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8.Dez.65 v.Chr. in Venusia



" Gott kann in Niederes das Hohe wandeln: Er stürzt, was herrlich glänzte,zieht ans Licht,was dunkel war.
~~~~~~
Zu den Sternen empor hebet sich dann mein Haupt."



Was die alten Dichter dachten,
kann man nicht mit wenigen Sätzen
umschreiben.

Und hatten sie wohl,
die gleichen Gedanken,
in die sie,
wie wir versanken?

Mir kommt der wunderbare
Horaz
da zwingend in den Sinn.

Äußere Heiterkeit hatte er,
im Inneren jedoch
seine Philosophie,
mit tiefem Ernst getragen.
Was meinem Naturell
so ähnlich scheinen will.

Und es ist in mir eine
große Faszination,
da ich am selben Tage,
viel Hunderte von Jahren,
nach ihm geboren bin.

Begebenheiten,
in seiner Zeit sind mir
so herrlich nahe,
wir wissen so viel
aus seinem Umfeld
und Lebensspanne.

Seine Gedankengänge,Wünsche
und Fragen,
gleichen so wundersam,
meinen.
Sie rühren mich an,
als spräche
ein besorgter,
liebevoller Vater zu mir,
schon endlos lange.

Auch ich,
bin so gern in der Natur
und find in seinen weisen Versen
meine eigene Wahrheit,
ich bin so ganz,
in seiner Spur.

In seinem Kreis ,der alten Freunde,
das wäre mir ein
phantastischer Traum,
in seinem Reigen
über die Welt zu sinnieren,
da hielte ich mich gerne auf.

Betrachtend ,
unsere hektische Zeit,
in Muße und Gelassenheit
aus alter Ferne,
die neuen Zeiten,die da kommen,
mit ihrem,
unseren Lauf.

Ich glaub er hätte weise Worte
für uns geschrieben,
ihr Menschen seht nicht
wo ihr hin fast gleitet,
mit eurem Wahn und gierigem Sinn.

Da führen Blinde,Blinde.
Und mir erscheints,
das Bildnis einer Herde?
Der Gattung
des Lagurus lagurus,
zu sein.

Und sich vermehrt zu einer
unendlich ausbreitenden Masse,
die sich maßlosen Hungers
an allem bedient,
auf unserer so
verletzlichen Erde.

Begreifen nichts,
oder wollen nicht.
Die in Weisheit
erschaffenen Naturgewalten
in ihrem Hirne
endlich festbannen
und nicht erahnen,
wo führt ihre
Dummheit hin.

Ein Ding geht über ,
in das Andere,
so tat es,unser Gott
in seine n großen Plan.
Wir nehmen dumm
und dreist
aus dem,für uns
Verbotenen Dinge,
als wären wir,
schön größere
Weltenbauer,
verweilen
in einem gefährlich,
selbstüberschätzenden
Wahn.

Was wir,
in stolzem Tun,
als wäre es Magie
und in der Faust
gepresst,
den Stein der Weisen
wähnend,
nicht wollen recht verstehn.

Der Teufel steckt wie das
bedrohliche Detail,
in seinem
höllischen Verbande
und da er machtlos
uns erscheinend,
vermessen,
übersehn.

So erst was blühend ist,
vernichten,
Steppenverwühlend,Kopflos handeln,
das eigene Tun aus Dummheit
jedoch nicht begreifen.
So wandelt ihr stoisch
auf dunkelsten Pfaden,
auf euren eigenen Abgrund hin.

So könnte ich mir vorstellen,
was dieser Dichter
zwingenden mahnenden Wortes,
würde schreiben.
****
In dieser Zeit,
war vieles noch zu unterscheiden?
Was noch kommt wird die Zeit uns
mit aller Härte,
wieder zeigen?



Ach...

Darf ichs denn,

so sein?
Vermessen?
In eines Traumes
schönen Wahns,
meinen Geist,
der ein so
unbedeutend Wesen

an solcher Größe
sich messen?
Doch drängts mich
weit und weiter
auf diesen Pfaden.

Zu wandeln
und meine Unwissenheit,
im nachhallenden
wie von feinem Gold
verbrämten Klang,

in den längst
vergangen
scheinenden
Augenblicken,
zu vergessen..





In seinen Gedankenschuhen
so weich
ging ich vor Zeiten wohl
auf Pfaden,
seiner weisen Dichtung spazieren.
Und gerne wandelte,
verlor Ballast ich,
Mühsal,Trauerund Schmerz.
Selbstvergessend,
alles loslassend.
Aus übervollem Herzen,
den Blick
gewandt,
nur Sternenwärts,




*
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*
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Zitate
Sublimi feriam sidera vertice.

Valet ima summis || mutare et insignem attenuat deus | obscura promens.
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In diesem Sinne
lasst uns reimen,

Eine Bank am
Busch aus Weide,
die steht gemacht,
vom Birkenast,
vor meinem Haus.

Zufrieden sitze ich
so manche Stunde
und sinne über frohe
Dinge nach,
auch übers Weh und Ach.

Mein Blick
geht lächelnd
in die Runde,
dann übern
Horizont
im weiten Bogen auch.

Was soll mir
dieses stetge Raffen,
das sollen
heut
nur andere machen

Und freue mich,
das Witz und Staunen,
so herrlich,
immer wieder meine
Wege kreuzt.

Zufriedenheit
und auch mal Muße,
ein wertvoll Gut
in unserer Zeit.






Mir aus dem Herzen gesprochen.
Q.Horatii Flacci
sermones



Mein höchster Wunsch war einst ein kleines Feld, | ein Garten, eine Quelle nah am Hause, | und etwas Wald dazu: die Götter haben mehr | und Besser's mir gegeben: mir ist wohl, | ich bitte weiter nichts, o Maiens Sohn, | als dass du mir erhaltest, was du gabst.
Wofern ich nicht mein Gut durch böse Künste | vergrößert habe, nicht durch Torheit und Verschwendung | verringern werde, wenn in meine Seele | kein Wunsch, wie dieser, kommt: "o möchte doch, | mein Feld zu runden, noch der Winkel dort | hinzu sich fügen!" - oder: "wenn mich doch | mein gutes Glück auf einen Topf voll Gold,
wie jenen Mietling, stoßen ließe, der | mit dem gefundnen Schatze das zuvor | um Lohn gepflügte Land erkaufte, und | als Eigentum, von Herkuls Gnaden, baute: | kurz, wenn ich mich, was da ist, freuen lasse, | so höre nur dies einzige Gebet: | Lass meine Herden, o Merkur, mein Feld, | und alles andre fetter werden, nur | nicht meinen Witz, und bleibe, wie bisher, | mein großer Schutzpatron
****
Lagurus lagurus...Steppenlemming

Impressum

Texte: Cover Elfi benning
Tag der Veröffentlichung: 01.02.2011

Alle Rechte vorbehalten

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