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September

Im milden Licht der aufgehenden Sonne glitzern Tautropfen auf den Blüten der Septemberrose. Es riecht nach dem dunklen, braunroten Klang einer Bass-Djembe, ein zarter Hauch von Melancholie.
Über Nacht hat der Nordwind die Blätter gelb gefärbt.
Langsam gleitet ein Boot über den See, fast lautlos der Ruder Schlag. Das Wasser kräuselt sich leise und wippend antwortet das Uferschilf.
Ein Vogel beginnt sein Morgenlied, seine Stimme bleibt nicht lange allein.
Ich gehe langsam am Ufer entlang, mein Blick sucht den Mann im Boot.
Wir haben uns lange nicht gesehen. Viele Morgen, wie diesen, habe ich vergeblich am Ufer gewartet.
Doch nun sehe ich ihn. Er ist zurück, von wo auch immer er sich in den letzten Monaten aufgehalten haben mag.
Er birgt viele Geheimnisse, dieser Mann nachdem meine Seele sich so sehr sehnt.
Kaum erreicht das Boot den Strand, springt er heraus und zieht es mit einem einzigen, starken Ruck auf den Ufersand.
Schon liege ich in seinen Armen, presse mein Gesicht an seine Schulter. Endlich ist er da.
Er riecht nach Wasser und Holz, nach Erde und Feuer.
Er verändert das Leben und die Farben der Natur.
Sein Haar glänzt golden in der Morgensonne. Eine tröstliche Ruhe geht von ihm aus.
Ich fühle mich geborgen und gebe mich ganz seiner Wärme hin. Hier finde ich die Erfüllung, in den Armen meines Geliebten Herbst.


Impressum

Texte: alle rechte bei dreamcat
Tag der Veröffentlichung: 11.10.2011

Alle Rechte vorbehalten

Widmung:
gewidmet meinem besten Freund Georges

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