Es beginnt ganz sachte. Isabella besteht Mutproben, erst in einem Dessousladen, dann in einem Erotikgeschäft. Robert, ihr Liebster, zieht sie immer weiter hinein in ihr gemeinsames Spiel. Oder ist es genau umgekehrt? Sie treffen sich mit einem befreundeten Paar. Bei Schulmädchenspielen deuten sich erste Grenzen an. Kommt es gar zu Grenzüberschreitungen?
Eine mysteriöse Gemeinschaft übt schließlich einen magischen Sog auf sie aus. Dort gibt es Sklavinnen, Gebieter, Herrinnen und einige recht skurrile Bräuche. Hat die „Schwarze Herrin“ dort etwas zu sagen, in deren gefährliche Nähe die Liebenden geraten? Und was bitte hat Peter Pan damit zu tun. Ist möglicherweise alles nur eine Reise in ein lustvolles „Neverland“?
Lassen Sie sich überraschen, wohin die Reise unsere Heldinnen und Helden führt und wem sie dort begegnen. So viel sei verraten: Neben Peter Pan sind auch einige der Zauberwesen Shakespeares und Lysistrata mit von der Partie!
Copyright: © Jean P. – publiziert von telegonos-publishing
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(Haftungsausschluss und Verlagsadresse auf der website)
Cover: Kutscherdesign. Covergestaltung unter Verwendung einer Vorlage von Adobe Stock
Überarbeitete Neuauflage des 2014 unter dem Titel „Liebestaumel – ein erotisches Capriccio“ erschienenen Romans von Jean P.
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Dieses Werk ist urheberrechtlich geschützt. Jegliche Verwertung ist ohne Zustimmung des Verlages unzulässig. Dies ist eine fiktive Geschichte. Ähnlichkeiten mit lebenden oder bereits verstorbenen Personen sind rein zufällig und nicht beabsichtigt. Romanfiguren können möglicherweise darauf verzichten, aber im realen Leben gilt: Safer Sex!
„Der zweite Stern rechts und dann
geradeaus bis zum Morgen.“
James M. Barrie: Peter Pan
Liebe Leser*innen,
ich freue mich, dass Sie mein Buch in Händen halten. Es ist die überarbeitete Neuauflage meines Werkes „Liebestaumel – Ein erotisches Capriccio“, welches ich 2014 – noch als Selfpublisher - veröffentlicht habe. Dieses wiederum war das Ergebnis einer kleinen Romanserie „Liebesspiel“, „Liebeswahn“ und „Liebestaumel“, geschrieben zwischen 2011 und 2013. Diese Dreiteilung habe ich auch in der Neuauflage übernommen, zu der ich nun, fünf Jahre später, von meinem Verlag die Chance erhalten habe.
Drei Teile, drei Entwicklungsschritte? Kann Peter Pan überhaupt erwachsen werden? Wer die Geschichte von James Matthew Barrie kennt, der weiß, dass Peter Pan am Ende zusammen mit Tinkerbell wieder zurück nach Neverland geflogen ist. Dorthin, wo all die Archetypen unseres Unbewussten leben - und niemals altern …
Wohnt dort auch die „Schwarze Herrin“, jene Femme Fatale, die seit ewigen Zeiten in der männlichen Seele ihre Spuren hinterlässt, seien es die der Faszination oder die des Schreckens? Schon die Legenden und Märchen der Alten wussten davon zu berichten.
Ich habe ein wenig „geglättet“ und an der Geschichte geschliffen, doch so, dass auch die Leser*innen und Rezensent*innen der Erstausgabe ihr Urteil nicht revidieren. Außerdem hat das Buch ein neues „Gesicht“ bekommen – und was für eins! Wow! Die „Schwarze Herrin“, wie sie leibt und lebt! Wer möchte denn da erwachsen werden …?
Auf geht’s! Das Spiel kann beginnen. Es ist ein lustvolles, aber nicht ganz ungefährliches!
Herzlichst
Ihr Jean P.
Liebesspiel
oder
Am Ende gewinnt doch Lysistrate
Das Liebesspiel spielen:
Isabella – Eine kleine, üppige Brünette, die sich nach einer gescheiterten Liebesbeziehung nun unsterblich in Robert verliebt hat.
Robert – Ein großer Blonder, der die Lust am Spiel entdeckt und alles tut, um es seiner Liebsten recht zu machen.
Später spielen auch noch mit:
Mariella – Eine schlanke, sportliche Blondine. Freundin von Isabella.
Roger – Ein schwarz gelockter Machotyp. Geliebter Mariellas.
Kinesias:...
Weh mir nun, was nun? Wen ficke ich jetzt, um die Schönste von allen betrogen? Und mein Baby hier (zeigt auf seinen Phallos), wie soll ich's ernähren?
Wo ist nur Herr Hundfuchs?
Jetzt verschafft mir für Geld eine Amme!
Chorführer:
In schrecklichem Leid, du Unglücklicher, zerreibst du dein Herz, denn du wurdest getäuscht.
Das tut mir so leid, oje! Denn welche Niere hielte das aus, welche Seele und welche Hoden, welche Lenden und welcher Schwanz, bis zum Anschlag gespannt, nicht ficken zu dürfen am Morgen?
Kinesias:
O Zeus, wie schrecklich die Krämpfe sind!
Chorführer:
Das hat dir – wahrhaftig! - sie angetan, das abscheuliche, scheußlichste Weibstück!
Chorführerin:
O nein, die liebe und süßeste Frau!
Chorführer:
Wie? Süß? Nein, die ist verrucht, ja verrucht!
Kinesias:
Ja, verrucht, ja verrucht! O Zeus, o Zeus, o dass du sie doch wie Haufen von Spreu mit gewaltigem Sturm und mit sengendem Wind herumgewirbelt, herumgedreht von hinnen trügest und losließest dann, so dass nach dem Sturz auf die Erde zurück ganz plötzlich nun auf meiner Eichel sie ritte! (*)
(*)Dieses und weitere Zitate aus:
Aristophanes, Lysistrate
Übersetzt und herausgegeben von Niklas Holzberg
Reclams Universalbibliothek Nr. 18664, Stuttgart 2009
Es war wieder in dem Park, unweit der Stelle, wo sie sich zum ersten Mal gesehen hatten. Er befahl ihr stehenzubleiben. Dann nahm er sie in die Arme und küsste sie lange. Sie dachte, er wolle, dass sie ihn liebkose, da sie seine Begierde spürte. Es wäre nicht das erste Mal gewesen – draußen. Sie hatte akzeptiert, dass er das mochte. Irgendwann hatte sie selber begonnen, es prickelnd zu finden.
Doch nun ging es um anderes. Als er ihren Kopf mit einem Griff in ihr langes braunes, lockiges Haar nach hinten gebeugt und sie lange angesehen hatte, wusste sie, dass es so weit war.
„Bist du bereit?“, fragte er.
In seiner Stimme lag Zärtlichkeit, doch zugleich war da auch jene Bestimmtheit, die sie an ihm liebte. Diese Bestimmtheit ließ keine Ausflucht zu. Sie forderte Entscheidungen. Sie schluckte – und nickte dann langsam.
„Sag es“, insistierte er.
„Ja, ich bin bereit, mein Liebster“, flüsterte sie.
Ihre Blicke ruhten suchend ineinander. Es war, als ob die Suche an ein Ziel gekommen war.
„Wie heißt das dann ab jetzt?“
Seine Frage ließ sie für einen Moment ihren Blick senken. Aber dann hob sie ihn wieder und sah in seine klaren blauen Augen, als sie sanftmütig säuselnd antwortete: „Mein Gebieter.“
„Knie dich hin!“, kam sein prompter Befehl.
Nun war sie doch erschrocken. Bis jetzt hatten sie geschütztere Ecken ausgesucht. Sie standen mitten auf einer Wiese, die zwar abseits der Hauptwege lag und ringsum von hohen Büschen und Bäumen umgeben war, aber gerade deswegen die Möglichkeit bot, dass sie beobachtet werden könnten, ohne es selbst zu bemerken. Sie tröstete sich mit dem Gedanken, dass um diese Vormittagsstunde nicht viel Betrieb im Park war und folgte schließlich – dabei stets vorsichtig umherblickend – seiner Aufforderung. Sie hatte 'ja' gesagt und es auch gemeint. Nun wurde es ernst.
Noch hielt er ihre Hand, aber dann trat er einen Schritt zurück und sah zu, wie sie sich hinkniete. Sie hatte ihr cremefarbenes, fast wadenlanges Wickelkleid an. Während sie sich niederließ, musste sie es leicht raffen. Eine ganz Weile ließ er verstreichen und beobachtete sie, wie sie dort in Erwartung dessen, von dem sie schon wusste, dass es auf sie zukäme, mit zu Boden gesenktem Blick kniete. Ihre Schönheit und die Pracht ihrer Rundungen, die sich unter dem dünnen Kleid abzeichneten, verliehen der Szenerie etwas Märchenhaftes.
„Hast du es gelernt?“, fragte er unvermittelt. Sie nickte wieder nur.
„Sag es!“
„Ich bin die Sklavin ...“
„Stopp!“, unterbrach er sie. „Ich habe dich lediglich etwas gefragt. Gewöhne dir an, auf meine Fragen mit einem Satz zu antworten. Also los!“
Sie musste wieder schlucken, sagte dann aber leise: „Ja, ich habe es gelernt.“
Nach einer winzigen Pause fügte sie noch an: „Mein Gebieter!“
„Gut“, fuhr er in Seelenruhe fort, ohne auch nur einen Blick an die Umgebung zu verschwenden. „Zieh dein Höschen aus, bevor du es aufsagst.“
Auch das war nichts Neues, aber die Exponiertheit ihrer Stellung ließ sie ein wenig zittern, als sie den Stoff ihres Kleides raffte und, sich vorbeugend, ihr Höschen bis zu den Kniekehlen herunterschob. Fragend blickte sie zu ihm empor und wollte gerade Anstalten machen aufzustehen, um das Höschen vollständig abstreifen zu können, als er intervenierte: „Halt! Lass es so und sprich!“
Sie kam sich gefesselt vor und dadurch nackter, als hätte sie ihr Höschen wie üblich ganz ausziehen können. Es beschränkte die Fluchtmöglichkeit. Im Falle des Falles wäre es umständlicher geworden. Sie atmete tief durch, während sie zu Boden schaute.
„Ich bin die Sklavin ...“, begann sie, aber er unterbrach sie noch einmal. „Schau mich an, während du es aufsagst, und öffne dein Kleid!“
Verstohlen blickte sie sich noch einmal um. Sie hatte das Gefühl, am ganzen Körper zu zittern, aber sie gehorchte. Ein kleines Steinchen im Gras piekste in ihr Knie, aber sie wagte nicht mehr sich zu bewegen. Langsam raffte sie den Stoff des nach vorne gewickelten Kleides auseinander, damit er ihre Scham erblicken konnte. Sie hatte das Gefühl, er müsse sogar die Feuchtigkeit ihrer gewachsenen Erregung sehen können, aber sein Blick war sofort in dem ihren, als sie zu ihm aufschaute.
Ihre Blicke ruhten ineinander und sie spürte Geborgenheit. Vertrauen und Sicherheit waren da und ließen sie den Rest der Welt vergessen. Liebe überflutete sie, als sie es nun endlich aufsagte – und erst jetzt war es, dank seiner Regie, ganz passend.
„Ich bin die Sklavin meines mich liebenden Gebieters und kann ohne ihn nicht leben. Alles, was er für mich vorgesehen hat, nehme ich dankbar an und füge mich demütig in mein Schicksal. Ich weiß, dass alles zu meinem Besten geschieht. Wenn ich mich unpassend verhalten habe, bitte ich meinen Gebieter darum, mir eine besondere Strafe aufzuerlegen, damit ich mich bessere und daran erinnert werde, dass er ständig bei mir ist und ich unter seinem Schutz und seiner Kontrolle stehe, auch wenn er abwesend ist.“
Sie hatte laut und deutlich und ohne Hast gesprochen, aber nun war sie ein wenig außer Atem. Er kam zu ihr, beugte sich herunter und küsste sie. Ihre Zungen spielten miteinander. Die Formel ihrer Liebe war besiegelt. Dann zog er sie hoch und befahl ihr: „Gib mir nun dein Höschen!“
Sie stolperte ein wenig, weil sich das Höschen mit einer ihrer schwarzen Riemchensandaletten verhedderte. Aber er hielt sie. Er stopfte ihr rotes Höschen in die Innentasche seines dunkelbraunen Leinenjacketts und bot ihr seinen rechten Arm an. Sie hakte sich unter.
Als sie am Rande der Lichtung durch die Büsche auf den Parkweg zurückkehren wollten, kam ihnen ein großer schwarzer Hund entgegen. Erschrocken klammerte sie sich an ihn. Er ignorierte den Hund, der sie beschnupperte, ergriff ihr Kinn, schaute ihr fest in die Augen und sagte:
„Hast du es schon vergessen?“
Verlegen – und froh auch, da der Hund in diesem Moment zurückgepfiffen wurde – schaute sie zu Boden und flüsterte: „Nein, mein Gebieter. Ich weiß, dass ich immer unter dem Schutz meines Gebieters stehe. Ich bitte um Verzeihung.“
„Die Vergebung sei dir gewährt“, entgegnete er. „Dennoch erhältst du eine Strafe, damit du es nicht vergisst.“
Als sie dann Hand in Hand auf dem Weg entlangschritten, zog er ihr Höschen aus seiner Jacke und reichte es ihr mit den Worten: „Trage es in deiner Hand, bis ich dir erlaube, es wieder anzuziehen.“
Sie errötete, aber sie gehorchte. Dass sie es selbstverständlich nicht in der geschlossenen Hand zusammenknüllen durfte, brauchte er nicht auszusprechen.
Sie durfte es wieder anziehen, als sie auf der Terrasse ihres Lieblingsrestaurants saßen und zu Abend aßen. Bevor sie es zu diesem Zweck von der weißen Tischdecke nehmen durfte, hatte sie sich schon ihre selbsthaltenden Strümpfe angezogen, die sie in ihrer Handtasche bei sich hatte. Er hatte es ihr gestattet, da sie bemerkte, dass ihr allmählich kühl würde.
In dieser Nacht blieb sie bei ihm. Sie hatte Angst, dass ihr Keuchen und Schreien zu hören sei und die Nachbarn stören könne. Er bestrafte sie für diese Äußerung mit einer Ledergerte, die sie schon einige Zeit zuvor gekauft hatten. Sie hatte sie sich selbst ausgesucht.
Robert hielt noch seinen Arm auf ihrer nackten Schulter. Sie hatte sich an ihn gekuschelt und war auf seiner Brust noch einmal eingeschlafen. Heute würde er ihr eine erste Aufgabe stellen, eine kleine Mutprobe oder so etwas. Während er darüber nachdachte, wachte sie langsam auf.
Ihre Hand glitt über seinen Körper, herunter zu seiner Morgenlatte. Es war Teil des Morgenrituals, aber jetzt drückte es ihn zu stark, so dass er sie zur Seite schob, aufstand und ins Bad ging. Dort hatte er die Idee.
Ihr kurzer blauer Rock, der da auf der Ablage neben der Dusche lag, brachte ihn darauf. Es war eines der wenigen Kleidungsstücke von ihr, die in seiner Wohnung waren. Sie hatte das Röckchen bisher nur für ihn getragen. Es war ihr Schulmädchenstrafrock. Manchmal spielten sie so etwas. Sie liebte es, seine Hand zu spüren zu bekommen, wenn er sie übers Knie legte.
Er griff nach dem Rock und ging zurück ins Schlafzimmer. Verführerisch räkelte sie sich zwischen den zerwühlten Laken und Kissen. Natürlich hatte sie darauf gewartet, ob er noch etwas von ihr wolle. Er liebte sie. So etwas hatte es bisher in seinem Leben nicht gegeben. Er würde um sie kämpfen.
Aus dem Handgelenk warf er ihr das Röckchen zu und sagte nur: „Zieh es an!“
Er bemühte sich um einen Befehlston. Erstaunt schaute sie ihn an. Es war nicht das, womit sie gerechnet hatte um diese Zeit. Da er neben dem Bett stehen blieb, streifte sie sich das Röckchen über und kam auf allen vieren zu ihm gekrochen. Sie kannte seine Vorlieben. Zärtlich küsste und liebkoste sie ihn, bis er hart war. Als sie ihn in den Mund genommen hatte, griff er mit beiden Händen in ihr Haar, um ihren Kopf festzuhalten. Das war für sie normalerweise das Zeichen, passiv zu bleiben und sein Stoßen hinzunehmen. Auch jetzt schon hatte sich ihr Mund der erwarteten Behandlung entsprechend geformt. Er spürte, wie sich ihre Zunge von unten her bewegte und musste sich sehr beherrschen, der Empfindung nicht nachzugeben. Jetzt erst einmal sollte sie nur zuhören. Die Funktion des Knebels stand im Vordergrund.
Er beugte sich über sie und zog den fein plissierten Stoff ihres kurzen Rockes so weit hoch, dass er ganz auf ihrem Rücken lag und er die prallen Rundungen ihres Pos sehen konnte. Er versetzte ihr einen Klaps und sagte:
„Sklavin, hör zu! Du wirst heute deine erste Aufgabe als Sklavin erhalten. Wenn du verstanden hast, was ich sage, dann nicke nur. Hast du verstanden?“
Eine Weile blieb sie starr, doch dann spürte er ihr Nicken. Es war nicht dazu angetan, seine Begierde zu vermindern. Aber er konzentrierte sich auf seine Worte.
„Du wirst heute den ganzen Tag über nur diesen Rock und die Bluse tragen, die du auch sonst dazu anhast. Nur die zwei Teile und sonst nichts, kein Höschen und keinen BH. Du wirst es mit Stolz tragen. Es soll dich daran erinnern, dass du mir jederzeit zur Verfügung stehst. Hast du verstanden?“
Er konnte spüren, wie so etwas wie Entsetzen durch ihren Körper zuckte. Das Röckchen war schon sehr kurz und es war weit. Und die Bluse war nicht gerade blickdicht. Diesmal brauchte sie länger. Sie atmete heftig, während sie überlegte. Doch dann nickte sie. Er musste aufpassen, dass er nicht unversehens ejakulierte.
„Ich werde dich zur Arbeit fahren und auch wieder abholen. Wir werden dann zur Anprobe in einen Dessousladen gehen und dir ein paar Strapse kaufen. Du wirst in Zukunft Strapse tragen. So hast du immer etwas bei dir, das du mir geben kannst, damit ich dich auch unterwegs züchtigen kann, wenn du nicht brav bist. Hast du das verstanden?“
Ihr Nicken war von Zittern begleitet. Das und die Vorstellung, die er selbst durch seine Worte erzeugt hatte, brachten ihn an den Rand der Explosion. Doch er schaffte es noch, sie richtig zu bezwingen. Als er sie umgedreht hatte und von hinten in ihre Grotte eindrang, jauchzte sie schon. Er brauchte trotzdem noch ein paar Stöße.
Als er sie vormittags von seinem Büro aus anrief, hatte Isabella sich schon fast daran gewöhnt – aber nur fast. Sie versuchte, die Blicke der Kollegen zu ignorieren, aber zwischendurch bemerkte sie immer wieder, wie sie erzitterte. Nicht dass ihr kalt war, aber sie kam sich nackter vor, als wenn sie gar nichts anhätte.
Dabei war es nicht einmal so sehr die Nacktheit unter ihrem kurzen Röckchen. Ihre Brustwarzen rieben sich stetig an dem dünnen, leicht angerauten Leinenstoff ihrer beigefarbenen, langärmeligen Siebziger-Jahre-Retrostyle-Tunikabluse. Ihr einziger Trost war, dass sie recht hochgeschlossen war und dadurch brav wirkte und dass die Stickerei im Vorderteil ihre Nippel notdürftig bedeckte. Eigentlich war es ihre Lieblingsbluse, aber ohne etwas darunter hatte sie sie noch nie getragen.
Und dann war da die Sache mit den Strapsen, die ihr immer wieder in den Sinn kam. Nicht, dass sie etwas dagegen hätte. Bis jetzt hatte sie, wenn überhaupt, nur selbsthaltende Strümpfe getragen, aber sie hatte schon gelegentlich nach solchen Dingen Ausschau gehalten. Eigentlich fand sie das schön, aber wie um Himmels willen stellte er es sich vor, dass sie, so wie sie war, zu einer Anprobe gehen könne. Das würde sie ihm ausreden. Das Telefongeräusch scheuchte sie aus diesen Gedanken – und führte sie sogleich wieder dahin zurück. Es kam ganz unvermittelt.
„Spreize deine Beine und berühre dich, Sklavin!“
„Ach Schatz ...“, entgegnete sie flüsternd und ihr Blick ging suchend im Raum umher, ob sie jemand beobachte.
„Wie heißt das?“, insistierte er.
„Mein Gebieter“, kam es noch leiser heraus.
„Sprich deutlich, wenn du mit mir redest! Und nun gehorche, Sklavin!“
Die Worte lösten ein Prickeln in ihr aus, so dass sie in der Tat unwillkürlich die Beine ein klein wenig spreizte.
„Bist du feucht, Sklavin?“
„Ja, mein Liebster, ich bin ganz feucht“, hauchte sie. Sie hatte nicht gelogen. Um das zu spüren, brauchte sie sich nicht zu berühren.
„Und ich habe das Gefühl, dich schon in mir zu spüren, aber es ist nicht wie richtig. Oh, ich sehne mich so sehr nach deinem harten Stab in mir“, säuselte sie ihm bezirzend zu. Nein, sie hatte nicht gelogen, aber berührt hatte sie sich nicht. Sicher hatte er das auch nicht ernsthaft erwartet. Er wusste, dass sie nicht allein war.
„Es kommt früher, als du denkst, Sklavin!“, trieb er das Gespräch weiter und heizte ihr damit so sehr ein, dass sie eine Weile die Umgebung vergaß. Der Gedanke daran kam wieder, als er die nächste Frage stellte.
„Sitzt du auch so, wie du es deinen Regeln entsprechend gelernt hast?“
Das Blut schoss ihr in den Kopf. Das hatte er nie mehr erwähnt, nachdem sie ihm irgendwann gebeichtet hatte, dass sie eine Art 'Liebesschule' besucht hatte. Da hatte es einige 'Benimmregeln' gegeben – unter anderen die, dass man vor dem Hinsetzen den Rock hinten hochheben musste und ihn sich nicht, außer bei langen Röcken, unter den Po streifen durfte. Er hatte es also nicht vergessen., obwohl sie genau das gehofft hatte. Möglicherweise hatte ihm die ganze Geschichte doch etwas zugesetzt. Und nun kramte er es hervor.
Sie druckste herum: „Ich ..., ich ..., nein, mein Gebieter. Ich sitze auf meinem Rock und habe den Stoff beim Hinsetzen ganz glatt gestrichen. Ich ...“
Er unterbrach sie: „Du weißt, dass das verboten ist. Aber okay, einmal sei dir verziehen. Doch nun korrigiere es und verhalte dich demnächst auch den anderen Regeln entsprechend, die du gelernt hast. Ist das klar?“
„Ja, mein Gebieter!“
Sie veränderte nichts. Eine Kollegin kam gerade zu ihr. Sie würde es ihm später beichten.
„Du, ich muss jetzt Schluss machen“, flüsterte sie.
„Okay, Sklavin. Dann bis später. Und leck deine Finger ab, verstanden?!“
„Ja, ich liebe dich!“ Das war in allerletzter Sekunde.
Als er sie abholen kam und sie in sein Auto einstieg, dessen Dach er geöffnet hatte, konstatierte er, dass sie sich an die Regel hielt, bevor sie sich in den Sitz fallen ließ. Mit einer flüchtigen Handbewegung hatte sie das Röckchen nach hinten geworfen. Er nahm sich vor, die anderen Regeln, von denen sie erzählt hatte, auch einzuführen oder gegebenenfalls neue zu erfinden. Sie würzten das Spiel und es schien ihr zu gefallen. Sie hielt auch der Regel entsprechend die Beine ein wenig auseinander, so dass er sie befingern konnte, während er sie küsste. Ihre Abwehrmaßnahmen kommentierte er mit der Bemerkung: „Ab jetzt gibt’s Strafpunkte!“
Dem Schmollmundblick, der ihn erweichen sollte, begegnete er mit der Frage: „Hast du deine Fehler korrigiert, nachdem wir telefoniert haben?“
„Nein, mein Gebieter“, antwortete sie, während er schon losfuhr. „Ich hätte es dir noch gebeichtet, ganz ehrlich!“
„'Hätte' zählt nicht. Du hast aber nicht. Nächster Strafpunkt. Ich hoffe, du zählst selber mit!“, warf er ihr mit einem kleinen ironischen Unterton lächelnd zu. Dann konzentrierte er sich auf den Straßenverkehr, nicht ohne ihr zwischendurch zu befehlen, den Rock höher zu ziehen, damit er ihr Büschlein sehen könne.
Es gab einige Situationen während der Fahrt, in denen sie ihr Röckchen wieder herunterschob. Er ließ sie weiter Strafpunkte zählen und lenkte sie mit dem lauten Nachdenken über die anderen Regeln ab. Sie sollte erst gar nicht zu dem Versuch kommen, ihm die Anprobe auszureden. Dass sie genau das wollte und die ganze Zeit über nach geeigneten Formulierungen suchte, spürte er. Aber sie kam nicht dazu. Und ihren Versuch, ihn mit kleinen Küsschen zu bezirzen, als sie schon dort waren, ignorierte er.
Er hatte das Fachgeschäft mit Bewusstheit ausgesucht und ihr mitgeteilt, dass er alles zahlen würde. Auch er musste Opfer bringen. Die Verkäuferin präsentierte ihnen verschiedene Sets und Einzelstücke gemäß den von ihnen geäußerten Wünschen. Isabella wurde lockerer. Die Betrachtung all der schönen Dinge bereitete ihr Freude. Den Akt der Anprobe hatte sie wohl fast verdrängt.
Als er im Beisein der Verkäuferin die Hand auf ihren Po legte und den seidigen, plissierten Stoff leicht bewegte, spürte er die Erregung, die sie durchfuhr. Natürlich würde er nicht so weit gehen, wie es in jener berühmten Szene in jenem berühmten Roman beschrieben stand. Dazu war er selbst viel zu erregt. Er musste sich beherrschen und die Anprobe stand ja erst noch bevor.
Die Verkäuferin wies ihnen dazu einen kleinen Raum im hinteren Teil des Geschäftes zu und bot ihnen ihre fachkundige Beratung an. Er gab dem erschreckten Ausdruck in Isabellas Augen Zeit, bevor er antwortete: „Wir werden Sie rufen für den Fall, dass wir sie brauchen.“
Das hatte wohl nicht wirklich zu ihrer Beruhigung beigetragen, denn im Ankleideraum versuchte sie ihn wieder mit kleinen Zärtlichkeiten zur Einsicht zu bringen.
„Schweig, Sklavin“, sagte er nur. „Und fang endlich an!“
Er ließ die Tür einen Spalt offen stehen und setzte sich in den bereitstehenden kleinen Sessel. Sie hatten zwei Korsagen, zwei Sets und einen einzelnen Strapsgürtel mitgenommen. Letzteren würde er sie hinterher zwingen anzubehalten, wenn er passte.
Es passte alles. Er hatte zugesehen, wie sie sich – immer mit einem Blick zur Tür – den Rock und die Bluse auszog. Er hatte ihr beim Anprobieren – besonders bei den im Rücken zu schließenden Korsagen - geholfen. Er hatte ihr immer wieder in die Nippel gekniffen, besonders als er deren Zugänglichkeit bei der die Brüste unbedeckt lassenden Korsage und dem offenen BH testete. Und er hatte sie mehrfach zum Stöhnen gebracht und ihre Abwehrmaßnahmen mit dem Kommentar versehen, dass sie an ihre Strafpunkte denken solle. Zuletzt hatte er ihr den blauen, spitzenverzierten Strapsgürtel aus Satin eigenhändig angelegt. Das Blau entsprach genau dem Blau ihres Rockes.
Er reichte ihr ihn an und befahl ihr, ihn darüber anzuziehen. Sie zitterte, als er sie anschließend an sich presste und den Konturen des Strumpfhaltergürtels unter ihrem Rock mit seinen Händen folgte. Immer wieder flehte sie ihn an, es doch nun gut sein zu lassen, und da sie seine Erregung spürte, versuchte sie ihn mit dem Versprechen zu bezirzen, dass sie ihn später ganz lieb melken würde.
Aber er wollte es noch nicht gut sein lassen, obwohl er seine Erregung kaum noch kontrollieren konnte.
„Also los dann, Sklavin! Auf die Knie mit dir!“, trieb er ihr Entsetzen in die Höhe, während er sie aus der Umarmung ließ und sie – mit beiden Händen an den nackten Schultern haltend – sanft nach unten drückte. In ihrem flehentlichen Blick konnte er lesen, dass sie auch das bereit gewesen wäre zu tun, dass sie andererseits aber angesichts des Klopfens an der Tür, das sie just in diesem Moment überraschte, froh war, dass dieser Kelch an ihr vorüberging.
Das Erschrecken darüber, dass sie ja noch immer ohne Bluse dastand, war demgegenüber beinahe nachrangig und äußerte sich erst darin, dass sie schnell die Arme über ihre Brüste kreuzte, als die Verkäuferin auf sein 'Herein' hin die Tür nach innen drückte und eintrat. Die Überraschtheit des gegebenen Momentes hielt eine ganze Weile an. Ihm ging die Frage durch den Kopf, ob er wohl Phantasien im Kopf der Verkäuferin ausgelöst hatte.
Er reichte Isabella die Bluse und kam jedweder Äußerung oder Frage der doch ein wenig konsterniert wirkenden Verkäuferin mit der Bemerkung zuvor: „Wir waren gerade fertig. Es passt alles perfekt und wir nehmen auch alles!“
Während sich Isabella rasch die Bluse überzog, reichte er der Verkäuferin die anprobierten Teile mit der Bitte, sie einzupacken. Deren die Gewissenhaftigkeit einer Verkäuferin spiegelnden, fragenden Blick beantwortete er prompt: „Den blauen Gürtel behält sie gleich an. Er passt hervorragend zur Farbe des Rockes. Sehen Sie!“
Isabella hatte das Gefühl, ihr Herz würde stehen bleiben. Ihr Atem stockte, als er tatsächlich herantrat und ihr mit einer schnellen Bewegung an der Seite den Rock hochhob, damit die Verkäuferin die Seite und einen der Halter des Strumpfgürtels sehen konnte.
Irgendetwas müsste sie nun tun oder sagen, ging ihr durch den Kopf, damit wenigstens der Anschein der Normalität in die Szenerie zurückkäme. Aber ihr fiel nichts ein. Insgeheim bewunderte sie die Art, wie er mit Bestimmtheit das Ganze gemanagt hatte. Es beruhigte und erregte sie zugleich.
Etwas unkontrolliert brachte sie nur hervor: „Ich hätte dann gerne noch ein paar einfache Strümpfe dazu.“
Sanft schob sie seine Hand zur Seite. So hatte sie den Eindruck, nicht ganz als passives Dummchen dazustehen. Überraschenderweise brachte sie dadurch die Verkäuferin wieder ins Spiel. Die hatte bislang keinen Ton von sich gegeben und schien froh, dass sich das Gespräch wieder auf die Kommunikation mit der Kundin verlagert hatte.
„Aber selbstverständlich. Ich suche ihnen einige heraus!“, entgegnete sie und verließ sichtbar erleichtert den Raum.
Kaum war sie draußen, hatte Robert sie schon gepackt – die eine Hand auf ihrem Po, die anderen an ihrem Kinn – und erstickte jedweden Versuch ihrerseits, etwas zu sagen, mit einem Kuss. Wenn er sie so hielt, vergaß sie ohnehin alles. Der Boden hätte wanken können. Sie war sicher geborgen.
Eigentlich hätte sie erwartet, ihn schon im Auto sucieren zu müssen. Aber er fuhr einfach los und verlor auch weiter kein Wort über das Geschehene. Wenn er wollte, konnte er sich sehr gut beherrschen. Auch dafür liebte sie ihn. Und das Unvermutete, das meistens kam, wenn er längere Zeit geschwiegen hatte, verlieh ihrer Liebe ein Prickeln, auch wenn es sie manchmal an den Rand des Wahnsinns trieb.
Nun hatte er schon längere Zeit geschwiegen. Der Weg zeichnete sich ab. Es ging in 'ihren' Park. Sie dachte an ihren Strapsgürtel und begann angesichts der Phantasien, die sich in ihr bildeten, ihre Feuchtigkeit zu spüren, als er unvermittelt sagte: „Streichle dich!“
Besänftigend legte sie ihre linke Hand auf seine rechte, die gerade den Schalthebel betätigte, aber er schüttelte sie ab und sagte so barsch, dass sie erschrak: „Los, Beine auseinander! Ich will dich stöhnen hören!“
Ihr Erschrecken relativierte sich merkwürdigerweise, als er ihr eigenhändig den Rock hochschob. Es war zärtlich und vertraut, obwohl es sie zugleich wieder erzittern ließ. Sie waren mitten im dichten Feierabendverkehr des Stadtzentrums und bewegten sich langsam von Ampel zu Ampel. Da waren viele Menschen unterwegs und sein Auto war ziemlich niedrig.
„Mein liebster Gebieter“, versuchte sie ihn zu beschwichtigen. „Gleich im Park, ja?“
„Im Park? Im Park wirst du deine Strafe erhalten. Du kannst dir einen weiteren Strafpunkt dazu zählen, weil du dich einem Befehl widersetzt hast!“
Er blinzelte und kniff für einen Moment die Augen zusammen, worin sie sein Bemühen um Strenge zu erkennen glaubte, bevor er weitersprach.
„Apropos Befehl. Deine Weigerung wirst du noch bereuen. Ab heute wirst du nämlich nur noch einen Orgasmus haben, wenn ich es dir befehle oder wenn ich es dir erlaube! Ist das klar?!“
Allein die Art, wie er das sagte, machte sie wahnsinnig. Wie gern hätte sie sich jetzt berührt oder wäre von ihm berührt worden. Sie beugte sich zu ihm hinüber, nachdem sie unbemerkt, wie sie glaubte, ihren Rock wenigstens so weit gerichtet hatte, dass er ihre Scham bedeckte, legte ihre Hand in seinen Schoß, küsste ihn am Hals und säuselte ihm ins Ohr: „Und wenn ich von selber komme, mein Liebster?“
Ganz so leicht wollte sie es ihm auch nicht machen. Die Schwellung in seiner Hose war schon jetzt nicht unerheblich. Er schob sie beiseite und antwortete mit dem Bemühen, ein Lächeln zu unterdrücken: „Dann erfolgt auch die Strafe ganz von selber!“
Hand in Hand schlenderten sie die breite Hauptallee des Parks entlang, an deren Fluchtpunkt das spätbarocke Wasserschloss lag. Die warme Frühsommerabendsonne drückte noch und zugleich doch tauchte sie den Park in ein beinahe herbstlich stimmendes Licht. Immer wieder schaute sie ihn glücklich an, doch da lag auch etwas Erwartungsvolles und ein klein wenig Ängstliches in ihrem Blick.
Sie waren in ihrem Lieblingscafé gewesen. Allmählich musste er aktiv werden. Die Möglichkeit bot sich, als sie sich schon auf einem der Nebenwege befanden und sich dem Teich näherten. Dort hatten sie sich zum ersten Mal gesehen. Er drückte ihre Hand, ließ sie dann los und sagte unvermittelt: „Gib mir deine Tasche.“
Ihr erstaunter Blick beruhigte ihn immer. Sie ergriff den langen Riemen der Schultertasche und reichte sie ihm. Dass sie daran dachte, dass man den Riemen auch hätte verwenden können, war ihr anzusehen. Sie war auf dem Weg. Aber er warf mit seiner Linken die Handtasche lässig über seine Schulter, legte den rechten Arm um ihre Schulter und befahl: „Zieh den Strapsgürtel aus!“
Sie zuckte und hielt einen Moment inne. Ihr Blick signalisierte, dass sie das offenbar wirklich vergessen hatte. Ihr linker Arm war schon um seine Taille und unter sein weißes Hemd gewandert und erwiderte seine Umarmung.
„Schatz, bitte ...“, flüsterte sie, als ob jemand zuhören könne. Er schwieg. Er ignorierte es einfach. Ging weiter und führte sie – ganz langsam und ruhig. Sie würde es tun, das wusste er. Er hielt sie ja. Vor ihnen war niemand. Hinter ihnen auch nicht, sagte sein Gefühl. Ihr Atem ging heftig. Ganz plötzlich – und so schnell hatte er es nicht erwartet – zog sie die Hand von seiner Hüfte, griff mit beiden Händen nach hinten unter ihr Röckchen, löste ruckartig und mit einer Geschicklichkeit, die ihn verwunderte, die Häkchen des Gürtels und zog ihn schließlich mit ihrer Rechten nach vorne unter ihrem Rock hervor.
Ein tiefer, fast erleichtert klingender Seufzer entglitt ihr, bevor sie ihm den notdürftig in der Hand zusammengeknüllten Gürtel anreichte und sagte: „Hier, mein Gebieter!“
Er drückte sie mit seinem rechten Arm noch dichter an sich und erwiderte: „Wie kommst du darauf, dass ich ihn haben will? Ich sagte doch lediglich: Zieh ihn aus. Wenn ich ihn brauche, sage ich das schon. So lange hältst du ihn – aber nicht so zusammengedrückt, sondern ordentlich mit beiden Händen!“
„Aber, ich ..., ich ...“, stotterte sie und blickte nervös in die Gegend. Erst am gegenüberliegenden Ufer des Teiches waren einige Passanten erkennbar. Sie fügte sich in ihr Schicksal und nahm den Strapsgürtel in beide Hände und hielt ihn vor ihrem Schoß. Langsam näherten sie sich ihrem Platz.
„Halte ihn höher“, insistierte er. „Ist doch viel zu hübsch das Teil, um es zu verstecken.“
Nun kam kein Widerstand mehr. Sie gehorchte sofort.
„Gefällt er dir?“
„Ja, mein Gebieter.“
Seine Selbstbeherrschung würde nicht mehr lange halten, spürte er. Aber auch sie war heiß, denn nun war sie mittendrin.
„Was gefällt dir besonders gut?“
„Dass er gute Halter aus Metall hat.“
Er war zum Überbersten angespannt, aber er wollte es richtig zu Ende bringen. Sie waren angekommen.
„Bist du bereit für deine Strafe?“
„Ja, mein Gebieter.“
„Dann stütz dich auf die Bank und sage mir, wie viele Strafpunkte du hast!“
Er stellte ihre Handtasche auf die Bank und wartete, bis sie die richtige Position eingenommen hatte und ihm antwortete: „Ich weiß es nicht mehr genau. Vielleicht zehn?“
„So, du weißt es nicht mehr. Nun gut, dann werde ich nach meinem Gutdünken verfahren. Beuge dich weiter herunter und spreiz deine Beine!“
Natürlich hatte er sich vergewissert. Der Platz war einfach genial. Eine von mehreren kleinen Liebeslauben in unmittelbarer Nähe des Teiches. Die zwei Bänke, die recht nahe beieinander standen, waren von einer dicht bewachsenen Rosenpergola umgeben. Man schaute direkt auf den Teich, in dessen Mitte eine große Weide auf einer kleinen Insel stand und dafür sorgte, dass der Blick vom anderen Ufer herüber verwehrt war. Lediglich der Wind könnte dafür sorgen, dass die tief herabhängenden Äste und Zweige einen zeitweisen Durchblick ermöglichten, wenn sie in Bewegung gerieten.
Für einen Augenblick musste er zurückdenken. Sie hatte einsam und traurig wirkend auf der einen Bank gesessen. Er hatte sich auf die andere gesetzt. Sonst war nirgends etwas frei gewesen. Eigentlich hatte er nur in Ruhe etwas Mitgebrachtes essen wollen.
Plötzlich hatte sie herzerfrischend gelacht und als er in die Richtung geblickt hatte, in die sie schaute, hatte auch er schmunzeln müssen. Am Ufer der Insel unterhalb der großen Weide hatten zwei Schwäne geturtelt. Es war wirklich komisch gewesen, wie sie gleichzeitig von einem Holzbalken oder so etwas Ähnlichem ins Wasser gerutscht waren.
Als sich dann ihre Blicke getroffen hatten, war es in Sekundenbruchteilen um ihn geschehen gewesen. Aber sie war es gewesen, die sich zu ihm gesetzt hatte.
Vor den Metallhaltern hatte sie schon etwas Respekt. Das war neu. Er warf ihr Röckchen hoch und stellte sich seitlich neben sie. Dass er so lange durchhielt! Sie hatte das Gefühl, sie könne jeden Moment kommen. Wenn er sie doch nur berührte!
Er berührte sie. Mit der Linken griff er in ihre nasse Möse, was sie sofort erstöhnen ließ, und mit der Rechten versetzte er ihr den ersten Hieb mit dem Gürtel. Es ziepte ganz schön, aber es war nicht so schlimm. Er war behutsam, musste es ja auch erst probieren. Der zweite und der dritte Hieb waren schon fester. Seine Hand arbeitete in ihr.
„Denk daran, was ich dir gesagt habe“, unterbrach er kurz sein Tun. „Du darfst erst kommen, wenn ich es dir erlaube!“
Sie war schon gekommen. Dann waren da Geräusche, die sie für eine Weile herausholten. Aber er war konzentriert und unbeirrt bei der Sache. Er verteilte die Hiebe auf ihrem Po und als er zwischen ihre Schenkel schlug, musste sie stöhnen. Es war nicht der Schmerz. Doch er dachte wohl, es sei so, denn die nächsten Hiebe fielen etwas milder aus. Ob er selbst mitgezählt hatte? Sie jedenfalls nicht. Sonst hatte er auch schon mal das Strafmaß vorher festgelegt und sie zählen lassen. Doch das schien das Maß seiner Selbstbeherrschung wohl auch nicht mehr zuzulassen.
Als er sich zwischen ihre Beine gestellt hatte und in sie eindrang, stöhnte sie jauchzend auf. Mit der Linken hielt er weiter ihre Hüfte gepackt, mit der Rechten griff er in ihre Haare, zerrte sie ein wenig hoch und hauchte zu ihr hinunter: „Los, Sklavin! Jetzt darfst du!“
Es durchschauerte sie. Die Woge, auf der sie schwamm, hüpfte. Sie hielt noch an, als er in ihr explodierte. Seine Ladung erfüllte sie mit Glückseligkeit. Er blieb lange in ihr und hielt sie ganz fest, bis ihre Welle verebbt war.
Ob er auch an die Schwäne gedacht hatte, ging ihr durch den Kopf, als er sie zärtlich zu sich hochzog.
Dann waren da wieder die Geräusche. Sie deuteten daraufhin, dass unweit von ihnen Ähnliches passierte. Wie immer hatte er für sie ein großes Herrentaschentuch dabei.
Ein paar Tage später traf sie beim Einkaufen Mariella. Seit der Liebesschule hatte sie Mariella nicht wieder gesehen, obwohl sie sich dort ein bisschen angefreundet hatten. Mariella hatte ihr langes, hellblondes Haar abgeschnitten. Der kurze Lockenschopf, den sie nun hatte, stand ihr auch gut. Sie wirkte insgesamt femininer. Das kurze, schwarze Etuikleid unterstrich dies.
Mariella bedankte sich für ihr diesbezügliches Kompliment und kam gleich zur Sache – noch bevor ihr Cappuccino gekommen war.
„Ich hab euch im Park gesehen!“, platzte sie heraus und nutzte ihr Erschrecken, das der sofort vorhandenen Ahnung entsprang, wo und bei was sie sie wohl gesehen hatte, indem sie ihr mit einer so schnellen Handbewegung das Röckchen hochhob, dass sie gar nicht reagieren konnte und sagte schmunzelnd: „Bist ja ein braves Mädchen!“
Ihr verschlug es die Sprache. Doch sie brauchte gar nichts zu sagen. „Find ich eine tolle Idee!“, fuhr Mariella fort. „Der passt bloß nicht so gut zu deinem Rock!“ An diesem Tag trug sie ihren grau-weiß karierten Faltenrock.
„Ja, das stimmt. Ich bin noch gar nicht dazu gekommen, mir ein paar andere anzuschaffen“, entgegnete sie und merkte, dass Mariella sie ziemlich überrumpelt hatte. Sie war nicht einmal dazu gekommen, ihr Erschrecken und ihre Verwunderung zum Ausdruck zu bringen und hatte Mariella, ohne es zu wollen, darüber hinaus indirekt mitgeteilt, dass das mit dem Strapsgürtel neu war.
„Sag mal ...“, fing sie an, doch in diesem Moment kam ihr Cappuccino und dann erzählte ihr Mariella alles von selber. Nun wusste sie, woher die Geräusche gekommen waren. Sie erfuhr, dass Mariella und ihr Gebieter schon von weitem gesehen hatten, wie sie sich auf dem Weg den Strapsgürtel hatte abnehmen müssen. Allmählich begriff sie, während Mariella redete, dass sie auf einem Weg war, den Mariella schon lange beschritten hatte. Mariella war mir einer Inbrunst und Hingabe zur Liebessklavin geworden, die sie zunächst erschreckte, dann aber mehr und mehr faszinierte.
„Liebst du ihn?“, unterbrach sie Mariella irgendwann. Mariella antwortete nicht. Sie spreizte nur für einen Moment ihre Beine. So konnte Isabella sehen, dass Mariella zwei glitzernde Piercing-Ringe in ihren Labien hatte, an denen ein Kettchen mit einer kleinen goldenen Plakette daran hing.
Gehört hatte sie schon von so etwas und den Gedanken daran hatte sie erregend gefunden. Aber dabei war es bisher auch geblieben. Und Robert hatte noch nichts dergleichen erwähnt.
Dann erzählte Mariella, dass sie seit einiger Zeit Aufgaben zu erledigen hatte. An diesem Tag bestand ihre Aufgabe darin, dass sie, sooft es ging, ihre Beine spreizen müsse, damit potentielle Betrachter ihre Ringe mit der Plakette daran sehen könnten. Deswegen trage sie das kurze Kleid. Dabei zog sie es zurecht, da es inzwischen sehr weit hochgerutscht war.
Unvermittelt fragte sie dann: „Liebst du ihn auch?“ Isabella nickte. „Würdest du für ihn auch in eine Sklavinnenschule gehen?“
Sie musste Mariella wohl ziemlich ungläubig angestarrt haben, denn die lächelte und fuhr erläuternd fort: „Ja, ich meine genau das. Nicht so etwas Läppisches wie in Claires Seminar damals. Was Richtiges halt!“
„Gibt’s so etwas?“ Sie stellte sich naiv. Gehört hatte sie auch schon davon.
„Klar gibt’s so etwas. Mein Gebieter ist gerade dabei, etwas für mich auszusuchen“, reagierte Mariella ganz zügig. Nicht ganz so schnell reagierte sie auf Isabellas Nachfrage: „Und? Machst du es? Gehst du für ihn hin?“
Nervös und fast etwas schüchtern wirkend zupfte Mariella nun am Saum ihres kurzen Kleidchens herum. Genau so hatte Isabella sie von Beginn der Liebesschule her in Erinnerung. Da hatte sie immer dieses brav wirkende Rüschenkleid getragen und es hatte ganz schön lang gedauert, bis sie aus sich herausgekommen war. Aber dann hatte sie sich wohl auf einen fulminanten Weg gemacht. War sie nun an eine Grenze gekommen?
Ein wenig stotterte sie, als sie antwortete: „Wenn er es befiehlt, tue ich es. Aber es wäre einfach schön, wenn ich jemanden hätte, der mit mir geht.“ Isabella hatte inzwischen zu ahnen begonnen, dass es darauf hinaus liefe.
„Wenn ich dich nicht zufällig heute getroffen hätte, hätte ich dich ohnehin bald angerufen. Eigentlich hatte ich es schon längst vor, aber ich habe mich nicht so recht getraut.“
Eine ganze Weile verging schweigend. Sie nippten nur an ihrem Cappuccino.
„Du, ich weiß nicht“, brach Isabella endlich das Schweigen. „Aber vielleicht können wir uns ja alle mal treffen.“
Es war ihr spontan so herausgerutscht und sie bereute, es ausgesprochen zu haben, ohne vorher mit Robert darüber zu reden. Außerdem war ihr auch ein bisschen mulmig angesichts dessen, was da möglicherweise auf sie zukäme.
Doch Mariella hatte wohl nur auf so etwas gewartet und sagte ganz schnell: „Das ist eine tolle Idee! Finde ich richtig nett von dir. Dann bin ich nicht so allein ...“
Sie stockte, als ob sie Deutungsmöglichkeiten des zuletzt Gesprochenen zulassen wollte. Isabella wurde noch mulmiger.
Mariella fuhr fort: „Ich werde meinem Gebieter von deiner Idee erzählen. Abends muss ich ihm ja sowieso immer über die Erledigung meiner Aufgaben berichten. Und heute habe ich ja sogar eine richtige Zeugin.“
Der Kellner wirkte leicht verwirrt, als Mariella zusammen für sie bezahlte. Sie hatte die ihr aufgetragene Aufgabe noch einmal wiederholt.
Ein paar Tage später trafen sie sich zum ersten Mal. Es stellte sich heraus, dass Robert Roger, den Gebieter Mariellas flüchtig kannte. Unabhängig davon war zwischen ihnen spontanes Einverständnis. Der Dominanz Rogers zollte Robert zunächst nur bewundernde Aufmerksamkeit. Isabella wurde klar, dass es nicht lange dauern würde, dass auch sie die Labienringe bekäme. Die Sklavinnenschule war vorerst noch kein Thema, aber schon am darauf folgenden Tag bekam sie eine neue Aufgabe.
Er befahl ihr, im Laufe des Tages zwei Orgasmen zu bekommen, nachdem sie die Wohnung verlassen und er sie ins Büro gefahren hatte. Er drückte ihr seine kleine Kamera in die Hand, gab ihr einen Abschiedskuss und sagte:
„Damit du ein Beweisfoto machen kannst. Und komm nicht auf die Idee, es auf der Toilette zu machen!“
Sie lächelte und nahm es nicht ganz ernst. Doch allein sein Befehl war es, der sie erregte, sooft sie tagsüber daran dachte. Sie machte auch Fotos von sich selbst. Dass er es ernster gemeint hatte, als ihr lieb war, stellte sich heraus, als sie abends zu ihm kam. Er verlor zunächst kein Wort darüber. Während sie gemeinsam das Abendessen vorbereiteten, erwähnte er nebenbei, dass sie Besuch erwarteten. In der Tat hatte er dafür eingekauft.
„Sind es ...?“, versuchte sie, ihre Neugier zu befriedigen, doch er gab ihr einen Klaps auf den Po und sagte: „Seit wann ist es Sklavinnen erlaubt, Fragen zu stellen?“
Wie häufig trug sie beim Kochen nur das kleine weiße Servierschürzchen, das er irgendwann mitgebracht hatte. Normalerweise pflegte er sie erst später zu nehmen, zum Beispiel nach dem ersten Glas Wein und der Vorspeise oder auch erst nach dem Essen. An diesem Tag nahm er sie gleich auf dem Küchentisch, zwischen all den Dingen. Während er, ihre Nippel zwirbelnd, zustieß, befriedigte er ihre Lust und ihre Neugierde zugleich.
„Du wirst über die Erledigung deiner Aufgabe berichten, wenn sie da sind!“ Es versetzte ihr einen Kick wie selten zuvor. Erst, als es vorbei war, begriff sie, dass er es wirklich ernst gemeint hatte und sich die Dinge nicht nur in ihrer Phantasie abspielten. Ihre Ahnung sagte ihr, dass so etwas nun immer häufiger passieren würde.
Es passierte gleich wieder. Sie hatte ungefragt ihren kurzen schwarzen Faltenrock und ihr schwarzes Top wieder angezogen – die Dinge, die sie auch tagsüber getragen hatte. Als sie damit in die Küche zurückkam, verriet sein Blick schon, dass sie sich an die neue Realität noch nicht gewöhnt hatte.
„Muss ich die Gerte bemühen, Sklavin?!“ Die Strenge des Spiels lag in seiner Stimme. Sie ging also wieder, um sich die Schürze umzubinden. Aber es reichte ihm nicht. Als er ihr befahl, das Oberteil auszuziehen, ging sie vor ihm auf die Knie und versuchte ihn mit dem Schmollmundblick, dem er ansonsten nie widerstehen konnte, von seinem Vorhaben abzubringen. Die Zeit drängte. Der Besuch würde jeden Moment kommen. Immerhin ließ er sich auf einen Kompromiss ein. Sie durfte die schwarze Korsage anziehen, die sie nach dem Kauf bei ihm gelassen hatte.
Während sie sich im Schlafzimmer umzog, was angesichts der vielen Häkchen im Rücken eine Weile dauerte, hörte sie Geräusche, die daraufhin deuteten, dass die zwei bereits da waren. Als sie fertig war und sich im Spiegel betrachtete, war sie froh, dass sie – was mehr ein Zufall war – nicht die Korsage dort gelassen hatte, welche die Brüste unbedeckt ließ. Dennoch schlug ihr das Herz bis zum Hals, als sie durch die Tür ins Wohnzimmer trat.
In das Herzklopfen mischte sich ein Stich. Dessen Grundlosigkeit wurde ihr zwar schnell bewusst. Aber dennoch musste sie tief durchatmen. Da deutete sich ein wahnsinniges Tempo an, in dem sich die Dinge entwickelten. Das war ihr unheimlich.
Mariella stand da mit zu Boden gesenktem Blick zwischen Robert und Roger. Das strahlende Weiß ihres knielangen, glockenförmigen Chiffonkleides lenkte den Blick unwillkürlich sofort auf ihr dazu in herbem Kontrast stehendes schwarzes Lederhalsband. Die daran befestigte, ebenfalls schwarze Halteleine hielt Robert prüfend in seiner Hand, so als habe Roger sie ihm gerade eben gegeben, damit er testen könne, wie sich so etwas anfühlt.
Diese Vermutung bestätigte sich, als Roger nun – ihr Hereintreten völlig ignorierend – erläuternd sagte: „Eine Sklavin will geführt sein. Bedenke das. Meine ist schon ganz gut abgerichtet, aber ich werde sie wohl dennoch in eine Sklavinnenschule schicken. Immerhin pariert sie schon leidlich. Wenn du willst, probier es mal aus. Zieh die Leine ein wenig nach unten!“
Eine gewisse Ironie lag in Rogers Stimme und ein ihr ebenso erscheinendes Lächeln glitt über sein fein geschnittenes, südländisch anmutendes Gesicht, das von schwarzen Locken umrahmt wurde. Er war ihr nicht unsympathisch, auch wenn seine Wortwahl sie erschreckte.
Ob es bei Isabella als Beruhigungsblick ankam, als er sie ansah, konnte er schlecht einschätzen. Rogers Auftreten lenkte sie über Gebühr ab. Umso mehr wusste er, dass er nur ganz fest und sicher sein musste. Sie sah bezaubernd aus in ihrer schwarzen Korsage und dem Röckchen mit der weißen Schürze darüber. Das andere wäre für den Anfang doch übertrieben gewesen. Als er ihr mit einem weiteren, auffordernden Blick bedeutete, den einstudierten, zeremoniellen Knicks auszuführen, und sie ohne Zögern folgte, konnte er aktiv werden.
Er zog an der Leine und es dauerte keine zwei Sekunden und Mariella beugte sich ein wenig vor, raffte mit beiden Händen leicht den Stoff ihres Kleides und ließ sich an Ort und Stelle auf ihre Knie nieder. Dass sie dabei Isabellas Blick gesucht hatte, war ihm genauso wenig entgangen, wie die Art und Weise, in der Roger Isabella taxierte. Es verstärkte seine Konzentration und seine Obhutspflicht.
„Zieh noch einmal daran“, forderte Roger ihn beiläufig auf, während er auf dem ihm zuvor angebotenen Sessel Platz nahm. Er zog und wusste im selben Moment, dass er einen Fehler gemacht hatte. Zunächst hätte sein an Isabella gerichteter Befehl erfolgen müssen, dass sie sich ebenfalls hinzuknien habe. Rogers Reaktion kam prompt. Er schien zu ignorieren, dass Mariella auf sein Zeichen gehorsam reagiert und ihre Beine auseinandergespreizt hatte, und sagte in ruhigem, bestimmendem Ton: „Deine Sklavin ist aber schlecht erzogen! Oder hast du ihr nicht beigebracht, dass sie sich automatisch hinzuknien hat, wenn ein Mann sich hinsetzt?“
Einen Moment lang musste Robert nachdenken, wie er am besten die Kontrolle zurückerlangen könne. Er fixierte Isabella, so dass sie ihn unwillkürlich mit großen Augen ansah, und sprach mit fester Stimme: „Nein, das habe ich bisher versäumt. Aber ich setze da ganz auf die Sklavinnenschule. Bis es so weit ist, gibt sie von sich aus ihr Bestes!“
Er atmete innerlich auf, als Isabella sich nach kurzem Zögern gehorsam hinkniete. Es war bei ihr also angekommen, dass er sich um die Regie bemühte und sie nicht Roger überlassen wollte. Es beflügelte ihn zu mehr. Schnell ergriff er die Leine mit beiden Händen, zog Mariellas Kopf hoch und sagte lächelnd: „Und deine Sklavin hier wird ihr sicher das ein oder andere zeigen können!“
Lange konnte er sich nicht auf seinem Triumph ausruhen, denn Roger reagierte so prompt, dass er sich etwas überrumpelt vorkam. „Worauf wartest du, Sklavin?!“
Dass es weder Frage noch Befehl, sondern die Reaktion auf seine Anregung war, wurde deutlich, als Mariella sich vorbeugte, den Saum ihres Kleides ergriff und ihn langsam hochzog. Sie hatte das mit dem Zeigen also wörtlich genommen. Sie zeigte sich und das erste ein oder andere. Robert fühlte sich befleißigt, aktiv zu bleiben. Außerdem konnte er dort, wo er stand, nicht viel sehen. Er ließ die Leine locker und ging zwei Schritte weiter auf Isabella zu, so dass er ihr mit der Hand zunächst beruhigend durchs Haar streichen konnte. Dann griff er feste hinein und sagte: „Schau hin!“
Er wusste, dass die Botschaft seiner Aktion bei ihr angekommen war. Ein kurzer Blick von ihr hatte ihm gezeigt, dass sie glücklich war, dass er sich nicht als Erstes an dem Dargebotenen ergötzt hatte.
Nun tat er es und er teilte mit ihr eine ganze Weile atemlosen Schweigens. Die Pause, die entstand, war zu lang. Roger hatte wieder das Heft in der Hand, als er Mariella befahl: „Mach sie ab und gib sie ihm!“
Isabella schaute mit weit aufgerissenen Augen zu, während er sich bemühte, cool zu bleiben, was ihm zunehmend schwerer fiel. Und das lag nicht an der kahl rasierten Scham Mariellas. Die kleine, schlanke Ledergerte, die an dem Labienkettchen neben der Plakette mit Hilfe eines kleinen Karabinerhakens befestigt war, schwankte hin und her, als Mariella sich anschickte, dem Befehl Folge zu leisten. Sie hob ihr Kleid so weit hoch, dass sie es zwischen Kinn und Hals einklemmen konnte. Nun hatte sie beide Hände frei. Roger würzte das Tun Mariellas mit einem Kommentar: „Normalerweise erlaube ich ihr nur kurze Röcke. Aber hin und wieder sollte man auch großzügig sein. Sie hat mich zufriedenstellend gelutscht, bevor wir das Haus verließen. Da hab ich ihr frei gestellt, was sie zur Peitsche tragen wollte!“
Dass ein nur unwesentlich kürzerer Rock die Gerte nicht mehr verborgen hätte, wurde Robert nun erst vollends bewusst. Nachdem Mariella die Gerte von der Kette gelöst hatte, ließ sie den Stoff des Kleides hinabgleiten, nahm das Züchtigungsinstrument in beide Hände und hielt es ihm mit ausgestreckten Armen entgegen. Dass ihr die Gerte bestimmt bis zu den Knien gereicht hatte, war ihm zuvor angesichts des überwältigenden Anblicks irgendwie entgangen.
Die blitzartige Idee für die weitere Gestaltung kam ihm in dem Moment, als er die Gerte entgegengenommen hatte.
„Ich schlage vor“, sagte er mit fester und keinen Widerspruch duldender Stimme, „dass die Strafe, die sie sicher verdient hat, von meiner Sklavin ausgeführt wird.“ Während er sprach, sah er Isabella fest in die Augen. Er nahm das entsetzte Zucken wahr, welches ihm zugleich signalisierte, dass sie froh war, dass er wieder die Regie übernommen hatte.
„Ich hörte davon, dass die Sklavinnen auch das richtige Züchtigen üben sollen, damit wir nicht allzu viel Arbeit haben.“
Er wunderte sich über sich selber und schwankte innerlich für einen Moment. Aber zum ersten Mal schien Roger verblüfft zu sein. Jedenfalls brauchte er eine gewisse Zeit, bevor er reagierte. Und als er reagierte, war es nur eine Bestätigung: „Ist eine gute Idee. Warum sich mehr Arbeit machen als notwendig.“
Robert nahm es nun ganz in die Hand. Er reichte Isabella die Gerte, befahl Mariella, sich auf alle Viere zu begeben und setzte sich. Aus Isabellas Andeutungen über ihre Liebesschule wusste er, dass es so etwas in der Art dort auch gegeben hatte.
Als Isabella zögerlich aufgestanden war und noch unschlüssig dastand, sagte er - weiter dirigierend: „Frag sie erst, wofür sie die Strafe verdient hat. Vielleicht kannst du etwas lernen!“
Er wollte ihr damit den Einstieg erleichtern.
Isabella hatte das Gefühl, dass sie wie eine Marionette agierte. Aber die Art, wie er die Situation in den Griff bekommen hatte, faszinierte sie. Seine Dominanz ließ es in ihr prickeln und beruhigte sie zugleich. Er hatte sie nicht einfach bloßgestellt. Er hatte sie integriert. Sie schob den Gedanken, was noch kommen mochte, weit weg und spielte mit. Es erregte sie und sie war in der Gewissheit, dass er nichts tun würde, zu dem sie nicht bereit wäre.
Die Gerte war wirklich zierlich. Sie ging neben Mariella vorsichtig in die Hocke, damit Roger keinen Blick unter ihren Rock erheischen konnte, streichelte Mariella über den Rücken, so als wolle sie sich des früheren Einvernehmens von der 'Liebesschule' her vergewissern und schob dann langsam das Kleid bis weit über den Po hoch. Sie war über sich selbst erstaunt, mit welcher Leichtigkeit sie das tat, und bei dem Gedanken, dass sie selbst an Mariellas Stelle wäre, lief ihr ein Schauer über den Rücken herunter.
Mit wirklicher Neugier fragte sie dann: „Wofür hast du denn eine Strafe verdient?“
Sie hatte wirklich keine Ahnung. Ihre Phantasie war blockiert durch die Wahrnehmung des gegebenen Momentes. Mariella hatte den Kopf ganz herunter gebeugt und flüsterte: „Ich hätte mein Kleid sofort hochheben müssen, als Robert an meinem Halsband zog.“
Nun schaltete Roger sich wieder ein: „Schlag sie fünfmal. Aber ich will Striemen sehen!“
Jetzt war es also so weit. Sie bemühte sich, es gleich richtig zu machen, damit Roger nicht auf die Idee käme, die Anzahl zu erhöhen. Doch gleich nach dem ersten Hieb, der bei Mariella nur ein leichtes Zucken hervorrief, intervenierte er: „Okay, der war zum Üben. Nun aber richtig, sonst ...“
Robert unterbrach ihn: „Sonst wechselt ihr zwei gleich die Positionen!“
Sie erschrak zunächst, aber dann kam wieder der beruhigende Gedanke, dass er der eigentliche Bestimmer war. Außerdem enthielt das 'sonst' den Hinweis, dass es eher nicht passieren würde. Doch wünschte sie sich nicht insgeheim genau das? Schnell schob sie das beiseite und platzierte nun einen Hieb nach dem anderen präzise und fast parallel untereinander auf Mariellas weiße Backen.
„Zähl mit!“, hatte sie ihr befohlen und sich dabei abermals über sich selbst gewundert. Die Schulmädchenspiele hatte sie schon immer toll gefunden, aber das hier war nicht ihr Part. Ihre Erregung rührte ausschließlich daher, dass sie sich an Mariellas Stelle sah, auch wenn es das Letzte war, was sie sich momentan vorstellen konnte.
Sie tat ihr Bestes. Fünf dünne rote Striemen bildeten sich und Mariella hatte ordentlich gezuckt. Aber die Zähne hatte sie zusammengebissen und keinen Laut von sich gegeben.
„Gar nicht so schlecht für den Anfang“, kommentierte Roger. „Da können wir zwei ja demnächst in Ruhe zusehen, wie sie sich gegenseitig züchtigen. Wie sieht's denn aus bei deiner Kleinen? Hat sie auch noch Strafe zu erhalten?“
Robert zögerte eine Weile, so dass ihr Herz höher schlug, doch schließlich meinte er: „Momentan nicht. Mal sehen, wie sie sich im Laufe des Abends schickt. Sie wird uns gleich servieren.“
Immerhin Aufschub war das, auch wenn das Gesagte schon vorweg andeutete, dass ihr dabei Fehler passieren könnten, die eine Strafe nach sich zögen. So war es bisher manchmal in ihrem Spiel gewesen. Aber nun war es nicht mehr nur ihr Spiel.
Vor dem Essen gab es dann aber noch Mitbringsel. Roger griff in die Tasche seines hellbeigen Leinenjacketts und entschuldigte sich dafür, dass er nicht gleich daran gedacht hatte. Dann zog er aus einer kleinen Tüte ein Lederhalsband hervor. Es handelte sich um das gleiche, das auch Mariella trug, die sich auf einen Wink von ihm zwischenzeitlich hatte aufrichten dürfen.
Er überreichte es Robert und sagte: „Es ist ganz reizvoll, wenn man sie die dazu passende Leine oder Kette selber aussuchen lässt. Ist gar nicht weit von hier, der Laden, wo es diese Dinge gibt.“
Isabella wusste das. Sie hatten sich die Auslagen schon einmal angesehen. Drinnen waren sie noch nicht gewesen. Nachdem Robert es ihr angelegt hatte, ergriff er ihr Kinn, drückte ihren Kopf nach hinten und küsste sie fest auf die Lippen. Der Wahnsinn in ihrer Phantasie nahm die Gestalt an, dass er sie jetzt gleich nehmen könnte – vor den Augen der anderen.
In Wirklichkeit zierte sie sich schon wieder, als es darum ging, dass sie auch Mariellas Mitbringsel, ein paar hauchzarte, graphitfarbene Strümpfe, sofort anziehen sollte. Die Phantasie war der Realität um Längen voraus. Robert schlug Roger mit dem Hinweis darauf vor, dass sie halt noch nicht so weit sei, schon einmal ins Esszimmer zu gehen und den Sklavinnen das Terrain zu überlassen. Möglicherweise könne ja Mariella ihr einstweilen schon ein paar nützliche Tipps geben. Sie liebte ihn von ganzem Herzen.
Als die beiden hinausgegangen waren und sie gerade dabei war, sich die Strümpfe anzuziehen, überraschte Mariella sie mit einer Ungeheuerlichkeit. Eben wollte sie die Strümpfe an den Haltern ihrer Korsage befestigen, da sagte Mariella unvermittelt: „Zeig ihm doch, dass du doch schon weiter bist, als er denkt!“
Ungläubig starrte sie Mariella an. „Was meinst du ...?“
Sie kam gar nicht dazu, ihre Ahnungslosigkeit auszudrücken, da Mariella schon weiterdirigierte. „Na los, zieh dein Röckchen aus. Ist dann doch einfacher mit den Strümpfen.“
Ohne weiterhin zu wissen, worauf Mariella hinaus wollte, gehorchte sie, zog den Rock aus, befestigte dann die Strümpfe und zupfte sie ordentlich zurecht. Mariella schaute ihr zu, ließ sie sich drehen, gab ihr einen Klaps auf den Po – verbunden mit dem Hinweis, dass ihre Schläge ja nicht ganz ohne waren und sie sich ganz gewiss dafür rächen werde – und drapierte ihr dann die große Schleife ihrer Servierschürze über der Pofurche zurecht.
Die Ungeheuerlichkeit wurde ihr nun allmählich klar, bevor Mariella sie noch ausgesprochen hatte. Sie zitterte am ganzen Körper, als sie zusammen mit Mariella in die Küche ging. Spätestens als sie am Herd stand, auf den man vom Essbereich aus durch die geöffnete Verbindungstür blicken konnte, mussten sie sie sehen.
Robert hatte gerade die Gläser mit Rotwein gefüllt. Es fiel ihm schwer, sich nichts anmerken zu lassen. Doch die Situation erforderte sein Handeln. Das ironische Lächeln in Rogers Gesicht deutete an, dass er zu einem Kommentar abhob. Robert ging Isabella entgegen, nahm ihr das Tablett ab, das sie trug, stellte es auf dem Tisch ab, nahm sie in die Arme und sagte: „Es ziemt sich für die Sklavin, wenn sie dem Gebieter gefällt – zumal, wenn es so kreativ ist. Da kann sie sich einer Belohnung sicher sein, denn auch Belohnungen sind ein probates Mittel der Sklavinnenerziehung.“
Er wusste, dass sie mit seiner gestelzten Ausdrucksweise etwas anfangen konnte. Es war das Signal seiner Begeisterung, aber auch seiner Anerkennung und der Bewunderung ihres Mutes. Er küsste sie lange und intensiv, ohne auf Roger und Mariella zu achten. Damit ging zugleich sein Plan auf, dass nunmehr Roger seine Sklavin in den Mittelpunkt stellen würde.
Natürlich ließ Roger gar keinen Zweifel darüber entstehen, dass seine Sklavin weiter sei, und inszenierte das sofort. Kaum eine Minute verging, als er Mariella, die Isabella weiter assistierte, befahl, ihr Kleid auszuziehen. Es war Mariella anzumerken, dass auch sie etwas schlucken musste, obwohl ihre eigentliche Entblößung ja schon stattgefunden hatte. Aber schließlich gehorchte sie und es wurde schnell deutlich, dass es nicht so sehr um den Akt des Ausziehens ging, sondern erneut um eine besondere Darbietung. Sie fand statt, bevor auch sie sich hinsetzen durfte. Dabei war es zunächst der Anblick einer ihn faszinierenden Konstellation, die Robert vom Eigentlichen ablenkte. Nachdem sie ihr Kleid nach unten hin abgestreift hatte, hinausgestiegen war und es zunächst – aber nur bis zu einem scharfen Blick Rogers – schamhaft vor sich gehalten hatte, es dann aber mit der ausgestreckten Hand neben sich hielt und nach einer Ablagemöglichkeit suchte, wurde die perfekte Abstimmung der drei sie zauberhaft zierenden, symbolischen Fesseln sichtbar: das schwarze, schmale Lederhalsband, an dessen Ring die schwarze Lederleine hing, der schwarze knappe Strapsgürtel, der ebenfalls aus Leder zu sein schien und an dem die kaum sichtbaren, hauchdünnen Strümpfe befestigt waren, sowie die Fesselriemchen ihrer schwarzen, hochhackigen Sandaletten.
Noch bevor seine Aufmerksamkeit auf das Eigentliche fiel, nahm Robert wahr, dass Isabella sofort gemerkt hatte, dass ihm das nicht schlecht gefiel. Das Eigentliche der Präsentation wurde ihm vollends erst richtig bewusst, als Mariella schon saß, nachdem sie ihr Kleid über die Stuhllehne geworfen hatte, und Roger sagte: „Manchmal lasse ich sie zur Strafe, wenn sie nicht artig war, kleine Gewichte daran tragen. Und zur Befestigung weiterer Ketten eignen sie sich auch hervorragend.“
Nach einer schweigenden Weile, in der seine Worte wirkten, griff er in seine Jackentasche und fügte hinzu: „Und für alle Fälle habe ich meist so etwas dabei.“
Mariella senkte ihren Kopf und versuchte sich mit ihren Händen und Armen zu bedecken, doch er ließ es nicht zu und hängte die kleinen silbernen Glöckchen in ihre Nippelringe. Dann beugte er sich ganz zu ihr hinüber, hob ihren Kopf, schaute ihr fest in die Augen und sagte lächelnd: „Meine Süße mag so etwas, auch wenn sie sich manchmal etwas ziert.“
Dann schnippte er mit den Fingern an den Bimmeln, küsste sie auf den Mund und wünschte schließlich allen einen guten Appetit.
In der Tat entwickelte sich eine gewisse Heiterkeit aus dem gegebenen Moment heraus, die sich darin vollendete, dass Mariella jedes Mal, wenn Roger etwas wollte, mit ihren Brüsten wackeln musste und Isabella es auf das Bimmeln der Glöckchen hin zu servieren hatte. Sie bewegte sich dabei so vorsichtig, dass ihr Servierschürzchen ihre Blöße stets bedeckte. Jeden Versuch Rogers, dies zu torpedieren, wusste Robert zu verhindern. An diesem Abend blieb es bei den Spielchen. Am Ende gab Roger Robert noch die Adresse wegen der Ringe und lud sie zu einem nächsten Treffen zu sich ein, um die Erziehung der Sklavinnen fortzusetzen.
Kaum hatten Mariella und Roger die Wohnung verlassen, fiel Robert – noch in der Diele – über Isabella her. Er presste sie an die Wand, schob sie nach oben und ließ sie, ihre gespreizten Beine haltend, auf seinen steinharten Spieß gleiten. Sie schrie jauchzend auf und reüssierte sofort, während er seine angestaute Begierde mit langsamen, harten Stößen in sie hineinkatapultierte.
Erst kurz vor dem Einschlafen fielen die ersten Worte.
„Aber das mit den Glöckchen und den Nippelringen find ich nicht so gut, mein liebster Gebieter“, säuselte sie ihm ins Ohr. Er hatte damit gerechnet. Außerdem ging es ihm genauso, denn dafür biss er viel zu gerne hinein und brachte sie damit zur Weißglut.
„Keine Angst, mein Schatz“, säuselte er zurück und knetete ihre Vulva. „Da macht's mehr Sinn, da hör ich eher, wenn du mir wegläufst.“
Sie schien zu müde für eine Reaktion, aber er wusste, dass sie diese Phantasie mit in den Schlaf nahm. Ihm fiel noch ein, dass er das mit den Beweisfotos vergessen hatte. Er nahm sich vor, pflichtbewusster zu sein.
In den nächsten Tagen hatten sie damit zu tun, den lange gefassten Plan in die Tat umzusetzen, Isabellas Wohnung aufzulösen, weil sie – seinem Wunsch folgend – ganz zu ihm zog. Seine scherzhaften Bemerkungen, dass sie das gesparte Geld für die Sklavinnenschule oder die Anschaffung diverser SM-Artikel ausgeben könnten, nahm sie nicht ernst. Zwischendurch trat das Spiel bei ihr in den Hintergrund – bei ihm nie. Nicht nur, dass er dies in allen möglichen Alltagssituationen bekräftigte, er verlor auch die gesetzten Ziele nicht aus den Augen.
Sie hatten schon einen Termin für die Labienpiercings und nach einem Telefonat mit Roger rückte die Sklavinnenschule wieder näher. In Kürze gäbe es dort einen Tag der offenen Tür. Mehr sagte er ihr nicht. Vor dem Treffen mit Roger und Mariella, bei dem es – so viel hatte sie herausbekommen – um Schulmädchenspiele gehen sollte, stand der Besuch des Erotik-Fachgeschäftes auf der Liste. Er hatte schon angedeutet, dass es nicht nur um die Führleine ginge. Sie war nervös. Sie war aufgeregt.
Geschuldet war dies weniger der Tatsache des bevorstehenden Einkaufs als dem Umstand, dass sie das schwarze Lederhalsband zum ersten Mal außerhalb der Wohnung umhatte. Außerdem trug sie Strümpfe und der schwarze Faltenrock bedeckte deren breiten Spitzenabschluss gerade so eben. Sie musste sich vorsichtig bewegen – aber ihre schwarzen High-Heels erforderten dies ohnehin.
Ihren Einwand, dass es für Strümpfe doch eigentlich zu warm sei, hatte er ignoriert. Die Auswahl der Dessous hatte er ihr an diesem Tag freigestellt. Etwas unbedacht hatte sie – das stellte sie nun fest, als sie auf dem Weg waren – das hellrote Set mit dem offenen BH gewählt, weil er das so gern mochte. Sie malte sich aus, dass er einen Grund finden würde, sie ihre dunkelrote Bluse ausziehen zu lassen.
Es war wie immer. In der Phantasie erregte sie das alles sehr. In der Realität jedoch wurde ihr mulmig. Das betraf auch die Dinge, die sie sich im Internet angeschaut hatten. Ihre Erwägung, das ein oder andere zu bestellen, hatte er im Keim erstickt. Er wollte – wie er sich ausdrückte – authentische Beratung. Diese Entwicklung schrieb sie zum Teil Rogers Einfluss zu, aber manchmal dachte sie bei sich, dass er all dies tat, um seine Liebe zu ihr zu demonstrieren.
Ihr Herz begann zu klopfen, als eine langmähnige Blondine auf sie zukam, während sie durch die Auslagen gingen. Sie trug ein kurzes, schwarzes Lederkleid mit durchgehendem Vorderreißverschluss und hochhackige, schwarze Overkneestiefel. Dass er nicht nur das, sondern auch das breite Lederhalsband, das sie trug, ganz apart fand, merkte sie sofort. Und seinen Kampf, der Situation mit Mut und Entschlossenheit zu begegnen, spürte sie auch. Dass er dann aber so offensiv zur Sache ging, erschreckte sie doch ein wenig, bis sie begriff, dass es hier scheinbar völlig im Rahmen des Normalen lag.
Auf die freundliche, aber distanziert gehaltene Frage der Blondine, ob sie ihnen helfen könne, antwortete er nämlich mit nüchterner Bestimmtheit: „Meine Sklavin hier darf sich eine Halteleine oder auch eine Kette für ihr Halsband aussuchen. Und vielleicht schauen wir auch noch nach ein paar anderen hübschen Dingen.“
Dass sie dabei verlegen nach unten schaute, schien wohl der Verkäuferin die Wahl der Konversationsform zu erleichtern, denn sie gab beflissentlich zurück: „Aber gerne doch. Kommt selten genug vor, dass eine Sklavin mal selbst etwas bestimmen darf. Dann wollen wir mal schauen, was wir ihr anbieten können!“
Sie bat sie, ihr zu folgen, und ging mit ihnen zu einer großen Glasvitrine, die vollgestopft mit Ketten, Leinen, Gurten und diversen anderen Utensilien war. Nachdem sie die Türen geöffnet und offenbar erkannt hatte, dass die Vielfalt ihre Kundin überforderte, strich sie zunächst mit einer Hand durch die an einer Stange aufgehängten Ketten und Lederleinen wie durch einen Kleiderständer und holte dann einige hervor.
„Wie Sie sehen“, wandte sie sich an Robert. „Wir haben, was das Herz begehrt. Ihre Sklavin hat also die Qual der Wahl.“ Sie hängte sich die ausgewählten Dinge um den Hals und fügte noch schmunzelnd hinzu: „Aber das ist ja sicherlich die leichteste aller Qualen.“
Während die Verkäuferin zu Demonstrationszwecken eine der Lederleinen mit Hilfe des Karabinerhakens an ihrer Handgelenksmanschette befestigte, spürte Isabella, wie ihr das Blut in den Kopf schoss. Es war wirklich kein Spiel mehr, hier besaß alles völlige Normalität. Sie war Sklavin und das war eben einfach so. Die Verkäuferin behandelte sie so. Sie sprach nicht mit ihr, sie sprach mit ihrem Gebieter.
„Sie können sie ja selbst mal nacheinander bei ihr ausprobieren. Ich persönlich würde ja zu dieser hier tendieren.“ Sie hakte sich eine geflochtene Lederleine in den Ring ihres eigenen Halsbandes und erläuterte: „Das mag daher kommen, dass mein Gebieter eine ähnliche verwendet. Er mag Leder sehr.“
Isabella lief es heiß den Rücken hinunter. Sie musste an die Anprobe im Dessous-Laden zurückdenken. Es schien ihr unendlich lange her zu sein. Wie hatte sie sich geniert und am Ende krampfhaft versucht, die Situation mitzubestimmen und nicht als Dummchen dazustehen. Nun war sie wirklich das Dummchen und die Verkäuferin kam aus einer Welt, in der alles, was bei ihr nur in der Phantasie vorkam, Selbstverständlichkeit besaß. Diese Blondine spielte nicht Sklavin, sie war eine. Und sie gab ihre Erfahrung mit großer Empathie weiter. Hier musste sie sich nicht wegen ihrer Nacktheit, sondern wegen ihrer Dummheit genieren.
Es war die Neugier auf mehr von dieser faszinierenden Welt, die ihr schließlich Mut verlieh. Sie deutete einen Knicks an und murmelte: „Ich nehme diese.“
Robert hatte sie eben eingehakt. Es handelte sich um eine recht filigrane Kette, deren Ende eine lange Lederschlaufe bildete, die er etwas unschlüssig in seinen Händen hielt. Die Verkäuferin hatte das offenbar bemerkt und bat ihn, ihr die Kette zu reichen. Dann führte sie Isabella, ohne weiter zu fragen, ein paar Schritte durch den Laden und sagte schließlich: „Ihre Sklavin hat eine gute und interessante Wahl getroffen. Die Kette ist nämlich für mancherlei zu gebrauchen.“
Mit erläuternden Worten trennte sie die lange Lederschlaufe von der eigentlichen Kette ab und ließ sie einmal demonstrativ auf ihre eigenen Schenkel klatschen. Dann nahm sie das herabhängende Ende der Kette, das mit dem gleichen Karabiner versehen war wie das am Halsband befestigte, und hakte es mit dem Hinweis an ihrem eigenen Halsband fest, dass es ja möglicherweise auch andere Notwendigkeiten gäbe als die Sklavin zu führen oder sie an einem Gegenstand zu fixieren.
Als Nächstes nahm sie Isabella die Kette ganz ab und verband ihre eigenen Lederarmbänder damit – verbunden mit der verkaufsfördernden Bemerkung, dass sie auch derlei genug anzubieten hätten. In der Tat lag weiter unten im Schrank ein ganzes Sortiment unterschiedlichster Armbänder und Manschetten herum.
Zum Abschluss wies sie noch daraufhin, dass die Kette aufgrund ihrer Filigranität auch gut unter der Kleidung getragen werden und natürlich auch nach Herzenslust mit anderen Dingen kombiniert werden könne. Dann löste sie die Kette wieder von ihren Handgelenken, hakte sie erneut an Isabellas Halsband fest, schlang sie ihr zweimal um dem Hals, befestigte auch das andere Ende daran und sagte lächelnd: „Und wenn die Sklavin einmal lieb war, kann sie es vielleicht sogar als ganz normale Halskette tragen.“
Verzweifelt versuchte Isabella, wieder in den Dialog hineinzukommen, aber sie war wie paralysiert. Sie hatte das Gefühl, als bewegte sie sich in einem Film. Merkwürdigerweise war Robert nun ganz sicher. Er ergriff ihre Hände, zog sie an sich heran, drückte ihr einen Kuss auf die Stirn und meinte: „Die Sklavin war lieb. Sie darf die Kette gleich umbehalten. Und weil sie so lieb war, kaufen wir auch noch etwas Schönes für ihre Brüste. Das mit den Armbändern machen wir ein anderes Mal.“
Sie taumelte, aber er hielt sie. Wie immer dann hätte sie fliegen können. Das ebnete den Weg für den nächsten Schritt.
„Aber natürlich“, säuselte die Verkäuferin und bat die beiden abermals, ihr zu folgen. Vorbei ging es an Vitrinen und Auslagen mit Vibratoren, Dildos, Keuschheitsgürteln und Dingen, von denen sie nicht wusste, wofür sie waren. Bei den Peitschen und Gerten hielt er kurz inne und meinte beiläufig: „Und anschließend gibt’s auch noch was für die Fälle, in denen sie einmal nicht so brav war.“
Er war jetzt Feuer und Flamme. Die Blondine lächelte beflissentlich, gab aber diesmal keinen Kommentar ab, sondern legte ihnen einige Dinge zur Auswahl vor, die sie aus einer Tischvitrine holte, wie Isabella sie bisher nur bei einem Juwelier gesehen hatte. Sie staunte, was es da so alles gab. Ihm schien es nicht anders zu gehen und so schlug die Verkäuferin vor, zu den Umkleidekabinen zu gehen und einfach ein paar Dinge an- und auszuprobieren.
Sie hatte ja so etwas geahnt. Trat denn alles ein, was sie sich ausmalte? Sie erschrak bei diesem Gedanken und nahm sich vor, ihre Phantasien zu unterdrücken. Doch wie sollte das gehen bei so viel Anregungen? Da gab es verschiedenste Nippelklemmen, verstellbare Nippelpressen oder auch Busenketten, bei denen die Klemmen oder Schlingen mittels einer Kette verbunden waren.
„Dieses Zaumzeug wird auch gerne genommen“, sagte die Blondine noch und schlug vor, es ebenfalls mal zu probieren. Bei dem 'Zaumzeug' waren nicht nur die Nippelklemmen verbunden, sondern von der Mitte dieser Kette führte eine weitere Kette nach unten, die sich dann verzweigte und an den Enden über Schamlippenklemmen verfügte.
Ihr wurde wieder ganz schummrig, doch das hing mehr damit zusammen, dass die Blondine sich mit erneuter Selbstverständlichkeit anschickte, ihr beim 'Anprobieren' zu helfen. Die Normalität dieser Dinge würde ihr noch lange fremd bleiben. Für die Verkäuferin war es zu ihren Aufgaben gehörende Kundenberatung. Sie stand einfach mit Rat und Tat zur Seite – wie eine Schuhverkäuferin oder wie eine Kosmetikberaterin. Die demonstriert einem ja auch die diversen Lippenstiftfarbtöne, indem sie sie auf ihren Handrücken malt, ging ihr durch den Kopf, als die Blondine zunächst an ihren Fingerkuppen die Nippelklemmen demonstrierte.
Da gab es welche mit Plastik- oder Gummibezug und solche, bei denen man diesen entfernen konnte, so dass die darunter verborgenen Zangen direkt ins Fleisch kniffen. Ohne jedwede Scheu zog sie als Nächstes den Reißverschluss ihres Lederkleides herunter, um ihre Brüste zu entblößen – und der Vorhang, der den Umkleidetrakt von den Verkaufsräumen trennte, war kaum zur Hälfte zugezogen – und setzte die begonnene Vorführung fort.
Auch Robert schien sprachlos und schaute nur gebannt zu, wie die Verkäuferin mit Leichtigkeit fortfuhr und ganz beiläufig sagte: „Diese hier halten eigentlich am besten und sind auch gut mit Piercings kombinierbar!“
Nacheinander klemmte sie die mit einer dicken, geflochtenen Kette verbundenen Clover-Clamps, wie sie sie nannte, ohne eine Miene zu verziehen, in ihre aufgerichteten, von vertikalen Ringen durchstochenen Brustwarzen. Als der eine nicht so recht halten wollte, hakte sie ihn kurzerhand in den Ring dieser Brustwarze und hatte damit zugleich die weitere Verwendungsmöglichkeit gezeigt.
Als sie Robert ermutigte, ruhig einmal an der Kette zu ziehen, wurde dieser wieder aktiv und sorgte dafür, dass Isabella erneut ein Glücksgefühl durchströmte. Zwar hatte er der Blondine ziemlich voyeuristisch zugesehen, doch in Wahrheit war es nur sie, die im Zentrum seines Begehrens stand. Jedes Eifersuchtsgefühl war völlig fehl am Platz.
„Nein danke“, sagte er prompt und völlig klar. „Ich möchte es gern bei meiner Sklavin ausprobieren.“
Dass er sie bereits zum zweiten Mal in der Öffentlichkeit 'seine Sklavin' genannt hatte – etwas, das sie bis vor kurzem erschüttert hätte, erfüllte sie mit Stolz und sie spürte zugleich, dass auch in seiner Stimme Stolz lag.
Beides verdrängte den bevorstehenden und befürchteten Akt, bis er – nachdem ihm die Blondine die Kette schmunzelnd gereicht hatte, so als wollte sie zum Ausdruck bringen, dass er sich wohl nicht getraut hätte – ihr die 'Halskette' wieder abmachte und im Befehlston fortfuhr: „Worauf wartest du? Zieh deine Bluse aus!“
Sie spürte, wie sie rot wurde. Wie gelähmt hielt sie ihre Hände schüchtern vor ihrem Schoß überkreuzt, so als ginge es darum, ihre Scham zu bedecken. Die Blondine, die ihr Kleid inzwischen wieder geschlossen hatte, wurde erneut offensiv: „Ihr Schätzchen ist aber noch nicht sehr gut gedrillt. Eine Schulung könnte ihr nicht schaden. Wenn Sie wollen, kann ich ihnen eine Adresse geben!“
„Ja, vielleicht später“, entgegnete er. „Ich habe schon über so etwas nachgedacht. Einstweilen erziehe ich sie selber. Sie gehorcht schon, doch manchmal braucht sie noch ein wenig länger.“
Sie glaubte, man könne ihr pochendes Herz sehen, als sie endlich langsam die Knöpfe ihrer roten Seidenbluse öffnete, durch die sich ihre erigierten Nippel schon die ganze Zeit abgezeichnet hatten. Er war der Offensive abermals mit Selbstbewusstsein begegnet. Das ließ sie handeln und gleich – und nun ohne Zögern – ihre Bluse über die Lehne des Stuhls legen, der in der Nähe stand.
Doch dann kam es wieder, das Zauderhafte – wie ein Reflex. Die Hände schützend vor ihre Brüste haltend, konnte sie nur schamvoll nach unten blicken und hoffte, dass er, der die Busenkette mit den ihr martialisch anmutenden Zangen schon spielerisch in seinen Händen hielt, irgendetwas tat oder sagte, das es für sie leichter machte. Völlig unerwartet jedoch versetzte Robert sie mit dem, was er sagte und tat, in Angst und Schrecken, so dass sich ihre bedeckenden Abwehrhaltung nur mehr verstärkte.
„Am besten zeigen Sie es mir erst einmal“, wandte er sich der Verkäuferin zu und gab ihr die Kette zurück. Dann trat er hinter Isabella, küsste sie zärtlich – was sicher beruhigend wirken sollte – auf den Hals, umgriff dann von hinten ihren bebenden Oberkörper und zog ihr mit sanfter Gewalt die Arme hinter den Rücken, um sie dort mit dem festen Griff seiner Hände zu fixieren.
„Nein, bitte ...“, presste sie stöhnend hervor, doch als sie den bezaubernden Hauch seiner erneuten Liebkosung in ihrem Nacken spürte, erlahmte ihr Widerstand. Sie schloss die Augen und gab sich der erwarteten Tortur und der damit unweigerlich erneut stattfindenden Entblößung hin.
Die Blondine hatte nun wieder Oberwasser. Sie, die sich selbst als Sklavin geoutet hatte, wurde zu ihrer ersten Zuchtmeisterin. In seinen Phantasien war so etwas schon gewesen – daher auch seine Faszination von der Sklavinnenschule. Wurden wirklich alle Phantasien Realität?
„Kindchen, sei
Verlag: BookRix GmbH & Co. KG Texte: Jean P. Alle Rechte vorbehaltenImpressum
Cover: Kutscherdesign
Tag der Veröffentlichung: 15.08.2014
ISBN: 978-3-7368-3224-4