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Mandy ist eine lebensfreudige und vor allem bildhübsche junge Frau, deren Leben eigentlich immer gut verlief. Mit ihrem Freund George war sie bereits seit der High School zusammen. Nie hätte sie gedacht, dass ihr jemand ihr Glück nicht gönnen würde.

Kapitel 1 - Der Anfang

Zwei Monate nachdem ihr Freund sich ohne bestimmten Grund einfach aus dem Staub gemacht hatte, begann Mandy langsam wieder neuen Lebenswillen zu schöpfen. Kein Lebenszeichen hatte es seither von ihm gegeben und er war auch schon langsam in Vergessenheit geraten. Dennoch ging es Mandy nicht sehr gut. Sie hatte schon längere Zeit das Gefühl verfolgt und beobachtet zu werden. Dies war aber bestimmt nur eine kleine Nervenschwäche nach den letzten schweren Wochen. Genau um solcher Paranoia und solchen Wahnvorstellungen zu entsagen brauchte sie Zeit für sich. Sie verließ für drei Wochen ihre Wohnung, um in einer einsam gelegenen Hütte zur Ruhe zu kommen. Immerhin konnte sie ihre Arbeit als Medien-Designerin dort über ihren Laptop fortführen, und war etwas für sich.

Kapitel 2 - Die Hütte

In der verlassenen Hütte angekommen, ließ sich Mandy als erstes in das
jahrhunderte – alt – aussehende Sofa sinken und legte die Beine hoch. Alles war ein wenig sperrig und ein etwas modriger Holzgeruch lag in der Luft. Doch nach einer solch langen Autofahrt fiel ihr dies nicht auf. Kaum waren zehn Minuten vergangen, war sie auch schon in einen tiefen Schlaf versunken. Geweckt wurde sie geraume Zeit später von einer verfallenen Kuckucksuhr, die halblaut zu krächzen begann. Und zwar um drei Uhr morgens. Ein wenig niedergeschlagen und nicht wissend, was sie um diese späte Zeit noch machen sollte, beschloss Mandy erst mal ein ausgiebiges Bad zu nehmen. Das Badezimmer war sehr gepflegt und auch das Wasser war klar, sauber und schön warm. Genau richtig um zu entspannen.

Kapitel 3 - Teenie Streich

Als die Wanne eingelassen war, hob sie vorsichtig ein Bein und wollte ins Wasser steigen. Doch da hörte sie ein lautes Poltern an der Haustür, das sie fast zu Tode erschreckte. Irritiert darüber, wer das wohl um diese Zeit sein würde, ging sie nach unten. Dort angekommen aber stellte sie fest, dass da Niemand war. Sie ging nach draußen um nachzusehen. Nichts. Absolut Nichts. Bis auf…sie sah etwas Seltsames. Breite Reifenspuren waren im Staub zu erkennen und diese stammten definitiv nicht von Mandys Wagen. Misstrauisch sah sie sich um und ging dann zurück ins Haus. Ein Glas Wein würde ihr jetzt bestimmt gut tun. Da rasselte plötzlich lautstark ihr Handy auf. Völlig entnervt schlenderte sie ins Wohnzimmer und hob unliebsam ihr Handy ab. Alles was auf der anderen Seite zu hören war, war ein unangenehmes Rauchen. – Na toll. Kein Empfang – dachte sie und legte ohne zu zögern wieder auf. Als ihr Handy erneut klingelte wurde sie wütend. Sie nahm ab und begann zu fluchen – Verdammt ich habe hier draußen kein Netz okay? Herr Gott noch mal. – ehe sie aber auflegen konnte, meldete sich diesmal jemand. Eine unheilvolle, düstere Stimme. – Na Mandy meine Schöne. Hast du denn keine Angst hier so alleine? – Natürlich war ihre erste Gegenfrage wer dort ist. Doch da wurde das Gespräch sofort beendet. Bestimmt wieder nur so ein idiotischer Teenie Streich.

Kapitel 4 - Der Schock

Als sich Mandy wieder an das Bad erinnerte, das sie eigentlich nehmen wollte, stürmte sie zurück nach oben. Alles war bereits voller Dunst, der Spiegel schon angelaufen. Nun ließ sie sich in das wohlig warme Wasser sinken und konnte endlich entspannen. Wieder schlief sie ein. Eine gefühlte Stunde später öffnete sie langsam ihre verschlafenen Augen. Doch mit einem Mal riss sie diese auf und war hell wach, als sie zum Spiegel blickte. – Du gehörst mir Mandy! – stand groß in Dunst geschrieben. Jemand war im Haus! Panisch sprang sie aus der Wanne und lief mit einem Handtuch bekleidet nach unten. Sie musste die Polizei rufen. Sie brauchte Hilfe. Sie brauchte ihr Handy. Aber was sie stattdessen im Wohnzimmer vorfand ließ ihren Atem stocken. Kerzen, Rosen, Blut. Hunderte Bilder von ihr und mitten darin die Jacke ihres Exfreundes. Das einzige Kleidungsstück, das sie noch von ihm in Erinnerung hatte. Entsetzt rannte sie aus dem Haus zum Auto. Natürlich war es nicht mehr da. Lediglich Reifenspuren die in Richtung des Waldes führten waren noch zu sehen. Sie musste also zurück ins Haus. Da fiel ihr ein, dass sie ein Klappmesser in ihrer Handtasche im Wohnzimmer hatte. Sie hatte es sich vor einer Woche gekauft da sie sich ständig verfolgt fühlte. So schnell sie konnte, rannte sie ins Haus, griff in ihre Tasche und riss das Messer hektisch heraus. Sie wusste, dass sie nicht alleine war. Wer dort jedoch auf sie lauerte konnte sie sich nicht vorstellen. Sie hörte Geräusche, sah sich um und schritt dann vorsichtig in Richtung Küche. Dort wurde sie schon erwartet. Wieder ereilte sie ein eiskalter Schauer des Grauens. Ein prunkvoll gedeckter Tisch, einem Candle – Light – Dinner gleich, und am anderen Ende saß ein Mann. Den Rücken zu Mandy gewandt. Er war wie tot, bewegte sich keinen Zentimeter. Was sollte das für ein krankes Spiel sein? Entsetzt, angewidert und von Angst befallen wollte sie den Rückzug antreten und leise zur Tür zurück schleichen. Ein heftiger Schlag auf den Hinterkopf hielt sie jedoch davon ab. Alles wurde schwarz. Sie sank zu Boden.

Kapitel 5 - Böses Erwachen

Eine Weile später kam sie langsam wieder zu sich. Auf einem Stuhl sitzend, die Beine und Hände gefesselt. Völlig benommen blickte sie sich um. Der Mann von vorhin saß immer noch reglos auf dem Stuhl gegenüber von Mandy. Mit dem Rücken zu ihr. Eine zweite Gestalt huschte um sie herum und setzte sich letztendlich schräg gegenüber von Mandy dazu. Mit verschwommenem Blick konnte sie feststellen dieses Gesicht zu kennen. Woher jedoch wollte ihr nicht mehr einfallen. – Na Mandy, kennst du mich noch? Natürlich nicht. Du hast mich ja nie wirklich beachtet nicht wahr. – Verwirrt blickte sie ihn an. – Ich war mit dir und deinem tollen Freund auf der High School. Ich habe dich ständig umworben und um deine Liebe gekämpft aber nie hast du mich ernst genommen. Gelacht hast du über mich! – Gerret?! – Sie erinnerte sich an ihn. An Gerret einen unscheinbaren, komischen Kauz der hoffnungslos in sie verliebt war. – Ja, ich bin es. Ich habe nie aufgehört dich zu lieben und nie aufgehört um deine Anerkennung zu kämpfen. Auch wenn du nur Augen für deinen George hattest. Oh! Da wir gerade von George sprechen. Ich wollte unbedingt, dass er miterlebt wie dir klar wird, dass ICH der Richtige für dich bin, nicht er und du MEIN wirst. – Er drehte den Stuhl mit dem reglosen Mann in Mandys Richtung. Sie war starr vor Schreck. Tränen und Verzweiflung überkamen sie. Es war George. Völlig abgemagert und übersäht von Wunden saß er da und starrte ausdruckslos in die Leere. Er hatte sie nicht verlassen, war nicht abgehaun. Er wurde von Gerret beseitigt und offensichtlich brutal gefoltert. Alles was Mandy nun noch empfand war grenzenloser Hass und Rachsucht. Rache an Gerret. Dafür, dass er ihr Leben zerstört hatte. – Ich wusste du würdest dich freuen, Mandy mein Herz. Ich hole eine neue Flasche Wein, dann können wir feiern. – So ein kranker Mistkerl!!

Kapitel 6 - Showdown

Mandy nutze diese Chance sofort und begann wie wild auf dem Stuhl herum zu wackeln. Und tatsächlich, das morsche Holz des Stuhls hielt ihrem Gewicht nicht stand und zerbrach unter ihr. Von den Fesseln befreit hastete sie zu einer Schublade und griff sich ein Küchenmesser. Nun wartete sie. Sie wartete auf Gerret. Da das heftige Krachen des Stuhlbruchs aber enorm laut war, hatte Gerret bereits durchschaut, dass Mandy sich befreit hatte. Liebevoll und zugleich unheimlich rief er nach ihr. Sie sah in um die Ecke im Wohnzimmer sitzen. Erwartungsvoll mit einer Rose in der einen, Mandys Klappmesser in der anderen Hand. Sie näherte sich dem Wohnzimmer. Stand nun vor ihm. – Komm und hol mich doch du scheiß Freak! – Sie lief die Treppe nach oben, dicht verfolgt von ihrem Stalker. Sie rannte um ihr Leben. Er packte ihre Haare und riss sie daran zurück. Sie aber konnte sich losreißen und verpasste ihm einen Tritt, so heftig, dass er die Stiege zurück hinunter fiel. Mandy schloss sich im Bad ein und hörte seine stampfenden Schritte die wieder nach oben kamen. Mit einem Knall riss sie das Fenster auf und stieg hinaus aus das alte Holzdach. Jede Sekunde hätte es unter ihr einbrachen können. Doch abgelenkt durch Gerrets gewaltigem Rütteln an der Badezimmertür, dachte sie darüber nicht nach. Sie rutschte aus. Rutschte das Dach herunter. Gott sei Dank hatte die Hauswand einige Vorsprünge an was für einem Mandy sich noch festhalten konnte. Doch ihre Kraft schwand da sie nur eine Hand frei hatte um sich zu halten. Sie fiel. Kaum versuchte sie aufzustehen, bekam sie bereits einen Schlag ins Gesicht. Aber sie reagierte schnell und trat ihm als erstes das Messer aus der Hand. Einen weiteren Tritt verpasste sie ihm zwischen die Beine. Als er nun, von Schmerzen geplagt, vor ihr in die Knie ging, hielt sie ihm das Messer an den Hals. – Du hast meinen Freund entführt. Du hast ihn gefoltert, gequält und hungern lassen. Und du hast mich immer verfolgt nicht wahr? Ich war nie alleine. Du verdammtes Stück Dreck! – Mit jedem Satz stieg ihre Wut ins unermessliche an. Er begann zu weinen, zu betteln und beteuerte seine Liebe. Sie beugte sich zu ihm nach unten und wandte sich an sein Ohr. Mit einem heftigen Stoß rammte sie ihm das Messer in die Brust. – Ich werde NIE dir gehören. – Er fiel um. Blieb reglos liegen. Er war tot.

Kapitel 7 - Das Ende

Sofort lief sie in die Küche zurück um nach ihrem Freund zu sehen. Er saß noch wie zuvor auf dem Stuhl. Sie ging noch mal zurück zu Gerret und suchte nach einem Handy fand aber die Autoschlüssel ihres Wagens in seiner Tasche. Eilig folgte sie den Reifenspuren in den Wald. Dort fand sie auch ihr Auto und es sprang auch sofort an. Sie raste zurück zum Haus und half ihrem geschwächten und verwirrten George zum Auto. Mandy blickte nicht zurück sie wollte nur noch weg von hier. Nun hatte sie ihre Liebe wieder gefunden.

Am nächsten Tag: Eine Polizeistreife fuhr zu einer verlassenen Hütte, weil sie von einer Frau angerufen wurden, die meinte dort jemanden getötet zu haben. Es wurden viele Beweisstücke sichergestellt. Ein fremder Wagen, Kerzen und Rosen im Wohnzimmer und viel Blut. Doch eines gab es nicht….Eine Leiche…!!

Impressum

Tag der Veröffentlichung: 25.11.2011

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