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Die Sonne schien hell in mein Zimmer und blendete mich. Ich stöhnte, denn die Helligkeit sorgte für Schmerzen in meinen Augen, die ich erst vor einigen Momenten geöffnet hatte. Ich blinzelte und gewöhnte so meine Augen an das Licht. Ich blickte auf die Uhr, welche aus einem Gänseblümchen gefertigt war und sah, dass die beiden Weidengraszeiger schon die Neun kitzelten. "Oh nein bitte nicht heute!" Ich hatte mal wieder verschlafen und das ausgerechnet heute, wo Vater doch ein wichtiges Gespräch mit mir führen wollte. "Er wird mich noch kleiner machen, indem er mir den Kopf abschlägt. Oder er stutzt mir die Flügel.",dachte ich und zog mir schnell mein rosa Zipfelkleid über. Ich ging zum Waschblatt rüber, wo sich über Nacht schon ein Tautropfen gebildet hatte und wusch mir mein Gesicht. Ich kämmte mir noch schnell die Haare mit dem Krähenfuß und band mir die Haare mit Hilfe einer kleinen Liane zusammen. Dann flitzte ich aus meinem Zimmer den Flur hinunter in Richtung Thronsaal.

"Na guten Morgen die Dame." Mein Vater grinste mich an und mit jedem seiner Worte hörte ich die gespielte Höflichkeit und die Ironie. "Ich dachte schon du hast mich vergessen mein Schatz. Aber du wirst schon einen wichtigen Grund gehabt haben, weswegen du zu spät erscheinst oder?" Er räusperte sich und ließ mich spüren wie gereizt er innerlich war. Das machte er nämlich ständig, wenn er nervös war oder sich zurückhalten musste. "Ehrlich gesagt... meine Lotusblütenblätter haben mich ans Bett gefesselt. Sie wurden so schwer, dass ich nicht mehr aufstehen konnte." Ich lächelte Vater an und hoffte er würde den Spaß mit machen, doch dem war nicht so.
"Lilly bitte! Kannst du deine alberne Fantasie hier raus lassen!? War mir doch klar, dass du nur wieder verschlafen hast. Aber wieso fängst du jetzt auch noch mit den Albernheiten an? Ich wollte mir dir über ein wirklich wichtiges Thema sprechen und sowas gehört hier grade echt nicht her!" Ich schluckte einmal tief: "Was wolltest du denn mit mir besprechen Vater?"
"Du weißt sicherlich, dass du nun in dem Alter bist wo es Zeit wird einen Partner für dich zu finden. Ich habe zwei Prinzen anreisen lassen, die sich gerne vorstellen wollen." Das war nicht sein ernst oder? Er sagte doch grade selber, dass ich in dem Alter bin einen Partner zu finden, also kann ich das wohl auch sehr gut alleine oder?

Da traten die beiden schon in den Saal, die Nase so hoch getragen, wie es nur irgendwie möglich war. Der eine hatte eine übertrieben große Krone auf und der andere hatte seine Flügel in Blattgold getränkt. Der mit der übergroßen Krone hatte so einen dicken Bauch, dass es ein Wunder war, dass er noch fliegen konnte und der Goldflügel war so mager, dass ich Angst hatte ihm den Arm bei der Begrüßung abzureißen. Wir reichten uns die Hände und Fetti sabberte gleich meine Hand ab. Ich presste mir ein angewidertes Grinsen aufs Gesicht. Die Bohnenstange ergriff als erstes das Wort.
"Mein Name ist Eduard und ich komme aus dem fernen Königreich Lindeblum. Es ist mir eine Ehre sie heute treffen zu dürfen meine Lady. Ich hoffe mein Mitbringsel kann ihre Freude noch weiter anheben. Und nebenbei bemerkt... ihr Lächeln ist wunderschön." -Kotz- Was für ein Schleimer, dachte ich und nahm sein Geschenk entgegen. Es war ein selbstgemachter Ring aus geflochtenen, in Blattgold getränkten Lianen. Eduard starrte mich mit seinen braunen Augen an, als erwartete er eine heftige Reaktion, doch die ließ ich mit Absicht entfallen. "Danke.",zwang ich meinen Lippen hervor und dann plumpste Fetti vor mir auf die Knie. "Vielleicht kann ich dir noch ein viel...viel schö...schöneres Lächeln entlo....entlocken.",fing er an zu stottern. "Mein Name ist Willi und ich... ich komme aus dem Königreich Lilie...Liliental. Meine Reise war lang u...und brachte viele Ge...Gefahren mit sich. Doch dein Anblick war d...dies Alles w...wert." Mein Magen zog sich zusammen und ich dachte, dass mir die Galle bei diesem ganzen geschleime bald hochkommen würde. Und was für Gefahren meinte er wohl? Hat er etwa auf dem Weg hierher eine kleine Obstfliege töten müssen, die ihn in Angst und Schrecken versetzt hatte? Bei dem Gedanken entwich mir ein Kichern und Willi schien sich zu freuen, da er der Ansicht war, er mache mich glücklich. Genervt drehte ich mich zu meinem Vater um, verdrehte die Augen und schüttelte den Kopf. "Vielen Dank die Herren. Ich werde mich nun einen Moment mit meiner Tochter alleine unterhalten müssen. Ich werde sie später wieder herein rufen.",sagte er und Fetti und Goldi verließen den Saal.

"Was soll das Lilly? Gib den beiden doch mal eine Chance."
"Aber Vater. Du sagtest selber ich bin nun alt genug. Meinst du dann nicht, dass ich mir meinen Partner auch selber aussuchen kann? Und außerdem sind die Beiden überhaupt nicht mein Typ."
"Das ist aber als Prinzessin nicht so einfach. Du musst königliches Blut heiraten und willst du dir wirklich die Mühe machen in jedes Königreich zu reisen um deinen Traumpartner zu finden? Außerdem ist es nicht schlimm, wenn du im Moment noch keine Gefühle für einen der beiden Prinzen entwickeln kannst. Das kommt mit der Zeit von ganz alleine. Glaube mir. Ich hab deine Mutter damals auch so kennengelernt."
"Ach Prinzessin hin oder her. Ich habe eh keine Lust den Rest meines Lebens in diesem Palast zu versauern!" Mir reichte es und ich stürmte wütend aus dem Thronsaal in mein Zimmer zurück.

Wütend sah ich in den eingerahmten Wassertropfen an der Wand, der mir als Spiegel diente. Ich sah meine goldenen Locken, meine tief blauen Augen und das pinke Diadem auf meinem Kopf. Ich nahm es ab und warf es sauer in die Ecke. Ich hatte es satt den Pflichten einer Prinzessin nach zu gehen. Mich hatte ja vor meiner Geburt keiner gefragt ob ich eine Prinzessin werden will. Hätte das jemand getan hätte ich dankend abgelehnt. Traurig wandte ich mich zum Fenster und sah raus. Ich sah die anderen Feenkinder die so glücklich und unbeschwert durch die Luft flogen und mit einem Sonnenblumenkern fangen und werfen spielten. Meine Augen füllten sich mit Tränen. Wieso wurde mir nicht so ein unbeschwertes Leben gegönnt? Wieso kann ich mir nicht selber aussuchen, was ich später werden will und wer mein Partner werden soll? Dann öffnete sich meine Zimmertür mit einem schnellen Ruck und mein Vater stand hinter mir.
"Das hat Konsequenzen Fräulein! Du wirst diesen Raum bis Ende der Woche nicht mehr verlassen. Hast du mich verstanden?"
Ich schenkte ihm einen kurzen, wütenden Blick und dreht mich wieder zum Fenster.
"Versetzt dich mal in die Lage der Prinzen. Die haben sich so auf dich gefreut und nun müssen sie nach einem kurzen Gespräch mit dir schon wieder die lange Heimreise antreten. Ich verstehe dich nicht. Hör doch mal auf immer nur an dich zu denken!" Bei diesen Worten platze mir der Kragen.
"Ich denk nur an mich? Dann frag dich mal von wem ich das habe! Du hast in dem Moment wo du die Prinzen herbestellt hast auch nicht an mich gedacht, sondern nur an dich. Du hast mich ja noch nicht mal gefragt oder vorgewarnt! Mich hat auch niemand gefragt ob ich diese beschissene Verantwortung tragen will! Und dass du mich nun in mein Zimmer sperrst bin ich doch eh schon gewohnt. Schließlich lebe ich schon mein ganzes Leben hinter diesen Palastmauern und habe nie etwas anderes gesehen!" Vater schien mir nicht zugehört zu haben, denn er drehte sich ohne ein Wort um und schlug die Tür hinter sich zu.

Erschöpft und genervt ließ ich mich auf mein Bett fallen, welches aus Ästen, Stroh und Blättern bestand. Ich schloss die Augen und verlor mich in meiner Traumwelt. Ich flog davon in die endlosen Weiten der Freiheit. Ich sah Pferde die über Wiesen rannten und ebenso die Freiheit genossen, wie ich in diesem kurzen Augenblick. Ich öffnete die Augen und bemerkte, dass die Dunkelheit den Tag beendet hatte. Ich setzte mich auf und blickte in die Zimmerecke, in der das Diadem lag. Vom Endschluss gefasst mein Leben zu ändern stand ich auf und sah noch einmal in den Wassertropfen. Endschlossen nickte ich mir selber zu, um mir noch einmal Mut zu machen und begann meine wichtigsten Sachen zusammen zu packen. Ich wollte einfach nur noch weg hier und sehen was mich draußen in der Freiheit erwartete. Nachdem ich die Sachen gepackt hatte nahm ich mir eine kleine Spatzenfeder, um mit ihr einen Abschiedstext für meinen Vater in ein Blatt zu ritzen. Dann schnappte ich mir meinen gepackten Rucksack, öffnete leise das Fenster und flog, ohne zu wissen wo es hingehen sollte, davon.

Am nächsten Morgen fand mein Vater den Brief, hielt ihn um besser lesen zu können gegen das Licht und las:
Lieber Vater, da du mir kein Gehör und Verständnis geschenkt hast habe ich mich endschlossen mein Leben nun selber in die Hand zu nehmen. Ich mache mich auf die Suche nach der Liebe und der Freiheit die ich im Palast nie erleben durfte. Wenn ich mein Glück gefunden und genossen habe, werde ich in der Hoffnung zurückkehren, dass du mir mein Verschwinden verzeihst und mich vielleicht ein wenig verstehst. Alles Liebe Lilly.
Er überlegte nicht lange und ließ die Schutzgarde antreten. "Schwärmt aus und bringt mir meine einzige Tochter wohlbehütet und so schnell wie möglich wieder nach Hause!"

Ich schwebte durch den dichten Wald und genoss den wunderschönen Anblick. Die Bäume glitzerten, wenn die Sonnenstrahlen die auf den Blättern gesammelten Tautropfen erfassten. Ich atmete die frische Morgenluft ein und fühlte mich wie neu geboren. Davon, dass ich die letzte Nacht nur wenig geschlafen hatte und die meiste Zeit geflogen war, merkte ich fast nichts mehr. Nur in einigen Momenten fühlten sich meine Flügel schwer wie Blei an. Zum Beispiel dann, wenn ein kräftiger Wind auf kam, gegen den ich ankämpfen musste. Ich fand ein verlassenes Vogelnest und beschloss mich kurz darin auszuruhen. Ich hatte bestimmt schon einen guten Vorsprung zur Schutzgarde aufgebaut, sodass ich mich eben fünf Minuten ausruhen konnte. Doch als ich so in dem bequemen Nest lag fielen mir die Augen zu und ich verlor mich in der Traumwelt.

Als ich nach einiger Zeit wieder aufwachte fand ich mich nicht mehr in dem Nest wieder, sondern auf einem hoch gelegenen Berg. Ich rappelte mich auf und ging zum Abhang um zu sehen wie hoch es war. Ich erschrak, als ich die Baumkronen nur noch als kleine Punkte wahrnahm. Hier oben war die Luft so dünn, dass ich nicht einfach hinab fliegen konnte. Außerdem merkte ich nun wieder, wie kurz die Nacht gewesen war und ich würde es wahrscheinlich, auch wenn es möglich wäre, nicht schaffen bis nach unten zu fliegen. Doch wie war ich überhaupt hier hoch gekommen? Ein schriller Schrei, welcher von oben kam, ließ mich zusammen zucken. Ich blickte empor und sah einen Steinadler auf mich zu fliegen. Hatte er mich etwa aus dem Nest hier hoch geschleppt? Weiterhin hungrig, kreischend kam er immer näher. Ich blickte mich suchend nach einem Versteck um. Der Adler hatte mich schon fast erreicht, da sprang ich schnell in eine Felsspalte. Ich schrie vor Schmerz auf, da er mich noch leicht am Flügel erwischt hatte. Ich drehte meinen Kopf um, um meinen Flügel betrachten zu können und sah, dass er nur verletzt und nicht ganz abgerissen war. Doch fliegen war nun erst mal unmöglich. Wie also sollte ich dem Adler, der immer wieder versuchte mich aus der Spalte zu fischen, endkommen? Ich blickte von meinem Versteck aus in den Himmel um vorbereitet zu sein, wenn der Adler wieder kam. Ich sah weit entfernt am Horizont eine merkwürdige Gestallt, die Anflug auf den Berg nahm. Als diese näher kam erkannte ich, dass es sich um einen Flugdrachen handelte, der von einem männlichen Elf gesteuert wurde. Er landete direkt vor meinem Versteck. Hatte er den Adler noch nicht gesehen? Ich fasst meinen Mut zusammen und sprang aus meinem Versteck hervor um ihn zu warnen. "Hey Du! Pass auf, da kommt ein Adler!" Der Elf sah sich fragend um, sah mich aber nicht. "Mensch hier unten bin ich!" Er blickte mich an und ging in die Knie. Er sah mich mit seinen wunderschönen, grünen Augen an und ich verlor mich in seinem Blick. Er lächelte.
"So ein kleines, wunderbares Wesen hat das Recht vor einem Adler Angst zu haben. Aber sieh mich an. Ich bin doch viel größer als so ein blöder Vogel. Pass mal auf." Er nahm Pfeil und Bogen von seinem Rücken und zielte. Mit einem Zischen flog der Pfeil blitzschnell auf sein Ziel zu, traf mitten ins Schwarze und der Adler fiel zu Boden. "Wahnsinn. Dankeschön. Du hast soeben mein Leben gerettet. Wärst du nicht gekommen wäre ich hier wohl verkommen." Der Elf blickte mich verdutzt an. "Aber wieso bist du nicht einfach weggeflogen?" Ich drehte mich um und zeigte ihm meinen verletzten Flügel. Er sah sich die Wunde genau an und sagte dann: "Wenn du möchtest bringe ich dich nach Hause. Dann kannst du deinen Flügel gesund pflegen lassen." Ich schüttelte hastig den Kopf.
"Nein da geh ich nicht mehr hin. Erst mal nicht. Ich bin gestern Nacht aus dem Palast abgehauen um die Welt kennenzulernen. Kann ich nicht erst mal mit zu dir?"
"Oho. Auch noch eine Prinzessin was? Wie sie wünschen eure Majestät. Steigen sie auf und lassen sie sich die Welt von Oben zeigen." Er grinste. Sein Lächeln war der Hammer und ich merkte wie es anfing in meinem Bauch zu kribbeln. Was war das nur für ein Gefühl? "Ich bin übrigens Ray. Und wie ist ihr Name Hoheit, wenn ich fragen darf?" Ich riss mich zusammen, sammelte meine Worte und antwortete: "Li...Lilly. Und das mit der Hoheit oder Majestät können wir weglassen, bitte." Er streckte mir die Handfläche entgegen und ich setzte mich darauf, damit er mich in seine Brusttasche setzten konnte. "Halt dich gut fest Lilly.", grinste er und stieg mit mir in die Lüfte.

Nach einiger Zeit landeten wir vor einer Holzhütte mitten im Wald. "Hier lebst du?" ,fragte ich. Er nickte: "Ja ich habe leider nur diese bescheidene Hütte anzubieten und keinen Palast. Ich hoffe damit können sie kurzzeitig Vorlieb nehmen?" Ich guckte ihn genervt an. "Wir waren uns doch einig die Förmlichkeiten zu lassen oder? Außerdem finde ich es ganz schön hier." Er lächelte wieder und das Kribbeln im Bauch fing sofort wieder an. "Lass dich doch nicht ärgern Kleines." Oh Gott, war das Liebe? Und wenn, wie sollte ich ihn davon überzeugen mir seine ebenfalls zu schenken? Er war mindestens vierzig mal so groß wie ich, aber er lebte gar nicht so weit weg vom Palast. Als mir dies auffiel schaute ich mich suchend nach der Schutzgarde um. "Was ist los?", fragte Ray als er bemerkte, dass ich nervös wurde. "Nichts lass uns reingehen. Mein Flügel tut nun echt weh."

Ray machte das Kaminfeuer an und gab mir ein kleinen Stofffetzen zum zudecken. Dann rieb er meinen kaputten Flügel mit einem grünen Sekret ein. "Aua das brennt!", brüllte ich ihn an. "Stell dich nicht so an. Dafür hilft es aber." Er kümmerte sich wirklich rührend um mich und ich fühlte mich richtig wohl. Doch plötzlich klopfte es an der Tür. Ray öffnete und sechs Feen in Rüstung flogen in die Hütte. "Prinzessin Lilly! Ruft unseren treuen Diener Rufus her. Dieser Elf muss bestraft werden. Er hat die Prinzessin entführt und verletzt!" Einer der Ritter pustete in ein Horn, welches aus einem Blatt geformt war. "Nein! Nicht Rufus. Es ist nicht so wie ihr denkt. Er hat mich gerettet!" ,rief ich um Ray vor dem sicheren Tot zu bewahren. "Dann soll er sich vor dem König behaupten." Die Baumkronen vor der Hütte fingen an zu zittern und mit einem lauten Beben landete der Drache Rufus. "Hier her Rufus. Der Elf hier möchte gerne zum König." Der Drache stampfte vor die Tür, steckte seinen langen Hals durch die Tür und schnappte sich Ray. "Ey! Geht das nicht vorsichtiger? Ich habe doch nichts getan!", brüllte dieser. "Es tut mir so Leid Ray. Das ist alles meine Schuld." Ich fing an zu weinen. Es fühlte sich an, als würde ein Teil von mir zerreißen. Dann flog Rufus mit Ray davon.
"Los Prinzessin. Wir bringen sie nach Hause."

Ich stürmte in den Thronsaal. "Vater! Der Elf hat mein Leben gerettet. Er hat es nicht verdient bestraft zu werden!" Er sah mich sauer an. "Du wagst es hier rein zu stürmen und die Hinrichtung zu unterbrechen? Wärst du nicht abgehauen, wäre das alles nicht passiert!" "Aber glaube mir doch bitte Vater. Er hat mich vor einem Adler beschützt und mich in seiner Hütte gesund gepflegt. Und... und außerdem... " ,meine Stimme wurde leiser: "Liebe ich ihn." Ray erhob seinen Blick und sah mich an. Gespannt musterte ich seine Gesichtszüge um zu erkennen was er bei diesen Worten empfand. Mit Erleichterung erkannte ich ein schwaches Lächeln. Vater sah mich entsetzt an. "Du haust ab, mit der Meinung, dass du alt genug bist einen Partner für dich zu finden und kommst mit einem Elf zurück?" Er fing an zu lachen. "Das beweist doch mal wieder das du keine Ahnung hast. Er hat noch nicht einmal königliches Blut."
"Ja und? Warum ist Mutter denn nicht mehr bei uns? Warum hat sie dich denn verlassen? Etwa weil sie dich so sehr liebt? Liebe kann nicht erzwungen werden und auch nicht mit der Zeit endstehen sondern nur wachsen. Entweder sie ist da oder nicht."
"Lass deine Mutter aus dem Spiel!"
Plötzlich stürmte ein Ritter in den Saal und sagte: "Euro Hoheit. Die Königin steht vor der Tür und möchte die Prinzessin sehen." Ich zögerte nicht lange, rannte zur Tür und ließ meine Mutter eintreten.
Vater schluckte tief. "Ich bin hier der König Lilly! Und ich habe grade keine Zeit für Besuch." Mutter schüttelte den Kopf. "Was ist denn hier los? Ich bin nicht gekommen und dich zu besuchen alter Sturkopf." Ich nutze die Situation und erzählte meiner Mutter was geschehen war. "Mutter bitte helf mir. Das ist doch nicht Richtig oder?" Sie lächelte und sah meinen Vater an. "Du hast doch nicht daraus gelernt. Ich dachte, wenn ich dich verlasse siehst du es ein, dass Liebe nicht erzwungen werden kann. Auch ich habe einen neuen Partner der kein königliches Blut hat. Lass los von den alten Gesetz und stelle neue auf, denn wie du schon sagtest DU bist der König." Er senkte den Kopf. "Ich wollte doch nur alles Richtig machen. Lilly, mich hat auch keiner gefragt ob ich diese Verantwortung tragen will. Doch ich muss es tun, denn wenn es niemand tut sind wir dem Ende geweiht. Manchmal wird auch mir das alles zu viel und ich habe mich lieber an die bestehenden Gesetzte gehalten, da ich Angst davor habe neue aufzustellen. Aber du bist meine einzige Tochter und das Letzte was mir geblieben ist. Ich werde mich bemühen dich glücklich zu machen und so sollst du den jungen Elfen heiraten dürfen. Lasst ihn frei." Zwei Ritter befreiten Ray von den Ketten und schickten Rufus zurück in seine Höhle. Ray richtete sich auf, ging auf mich zu und kniete sich vor mir. "Du bist das Beste was mir je passiert ist.",flüsterte er, nahm mich auf seine Hand und gab mir einen liebevollen Kuss.

Zwei Wochen später feierten wir unsere Hochzeit und lebten noch einige, glückliche Jahre im Tausendwunderwald.

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Texte: Cover copyright http://lh3.ggpht.com/_6LZpfi1tIL0/R3JLFpdy4zI/AAAAAAAAB5s/P361AYrY08w/elfyne.jpg Copyright Text liegen beim Autor
Tag der Veröffentlichung: 29.09.2011

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