Das Leben nimmt manchmal eigenartige Wendungen. Nicht alles läuft nach Plan und vieles scheint auf den ersten Blick schief zu laufen. Wenn ich dann mit etwas Abstand zurück schaue, erkenne ich, dass mein Weg mich zu einem ganz anderen Ziel geführt hat, als ich es ursprünglich wollte.
Jetzt habe ich zwei Möglichkeiten. Entweder ich verzweifle und ärgere mich, weil ich meinen Willen nicht bekommen habe oder ich nehme die Situation als von Gott gegeben an.
Wer im Schutz des Höchsten wohnt und ruht im Schatten des Allmächtigen, der sagt zum Herrn: «Du bist für mich Zuflucht und Burg, mein Gott, dem ich vertraue.» (Ps 91, 1-2)
Wenn ich auf die Wendungen meines Lebens zurückschaue, meine ich zu erkennen, wie Gott mich auf einem Weg führt, der meine Träume und Wünsche in Erfüllung gehen lässt. Nicht so, wie ich es mir vorgestellt hatte, sondern so, dass ich damit glücklich werden kann und in seiner Hand geborgen bin.
Gott beschützt mich vor mir selbst und macht mein Leben reicher und bunter, als ich es mir erträumen könnte. Es ist fast so wie in der "Legende von den drei Bäumen". Gott öffnet mir die Augen und zeigt mir, dass er in meinem Leben wirkt.
«Weil er an mir hängt, will ich ihn retten; ich will ihn schützen, denn er kennt meinen Namen. Wenn er mich anruft, dann will ich ihn erhören. Ich bin bei ihm in der Not, befreie ihn und bringe ihn zu Ehren. Ich sättige ihn mit langem Leben und lasse ihn schauen mein Heil.» (Ps 91, 14-16)
Einige Begegnungen und Erfahrungen mit Gott habe ich in diesem Buch gesammelt. Ich hoffe, dass dieses Buch dir die Augen öffnet, damit du das Wirken Gottes auch in deinem Leben erkennen kannst.
Michael Moos
Wie Gott unsere Träume wahr werden lässt
Es waren einmal drei Bäume. Sie standen auf einem Hügel und schauten weit hinaus ins Land. Jeder der drei Bäume hatte einen Traum, was einmal aus ihm werden solle.
Der erste Baum träumte davon, einmal zu einem Tischler zu kommen, der aus seinem Holz eine Schatzkiste machen würde. Die Schatzkiste würde außen reich verziert werden, so dass alle die sie sähen bewundernd stehen bleiben würden. Im Inneren würde die Schatzkiste mit Gold und Edelsteinen gefüllt sein.
Der Zweite Baum träumte davon, dass er in eine Werft kommen würde. Dort würde man aus seinem Holz ein großes stolzes Schiff bauen. Mit diesem Schiff würde dann der König über das Meer fahren.
Der dritte Baum träumte davon, dass er auf dem Hügel stehen und wachsen würde. Er würde der größte und schönste Baum werden. Jeder der ihn sah, würde in ihm die Größe und Schönheit Gottes erkennen.
Doch im Leben geht nicht immer alles nach unseren Träumen. Vieles im Leben geht anders, als wir es uns vorstellen. So war es auch für die drei Bäume.
Der erste Baum wurde eines Tages gefällt und tatsächlich in eine Tischlerwerkstadt gebracht. Der Tischler war ein einfacher Mann und baute daraus ein grobes Gestell, in das er im Stall das Futter für die Tiere legte.
Der Zweite Baum wurde ein paar Jahre später gefällt und in eine kleine Werft gebracht. Dort wurde aus seinem Holz kein großes Schiff, sondern ein einfaches Fischerboot gebaut. Jede Nacht fuhr es zum Fischfang auf den See hinaus.
Der dritte Baum wurde eines Tages vom Blitz getroffen und fiel quer über den Weg. Ein paar Männer kamen und räumten ihn beiseite. Sie schafften ihn in einen Schuppen, wo er vergessen wurde und vor sich hin rottete.
War dies das Ende der Bäume und ihrer Träume? Nein, denn Gott hatte mit jedem etwas ganz besonderes vor.
Eines Tages kam ein junges Paar in den Stall und legte später in der Nacht ihren neugeborenen Sohn in die Futterkrippe, die aus dem Holz des ersten Baumes gebaut worden war. Es war Jesus, der Sohn Gottes. So wurde aus dem ersten Baum zwar keine verzierte Schatzkiste, aber die Krippe enthielt den größten Schatz der Welt, vor dem Hirten und Könige niederknieten.
Das Fischerboot wurde eines Tages von einer Gruppe Männer für eine Fahrt über den See benutzt. Es kam ein Sturm auf und das Boot und die Männer schienen dem Untergang geweiht. Die Männer weckten den einen, der bis jetzt geschlafen hatte. Er stand auf und befahl dem Sturm und den Wellen ruhig zu sein. Sogleich legte sich der Sturm. In dem einfachen Fischerboot stand Jesus, der König der Welt, dem auch Wind und Wellen gehorchen müssen.
Der dritte Baum, der vergessen im Schuppen lag, wurde eines Tages ans Licht gezerrt. Er wurde grob geglättet, durchgesägt und als Kreuz zusammengefügt. Ein blutender Mann trug ihn auf einen Hügel. Es war Jesus, der Sohn Gottes, der das Kreuz trug und später an diesem Kreuz starb. Alle, die auf das Kreuz schauen, erkennen in ihm die Größe und Liebe Gottes.
Jeder der drei Bäume hatte einen Traum. Gott lies die Träume der drei Bäume wahr werden, aber anders und besser, als die Bäume es sich erträumt hatten.
Die Kraft des Segens
Segen – bewirkt er etwas? Jeder kann segnen. Ich auch. Jeden Abend segne ich meine Kinder. Ob es etwas bewirkt? Keine Ahnung, aber schaden tut es sicher nicht. Und wenn es doch wirkt? Umso besser! Kann man Segen spüren? Wohl eher nicht. Warum also das Ganze?
Als Protestant hat man in der Katholischen Kirche ein Problem. Eigentlich darf man nicht zur Kommunion gehen. Bisher war das nie ein Problem gewesen, denn nach einem kurzen Gespräch mit dem jeweiligen Priester hatte ich immer die Zusage bekommen, dass ich mit zur Kommunion gehen dürfe.
Hier war das anders. Pater Paul kannte mich und hatte mir klar gesagt, dass ich bei ihm keine Kommunion bekommen würde. Ich könnte ja den
Verlag: BookRix GmbH & Co. KG
Tag der Veröffentlichung: 17.12.2015
ISBN: 978-3-7396-3112-7
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