Traum
Der Traum umhüllt mich wie zartes seidiges Tuch,
Ich singe mit Engeln, bei einem kurzen Besuch.
Mit Schwänen ziehe ich über Wiese, Wald und See,
Auf der Berge Spitzen schimmert ewig der Schnee.
Den Göttern gleich schwebe ich über Berg und Tal,
Die Seele befreit von jeder Angst oder Qual.
Ich schaue der mächtigen Wälder dunkles Grün,
Erblicke der Blumen lockendes Farbenblühn.
Ich treff’ Jesus, Buddha und den Daley Lama,
Der Daley gratuliert mir zu meinem Karma.
Hitler, Mao und Stalin leiden dumpfe Qual,
Im schwarzen Loch, nur ein Lichtjahr weit vom Ural.
Saphire, Smaragd, Rubine und Brillant,
Erstrahlen wie auf Erden nirgendwo bekannt.
In unerkannten Höhlen am Ende der Welt,
Wo der Menschen suchender Blick niemals hinfällt.
Meine Seele befreit von des Körpers Schwere,
Schwebt gedankengleich über Länder und Meere.
So atme ich tief der Wellen salzige Gicht,
Schwebe entgegen der Röte im Morgenlicht.
Bringt das Erwachen mich dann in den Tag zurück,
Fühle ich in meiner Brust noch immer das Glück.
Göttliches Wesen ich offenbare es Dir,
Ich hab Dich gefunden, du wohnst ganz tief in mir.
Nur selten träumte mich ein solch glücklicher Traum,
Schnell verging er stets, wie der Meereswelle Schaum.
Nur im Arm des Weibes wird mir solch Glück zuteil,
Gott Dank, für jede Sekund, die ich dort verweil.
Mich träumte...
So ist er zur Geliebten gekommen
Es war Hunger nach Sex und Leidenschaft,
Drum hatte er Sie mit Lust genommen,
So ist er zur Geliebten gekommen.
Nun fühlt er ihre Anziehungskraft.
Liebe ist, er wollt es nicht, gewachsen,
Er liebt ihren Körper und ihren Geist.
Ihr Charme, der ihm lustvoll den Weg weist,
Er lässt ihre Lust endlos wachsen.
Er wird nicht gleich zum Traualtar rennen,
Ist zu oft zu neuem Ufer aufgebrochen,
Er lässt das Feuer ganz einfach brennen.
Ihre Äugelein, sie geben Wasser,
Ihr liebes Herzlein ist nicht zerbrochen,
Ihre Wangen sind ein wenig blasser.
Meine schöne Sphinx
Anna
Anna, ich denk’ an Dich, meine süße Intellektuelle,
Dein Geist fasziniert mich, mehr noch das Sexuelle.
Oh, welche Lust Deine herrliche Brüste zu streicheln,
Mit Gefühl Deine Hüften lustvoll zu umschmeicheln.
Meine schöne Sphinx, Du hast mich die Lust gelehrt,
Dein seidiges Fließ wird von mir wie das goldene verehrt.
Dein sinnlicher Kirschenmund, ich will ihn immer küssen,
Deine Augen verraten, Du weißt von köstlichen Genüssen.
Oh, welche Lust den Arsch dieses Weibes zu sehen.
Weiche Linien, die sich zu sanften Hügeln formen,
Lassen in mir den unwiderstehlichen Wunsch entstehen,
Die Kurven zu berühren, sie sprengen irdische Normen.
Mit Fingerspitzen die Zonen der Lust zu erkunden,
Mich träumte von vielen zärtlichen, intimen Stunden.
Mit Dir, geliebte Anna, auf Lustwellen zu reiten,
Auf immer ins Paradies der Lust hineinzugleiten.
In der Bar des Arabella
Mich träumte ich saß in der Bar des Arabella,
Es war am späten Abend, ungefähr gegen eins,
Mir gegenüber saß die schöne Isabella,
Die zelebrierte das kleine Hureneinmaleins.
An Ihrer Seite da hockte ein alter Freier,
Dem juckte das Fell und tropfte der geile Zahn.
Er wollte die Isabella laden zur Feier,
Isabella sollt‘ sein die Henne, und er der Hahn.
Doch aus seinem Kikeriki ist nichts geworden,
Isabella lehnte heut ab, sein schnödes Gebot.
Er war nicht aus München, sondern kam aus dem Norden,
Des Freiers kleiner Hahn blieb für heute kalt und Tod.
Ich schaute auf Ihre langen goldenen Löckchen,
Verliebte mich heftig in ihren sinnlichen Mund,
In meinem Ohr, da klangen leise Hochzeitsglöckchen,
Gern wollt ich Hochzeit machen, so für ein bis zwei Stund.
Ihre Äuglein strahlten grün, wie edle Smarakte,
Ihre Zähne leuchteten wie der reine Neuschnee,
Die Brüste schienen mir magische Artefakte,
Sehnsuchtsvoll viel mein Blick auf Ihr stolzes Décolleté.
Wir sind ganz ohne Zögern ins Gespräch gekommen,
Sie war Studentin der Philo- und Theologie,
Für mich hat sie sich heut Nacht freigenommen,
Ich durfte studieren ihre süße Anatomie.
Ihre großes Wissen in der Technik der Liebe,
Mein sehr verliebtes zärtliches Werben um ihre Gunst,
Lässt uns ersehnen, dass es auf immer so bliebe,
Sie führt uns zu himmlischen Wolken, die Liebesbrunst.
Isabella, du Schöne, wir haben uns geliebt,
Zu unserer Lust trug bei so mancher edle Joint,
Wie‘s gegeben wird genommen, was das Leben gibt,
Ich bin mir nun nicht mehr sicher, hab ich geträumt?
Das kleine Hureneinmaleins
Was die Liebe mit Dir macht
Gestern bin ich der göttlichen Anna begegnet,
Sie hat mein Blut mit viel Adrenalin gesegnet.
Im Hirn verursachte sie eine Fehlattribution,
Seit der Begegnung mit Helga kannte ich das schon.
Orange und Gelb zeigt der Magnetresonanztomograf,
Als er mit seinen Strahlen auf meine Synapsen traf.
„Verrückt!“, die Diagnose meines Psychiaters,
„Du bist durchgeknallt!“, lautete die meines Vaters.
Josephine meinte ernstlich, ich sei leicht umnachtet,
Das war ihre Rache, ich hatte sie leider nie beachtet.
Doch bei Anna hatte ich die Zurückhaltung verloren,
Ein irrer Hormoncocktail hatte mich neu geboren.
Mein Serotoninspiegel sackte unhaltbar in den Keller,
Dopamin und Noradrenalin kamen schneller und schneller.
Anna machte mich verliebt und zwanghaft besessen,
Ich schwor ihr, ich würde sie nie, nie mehr vergessen.
Annas Lusthormon hingegen ist sehr heftig gestiegen,
Sie begann nun sehr heftig, sich an mich zu schmiegen.
Sie flüsterte in mein Ohr, sie sei bereit zu empfangen,
Vater zu werden machte mich ein wenig befangen.
Bevor das Unwohlsein mich noch weiter übermannte,
Kam der Moment, wo ich ganz eindeutig erkannte,
Die Sache mit Anna war nur ein sehr schöner Traum,
Er zerplatzte ganz schnell, er war nur aus Badeschaum.
Mein schönstes Geschenk
Es war mein sechzehnter Geburtstag,
Marita gab mir das schönste Geschenk,
Ihre Yoni, an die ich sehr gern denk.
Mein erstes Mal, sie stellte den Antrag.
Sie lehnte sich an den Kran im Hafen,
Dunkel war’ s, der Mond erhellte die Nacht.
Sie zeigte den Weg, ich drang ein mit Macht.
Auch später hat sie mit mir geschlafen.
Doch an meinem Geburtstag war sie mein,
War meine Geliebte, sehr gefügig,
Ich schloss sie in mein liberales Herz ein.
Damals waren wir glückliche Kinder,
Liebkosten uns zärtlich und großzügig,
So fanden wir das Glück, mehr oder minder.
Späte Liebe
Georg war sein Name, er war so an die sechzig Jahr’
Er traf Eleonore, eine junge Dame, sie war so wunderbar.
Sie war erst um die dreißig, und studierte an der Uni Politologie,
Georg dachte, auf Konventionen scheiß ich, er verliebte sich in sie.
Sie hatte von jeher eine Schwäche, sie träumte von einem reiferen Mann,
und sie fühlte, dass das Herz ihr zerbräche, wenn sie ihn nicht haben kann.
Das Schicksal wollte es so, dass sie sich trafen, am Stehtisch in der Kneip,
Da waren sie beide froh, sie taten zusammen schlafen, sie war ein schönes Weib.
Der Sex hat Ihnen beiden gefallen, nie hatten sie ihn so gefühlt,
er fand, sie sei die Schönste von Allen, sie war ganz aufgewühlt.
Sie übten gewagte Spiele, Flöte spielte ihr süßer Mund
Sie probten der Stellungen viele, und liebten sich so manche Stund.
Ihre Sehnsucht und ihr Verlangen, sie wuchsen von Nacht zu Nacht,
An Abschied dachten sie immer mit Bangen, er nahte jedoch mit Macht.
Die Liebenden trauerten beide, doch Georg wollte zurück zu seinem Weib,
Ihre Äuglein gaben Wasser im Leide, sie meinte es führ’ ein Stahl in ihren Leib.
Die Tür ist ins Schloss gefallen, er nimmt den ICE, Eleonore bleibt ganz alleine,
Schritte verhallen, die Liebe tut so weh, „Nori, ich wollte du würdest die Meine,
Versteh wenn ich von Dir geh, ich muss zurück zum Kinde und zum Eheweibe,
Noch ein neuer Anfang? Nein, es waren zu viele, es wäre Sünde wenn ich bleibe.“
Er ist nicht in der Ferne geblieben, sondern erlag seinen Liebesgefühlen,
Sie hatte ihm geschrieben, ihr Kätzchen sehne sich sehr nach seinen Spielen,
So buchte er sich eine ICE-Dauerkarte, und fährt regelmäßig zur Gespielin hin,
Auf das Eleonore nicht lange warte, nicht weit ist die Strecke, Hamburg, Berlin.
Sauna
Heute ist Saunatag, es freut sich Seele und Leib,
Massage und Schwitzen für Mann und für Weib.
Larissa aus Russland massiert die Herren bis hin zum Schmerz.
Mohamed von den Malediven streichelt den Damen Rücken und Herz.
Nach dem Duschen geht’s ins Dampfbad, hier gibt’s ätherischen Dunst,
Der steht für die Haut und die Bronchien ganz hoch in der Gunst.
Später beim Aufguss, in der russischen Banja, wird Kalinka intoniert,
Mit Birkenzweigen wirst Du geschlagen, da hat sich noch keiner geziert.
Nach dem Gang durch den Garten mit Blick auf den See,
Atmet man tief die Luft ein, Du friert nicht, bei Eis oder Schnee.
Beim Liegen im Ruheraum, von Musik inspiriert,
Wird geträumt, entspannt und tiefenmeditiert.
Manch einer träumt von Brüsten, die züchtiger Blick soeben gestreift,
Doch hier gilt meist Askese, es ist gut, wenn man das bei Zeiten begreift.
Nach drei oder vier Gängen ist das Soll erfüllt,
Die Sehnsucht nach Hitze und Kälte gestillt.
Danach sitzt Mann beim Lunch, ganz entspannt, mit (s)einem Weib,
Jetzt schlägt die Stunde des Küchenchefs, er sorgt für Seele und Leib.
Ein Weiser hat ‚s geschrieben, Askese kann, muss aber nicht sein,
Wir trinken, ad maiorem Dei gloriam, Gerstensaft oder edlen Wein.
Später zu Hause, da fühlt man sich stimuliert,
Da fühlst Du, dass Sauna, die Kräfte mobilisiert.
Du schläfst nun viel besser, träumst von Sauna und Lust,
Hast Lust auf das nächste Mal, wenn zur Sauna du musst.
Die Yoni würde ich im Schilde führen
Wär‘ ich ein Ritter, ich wählte die Yoni mir zum Wappentier.
Nichts auf der ganzen Welt brachte je mir ein größeres Pläsier.
Einer jeden widme ich in meinem Herzen einen Altar,
Eine jede einmalig, anders, auf ihre Art wunderbar.
Begegne ich einer Frau, so weiss ich natürlich nie genau,
Welch‘ Yoni mich erwartet, das ist süßes Geheimnis jeder Frau.
Sie muss mir und ich ihr gefallen, dann bringt ihre Yoni Segen,
Und mit großer Lust kann ich führen, die Zunge und den Degen.
Als Erstes, ganz wichtig, müsste mir ihr Gesichtlein gefallen,
Ein sinnlicher Mund lässt mich wohl ahnen, mir das Herz aufwallen.
Die Stirn stolz gewölbt, die Öhrlein zierlich, das Näslein edel, zart,
Äuglein?, Saphir, Smaragd, Bernstein, für all’ hab ich Liebe bewahrt.
Wes Geistes Kind sie sei? Ist sie schlicht, will ich gern Mentor ihr sein,
Ist sie mit Klugheit gesegnet, will ich mich gern am Geist erfreu’ n.
Wichtig, dass ich fahrender Scholar, ihr Herze bring zum Schwingen,
Mit Ihrem Instrument vereint, will ich manch Minne-Lied singen.
Nördlich sollen sich Brüste, toskanischen Hügeln gleich, wiegen,
Zwei pralle Apfelhälften sollen in der Poebene liegen.
Südwärts müssen schlanke Fesseln in grazile Säulen münden,
Im Mittelpunkt, die Yoni, soll locken zu Liebe und Sünden.
Ich begehr die Yoni, sei sie mal struppig, wie Courbets sie gemalt,
Hätt‘ ich die Wahl, ich liebte die, von „apollinischer“ Gestalt.
Ganz entfellt, besser noch ein blondes oder dunkles seidenes Flies,
Aurea mediocritas verheißt mir das Paradies.
Aurea mediocritas - die goldene Mitte
Damals
Es stand mir fast immer der Sinn nach ihnen,
Ich habe sie gesucht und sehr häufig gefunden.
Selbst wenn unerreichbar fern sie mir schienen,
Nur in ihrem Arm konnte meine Seele gesunden.
Ja, ich hab’ ihren Orchideen-Duft getrunken,
Zarte Haut und jede Öffnung zärtlich liebkost.
Glück mich beseelte, wenn sie dahin gesunken,
Stunden hat der Liebenden Liebesringen getost.
Ich erlebe wieder und wieder die Erinnerungen,
Die als kostbaren Schatz ich im Herzen bewahrt.
Sie alle haben mir wie göttliche Harfen geklungen,
Jede in ihrer ganz eigenen, ganz besonderen Art.
Heute da mag ich mich ihnen nicht mehr zumuten,
Bin älter geworden und leider nicht mehr so reich.
Ich jage sie nicht mehr, die zarten jungen Stuten,
Doch würde eine mich fragen, ich küsste sie gleich.
Manchmal, da fragt eine Junge ganz schüchtern an,
Dann vermag ich ein schnödes Nein nicht zu sagen.
Auch heute noch bin ich durch und durch ein Mann.
Ein „Lobo Sapiens“ lässt sich manchmal gern fragen.
Maria O.
Er erinnert sich an die süße Maria O., als wäre es gewesen erst gestern,
Geliebt hat er sie und ihre sozialistischen jungen und fröhlichen Schwestern,
Die zierten sich nicht, sie kamen aus den sozialistischen Bruderländern.
Sie alle hatten die Hoffnung, sie glaubten daran, den Sozialismus zu verändern,
Sie studierten in Leipzig und in Dresden und lebten in studentischer Gemeinde,
Nun indoktrinierten sie ihn, sprachen, hatten Sex mit ihm, dem Klassenfeinde.
Maria O., sie zog ihn in ihren Bann, sie war ein wilder und süßer Wirbelwind,
Brüsten gleich den Hügeln des Libanon, aus Bulgarien stammte das sinnliche Kind.
Verzeih ach lieber Salomon. Ihr Arsch war kräftig und glich zwei halben Melonen.
Ihr Mund ..., ihre sinnlichen Lippen, küssten den Phallus, wollten ihn belohnen.
Weil er zuvor mit zarter Hand und Zunge, ihre Perle im schwarzen Fließ,
Suchte und fand, und mit innigem nicht endendem Kusse sie heftig kommen ließ.
Als er jedoch später in ihre Yoni eindrang, wurde ihm ums Herz ein wenig bang.
Er fühlt es schnell, XXL. “Dein Speer“ sagte sie, „ist nicht so dick und so lang,
Wie der meines Freundes vom Niger. Sein Ding entspricht deinen Unterarmen.“
Nie hatte er solche Klage gehört! Dahin war seine Erektion, Gott hab erbarmen.
Seine Trauer war kurz. Maria O. blies sein Instrument, tat sich nicht genieren,
Sie erlaubte ihm in dieser Nacht, sie zu beider Lust, ad anus zu deflorieren.
Dass alles geschah in der DDR, zu den Messen im Frühjahr und Herbst in Leipzig,
Als permanenter Aussteller aus dem NSW war er mit der Liebe nicht geizig.
Maria O. hat nicht gezögert, ist nach der Wende in den Westen gekommen.
Und hat nach Prüfung der „Dimension“, einen Holländer zum Manne genommen.
Er, jedoch, hat bis heute manche Messe besucht, lebt und genießt seine Lüste,
Noch immer denkt er an Maria O., an Ihren herrlichen Arsch und ihre Brüste.
Des Lebens Sinn
Die Frage nach des Lebens Sinn stellt ich mir und vielen Andern,
Die Antwort wusste keiner genau, ich fragte von Berlin bis Flandern.
Ein alter Berliner meinte: „Det is’ n Eisbein, ne Molle und en Korn!“
In Magdeburger hob einer die Hand, „Befreite Zone!“ da liegste vorn!“
Aus Hamburg grölte ein Lude: „Drei Torten auf ‚m Strich, das nenn’ ich Glück!“
Ein sündiges Mädchen aus Hannover: „Messegast mit Kohle und ein guter Fick.“
Doch in Kassel meinte einer, „Der Sinn liegt in der Kunst, im Abstrakten“,
Eine schrille Tunte in Düsseldorf kreischte: „Ein Kerl im Bett, einen nackten!“
In Luxenbourg tafelte ein Gourmet, er meinte, „Sinn ist Foie gras und Sauterne.“
Eine Hure aus Amsterdam: „Gott verdomme, en geile Trip, det heb ick so gern.“
Ins Kloster ging ich in Flandern, aus der Runde der Herrn sagte einer der Paters,
„Der wahre Sinn liegt im Bier, wir brauen und trinken es, zur Ehre Gott Vaters.“
Und hätte ich global die Welt umkreist, gefragt in den großen Metropolen,
Wo könnte ich finden den Geist, der mir den wahren Sinn hätte empfohlen?
Antworten gibt es viele, drum nutz Deine Freiheit und such auf allen Wegen,
Genieße Dein Leben, sei glücklich, suche den Sinn, bleib nicht stehen im Regen.
Doch dann hat ’s ein kleines Vöglein, vernehmlich, vom hohen Himmel gesungen:
„Liebe Leute die Ihr hier gesprochen habt, Ihr alle seit zu kurz gesprungen.
Ich sag Euch, der Sinn ist der Weg, geht ihn fair, barmherzig und bescheiden,
Merkt Euch: „Wenn Ihr dann des einst im Himmel steht, kann Euch Gott gut leiden.“
Brilliante Liebe
Es war in Antwerpen nahe der Turnhoutsebaan,
Ein Hotel, nur für Stunden, hier haben Sie’s getan.
Sie hatten sich gefunden, sie waren wie im Wahn,
Hier begann ihre Liebe es war wie im Roman.
Im Diamantenviertel war sie ihm begegnet,
Er bot ihr seinen Schirm es hatte sehr geregnet.
Keiner der Brillianten die er heut betrachtet,
Hatte das Feuer welches er bei ihr beachtet.
Das Feuer der Brillianten, es erschien im kalt,
Sie hatte grüne Augen, eine hohe Gestalt.
Das Leuchten ihrer Augen, es war ein Smaragdgrün,
Ihr Blick traf ihn ins Herz, und er agierte tollkühn.
Er hob den Arm und winkte eine Taxe herbei,
Er nannte den Namen des Hotels, er war so frei.
Es war ein sehr diskretes, ein verschwiegenes Haus,
Im Parkhaus, niemand sah wer aus dem Wagen stieg aus.
Ihr Lächeln und ihr Blick zeigten, dass sie ihm war, hold,
Er war wie in Trance, Denken, Handeln nur ihr gezollt.
Vergessen die Brillianten, bestimmt für Paris,
Marie Claire war ihr Name, sie war sein Paradies.
Sie buchten die Spiegelsuite, sahen vielfach ihr Bild,
In lustvoller Umarmung, sie liebten sich sehr wild.
Er nahm Brillianten, etwa dreihundert Karat,
Und dekorierte liebevoll, zärtlich, akkurat.
Ihr dunkles schweißglänzendes, herrliches, zartes Fließ,
Das brilliantenbewehrt vielfach Licht brechen ließ.
Das Licht ließ ihre schönen Smaragd-Äuglein leuchten,
Er tauchte ins Flies, dem glitzrigen, glänzend feuchten.
Es war in Antwerpen, nahe der Turnhoutsebaan,
In Paris kamen die Brillianten sehr spät an.
Die Liebe hat lange, etwa sieben Jahre gewährt,
Sie hat ihn geheiratet, er hat sich nicht gewehrt.
Texte: 2008 © Michael Dur
Tag der Veröffentlichung: 30.10.2008
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