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Jenny Valentine

studierte Englische Literatur una arbeitete in einem Bioladen. Sie ist mit einem Sänger Liedtexter verheiratet und hat zwei Kinder. Ihre Bücher "Wer ist Violet Park?" (dtv 62392) und "Kaputte Suppe" (dtv 24778) wurden von der Kritik hoch gelobt und mit Preisen ausgezeichnet. Bereits erschienen: "Meine kleine Schwester Kiki und ich - Es geht los!" (dtv 62453) und "Meine kleine Schwester Kiki und ich - Der Geburtstag" (dtv 62454).


Joe Berger

wuchs in Bristol auf. Seit 1991 lebt er in London und arbeitet als freier Illustrator. Er ist Koautor und Illustrator eines wöchentlichen Comicstrips im "Guardian".


Der letzte Schultag



Es war der letzte Schultag vor den Ferien für mich und meine kleine Schwester Kiki.
Kiki war das gar nicht recht. Morgens beim Frühstück machte sie sich richtig Sorgen.
"Wer kümmert sich dann um den Klassenhamster und die Klassen- meerschweinchen?", fragte sie.

"Jemand wird sie mit nach Hause nehmen", sagte Mama.
"Und was tun die ganzen Lehrer in den Ferien?"
"Die wird jemand auch mit nach Hause nehmen", sagte Papa. "Da haben sie endlich ein bisschen Ruhe und Frieden".
"Und wir

?", frage Kiki. "Was ist mit uns

?"
"Ruhe und Frieden wird es bei uns nicht geben", sagte Papa, "das steht schon mal fest".
"Wir werden viel Spaß haben", sagte ich.
"Flo", sagte Kiki, als wäre ich ein bisschen doof. "Die Schule

macht Spaß."
"Ferien auch", sagte Mama. "Wir werden richtig schön Ferein machen."
"So, werden wir das?", fragte Papa.
"Und was tun

wir in den Ferien?", fragte Kiki und schob die Unterlippe vor.
"Wir stecken dich in eine dunkle Kiste und lassen dicherst wieder raus, wenn die Schule wieder losgeht", sagte Papa.
"Glaub ich nicht", sagte Kiki und funkelte ihn böse an.
"Wir stehen auf, wenn es uns passt", sagte ich.
"Dann gucken wir Fernsehen und laufen den ganzen Tag im Schlafanzug herum."
"Bestimmt nicht", sagte Mama, und Papa sagte: "Das wäre nämlich viel zu schön, um ewahr zu sein."
"Wir fahren mit unseren Rädern los und machen Picknicks", sagte ich. "Wir gehen zum Spielplatz und Eis essen."
"Okay", sagte Kiki. "Das klingt gut."
Papa kochte sich gerade Kaffee, und Mama trank ihren Tee. Ich aß meinen Toast, und Kiki spitzte die Ohren, um zu hören, wie ihre Cornflakes in der Milch knackten.
"Wie lang sind unsere Ferien?", fragte Kiki.
"Sechs Wochen?", sagte Mama, und Kikis Mund klappter auf wie eien Falltür.
"Sechs Wochen

", sagte sie.
"Das ist ja ewig

."
"Überhaupt nicht", sagte Mama. "Es sind genau anderthalb Monate."
"Oder zweiundvierzig Tage", sagte Papa. Dann schaute er erst uns an und dann Mama.
"Na gut, es ist ewig

", sagte Mama.
"Wir werden richtig schöne lange Ferien

haben", sagte ich zu Kiki. "Ich versprech's Dir."


Copyright © Deutscher Taschenbuch Verlag, München

Impressum

Texte: Deutscher Taschenbuch Verlag ISBN: 978-3423624800
Tag der Veröffentlichung: 25.05.2011

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