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Finde mich!

Es sind schon acht Jahre vergangen, als wir uns das letzte mal gesehen haben. Wir waren Nachbarn und haben jeden Tag zusammen draußen gespielt. Ehe wir uns vrsehen haben, waren wir die besten Freunde.
Wir gingen in verschiedene Klassen und hatten verschiedene Freunde in der Schule, doch keiner verstand uns so, wie wir uns verstanden. Während dieser Zeit haben wir auch sehr viel Unsinniges gemacht, das ich bis heute noch in Erinnerung habe. Er war der Mutigere von uns beiden und hatte auch die meisten Ideen, während ich die Ruhigere war und immer zweifel hatte, was passieren würde.
Er gab mir Mut und mit ihm fühlte ich mich Stark.
Er hat die ganze Zeit auf mich acht gegeben und mich vor anderen beschützt, als ich in Schwierigkeiten war. Er wusste ganz genau, wann es mir schlecht ging und als es so war, hat er mr immer ein Lächeln gschenkt, das so liebevoll und aufmunternd war, dass es mir besser ging. Dieses Lächeln habe ich an ihm sehr gemocht. Ich habe mich stehts warm Gefühlt und nicht mehr einsam, denn diese Einsamkeit trieb er fort.
Unser Lieblingsspiel war damals Verstecken. Es gab selten Tage, an denen wir es nicht gespielt haben und er hat dann auch immer gezählt. Ich musste mich verstecken und ich war gut darin. Mich konnte noch keiner finden, bis auf ihn...
Er fand mich immer, egal wo...
So gut wie unsere Vergangenheit sich anhört, sie hat auch etwas trauriges.
Er zog gemeinsam mit seiner Familie um. Seit dem Tag haben wir nichts mehr voneinander gehört und verabschieden konnten wir uns auch nicht richtig. Es geschah alles so plötzlich und ich habe nicht wirklich verstanden, was gerade geschah.
In meinem Kopf ist noch das eine Bild ganz stark eingebrannt: Er steht vor mir und sagt zu mir "ich ziehe um und jetzt ist es das letzte mal, dass wir uns sehen. Aber ich werde dich bald wieder finden, denn ich bin ja der Sucher beim Verstecken, egal wo, das verspreche ich dir." Er hatte auch Tränen in den Augen und hat versucht sich das Schluchzen zu verkneifen. Dann rannte er weg und ich sah ihn wirklich nie mehr.
Ich habe oft alleine in meinem Zimmer geweint und mich fest an meine Kuscheltiere gedrückt. Ich ging auch immer zu den Orten hin, wo wir gespielt haben und die Erinnerungen haben mich immer begleitet.
Nach etwa 3 Jahren habe ich aufgehört traurig zu sein und mir immer gesagt, ich soll stark sein und für ihn lächeln. Von da an habe ich immer gelächelt, ob es mir gut ging oder nicht.
Jetzt bin ich schon 17 und grade auf dem Weg nach Hause. Ich hatte Mittagschule und schreibe gerade eine sms zurück an eine Freundin. Ich war fast vor meinem Haus und sah gerade hoch, um zu sehen, dass ich gegen nichts laufe.
Abrupt blieb ich stehen, dass Handy und meine Tasche fielen auf den Boden und ich starrte auf einen Person, die neben einer Laterne angelehnt auf jemanden zu warten schien.
Tränen flossen meine Wange runter. Ich hielt meine Hand vor meinen Mund und sagte immer und immer wieder im flüsternden Ton zu mir: "Nein, dass kann nicht sein!..."
Als er dann zu mir rüber sah und lächelte, schüttelte ich meinen Kopf leicht von rechts nach links und sage es mit zittriger Stimme, immer und immer wieder.
Nun kam er auf mich langsam zu und sage:
"Ich habe dich gefunden!"

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Tag der Veröffentlichung: 15.10.2010

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