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SZENE EINS

Sie haben mich erwischt. Respekt. Es gibt nicht viele Menschen, die mich sehen können. Wissen Sie, dass Sie mich sehen können, und mich erwischt haben bei dem, was ich gerade vorhatte, dafür bin ich verantwortlich. Verwirrend? Vermutlich. Ich nehme es mit meiner Verantwortung sehr genau.

Aber nein, ich habe nichts dagegen, wenn Sie den Wachdienst rufen. Es ist Ihr gutes Recht. Sie haben die Pflicht, ihn zu rufen. Ich werde nicht davonlaufen. Ich habe mit den kleinen Menschen hier nichts Böses vor, ich erfülle nur meine Aufgabe.  Welche Aufgabe, möchten Sie wissen? Das ist so kompliziert und gleichzeitig so einfach.

Ich verteile das Schicksal. Jeder Mensch bekommt von mir sein Schicksal zugeteilt. Dafür bin ich zuständig, seit Anbeginn der Zeit, seit der erste Mensch ihren großen Zeh auf die Erde gesetzt hat. Ich kann mich kaum noch daran erinnern, ob sie aus dem Meer kam oder von einem Baum heruntergestiegen ist, aber ich kann mich noch an ihr Schicksal erinnern. Ich ließ sie jedes Frühjahr ein Baby bekommen, verlässlich wie eine gute Milchkuh, und dann stürzte sie, brach sich das Bein und wurde Opfer der frühen Fleischfresser.

Ich erinnere mich an einige großartige Dinge, die ich geschaffen habe. Ich habe einem kleinen schüchternen Mann das Kunststudium verweigert. Und ich war schier begeistert, wie er sich unter meiner Anleitung entwickelt hat. Einen anderen kleinen Mann mit Nickelbrille habe ich eine Weltmacht stürzen lassen. Es gibt kein Gut und Böse. Es gibt nur das vorherbestimmte Schicksal. Ich verteile alles sehr gerecht. Ich habe einigen Menschen Genialität verliehen.

Musiker, Maler, Tänzer, Sänger. Andere habe ich auf einen Thron gesetzt und sie dann hinuntergestoßen. Ich habe Menschen von ganz unten nach ganz oben kommen lassen. Es ist alles festgelegt, sobald ich in eure kleinen runzeligen Gesichter sehe. Sie glauben mir nicht, nicht wahr? Sie glauben, der Mensch habe einen freien Willen. Sie glauben nicht an das Schicksal. Was ist, wenn ich Ihnen sage, dass ich Sie als kleiner Mensch mit der Gabe gesegnet habe, mich zu erkennen, sollten wir uns einmal begegnen? Ich habe Ihnen den Wunsch eingeflüstert, Medizin zu studieren. Ich habe dafür gesorgt, dass Sie einen Job in einem großen Krankenhaus bekommen, auf der Geburtsstation. Ich habe dafür gesorgt, dass Sie sich in eine brünette Frau verlieben und sie heiraten.

Der freie menschliche Wille ist eine Illusion. Ihr Menschen macht euch etwas vor. Alles, was Ihr tut, was Ihr denkt, was Ihr Euch wünscht und was Ihr seid, was Euch gelingt und was Euch versagt bleibt, ist vorbestimmt. Durch mich. 

Gott? Nein, ich bin nicht Gott. Ich erfülle sein Werk. Ich sehe mich nicht gerne als Handlanger, aber ich fürchte, es ist genau das, was ich bin. In manchem bin ich Gott-gleich, aber begehen Sie nicht den Fehler, mich mit Gott zu verwechseln.

Der Witz daran ist, dass Ihr an Gott glaubt, aber nur wenige glauben mit derselben Inbrunst an mich. Sie meinen, der freie Wille unterscheide sie von den Tieren. Welche Ironie. Es unterscheidet Euch nicht im Geringsten von den Tieren. Mit denen ist es nur sehr viel einfacher. Löwen fressen Fleisch, Antilopen fressen Gras, Vögel bauen Nester. Sie alle haben nur die einfachen Dinge im Leben im Sinn. Das eigene Leben und die eigene Art erhalten. 

Darf ich Sie daran erinnern, dass Sie den Wachdienst rufen wollten? Ich werde sicher nicht sagen, es sei Ihre Entscheidung, denn das ist es nicht. Es ist vorbestimmt, wie alles, was Sie tun. 

Nein, Doktor, ich werde Ihnen keine Beweise liefern, denn ich war es, der Sie meine Beweise nicht glauben lassen wird. Das ist der wichtigste Teil des Spiels. Euch in dem Glauben zu lassen, Ihr würdet Euer Leben im Griff haben. 

Sagen wir es einmal so, ich besuche alle Neugeborenen auf Eurer kleinen blauen Murmel und verleihe ihnen ein gutes, ein normales, ein furchtbares Leben. Meist eine gesunde Mischung von allem. Ich verleihe Talente, Wünsche, Hoffnungen, Krankheiten, Todestag und Todesursache. Wie mir das gelingt, überall gleichzeitig zu sein? Meine Zeit ist nicht Eure Zeit. Ich erfülle meine Mission, bis der Letzte von euch seine Augen geschlossen hat. Das ist mein eigenes Schicksal.

 

SZENE ZWEI

Es ist die fünfte Woche, die er in dem Bungalow verbringt. Sein Tagesablauf ist immer der Gleiche. Er steht auf, schlurft mäßig ordentlich und leidlich gewaschen rüber ins Diner für sein Frühstück. Eier, Speck, Hashbrownes, viel Kaffee. Dann schlurft er zurück in den Bungalow und setzt sich mit seiner Packung Zigaretten vor die Tür. Er sieht die anderen Gäste kommen und gehen, ab und zu hebt einer die Hand zum Gruß und er winkt zurück. Die Männer mustern ihn misstrauisch, die Frauen abfällig. Die Kinder (aber es sind selten Familien mit Kindern unter den Gästen) haben ganz offensichtlich Angst vor ihm. Er macht ein finsteres Gesicht, ohne dass es ihm mehr bewusst ist. Die Finsternis hat sich in seine Züge gegraben. Er murmelt in sich hinein, wenn er das Kichern neben sich hört. Ab vier Uhr nachmittags trinkt er. Gewöhnlich beginnt er mit Dosenbier, das in seinen kleinen Bungalowkühlschrank steht, später geht er hinüber in die kleine Bar neben dem Diner, am Ende der Straße.

Das Ende der Straße ist gleichzeitig das Ende der Stadt. Weiter ist sein alter Wagen nicht gekommen, er schien der Meinung gewesen zu sein, dass er nichts Besseres verdient habe als diese heruntergekommene Stadt. Es war, als hätte ihm jemand eine Kugel ans Bein gebunden.

Er setzt sich an die Bar, bestellt sich den billigen Bourbon. Nach einem langen Abend mit diesem Zeug hatte er den Barkeeper gefragt, ob er damit Eidechsen konservieren könne und seitdem behandelte ihn der bis dahin freundliche Barkeeper in einer ärgerlich-angewiderten Weise, die ihn früher wütend gemacht hätte. Heute nicht mehr. Er war froh, wenn er seine Ruhe hatte.

Seine verlässliche Anwesenheit in der Bar hatte während der ersten Tage für munteren Gesprächsstoff gesorgt. Einheimische hatten von ihm wissen wollen, wie er seinen Lebensunterhalt verdiene, ob er lange bleiben würde, was ihn in ihre kleine alte Stadt geschwemmt hatte. Weshalb er blieb. Wo das Geld herkam, was er in dem Motel-Bungalow, im Diner und in der Bar ließ.  Alle neugierigen Fragen hatte er mit Lügen erstickt. Er sei Schriftsteller und arbeite an seinem neuesten Werk. Er arbeite nur nachts bis früh morgens. Er brauche für seine Arbeit eine deprimierende Umgebung.  In der Bar bleibt er bei seinem billigen Bourbon bis Sperrstunde sitzen, zahlt und kehrt in seinen Bungalow zurück. Er duscht, zieht sich um und wandert hinunter an die Ecke. Dort gibt es das einzige öffentliche Telefon.

Er ruft sie jede Nacht an. Sie meldet sich immer mit atemloser gehetzter Stimme und fragt, ob er es sei, er solle doch endlich etwas sagen. Er lauscht ihrer Verzweiflung und legt auf, ohne ein Wort zu sagen. Nachdem er aufgelegt hat, lacht er wie ein Wahnsinniger. Obwohl er das seit fünf Wochen durchzieht, weiß er noch immer nicht, ob er Sehnsucht nach ihr hat, oder ob er insgeheim versucht, sie in den Wahnsinn zu treiben. Er schläft höchstens drei Stunden, dann treibt ihn die Unruhe aus dem Bett und er beginnt den Tag wie den Tag davor. Seit fünf Wochen versucht er, diese innere Unruhe wegzutrinken, aber es gelingt ihm nicht. Und trotz allem ist die Unruhe nicht stark genug, ihn aus der Stadt zu treiben.  Es hatte ihn ans Ende der Welt getrieben und er verharrte verzweifelt im Limbo.

Und immer wieder hörte er jemanden kichern und wusste, dass es nicht sein Schutzengel war.

SZENE DREI

Das Vater-Sohn-Gespräch – ein Drabble

„Vater, was ist böse?“ 

„Wie kommst du auf eine solche Frage?“ 

„Heute in der Kirche, während der Andacht …“ 

„Dachte ich es mir doch.“ 

„Ich denke seit einer Weile darüber nach.“ 

„Gott hat alles erschaffen, mein Sohn, aber das Gute wird immer siegen.“ 

„Aber wenn das Böse sich verstellt und ich es nicht erkennen kann, Vater?“ 

„Vertraue mir und deinem Vaterland, mein Sohn. Wir sorgen dafür, dass man das Gute immer vom Bösen unterscheiden kann. Wir haben Mittel und Wege. Und wir sind immer die Guten.“ 

„Versprochen, Vater?“ 

„Versprochen, mein Sohn. Und nun schlaf gut. Heil Hitler.“ 

„Heil Hitler, Vater.“

SZENE VIER

Der graue Chevy hatte die besten Tage hinter sich, er war ein kleines Abbild der Stadt und der Gegend, in der er zurückgekehrt war. Der Motor lief nur noch unter Protest, der Boden war fast vollständig durchgerostet und einige wichtige Teile fehlten schon seit Langem.

Seit dem frühen Morgen stand der Wagen auf dem Gelände einer alten Fabrik, wo er niemandem auffiel, wo niemand etwas dagegen haben konnte. Die Fabrik war seit zehn Jahren geschlossen. Es war nicht die einzige Fabrik, in der nie wieder Arbeiter ihren Lohn verdienen würden.  Sie waren damals alle auf die Straße gesetzt worden, ebenso wie es jetzt noch geschah, und es interessierte niemanden. In den alten Zeiten, in den Zeiten, die Jake‘s Dad als die „guten alten“ bezeichnete, hätte jeder Firmeninhaber alles dafür gegeben, sein Geschäft am Leben zu halten, aber die Zeiten hatten sich geändert. Fabriken wurden geschlossen, weil es Gewinn brachte. Ein Umstand, den Jake niemals verstanden hatte. 

Sein Dad hatte in der Fabrik gearbeitet, ebenso wie sein älterer Bruder und später er selbst. Bis sie eines Morgens vor verschlossenen Türen gestanden hatten. Sie hatten an einen schlechten Scherz geglaubt, als sie da in dem kalten Regen gestanden hatten und das Schild lasen. So etwas gab es in Filmen, die sich Leute ausgedacht hatten, die keine Ahnung vom einfachen Leben hatten, nicht im wirklichen Leben. Aber es war die bittere Wahrheit. Jake hatte einen Job und plötzlich hatte er keinen mehr. Er saß ein halbes Jahr später auf der Straße, weil er die Miete nicht mehr bezahlen konnte, und packte alles, was er noch hatte, in seinen Chevy und fuhr davon. Es gab nichts, was ihn hätte halten können, keine Familie, kein Job, keine Frau. 

Er ist eine einfache Seele, hatte sein Dad immer von ihm gesagt und es freundlich gemeint. Dad war ein freundlicher Mann gewesen, und er war froh gewesen, dass sein Sohn mit der einfachen Seele einen guten Job in der Fabrik bekommen hatte. Wäre er noch am Leben gewesen, hätte Jake niemals die Stadt verlassen. Sie hätten sich gemeinsam durchgeschlagen. Aber nach Dads Tod war erst sein älterer Bruder verschwunden, hatte mit Frau und drei Kindern die Stadt verlassen, und dann hatte Jake versucht, in einer anderen Stadt ein neues Leben anzufangen. 

Weil ihn niemand vermisste, bemerkte keine Seele, dass er nach einem Jahr zurück war. Er hatte keinen Platz, zu dem er gehen konnte, deshalb stellte er den Wagen dort ab, wo sein Leben noch einen Sinn gehabt hatte. Auf dem Fabrikgelände. 

Jake war es nicht gut gegangen, nachdem er die Stadt verlassen hatte, aber er hatte nichts Unrechtes getan. Sein Dad hatte immer große Stücke auf ihn gehalten. 

Er mag nicht bis hundert zählen können, hatte er gesagt, aber er weiß immer, was richtig und was falsch ist. Ganz im Gegensatz zu seinem großen Bruder. 

Ich schaffe es auch allein, hatte Jake gedacht, ich finde irgendwo einen neuen Job und fange von vorn an.  Er hatte einige Jobs angenommen, verloren und war weitergezogen, hatte im Chevy geschlafen, um Geld zu sparen. In der Fremde war er herumgewirbelt wie ein Geist, bis es irgendwann keine Jobs mehr für ihn gab. Die Zeiten waren schlecht, selbst für kluge und ausgebildete Leute.

In einer Bar lernte er Bob kennen. Für einige Zeit sagte Bob ihm, wo es langging, was er tun sollte, was gut für ihn war. Und obwohl er Bob niemals mochte und niemals vertraute, blieb er den ganzen Winter mit ihm zusammen. 

Wäre ich früher abgehauen, dachte Jake, wäre das alles nicht passiert. So ein Unglück. Ich war es nicht Schuld.  Bob war anderer Meinung gewesen. Er hatte gedroht, ihm alle Knochen im Leib zu brechen und daraufhin war Jake verschwunden. 

Zurück in seiner Heimatstadt war er wie ein Fremder. Die Leute, die er erkannte und die er schüchtern grüßte, grüßten nicht zurück, sie behandelten ihn wie Luft. Darüber war er zuerst traurig, dann war es ihm egal. Es schien richtig so zu sein, dass sie alle nichts mehr mit ihm zu tun haben wollten. Vielleicht ahnten sie, was er vorhatte.

Es war Bobs Idee gewesen, er selbst wäre auf so etwas niemals gekommen. So eine verrückte Idee, hatte er gesagt, wie soll das funktionieren? Und Bob hatte es ihm erklärt. Immer und immer wieder. Das war vor dem Unglück gewesen. Jake hatte noch immer den ganzen Plan im Kopf. Er würde seine Rache bekommen und gleichzeitig konnte er noch so viel Geld dabei machen, dass er sich wegen eines Jobs keine Sorgen mehr zu machen brauchte. Zumindest hatte Bob gesagt, der alte Mr. Portland würde viel Geld rausrücken, wenn sie ihm nur genug Angst machten. 

Bob konnte den Leuten Angst machen. Nun würde Jake es allein versuchen, schließlich hatte Bob ihm immer und immer wieder gesagt, was er zu tun hatte. Jake verbrachte die meiste Zeit in seinem Chevy, er dachte endlos darüber nach, wie er es anstellen sollte. Es war gemütlich in dem Wagen, er hatte dort alles, was er brauchte. Es störte ihn nicht, dass er allein war, denn das war er, seit er die Stadt verlassen hatte. Daran hatte er sich gewöhnt. In dem Chevy hörte er Radio, er aß die trockenen Sandwiches von der Tankstelle, die er bekommen hatte, weil der Besitzer sie sonst weggeworfen hätte. Er kam über die Runden, wie er es seit Langem tat, aber er träumte davon, so viel Geld zu haben, dass er nicht wusste, wie er es ausgeben sollte. Er würde viele Dinge kaufen, die er nicht brauchte und sie dann einfach an seine Freunde verschenken. 

Portland hat genug Geld, dachte er, er hätte die Fabrik nicht schließen müssen. Dad hat gesagt, damit hat er noch mehr Geld gemacht. Er hat alle Arbeiter und deren Familien betrogen. Er hat es verdient, dass er dafür bezahlt. 

In seinem Chevy saß er den Regen und den Schnee aus, wenn es zu kalt wurde, zog er sich in der Enge umständlich mehrere Pullover übereinander an. Er mochte ein wenig dumm sein, aber nicht so dumm, dass er die ständig den Motor und die Heizung laufen gelassen hätte. 

Dad hat mir einige Dinge beigebracht, dachte er, ich habe nicht viel davon behalten, aber die wichtigsten schon. Denke ich. Und in seinem Kopf, der immer ein wenig verwirrt und langsam war, und er es auch genau wusste, stritten sich Bobs und Dads Stimmen, wer von beiden den größeren Einfluss auf Jake hätte. Jake hörte ihnen lange zu, während er in dem kalten Chevy saß, in das alte Sandwich biss und so genau wusste, was richtig und was falsch war.

SZENE FÜNF

Duane marschierte durch den nächtlichen Regen, hatte schon vor Stunden den verreckten Wagen hinter sich gelassen, in dem er vor drei Tagen aus der Stadt geflohen war. Er war bis auf die Knochen durchnässt, seine Nase lief und seine Schuhe, die so teuer gewesen waren, waren vollkommen ruiniert. Sie hatten sich alle abgesetzt, sein Boss, die Jungs, die wenigen Mädchen aus der Nachtbar. Duane wusste nicht einmal, wer von denen noch lebte. Er selbst hatte nicht einmal die Gelegenheit gehabt, ein paar seiner Sachen einzupacken. Die Bar und die Wohnung darüber waren ausgebrannt und er war im letzten Moment davongekommen.  Er wäre längst über die Grenze, wäre ihm nicht der Wagen verreckt und er wäre nur halb so durchnässt, hätte er nicht Mantel und Hut im Wagen vergessen. Als es zu regnen begonnen hatte, war er längst zu weit weg, um noch zurückzugehen. Unter normalen Umständen … aber die Umstände waren nicht normal. Sie waren hinter ihm her.  Duane wischte sich das Regenwasser aus dem Gesicht. Es fühlte sich schwammig an, die Aknenarben schienen sich noch tiefer in seine Wangen eingegraben zu haben, wie alte Pockennarben. Er nieste, schnäuzte in den Regen und marschierte. Der Mond brach ab und zu durch die Regenwolken. Noch immer war keine Ortschaft in Sicht, aber zumindest war er noch immer auf der Straße. 

Was ist aus Hokey geworden?, dachte er, ich hoffe, sie ist rausgekommen mit den anderen Mädchen. Ich hab sie in dem Wagen nicht gesehen. Ich hoffe so, dass sie aus dem Feuer rausgekommen ist. Die anderen werden sich irgendwie durchschlagen, aber Hokey war schon immer ein wenig verwirrt und zu leichtgläubig. Hatte dem Boss geglaubt, als er ihr das Blaue vom Himmel heruntergelogen hat. Sie solle nur hinter der Bar arbeiten. Gutes Trinkgeld machen. Die Männer zum Trinken animieren. 

Schon am ersten Tag war es anders gelaufen. Sie hatte sich bei ihm ausgeweint und er hatte versucht, sie

Impressum

Verlag: BookRix GmbH & Co. KG

Texte: Pia Recht
Bildmaterialien: http://piqs.de/fotos/search/sharon/138803.html creative common - Some rights reserved (Fotographer D. Sharon Pruitt)
Tag der Veröffentlichung: 12.08.2013
ISBN: 978-3-7309-4314-4

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