Zu Hause
Um 6:02 klingelt wie üblich mein Wecker. The White Stripes mit „The Hardest Button to Button“. Zeit für die Schule. Um 7:10 muss ich aus dem Haus, damit ich um 7:15 an der Bushaltestelle bin, um in den Bus zu steigen der um 7:20 kommt. Das bedeutet ich habe eine gute Stunde Zeit um zu duschen, mich anzuziehen, zu frühstücken, und meine Tasche zu packen. Gut, die Tasche kann man auch am Abend vorher packen. Sollte ich mal ausprobieren, vielleicht könnte ich dann ein paar Minuten länger schlafen. Ich mein jeder versucht doch morgens noch die eine oder andere Minute Schlaf rauszuholen…das ist meine Chance.
Sagt mal, kennt ihr auch die Situation wenn ihr nachts um 3 aufwacht und dann feststellt: „Gott sei Dank, ich habe noch 3 Stunden…“ ein tolles Gefühl. Vor allem wenn es in Nächten passiert wo am nächsten Tag Schule ist. Das lustigste ist, dass man auf dem Schulhof super über dieses Phänomen reden kann, 3. Stunde Mathearbeit – egal. Zuerst muss geklärt werden, wer wann aufgewacht ist und wer wie lange noch schlafen konnte.
Zurück zu meinen Morgendlichen Ritualen, wenn um 6:02 mein Wecker klingelt denke ich oft:
„Ach komm, halbe Stunde geht noch.“
Ihr merkt, mein aufgestellter Zeitplan gleicht in diesem Moment der Schwäche, einem schier unmöglichem Unterfangen. Geduscht wird in Rekordzeit, kombiniert mit Zähneputzen und allem was da zugehört. Das zusammensuchen von meinen Kleidungsstücken läuft genauso schnell ab, Levis 501, Vans und kariertes Hemd. Frühstücken schaffe ich so gut wie nie. Tasche packen?! Keine zeit, es wird auf dem Weg zur Bushalte gehofft, dass sich brauchbares Material vom Vortag in der Tasche befindet.
Achso, ich bin übrigens Durden und das ist mein totaler Schulalltag. Jetzt muss ich aber los, haben schon 7:15…
Busfahrt zur Schule oder „Die Butterfahrt des Grauens“
Puh, das war echt knapp. Gut ich sitze im Bus…okay das verdammte ding ist natürlich wieder so voll das ich mir nur wünschen kann zu sagen, dass ich im Bus sitze. Ich stehe. Busfahren ist echt nicht meine Lieblingsbeschäftigung, vor allem nicht im Winter. Im Winter kommen die Busse erstmal mit guten 5 – 10 Minuten Verspätung, wenn sie dann aber mal da sind stellt man fest, es gibt keine Heizung, keinen Sitzplatz und erstrecht keinen gutgelaunten Busfahrer.
Es wird gedrängelt, gepöbelt und in Form von zu lauter Handymusik terrorisiert. Das geht gute 20 Minuten so. Im Winter. Im Sommer ist das schon wieder eine komplett andere Geschichte. Im Sommer kommen die Busse eher pünktlich, so far so good. Allerdings gleichen die Dinger dann einem glühenden Stück Altmetall als einem Bus. Gepöbelt wird auch nicht so viel, sind ja alle damit beschäftigt irgendwie die Fenster aufzubekommen. Sitzplätze gibt es auch wieder mehr, da es 2 Sorten von Schülern gibt, die Busfahrenden Schüler und die Radfahrer. Da mir alle Räder abhanden kommen, gehöre ich zu den Busfahrern.
Selbst wenn ich ein Fahrrad hätte würde ich mit dem Bus zur Schule fahren. Ich wohne in so einem Hinterwäldler Dorf mit knappen 800 Einwohnern, fernab jeglicher Unterhaltung und Technik gute 9 km entfernt von der Schule. 9 km! Mit dem Rad?! Ohne mich Freunde. Ich mein, was ist wenn meine Frisur durch Fahrtwind zerstört wird? Was ist wenn ich anfange zu schwitzen und meine Klamotten stinken? Normalerweise bin ich nicht so der Warmduscher aber wenn es um das Äußerliche geht, bin ich…naja eigen.
Vor der Schule
Der Bus hält geschätzte 500 Meter von der Schule entfernt. Ich habe nur noch die Hauptstraße entlang zu dümpeln bis ich dann vor dem ca. 100 Jahre alten Gebäude stehe, was sich Schule schimpft.
Unmittelbar vor der Schule befindet sich ein Bahnübergang, der schon dem ein oder anderem Schüler einen Haufen Ärger eingebracht hat. Das verdammte Ding bleibt jedesmal um die 10-15 Minuten geschlossen. So auch diesmal. Ich stehe also gerade vor den geschlossenen Schranken und starre auf meine Uhr, die mir mit jedem Ticken unmissverständlich klar macht das ich zu spät dran bin. Auf der gegenüberliegenden Straßenseite (meiner Seite der verschlossenen Schranke) führt rechts noch ein kleiner Weg zum Bahnhof. Andere Schüler hetzen den Weg in meiner Richtung entlang, bin also nicht der einzige der spät dran ist. Keine Entschuldigung aber ein beruhigendes Gefühl.
Nach 12 Minuten warten, machen die Schranken endlich Anstalten sich zu öffnen. 12 Minuten vor den Schranken warten bedeuten 12 Minuten Unterrichtverseumnis. Die Lehrer an meiner Schule runden da gerne mal auf, 12 Minuten werden in 20 Minuten umgewandelt, 20 Minuten in 30 und so weiter und sofort. Ich hetze mich also ab, um noch größeren Ärger zu vermeiden. Mein Stundenplan sagt das wir jetzt Englisch haben…ja geil.
Der nervige Schüler / oder einfach nur Bruno
Nachdem ich mein Verspäten mit den Worten: „sorry, bin wohl zu spät“ entschuldigt habe, wurden meine 12 Minuten auch schon in, noch gnädige, 17 Minuten umgewandelt. Mich zu wehren versuche ich gar nicht erst, denn jedes weitere Wiederwort führt dazu, dass eine weitere Minute drauf gepackt wird. Ich setze mich also hin. Ohne zu reden. Die Klasse war zu meinem Erstaunen sehr voll…es waren alle da und da ich einen der begehrten Plätze in den hinteren Reihen inne hatte war der auch schon vergriffen. Der einzige Platz in der Klasse der immer frei ist, war der neben Bruno. Das aus gutem Grund. Der Kerl kann vielleicht reden, mein lieber Schwan. Tja, wie heißt es so schön „wer zu spät kommt, den bestraft das Leben“
. Bruno ich komme.
Eigentlich verstehe ich mich gut mit ihm, ist auch ein enger Freund, nur im Unterricht neben ihm zu sitzen muss nicht wirklich sein.
Mein Kumpel Bruno, ein hünenhafter Freak mit einem so abgefahrenen Musikgeschmack wie ich ihn selten bei jemandem ausgemacht habe: Dropkick Murphys, Flogging Molly, Blink 182, Die Kassierer…allerdings ist Bruno so der Typ Mensch auf den die Eltern ne Spur zu gut aufgepasst haben. Wohlbehütet aufgewachsen und seit immer unterm Pantoffel…egal was für eine Action anstand, Bruno hatte immer den panikartigen, fragenden, zutiefst ängstlichen blick in den augen „ist das erlaubt? Was ist wenn Mama und Papa davon erfahren?“ Dabei verteilen sich zarte 100 kg auf 1,88 cm (soviel dazu).
Er hat gelockte Haare die er auch gerne Judenlocken nennt, gepaart mit Jeans und Bandshirts. Lässiger Typ. Eine riesen Fresse am Kopf und immer gut aufgelegt, ich mag ihn…auch wenn er sich gerne selber reden hört und dadurch in einen Rausch von Worten und Zitaten kommt aus dem man ihn nur sehr mühsam wieder raus bekommt. Alle betroffenen Lehrer wissen wovon ich hier rede. Für ihn ist es dabei nichtmal von Belangen ob er sich überhaupt mit der Materie auskennt von der er uns hier jeden Tag die Ohren zum bluten bringt. Aber mein gott, deswegen liebt man diesen Kerl doch. Bruno verehrt auch Filme, genau wie ich, nur… Tom Cruise ist sein Gott, meiner eben nicht. Das witzigste ist, dass der gute glaubt sich im Nachteil gegenüber anderen Typen zu befinden. Warum? Er ist noch Jungfrau und das mit 19, für ihn ein Zustand den er am liebsten ändern würde, er glaubt echt etwas verpasst zu haben aber ganz ehrlich, in unserem Alter davon auszugehen beim Sex etwas zu verpassen… das ist doch irgendwie…lächerlich.
Obwohl der Riese den Eindruck eines Weicheis macht, ist er immer für die skurrilsten und freakigsten Dinge zu haben, damals hätte man wohl gesagt, ein Typ zum Pferde stehlen…ich weiss noch auf unserer esten Klassenfete, minigolf, die meisten kannten sich gerade erst ein paar Wochen, andere kannten sich noch aus den Vorgängerschulen und Klassen, naja Bruno hielt es gegen Ende für ne tolle Idee uns seine Schokoladenseite zu präsentieren, seinen Arsch. Von diesem Zeitpunkt an, war es eine Art Running Gag den Hintern immer und immer wieder aufs neue an die Luft zu setzen. In der Schule presste er ihn mal an die Aussenscheiben des Forums um so ein paar Mädels zu erschrecken. Tja, da muss man sich nicht wundern wenn man noch nicht zum Zuge gekommen ist.
Brunos Humor ist da auch ein ganz eigener, er ist Experte darin altkluge Redewendungen rauszuhauen mit denen man einfach nicht mehr rechnet, das aber in den passensten Momenten…z.B. Lehrer: „so Leute,wer liest?“
Bruno: „immer der der fragt.“
Ich könnte mich immer wieder darüber amüsieren, jetzt gerade auch, während des schreibens. Bruno ist aber auch Fan der untersten Schublade in sachen Humor. ficken, Titten, Hure, Fresse und Arsch sind seine Liebllingswörter wenn er erzählt.
Natürlich immer mit dem Gedanke im Hinterkopf, hoffentlich wissen Mama und Papa nix davon…
Ich habe mich also neben ihn gesetzt und konnte nur hoffen, dass er einen schlechten Tag hatte oder sowas…Zu meinen Ungunsten stellte ich fest, Bruno war in top laune, also auch bereit mir die restliche Unterrichtzeit mit seinem Gelaber zu versüßen.
Er fragte mich ca. 10 mal wie es mir geht, warum ich so spät war und ob ich den „scheiß“ Englischunterricht genauso langweilig finden würde. Selbst wenn er mir die Zeit gelassen hätte um zu antworten wäre es ihm egal gewesen was ich gesagt hätte, wir wussten beide das er nur redet um sich selbst zu unterhalten.
Während Bruno mit seinem Gerede meine Ohren weiter in Richtung Siedetemperatur trieb, dachte ich nur alter Falter, warum hast du dich nicht einfach in die Ecke gestellt.
Pause
In den Pausen redet man eigentlich jeden Tag über denselben Kram, Musik, Bier, was im Fernseher lief und Frauen.
Gabriel, ein sehr guter Freund von mir, hat in der Regel zu jedem dieser Themen einen Beitrag zu leisten. Meistens lässt er uns an seinen Geschichten über die Frauen teil haben. Einmal war er in Duisburg feiern, hat dann in einem rockigen Schuppen 2 Mädels kennen gelernt…es kam wie es kommen musste. Gabriel hat die Nacht bei den beiden verbracht (was mich immer wieder wundert, denn Gabriel trägt Röhrenjeans in Größe 29, meisten sehen die aber aus wie 27, und hört gerne die Art von Musik die jedem „normalem“ Menschen Angst einflößt.) Wenn er von seinen Erlebnissen erzählt, hört sich das ungefähr so an:
„Eh, war ich in Duisburg…voll hardcore, sind da 2 Mädels ne, wollen die das ich mit zu den komme. Wach ich am nächsten Morgen auf, liegen da links und rechts zwei Mädels.
Bohr hat die voll die dicken…gehabt, eh…gibt’s gar nicht.“
Fast noch witziger sind seine Geschichten über die Erfahrungen mit dem bösen, bösen Alkohol. Da hat er einiges zu erzählen, dies hört sich so an:
„Eh wach ich auf einmal in der Bahn auf…bin ich irgendwo in Moers, sind da überall Berge, ich dachte ich bin in einem anderem Land. Muss ich erstmal nach Duisburg und nach Düsseldorf und dann erst nach Hause.“
Oder so:
„Bohr ey war ich feiern ne, wach ich auf einmal auf…lag ich im Bürozimmer von McDonalds…haha voll geil, lieg ich da einfach auf dem Tisch.
Bohr, wir haben so viel gesoffen …ich weiß nix mehr aber war geil.“
Seit neustem reden wir auch mal gerne über unsere Zukunft, wer lieber studieren möchte, wer lieber eine Ausbildung macht oder wer, wann Kinder bekommt. Wenn wir über Kinder reden, läuft es meistens darauf hinaus, dass wir nur darüber philosophieren wer sein Kind wie nennt. Eins könnt ihr mir glauben, da kommt skurriles ans Tageslicht.
Jungennamen von Bruno: Attila, Herkules, Honsec, Henry-Michelle
Jungennamen von Gabriel: Peregrin Tuk, Bilbo, Spike
Jungennamen von mir: Huck Finn, Tom Sawyer, Rocky (Rocky nur wenn es ein Stein wird)
Über Mädchennamen haben wir uns nie so große Gedanken gemacht, irgendwie kennt keiner von uns lustige Namen die man mit in die Runde bringen könnte.
Joa, so verbringen wir im Großen und Ganzen unsere Pausen.
Schulreferate
Schulreferate sind für die meisten Schüler die einzige Möglichkeit sich vor Fünfen oder gar schlimmeren zu retten.
Das liegt wohl daran das man im Unterricht eher mit interessanteren Dingen beschäftigt ist als mit dem aktuellem Stoff. So beispielsweise in Bio. Erst einmal ist ja wohl bekannt das, wenn Schüler Bio haben erstmal die Frage aufkommt ob man nicht Sexualkunde durchnehmen könnte, egal in welcher Klasse, diese Frage wird immer gestellt.
Wenn die Lehrerin dann eher abgeneigt ist und lieber über Blumen, Zellkerne und über das Anfertigen von Zeichnungen nach dem lichtmikroskopischen Bild reden möchte, nehmen die Schüler das Thema Sex auf eigene Faust in angriff.
Ich mein wer redet nicht lieber über die Funktionen des menschlichen Körpers, Anatomie von Mann und Frau, anatomische Veränderung während des Wachstums und in der Pubertät.
Hört sich auf jeden Fall tausend Mal interessanter an als die häufigsten Zeichenfehler am Beispiel der Blattepidermis.
Das dem Bio- Lehrer dieses Fehlverhalten der störenden Sex-Konversation nicht entgeht, spiegelt sich dann in den Quartalnoten wieder. Deshalb die Referate.
Was in den Referaten vorkommt ist normalerweise Themabezogen, in manchen Fällen aber auch freiwählbar. So hörten wir auch mal Referate über Marihuana, den Mauerfall mit Bezug auf David Hasselhoff oder Storys über das Leben des Lieblingsschauspielers.
Wir sind immer noch im Fach Bio. Klar ist, die Referate die man freigewählt hat haben der Note nicht immer so gut getan…Also hört lieber zu wenn ihr nicht in der Lage seit einen Bezug zum Thema, in Sachen Bio findet.
Die Streber und die Vorurteile
Wer kennt sie nicht, die superschlauen der superschlauen…die Hochwasserhosen und Hemd-in-die-Hose Träger, die Kinder / Jugendlichen die jetzt schon so aussehen als würden sie die Steuererklärungen der Eltern machen.
Es sind die Schüler die ganz weit vorne sitzen…meistens schon mit dem eigenen Kopf im Arsch des Lehrkörpers.
Ich für meinen Teil bin froh das es sie gibt, gut sie könnten was an ihrem äußerlichen machen damit es ein bisschen angenehmer für uns andere ist (wahrscheinlich auch für sie selbst…denn schniekes aussehen = weniger verarsche, so traurig es auch ist…) Obwohl, einmal habe ich miterlebt wie sich ein „Streber“ selber verteidigt hat, ein bekannter Schul-Rowdy wollte sich „boxen“…der Schlaukopf antwortete ganz cool:
„Prügeln? Ne, aber ich kann dir lesen und schreiben beibringen.“
Naja wo war ich?! Genau, ich bin froh dass es sie gibt, so habe ich wenigstens die Hausaufgaben…und Referate mit Bezug zum aktuellen Thema…
Ich weiß is schon ein wenig asi aber dafür verarsche ich sie nicht und wenn sie mal Hilfe brauchen bei etwas in dem ich der Fuchs bin, helfe ich auch…so ist es ja nicht, ich gehöre noch zu den sozialen Menschen.
Das bringt mich auch schon zum nächsten Thema, Vorurteile. Beinahe jeden Tag passiert es mir, dass ich mitbekomme wie alte konservative Lehrer oder auch ältere Menschen im Bus darüber reden wie verkorkst doch die heutige Jugend ist. Man wird da in eine Schublade gesteckt aus der es ziemlich schwer ist wieder rauszukommen. Das Problem ist einfach das sich die meisten Erwachsenen nicht die Zeit nehmen um herauszufinden wie so ein heutiger Jugendlicher tickt.
So wie mir es nicht gefällt wie Erwachsene die Jugend beäugen, gefällt es den „Strebern“ sicher auch nicht, wie andere Schüler Sie beäugen…darüber sollte ich mir mal Gedanken machen…Jetzt lern ich hier sogar noch etwas…
Der Lieblingslehrer
Ich kann mir gut vorstellen das jeder Schüler so etwas wie eine Bezugsperson hat in Form eines Lehrers…Ich habe eine und das ist gut so. Ohne diesen Lehrer wäre ich wahrscheinlich schon 3-mal von der Schule geflogen.
Er hat Zeit investiert und zugehört. Es klingt wahrscheinlich kitschig und abgedroschen aber er hat mir gezeigt wie es läuft. Dafür bin ich sehr dankbar. Heute sind wir auch Privat gut befreundet, besuchen Konzerte oder er nimmt mich mit in die Clubs in denen er früher als Dj aufgelegt hat…
Sein Unterricht ist einfach super. Deutsch, Betriebswirtschaftslehre und Rechnungswesen. Für den einen die Hölle für mich die Erleuchtung. Das Gute an ihm ist, dass er noch mit Spaß unterrichtet. Man hört ihm einfach zu, liegt wahrscheinlich daran das er noch relativ jung ist und „unsere“ Sprache spricht. Wenn ihm etwas nicht passt oder wir als Klasse Mist gebaut haben hört sich das dann so an:
„Da brech ich innerlich zusammen, ich kotz total ab.“
Oder:
„Einfach mal fresse halten auf gut Deutsch.“
Und die Schüler halten dann auch mal die Fresse, er ist die totale Respektsperson! Egal was man für ein Problem hatte, man kann zu ihm kommen. Das war das erste was er uns klar gemacht hat, wenn wir cool sind, sind er und der Unterricht es auch. Neulich hatten wir auch das Thema Klassenfahrt, es wird nach Hamburg gehen. Alle freuen sich tierisch darauf, auch er. Das merkte man vor allem als wir feststellen mussten, dass 2 Schüler aufgrund ihrer Religion nicht mitfahren durften. Er sagte uns einfach:
„Eh Leute und wenn 3 Mann nicht mitkommen, das ist mir total rille, ich krieg dat auch so durch.“
(wir haben so eine 10% Klausel, wenn bei 30 Schülern 3 nicht mitfahren, fahren wir nicht)
Der Mann weiß halt zu punkten. Um seinen Status als Lieblingslehrer nicht zu verlieren, wird er sich auch weiterhin dahinter klemmen das alle Klassenkameraden das angestrebte Ziel erreichen. Er hat weiterhin ein offenes Ohr, setzt sich für unsere Interessen ein und beschert uns jeden Tag aufs Neue ein angenehmes Arbeitsklima. Danke an dieser Stelle.
Haben wir also wieder etwas gelernt
Jetzt habt ihr meinen totalen Schulalltag kennen gelernt und einen groben Teil meiner Welt.
Ich hoffe für euch, dass es nicht allzu langweilig war und für mich das es weiterhin so gut läuft.
Beste Grüße an die Leser.
Texte: alle rechte vorbehalten.
Tag der Veröffentlichung: 06.11.2008
Alle Rechte vorbehalten
Widmung:
M.K...DJ...Lehrer...Freund
Danke für alle CDs...Danke für hochinteressanten Deutschunterricht...Danke für so viel Offenheit und Verständnis.