zur Flugroute und der Flughöhe beantworten.
Nach einem angenehmen Flug landeten wir und der erste Eindruck war ernüchternd.
Im Vergleich zu den Flughäfen anderer Urlaubsländer sah der ganze Flughafen ziemlich herunter gekommen und sehr ungepflegt aus.
Auch die für uns ungewohnte akribische Passkontrolle durch Militär und Zoll sorgte nicht für Heiterkeit.
Die Busfahrt zum Goldstrand bestätigte den ersten Eindruck, dass in diesem Land noch vieles nach geholt werden muss.
Aber dann erreichten wir den Goldstrand und alles war in Butter! Ein herrlicher, breiter Sandstrand lag rechter Hand. Links reihten sich Hotels, Restaurants und Geschäfte aneinander.
Das Hotel war ebenfalls absolut in Ordnung, die Zimmer entsprachen dem europäischen Standard.
Nach dem wirklich guten und reichhaltigen Abendessen machten wir mehr als zufrieden unseren ersten Rundgang durch unseren Urlaubsort und allen gefiel es.
Die Jungs waren kaum zu halten, sie wollten schon an den Strand und im Sand buddeln.
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Hier etwas für wissbegierige Leser:
Die ältesten Funde im heutigen Bulgarien liegen aus der Jungsteinzeit vor. Am bekanntesten sind die Karanowo-Kulturen, aber vor allem die Varna-Kultur, deren Goldschatz zu den ältesten der Welt zählt.
In der Bronzezeit herrschten die indogermanischen Thraker. Der größte thrakische Stamm, die Odrysen, konnte um 450 v. Chr. ein eigenes Reich gründen, das sich bis zur Donau und zum Strymon erstreckte.
Heute werden regelmäßig große Funde, beispielsweise im Tal der thrakischen Könige von Archäologen gemeldet, die sich auf diese historische Periode beziehen. So wurde im Jahr 2000 das thrakische Heiligtum Perperikon in den Ostrhodopen und 2003 das Felsenheiligtum Beglik Tasch ausgegraben.
Das Orakel von Perperikon war neben dem Orakel von Delphi eine der wichtigsten Kultstätten in der antiken Welt.
In der Zeit der griechischen Kolonisation entstanden an der Schwarzmeerküste mehrere Stadtstaaten, so genannte Poleis. Einige von ihnen wie Apollonia oder Mesambria wurden zu Handelsmächten und konnten sich anfänglich auch gegen die Römer behaupten.
Nach der Eroberung durch die Römer im Jahr 29 v. Chr. begann die Romanisierung der Bewohner. Thrakien und die Staatstaaten an der Küste wurden ein Teil des römischen Reiches. Aus der römischen Zeit sind die großangelegten Bauten von Karasura, Trimontium, Nicopolis ad Istrum, Ulpia Augusta Trajana, Marcianopolis, Ratiaria oder Augusta bekannt.
Im 4. Jahrhundert entstand in Nicopolis ad Istrum die Wulfilabibel, die einzige Quelle der gotischen Sprache und damit der ältesten überlieferten germanischen Schriftsprache.
Osmanische Herrschaft, Unabhängigkeit
Schipka-Denkmal der Gefallenen im Russisch-Türkischen Krieg
Zwischen 1393 und 1396 kam ganz Bulgarien unter osmanische Herrschaft, die fast 500 Jahre andauerte. 1444 scheiterte der Versuch der Befreiung Bulgariens durch ein polnisch-ungarisches Heer unter Władysław III., König von Polen und Ungarn, in der Schlacht bei Varna.
Teile der bulgarischen Bevölkerung traten in den folgenden Jahrhunderten zum Islam über. Um 1800 erhob sich der geistig-nationale Widerstand mit der Forderung nach Unabhängigkeit.
In Bulgarien kam es zu einer Ära der nationalen bulgarischen Wiedergeburt. Ähnlich wie in Westeuropa knüpfte sie an antike und frühere bulgarische und byzantinische Traditionen an, bekämpfte jedoch die Hellenisierung in der Gesellschaft.
Bulgarische Flüchtlingе aus Makedonien (1914)
Die blutige Niederschlagung des April-Aufstands durch die Türken 1876 und die in Europa erzeugte Empörung führte zum russisch-türkischen Krieg 1877/1878. Dieser wurde mit außerordentlicher Härte und massiven Verlusten auf beiden Seiten geführt. Nach der Überquerung der Donau und des Balkangebirges mitten im Winter gewannen die russischen Truppen die Oberhand und rückten bis kurz vor Konstantinopel vor. Mit dem Frieden von San Stefano wurden die Grundlagen für den modernen bulgarischen Staat gelegt.
Fürstentum und Zarentum
Nach dem Berliner Vertrag, der ein Machtkompromiss der Großmächte war, wurden zwei bulgarische Staaten gegründet. Nördlich des Balkangebirges und südlich der Donau wurde das dem Osmanischen Reich tributpflichtiges Fürstentum Bulgarien gegründet, das auch die Region um die neue Hauptstadt Sofia mit einschloss.
Südlich des Balkangebirges wurde mit Plowdiw als Regierungssitz die nominell osmanische Provinz Ostrumelien gegründet, die über eine eigene Verfassung verfügte und durch einen vom osmanischen Sultan eingesetzten, jedoch von den Großmächten gebilligten christlich-bulgarischen Gouverneur regiert wurde.
Makedonien, das noch im Vertrag von San Stefano Teil des bulgarischen Staates war, blieb ganz unter osmanischer Hoheit
Zarentum Bulgarien, 1915
Am 16. April 1879 wurde die erste demokratische Verfassung in Weliko Tarnowo verabschiedet.
Fürst Alexander I. (1879–86) versuchte innere Reformen durchzusetzen, vereinigte die zwei bulgarischen Staaten und besiegte Serbien, wurde aber durch einen von Russland veranlassten Putsch gestürzt.
1887 wurde Ferdinand von Coburg-Gotha Fürst, der 1908 die völlige Loslösung vom Osmanischen Reich erklärte und den Zarentitel annahm, womit aus dem Fürstentum das Zarentum Bulgarien wurde.
Die Erfolge der bulgarischen Truppen im Ersten Balkankrieg, mit der Eroberung von Adrianopel, wiederholten sich im Zweiten Balkankrieg nicht.
Während die bulgarische Streitmacht an der griechischen und serbischen Front gebunden war, drangen die Rumänen bis nach Sofia vor.
Die Türken eroberten Adrianopel wieder zurück.
Im Ersten und Zweiten Weltkrieg kämpfte Bulgarien auf der Seite der Mittel- bzw. Achsenmächte. Das Königshaus und die Bevölkerung widersetzten sich erfolgreich der Verfolgung und der Deportation jener Juden (Holocaust), die in den Grenzen von 1941 lebten.
In den besetzten Gebieten wurden jedoch den Deutschen 11.343 Juden ausgeliefert.
Sozialistische Ära – Volksrepublik Bulgarien
Am 8. und 9. September 1944 wurde Bulgarien von der Roten Armee besetzt, obwohl sich das Land nicht an der Invasion der Sowjetunion beteiligt hatte und mit der Sowjetunion offiziell nicht im Kriegszustand befand.
Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs geriet Bulgarien unter sowjetischen Einfluss und wurde Teil des Warschauer Paktes.
Während in anderen Ländern immer wieder Unmut über die sozialistische Herrschaft aufkam, gab es in Bulgarien sehr wenig organisierten und individuellen Widerstand gegen die Führung der Bulgarischen Kommunistischen Partei (BKP).
Der Aufstieg der BKP resultierte aus dem Einmarsch der Sowjetunion im September 1944. Unter sowjetischer Kontrolle wurde der früheren politischen Elite zwischen Dezember 1944 und Februar 1945 der „Prozess gemacht“, so dass insgesamt mehr als 2700 Menschen zum Tode verurteilt wurden und eine unbestimmte Zahl in Lager gesteckt oder umgesiedelt wurde oder einfach verschwand.
Am 1. Februar 1945 begann man mit der Vollstreckung der Todesurteile. In dieser Zeit wuchs auch die Mitgliederzahl der BKP auf über 250.000 an.
Wiedergeburtsarchitektur in Scherawna
Wassil Kolarow wurde am 15. September 1944 zum provisorischen Präsidenten der neu gegründeten Volksrepublik Bulgarien ernannt, wobei er dieses Amt nur kurzzeitig bis zum 23. November 1944 innehatte, da an diesem Tag Georgi Dimitrow als neues, gewähltes Staatsoberhaupt ins Amt eingesetzt wurde.
Wassil Kolarow war noch ein zweites Mal Staatsoberhaupt Bulgariens,
Verlag: BookRix GmbH & Co. KG
Texte: Klaus Blochwitz, ich habe passende Texte aus Wikipedia beigefügt!
Bildmaterialien: Klaus Blochwitz und Familie
Tag der Veröffentlichung: 07.09.2015
ISBN: 978-3-7396-1337-6
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