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Plirr. Das goldene Geldstück drehte sich kurz auf dem Teller, ehe es zum erliegen kam. „Danke!“, sagte Naila kurz und lächelte. Sie lächelte immer. Meist bekam sie weder ein ‚Guten Tag’ noch ein ‚Auf Wiedersehen’ zu hören. Aber das war sie mittlerweile gewohnt.
Als Naila damals mit 13 Jahren floh, wurde ihr gesagt, dass sie es einmal besser haben würde. Dass sie Schulen besuchen dürfte, eine Ausbildung machen könne. Sie sprachen von einem Land, in dem die Frauen, anders als in ihrer Heimat, gleichberechtigt leben, ohne Burqa. Einem Land in dem die Menschenwürde unantastbar sei. Sie verstand kaum ein Wort von dem, was man ihr sagte. Aber es klang für sie nach Freiheit - und Angst. Sie musste eine Entscheidung treffen. Eine Entscheidung gegen die Liebe zu ihrer Familie und für ein Leben in Freiheit und Würde. In einer Nacht- und Nebelaktion floh sie mit der Friedensaktivistin Steffi nach Peschawar, im nahegelegene Pakistan. Von dort aus flogen sie nach Deutschland. Die nächsten Jahre verbrachte Naila in Heimen und auf Deutschschulen. Man hat ihr zwar die Sprache beigebracht, aber sie nicht auf das Leben, das sie erwarten würde, vorbereitet.

„Ich habe eine Arbeitsstelle für dich!“, sagte Steffi aufgeregt zu ihr. „Du kannst bei ‚complete-clean’ anfangen! Ist das nicht super? Dann kannst du dir mit den Geldern, die wir für dich noch beantragen müssen, eine eigene Wohnung leisten. Wir müssen dir natürlich noch ein Konto einrichten. Wärest du jetzt noch in deinem Land, dann wärest du schon längst verheiratet, hättest bestimmt schon zwei Kinder und arbeitest schwer auf einem Feld oder für wenig Geld in der Stadt!“ Naila wusste das Steffi Recht hatte. Wahrscheinlich wäre es so. Ein Leben geprägt von Angst, harter Arbeit und Hunger. Eine zerbombte Lehmhütte wäre ihr Zuhause. Ein Zimmer, dass sie sich mit vielen Frauen teilen müsste. Vielleicht wäre sie auch schon an Krankheiten gestorben.

Es war ihr erster Arbeitstag. Naila stand fünf Uhr morgens auf und bereitete sich auf den Tag vor. Sie zog sich eine gebrauchte Jeans und ein T-Shirt an und betrachtete sich im Spiegel. „Siehst komisch aus Naila.“, sagte sie sich und lächelte.
Gegen sechs Uhr klopfte Steffi an ihrer Tür, um sie an ihrem ersten Arbeitstag zu begleiten. „Mensch Naila! Jetzt beginnt ein neues Leben!“ Beide Frauen strahlten vor Aufregung und Freude.

„So hier haste `nen Kittel. Den Rest bekommst du im Einkaufscenter.“, informierte sie ihr neuer Chef, nachdem Naila ihren Arbeitsvertrag unterschrieben hatte. Eine halbe Stunde Straßenbahnfahrt später trafen sie an Nailas neuem Arbeitsplatz ein. Es waren circa zwölf Frauen dort, alle aus verschiedenen Ländern. Alle mit dem selben Kittel. Die Schichtleiterin wies sie kurz in ihrem Aufgabengebiet ein. Sie sollte mit einer Kollegin die Toilettenwache übernehmen. Nach jedem Toilettenbesuch die Brille reinigen und den Müll entfernen. „Ihr müsst darauf achten, dass immer Toilettenpapierpapier und genügend Papierhandtücher zur Verfügung stehen. Haltet die Waschbecken rein und leert in regelmäßigen Abständen die Papierkörbe. Und achtet immer darauf, die Kunden zu begrüßen und zu verabschieden. Darauf legt die Leitung des Einkaufszentrums großen Wert!“ Naila ist gewissenhaft. Merkte sich jedes Wort und begab sich neugierig zu ihrem neuen Arbeitsplatz.

Acht Uhr. Das Center öffnete seine Pforten. In kürzester Zeit herrschte Hochbetrieb, auch an den Toiletten. Die Kunden rauschten an ihr vorbei. Ihr zaghaftes „Guten Tag!“ und „Danke schön. Einen schönen Tag noch!“ findet in dem hektischen Gewirr aus Gemurmel, schreienden Kindern und dem Rauschen der Spülung kein Gehör. Und wenn es doch jemand vernahm, schaute dieser sie nur ungläubig und genervt an. Die Blicke wanderten oft von ihrem Gesicht an abwärts und zurück. Naila kam sich in diesen Momenten oft vorgeführt vor. „Putzfrau zu sein ist ein harter Job.“, sagte Kristina zu ihr, als sie den traurigen Blick Nailas bemerkte. „Die Leute sind oft unhöflich. Für sie ist das, was wir hier tun, nicht würdig genug, um es selbst zu tun.“ „Wir gehen lieber die Toiletten reinigen, bevor sich jemand beschwert.“, erwiderte Naila kurz.
„Du wirst noch sehen, das westliche Leben ist kein Zuckerschlecken.“, bemerkte Kristina, während sie die Brillen abputzten und neue Rollen Toilettenpapier in die Halterungen schoben.

Während ihrer Pause schaute sich Naila in dem Einkaufszentrum um. Es traf sie wie ein Stein. Noch nie hatte sie so viel auf einem Fleck gesehen. Schuhe, Kleider, Tiere, Lebensmittel, Fernseher und noch mehr Kleider. Sie dachte an ihre Heimat, in der man froh sein konnte, wenn man überhaupt ein Paar Schuhe ergattern konnte oder ein Stück ‚naan’. Und hier gab es alles in Hülle und Fülle! Naila begann nachzudenken und fragte sich, dass wenn die westliche Welt so viel von allem besaß, sie nicht einen Teil davon abgäbe. Jetzt, wo die Besatzung zu Ende ist. Stattdessen kommen neue Soldaten in ihr Land. Naila geht zurück zu ihrem Arbeitsplatz. Gleich ist Schichtwechsel. Schluss für heute.

„Dein erster Arbeitstag! Und wie war’s?“ löcherte Steffi neugierig. „War ganz gut. Die Leute haben mich aber immer so komisch angeschaut. Sie sagen nicht ‚Guten Tag’ und ‚Auf Wiedersehen’. Kein gutes Benehmen.“ „Ach das ist normal. Da gewöhnst du dich dran. So ist das eben.“ Naila war nicht sonderlich von der Antwort begeistert. Sie dachte, dass die Menschen, die in Freiheit leben, glücklicher und freundlicher sind. „Die nächsten Tage werden schon besser laufen. Du wirst schon sehen!“ Naila versuchte zu lächeln.

Der nächste Tag brach ins Land. Naila ist zuverlässig und pünktlich. Das war eines der ersten Dinge, die sie hier in Deutschland gelernt hatte. „Zuverlässigkeit und Pünktlichkeit sind das A und O im Berufsleben. Eine Verspätung oder Nachlässigkeit bei eurer Arbeit könnte euch den Job kosten. Kein Geld – Kein Leben!“, mahnte ihr Lehrer damals.
Punkt acht. Es geht wieder los.. Wieder Hektik. Laut. Gebrabbel. Naila dröhnte der Kopf. „Klopapier auffüllen!“ rief Kristina aus dem Toilettenraum. Naila huschte in die Vorratskammer um eine Tüte Toilettenpapier zu holen. Als sie die Tür zuschlug und sich in den Toilettenraum begeben wollte, rempelte sie aus Versehen eine junge Frau an. „Pass doch auf du Ausländer Bitch!“ „Oh, es tut mir leid. Verzeihen sie!“ „Man du stinkst! Mach dich vom Acker, Bitch!“ Naila schluckte. Die junge Frau eilte davon. Ohne zu bezahlen. Die Tränen stiegen ihr in die Augen. „Nichts anmerken lassen! Hör einfach nicht hin. Jugendliche eben!“ „Was heißt Bitsch?“ „Schlampe.“ Entgegnete Kristina trocken. „Hör einfach nicht hin!“

Knapp einen Monat später wohnte sie in ihrer ersten eigenen Wohnung. Sie war stolz. Sie war einsam. Das Leben in der neuen Welt bereitete ihr immer noch Schwierigkeiten. Sie verstand nicht die Unhöflichkeit, den Undank und den Überfluss, in dem man hier lebte. Sie verstand vieles nicht.

Ihre Schicht war zu Ende und sie machte sich auf den Heimweg. Eine kurze Strecke mit der Straßenbahn und dann weiter zu Fuß. Es war schon dämmerig. Ein paar Meter noch. Sie wühlte in ihrer Handtasche, um den Schlüssel zu suchen und fluchte leise.
„Na Blacky!“ Eine verzerrte Stimme sprach sie plötzlich von hinten an. Naila zuckte zusammen und drehte sich um. Drei großgewachsene Burschen mit Glatze grinsten sie an. „Suchste was Blacky?“ Naila wusste sofort, worauf es hinauslaufen würde. Sie drehte sich um und versuchte eiligst ihren Weg fortzusetzen. Die drei Gestalten verfolgten sie. „He Blacky! Du musst doch nicht vor uns davonlaufen!“ Lachen. Nailas Schritt wurde schneller. Es waren nur noch ein paar Meter bis zu ihrer Wohnung. Plötzlich und unerwartet bemerkte sie eine Hand auf ihrer Schulter, die sie zurückhielt. Sie drehte sich entsetzt um. „Lasst mich in Ruhe!“, zischte sie einem der dreien zu. „Wir wollen dir nichts tun.“ „Wie kommt es das sich eine so junge hübsche Blacky hier ganz alleine herumtreibt?!“ „Fass mich nicht an!“ Eilig schlägt sie die Hand der glatzköpfigen Gestalt weg. „Greifst du mich etwa an? Habt ihr das gesehen? Sie hat mir die Hand weggeschlagen! Das war doch eindeutig ein Angriff!“ Er rückte näher an sie heran und hielt ihre beiden Arme fest. „Ich mag es gar nicht, wenn man mich schlägt, Blacky! Aber du hast Glück! Ich steh auf dich. Wollen wir doch mal sehen, was du so zu bieten hast.“ Naila spürte seinen Atem in ihrem Gesicht. Ihr Herz raste. Sie versuchte sich loszureißen. Er war zu stark. „Lass mich in Ruhe oder ich schreie!“, entgegnete sie ihm mit entschlossenem Blick. Plötzlich ging alles schnell. Er ließ ihre Hand los und fuhr ihr in ihren Schritt. Naila schlug zu. Die zwei Komplizen griffen sich ihre Arme, während die Gestalt zurückwich und verärgert auf den Boden spuckte. „Du dreckige kleine Hure!“ sagte er ruhig und entschlossen. „Jetzt haste dir dein eigenes Grab geschaufelt!“ Er holte aus und schlug ihr mit der Faust ins Gesicht. Naila schrie auf. Ihr Jochbein schmerzte. Ein weiterer Schlag traf ihren Magen. Sie versuchte sich zu krümmen, wurde aber festgehalten. Sie blickte auf und sah der Gestalt in das hochrote, aufgedunsene Gesicht. Seine Augen stierten sie voller Hass und Lust an. Er hob seine Faust. Es wäre der letzte Schlag gewesen, den Naila mitbekäme. In diesem Moment jedoch hörte sie neben sich eine Sirene aufheulen. Polizei. Blitzartig ließen die zwei Helfer ihre Arme los. Die Gestalt zwinkerte ihr zu. Sie liefen davon. Naila machte eine Anzeige gegen ‚Unbekannt’ wegen Körperverletzung und sexueller Belästigung. Die drei wurden nie gefasst.
Erschöpft kam Naila zu Hause an. Sie setzte sich auf ihr Bett und brach in Tränen aus. Sie war enttäuscht von der Welt, in der Milch und Honig fließen sollte. Ein letzter Funken Hoffnung kam ihr aber in den Sinn. Sie tat etwas, was sie schon längst hätte tun sollen. Etwas, was sie, während der langen Zeit in Deutschland, schon fast vergessen hatte. Sie richtete einen Teppich her und begann ihr Gebet:
„Im Namen Allahs, des Allerbarmers, des Barmherzigen
Alles Lob gebührt Allah, dem Herrn der Welten,
dem Allerbarmer, dem Barmherzigen,
dem Herrscher am Tage des Gerichts!
Dir allein dienen wir, und Dich bitten wir um Hilfe.
Führe uns den geraden Weg,
den Weg derer, denen Du Gnade erwiesen hast, nicht derer, die deinen Zorn erregt haben, und nicht den Weg der Irregehenden.“
Sie weinte und fragte, ob dies nun die Strafe für ihre Flucht wäre. Sie betete für ihren Vater, ihre Familie. Sie bat um eine Antwort.
Die Türglocke ließ sie aus ihrem Gebet hochschrecken. Sie öffnete. Steffi. „Na! Wie geht’s dir?“ Naila blickte sie an. Erst jetzt bemerkte Steffi die blauen Flecken in Nailas Gesicht. „Was ist passiert?“ „Man hat mich zusammengeschlagen. Weil ich Ausländerin bin. Ich habe Anzeige erstattet.“ „Das hast du richtig gemacht!“ Steffi nahm sie tröstend in den Arm und bemerkte den Teppich vor dem Fenster. „Was hast du mit dem Teppich am Fenster vor?“ „Ich habe zu Allah gebetet. Etwas, was ich schon längst wieder hätte tun sollen!“ „Naila! Du bist jetzt in Deutschland ... Du musst doch nicht mehr beten. Du kannst selber entscheiden, wie du leben willst. Du bist hier in Freiheit!“
Stille. Naila schaute Steffi an, dann bricht es aus ihr heraus. „Das nennst du ein Leben in Freiheit? Jeden Tag werde ich auf der Arbeit herablassend angeschaut. Ich muss mich fast schon für meinen Beruf schämen! Ich wurde beschimpft und geschlagen. Ihr lebt hier in einem Überfluss den ich nicht ertragen kann, weil ich weiß, dass meine Familie zu Hause verhungert! Ihr predigt von eurer Religionsfreiheit und wollt mich eines besseren Glaubens belehren?! Und selber haltet ihr euch noch nicht einmal an eure zehn Gebote! Warum ich immer noch zu Allah bete? Ich bete zu Allah, weil er das einzige ist, was mir von meiner Heimat noch geblieben ist! Ich kann nie wieder zurück nach Hause. Nie wieder meinen Vater oder meine Mutter in die Arme schließen, weil man mich dann wahrscheinlich tötete. Du hast Recht. Das Leben dort ist unwürdig. Die Frauen dort leben tausend mal schlechter als einer eurer Bettler. Aber hier findet ein anderer, neuer Kampf statt! Ein Kampf um Würde, um Gleichberechtigung! Meine Menschenwürde und die Gleichberechtigung zwischen deinem und meinem Volk! Der Kampf, aus dem du mich befreit hast, geht hier weiter – nur auf einer anderen Ebene!“
Steffi schaut Naila entsetzt an. „Ich danke dir dafür, was du für mich getan hast, Steffi. Aber du musst erkennen, dass Deutschland noch längst nicht so weit ist, wie du es gern hättest. Ihr seid noch längst nicht alle gleichberechtigt und frei. Und an euren Grundsatz der Menschenwürde haltet ihr euch auch nicht. Hier werden Menschen an ihrem Beruf und ihrer Kleidung gemessen! Nicht nach seinem Wesens beurteilt.“ Steffi verlässt die Wohnung und knallt die Tür zu. Sie steht mit dem Rücken an der Flurwand und beginnt zu weinen. Nach alldem, was sie für Naila getan hatte, nun dies! Sie sagte ihr die Wahrheit.

Naila fand kaum Schlaf die Nacht über. Immer wieder kamen die Ereignisse des Tages in ihr hoch. Sie sah die ekelhaften Fratzen, hörte ihr hämisches Lachen. Sie dachte an Allah.

Naila schreckte hoch. Plötzlich war alles sonnenklar! „Natürlich!“, schoss es aus ihr hervor. „Ich danke dir Allah!“ Sie schaute auf den Wecker. Noch zwei Stunden und fünfundvierzig Minuten, dachte sie bei sich.

Endlich, der Wecker piepste. Sie stand eilig auf. Von heute an, soll sich ihr Leben und das Leben der Menschen in ihrem kleinen Stückchen Deutschland verändern! Entschlossen und mit frischen Eifer machte sie sich auf den Weg zur Arbeit. Sie lächelte.

Kristina zog sich gerade ihre Arbeitshandschuhe an, um die Toiletten zu reinigen. „Guten Morgen!“ rief ihr Naila mit einem Lächeln in der Stimme zu. „Morgen! Du bist aber gut drauf was ist los?“ Kristian drehte sich zu ihr um und bemerkte die blauen Flecken. „Scheiße Naila! Was ist passiert?“ „Das ist jetzt nicht mehr wichtig!“ Sie zog sich ihre Arbeitsbekleidung an und begab sich zu dem kleinen Tisch mit den zwei keinen Keramikschälchen. Daneben standen zwei weiße Klappstühle, deren Bezüge schon durch das lange Sitzen ziemlich abgenutzt waren. Sie nahm die Stühle, klappte sie zusammen und stellte sie in die Vorratskammer. „Was tust du da?“ „Ich sorge dafür, das wir unsere Würde zurückbekommen!“ Kristina lächelte. „Mach' du nur!“

Das Einkaufszentrum eröffnete. Hochbetrieb. Die erste Kundin kam zur Toilette. Naila und Kristina standen an ihrem kleinen Tisch. „Guten Morgen!“ sagten sie fast im Chor. Ein Lächeln ging der Dame durchs Gesicht. „Guten Morgen!“ Kurze Zeit später verließ sie die Räumlichkeiten wieder. Sie warf eine Münze auf den Teller. „Vielen Dank!“ sagte Naila höflich. Die Dame lächelte und ging in Richtung Ausgang. „Ich wünsche ihnen noch einen schönen Tag!“ rief Naila ihr hinterher. Die Dame stoppte. Sie drehte sich zu den beiden um. „Das wünsche ich ihnen beiden auch! Danke. Tschüß!“ Kristina schaute Naila entsetzt an. „Was war das denn?“ „Das, Kristina, war ein kleines Stückchen dessen, was uns zusteht. Wir setzten uns nicht mehr auf die Stühle. Keiner soll auf uns herabblicken! Wir stehen, dann müssen sie uns in die Augen blicken, wenn sie unhöflich sind!“

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Tag der Veröffentlichung: 07.04.2009

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