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Mondsüchtig

Du...
Mond...

in deinem Kugelrund,
wachst im Morgengrauen
wie ein Schatten ,deiner Selbst
am trüben Himmel.
Dein Grau das fleckig faltig ist,
auf einer Wand wie hingekleckst
fast wie aus giftigen Schimmel.
Scheinst aber auch oft,
wie ein Gesicht,
ums Augenpaar ein leichtes Zwinkern.
So alt bist du, jedoch beständig da
Warst du vielleicht mal farbenfroh
und voller Leben pur?

Du hast zwei Seiten
die eine hell die andere dunkel
und zeigst damit fast unsere
menschliche Natur.
In deinem Schimmerlicht
wenn du gekrümmt zu einer
Sichel wirst da erntest du,
jedwede Seelenqualen.
Zeigst uns in stetiger Weise
das Ying und Yang
und gehst mit unserem Selbst
in düsteren Träumen
ins Gericht.

Doch einmal träumte ich
es leuchtete mir
in einem Regenbogenfarbenspiel,
ein herrliches Licht ins Fenster hinein
darin ein Pfad zu sehen, so bunt und fein.
Da dachte ich mir,
soll dieses wohl die Nacht
vom Mondeswunder sein?

Um auf dem Pfad hinein zu ihm
all seine Geheimnisse zu erwandern
und ergründen wie eine Norne
aus fernen Tagen,
beschwörend
in einer alten Sage spricht.
Wenn du erwachst
ist es fest in dir mit einem leisen Ahnen,
allein die Worte diese Dinge
zu beschreiben fehlen dir
und schaust voll Sehnsucht
in hellen Vollmondnächten
zu ihm hinauf.
Wünscht dir sehnsuchtsvoll
ach sende wieder mal
dein glänzendes Regenbogenlicht,
dann wandere ich froh in deinem Rund
und gebe im wundersamen Traum
mein ödes irdisch Leben auf.
©Glenda Benning

Impressum

Texte: Glenda Benning
Bildmaterialien: Glenda Benning
Tag der Veröffentlichung: 29.01.2013

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