Wer bist du
Du bist in meinem Kopf
Du bist in meiner Brust
Du bist das Zögern
Du bist unterbewusst
Du bist der Frust
Der mich zerfrisst
Du bist der Name
Den man vergisst
Du weisst wie es ist
Gestrandet zu sein
Du bist die Angst
Du bist der Schein
Ich bin allein
Mit dir an meiner Seite
Du bist die Falte
In meiner Kragenweite
Seelisch pleite
Gescheitert im Quadrat
Zerrissen und verbrannt
Eine gift’ge Saat
Du bist der schmale Grat
Auf dem ich freudvoll tanze
Du bist das Verlangen
Nach der rettenden Schanze
Du bist das Nichts – du bist das Ganze
Die Unrast und die Stille
Du bist die Resignation
Du bist der Wille
Unheilvolles Gebilde
Neuronale Havarie
Du bist mir fremd
Du bist die Lethargie
Die Krone der Ironie
Blockierende Ratlosigkeit
Das sanfte Gefühl
Der Born der Bitterkeit
Zerbrechlichkeit
Scham und Wut
Du elender Bastard
Vegetierst in meinem Blut
Ich schenke dir Obhut
Du beginnst zu schweben
Deine Liebe lässt mich erzittern
Doch ich kann dir nicht vergeben
Denn du bist all das Streben
Und du bist die Zerstörungslust
Du bist in meinem Kopf
Du bist in meiner Brust
Aussenseiter
Wissen ohne Denken / Durch das Feuer schreiten
Die Nussschale lenken / Mit Teufeln streiten
Grenzen übertreten / Reales hinterfragen
Für niemanden beten / Über nichts mehr klagen
Ohne Zweifel sein / Nach dem Höchsten streben
Fühlen – klar und rein / Mit Behinderung leben
Nichts verschleiern / Das Ist begreifen
Erfolge feiern / An Fehlern reifen
Hundertfach versagen / Nicht mehr weinen
Die Blicke ertragen / Den Spott verneinen
Ohne Zweifel sein / Nach dem Höchsten streben
Fühlen – klar und rein / Mit Behinderung leben
Trauer überwinden / Wahrhaftes spüren
Freunde finden / Herzen berühren
Berge besteigen / Vertrauen lernen
Schwäche zeigen / Einsam sterben
Ohne Zweifel sein / Nach dem Höchsten streben
Fühlen – klar und rein / Mit Behinderung leben
Nächte mit dir
Zwölf Biere wollten wir schlucken
Doch du beginnst zu spucken
Ich geb dir noch einen aus
Du ziehst dich aus
Ja mei, welch Wonne
Meinem Anus entsteigt die Sonne
Komm lass uns tanzen
Ich will mich fortpflanzen
Die Korken knallen
Die Gäste lallen
Die Hüllen fallen
Der Pegel steigt
Nun ist Halbzeit
Die Novizen sind breit
Doch du und ich
Wir besaufen uns fürstlich
Meine Plauze ist kugelrund
Das wird mir zu bunt
Ich muss weg von hier
Cheri – bestell noch zwei Bier
Der Gigolo winkt
Die Kloake stinkt
Das Niveau sinkt
Der Pegel steigt
Und plötzlich wird mir klar
Dass dein schütteres Haar
Der Grund ist für
So mancher Herren Hodengeschwür
Ich werd eifersüchtig
Du becherst tüchtig
4 Promille heisst das Ziel
Ja das kostet nicht viel
Wenn man bedenkt
Wer den Chef persönlich kennt
Gesegnet sei, wer am Tresen pennt
Der Morgen graut
Der Pegel steigt
Zuflucht
Selbstvertrauen wurde mir aberzogen
Ich bin der Esel vor jedem Karren
Die fetten Nymphen haben mich belogen
Ich lasse alles mit mir machen
In diesem Spiel kann ich nicht siegen
Pech und Schwefel rinnen von meiner Stirn
Und ich soll mich noch rechtfertigen?
Fegefeuer, Fegefeuer – nähre mein Hirn!
Egomanie
Habe ich mir einverleibt
Eine herzgesteuerte Utopie
Ist was mich zieht und was mich treibt
Mein Wirken ist erhaben
Subjektiv bemessen
Mein Ziel ist euer Versagen
Von Rachgier besessen
Ich bin der Prediger
Der euch zum Selbstmord rät
Jede Leiche ist ein Feind weniger
Sinn wächst dort, wo man ihn sät
Ich muss töten – töten
Bevor das Morgenrot erwacht
Diabolus, in allen Nöten
Bist du mein Quell der Macht
Unter schwarzen Bannern stolz und stark
Die Schatten sind mein Refugium
Auf ewig Renegat
Heil dir – Sanktuarium
Tag der Veröffentlichung: 17.06.2010
Alle Rechte vorbehalten
Widmung:
Inhalt: - Wer bist du - Aussenseiter - Nächte mit dir - Zuflucht ***