Ein Leben
15.08.1976 - Mein Geburtstag
Es ist ein Sonntag und ich überlege endlich auf die Welt zu kommen. Ich werde der zweite Sohn meiner Eltern sein. Mein Bruder Thomas lebt schon seit 2 Jahren auf dieser Erde und ich weiss noch nicht ob er sich über mich freut. Meine Eltern allerdings freuen sich. Es ist nun 00.08 Uhr und ich werde auf die Welt kommen. Der Kinderarzt ist ein wenig enttäuscht darüber, dass er den Film "Die 3 Musketiere" nicht zu Ende sehen kann, der zeitgleich im Fernsehen läuft. Aber sein Komentar dazu ist nur, dass er wohl nun einen Musketier zur Welt bringen wird, der zugleich auch ein Sonntagskind sein wird...
Ich wohne mit meinen Eltern, Bozena und Siegfried, in einer kleinen Wohnung in der Innenstadt von Osnabrück. Meine Lieblingsstelle ist unser kleiner Balkon im 1. Stock von dem ich bei gutem Wetter immer meine Spielsachen hinunter werfe. Es ist schon ziemlich lustig wie meine Familie immer runterlaufen muss, um diese wiederzuholen.
Nun bin ich 2 Jahre und meine Eltern haben ein Eigenheim gebaut in das wir nun einziehen. Es ist ein schönes Haus mit einem großen Garten. In der oberen Wohnung wohnen meine Eltern, mein Bruder und ich. In der unteren Wohnung leben meine Großeltern, Waltraut und Otto. Ich muss nun ein Zimmer mit meinen Bruder teilen. Meine Familie ist eine durchschnittliche Familie. Mein Vater arbeitet im Schichtdienst, während meine Mutter ein paar Stunden als Verkäuferin arbeitet. Meine Oma arbeitet noch als Verkäuferin während mein Opa schon Rentner ist. Meine Oma und mein Opa - gerne sitzt er bei schönem Wetter auf seiner Terrasse während sie in der Stadt an "einarmigen Banditen" spielt. Mein Opa sieht uns Kindern sehr gerne beim Spielen von seiner Terasse, mit einer Pfeiffe im Mund, zu. Ich spiele sehr gerne in meinem Garten mit meinem besten Freund. Oft balancieren wir auf Kantensteinen um die Rasenfläche rum, mit der Vorstellung die Rasenfläche wäre todbringende Lava.
Wir haben einen schönen Garten. Es sind viele Obstbäume angepflanzt und wir haben große Flächen auf denen viel Gemüse gezogen wird. Ich liebe es zu säen, zu pflanzen und zu ernten. Dies mache ich auch bei unserem Nachbarn. Unsere Nachbarn - ein kinderloses Ehepaar mit einem Schäferhund. Er ist sehr kinderlieb und ich habe das Gefühl das er mich sehr mag. Er ist ein toller, interessanter Mann. Wenn ich ihm im Garten helfe, fühle ich mich sehr geborgen und sicher. Noch weiss ich nicht wie ich diese Gefühle zuordnen soll.
Tag der Veröffentlichung: 21.02.2010
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